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Angels of Familys

The hard way of life
von

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Anna's Tod

Kapitel 9
 

Einige Monate später:

"Na los Ann, es wird Zeit das du ins Bett gehst." Sagte Yuan lachend und hob Ann hoch.

"Schon?" Bittend sah sie ihren Vater an um noch etwas auf bleiben zu dürfen. "Lloyd ist auch noch nicht im Bett."

"Was?" Verwundert sah sich Yuan um, doch konnte er sowohl Lloyd, als auch Kratos nirgends entdecken.

Nachdenklich stellte er Ann wieder auf dem Boden und ging zu eines der Fenster. Sein Gefühl war richtig gewesen, Kratos stand mit Lloyd draußen, der auf den Schultern seines Vaters saß und sahen in den Himmel.

"Was macht er denn da?" Fragte Yuan mehr zu sich selbst, als jemand bestimmten.

"Kratos meinte da heute die Sterne besonders klar sind, wollte er mit Lloyd noch etwas raus gehen." Erklärte Anna, die plötzlich hinter ihm stand.

"Wie?"

"Das macht er gerne und Lloyd gefällt es auch." Lächelnd sah Anna ebenfalls hinaus. "Kratos hat schon immer die Sterne sehr gemocht."

"Wem sagst du das?" Ja, das hatte Yuan noch zu gut in Erinnerung. Besonders nachts, wenn Kratos nicht schlafen konnte, hatte er sich die Sterne immer ganz genau angesehen. "Trotzdem, du musst jetzt ins Bett Ann, wir müssen Morgen wieder früh aufstehen." Beharrte er dann schließlich und nahm Ann wieder auf den Arm.

"Schade." Murmelte Ann, ließ sich aber dann ohne Widerrede ins Bett bringen.

"Musst du Morgen wirklich wieder gehen Yuan?" Fragte Anna als der Halbelf wieder zu ihr kam.

"Ja. Es ist leider sehr wichtig. Aber wenn ich das erledigt habe, werde ich zusehen so schnell wie möglich wieder zu euch zu stoßen."

"Na schön. Ich verstehe zwar nicht was da so geheimnisvoll und wichtig sein kann, aber du musst ja wissen was du tust."

In dem Moment ging die Tür auf und Kratos kam mit Lloyd herein, der immer noch auf den Schultern seines Vaters saß.

"Bitte noch ein bisschen." Bettelte Lloyd, wobei er gähnte.

"Nein, Lloyd. Du bist doch schon müde und Morgen sind die Sterne ja wieder da." Meinte Kratos schmunzelnd.

"Wirklich?"

"Aber ja doch." Lachend hob Kratos, Lloyd von seinen Schultern. "Außerdem wird es draußen gerade kalt und du willst dich doch nicht erkälten, oder?"

"Nein." Murmelte Lloyd, wobei er schon halb in den Armen seines Vaters eingeschlafen war.

"Na also." Lächelnd begann er seinen Sohn umzuziehen und legte ihn auch ins Bett. Dann wandte er sich wieder Yuan zu. "Willst du wirklich Morgen gehen?"

"Frag deine Frau, sie kennt die Antworten schon."

"Moment mal, was soll das heißen?" Energisch stemmte Anna ihre Arme an die Hüften.

"Na, ich hab dir doch schon alle Fragen beantwortet. Kratos seine werden bestimmt nicht viel anders aussehen."

"Nun ja, du musst wissen was du tust." Meinte Kratos schulterzuckend und ging wieder nach draußen.

"Männer!" Genervt verdrehte Anna die Augen. "Ich geh dann auch mal schlafen, Nacht!"

Als Yuan wieder allein im Zimmer war, verschwand das Lächeln auf seinem Gesicht und er sah wieder besorgt zum Fenster hinaus. Es war aller höchste Zeit das Ann wieder eine Impfung bekam. Morgen würden sie aufbrechen und zurück zur Abtrünnigen-Festung gehen. Das würde für Yuan aber auch bedeuten, dass er einige Wochen damit verbringen würde alles durchzugehen und zu bearbeiten. Er hoffte, dass er dies schnell hinter sich bringen würde, um dann wieder auf Kratos und seine Familie zu stoßen. Es gefiel ihm mal wieder mit seinem Freund zu reisen und da sie nun auch beide eine kleine Familie hatten, machte es ihm noch mal soviel Spaß. Doch ewig würde das nicht so weiter gehen können, irgendwann würden sie etwas gegen Mithos unternehmen müssen und Yuan war bis jetzt noch immer keine Idee gekommen etwas zu tun, ohne Kratos Leben opfern zu müssen, denn das war momentan das Letzte was er wollte!
 

