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Lovers in a Dangerous Time

von

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Kiss of Life

Challenge # 01: Schnee/Eis/Frost

Fandom: One Piece

Paaring: Smoker/Ace

Disclaimer: Jeder einzelne Charakter und alles an One Piece gehört Oda. Ich mache damit kein Geld, ich leihe mir nur alles aus.
 

Anmerkung: Endlich mal ein 'frei interpretierter' Kuss den ich schon lange schreiben wollte. Ich hätte diese Geschichte endlos weiterführen können. Aber das Ende gefiel mir so recht gut. Ich mag offene Enden.
 

Und auch wenn selten Kommentare geschrieben werden, so sehe ich doch, wer die Fanfiction auf der Favouritenliste hat. Und schon allein das zeigt mir, das es wohl doch mehr oder minder ein paar Leuten gefallen muss. Danke dafür. Obwohl ich über Kritik natürlich noch erfreuter wäre.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Es krachte fürchterlich laut und schon in diesem Moment wusste Smoker, dass etwas nicht stimmte. Der Lärm war von oben gekommen, vom Hauptdeck. Schon mit einem schlechten Gefühl in der Magengrube trat der Kommodore vom Unterdeck aus nach draußen.

Augenblicklich peitschten ihm Wind und Regen erbarmungslos ins Gesicht. Doch er störte sich nicht daran. Das raue Wetter auf See war er längst schon gewöhnt.

Wieder krachte es, dieses Mal aber hörte das Geräusch sich vollkommen anders an und es gab auch keine Erschütterung wie zuvor. Den Grund hatte Smoker schnell ausgemacht: Es war das Unwetter in dessen Zentrum sie sich allem Anschein nach befanden.

“Was zur Hölle ist passiert?!“ Er sah in die offensichtlich geschockten Gesichter seiner Crew. Keiner wollte so richtig antworten. Keiner konnte so richtig antworten. Doch das war auch gar nicht notwendig. Nur der Wind piff ihnen um die Ohren, zerrte an den Segeln und der Regen durchnässte die Mannschaft bis auf die Knochen.

Beim Anblick des Unglückes das geschehen war, erbleichte Smoker selbst ein klein wenig.
 

Der Hauptmast war gebrochen, stand in Flammen. Und diese drohten auf das gesamte Schiff überzugreifen.

Der Mast musste wohl von einem der Blitze getroffen worden sein. Mit der gesamten Situation hatten sie nun ein erhebliches Problem. Nicht nur dass Wind und Wetter ihnen zu schaffen machten. Auch die Kälte tat es. Das Schiff musste sich nahe einer Winterinsel befinden. Doch im Moment war von der frostigen Kälte nichts zu spüren. Hitze schlug Smoker ins Gesicht als er seiner Mannschaft Beine machte, den Brand endlich zu löschen. „Steht nicht herum, löscht das Feuer endlich!“ „Aye, Aye, Sir!“ Hätte der Kommodore die Flinte ins Korn geworfen, hätte auch seine Mannschaft es getan. Doch zu sehen, dass er noch nicht aufgegeben hatte war ermutigend, ließ die Mannschaft hinter ihm stehen.

Doch selbst das erschien bedeutungslos in diesem Unwetter. Eine Welle brach über das Deck – und löste immerhin ihr erstes Problem. Der Brand war gelöscht, die Sorge genommen dass das Schiff vollkommen ausbrennen würde. Andererseits wurden gleich einige Männer mit von Bord gespült.

„Alles festhalten, da kommt noch eine!“ Auf den Ruf des Offiziers hin blickte Smoker sich hastig um. Er suchte eine Lösung wie er die Situation unter Kontrolle bekommen konnte. Am Horizont war eine Insel auszumachen. Doch mit dem Schiff in dieser Lage würden sie diese nicht schnell genug erreichen können. Ganz abgesehen davon hatten sie die Spur des verfluchten Piraten verloren. Portgas… er würde ihn schon noch kriegen. Wenn er dieses Problem hier gelöst hatte.

Smoker schwelgte einen kurzen Moment zu lange in seinen Gedanken, denn er bemerkte die nächste Welle nicht. Ganz im Gegensatz zu Tashigi. „Kommodore Smoker! Vorsicht!“ Die junge Frau hatte noch versucht ihren Vorgesetzten zu erreichen, irgendwas zu tun.

Doch es war zu spät. Hastig drehte Smoker den Kopf, erblickte nur noch die gewaltige Welle. Im nächsten Moment wurde er von der gewaltigen Kraft des Wassers mit sich gerissen. Direkt über die Reling hinweg ins offene Meer. Unsinnig zu erwähnen, dass der Kommodore nicht schwimmen konnte aufgrund seiner Teufelskräfte.

Die Schreie der Crew bekam er nicht mehr mit. Ehe er ohnmächtig wurde, spürte er nur noch wie eine weitere Welle ihn weiter aufs Meer hinaus spülte. In Richtung des weit entfernt liegenden Strandes. Er selbst war unfähig, sich auch nur ein Stück zu bewegen.
 

„Komm schon, du alter Esel! Sturer Bock…“

Ace verzog das Gesicht. Es war furchtbar kalt am Ufer, was kein Wunder war bei diesen verdammten Winterinseln.

Und er kämpfte sich hier auch noch mit einem gewissen Marinekommodore ab.

Ohne den Piraten wäre er ertrunken. Dieser war noch in der Nähe es Marineschiffes gewesen. Eigentlich hatte er nur ein wenig beobachten wollen wie diese bei dem Sturm klar kamen. Er hatte Spaß daran, dass Smoker ihn verfolgte, ihn jagte, ihn hinter Gitter bringen wollte. Aber er wollte ihn nicht umbringen. Darum hatte er doch deutlich die Stirn gerunzelt als der schwere Hauptmast aufs Deck gekracht war, Feuer gefangen hatte. Doch die Mannschaft hatte wohl Glück gehabt. Bei diesem Wellengang und diesen Wassermassen war der Brand schnell gelöscht gewesen. Doch die Wellen waren nicht nur ein Segen. Mehr noch, für Smoker waren sie ein Fluch.

Ace hatte nach Luft geschnappt für einen Moment als er bemerkt hatte, dass der Kommodore über Bord gespült worden war. Er hatte nicht lange gezögert, hatte seinem Boot einen ordentlichen Feuerstoß gegeben und das Wasser dann hastig abgesucht. Er hatte mehr Glück als Verstand gehabt, dass er den Älteren hatte aus dem Wasser fischen können. Warum er es getan hatte, wusste er nicht. Sie waren Feinde und eigentlich hätte er froh sein müssen, wenn Smoker ertrank. Aber Ace war ja auch kein gewöhnlicher, mordender Pirat…
 

„Jetzt komm schon!“ Immer wieder wiederholte Ace die Worte, fast wie ein Mantra. Der Marinekommodore hatte eine Menge Salzwasser geschluckt und Ace war noch immer beschäftigt ihn wieder dazu zu bekommen es auszuspucken – und endlich wieder zu atmen.

Schließlich ließ er von dem Grauhaarigen ab, musterte ihn für den Bruchteil einer Sekunde. In der nächsten klatschte er fast wütend den Hut auf den Boden, kniete sich neben Smoker und beugte sich dann über dessen Gesicht. „Also dafür bist du mir was schuldig…“, knirschte er undeutlich. Und das, obwohl Smoker ihn sicherlich nicht hören konnte.

Die Lippen des Schwarzhaarigen trafen auf Smokers, er hatte dessen Mund leicht geöffnet. Ja verflucht, es sah aus wie ein Kuss und irgendwie war es auch gar nicht so schlecht sich das vorzustellen. Dumm nur, dass das eigentlich nur eine Mund-zu-Mund-Beatmung war. Immer wieder wiederholte Ace das ganze – ehe er tatsächlich Erfolg hatte.

Nach Luft schnappend, sich zur Seite drehend und hustend kam Smoker endlich zu sich. „Spinnst du?!“ Er funkelte den Piraten bedrohlich an. Doch dieser sah ihn nur fast herablassend an. Er erwiderte nichts, wusste er doch nur zu genau, dass er Smoker das Leben gerettet hatte. Und so stur, verbissen und dickköpfig dieser Mann war. Auch er wusste das.

„Muss ich wohl.“ Ace hatte doch etwas erwidert. „Wegen dir sind wir hier gestrandet.“ Das Boot hatte ein Leck, war von einer letzten großen Welle erwischt worden und an den Strand gespült. Nun saßen sie hier in dieser eisigen Kälte fest. Ohne große Hoffnung auf Rettung.

„Wir sollten erstmal vom Strand verschwinden und uns einen Unterschlupf suchen“, gab der Schwarzhaarige von sich, ehe er den noch immer vor Nässe triefenden Hut vom Boden aufhob, ihn kurz ausschüttelte und ihn sich dann zurück auf den Kopf setzte. Dabei verzog er kurz das Gesicht, blickte Smoker dann an. Es gefiel ihm nicht. Aber sie würden wohl zusammenarbeiten müssen um hier irgendwie zu überleben.

Auch der Kommodore wusste das. Er war auf den Jungen angewiesen. Der Pirat hatte Teufelskräfte die hier mehr als nützlich waren bei dieser Kälte.

Murrend erhob sich das Marinemitglied schließlich, zog die nasse Jacke enger um den Körper und folgte Ace dann. Das konnte ein ziemlich langer Tag werden. Eine ziemlich lange Zeit um genau zu sein. Und vielleicht hätte sich Smoker gleich hier am Strand niedergelassen wenn er gewusst hätte dass es nicht bei diesem einen ‚Kuss’ von gerade eben bleiben würde.

Silence

Titel: Silence

Autor: Mello

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 02 [Schein]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Flackernd spendete der Schein des Feuers etwas Wärme, während Smoker und Ace sich davor niedergelassen hatten.

Sie führten keine Beziehung wie jeder andere. Darum war es wohl auch selten, dass Ruhe und Frieden herrschte zwischen ihnen. Doch dies war er, einer der seltenen Momente in denen sie nicht stritten.
 

Smoker saß einfach nur da, ließ den Piraten gewähren. Er ließ zu, dass dieser sich an ihn lehnte und sogar ein wenig Nähe suchte. Selbst, wenn der Pirat das sicherlich komplett abgestritten hätte. Genau wie der Kommodore natürlich abstreiten würde, dass er dies zuließ.
 

Gerne hätte sich Ace der Vorstellung hingegeben, dass sie bei Nacht ablegen konnten, was sie waren. Für einen Moment gab er sich der Illusion hin, dass es hier am Schein des Feuers egal war. Aber das war es nicht. Das würde es nie sein.

Smoker konnte nicht aufhören ihn zu jagen, solange er bei der Marine war – und das würde er immer sein. So wie Ace nicht aufhören konnte, ein Pirat zu sein.

Als der Junge die rauen Finger an seinem Rückentattoo spürte, drehte er sich um.

Weder aus seinem eigenen, noch aus Smokers Gesicht war etwas herauszulesen. Erst als sich der Schwarzhaarige nach vorn beugte, konnte er etwas erkennen. Nicht nur der flackernde Schein des Feuers spiegelte sich in den Augen des Älteren wieder. Da war noch mehr. War es Schmerz?

Ace überbrückte den letzten Abstand, ehe ihre Lippen sich trafen. Doch nicht lange. Denn es war der Kommodore, der den Kuss löste.

„Wir sollten das nicht tun.“

“Smoker…“

“…“

Smoker seufzte, ehe er sich zwei Zigarren ansteckte. Es war immer das Selbe. Er wollte das Ganze beenden, Ace warf etwas ein – und dann ging das ganze wieder eine Weile weiter zwischen ihnen.

Wie lange würde es so weitergehen? Der Kommodore sah ins Feuer, dann schloss er die Augen. Eines Tages würde er sich für sein Tun hier verantworten müssen. Bis dahin jedoch wollte er so tun, als wäre Ace kein Pirat. Zumindest wenn sie hier so beisammen saßen.

Oder… als wäre er kein Marinekommodore…

Change

Titel: Change

Autor: Mello

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 03 [Quelle]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Plätschernd ließ Ace die Beine im Wasser baumeln. Er mochte dieses Gefühl von Freiheit, Faulheit und Nichtstun. Zumindest hin und wieder. Oh, und abgesehen davon mochte er auch das Gefühl des kühlenden Quellwassers an seinen Füßen. Es war richtig still und idyllisch hier unter all den Palmen und auf den Steinen. Es könnte kaum perfekter sein.

Ace ließ den Blick zur Seite gleiten, seufzte dann. Aber es könnte perfekter sein. Beispielsweise, wenn er nicht den schlechtgelaunter Liebhaber neben sich sitzen hätte.

„Jetzt komm schon.“ Der junge Pirat stützte den Kopf auf beide Handflächen und blickte dann zu Smoker hinüber.

„Sei nicht immer so schlecht gelaunt. Genieß das Leben doch auch mal!“
 

Am liebsten wäre der Kommodore aufgestanden und gegangen. Er wusste ja nicht mal so genau, was er hier sollte! Denn eigentlich sollte ihn und den Bengel hier nichts verbinden. Nichtmal der Sex, den sie hatten.

„Ich bin nicht schlecht gelaunt“, gab der Kommodore schließlich von sich. Fast, wie um sich zu rechtfertigen. Aber gerade das stachelte Ace an, erneut zu sprechen – und inzwischen grinste er. „Du bist nicht schlecht gelaunt?“ Es klang lauernd. Ace hatte sogar aufgehört mit den Beinen im Wasser herumzuplätschern.

Allerdings kam der Kommodore gar nicht dazu, sich zu fragen was der Bengel nun wieder ausheckte. Denn schon hatte er ihn gepackt, die Arme um seinen Nacken geschlungen und zog ihn mit sich in das knietiefe, kristallblaue Wasser der Quelle. Dabei hatte er seine Lippen auf die des Kommodores gelegt um jeden Protest im Vorfeld zu ersticken. Denn tatsächlich wirkte es, als hätte Smoker nur all zu gerne protestiert. Verständlich. Denn jetzt waren seine Stiefel klitschnass, einschließlich eines Teils seiner Hosen. Und das trug nun nicht dazu bei, dass seine Laune sich verbesserte.

Dass es dem Piraten genauso ging, dass seine Stiefel ebenfalls nass waren, das war Smoker egal. Er löste den Kuss relativ schnell wieder, knurrte ungehalten.

„Was sollte –"

Weiter kam der Kommodore nicht. Denn in diesem Augenblick traf ihn ein ganzer Schwall Wasser und durchnässte ihn von oben bis unten. Wie angegossen stand er da, das Wasser rann ihm eiskalt über die Brust, während Ace ihn breit angrinste.

Besser, er wusste nicht, was der Junge dachte. Ungeschoren kam dieser trotzdem nicht davon.
 

Eine ganze Weile später lagen die beiden am Ufer, noch immer waren sie klitschnass. Doch die Sonne tat ihr möglichstes, um diesen Umstand bald zu ändern.

Smoker sah noch immer schlecht gelaunt aus, während Ace grinste. „Sei nicht immer so schlecht gelaunt, Spielverderber. Das war doch lustig!“ „Ich bin nicht schlecht gelaunt!“
 

Manche Dinge schienen sich nie ändern zu wollen.

So simple...

Titel: So simple…

Autor: Mello

Paaring: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Challenge: # 04 [Wüste]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Warum war er noch hier? Eine gute Frage. Einige Tage waren vergangen, seitdem er, Ace, sich von Ruffy und dessen Crew verabschiedet hatte. Eigentlich mit dem Ziel, den Wüstenstaat Alabasta zu verlassen. Denn hier hatte er nichts mehr zu suchen, Blackbeard war nicht hier, er war einer falschen Spur gefolgt.

