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One Mankind

es gibt nur eine Menschheit
von

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On a Highway to Hell

„Livin´ easy, livin´ free, season ticket on a oneway ride ... Wir unterbrechen unser momentanes Musikprogramm für eine Sondermeldung. Gestern kam es in 2 Stadtteilen von Trammerton zu schweren Bränden. Das erste Feuer vernichtete zwei Wohnhäuser und verursachte in der näheren Umgebung schwere Zerstörungen. Es gab 73 Tote, darunter 12 Kinder und 24 Frauen, sie alle wurden Opfer des Brandes. Hinzu kommen 9 Verletzte, 6 davon wurden bisher nicht aus dem Krankenhaus entlassen, offiziell fehlt auch jede Bestätigung ob sie ihre Verletzungen überstehen werden. Man spricht von Brandstiftung, wobei sogar Meldungen bekannt sind, nach denen der Brandstifter ein Mutant gewesen sein soll. Das zweite Feuer zerstörte nur ein Haus in der Vorstadt, es brannte innerhalb kürzester Zeit vollständig ab. Dabei gab es lediglich 2 Todesopfer, ein älteres Ehepaar, wieder spricht man von Brandstiftung und erneut gibt es Meldung mutantischer Aktivität. Allerdings gibt es in beiden Fällen keine Bestätigung zu den Ursachen durch die Polizei, jegliche Aussage über die Gründe beruht daher auf Gerüchten und Spekulationen. Neben den Opfern der Hausbrände, wurden zwei weitere Leichen aufgefunden, ganz in der Nähe der Hauptfeuer. Sie starben auf Grund schwerer Verbrennungen, die allerdings nur ihre Front betrafen. Auch hier wird beharrlich geschwiegen, der Gerichtsmedizin ist jegliche Herausgabe von Informationen untersagt. Allerdings sagen inoffizielle Informanten aus, dass davon auszugehen ist, dass der Täter der gleiche Mutant ist, der auch schon für die Gebäudefeuer verantwortlich war. Diese Geschehnisse geben der Diskussion über das Mutantenproblem neuen Zunder. Während vor wenigen Tagen der ‚Kongress für Rechte von Mutanten’, an dem auch Abgeordneter James Klein teilnahm, zu keinem wirksamen Ergebnis kam, äußerte er sich über die vergangenen Ereignisse folgendermaßen.“

Man konnte ein kurzes Rauschen vernehmen, was wohl der Wechsel der Tonspur war. Nach kurzer Zeit, verschwand dieses Untergeräusch und man vernahm wieder eine Stimme, sie war stark, kräftig und wirkte als gehöre sie einem sehr massigen Mann.

„Noch vor wenigen Tagen waren wir nicht in der Lage gewesen eine Einigung zu erzielen. Zu viele der Anwesenden dachten daran, dieser neuen Krankheit Rechte zu geben, sie als normale Menschen zu behandeln. Zu wenige dachten daran, dass die Sicherheit der normalen Menschen, der wahren Bevölkerung, auf dem Spiel steht. Wir reden von einer unnatürlichen, einer unchristlichen Krankheit, man sollte diese Pest genauso behandeln, wie jede andere. Man muss sie bekämpfen und vernichten.“

Im Hintergrund war ein lautes Klatschen zu hören, scheinbar schien die offizielle Ansprache des Abgeordneten großen Anklang zu finden. Die Bevölkerung war wirklich aufgewühlt, es schien als stiege die Sorge mit den vergangen Ereignissen weiter an und als würde sie sich mit jedem Moment noch stärker gegen die Mutanten richten. Die Mutanten noch stärker als wirkliches Problem sehen. Die Fronten verhärteten sich.

„Vielen Dank, innerhalb der nächsten Tage, wird ein neuer Kongress statt finden. Doch in Anbetracht der neuen Umstände, wird es nicht um die Rechte der Krankheit gehen, wir werden uns über Prävention und Vernichtung unterhalten.“

Man konnte hören, wie eine massige Faust auf einen hölzernen Tisch schlug, es sollte seine Ansprache des Handelns untermalen, ihr Nachdruck verleihen. Klein schien ein Mann zu sein, der wusste, wie er zu reden hatte, wenn gleich jedes seiner Worte angestrengt klang. Er musste wirklich sehr massig sein. Dennoch hörte man begeisterten Applaus. Es knisterte einen kurzen Augenblick, wieder der Tonspurwechsel, dann kehrte die Stimme des Sprechers zurück.

„Beunruhigend. Doch kehren wir den schlechten Nachrichten lieber den Rücken zu und wenden uns wieder dem Verlangen nach Freiheit zu. ‚Highway to Hell’ von ACDC.“

Der Junge Vater, der am Steuer des kleinen Kombis saß, schüttelte seinen Kopf als Reaktion auf das Thema. Hinter ihm saß ein kleiner Junge, der trotz der Musik friedlich schlief. Neben ihm ein junges Mädchen. Rostbraune Haare, blaue Augen, eine kurze hellbraune Hose, ein weißes weites T-Shirt, eine blaue Jeansjacke und ein Stoffsack auf den Knien. Um ihren Hals hingen Kopfhörer, doch im Moment ohne Musik, schliesslich reichte das Autoradio aus. Sie nickte leicht im Takt der Musik.

„asking nothing, leave me be“

Der junge Mann nahm sonst eigentlich nie Anhalter mit, man wusste ja nie, was einen dabei erwarten würde, aber er hatte diesmal eine Ausnahme gemacht, sie hatte einfach so ausgesehen, als hätte sie Hilfe gebraucht. Aus seinen Augenwinkeln musterte er seine junge Beifahrerin, deren Namen er nicht einmal kannte. Ihre Augen waren geschlossen, der Rhythmus der Musik schien ihren Körper zu übernehmen. Er schaute wieder nach vorn, hielt sich genau an die Geschwindigkeitsbeschränkung, er wollte schliesslich weder seinen Sohn noch seine Mitfahrerin gefährden. Er hatte, indem er seine Hände um das Lenkrad legte, die Verantwortung für 2 Leben. Würde er etwas falsch machen, würden beide sterben. Dann kam Leben in das Mädchen, welches neben ihm saß, sie streckte sich, sah ihn an und er spürte ihre Blicke.

„taking everything in my stride“

Er lächelte unsicher, er wusste einfach nicht, ob er etwas sagen sollte, oder ob er schweigen sollte. Es war ein merkwürdiger Moment, er schluckte schwer, machte seinen Mund auf. Atmete allerdings nur ein, ohne wirklich etwas zu artikulieren. Dann wusste er, dass er irgendetwas sagen musste und ließ einfach das heraus, was ihm als erstes einfiel.

„Wie heißen Sie eigentlich? Mir ist aufgefallen, dass wir das noch nicht geklärt haben. Also ich heiße Martin, falls Sie das irgendwie interessiert.“

„Ich heiße Sam, eigentlich Samantha, aber ich mag diesen langen Namen nicht, also reicht die kurze Form.“

„Okay ... also ...“

Er musste doch irgendwie das Gespräch am Laufen halten können. Es war so schon langweilig genug, einfach nur fahren war schrecklich einschläfernd, aber wenn man sich unterhalten konnte, dann ging es wesentlich besser.

„Was denken Sie über diese gefährlichen Mutanten? Also diese von denen man eben im Radio gehört hat. Und sowieso gab es in letzter Zeit recht viele Meldungen.“

„Ich denke, dass es wesentlich schlimmer klingt, als es ist. Mutanten sind auch nur Menschen wie jeder andere.“

„Halten sie plötzlich auftauchendes Feuer nicht für gefährlich?“

„don´t need reason, don´t need rhyme”

Sam hasste Feuer, wahrscheinlich lag es an ihrer tierischen Seite. Sie wartete tief in ihrem Inneren und hatte immer einen gewissen Einfluss. Einer dieser Einflüsse war eben die Urangst vor dem Feuer. Heiß, gefährlich, verletzend und unkontrollierbar. Aber diese Angst hatte nichts damit zu tun, wie Menschen die es herbei rufen konnte, behandelt werden sollten. Außerdem musste man persönliche Eigenarten auch nicht jedem auf die Nase binden und eine innere Angst war es durchaus wert geheimgehalten zu werden.

„Natürlich ist Feuer gefährlich, aber geht es hier nicht um einen Menschen?“

„Na ja, Mutanten eben. Sind das noch Menschen?“

„ain´t nothing I would rather do”

Sam zog eine Augenbraue an, auf diese Weise hätte sie ihn nicht eingeschätzt. Eine Mutantenverachtende Einstellung. Er verurteilte sie anhand körperlicher Merkmale. Sie waren nun mal anders geboren, das war wahr, aber sie hatten es doch nicht nur deswegen verdient verfolgt zu werden. Wenn man sie hasste, dann nur wegen der Taten, alles andere war einfach unmoralisch. Aber wahrscheinlich sprach dieser Mann nur das nach, was er schon Tausende Male gehört hatte, er passte sich einfach an, integrierte sich in die Gesellschaft. Er wollte seinen Sohn schützen, jedenfalls würde er das so sehen.

„Ihre eigene Meinung?“

Der junge Vater zuckte nur mit den Schultern und schaute weiter nach vorne auf die Straße. Was sich dort abspielte war wichtiger. Es hatte in der Nacht geregnet, endlich, die letzten Tage waren viel zu heiß gewesen, allerdings hatte es einen Nachteil, die Straße war noch nass, da musste man besonders aufpassen. Eine gute Ausrede um vor der Frage zu fliehen, aber dennoch, er spürte weiter ihre blauen stechenden Augen, sie waren schlimmer als jedes Verhör, er fühlte sich verurteilt, genötigt sich zu verteidigen.

„Goin´ down, party time“

“Ich weiß es nicht und eigentlich ist es mir auch egal. Ich bin nur Angestellter und Vater. Eine eigene Meinung ist ein Luxus, den ich mir nun wirklich nicht leisten kann.“

„Wie Sie meinen.“

„Verstehen sie mich doch bitte. Ich brauche meinen Job und meine Chefs ... die sind nun mal Konservative. Was soll ich da machen? Querschlagen? Meinen Job verlieren? Und danach meine ganze Existenzgrundlage? Wie sollte ich dann meinen Sohn versorgen? Ihre Meinung über mich, ist mir wirklich egal, ich habe Wichtigeres zu beachten. Meinen Sohn.“

„Verstehe ...“

Sam hatte die ganze Zeit zugehört, erst jetzt wandte sie sich ab und starrte aus dem Fenster, sie konnte ihn nicht ansehen, nicht mit dieser Einstellung. Er räusperte sich und setzte noch zwei oder dreimal dazu an etwas zu sagen. Aber irgendwie traute er sich nicht mehr, die Luft war regelrecht geladen.

„my friends are be there too“

Der bewaldete Straßenrand zog an Sams Augen vorbei, während sie stur zur Seite starrte. Sie würde nicht mehr zurück blicken, seine Ansichten waren veraltet, er selbst war angepasst. Er war langweilig. Sie seufzte kurz, aber nur leise, er sollte es nicht hören.

„Sie brauchen mich jetzt gar nicht so anzuschweigen, ich weiß das meine Ansichten vielleicht nicht perfekt sind, aber die Welt ist es noch viel weniger. Falscher Idealismus hat schon zu viele den Hals gekostet. Ich werde meinen da ganz sicher nicht einreihen.“

Er empörte sich gegen die Strafe der Stille und hatte für diesen Moment sogar seine Vorsicht vergessen, er blickte zur Seite, er sah Sam an, er wollte direkt an sie appellieren. Allerdings verpasste er dabei etwas viel wichtigeres. Bei Sam schlugen ihre Instinkte Alarm. Es stimmte etwas nicht, sie wand ihren Kopf und erblickte die roten Bremslichter. Der Laster, der fast die gesamte Zeit friedfertig vor ihnen gefahren war bremste ab, er bekam es nicht mit, sie musste handeln, sonst wäre es zu spät.

„I´m on a highway to hell“

Aus ihren Fingern schossen Krallen hervor, mit diesen durchschnitt sie erst ihren eigenen Gurt, bevor sie den des Vaters durchtrennte. Er wirkte geschockt, war aber wie er erstarrt, da er selbst auch den Laster bemerkte, der eine gewaltige Gefahr darstellte. Bremsen brachte nichts mehr. Während Sam ihn losschnitt, trat sie einerseits ihre Tür aus den Angeln und andererseits drückte sie ihren Sitz um, nun hatte sie etwas mehr Platz, sie zog ihn von seinem Sitz und schleuderte ihn durch die Öffnung hinaus. Er würde sicher auf dem Grasstreifen landen.

„highway to hell“

Nun kümmerte sie sich um den Jungen, er schrie, sie durchtrennte seinen Gurt ebenfalls, und drückte ihn gegen ihren Körper. Es war zu spät um noch aus dem Auto zu entkommen. Sie spannte einfach ihre Muskeln an. Dann ruckte es, der Wagen traf mit voller Geschwindigkeit auf den Laster auf, welcher fast zum Stillstand gekommen war.

„I´m on a highway to hell”

Schlagartig wurde ihr Körper beschleunigt. Sie traf auf die Frontscheibe, ihr Rücken war durch die Muskeln wie zu einem Panzer verhärtet. Man sah Fell auf ihren Händen und in ihrem Gesicht sprießen. Die Kraft des Aufpralls reichte, um sie durch die Scheibe zu befördern. Splitter bohrten sich in ihren Rücken, doch dem Jungen passierte nichts. Nach einem kurzen Flug, prallte sie zusätzlich gegen die metallische Rückseite des Lasters. Ein Keuchen war nicht zu vermeiden. Die Splitter bohrten sich tiefer.

„I´m on the highway to hell“

Die Musik aus dem Radio des Wagens erstarb, sie musste sich zusammen reißen. Sam landete nach ihrem Aufprall wieder auf den Füßen und drückte sich kraftvoll ab. Sie setzte zum Sprung an und landete danach sanft neben dem Vater, welcher im Gras lag, ihm schien weiter nichts passiert zu sein. Im Moment ihrer Landung traf ein Wagen, der hinter ihnen gefahren war, auf das Gefährt, in welchem sie alle 3 vor wenigen Augenblicken noch waren. Der Kombi wurde regelrecht zusammen gefaltet. Der Vater war geschockt, aber viel mehr erschreckte ihn, was er dort neben sich sah.

„Du ...?“

„Jep ... ich bin wohl eine der Krankheiten die ausgelöscht werden sollen.“

Sie grinste, als hätte sie einen guten Witz gemacht. Doch allein der Satz an sich, dessen Bedeutung und die stechenden Schmerzen in ihrem Rücken, brachten sie fast zum heulen. Sie setzte den Jungen ab, welcher so gleich von seinem Vater getröstet wurde. Danach zog sie sich zurück, seine angsterfüllten Blicke nervten. Einige Schritte entfernt setzte sie sich ins Gras, nach vorne gelehnt, setzte ihre Kopfhörer auf und stellte auf Radioempfang, sie erwischte den gleichen Sender, den sie zuvor gehört hatten, sie liebte dieses Lied.

“no stop signs, speedlimits”

Er war einfach undankbar. Sie hatte ihn gerettet und er schien sie zu fürchten. Während der Vater sich mit seinem Sohn noch etwas mehr zurück zog. Schnaufte Sam, ihr Fell, die Krallen und auch die gewonnene Kraft zogen sich wieder zurück. Sie war wieder ein normales Mädchen. Ein normales Mädchen mit enormen Schmerzen. Aber irgendwie war sie das auch schon gewohnt. Dann hörte sie einen schrillen Ton, selbst durch die Dämpfung der Kopfhörer, Polizeisirenen, sicherlich auch Krankenwagen. Das wäre gut, sie konnte Hilfe brauen, sie konnte sie wirklich brauchen. Sam atmete tief durch, sie musste sich selbst beruhigen.

„nobody gonna slow me down“

Die Sirenen wurden lauter, sie kamen näher. Nur kurze Zeit später waren sie endlich vor Ort. Der Fahrer des zweiten Wagens dem es scheinbar ganz gut ging und auch der Lasterfahrer wurden vernommen. Dann bemerkten die Polizisten die Menschen, die dort Abseits saßen. Sie bemerkten Sam, den Vater und den Sohn. Einer löste sich ab und lief zu ihnen hinüber. Er hielt zielstrebig auf den Vater zu, der seinen Sohn schützend im Arm hielt. Er wollte wohl zuerst mit ihm reden.

„like wheel, gonna spin it“

Sam hörte nicht was sie sagten, aber sie konnte es sich denken. Die Mimik des Vaters verriet genau was er erzählte. In Gedanken konnte sie jedes Wort mitreden. Von beiden. Jede Einzelheit. ‚Das Mädchen dort ist eine Mutantin. Sie ist gefährlich, hat mich und meinen Sohn bedroht.’ ‚Sehr weise von ihnen, dies sofort zu melden Sir, aber bleiben sie ruhig, wir werden uns darum kümmern.’ Dann bestätigten sich Sams Befürchtungen. Der Polizist zog seine Waffe und richtete sie auf sie. Sam stand auf und nahm ihre Kopfhörer ab. Warum war es jedes Mal das selbe? Jedes verdammte Mal.

„Bleiben sie mit erhobenen Händen stehen. Sollten sie fliehen wollen, so darf und so werde ich Gebrauch von meiner Schusswaffe machen.“

„nobody gonna mess me around”

Sam kannte diesen Satz schon sehr gut, wahrscheinlich viel zu gut. Sie lächelte schief und hob langsam ihre Hände, brachte sie aber nur vor sich in Position. Dort ballte Sam sie zu Fäusten. Drehte den Handrücken zum Polizisten und streckte dann den Mittelfinger aus, eine eindeutige Geste. Er war kurz empört, kurz unachtsam, das sollte ihr reichen. Sie sprang vor, führte einen kurzen Tritt aus, die Waffe flog im Bogen aus seiner Hand, dann drehte sie auf dem Ballen um und rannte davon. Ein Mann mit Waffe war eine Bedrohung und vor einer Bedrohung musste man fliehen.

„hey Satan paid my dues“

“Bleiben sie sofort stehen, oder ich schieße!”

Leicht amüsiert musste Sam sich fragen, ob dieser Satz in seiner ganzen Karriere jemals etwas genutzt hatte. An diesem Tag war er auf jeden Fall nutzlos. Sie rannte weiter und bevor er überhaupt seine Hand wieder an der Waffe hatte, erreichte sie bereits den schützenden Bereich, wo die Bäume endlich dicht genug standen. Dennoch spürte sie es in ihrem Rücken. Die Waffe wurde schnell entsichert, der Hahn wurde gespannt, eine Patrone rutschte in den Lauf und dann folgte der beendende Knall. Die Kugel wurde beschleunigt und würde sich unbarmherzig in ihr Ziel bohren, welches zum Glück nur ein Baum war.

„playin in a rocking band”

Sam rannte einfach weiter, sie nahm hinter den Bäumen Deckung und verschwand auf diese Weise im Endeffekt schnell und sehr effektiv. Diese Leute würden sie nicht mehr einholen, dazu waren sie gar nicht fähig.

„Hey mama, just look at me”

Sie verschmolz mit der Natur, ihre tierische Seite wurde belebt. Sie fühlte eindeutig, dass sie sich diesem Ort weit aus näher fühlte als jedem anderen auf der Welt. Hinzu kam die Tatsache, dass die Natur dankbar war, wenn man sie schützte, doch die Menschheit ächtete einen noch dafür.

„I´m on my way to the promised land“

Während der Polizist leicht ungläubig dem Mädchen nachsah, welches gerade beeindruckend schnell und gezielt seiner Gewalt entkommen war, richtete er einige Worte an den jungen Mann.

„Sie haben alles richtig gemacht. Die Gefahr die von solchen Mutanten ausgeht ist kaum einzuschätzen. Sie hätten sterben können.“

„I´m on a highway to hell“

Der junge Mann nickte nur, denn es stimmte, er hätte wirklich sterben können, ebenso wie sein Sohn. Allerdings nur, wenn sie nicht da gewesen wäre. Er schaute zu Boden. Sein Gewissen biss ihn. Dennoch schaffte er es nur leise zu flüstern. ‚Danke Sam.’ Mehr war für ihn möglich, seine Gedanken und seine Handlungen waren zu sehr in der ihn umgebenden Welt gefangen.

„Don´t stop me.“

Sam ließ sich derweil nicht aufhalten, ihr Rücken schmerzte zwar, dennoch trat durch die Splitter, welche die Wunden noch verschlossen, nicht allzu viel Blut aus. Außerdem war ihr Ziel klar, sie hatte nur einen Weg, der war die Flucht und zu diesem Zweck lag ein besonderer Ort vor ihr. Ein Gebirge. Ein südliches Gebirge, welches nur darauf wartete ihr Schutz zu gewähren.

„I´m on a highway to hell“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Owl_of_the_Arcane
2009-01-18T09:39:07+00:00 18.01.2009 10:39
ja, sehr schön. wie schon im prolog gesagt, gefällt es mir wie mutig und entschlossen du sam skizzierst und obwohl der vater gegen mutanten eingestellt ist, rettet sie ihn und seinen sohn. ein herz für gerechtigkeit und doch nicht nachtragend anderen gegenüber^^. ich will mehr davon! *bisschen egoistisch ist* ich muss mir nur wiederholen, dass die eingestreuten musiktexte wirklich extrem gut zu der jeweiligen situation passen. auch das shiften von ihr, wenn sie ihre mutantenkräfte aktiviert, hast du gut rübergebracht. das ruft erinnerungen an ein gewisses rpg wach *grinsel*
Von:  -wolke-
2008-12-20T23:45:30+00:00 21.12.2008 00:45
ach, mensch! die ungerechtigkeit schreit mal wieder zum himmel!
das ende ist gut gelungen. ich mag es, das sie genau weiß, was sie will und wohin.
auch hier hast du wenig verändrt, richtig?
okay, dann kümmer ich mcih mal um das andere kappi!
Von: abgemeldet
2008-10-31T13:06:51+00:00 31.10.2008 14:06
hm..mein erster Gedanke, als die Polizei auftauchte war: verdammt, wie kann man nur so undankbar sein???
als ich das Kapitel fertig gelesen hatte, hatte ich dann hingegen irgendwie Mitleid mit dem Vater..warum auch immer^^
Ich finde es genial, wie du die Musikzeilen einbringst (ich kann sie förmlich hören) und was du auswählst..
Ich freue mich auf weiteres^^


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