Am nächsten Morgen waren Yuan und Ann schon in der Früh reisefertig und machten sich gleich nach dem Frühstück auf dem Weg. Die beiden Kinder schienen nicht gerade davon begeistert zu sein von dem jeweiligen Spielkameraden getrennt zu werden, denn sonst kannten sie ja niemanden.

"Wir mitkommen?" Fragte Lloyd und zog ungeduldig an der Hose seines Vaters.

"Nein Lloyd, wir bleiben noch hier. Später werden wir wieder auf Yuan und Ann treffen, doch vorerst gehen sie alleine weiter. Und hör auf an meiner Kleidung zu ziehen, dass sollst du doch nicht!" Energisch nahm er Lloyds Hand weg.

"Nein, mitkommen!" Unbeirrt machte Lloyd weiter.

"Ich glaube du solltest nun besser gehen Yuan, Lloyd hat mal wieder seine Trotzphase!" Seufzte Kratos.

"Ja, das denke ich auch. Komm Ann, je schneller wir jetzt gehen, desto früher sind wir wieder da."

"Na gut." Eher widerwillig folgte Ann ihrem Vater, wobei sie immer wieder zurück sah.

"Nein, hier bleiben!" Schrie Lloyd und wollte ihnen hinterher rennen, doch Kratos war schneller und hob ihn schnell hoch. "Nein!" Lautstark begann Lloyd nun zu schreien, zu weinen und sich zu wehren, was die anderen aber so gut es ging ignorierten.

Als Yuan und Ann dann außer Hörweite von Lloyds Geschrei waren, atmete Yuan erleichtert auf. Ein Glück das Ann so pflegeleicht war, dieses Geschrei würde er nicht auch noch ertragen können.

"Wohin?" Fragte Ann dann nach einer Weile.

"Wir gehen Botta besuchen." Verschönerte Yuan sein Vorhaben lächelnd.

"Okay." Lächelte Ann fröhlich zurück und griff nach der Hand ihres Vaters.

Eine Woche später erreichten sie dann die Abtrünnigen-Festung. Eigentlich hätten sie entschieden länger gebraucht, doch Tagsüber waren sie immer gelaufen und Nachts hatte es Yuan sogar manchmal gewagt zu fliegen wobei Ann die Meiste Zeit dann auf seinem Arm geschlafen hatte.

"Schön euch wieder zu sehen Lord Yuan!" Begrüßte Botta ihn sogleich als sie endlich angekommen waren.

"Hallo Botta." Sagte Ann grinsend.

"Hat es Vorfälle gegeben während wir weg waren?" Wollte Yuan sofort wissen.

"Mehr als genug! Aber wir haben wegen der Impfung schon alles vorbereitet. Wir können es ihr sofort geben wenn ihr es wünscht."

"Tu das Botta! Ich seh mir diese Vorfälle lieber gleich mal an." Seufzte Yuan schwer und beugte sich dann zu Ann runter. "Also Ann, du gehst schön brav mit Botta und lässt dir wieder eine Spritze geben, in Ordnung?"

"Mag ich aber nicht." Ann war wenig davon begeistert schon wieder von einer langen, dünnen Nadel gestochen zu werden.

"Aber, aber. Das müssen die Großen auch hin und wieder machen, ich krieg heute Abend auch eine. Also, tust du mir den Gefallen?"

"Na gut."

Erleichtert atmete Yuan auf als Ann artig mit Botta ging. So konnte er in aller Ruhe sich seinen Problemen widmen. Vorerst zumindest. Als er allerdings sein Büro betrat musste er erst einmal Luft holen. Da hatte er ja einen ganz schönen Stapel zu bearbeiten. Seufzend machte er sich lieber sofort ans Werk.

Etwa drei Stunden später kam dann wie erwartet Ann wieder in sein Büro, wobei sie genüsslich an einem Keks knabberte.

"Woher hast du denn den Keks Ann?" Fragte Yuan erstaunt.

"Von Botta." Sagte die Kleine fröhlich und setzte sich auf einen der Stühle. "Weil ich so brav war."

"Und, hat es weh getan?"

"Etwas. Guck, da, ich war ganz brav." Stolz zeigte sie ihm ihren Arm, auf dem ein Pflaster klebte.

"Toll Ann, ich wusste das du mutig bist." Lächelte Yuan. "Ich bin stolz auf dich."

Das entlockte bei Ann ein Grinsen, doch dann widmete sie sich wieder ihrem Keks.

Yuan dagegen seufzte leise und machte sich wieder an die Arbeit. Wenn er es doch nur endlich hinter sich hätte! Am Abend ließ er sich dann auch Impfen. Er wollte sein Mana etwas verändern, damit Cruxis ihn nicht mehr so leicht aufspüren konnte, doch nicht ganz, da dies zu auffällig wäre.

Drei Wochen vergingen dann und Ann wurde langsam ungeduldig, da sie wieder reisen wollte. Yuan vertröstete sie auf eine Woche, denn das Meiste hatte er schon erledigt und sie würden bald wieder los können. Dann aber trat ein Ereignis ein, womit er niemals gerechnet hatte.

Er war nämlich gerade mal wieder mit Ann etwas spazieren, auch wenn es nur die Wüste war, als er Stimmen hörte. Sofort deutete er Ann an still zu sein und zu warten, während er den Stimmen nachging. Wie, teilweise erwartet waren es Desians, die gemütlich im Schatten saßen und sich lautstark unterhielten. Dabei hatten sie ihn noch nicht einmal bemerkt. Unruhig schlich Yuan daraufhin näher, um besser mithören zu können über was sie sich unterhielten, doch das gefiel ihm gar nicht.

"Im Iselia Wald?"

"Genau. Jedenfalls sind sie in diese Richtung geflohen, doch Lord Kvar ist ihnen dicht auf den Fersen."

"Dieses mal dürfte das Angelus-Projekt nicht entkommen! Sie sitzen in der Falle."

Allgemeines Gelächter brach bei den Desians aus, doch Yuan war alles andere als zum Lachen zumute. So schnell er konnte lief er zu Ann zurück. Kratos und seine Familie waren in Gefahr! Ohne lange zu überlegen nahm er Ann auf den Arm, da er sie ja schlecht allein in der Wüste zurück lassen konnte, und flog Richtung Iselia. Nun war jede Sekunde kostbar!

"Wohin fliegen wir?" Fragte Ann erstaunt über die Hektik ihres Vaters.

"In den Iselia Wald! Du musst nun schön brav bleiben und genau das tun was ich dir sagen, verstanden Ann?"

"Ist gut." Nickte die Kleine, auch wenn sie nicht recht verstand warum.

Es dauerte etwas eine halbe Stunde bis sie den Wald erreichten und dabei hatte sich Yuan sogar sehr beeilt. Doch auch im Wald flog er noch weiter und hielt ausschau nach etwas verdächtigem und lauschte.

„Verflixt noch mal, wo kann Kratos nur sein?“ Dachte Yuan verzweifelt und sah sich nach allen Seiten um.

Kampfgeräusche, die er plötzlich hörte ließen ihn kurz inne halten und lauschen. Dann aber beeilte er sich und flog so schnell wie möglich in diese Richtung. Als er an einer Klippe ankam hielt er an und setzte Ann auf den Boden ab, da die Kampfgeräusche von oben kamen.

"Ann, du bleibst nun schön brav hier und versteckst dich,....." Mitten im Reden hielt Yuan inne, als er einen erschrockenen Aufschrei hörte und sah nach oben. Was er sah schockierte ihn. Ein kleiner Teil der Klippe war eingestürzt und zu seinem größten Schreck sah er wie Noishe, Anna und Lloyd hinunter fielen.

"Weg Ann!" Schrie er panisch, in der Angst sie könnte von einem Felstrümmer getroffen werden.

Während Ann sofort in den Büschen verschwand, breitete Yuan seine Flügel aus und flog nach oben. So konnte er es gerade noch schaffen Lloyd aufzufangen. Auch Anna wollte er noch packen, doch dazu war es leider zu spät. Schnell flog er wieder runter und landete neben Anna und Noishe. Auch Ann kam wieder aus den Büschen hervor und trat zögernd näher.

Yuan war für einige Sekunden einfach nur geschockt und sprachlos, als er Anna betrachtete, die schwer verletzt war. Erst Lloyds leises Schluchzen holte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück. Die Kampfgeräusche von oben waren immer noch nicht verklungen, Kratos brauchte seine Hilfe!

"Du bleibst hier und passt auf sie auf Ann!" Sagte er und flog so schnell wie möglich wieder nach oben.

Dort sah er dann auch wirklich Kratos, der mit aller Wut und Kraft gegen die Desians kämpfte. Ohne lange zu überlegen ließ Yuan seine Doppelaxt erscheinen und half Kratos so gut er konnte. So gelang es ihnen die restlichen Desians so schnell wie möglich zu töten.

"Ist alles in Ordnung Kratos?" Fragte Yuan seinen Freund besorgt, doch dieser hatte anderes im Kopf.

"Anna..... Lloyd...."

"Sie sind unten, komm!"

Doch Kratos schien noch zu sehr unter Schock zu stehen als das er Yuans Worte wahr nehmen konnte. Seufzend ging Yuan zu seinem Freund und rüttelte ihn an den Schultern. "Wach endlich auf Kratos! Deine Familie ist unten, sie braucht dich!"

Das wirkte dann. Ohne länger zu überlegen, lies Kratos seine Flügel erscheinen und flog nach unten, dicht gefolgt von Yuan. Unten angekommen rannte er dann sofort zu ihnen, nahm den immer noch weinenden Lloyd in den Arm und kniete sich neben Anna.

"Anna.... Oh Anna, bitte verzeih mir!" Schluchzte er unter aufkommenden Tränen.

Yuan schwieg. Was hätte er auch sagen sollen? Also setzte er sich neben Ann und nahm sie ebenfalls in den Arm.

"K.... Kratos?" Hauchte Anna mühevoll. "L...Lloyd...."

"Er ist hier, es geht ihm gut."

"Dem Himmel sei Dank!" Seufzend schloss Anna die Augen wieder.

"Bitte Anna, halte durch!"

"Danke Kratos...... Danke! Ich hätte es mir nie verziehen..... wenn ich...."

"Schon dich, du musst dich ausruhen!" Verzweifelt strich er ihr sanft über die Wange.

"Danke Liebling..... Kümmere dich um Lloyd...... Pass gut auf ihn auf und beschütze ihn.... Sei ihm ein wunderbarer Vater, wie bisher.... Bitte....."

Dann hörte sie auf zu atmen. Für immer.

"Nein Anna! Bitte nicht!" Nun konnte Kratos die Tränen nicht mehr zurück halten, was besonders Yuan überraschte. Er konnte sich nicht erinnern seinen Freund jemals weinen gesehen zu haben.

"Mami!" Auch Lloyd weinte bitterlich und drückte sich verzweifelt an seinen Vater.

"Dad. Was ist mit Tante Anna?" Fragte Ann, wobei sie leicht zitterte.

Yuan sah Ann eine ganze Zeit lang an und überlegte was er ihr antworten sollte, denn auf solch eine Frage war er nicht gefasst gewesen. "Sie ist tot Ann." Flüsterte er schließlich leise. Was nützte es ewig drum herum zu reden?

"Aber warum?" Verständnislos sah Ann ihn an.

Yuan sagte daraufhin nichts, sondern drückte sie einfach nur an sich. Es war schon schlimm genug seinen besten Freund so leiden zu sehen, er wollte Ann da nicht auch noch erklären wieso Anna hatte sterben müssen, zumal er es selber noch nicht genau wusste. Er musste nun einen klaren Kopf behalten und die Sache übernehmen, denn Kratos war dazu momentan nicht in der Lage. Immer noch saß er neben Anna und hielt Lloyd fest im Arm. So schnell würde er diesen Schock wahrscheinlich nicht überwinden.



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