Dennoch hatte er es nicht getan, war nicht von hier verschwunden. Stattdessen saß er nun hier, in einer verdörrten Oase und fror ein wenig. Denn längst war die Sonne hinter den Sanddünen versunken. Dennoch hielt Ace seine Körpertemperatur auf einem normalen Stand, wie jeder Mensch auch. Schlicht und einfach, weil das Kraft einsparte.

Trotz allem lauschte er in die totenstille Nacht. Fast so, als wartete er auf etwas, oder jemanden.

Doch schon nach kurzer Zeit entspannten sich seine Muskeln und sein Körper etwas.

Ace seufzte leise, verschränkte die Arme im Nacken und ließ sich auf den Boden sinken um den sternenklaren Nachthimmel zu beobachten. Eigentlich war es vollkommen sinnlos, weiter hier zu bleiben.

Aber er konnte nicht anders als hier zu liegen, zu warten, und zu lauschen.
 

Beinahe wäre er eingeschlafen, da schreckte der Pirat plötzlich hoch. Er hatte ein Geräusch wahrgenommen. Zunächst war er sich nicht ganz sicher, wo er es zuordnen sollte. Und ob er es sich nicht nur eingebildet hatte im Halbschlaf. Doch schnell hellte sein Gesicht sich auf. Es war ein Maschinengeräusch – eindeutig von einem Fahrzeug. Und all zu viele Möglichkeiten bezüglich dessen gab es hier nicht. Die meisten Bewohner Alabastas waren zu arm, um sich so etwas nur im Geringsten leisten zu können.

Im Klartext hieß das, das Warten hatte sich doch ausgezahlt und war nicht ganz umsonst gewesen.
 

Die lauten Geräusche des Trikes erstarben, als sich Smoker davon herunterschwang und den Blick unter die vertrocknete Palme schweifen ließ. Da war der Bengel also. Es hatte ihn einiges an Zeit gekostet, ihn zu finden.

„Ich dachte schon, du kommst nie mehr!“, beschwerte der Pirat sich endlich murrend, ehe er sich aufrichtete.

Smoker hingegen verzog nur das Gesicht und trat auf Ace zu, stützte eine Hand neben dessen Kopf an der Palme ab. „Ich kann meinem Leutnant wohl kaum sagen, dass ich mich mit einem Piraten treffe!“ Hieß wohl, er brauchte erst einen Grund, um diesen loszuwerden. Und vor Rainbase hatte das dann wohl nicht mehr geklappt.

Viel Zeit hatte er allerdings nicht, um sich zu beschweren, oder das ganze auszuführen. Schon hatte Ace die Arme um seinen Nacken geschlungen und zog ihn zu sich herunter.

„Ich wollte dich noch mal sehen, ehe ich hier verschwinde, Smoker.“ Ace erhielt keine Antwort darauf. Aber die wollte er auch gar nicht. Stattdessen trafen ihre Lippen sich, ihre Zungen forderten sich gegenseitig zu einem brutalen Kampf heraus.

Den der Pirat verlor.

Was vielleicht auch an dem Knie liegen musste, das sich zwischen seine Beine geschoben hatte. Verflucht, es lenkte ihn ab! Was aber nicht hieß, dass es unwillkommen war…
 

Verschwitzt lag Ace auf seinem Mantel, ehe er die Augen aufschlug und blinzelte. Die Sonne ging bereits auf. Also Zeit für ihn, zu verschwinden. Smoker hatte das ja bereits getan, denn von ihm war keine Spur mehr.

Doch so lief es eben bei ihnen: Keine Gefühle, keine Verpflichtungen, keine Festnahme. So einfach war das.
 

Doch… wann war je etwas im Leben einfach gewesen und blieb ohne Folgen…?

Stop this trash

Titel: Stop this trash

Autor: Mello

Paaring: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Challenge: # 05 [Blüte]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

„Guck mal.“
 

Smoker verzog das Gesicht, als ihm ein beißender Geruch ins Gesicht schlug. Zumindest kam ihm das so vor. Denn als er Ace von sich hob und ihn mit einem missmutigen Blick bedeckte, grinste dieser. In seinen Händen hielt er, sehr zum Schrecken des Kommodores, einen Blumenstrauß.

Was er also mitten im Gesicht gehabt hatte, waren Blüten gewesen.

„Teufel nochmal, spinnst du jetzt völlig?!“, fauchte er den Jüngeren an.

Dieser lachte jedoch leise.

„Paare schenken sich Blumen!“, belehrte er Smoker lediglich. Dabei hatte er ein breites Grinsen auf den Lippen.

Smoker hingegen fand das einfach kitschig. Jetzt war der Bengel endgültig verrückt geworden.

Und dem Kommodore war klar, welches Risiko diese Beziehung wirklich barg. Nämlich dass er eines Tages einfach einen Nervenzusammenbruch erleiden würde, aufgrund von Ace’ ständigen Einfällen.

“Was soll ich damit?“ Überfordert legte Ace den Kopf schief, ehe er mit den Schultern zuckte. „Dich an der bunten Pracht erfreuen!“ Woher sollte er wissen, was man damit machte? Soweit mussten Männer für gewöhnlich nicht denken, oder? „Lass den Kitsch!“, erwiderte der Kommodore gereizt.

Der Jüngere lachte, beugte sich nach vorn und küsste Smoker versöhnlich. „Na gut. Also dann ab sofort wieder ohne Blumen. Schade eigentlich.“

Faith

Titel: Faith

Autor: Mello

Paaring: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Challenge: # 06 [Gott]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda, ich verdiene damit kein Geld.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

„Das einzige was feststeht ist, dass wir in verdammt harten Zeiten leben.“
 

Ja, sie lebten tatsächlich in gefährlichen Zeiten. So etwas wie Gott oder moralische Gerechtigkeit gab es nicht. Es gab nur die Weltregierung und die Marine. Was diese beiden Mächte sagten oder taten, das galt. Ganz gleich wie falsch oder richtig es in den Augen der Welt sein mochte.
 

„Woran denkst du?“ Ein leises Murren war von Smoker zu hören, als Ace sich etwas enger an seinen Rücken schmiegte. Sie lagen gemeinsam in seinem Bett, in seiner Kajüte, auf seinem Schiff. Es war niemand hier außer ihnen. Die Mannschaft hatte Landgang. Glücklicherweise. So waren sie vollkommen ungestört ohne Angst haben zu müssen, dass jemand hereinplatzte. Mit diesen Gedanken mussten sie immer leben. Insbesondere Tashigi hatte die dumme Angewohnheit, einfach hereinzuplatzen – und erst hinterher zu bemerken, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Dann aber war es schon zu spät.

„Glaubst du, dass es einen Gott gibt?“ Ace schmiegte sein Gesicht an den breiten Rücken des Kommodores. Seine Haut war angenehm warm, was wohl auch daran lag dass sie unter einer Decke lagen.

“Eh?“ Smoker war das Stirnrunzeln fast anzuhören. „Gott? Ich glaube nicht an so etwas.“ Das war Ace aber auch klar gewesen. Und nicht nur er wusste das. Auch Smoker wusste, dass der Junge das wusste. Was sollte die Frage also?

„Ich habe vor kurzem einen Brief von meinem Bruder bekommen. Er hat mir von seinen Abenteuern erzählt.“ Es war ungewöhnlich, dass Ruffy ihm einen Brief schickte. Dass dieser überhaupt ankam! Es war genau genommen das erste Mal in den drei Jahren in denen Ace nun Pirat war.

“Er meinte, er war im Himmel. Es gäbe Inseln im Himmel.“ Ace wusste, dass Smoker das nicht glaubte. Das war ein seinem leisen Gemurre nur zu genau zu verstehen. „Da oben war ein Kerl…. Der hielt sich für Gott. Also. Glaubst du, dass es so was wie einen Gott gibt?“
 

Langsam, ganz langsam begann der Grauhaarige zu begreifen, was der Bengel ihm sagen wollte mit der ganzen Sache. Es ging um das selbe Thema wie immer. Die moralische Gerechtigkeit. Ein Gott in diesem Sinne hatte gerecht zu sein und gutmütig. Nicht wahr?

“Nein, Junge. Das hab ich dir schon mal gesagt. Gerade eben.“

„Der Kerl war ungerecht und ein Tyrann.“ Es war, als würde Ace ihm wieder gar nicht zuhören. Aber das war ja mal wieder ganz typisch. Es war immer so. Oder zumindest sehr oft. Sie schliefen miteinander – und hinterher wollte Ace über alle möglichen, fragwürdigen Themen reden. So wie gerade eben.

„Ruffy hat ihn platt gemacht.“ Smoker seufzte tief. Er wollte das alles gar nicht hören. Er wusste was der Junge damit bezwecken wollte. Jedes Mal tat er es wieder! Er versuchte ihm ins Gewissen zu reden. Dass Smoker auch auf der falschen Seite der Gerechtigkeit stand.

Dass er daran etwas ändern musste, ehe es zu spät war. Dass er daran etwas ändern sollte. Dass er Pirat werden sollte und die Marine verlassen.

Doch jedes Mal blockte Smoker daran ab. Er würde die Marine nicht so einfach verlassen. Das hier war sein Leben. So wie Ace Berufung die eines Freibeuters zu sein schien.
 

„Du bist ganz schön gottlos, Smoker.“ Ace lachte leise, vergrub das Gesicht tiefer an dessen Rücken und schlang schließlich seufzend einen Arm um den Älteren.

Grummelnd verzog dieser das Gesicht. „Wir leben auch in verdammt gottlosen, gefährlichen Zeiten. Ich sag dir eines: Verlass dich nicht auf irgendeinen seltsamen Gott den es nicht gibt. Oder einen Größenwahnsinnigen der sich dafür hält. Pack die Sachen selbst an!“ Das war die Meinung des Kommodores. Und er hatte Recht damit, fand Ace. Denn genauso dachte er eigentlich auch. Denn er fand, wenn es einen Gott gab… dann würde es die beschissene Weltregierung nicht geben. Doch diese gab es. Und so lange es sie gab, so lange durften sie nicht frei leben und denken – und sagen was sie dachten.

So lange durften sie keine freie Beziehung führen.
 

Ein wenig schlugen Ace die Gedanken doch aufs Gemüt. Und schließlich drehte Smoker sich zu ihm, blickte ihn nachdenklich an. Ehe er jedoch etwas sagen konnte, grinste der Schwarzhaarige kaum merklich. „Guck doch nicht so.“ Und ehe der Angesprochene noch Widerworte geben konnte hatte Ace bereits die Arme um ihn geschlungen und ihn in einen tiefen Kuss gezogen.

Zwar wusste er nicht wann es geschehen war, dass er sich in diesen Mann verliebt hatte – aber es war geschehen. Und kein Gott dieser Welt würde zulassen dass er seine Gefühle verstecken musste oder?

Schließlich hatte der Pirat entschieden, dass es keinen Gott gab. Oder dass dieser verdammt beschissen sein musste, wenn er so unfair war…

Never ever

Titel: Never ever

Autor: Mello

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 07 [Traum]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Verschwitzt schreckte Ace aus dem Schlaf hoch, blickte sich mit klopfendem Herzen um. Doch im Zimmer war nichts Auffälliges zu erkennen. Er lag in einer Hängematte, es war ein kleines Zimmer, komplett aus Holz. Nur hier und da lagen ein paar Kleidungsstücke am Boden. Ein weißes Marinehemd – von seinem letzten Ausflug nach G2 – ein grüner Rucksack den er meist mit sich herumschleppte und ein Hut.

Leise seufzend ließ sich der Schwarzhaarige zurücksinken, starrte an die Decke. Er war hier auf dem Schiff, war bei seiner Mannschaft, bei seiner Division – und nicht hinter den Mauern Impel Downs. Dieser Traum ließ ihn nicht mehr los.

Denn das was er tat, war gefährlich. Niemand hier wusste davon. Nicht einmal sein Kapitän oder sonst jemand. Er ließ sich auf ein Spiel ein, das ungemein gefährlich war. Leidenschaft war eines. Mit jemandem zu schlafen und eine Affäre zu haben ebenfalls eines.

Eine Affäre mit einem Kommodore der Marine zu haben war etwas ganz anderes. Er konnte nie sagen, wann Smoker so gereizt war, dass er es wahr machen würde – und ihn festnahm. Denn dummerweise gab es tatsächlich Momente in denen Ace sich ihm auslieferte.

Mit einem Grinsen stellte Ace dann allerdings immer fest, dass der Kommodore ihn wohl in solchen Situationen kaum festnehmen würde… da war er nämlich selbst viel zu beschäftigt.
 

Trotzdem allem ließ dieser Gedanke den jungen Piraten nicht los. Sollte er das alles beenden? Hörten diese Träume dann endlich auf? Diese schrecklichen Träume, die jedes Mal gleich waren…
 

Keuchend schlang Ace die Arme um den Älteren, ehe sie beide wieder in einem Kuss versanken.

Nicht lange jedoch.
 

Denn schon wurde der Pirat gepackt, genau wie Smoker, sie wurden brutal auseinander gerissen. Ace konnte nichts tun. Nicht einmal ein einziger Laut kam über seine Lippen. Und er konnte nicht einmal so schnell nach Smoker die Hand ausstrecken, wie dieser abgeführt wurde. Nicht einmal sein Gesicht konnte er sehen. Was zum Teufel ging hier vor sich?! Wie hatte man sie in dieser abgelegenen Gasse finden können?!

Mit einem Mal wurde ihm schwindlig, das Bild vor seinen Augen verschwamm immer mehr, ehe es komplett dunkel um ihn herum war. Deutlich hatte sich der Puls des Jungen wieder beschleunigt, ehe er sich aufrappelte und versuchte dieser Dunkelheit zu entkommen. Doch wo immer er seine Hände anlegte, wo immer er hinging – überall waren feuchte Wände. Und diese ewige Dunkelheit.

Eine Stimme in seinem Hinterkopf schrie, dass er in Impel Down saß. Dass ihn Smoker verraten hatte. Dass es das gewesen war. Dass man ihn nun hinrichten würde.

Doch Ace wollte nicht auf diese Stimme hören. Smoker war auch abgeführt worden! Wo war er?! Tatsächlich ertrug der Pirat den Gedanken nämlich nicht, vollkommen allein zu sein. Und das war er.

Nicht einmal, dass er zu schreien anfing, bemerkte er…
 

Wieder schreckte Ace hoch. Er wusste nicht, ob er wirklich geschrieen hatte. Aber es hatte ihn geweckt. Zum zweiten Mal in dieser Nacht hatte er denselben Traum gehabt. Dabei konnte er so etwas zur Zeit nicht gebrauchen. Er wollte nun nicht an Smoker denken – er musste an Blackbeard denken. Er war seinem Ziel unbestreitbar nahe. Auch, wenn er gerade hier war, bei seiner Mannschaft. Bald würde er das Blutgeld fordern, das Teach ihnen allen schuldete. So viel war sicher…
 

Und eines war sicher: Teach würde es zahlen. Und dann konnte er, Ace, sich wieder auf den Marinekommodore kümmern. Dann würden sicherlich auch die Träume aufhören. Denn er würde sicher nicht in Impel Down landen! Niemals.

Do you have a secret...?

Titel: Do you have a secret…?

Autor: Mello

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 08 [Geheimnis]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Ace kuschelte sich unter die Decke, schloss dann die Augen. Es war angenehm warm im Bett, obwohl er selbst nackt war.

Die Hand mitsamt dem Arm, der locker über seiner Seite hing, verstärkte den Komfort nur. Und das, obwohl er immer der Meinung gewesen war, dass das hier was das ganze war sicherlich keine Beziehungskiste war.

„Sag mal…“, begann der Pirat langsam. Seine Stimme hörte sich etwas gelangweilt an – so als stelle er jetzt eine Frage, weil er nach dem Sex einfach reden wollte. Was wohl gar nicht so falsch war.

Hinter ihm ertönte ein leises Murren. Wie zur Bestätigung, dass Smoker ihm zuhörte. „Hast du eigentlich Geheimnisse? Du weißt schon. Irgendwas, was keiner wissen sollte.“ Ace klang neugierig. Aber so war er eben immer schon gewesen.
 

Wieder brummelte Smoker etwas Unverständliches. Dann: „Dich.“

Stille. In der Ace sich zu dem Kommodore umdrehte. Eine Weile lang musterte er ihn nur, dann grinste er. Und Smoker sprach weiter. „Das ist ein Geheimnis, das mich gleich neben dich aufs Schafott bringen würde.“

“Besser so, also es bleibt eines, eh?“ Ace küsste den Älteren, schmiegte den eigenen Körper an dessen. Er mochte gefährliche Geheimnisse.

Relax

Titel: Relax

Autor: Mello

Paaring: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Challenge: # 05 [Hauch]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

„Nimm deine Finger da weg!“

“Warum? Entspann dich!“

„Will ich nicht - lass mich!“
 

Smoker verzog mürrisch das Gesicht. Doch er stieß Ace trotz seiner Worte nicht von sich. Denn obwohl er protestiert hatte, war das hier ja gar nicht so schlecht. Denn die Finger des Jungen glitten ganz leicht über seine Schultern und über seinen Rücken, fast wie ein Windhauch. Verflucht aber auch. Der Bengel war ja wirklich geschickt, das musste man ihm lassen.
 

Noch ehe der Kommodore weiter darüber nachdenken konnte, hatte ihn Ace schon aufs Bett gedrückt und ihm einen leidenschaftlichen Kuss aufgezwungen, der jeden Protest erstickte.

Widerwillig ging Smoker darauf ein, strich über den Rücken des Jungen, ehe er ihm mit einem Ruck die Hose von den Hüften zerrte. Was dem Piraten ein aufkeuchen entlockte. Inzwischen hatte dieser sich an Smokers Gürtelschnalle zu schaffen gemacht. Und kurz darauf landete auch die Hose des Älteren auf dem Boden.

Als sanft und sinnlich konnte man das Ganze in keinem Fall bezeichnen. Wohl eher als Kampf. Den Smoker und Ace sogar im Bett weiterführten. Spätestens als ihre Zungen um die Dominanz rangen, sich umstrichen und keine nachgeben wollte, war es ein Kampf.

Wobei sich Ace in diesem Punkt schließlich geschlagen geben musste. Keuchend hob er den Kopf, strich noch immer mit den Fingern über die Schultern des Kommodores.
 

Oh ja, Ace wusste, wie man diesem ein Keuchen entlockte. Ein Grinsen huschte über seine Lippen, während er gerade zu einer frechen Bemerkung ansetzen wollte. Diese blieb ihm jedoch geradezu im Halse stecken. Fast automatisch spannten alle seine Muskeln sich an, als er den ruckartigen Schmerz in seinem Unterleib spürte und sein Körper sich aufbäumte. Dass Smoker auch immer so ungeduldig und grob sein musste!
 

~ ~ ~
 

Verschwitzt und müde lag Ace hinter dem Älteren, strich ihm wieder hauchzart über den Rücken. Dieses Mal protestierte Smoker nicht.

Im Gegenteil. Er seufzte fast zufrieden auf, was Ace ein Grinsen über die Lippen huschen ließ.

“Entspann dich“, hauchte der Pirat ihm ins Ohr. Als Antwort erhielt er nur ein tiefes Brummeln.

Escape

Titel: Escape

Autor: Mello

Paaring: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Challenge: # 10 [Ewigkeit]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.

Anmerkung: Diesmal eine Widmung. Für Rosifer. Weil die Idee aus unserem RPG stammt. Lediglich der Schluss hierbei ist verändert.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Ewigkeit…
 

Was ich damit verbinde? Den Tod.

Denn er ist das Einzige, was ewig andauert. Alles andere hat ein Ende, irgendwo, irgendwann.

Das Meer endet irgendwo, das Leben endet irgendwann. Aber es ist eine schöne Vorstellung, dass man Menschen nach dem Tod wiedertrifft, nicht wahr? Menschen, die einem wichtig waren…
 

~ ~ ~
 

Es war still. Nur der Wind pfiff hin und wieder durch die Fenster und undichten Stellen des Kerkers. Die Zellen waren kalt und die Gefangenen bekamen gerade so viel Versorgung, dass sie die eigene Hinrichtung noch miterlebten.

Auch der junge Pirat in der hintersten Zelle – er zurzeit der einzige Gefangene war – wartete auf seine Hinrichtung am nächsten Tag. Viele würden kommen, da war er sich sicher. Immerhin wollten sie alle die Hinrichtung des berühmten Portgas D. Ace sehen, nicht wahr?

Doch eigentlich wartete Ace auf etwas anderes. Es konnte nicht mehr all zu lange dauern…
 

~ ~ ~
 

Ich weiß noch immer nicht, wie das damals alles so hatte laufen können. So war das jedenfalls nicht geplant gewesen.

Wer den Fehler gemacht hatte? Vielleicht ich. Vielleicht du. Vielleicht hat aber auch jeder von uns einen begangen.
 

~ ~ ~
 

Alles was Ace sah, war Marco, der vor der Zelle stand. Mit Jôzu war der erste Maat Whitebeards Auftrag nachgekommen, um ihn, Ace, zu befreien.

Aber alles war aus dem Ruder gelaufen. Binnen weniger Sekunden!

Der Plan war eigentlich einfach gewesen. Denn seit einem halben Jahr führte Ace eine Beziehung mit Smoker. Anfangs war es rein körperlich gewesen – sie hatten eine einfache Vereinbahrung gehabt: körperliche Liebe. Keine Gefühle, keine Festnahme, nichts. Doch im Laufe der Zeit war der Plan irgendwo eingestürzt…
 

Der Plan sah so aus: Smoker würde kommen, um Ace in eine andere Zelle zu verlegen. Dummerweise erpressten die Piraten dabei den Schlüssel und flohen anschließend mit dem Piraten der hingerichtet werden sollte.

Aber es wäre vielleicht zugunsten des Planes besser gewesen, Marco und Jôzu irgendwie einzuweihen. Sie hatten den Schlüssel an sich genommen. Doch anders als gedacht. Nie hätte Ace geglaubt, dass Marco eine Waffe auf Smoker richten würde. Allein schon, weil es sinnlos war. Denn dieser verfügte ja schließlich über Teufelskräfte.

Doch diese Rechnung hatte Ace ohne seinen Kapitän gemacht. Dieser hatte Marco mit Seesteinkugeln ausgestattet, für den Fall, dass ein Admiral ihnen über den Weg lief. Marco machte in jedem Fall Gebrauch von den Dingern.
 

Alles war viel zu schnell gegangen. Wehrlos hatte Ace hinter den Gittern dabei zusehen müssen, ohne selbst nur im Geringsten eingreifen zu können.

Erst als Marco die Zelle aufgeschlossen hatte, stürzte der schwarzhaarige, zweite Maat hinaus, noch immer mit den Seesteinhandschellen gefesselt. Hilflos, nicht in der Lage ein Wort zu sprechen, starrte Ace zu Smoker hinüber. Und das ziemlich einzige was er sah, war rot. Überall rot. Blut…. Smokers Blut.
 

~ ~ ~
 

Was ich damals dachte? Ich weiß es bis heute nicht. Meine Gedanken rasten, ich glaube für einen Moment war mir nicht klar wo wir waren, in wessen Gesellschaft wir uns befanden. Dass Marco, Jôzu und Blackcage anwesend waren. Es war mir alles vollkommen egal. Wie sollte das in so einem Augenblick auch anders sein?
 

~ ~ ~
 

Ace Herz raste, er war unfähig etwas zu sagen oder zu tun. Er kniete lediglich hilflos neben dem Marinekommodore, der immer mehr Blut zu verlieren schien.

Einen Moment später richtete sich der junge Pirat auf, blickte wütend zum ersten Maat. „Gib mir dein Hemd, verdammt noch mal! Auf der Stelle! Ich schwör’s – ich brenn’ dir jeden Fetzen Haut vom Leib…!“

Stirnrunzelnd und dann kopfschüttelnd zog Marco das Hemd aus, warf es dem Anderen zu. Teufel noch mal – so ein Zwischenstopp war nicht eingeplant gewesen! Sie hatte hier sofort verschwinden wollen!
 

Hastig drückte Ace den Stoff des Hemdes auf die Schusswunde, spürte wie Smokers ganzer Körper zusammenzuckte, wie er sich vor Schmerz vollkommen verspannt hatte.

Keuchend öffnete dieser die Augen. „Verdammt….“ Er verzog wütend das Gesicht. „Was machst du noch immer hier?! Verschwinde!“

Doch der junge Pirat verschwand nicht. Er drückte nur verbissen weiter den Stoff auf die Wunde, die im Brustbereich lag. Es sah wirklich übel aus…

Lange hatte er dazu allerdings nicht Gelegenheit. Schon wurde seine Hand fast sanft beiseite geschoben und eine etwas angeschlagene Frau blickte ihn an. „Verschwinde von hier. Hina war zu beschäftigt um die Piraten an der Flucht zu hindern. Hina muss sich jetzt um Smoker kümmern.“

Verwundert hob Ace beide Augenbrauen – dann warf er noch einen Blick zu Smoker. Er war inzwischen sichtlich bleich, kämpfte um sein Bewusstsein. Zwar konnte der junge Pirat sich kaum vorstellen wie es sein musste – aber der Kommodore musste vor Schmerz wohl schon fast umkommen…klar, immerhin hatte er lange nicht mehr mit körperlichen Wunden zu kämpfen gehabt…
 

Hastig beugte sich Ace hinunter. Er hatte von Smoker bereits den Schlüssel für die Handschellen bekommen.

“Stirb nicht…“ Er drückte dem Älteren einen kurzen Kuss auf die Lippen, löste sich dann schweren Herzens von ihm. Dieser hatte noch etwas gemurmelt, von wegen dass Ace nun endlich verschwinden sollte. Immerhin opferte er sich ungern für Fluchten auf, die nicht gelangen.
 

Und mit einigen letzten Blicken auf den Kommodore verschwand Ace, zusammen mit Marco und Jôzu.
 

~ ~ ~
 

Ich hab’ dich nie wieder gesehen. Du hast dein Versprechen damals gebrochen. Obwohl ich dir sagte, dass du nicht sterben solltest.

Ich kann nicht beschreiben, was in mir vorging, als ich die Nachricht damals erhielt. Sie hat mich zwei Wochen später erreicht. Die Ärzte hatten im Krankenhaus wohl noch eine ganze Woche um dich gekämpft. Ob sie den Kampf gewonnen hätten wenn ich dort gewesen wäre? Ob es dir besser gegangen wäre, wenn ich an deiner Seite gewesen wäre? Vielleicht. Ich kann es heute nicht mehr ändern….
 

Stumm ging Ace in die Hocke, ließ sein Messer vor einem Kreuz fallen. Tashigi hatte es errichten, um zu trauern. Man hatte Smoker auf See bestattet.

Schwach schüttelte der junge Pirat den Kopf, richtete sich auf, wischte sich hastig über die Augen. „Damit du was von mir hast…“ Ein kurzes Grinsen huschte über seine Lippen, als er sich abwandte und ging. Trotz allem musste er sich auf die Lippen beißen – ein Brennen seiner Augen konnte er nicht vermeiden. Smoker hatte mit dem Leben dafür bezahlt, dass er, Ace, nun frei war…

Just a card

Titel: Just a card…

Autor: Mello

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 11 [Karte]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.

Widmung: Für Rosifer. ^__~
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Keuchend lehnte sich Ace zurück, den Kopf in den Nacken legend. Unter seiner nackten Haut, auf dem Schreibtisch, spürte er Seekarten die als Unterlage dienten. Oder wohl eher da lagen, weil sie es einfach sollten. Immerhin war das hier nicht sein eigener Schreibtisch, sondern der eines gewissen Marinekommodores.

Allein der Umstand, dass niemand außer ihm selbst ihn wohl so sehen würde, jagte ein Grinsen über seine Züge. Verschwitzt, keuchend und vor allem dieser Blick in den Augen der eindeutig von Lust sprach – oh ja. Niemand außer ihm selbst würde den Kommodore so sehen. Und wenn er selbst dafür sorgen musste.
 

Hastig verzog Ace das Gesicht, legte den Kopf zur Seite und biss sich auf die Lippen. Sterne tanzten vor seinen Augen. Smoker wusste wohl inzwischen, wie er ihn berühren musste, wie er ihm Lust verschaffen konnte. Dummerweise wusste er das inzwischen zu gut. Und der junge Pirat verkrallte die Finger im nächst besten – in den Seekarten. Es war ihm vollkommen egal, dass diese total zerknittert wurden. Und er selbst spürte auch kaum den Blutgeschmack in seinem Mund. Der wohl davon kam, dass Ace sich auf die Lippen gebissen hatte.
 

Es war ein Spiel wie so oft. Sie mussten aufpassen, nicht entdeckt und erwischt zu werden. Denn nicht nur für Smoker war es ein Spiel mit dem Feuer. Das komplette Marineschiff war vollbesetzt mit einer ganzen Mannschaft an Soldaten. Und genau dieses Schiff suchten sich der Kommodore und der Pirat ein ums andere Mal aus, um ihrer Leidenschaft freien Lauf zu lassen.

Es war jedes Mal ein Spiel, wer länger still war. Wer den eigenen Körper, die eigenen Lust, so unter Kontrolle hatte, dass es nicht gar Tashigi im Nebenraum hören würde. Meistens einigten sich Smoker und Ace auf ein Unentschieden. Denn Küsse waren gut um Laute zu ersticken – dummerweise aber die beider Beteiligter.

„War das schon alles…?“ Über Ace Gesicht huschte ein Grinsen. Dieses Mal jedoch anders. Es wirkte nicht so sehr wie sonst. Was daran liegen mochte, dass er sich am liebsten komplett hätte fallen gelassen.

Von Smoker war ein Keuchen zu hören, dieser verengte die Augen. Doch er erwiderte darauf nichts. Stattdessen war es Ace, der sich im nächsten Moment aufbäumte und die Finger fast brutal in die Schultern des Kommodores grub.
 

„Irgendwie schon schade.“ Ace Finger glitten über einige Karten die auf dem Schreibtisch lagen. Dummerweise wirkten seine Worte nicht sonderlich gut. Im Gegenteil. Sie wirkten mit dem breiten Grinsen auf dem Gesicht fast schon spöttisch. „Jetzt haben wir deine schönen Karten versaut. Wie erklärst du deinem Navigator die Flecken?“

Der junge Pirat hob lachend eine der Karten hoch und deutete auf einen Fleck, der erst seit einigen Minuten darauf war.

Smoker hingegen verdrehte nur die Augen. „Gar nicht. Ich fordere eine neue an.“ „So einfach geht das?“ Fast schien Ace begeistert. Aber daran hatte er auch keine Minute gezweifelt. Natürlich. Die Marine schien ihren Angestellten ja alles zur Verfügung zu stellen. „Dann könnten wir das ja öfter machen.“ Darauf antwortete der Kommodore nicht. Manchmal war der Junge wirklich ein Idiot.

Destination? - No need for!

Titel: Destination ? – No need for!

Autor: Mello

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 12 [Ziel]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

„Sag mal….“ Träge hob Ace den Blick, gähnte.

Smoker hingegen verdrehte nur angenervt die Augen. Jedes mal wenn der Junge mit 'sag mal’ kam, dann kamen irgendwelche philosophischen Fragen die wohl nur ein Pirat stellen konnte. Es war eine wirklich gute Frage, warum er immer noch hier im warmen Sand neben dem Kerl saß. Vielleicht einfach darum, weil dieser ihm das Gefühl gab, ein Privatleben zu haben. Etwas, was nichts mit der Arbeit zu tun hatte. Nicht, dass er das all zu nötig hätte. Aber es war vielleicht gar nicht schlecht so etwas zu haben, oder?
 

„Hast du eigentlich ein Ziel im Leben?“ Ace hatte seinen Körper im Sand ausgestreckt, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und die Augen geschlossen. Er lag genau so nahe am Meer, dass die Wellen hin und wieder seine nackten Fußsohlen kitzelten. Es war ja nicht so, dass er unbedingt eine Beziehung mit dem Kerl da neben sich haben wollte. Aber andererseits…. sie hatten Sex. Er wollte doch ein bisschen was über denjenigen wissen, mit dem er doch fast regelmäßig im Bett lag.

Leider schien es nicht so, als wäre auf diese Art und Weise viel aus Smoker heraus zu bekommen. „Das geht dich gar nichts an.“ Nun war es an Ace, genervt die Augen zu verdrehen. Das konnte doch nicht wahr sein, oder? Dieser sture Bock. Allerdings hatte der Pirat da eine ganz andere Idee, warum ihm der Kommodore das nicht sagen wollte.

„Du hast einfach keins, stimmts?“, setzte er trocken hinzu. Das lange Schweigen des Kommodores deutete er als ja. Und so war es doch Ace, der erneut ansetzte um zu sprechen. Einfach, weil er selbst die Stille nie all zu lange ertrug. Und Smoker leider der Typ war, der lieber ein bisschen zu lang als zu kurz schwieg. Eigentlich war er aber ja gar kein so schlechter Kerl. Wenn man ein bisschen an der Oberfläche schabte und tiefer hinunter gedrungen war… was aber dauern konnte.
 

„Ich hab eins. Und die meisten Piraten haben ein Ziel im Leben.“ Von Smoker war ein unverständliches Brummeln zu hören. „Ich bin kein Pirat“, gab er schließlich zu Bedenken.

Ace musste daraufhin leise lachen. Er setzte sich auf, stützte den Kopf auf die Handflächen und blickte aufs Meer hinaus. „Da hast du wohl Recht. Aber es schadet ja nicht, trotzdem ein Ziel zu haben oder? Von einem Tag in den nächsten zu Leben hört sich nach Träumerei an. Das passt nicht zu dir.“
 

Wo der Junge Recht hatte, hatte er Recht. „Ich such mir kein Ziel, nur weil dir es so passt.“ „Ich weiß.“ Wieder lachte der Pirat, dann lehnte er sich zur Seite, stützte eine Hand an Smokers Oberschenkel ab, während er seinen Oberkörper zu ihm beugte. „Das mag ich übrigens an dir.“ Und ehe der Kommodore protestieren konnte, hatte der Andere einen leidenschaftlichen Kuss von ihm eingefordert. Nicht, dass Smoker das ungelegen kam. Viele ihrer Diskussionen endeten nämlich so. Genau wie das philosophische Geschwafel dieses Bengels.

Neighter obligations, nor arrests

Titel: Neighter obligations, nor arrests

Autor: Mello

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 13 [Geschenk]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.

Widmung: Wiedermal für Rosifer. X3 Weil sie die Szene sicherlich kennt. Und weil ich nicht umhin konnte, das noch einmal so aufzuschreiben.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Ist es eigentlich so schwierig, einen Kommentar zu hinterlassen? Ich sehe zur gesamten Fanfiction pro Kapitel ca. 1 oder 2 Kommentare. Allerdings sehe ich auch, dass allein in der vergangenen Woche über 100 User diese Fanfiction gelesen haben.

Kann man sich da nicht die Mühe machen, ein kurzes Feedback zu hinterlassen? Ich erwarte nicht, dass alles positiv sein muss. Ich möchte mich verbessern - darum kann es auch negativ sein. Sagt mir was ihr mögt, was euch stört, von mir aus auch, was ihr gerne lesen würdet. Aber gebt doch Feedback ab!
 


 

„Aber wenn man eine Affäre hat, schenkt man sich etwas!“ Ace schien auf seiner Meinung zu beharren. Er hatte die Arme hinter sich auf dem Bett abgestützt und sah den Marinekommodore, der ebenfalls auf dem Bett saß, finster an. Dieser sah jedoch mindestens genauso finster drein.

„Ach ja? Du warst derjenige, der behauptet hat, es wäre nicht einmal eine Affäre! Weil dann auch Gefühle mit im Spiel sein müssten. Aber das sind sie nicht, wenn du das schon vergessen hast.“ Zischend stieß der Pirat daraufhin die Luft aus, wandte den Kopf ab und sah nun nach vorn, hinaus aus dem großen Fenster. Von hier aus konnte man gut aufs Meer hinunter blicken… Dass die Marine aber auch immer so protzen musste und ihren Angestellten immer solche extravaganten Dinge gönnte. Da könnte man glatt neidisch werden.

„Dann lad mich zum essen ein“, gab er schließlich von sich, einen erneuten Versuch startend. Smoker hingegen rollte nur mit den Augen. „Das“, setzte er an, „ist noch viel weniger im Begriff ‚Affäre’ drin. Abgesehen davon: Wie stellst du dir das vor?!“

Langsam schien es dem Kommodore auf die Nerven zu gehen. Er nahm einen tiefen Zug von seinen Zigarren, wandte dabei den Blick von Ace jedoch nicht ab. Obwohl er wusste, wie sehr dieser die Zigarren hasste. War ihm persönlich aber egal. Sie führten keine Beziehung – also musste er auch nicht darauf achten, was Ace wollte.

„Ich kann keinen Piraten zum Essen ausführen, ist dir das klar? Willst du oder kannst du das nicht begreifen?!“ Von dem Jungen war jedoch nur ein Murren als Antwort zu hören. Vermutlich wusste er das. So gut wie Smoker das auch wusste. Sie konnten sich in der Öffentlichkeit eben einfach nicht sehen lassen. Aber Ace wollte noch viel lieber seinen Sturkopf durchsetzen. Nur zu gerne testete er aus, wie weit er bei dem Kommodore gehen konnte. Was in ihrem kleinen Spielchen erlaubt war und was in ihrem kleinen Spielchen nicht erlaubt war für ihn.

„Dann schenkst du mir eben doch etwas“, meinte der Jüngere schließlich nur schulterzuckend, als er sich endlich aus dem Bett schwang und seine Kleidung aufhob, die Smoker in der gestrigen Nacht achtlos vom Bett geworfen hatte. Dass der Kerl aber auch immer so stürmisch sein musste… man könnte jedes Mal meinen, dass er seit Jahren vollkommen enthaltsam lebte. Wenn er, Ace, nicht genau gewusst hätte, dass das letzte Mal höchstens ein paar Wochen zurück lag.

„Moment mal!“ Stirnrunzelnd musterte Smoker den jungen Piraten. „Das war keine Wahl zwischen a) oder b).“ Doch Ace schien das egal zu sein.

Denn kaum, dass er sich ordentlich angezogen hatte da stand er schon an der Tür, grinste breit. „Lass dir was Hübsches einfallen, ja?“ Und schon hatte er die Tür hinter sich zugezogen. Wissend, dass dahinter nun ein wutschnaubender Marinekommodore auf dem Bett saß und ihm am liebsten gefolgt wäre. Bis dieser sich jedoch angekleidet hatte, wäre vermutlich so viel Zeit vergangen, dass Ace schon über alle Berge war…
 

Als Ace einen knappen Monat später gerade ein großes Kriegsschiff der Marine verließ – unbehelligt und vollkommen ohne Radau – warf er einen Blick auf sein linkes Handgelenk. Mit einem fast schon sichtbaren Lächeln auf den Lippen.

Tatsache. Smoker hatte trotz Zetern, Fauchen und Sträuben doch getan, was er gewollt hatte. Er hatte dem Piraten ein Geschenk gemacht. Und der neue Lockport der nun sein Handgelenk zierte, sah nicht wirklich so aus, als wäre er besonders billig gewesen. Aber er hatte es ja schon immer gewusst. Die Marine musste eben immer protzen. Egal mit was.

Dass es auch daran liegen konnte, dass ein teurer Lockport auch mehr Sicherheit garantierte, daran dachte er nicht. Denn das würde ja wieder heißen, dass vielleicht doch Gefühle im Spiel waren und der Kommodore sich um ihn sorgte…

Be quiet - I can't hear...

Titel: Be quiet – I can’t hear

Autor: Mello

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 14 [Klang]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Ace wusste, dass das was er tat gefährlich war. Aber er liebte die Gefahr, lebte gerne am Limit und war ständig auf der Suche nach einem neuen Adrenalinkick. So wie jetzt.

Denn im Augenblick saß der junge Pirat auf der Reling eines Schiffes und ließ die Beinen Richtung Wasser baumeln. Und er genoss es. Die Freiheit, die er dabei spürte, der Geruch des Meeres und –

„Verdammt noch mal, komm da auf der Stelle runter!“
 

Ach ja. Er hatte da etwas nicht Unwesentliches vergessen. Nämlich die Tatsache, dass Ace sich auf keinem Piratenschiff befand – sondern auf einem Marineschiff.

Und das war eben sein ‚Liebhaber’ gewesen.

Seufzend drehte Ace sich zur Seite und sah Smoker an. Dieser funkelte ihn wütend an. „Was ist?“ Grollend stieß der Kommodore die Luft aus. „Jemand könnte dich hier sehen, das ist!“ Das wäre gar nicht gut. Immerhin durfte ein Pirat eigentlich gar nicht hier sein. „Du wirst jetzt auf der Stelle-„

Abrupt wurde Smoker unterbrochen, als der Pirat dessen Lippen auf die des Älteren drückte.

“Sei doch mal ruhig.“ Ace grinste. „Da kann ich die Wellen nicht hören.“

“Musst du auch nicht!“

“Du bist absolut unromantisch!“

“Na und?!“

“…“

Schmollend verzog Ace das Gesicht. Er konnte auch anders.
 

Einen Moment war es still.

Dann: „Mach doch, was du willst.“ Und schon hatte Smoker nach zwei Zigarren gegriffen, sein Feuerzeug klickte leise, ehe er es zurück in die Jackentasche schob.

Ace hingegen wirkte zufrieden und ein Grinsen schlich sich über das sommersprossige Gesicht. Er bekam immer was er wollte. Das wusste er. Und Smoker wusste das auch.

Back... someday?

Titel: Back … someday?

Autor: Mello

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 15 [Rückkehr]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Smoker stand an der Reling, die behandschuhten Finger hatte er auf das Holz gelegt. Hätte er keine Handschuhe getragen, hätte der Kommodore vermutlich bemerkt, dass das Holz etwas feucht war und sich glatt anfühlte. Warm von der Sonne des Tages war es inzwischen nicht mehr. Das lag vermutlich daran, dass es inzwischen etwas kühler geworden war und schon nach Mitternacht.

Doch all diesen Dingen schenkte er im Moment keine Aufmerksamkeit.

Im Mondlicht war schwach zu erkennen, dass der Mann raucht – und er schien zu warten. Auf etwas zu warten. So, als habe er alle Zeit dieser Welt.
 

Ein leises Schlagen war zu hören, unten auf Höhe des Bugs, Holz traf auf Holz. Es war einen Moment still, dann warf jemand ein Seil hoch zur Reling, zog sich daran nach oben. Nur kurz darauf waren Schritte an Deck zu hören. Sie sagten, dass sich der Mann weder Mühe gab sonderlich leise zu sein, noch zeugten sie von Vorsicht. Es mussten schwere Schuhe sein, so viel stand fest – und Smokers Ohren waren gut genug um zu erkennen, wem sie gehörten.

Seine Muskeln hingegen waren fast zum zerreißen angespannt, doch er drehte sich nicht um. Nicht einmal, als die Geräuschursache direkt hinter ihm stand.
 

Leises Lachen drang an sein Ohr, als ein paar geschickte Finger sich von hinten nach vorn schlichen, über seine Bauchmuskeln strichen und ihn unwillkürlich erschaudern ließen. „Du weißt, dass ich drauf’ stehe, wenn du so angespannt bist.“ Smoker knurrte auf diese Worte hin nur leise, erwiderte allerdings nichts. Doch er machte auch keine Anstalten, seine angespannten Muskeln zu entspannen.

Lieber ließ er Ace sprechen – und dieser wurde recht bald sehr ernst. „Ich bin zurück gekommen, weil…“ Fast hilflos zuckte er mit den Schultern, so als wisse er selbst den Grund nicht. Doch er selbst kannte ihn, wusste es ganz genau. Dass er es nicht aussprach lag vermutlich nur daran, dass er es sich selbst nicht eingestehen konnte und wollte.

„Naja, ich wollte dir nur sagen, dass du dir nicht meinen Kopf zerbrechen solltest.“
 

Noch immer drehte Smoker sich nicht um, er stand weiter regungslos an der Reling, so als höre er Ace nicht einmal. Oder ignorierte ihn.

„Befehl ist Befehl, Smoker. Ich bin an die meines Kapitäns gebunden, so wie du an die deiner Vorgesetzten.“ Ace wusste nicht ob er froh darüber sein sollte, dass Smoker schwieg.
 

Der Kommodore spürte ein Paar warme, vertraute Lippen in seinem Nacken. Darauf schwieg der Ältere aber noch immer – und Ace ebenfalls. Ehe er erneut ansetzte zu sprechen.

„Ich komme wieder, ja?“ Und mit diesen Worten war der Pirat verschwunden. Ohne, dass Smoker ihn angesehen hatte, oder dass dieser ihn angesprochen hatte. Ace war dankbar dafür…
 

Und Smoker wusste warum. Er hatte es an dessen Stimme gehört. Besonders zum Ende hin. Der Bengel musste geweint haben, als er mit ihm gesprochen hatte. Der Kommodore hingegen hatte nicht gesprochen, weil er gewusst hatte, dass seine Stimme brüchig geklungen hätte. Und weil er sich und dem Jungen diese Situation hatte ersparen wollen, dies alles zu erklären.

Was er nicht wusste war, das genau los war. Was Ace vorhatte. Er hoffte nur, dass dieser sein Versprechen halten und zurückkommen würde…

Animal I always was

Challenge # 16: Tier

Fandom: One Piece

Warning: Death

Paaring: Smoker/Ace

Disclaimer: Jeder einzelne Charakter und alles an One Piece gehört Oda. Ich mache damit kein Geld, ich leihe mir nur alles aus.
 

Anmerkung: Es war schwierig. Und ich habe ungefähr zehn Mal alles komplett verworfen was ich geschrieben habe. Es gefällt mir noch immer nicht hundertprozentig. Aber inzwischen so weit, dass ich sage, ich bin einigermaßen zufrieden. Es ist gut, im Gegensatz zu dem was zuvor hier stand.

Oh. Und im Zwischenteil stockte es zeitweise ganz schön. Schwierig schwierig.
 

Davon abgesehen bin ich mir beim englischen Titel nicht so ganz sicher. ô_o Ob das grammatikalisch stimmt. Ich hatte lange kein Englisch mehr in der Schule... Grammatik in Englisch war nie mein Ding.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Ein Mensch ist kein Tier.

Wir empfinden das so, stellen uns über sie. Doch in Wirklichkeit sind wir keinen Deut besser, vielleicht sogar schlechter.

Ich fühle mich wie ein Tier. Eines das manchmal blind das tut, was es tun muss, dass lediglich seinen Instinkten folgt – ohne an die Folgen zu denken.

Tiere tun das – und Menschen auch hin und wieder. Aber der Mensch ist noch dazu furchtbar dumm. Ich bin furchtbar dumm. Denn mit ein paar wenigen Handlungen kann man nicht nur das Leben eines anderen Menschen zerstören, sondern auch das Eigene. Und manchmal sogar beides zusammen…
 

„Portgas D. Ace, du bist angeklagt der Amtsanmaßung gegenüber hochrangigen Marine-Mitgliedern, Diebstahl, Fälschung rechtlicher Dokumente, Brandstiftung, dem Segeln unter falscher Flagge und Piraterie! Dafür wirst du am heutigen Tage zum Tode verurteilt.“

Ein leises Raunen ging durch die Menge als Ace Blick sich auch nach diesen Worten nicht veränderte. Unbeirrt grinsend blickte er hinunter zu all den Menschen die sich am Fuße des Schafottes und des angrenzenden Platzes versammelt hatten. Alles nur, um seinen Tod mit anzusehen.

Doch Ace Blick lag nur auf einem einzigen Mann, der inmitten der Zuschauer stand, völlig unscheinbar, das Gesicht komplett regungslos als ginge ihn das hier alles nichts an.

Doch der schwarzhaarige Junge hatte ihn schnell entdeckt gehabt. Nur, um ihn ein letztes Mal zu sehen. Wie dumm sie beide gewesen waren. Sie hatten gewusst, dass es eines Tages so enden würde mit ihnen. Nie aber hatte Ace gedacht, dass es so geschehen würde…
 

Ein dumpfes Geräusch auf Holz war zu hören, doch Smoker blickte nicht einmal von den Unterlagen auf die vor ihm lagen. Er wusste, was es zu bedeuten hatte – und wer da zu ihm kam zu so später Stunde. Routine, alles völlig gewohnt.

„Hast du mich vermisst?“

Lachend schob Ace sich den Hut in den Nacken, lugte über die Schulter des Kommodores. Scheinbar hatte dieser bis eben an einem Bericht geschrieben. Jetzt jedoch räumte er die Blätter beiseite, drehte sich zu dem jüngeren Mann hinter ihm um. „Hättest du wohl gerne, Portgas“, knurrte er deutlich vernehmbar. Und noch ehe dieser etwas erwiedern konnte, fand er sich an die Wand gedrückt wieder. Raue, nach Tabak schmeckende Lippen nahmen die seinen in Besitz, verlangten jedes bisschen Leidenschaft von ihm ab. Der Schwarzhaarige genoss es. Fast schon betont langsam schlang er die Arme um den kräftigen Nacken des Anderen Mannes, schloss dabei die Augen.

Es lief jedes Mal gleich ab. Nach Sonnenuntergang schlich er sich auf das Schiff des Kommodores, vor Sonnenaufgang verschwand er wieder. Was zwischen dieser Zeit war, hatte sozusagen nie passiert. Smoker hatte es ihm versichert. Und Smoker war ein Mensch der sein Wort hielt. Davon abgesehen: auch der Kommodore genoss diese Nächte. Nur würde er es nie zugeben.

Doch Ace wusste das.
 

Er wusste es insbesondere in Momenten wie diesen, wenn er sich selbst verschwitzt unter dem Älteren wandte, wenn er nur zu deutlich spürte wie auch Smoker sich seiner Leidenschaft zu dem Jungen hingab. Ace war sich sicher, der einzige Mensch zu sein, der den Grauhaarigen so sah. Schweiß lief ihm über die Brust, sein Körper war deutlich erhitzt. Was auch an der Körpertemperatur des Schwarzhaarigen lag und da dieser erneut dafür sorgte, dass ihre Körper sich ganz nahe waren.

Wieder versanken sie in einem leidenschaftlichen Kuss, der alles von ihnen abverlangte.

Und als die Nacht vorbei war, wusste Ace nicht mehr wie oft sie sich geliebt hatten. Viel zu selten waren diese Nächte. Es durfte nicht zu oft passieren. Aber gerade weil es so verboten war, war es so reizvoll.

Doch es sollte ein jähes Ende haben. Und zwar noch in dieser Nacht.
 

Regungslos starrte Smoker auf den Jungen der noch immer in seinem Bett lag. Die Laken völlig zerwühlt, seine Haare noch schlimmer abstehend als für gewöhnlich. Das schlimmste an der Situation war… dass der Morgen graute. Mehr noch. Die ersten Sonnenstrahlen schienen ins Zimmer. Der Kommodore wusste, was das bedeutete.

Ace war nicht fort. Er war noch nicht gegangen. Und sie hatten einander das Versprechen gegeben, sich in einem solchen Falle nicht zu schonen. Er wusste, was er nun zu tun hatte. Und er würde es tun.

Fast schon grob packte er den Jüngeren an den Schultern, drehte ihn vom Rücken auf den Bauch, griff nach den Seesteinhandschellen die auf dem Schreibtisch gelegen hatten – und kurz darauf machte es leise klick. Träge öffnete Ace die Augen. Was war passiert? Er fühlte sich mit einem Mal schwach. Und als ihm klar wurde, dass es hell war und vor allem wo er war, da wusste er Bescheid. Für einen Moment weiteten seine Augen sich leicht, er blickte auf und drehte den Kopf zu Smoker. War das alles vielleicht nur ein Witz? So sehr er auch immer gesagt hatte, sie sollten einander nicht schonen… so sehr hatte er gehofft, dass Smoker nicht wie all die anderen Marinemitglieder war.

Ja, er war tatsächlich anders. Aber der Mann wusste auch, dass er Verpflichtungen hatte.

“Du bist verhaftet, Portgas D. Ace.“ Smokers Mine war völlig regungslos. Ace regte sich nicht einmal, sah nur weiter in die Augen des Kommodores, glitten kurz zu seinen Lippen und dann weiter über seinen Körper. Er schwieg – bis ihn Smoker grob an den Haaren packte und nach oben zerrte. Glücklicherweise trug der Junge bereits seine Hose wieder.

Und ohne wirklichen Widerstand zu leisten, ließ er sich abführen. Hinaus aus dem Zimmer, weiter unter Deck, in eine Zelle. Als die Gittertüren laut scheppernd ins Schloss fielen, hörte es sich so endgültig an…
 

Das war es auch gewesen. Smoker hatte ihn an das nahe liegende Marinehauptquartier ausgeliefert. Der Junge hatte die Zeit über nichts gesprochen. Er hatte lediglich dem älteren Mann immer wieder fast schon vorwurfsvolle Blicke zugeworfen. Doch jedem war der Kommodore ausgewichen.

Am Schafott, als Ace hinunter blickte, war es nicht das erste Mal dass er daran dachte. Die Marinemitglieder waren alle wie Tiere. Ein einzelner stand an ihrer Spitze. Und der Rest führte Befehle aus. Kalt, ohne selbst darüber nachzudenken. So, als hätten sie alle kein Herz, keine Gefühle, keinen Verstand. Er hatte Smoker nicht so eingeschätzt. Oder zumindest hatte er nicht glauben wollen, dass er sein Versprechen wahr machte.

Aber er hatte es getan. So wie alles, was er sagte…

Als der Junge nach einem letzten Wunsch gefragt wurde, schwieg er ebenfalls, blickte nur noch immer nach unten zu dem Mann, der ihm einige recht angenehme Stunden beschert hatte. Es war schön gewesen – und er bereute nichts.
 

~ ~ ~ ~
 

Meine Güte. Wenn der Junge ihn noch länger so ansah, hatte er das Gefühl, dass sein Herz zersplittern würde. Smoker wusste doch was er getan hatte. Aber es war seine verdammte Pflicht gewesen! Die er ohnehin schon viel zu lange hatte schleifen lassen, nur für den Jungen. Nur weil er Gefühle entwickelt hatte, die nicht hätten da sein dürfen.

Stumm den Rauch aus seinem Mund ausstoßend, wandte er den Blick ab. Er wusste was nun kommen würde. Aber er konnte es sich nicht mit ansehen. Stattdessen drängte er sich eine Schneise durch die Menge, verschwand von dem Platz. Hätte Ace das gewollt? Dass er nicht einmal bei seiner Hinrichtung dabei war? Er war immerhin gekommen.

Aber er fühlte sich widerlich. Nie zuvor hatte es sich so falsch angefühlt, einen Piraten auf dem Schafott zu sehen. Die Anklagepunkte waren ein einziger Witz. Dafür konnte man ihn nicht zum Tode verurteilen. Doch die Marine tat es trotzdem, die Weltregierung wollte es so.
 

Smoker strich sich durchs Haar, sein Blick aufs Meer gerichtet, völlig allein am Hafen stehend. Der nächste Pirat der am Schafott stehen würde, war der Strohhut.

Und so sehr sich der Grauhaarige auch geweigert hatte, so getan hatte als hätte er es nicht gehört…

Ace hatte ihn um einen Gefallen gebeten. Jemand musste dem Strohhut vom Tod seines Bruders erzählen. Er sollte es nicht über die Zeitungen erfahren. Doch Smoker wusste, dass der Junge es so erfahren würde. Selbst wenn er sich auf den Weg machen würde, wäre er nie früh genug beim Strohhut.

Aber… war er tatsächlich Mensch genug diese Bitte zu erfüllen? Oder war er tatsächlich nur wie ein Tier, das nun in die alten Gewohnheiten zurückfallen würde? Kalt, ohne Gefühle. Schlimmer als jedes Tier…

Don't be so hard-headed

Titel: Don’t be so hard-headed

Autor: Mello

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 17 [Schwert/Klinge]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

“Wann hast du dich das letzte Mal verletzt? So mit Blut und allem drum und dran.“

Ace lag bäuchlings, ausgestreckt, auf dem Bett, den Kopf auf die Arme gestützt. Er blickte Smoker an, der eine Zeitung in der Hand hielt und darin las. Auch er lag auf dem Bett. Nun ja, er saß mehr. Aber viel Unterschied war ja da nun auch nicht mehr.

Der Ältere brummte zunächst etwas unverständliches, ehe er die Zeitung sinken ließ und über den Rand zu Ace linste. Einen Moment lang erschien es so, als wolle er gar nicht antworten. Immerhin sah er ziemlich genervt aus. Wohl aber auch, weil der Pirat einfach nie die Klappe halten konnte.

“Bestimmt seit rund 10 Jahren nicht mehr.“ Er hob die Zeitung wieder an, für ihn war das Thema und die Unterhaltung damit beendet.
 

Nicht jedoch für Ace.

Der Junge legte den Kopf etwas schief, wirkte dabei nachdenklich. „Das ist eine lange Zeit.“ Immerhin war es bei ihm selbst nicht so lange. Drei Jahre. Etwas weniger vermutlich.

„Darf ich Blut sehen von dir?“ Verständnislos blickend hob Smoker den Blick.

Was willst du?!“ – “Na ein bisschen Blut von dir”, erklärte Ace ruhig, während er nach dem Messer an seiner Hüfte griff. Er zog es heraus, blickte kurz auf die Klinge hinunter.

„Erzähl mir nicht, dass du als Kind nie mit Freunden gespielt hast! Indianer und so…“ Ace grinste inzwischen sichtlich breit.

Doch Smoker verdrehte nur die Augen. Worauf wollte der Bengel nun wieder hinaus?
 

“Nur ein kleiner Schnitt am Finger.“ Bettelnd sah Ace den Kommodore an. Hatte der wenigstens einen Funken Romantik in sich? Ace hatte das. Und er hatte verflucht oft als Kind mit Freunden Indianer gespielt. Dann hatten sie sich absichtlich verletzt und Blut ausgetauscht. Dann war man sich näher und gehörte irgendwie zusammen, nicht wahr?
 

Smoker wusste, dass Ace nun keine Ruhe geben würde, ehe er hatte, was er wollte. So streckte er schließlich die Hand aus, hielt sie dem Piraten hin. „Ein Schnitt, dann gibst du endlich Ruhe!“ Tatsächlich grinste Ace schon jetzt zufrieden. Er setzte das kalte Metall an, zog die Klinge dann über den Finger.

Fast augenblicklich zog Smoker die Hand zurück. Dunkelrotes Blut quoll aus dem Schnitt, dieser brannte unangenehm. Jetzt wusste er auch wieder, warum er so froh gewesen war, so lange davon verschont geblieben zu sein.

Doch noch ehe er meckern konnte, hatte Ace das Messer fallen gelassen und griff dann nach Smokers Hand, zog sie zu sich. Er gab Smoker einen kurzen, fast versöhnlichen Kuss auf den Schnitt, ehe er daran saugte. Der Kommodore quittierte es mit einem Grummeln. Was sollte das?

Wieder griff Ace nach dem Messer, schnitt sich selbst in den Finger. Er drückte seinen Daumen auf den des Älteren, grinste breit. „Guck! Jetzt sind wir Blutsbrüder. Ein Kommodore und ein Pirat.“ Ein Lachen war von dem Jungen zu hören. Er schien sich köstlich darüber zu amüsieren.

Smoker hingegen erwiderte nichts. Er verdrehte lediglich genervt die Augen. Manchmal war der Junge kindisch. Aber er war eben ein Pirat.

Sein Pirat.

One last kiss

Challenge # 18: Tod

Fandom: One Piece

Warning: Death und ansatzweise Spoiler zu Kapitel 501

Paaring: Smoker/Ace

Disclaimer: Jeder einzelne Charakter und alles an One Piece gehört Oda. Ich mache damit kein Geld, ich leihe mir nur alles aus.
 

Anmerkung: Es wurde in einem leicht depressiven Zustand meinerseits heruntergeschrieben ohne groß nachzudenken. Ich bitte also einige Ungereimtheiten zu entschuldigen, genau wie den etwas fehlenden Plot.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Es war immer genau das gewesen, was er sich vorgestellt hatte, nicht wahr?
 

Smoker hatte die Tageszeitung aufgeschlagen. Daraufhin war ihm sofort das Extrablatt entgegengeflattert.
 

Portgas D. Ace – in einer Woche wird der gefährliche Pirat in Mary Joa seine gerechte Strafe am Schafott erhalten! Die Hinrichtung wird öffentlich sein und…
 

Weiter hatte der Marine Kommodore nicht gelesen. Alles andere auf dem Blatt war unwichtig. Nur Geld-Macherei der Zeitung, die hohe Auflagen wollte. Das würde ihnen zweifelsohne mit dieser Bekanntmachung gelingen. Portgas war ja nicht irgendwer.
 

Ja, er hatte diesen Piraten am Schafott sehen wollen. Genau wie Monkey D. Ruffy.

Aber nun die Tatsache dass es geschehen würde schwarz auf weiß zu lesen, das brachte ihm keine Genugtuung.

Fast schon krampfhaft suchte der Kommodore nach einer Erklärung dafür. Aber es gab keine die in seinen Ohren vernünftig klang. Mit Ausnahme derer, dass er es sein wollte, der den Kerl zur Strecke brachte. Besser gesagt, ihn einfing. Er war sich nämlich gar nicht so sicher, ob er den Kerl zur Strecke bringen wollte. Er war irgendwie… interessant. Das war er schon immer gewesen. Genau wie der Strohhut. Sie hatten etwas, was die wenigsten Piraten besaßen. Was genau das war, konnte Smoker nicht einmal benennen.

Aber um beim Thema zu bleiben. Wer hatte es geschafft, ihn auszuliefern? Dieser seltsame, widerliche Pirat, der doch tatsächlich nun forderte in den Stand eines Samurai erhoben zu werden! Wie er diese ätzenden Samurai doch hasste… und damit hatte er gleich einen weiteren Punkt bekommen, warum er sie so sehr verabscheute.
 

Wutschnauben stieß Smoker die Luft aus, stand von dem Schreibtisch auf an dem er bisher gesessen hatte, und trat hinüber zum Fenster. Er ließ den Blick übers Meer gleiten, schloss dann die Augen. Ihm war klar gewesen, dass den Kommandanten von Whitebeards zweiter Division den Tod erwartete. Wie sollte es bei so einem Piraten auch sein, verdammt noch mal? Die Weltregierung ließ solch gefährliche Piraten nicht am Leben. Seine Hinrichtung war richtig! Der Kerl war Pirat, segelte unter dem Jolly Roger!

….

Oder? Verbissen kaute der Grauhaarige auf seinen Zigarren herum. Einige Piraten schienen eben doch anders. Wie Gold Roger. Und einige von ihnen schienen… keine schlechten Kerle. Wie Portgas. Oder der Strohhut.

Erneut schnauben wandte Smoker sich wieder ab, verließ schließlich das Zimmer. Er sollte nicht so lange über diese Dinge nachdenken. Das machte nur verrückt im Kopf und ließ Zweifel an der Arbeit aufkommen. Schwachsinn in seinen Augen! Außerdem…hatte er noch etwas zu erledigen.
 


 

Ja. Es war Smoker, der Ace nach Impel Down gebracht hatte, vor genau zwei Wochen. Der junge Pirat war an Bord seines Schiffes gewesen und Smoker hatte ihn mit eigenen Augen gesehen. Der Stolz in seinen Augen war gebrochen. Genauso wie das stets so überhebliche Grinsen gewichen war. Und das war etwas, was ihn fast schon erschreckt hatte. Seine Überheblichkeit, seine Siegessicherheit.. einfach verschwunden. Doch natürlich hatte der Grauhaarige sich nichts davon anmerken lassen, dass es ihn auch nur im Geringsten berührte.
 

Stumm saß Ace in der Zelle unter Decke. Seit einem ganzen Tag schon starrte er nur stumm und verbissen die Wand an. Mit immer gleichen, leerem Blick. Sogar das Essen verweigerte er! Aber Smoker scherte sich nicht darum. Der Kerl konnte ihm gleich sein nicht wahr? War er ihm aber irgendwie nicht.

Er war es nie gewesen. Schon beim ersten Mal hatte er keine Lust gehabt ihn zu verhaften. Er war interessant. So interessant wie Monkey D. Ruffy. Aber er war ein Pirat. Und nun war die Jagd zu Ende ehe sie richtig angefangen hatte. Er würde hingerichtet werden. Noch immer machte es Smoker zu schaffen, knabberte an ihm, ließ ihn nicht los. Eigentlich hatte er vorgehabt sich Portgas zu widmen, nachdem er den Strohhut hinter Gitter gebracht hatte. Daraus würde nun nichts werden. Er wusste nicht einmal genau, ob er froh darüber sein sollte oder nicht.
 


 

Smoker sah nach oben zum Schafott. Er verzog keine Miene als der junge Mann langsam seine letzten Schritte tat und sich schließlich niederkniete.

Ein Raunen ging durch die Menge.
 

„So ein junger Kerl….“
 

„So etwas ist Pirat? Viel zu jung zum sterben…“
 

„Was ist er auch Pirat geworden?!“
 

Ein Knurren war von dem Marine-Kommodore zu hören. Lächerlich! Ace hatte sich dazu entschieden, Pirat zu werden. Genau wie er selbst sich entschieden hatte, zur Marine zu gehen. Er musste mit den Folgen leben. Jeder musste mit den Folgen seines Tuns leben.

Doch konnte Smoker mit den Folgen leben? Er senkte den Blick, als der Schwarzhaarige den Kopf ein letztes Mal hob. Smoker wollte nicht… dass der Kerl seinen Blick suchte. Und genau das tat er.

Als es nach einem kurzen Moment die völlige Stille ihr Ende fand und es wieder laut wurde auf dem Platz, sah Smoker noch immer nicht auf. Verflucht auch! Er wandte sich ab, warf nicht einmal einen letzten Blick zum Schafott. Es war gut so wie es war, besser so. Für den Jungen und für ihn. Denn was heute passiert war… würde Ace mit ins Grab nehmen. Auch Smoker würde nie ein Wort darüber verlieren…
 

Es war vor einigen Stunden gewesen.

Kurz bevor Ace aufs Schafott geführt worden war. Smoker war an dessen Zelle in Mary Joa gestanden, wohin man ihn für heute gebracht hatte und hatte ihn angeblickt. Tatsächlich sah der Junge etwas besser aus als vor einigen Tagen, lächelte fast. Scheinbar hatte er sich mit seinem Schicksal abgefunden. Das war mal wieder typisch. Und letztendlich fand der Kerl auch die Kraft aufzustehen und zu dem Grauhaarigen hinüber zu gehen.

„Was?“ Da fragte der Kerl noch frech, warum er ihn ansah. Und lachte zudem noch leise. Portgas wusste genau dass er in ein paar Stunden sterben würde! Verdammt, warum lachte er so dämlich?! Smoker knurrte leise als Antwort. War es überhaupt eine Antwort?

Smoker blieb keine Zeit lange zu überlegen. Er spürte wie Ace unter Anstrengung den Arm durch die Gitterzellen des Seestein-Gefängnisses steckte. Das musste ihn seine letzten Kräfte kosten… so ein dummer Kerl. Aber bitte, wenn er wollte. Er würde ohnehin in wenigen Stunden sterben. Da machte das auch keinen Unterschied mehr.

Der Kommodore wurde näher an die Zelle gezogen, Ace grinste frech – und küsste den Älteren. So lange, bis dieser sich zischelnd und völlig empört löste. „Hast du sie noch alle?!“ Er hätte dem Jungen gern die Pest an den Hals gewünscht. Aber das brachte wohl nichts mehr. Aber mit der Pest hätte er noch etwas länger gelebt als mit einer angekündigten Hinrichtung heute Nachmittag.

Doch Ace lachte nur wieder, ließ sich dann matt und den Kopf schüttelnd zurück auf seinen Platz sinken. „Es war doch gut, nicht wahr?“

Frechheit! Auf eine Frage stellte man keine Gegenfrage.

Unter leichtem Kopfschütteln ließ er den grinsenden Ace zurück, knurrte leise. Doch kaum war Smoker außer Sicht, strich er sich leicht über die Lippen mit dem Daumen. Ja, es hatte sich gut angefühlt. Aber es würde nie wieder geschehen. Und er würde sich auch nie wieder Gedanken darüber machen ob er tatsächlich ein wenig mehr als nur Interesse an dem Piraten gehegt hatte… er würde auch nie wissen, warum genau der Kerl es getan hatte. Vermutlich spielte es aber auch gar keine Rolle. Dieser vermaledeite Pirat war einfach nur nicht ganz dicht. Das hatte er schon bei seinem ersten Treffen bemerkt.

Besser, er strich den Kerl komplett aus seinen Erinnerungen…
 


 

Ein einziger, verwirrender Kuss. Mehr würde es nicht werden. Und eigentlich war es unfair. Denn Ace ging einfach in den Tod, während er einen verwirrten Smoker zurück ließ, der so viele Frage hatte, deren Antworten er nie bekommen würde.

Schweigend ging der Kommodore die Hauptstraße entlang, das Schafott weit hinter sich zurück lassend. Er wollte sich den Tod des Jungen nicht vorstellen, wollte ihn nicht wahr haben und an sich heran lassen. Ein Kuss… ob der Junge ihn bereut hatte? Es war immerhin sein freier Wille gewesen.

Noch einmal schüttelte Smoker den Kopf. Der Kerl war ein Pirat, der konnte ihn mal! Und doch… hatte nie zuvor ein Mensch ihn so sehr verwirrt…

Hold me

Titel: Hold me

Autor: Mello

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 19 [Fallen]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.

Warnung: Spoiler. Eine winzige Angabe aus Kapitel 516. Man bemerkt sie jedoch nicht einmal, wenn man nicht darüber informiert ist. Nehme ich an.

Anmerkung: Wieder sehr dunkel. Ich weiß gar nicht, warum. Vielleicht bezüglich der neuesten Spoiler die mich so hoffnungslos werden lassen bezüglich Ace' Lage.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Es war, als wäre nur Dunkelheit um ihn herum. Nun ja – genau genommen war das eine Tatsache.

Ace wusste um sich herum nur feuchte Wände. Sein Körper lag auf nassem, schimmligem Stroh, seine Verletzungen vom Kampf mit Blackbeard waren nicht ausgeheilt. Im Gegenteil. Es wurde von Tag zu Tag schlimmer.

Hier unten, wo kein Licht hinunter drang. Wo es keine Ärzte gab und wo ein Pirat sich glücklich schätzen konnte, wenn er seine eigene Hinrichtung noch erlebte. Denn dann sah er ein letztes Mal das Tageslicht...

Wobei Ace sich sicher war, dass sie ihn bis zu seiner Hinrichtung nicht sterben lassen wollten. Zwar hatte ihm niemand gesagt ob es tatsächlich so war – aber er nahm stark an, dass es eine öffentliche Hinrichtung werden würde. Es würde also mal wieder eine Volksbelustigung werden.

Vor ihm lag ein umgekippter Krug mit dreckigem Wasser. Das Einzige, was er zu trinken hatte. Und daneben lag ein Stück Brot. Der junge Pirat wusste, dass es schon hier lag, seit er in diesem Gefängnis lag. Es musste also längst verschimmelt sein.
 

Seine Chancen darauf hier herauszukommen standen schlecht. Sehr schlecht. Er konnte kaum noch Traum von Wirklichkeit unterscheiden, fieberte.

Und von Tag zu Tag hatte er das Gefühl, tiefer in die Dunkelheit zu fallen. Unrettbar verloren, hier im schlimmsten, berüchtigtsten Gefängnis der Marine: Impel Down.
 

Ihm war, als lebe er nur noch auf die Hinrichtung hin. Es gab kaum etwas, was er sich im Moment mehr wünschte, als zu sterben. Er hatte versagt, hatte gegen Blackbeard nicht bestehen können und seinen Kapitän enttäuscht. Jener, der so viel Vertrauen in ihn gesetzt hatte. Damit lohnte es sich nicht für Ace, zurück zu seiner Bande zu kehren. Er könnte Whitebeard nie wieder in die Augen sehen nach dieser erbärmlichen Niederlage die er hatte einstecken müssen.

Außerdem… musste er mit dieser Schande ja nicht mehr all zu lange leben. Eine Woche noch. Man hatte es ihm gesagt. Eine Woche hatte er noch zu leben, ehe er in der Hauptstadt des Marinehauptquartiers hingerichtet werden würde. Marineford… Allein bei diesem Gedanken schauderte ihm.

Und er kam sich noch ein Stück hilfloser und verlassener vor. Er hätte gerne das Gesicht in den Händen vergraben, doch er konnte sich kein Stück rühren.

Das einzige Geräusch in diesem Raum war sein eigener, schwerer Atem und das Tropfen von Wasser. Das Wasser war hier quasi überall, lag das Gefängnis doch unter Wasser.
 


 

Ace wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, konnte Tag kaum noch von Nacht unterscheiden. Immerhin war es hier unten immer dunkel in seiner Zelle.

Flackernd öffneten sich seine Augenlider als ein scheinbar endlos heller Lichtschein auf ihn traf. Es war die Zellentür, jemand kam herein zu ihm.

Doch der junge Pirat konnte nichts erkennen. Sein Blick war verschleiert, seine Augen hatten einen fiebrigen Glanz.
 

Erst als er vorsichtig hochgenommen und an einen breiten Oberkörper gedrückt wurde, wusste er, wer gekommen war. Ein schwacher, nur all zu bekannter Geruch von Tabak und einem bestimmten Rasierwasser stieg ihm in die Nase, ließ ihn ganz sicher sein, wer dieser Mann war.

Wie von ganz fern hörte er, wie er mit ihm sprach. „Es wird gut, Ace…“ Smokers Stimme klang so rau, oder…? Ace konnte es nicht genau sagen. Er hatte nicht die Kraft zu antworten oder sich an Smoker festzukrallen.

Aber er spürte einen flüchtigen Kuss auf seinem Mundwinkel, der ihn wohl etwas beruhigen sollte.
 

Aber Ace wusste, dass es nicht gut werden würde. Sie würden ihn hinrichten, daran konnte auch Smoker nun nichts mehr rütteln.

Doch immerhin hatte dieser ihn davor bewahrt, gänzlich in Dunkelheit zu stürzen, hatte ihn etwas aufgefangen. Denn er hatte ihm zumindest einen letzten Wunsch erfüllt.

Den Menschen der ihm neben seinem Bruder und seinem Kapitän am allermeisten bedeutete, ein letztes Mal zu sehen…

Reason

Titel: Reason

Autor: Mello

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 29 [Vergeltung/Verfolgung]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

„Segel setzen! Wir legen ab!“

“Aber Kommodore!“ Einer der Männer wagte es tatsächlich, zu protestieren. „Wir haben nicht genug Proviant an Bord! Außerdem zieht ein Sturm auf!“

Smoker knurrte böse. „Hier gebe ich die Befehle! Und sie waren klar und deutlich!“

Beim Anblick des wütenden Gesichtes und der ernsten, tiefen Stimme zuckte der Mann zurück, salutierte hastig. „Aye, Sir!“ So schnell es ging, machte er sich aus dem Staub, ließ den Kommodore zurück.

Dieser schien im Begriff, das Risiko einzuschätzen. An seiner Entscheidung änderte das allerdings so gut wie gar nichts. Im Gegenteil – Smoker machte seinen Männern zusätzlich Beine. Immerhin war der Sturm der aufzog nicht von Vorteil, da hatte der Soldat Recht gehabt.

Er brachte Regen mit sich, hohe Wellen, die immer wieder übers Deck brachen. Es gab wohl kaum einen Seemann aus Smokers Mannschaft, der nicht binnen Minuten nass bis auf die Knochen war.
 

Nach einiger Zeit sah sogar Smoker ein, dass sie den Sturm lieber hätten umgangen. Denn das hier war nun längst nicht mehr der kürzeste Weg.

Die Männer mit Befehlen ausstattend ging Smoker zurück unter Deck in seine Kajüte. Sein Bett war hart, aber das war dem grauhaarigen Mann völlig egal. Vielmehr waren seine Gedanken bei jenem Geschehnis, das für alles hier verantwortlich war.
 

~
 

„Hier ist Endstation, Portgas. Du bist verhaftet.“

Ein schwaches Grinsen huschte über die Züge des jungen Mannes, der eindeutig jünger war als Smoker. Vermutlich wäre das Grinsen weitaus breiter und spöttischer ausgefallen. Aber da war der kleine, feine Umstand, dass Smokers Jitte gegen seine Brust drückte und ihn so seiner Kräfte beraubte die er in diesem Moment dringend benötigt hätte. Das war etwas, was dem jungen Piraten so gar nicht behagte. Er war eingekesselt zwischen der Wand hinter sich und dem schweren Körper des Marinekommodores vor sich.

Vollkommen ohne Ausweg.

Oder…?
 

Prinzipiell war es ja keine unangenehme Situation. Wenn Smoker ihn nicht hinter Gitter bringen wollen würde. Bis zu einem gewissen Grade genoss es Ace nämlich auch, dass der Ältere im so nahe war. Die Jagd zwischen ihnen war Bestandteil ihres Lebens geworden – und so hatte sich bei Ace eben doch soetwas wie Interesse aufgebaut. Was war der Kommodore für ein Mensch, so privat?

Gab es ein ‚privat’ überhaupt für ihn? Und sicherlich konnte man das aus im herauskitzeln, wenn es soetwas gab. Ja, das war genau die richtige Herausforderung für Ace.
 

“Und wie geht es jetzt weiter?“

“Das hast du doch gehört, Bengel.“

“Muss ich wohl überhört haben, alter Mann.“

“Du bist verhaftet.“

“Glaub ich nicht.“
 

Während sic auf Ace’ Zügen trotz seiner Lage ein Grinsen breit machte, spiegelte sich auf Smokers Gesicht Wut wieder. Und den sonst so scharfen Sinnen des geübten Jägers entging es, wie Ace’ Finger sich an seinem Fellkragen der Jacke nach oben schoben.

Bis es schließlich zu spät war. Mit seiner verbliebenen Kraft zog Ace den Älteren ruckartig an sich, das Jitte fiel klirrend zu Boden – und die Lippen des Piraten legten sich auf die des Marinekommodores.

Obwohl Ace sic längst aus dem Staub hätte machen können, hielt er diese Verbindung noch einen Moment.
 

Der Ältere schmeckte deutlich nach Tabak und Rauch. Irgendwie war es ein würziger Geschmack, der aber nicht unangenehm war. Im Gegenteil. Hätte Ace einen Grund nennen müssen, warum er sic noch nicht von dem Älteren gelöst hatte, dann wäre es vielleicht dieser interessante Geschmack.
 

Vor Schreck und Ungläubigkeit waren Smoker die Zigarren aus dem Mundwinkel gefallen, lagen nun nutzlos auf dem Boden. Der Weiße Jäger wusste nicht einmal, was er denken sollte. Was sollte das denn nun wieder für ein Trick sein?!
 

Leise lachend löste sich Ace, machte sich jedoch so schnell aus dem Staub, dass Smoker sein Verschwinden nicht einmal so schnell realisieren konnte.

Erst als Ace sich schon drei Straßen weiter befand, hörte er Smokers Gebrüll. Damit stand fest:

Der Marinekommodore wollte Vergeltung dafür, dass ein Pirat in geküsst hatte.

Und ihre Verfolgungsjagd und das Spiel ging in eine neue Runde.

Do you belive in...?

Challenge # 21: Himmel

Fandom: One Piece

Warning: Schon wieder irgendwie etwas Fluff - und seltsame Gedanken seitens Ace.

Paaring: Smoker/Ace

Disclaimer: Jeder einzelne Charakter und alles an One Piece gehört Oda. Ich mache damit kein Geld, ich leihe mir nur alles aus.

Anmerkung: Der Abgang ist etwas unelegant und mir dieses Mal irgendwie so gar nicht recht gelungen. Hätte ich es weiter ausgeschrieben, wäre es direkt in die nächste Challenge reingerutscht. Und das sollte es ja nicht.

Wiedereinmal eine Momentaufnahme - und vollkommen sinnlos.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

„Sag mal…“ Ace lag mit dem Rücken im Gras, die Sonne schien ihm fast schon grell ins Gesicht, der orangene Hut lag neben ihm. Nur zu oft bezeichnete Smoker diesen als geschmacklos – und wie zur Hölle man so etwas denn tragen könne. Ace ignorierte diesen Ausspruch dann lediglich und grinste breit.

Ein leises Brummen war zu hören, als Zeichen, dass der Andere ihm zuhörte. Der Kommodore saß neben dem Jungen, die Arme verschränkt und auf den Fluss vor ihnen starrend. Es war völlig ruhig, nur hin und wieder war ein leises Wasserplätschern zu hören. Mehr nicht. Fast schon angenehm, wenn man sonst eigentlich ständig in irgendwelche Kämpfe verwickelt war. Sei es nun mit Piraten oder der Marine.

“Was meinst du…“ Gedankenverloren blinzelte Ace, wandte den Blick nicht vom Himmelszelt ab. „Warum ist der Himmel eigentlich so blau?“

Nichts war von Smoker zu hören. Lediglich ein etwas lauteres Ausatmen. Er hatte gelernt sich über so etwas nicht mehr aufzuregen. Der Pirat kam ständig mit diesen seltsamen Fragen. Kannte man den Jungen nicht, dann dachte man eigentlich, er war ein gefürchteter Pirat. Das war er auch – aber in seinen Augen waren Piraten auch Träumer die sich solche Fragen nun einmal stellten.
 

Schweigend rutschte der Schwarzhaarige etwas zur Seite und legte den Kopf in Smokers Schoß. Keiner von ihnen sagte etwas. Als Ace das zum ersten Mal gemacht hatte, hatte ihn der Kommodore einfach beiseite geschoben. Inzwischen tolerierte er es stillschweigend. Sie sahen sich nicht oft – und wenn dann, nur relativ kurz. Da fühlte sich ein ganz klein wenig Nähe vielleicht gar nicht so schlecht an, das musste sogar Smoker zugeben. Denn so sehr sich sein Kopf dagegen gesträubt hatte und es noch immer tat – der Junge bedeutete ihm etwas. Ob es ausreichte um für ihn irgendeine Dummheit zu tun die er mal bereuen würde, wusste er nicht. Aber er hätte auch nie gedacht, einmal Sympathien für einen Piraten zu entwickeln. Mehr noch.

„Glaubst du es gibt ’nen Himmel? Also so ein Leben nach dem Tod.“ „Jetzt halt doch mal die Klappe.“ Smoker mochte das Thema nicht. Aber Ace schien es zu mögen. Sonst würde er nicht so oft mit solchen Themen kommen. „Ich finde den Gedanken irgendwie gar nicht so schlecht. Da gibt’s sicher keine Weltregierung.“ Er öffnete die Augen, feixte übers ganze Gesicht und sah Smoker dabei an.

„Da könnten wir tun und lassen, was wir wollen…“ Der junge Mann schlang die Arme um Smokers Nacken, zog ihn zu sich herunter ins Gras. Und ehe dieser protestieren konnte, hatte er jeden Widerspruch im Keim erstickt. Oder besser gesagt in einem Kuss.

Als sich Ace löste, wirkte er zufrieden, legte den Kopf an die Schulter des älteren Mannes.

„Es gibt sicherlich 'nen Himmel.“ Gerade wollte der Kommodore etwas darauf antworten, da sprach Ace weiter.

“Ich sterb eh vor dir. Ich bin Pirat. Hm. Ich wart dann da auf dich.“ Wie naiv das ganze doch klang. Aber sowohl Ace als auch Smoker wussten, dass Angst dahinter steckte. So lässig und cool Ace sich auch gab – er hatte Angst den Menschen der ihm viel bedeutete zu verlieren. Und der Gedanke dass da noch etwas kam wo ihnen nichts im Wege stehen konnte, war doch irgendwie tröstlich. So sehr er es sich auch nicht anmerken ließ. Immerhin beharrten beide noch immer darauf, dass sie lediglich eine Affäre verband.
 

~~~
 

Als es dunkel wurde, lag Whitebeards zweiter Maat längst alleine am Flussufer. Er starrte nach oben in den nächtlichen Himmel – und besah sich die Sterne.

Irgendwann fielen ihm einfach die Augen zu. Seine Gedanken drehten sich jedoch selbst im Schlaf um seine Ängste. Oder gerade da. Denn während er sie im Wachzustand verdrängen konnte, konnte er es im Schlaf nicht.

So war es doch ganz tröstlich sich einzureden, dass der Himmel für irgendwas anderes noch da sein musste. Obwohl der Himmel da oben über ihnen sicherlich nicht das war, woran Ace zu glauben versuchte…

Wish, some day...

Challenge # 22: Sternschnuppe

Fandom: One Piece

Warning: Etwas Fluff

Paaring: Smoker/Ace

Disclaimer: Jeder einzelne Charakter und alles an One Piece gehört Oda. Ich mache damit kein Geld, ich leihe mir nur alles aus.

Widmung: Für Unruhestifter. Weil... einfach so. Und das 'Wish' so schrecklich gut zu mir passt. Auch wenn Ace für gewöhnlich nicht mein Part ist.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Es war eine sternenklare Nacht. Völlig ruhig, kein Geschrei irgendwelcher Betrunkener, oder gar von Marinesoldaten die vergeblich versuchten einen Piraten fest zu nehmen.

Geschweige denn, dass an diesem Abend überhaupt eine Menschenseele hier draußen zu sein schien.
 

Doch am Strand dieser Sommerinsel der Grand Line befand sich tatsächlich noch jemand.

Nicht verwunderlich, immerhin war es um diese Zeit ziemlich angenehm am Strand. Es war noch immer lauwarm draußen, man konnte das Meer rauschen hören, sonst nichts.

Ein junger Mann, vermutlich gerade Anfang zwanzig, lag im trockenen Sand. Dieser war noch aufgewärmt von der Hitze des Tages.

Er hatte die Augen offen, blickte nach oben zum Sternenhimmel. Wobei es ein Wunder war, dass er überhaupt noch etwas sah. Er trug einen, bei der Dunkelheit nicht zu erkennenden, orangen Cowboyhut. Und selbst um diese Tages- beziehungsweise Nachtzeit war er mit nichts weiterem als einer kurzen schwarzen Hose und ein paar schwarzen Boots bekleidet.

Langsam schloss er die Augen, lauschte in die Nacht hinein. Fast so, als würde er auf etwas warten. Oder auf jemanden.
 

Tatsächlich waren kurz darauf knirschende Schritte im feinen Sand zu hören. Ace hatte die Augen noch immer geschlossen, doch sein Gehör war gut und seine Sinne geschärft. Es waren schwere Schritte. Eine Frau konnte nicht so auftreten. Demnach musste es ein Mann sein, noch dazu mit viel Körpergewicht. Außerdem trug dieser ein paar schwere Stiefel. Leichte Schuhe würden kein solches Geräusch verursachen.

Es war nicht schwer zu erraten, wer da durch den Sand auf ihn zukam. Immerhin hatte Ace auf jemand ganz bestimmten gewartet. Und noch ehe der Mann ihn erreicht hatte, hatte der Schwarzhaarige seinen Hut gegriffen und ihn sich weiter nach oben auf den Kopf geschoben. So, dass er etwas mehr sah. „Du bist also doch gekommen.“

Leises Murren war zu hören, dann setzte sich der eben gekommene Mann neben Ace in den Sand. Starker Tabakgeruch ging von ihm aus. Aber Ace hatte kein Problem damit, er kannte diesen Geruch nur zu gut. Und im Laufe der Zeit hatte er ihn lieben gelernt. So wie den Mann, von dem dieser ausging. Auch wenn beide stets behaupten würden das was sie verband, war eine einfache, banale Affäre.

Sie schwiegen sich eine ganze Weile an. So lief es jedes Mal ab. Denn letztendlich waren sie beide zu stur, um als erster das Wort zu ergreifen. Wobei der Jüngere schließlich stets der war, der zuerst nachgab. „Die Nacht ist schön, nicht wahr?“ Ace war zur Seite gerutscht, lehnte sich nun an den Mann der hinter ihm saß. Es fühlte sich gut an, seine bloße Haut an der eigenen zu spüren. Und die Brust war mehr als geeignet dazu, sich anzulehnen. Nun konnte Ace ja nicht behaupten dass er selbst nicht gut gebaut war und keine breiten Schultern hatte. Nur konnte er mit diesem Schrank eben nicht mithalten. Sähe bei ihm auch vermutlich nicht gut aus.

Noch immer war von dem Älteren kein Wort zu hören. Er saß nur da, hin und wieder hörte man wie er Rauch aus seinem Mund ausstieß. Der Schwarzhaarige zweite Maat Whitebeards hatte damit kein Problem. Sollte er schweigen. Seine Anwesenheit reichte aus. Sie sahen sich nicht oft… kein Wunder. Immerhin war schon dieses einfache, friedliche Zusammensitzen für sie nicht erlaubt.

„Glaubst du, dass die Weltregierung eines Ta-" "Hör auf damit, Ace.“ Nun hatte er doch endlich etwas gesagt. Es lief jedes Mal darauf hinaus wenn sie sich trafen. Denn dann gab es eigentlich stets nur zwei Möglichkeiten. Entweder sie saßen da und schwiegen sich an – und kamen dann irgendwann mit der Sprache auf die Marine, die Weltregierung und die Weltordnung. Die Ace nun einmal nicht richtig fand. Oder aber sie ließen die banalen Worte weg – und widmeten sich körperlich einander. Der Gedanke daran ließ Ace ein wenig grinsen.

Allerdings war das hier viel zu gefährlich. Das sah sogar er selbst ein.

„Warum sollte ich?“ Er nahm den Hut von seinem Kopf, legte ihn sich auf den Schoß und legte den Kopf zurück um den Mann hinter sich anzusehen. Dieser starrte verbissen aufs Meer hinaus, kaute kaum merklich auf seinen Zigarren herum und antwortete nicht. Von Ace kam daraufhin ein leises Murren. „Hör auf mich anzuschweigen.“ „Nenn mir einen Grund, warum nicht.“ Fast schon konnte man Ace grinsen hören. Er hatte ihn doch wieder dazu gebracht, etwas zu sagen.

Zufrieden drehte er sich wieder um, richtete seinen Blick einen Moment lang aufs Meer und hob ihn dann zum Himmel hinauf. „Guck mal, eine Sternschnuppe!“ Er deutete mit dem Finger nach oben. Ohne sich umdrehen zu müssen wusste, er dass Smoker die Augen verdrehte. Er stand nicht auf so einen Kitsch. Eigentlich würde er einen guten Piraten abgeben. Wirklich. Aber seine Einstellung… fürchterlich! Er wäre wohl eher so ein knallharter Pirat der sich nichts daraus machte auch mal einfach eine Nacht an Deck zu sitzen und den Himmel zu beobachten. Für Ace war das ganz natürlich. Er liebte das Piratenleben.

„Wenn man eine Sternschnuppe sieht, darf man sich was wünschen.“ Als ob Smoker das nicht selbst wissen würde. Abgesehen davon, dass er an so einen Kitsch natürlich nicht glaubte.
 

Ace lehnte sich lediglich noch etwas zurück, den Kopf an Smokers Brust und schloss die Augen. Sich etwas wünschen? Wenn man daran glaubte, klappte es doch, nicht wahr? Der Schwarzhaarige glaubte daran.

Und dass eines Tages eine neue Ära anbrechen würde. Eine Ära, in der es keine Grenzen gab, in der die Weltregierung nicht mit solch eiserner Hand über die Welt herrschte. Oh ja, Ace wünschte sich mit dem Mann der hier saß, richtig zusammen sein zu können. Denn allein schon ihre Affäre war unglaublich gefährlich. Irgendwann in einer neuen Ära würden Piraten wie er und Marinemitglieder wie Smoker zusammen sein können. So naiv dieser Gedanke war, Ace mochte ihn irgendwie.

„Soll ich dir erzählen was ich mir gewünscht habe?“ Ace drehte sich um, blickte den Marinekommodore grinsend an. Doch Smoker murrte nur. „Halt einfach mal den Mund.“ Schon hatte er den Jüngeren am Kinn zu sich gezogen und küsste ihn fast schon grob. Ace wusste, dass das Smokers Art war. Abgesehen davon: wenn man jemandem erzählte was man sich gewünscht hatte, erfüllte es sich ja gar nicht…
 

Als Ace am nächsten Morgen blinzelnd die Augen öffnete, war es längst hell. Und Smoker war längst weg. Gähnend setzte der Pirat sich auf, griff nach dem Hut und setzte ihn sich auf den Kopf. Nur um gleich darauf lautstark zu gähnen. Er hatte nichts zu befürchten wenn er offen am Strand schlief und sich in der Nacht zuvor mit Smoker getroffen hatte. Nie. Denn dieser sorgte stets dafür, dass zufälligerweise in einem anderen Teil der Stadt etwas los war – und es keinem Marinesoldat einfiel, des Nachts den Strand zu kontrollieren.
 

Nur kurz darauf war Ace von der Insel verschwunden. In der Tasche hatte er einen kleinen Zettel, die Faust fest darum geschlossen. Er fand nach jeder Nacht mit Smoker einen davon in seiner Tasche. Es waren die Inseln, die der Kommodore als nächstes ansteuern würde. Für diesen kein Problem, er konnte sich jederzeit einen Eternal-Port vom Marinehauptquartier schicken lassen. Ace hingegen hatte so immerhin die Chance ihm hin und wieder über den Weg zu laufen. Ihre Treffen waren spärlich. So, dass niemand Verdacht schöpfen würde, dass mehr zwischen ihnen war.

Ace schloss einen Moment lang die Augen. Und dachte an die Sternschnuppe und den Wunsch vom letzten Abend. Eines Tages würde er ihn wahr machen. Jemand würde es. Jemand würde sicherlich irgendwann die Weltregierung stürzen. Denn so selbstbewusst und überzeugt Ace von sich war – er wusste, dass Piraten die Weltregierung nicht stürzen konnten. Bis dahin musste er mit dem auskommen was auf dem kleinen Zettelchen in seiner Tasche stand.

Gotcha!

Titel: Gotcha!

Autor: Mello

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 23 [Sonne]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.

Anmerkung: Fragt nicht nach dem Titel... keine Ahnung. Er war auf einmal so da...
 

~ * ~ * ~ * ~
 

„Ist doch toll hier, oder?“ Ace schirmte seine Augen von der Sonne ab, räkelte sich etwas auf dem großen Stein zurecht auf dem er saß, ehe er einen Blick nach unten warf und nach unten sah. Zu Smoker, der dort im Sand lag, auf dem Bauch, die Augen geschlossen. Dieser murrte leise, gab aber keine richtige Antwort aus der man irgendwas hätte heraushören können. Aber Ace hatte nichts anderes erwartet von dem Marine-Kommodore. Es war ja eigentlich schon ein kleines Wunder, dass dieser sich bis hier her hatte mitschleppen lassen. Und das so, dass sie ungestört waren, ohne die Mannschaft des Älteren. Oder dessen, manchmal lästigen, Leutnant.
 

Der Sand knirschte leise als Ace von dem Stein sprang und im warmen Sand landete, sich dann neben Smoker sinken ließ, sich ausstreckte. Er schloss die Augen, genoss die Sonne die warm auf seinen Körper schien und diesen zusätzlich aufheizte. Aber Ace stand ja darauf, dass sein Körper schön gebräunt wurde.

Er schlug die Augen wieder auf, warf aus dem Augenwinkel einen Blick zu Smoker. Dessen Körper war zwar nicht vollkommen hell – aber auch längst nicht so gebräunt wie Ace’.
 

So beugte sich der junge Pirat etwas vor, strich mit den Händen leicht über den Rücken des Älteren. „Du könntest noch etwas Farbe vertragen.“ Wieder murrte Smoker – was sich aber relativ schnell legte. Denn schon hatte Ace die Lippen auf dessen Schulterblätter gelegt, verteilte kleine Küsse auf Smokers Rücken. Woraufhin dieser sich langsam aber sicher doch etwas entspannte.

Das war wohl auch der Wärme der Sonne zu verdanken, die Wärme die Ace ausstrahlte, die angenehmen Berührungen…

Jedenfalls legte sich auf Ace’ Lippen ein breites Grinsen, als der Kommodore kurz darauf tatsächlich eindöst war. Jetzt würde er erst so richtig Spaß haben. Und die Sonne würde ihm dabei helfen.
 

Als Smoker aufwachte, spürte er einen brennenden Schmerz auf dem Rücken, der ihn das Gesicht verziehen ließ.

Erst nach einigen Sekunden spürte er, dass es an manchen Stellen schlimmer war als an anderen. Der Pirat hingegen war nirgendwo mehr zu sehen. Dieser Bengel. Das war natürlich mal wieder typisch und so wie immer. Denn Ace verschwand jedes Mal sang- und klanglos.
 

Erst in seiner Kajüte und im Badezimmer konnte Smoker feststellen, warum der Schmerz so unregelmäßig war. Und zu seiner Belustigung trug das ja nun nicht gerade bei. Wohingegen er sich denken konnte, dass es zu Ace’ sicherlich beitragen würde…

Denn dieser vermaledeite Pirat hatte tatsächlich mit Sonnencreme herumgespielt. Und nun prangte auf seinem Rücken eine Flamme, ein Pfeil nach unten und deutlich geschriebener Besitzanspruch des Piraten…

Wenn er Ace je in die Finger bekam, würde er ihn erwürgen, so viel stand fest. Dafür würde er bluten.

Moonlight night and thoughts

Titel: Moonlight night and thoughts

Autor: Mello

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 24 [Distanz]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.

Anmerkung: Danke an all die Leser die sich auch die Mühe machen, ein kurzes Feedback zu hinterlassen. ^__~ Das motiviert wirklich.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Freiheit…
 

Grenzenlose Weiten…
 

Das alles symbolisiert das Meer für mich. Ich habe schon als kleiner Junge davon geträumt, eines Tages solch ein Leben zu führen, völlig unabhängig von allem. Mir waren daran nie Schattenseiten aufgefallen. Doch jetzt… seit einiger Zeit kenne ich diese Schattenseiten.
 

Es ist die manchmal schier unendliche Distanz zu Menschen, denen man nahe sein will. Ich hatte nie ein Problem damit, meinen Bruder nicht oft zu sehen. Man muss seinen Bruder nicht oft sehen.

Mit anderen Menschen ist es irgendwie anders und schwer zu beschreiben. Es ist auch nicht schlimm, meinen Kapitän ein paar Monate lang nicht zu sehen. Oder meine Mannschaft.
 

Aber es macht mir etwas aus, den vermutlich einzigen Marine-Kommodore den ich leiden kann, einige Wochen lang nicht zu sehen. Das ist nämlich leider des Öfteren der Fall. Das Meer ist weit, die Grand Line groß. Ganz abgesehen davon kann ich nicht einmal groß mit ihm kommunizieren. Es ist denkbar schlecht, wenn ich als Pirat Smoker via Teleschnecke anrufe. Also ein ebenfalls wegfallender Punkt.

Und was unter dem Strich bleibt, sind seltene Treffen zwischen uns und diese Distanz.
 

Es ist aber nicht einmal nur die körperliche Distanz. Da ist auch noch die verschiedene Weltanschauung. Smoker ist nuneinmal bei der Marine und ich ein Pirat, daran wird sich vermutlich nie etwas ändern. Aber so lange sich nichts daran ändert, kann sich auch unsere Beziehung zueinander niemals verändern. Denn wir sind nuneinmal nach außen hin in der Einstellung gefangen, die wir zueinander an den Tag legen müssen.
 

Seufzend sah ich auf, verzog das Gesicht. Ich blickte mich um, ließ den Blick durch den dunklen Raum schweifen. Fahles Mondlicht fiel durch die Glasscheiben in die sonst fast gänzlich dunkle Kabine.

Lediglich ein Schreibtisch war erleuchtet – der Ort, an dem ich eine Kerze aufgestellt hatte, um etwas zu sehen. Mehr Licht benötigte ich nicht. Ich wollte auch nicht, dass jemand wusste, dass ich zu so später Stunde noch auf den Beinen war.

Denn mal ganz davon abgesehen, keiner wusste von meiner Beziehung zu Smoker und so sollte es auch tunlichst bleiben. So war es auch besser, wenn niemand mich hier sah.

Denn direkt vor mir lag ein Blatt Papier, darauf waren einige Worte geschrieben. Und am Boden lag haufenweise anderes Papier. Zerknüllt und zerrissen.
 

Nach einiger Zeit gesellte sich auch das aktuelle Stück Papier zu den anderen auf dem Boden und ich verschränkte die Arme hinter dem Kopf, im Nacken. Vielleicht sollte ich es lassen. Ich hatte Smoker einen Brief schreiben wollen. Wegen der Entfernung und so. Aber Briefe klangen irgendwie so komisch kitschig. Also keine Briefe. Ich brachte ja ohnehin die richtigen Worte nicht aufs Papier.

Gähnend richtete ich mich auf, streckte mich. Ich würde in dieser Nacht nicht mehr viel Schlaf finden, vermutlich. Aber besser, als sich die Nacht mit Briefen um die Ohren zu schlagen, die nie abgeschickt werden würden, oder?

Goodbye

Titel: Goodbye

Autor: Mello

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 25 [Regen]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.

Anmerkung: Hm. Irgendwie.. unsauber geschrieben. Gefällt mir nicht ganz so sehr. Ich hatte es anders im Kopf - konnte es dann aber nicht zu Papier bringen. Irgendwas fehlt für mich. Ich weiß nur nicht was...
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Er sollte froh sein darüber, verdammt noch mal!

Aber wenn der junge Pirat nun so an der kalten Mauer der engen Gasse lehnte, dann war er nicht glücklich.

Wasser lief ihm übers Gesicht, der Regen durchweichte seine kurze Hose, das Wasser reichte ihm fast bis zu den Knöcheln in seinen Boots. Wer je den Regen mit Traurigkeit und Melancholie in Verbindung gebracht hatte… der gehörte getreten, fand Ace. Denn derjenige hatte Recht gehabt. Dabei hatte der Tag heute gar nicht so schlecht angefangen.
 

Smoker hatte ihn hier her bestellt. Sie mussten sich immer heimlich treffen, von dem her hatte Ace sich nichts dabei gedacht. Doch es war zu einem Fiasko geworden…
 

Grinsend beugte sich Ace nach vorn.

Da stand er. Dieser störrische Marine-Kommodore. Mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen an der Hauswand gelehnt, wartend.
 

Fast lautlos näherte Ace sich ihm, stellte sich auf die Zehenspitzen und gab dem Älteren einen kurzen Kuss. „Wartest du etwa schon lange?“ Der schwarzhaarige, junge Mann lachte, doch es verging ihm schnell. Stattdessen runzelte er etwas die Stirn.

Smoker schlug die Augen auf – und er sah so ungewohnt ernst aus. So, als würde ihm etwas schwer auf der Seele lasten.
 

„Es geht nicht mehr, Portgas.“

Ace spitzte die Ohren, seine Muskeln waren angespannt. ‚Portgas’? Seit wann wechselten sie denn wieder zu dieser Bezeichnung? In letzter Zeit hatte Smoker angefangen, ihn Ace zu nennen. Und jetzt…? Da lag doch was im Busch! Und vor allem, was ging nicht mehr?
 

„Ab heute ist Schluss mit diesen verdammten Treffen. Es ist viel zu gefährlich. Ich habe einen Job und einen Ruf zu verlieren. Verschwinde. Ich will dich nie wieder sehen.“
 

Mit diesen Worten hatte sich Smoker abgewandt und war verschwunden. Ace zurücklassend, der dem anderen bestürzt nachsah. Was war denn passiert? Es hatte doch immer irgendwie funktioniert, es war immer irgendwie okay gewesen. Nicht zu bestreiten, dass es gefährlich war. Aber… sie mussten sich doch nicht erwischen lassen! Keiner würde sie je erwischen und … sie hatten sich doch ohnehin nur alle paar Wochen mal getroffen!
 

Zähneknirschend schob sich Ace den Hut tiefer ins Gesicht.

Gut… bitteschön. Wenn es der Kommodore so wünschte, dann würde Ace das ganze als beendet ansehen. Und ab sofort standen sie sich nicht nur offiziell wieder als Feinde gegenüber.
 

Trotz allem konnte Ace es nicht unterdrücken, wischte sich hastig über die Augen. Teufel noch mal. Dieser verdammte Regen aber auch…!
 

Er würde den Kommodore vermissen, ja. Ace bemerkte es jetzt schon. Er dachte ständig an die wenigen, zurückliegenden Treffen die über Wochen hin verteilt gewesen waren. Dieser Mistkerl…
 

Wieder wischte sich Ace übers Gesicht. Regen würde von nun an für ihn wohl immer etwas Schlechtes bedeuten. Und das war ganz allein die Schuld von diesem Mistkerl!
 

Wie hätte Ace auch wissen können, dass sich auch Smoker dabei nicht gut fühlte? Ihn selbst hatte es geschmerzt, den Jungen davon zu jagen. Aber es war einfach zu gefährlich. Und es ging nicht um ihn selbst. Es ging um Ace. Irgendwann würde man sie erwischen. Und Smoker hielt sich nuneinmal recht oft in der Nähe von einer Marinestation auf oder sonst wo – es war seine Pflicht hin und wieder mal dort vorbei zu sehen. Und wenn es nur war, um ein paar Piraten dort abzuliefern.

Aber die Nähe zur Marine stellte für Ace eine Gefahr dar. Eine Gefahr, der Smoker ihn nicht länger aussetzen wollte.

Es war also besser, das ganz zu beenden. Auch wenn es sowohl ihm als auch Ace wehtat.
 

Eigentlich lachhaft. Das ganze hatte nicht mehr sein sollen als eine körperliche Beziehung. Nur Sex. Nicht mehr. Sie waren eben dumm gewesen…
 

Regen schlug Smoker ins Gesicht, doch es störte ihn nicht. Stattdessen schlug er den Weg zurück zu seinem Schiff ein, um von hier zu verschwinden. Und er hatte das Gefühl, das es dieser widerliche Regen ihm leichter gemacht hatte. Dabei war das ganz so… klischeehaft gewesen. Aber für einen Moment hatte er gedacht, Tränen in Ace’ Augen zu sehen. Sicherlich war das nur der Regen gewesen…

Shit happens

Titel: Shit happens

Autor: Mello

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 26 [Band/Schleife]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.

Anmerkung: Schleife ist relativ frei interpretiert in diesem Fall. Es gibt da einige Seemannsknoten. Und ich hatte auch einen bestimmten im Auge. Nannte sich irgendwas mit Schleife. Und war speziell dafür, wenn man etwas festmachen will, das da nur kurz liegen soll. Und wenn man es schnell wieder abbekommen will. ^__~ Ideal hierfür.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Hastig zog Ace die Schleife seines Knotens zu, ehe er sich nach oben schwang und daran hoch kletterte um zu dem Schiff zu gelangen, an dem er sein Boot soeben befestigt hatte. Es war immer eine relativ gefährliche Angelegenheit. Immerhin konnte jederzeit einer von den Matrosen das Boot hier bemerken… immerhin war es mit der gelben Farbe relativ auffällig – und gehörte noch dazu sicherlich nicht hier her. Nicht im Schlepptau an ein Marineschiff.
 

Fast lautlos schwang der Freibeuter sich auf das Fensterbrett der Kapitäns-Kajüte, ehe er sich nach drinnen fallen ließ. Einen Moment lang blickte er sich um, dann grinste er. Soso. Smoker war also nicht hier. Ob er gerade an Deck war?

Gut, dann würde Ace eben hier warten. Sicherlich nahm er nicht ständig den weiten Weg auf sich, nur um anschließend wieder unverrichteter Dinge zu verschwinden.

So ließ er sich einfach auf das ihm nur zu bekannte, harte Bett sinken, verschränkte die Arme im Nacken und schloss die Augen. Ein kleines Nickerchen konnte ja nicht schaden, oder…?
 

Gähnend richtete er sich auf, als ein Schatten auf sein Gesicht fiel. Bis gerade eben hatte ihm noch angenehm die Sonne ins Gesicht geschienen. Jetzt auf jeden Fall nicht mehr.

Und schuld daran war der Mann, auf den er gewartet hatte und was Ace grinsen ließ.

Er richtete sich auf, streckte sich.

„Da bist du ja endlich! Ich dachte schon, du kommst nie mehr!“ Smoker knurrte. „Ich hab auch zu tun, Bengel.“ Eigentlich wollte er sich beschweren. Immerhin war es ganz schön gefährlich. Was fiel dem Jungen auch ein, hier her zu kommen und ausgerechnet in seiner Kajüte ein Nickerchen zu halten?
 

Lange Zeit um seinem Unmut Ausdruck zu verleihen, hatte Smoker allerdings nicht. Stattdessen zog ihn der junge Pirat zu sich herunter, um ihn in einen leidenschaftlichen Kuss zu verwickeln. Na gut – das war auch gar nicht so schlecht. Denn erfahrungsgemäß ging es dann zwischen ihnen relativ schnell zur Sache…
 

So war es dann auch dieses Mal gewesen.

Und wie immer schnappte sich Ace relativ schnell seine Klamotten um sich anschließend aus dem Staub zu machen.

Smoker hingegen saß auf dem Bett, zwei Zigarren im Mundwinkel, den Jüngeren beobachtend. