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Spiel mit mir

Bis zum Ende
von

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Schweigen ist gold

Schon seit langem waren sie nicht mehr zusammen weg, Reita beginnt sich langsam zu sorgen. Warum verschließt sich der Jüngste zusehends vor ihnen und warum kapselt er sich mehr und mehr ab? Vielleicht liegt es an dem Bassisten, das alles aus seinen gewohnten Bahnen läuft.

Vor Wochen haben sie einen Vertrag unterschrieben, sie sind nun keine Indie-Band mehr. Sie müssen härter arbeiten, vielleicht bekommt dem kleinsten auch der ganze Stress nicht? Würde er nur über seine Probleme reden, mehr verlangen sie auch nicht.

Ruki kommt auch heute nicht zur Probe, er hat eben abgesagt. Auch der Manager, der ihnen kürzlich zugeteilt wurde, macht sich um ihn Sorgen. Ist der kleine sonst so aufgeweckt, wirkte er in der letzten Zeit schon annähernd depressiv.

Während den Pausen sieht er oft apathisch zum Fenster, seine Zigaretten bleiben meist unberührt auf dem Tisch. Der Gewichtsverlust ist kaum noch zu übersehen und jeder von ihnen fragt sich insgeheim, wo soll dieser Weg noch hinführen? Bis er irgendwann eingewiesen werden muss? Sollen sie dieses wirklich zulassen?

Zu gern würden sie die Wahrheit erfahren, ihre Fragen bleiben jedoch alle unbeantwortet. Wo ist nur der fröhliche Geist hin verschwunden, der sie immer umgab? Woher kommt die schwarze Wolke, die über sie wacht?

Auch wenn sie ihren Jüngsten besuchen gehen, er wirkt immer abwesend, hört nie richtig zu. Seine Wohnung sieht schon lange nicht mehr wie früher aus. Die Rollläden sind schon verstaubt, so lange verweilen sie nun unten, verhindern jegliches Tageslicht.

Jedoch muss er irgendwann wieder kommen, aus dem Sumpf hinaus, wenn er ihnen nicht jede Menge Ärger bereiten will. War es doch auch einst sein Traum, weltberühmt zu werden, die Menschen mit seiner Musik zu erreichen.

Auch das Weihnachtsfest hatte er abgesagt, wollte niemanden sehen. Ganz so, als hätte seine große Liebe mit ihm vor kurzem Schluss gemacht. Sie wissen alle, er hat keine Liebe. Es gibt nur einen der ihm noch irgendetwas bedeutet.

Die Probe verläuft ruhig, zu ruhig und friedlich. Normalerweise ist Aoi immer zu Späßen aufgelegt, doch scheint auch ihm die Fröhlichkeit abhanden gekommen zu sein.

Nach fünf Stunden beendet der Manager die Probe, hat es ohne den Sänger keinen Sinn. Hoffentlich geht es ihm bald besser, hoffentlich ist die Magen-Darm-Grippe bald überwunden. Sie wissen es nicht. Der Sänger ist gesund, unversehrt und vertreibt sich die Zeit damit, zu Hause Songtexte schreiben.

Hat er dieses nur erfunden, damit sie seine rot unterlaufenden Augen nicht sehen, damit sie sich nicht sorgen.

Die letzten Demos in seiner Stereoanlage, voll aufgedreht. Die Türklingel schon seit heute morgen ausgestellt, dachte er sich. Auch Telefon und Handy, er möchte seine Ruhe. Weiß sich nicht anders zu helfen.

~Noch tiefer als eine Verletzung des Körpers trifft den Menschen den Schmerz, der seinem Herzen zugefügt wird[Yoshida Kenkó]~

Niemals wird er enden dieser Schmerz. Immer wieder fragt er sich, was hat er getan haben soll? Wieso darf er nicht lieben? Wieso muss er alleine sein?

Seine Freunde haben jemanden, den sie gern haben dürfen. Nur er, er muss allein sein. Darf ihm nicht nahe sein, ansonsten lauert Gefahr. Darf ihn nur im Stillen verehren, im Geheimen anbeten. Darf es nicht offenbaren, die Liebe zu ihm.

Ein Knarren lässt ihn aufschrecken, panisch schaut er sich um. Ein bitteres Lachen entweicht ihm, war es doch nur der alte Baum der sich im Sturm der Verzweiflung geäußert hat.

Lächelnd setz er noch die letzten Worte unter den Liedtext, in der Hoffnung er würde sie verstehen. Ja, diese Stimme würde ihn nie erreichen, sie würden ihm nie seine Liebe preisgeben. Egal in welcher Sackgasse des Labyrinthes er sich befindet, er wird Schweigen. Denn reden ist silber und schweigen gold.

Ein Klingeln an der Tür, so schnell wie er kann, räumt er die leeren Sakeflaschen weg. Niemand soll wissen, dass er dank dem Alkohol vergisst, niemand sollen wissen, er ist nicht so stark wie er tut.

Murrend schnappt er sich die Kapuzenjacke, zieht sie sich über das Fußballtrikot seiner alten Oberschule. Damit niemand die Verletzungen an seinem Handgelenk auffallen. Vorsichtig guckt er durch den Spion, es ist nur Kai. Ein kleines Lächeln stiehlt sich auf sein Gesicht, als er die Tür öffnet.

„Na wie geht es denn unserem Kranken“, wird er direkt von Kai begrüßt.

Schulterzuckend lässt Ruki den älteren auch rein, denn die beiden Tüten vom Schlagzeuger sind mit Sicherheit mit etwas Essbaren gefüllt. Hat er doch seit gestern nichts mehr gegessen.

„Was turnst du denn hier rum? Du siehst aus wie der Tod höchstpersönlich“, als hätte er diesen Spruch nicht schon geahnt.

Missmutig stapft er von dannen, kickt einige Gegenstände aus dem Weg.

„Du bist ja noch schlimmer, wie Aoi!“, wird ihm hinterher gerufen.

Der kleinere gerät ins Taumeln und kann sich gerade noch so am Türrahmen auffangen. Sofort ist Kai zur Stelle.

„Leg dich lieber etwas hin, dein Körper brauch den Schlaf“, sanft wird Ruki an den Schultern gepackt und zu seinem Bett manövriert. Warum hat er nur die Tür geöffnet? Wegen dem schlechten Gewissen, nichts weiter.

„Ich wärm dir das Essen auf. Du kannst doch Essen, oder?“

Er nickt nur leicht und kuschelt sich in die Bettdecke ein. Erst jetzt bemerkt er die eisige Kälte.

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Disclaimer: nichts mir, nichts Geld

Warnung: Gewalt
 

Ich hoffe euch hat der Prolog soweit gefallen. Ich hoffe er ist nicht zu kurz ^^"
 

danke an meine beiden Beta-Leser <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Ruki_
2008-08-25T10:48:00+00:00 25.08.2008 12:48
ich find die story interessant.
ich kann mich in Ruki sehr gut hineinversetzen.

bai bai
Moe
Von:  kaburu
2008-08-21T19:00:19+00:00 21.08.2008 21:00
wow!!!!!

die story klingt echt interessant. bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht.
schreib bitte schnell weiter ^^

lg
Von: abgemeldet
2008-08-17T11:22:34+00:00 17.08.2008 13:22
o.o
interessant ...
bin ja mal gespannt wie's weiter geht

Aki


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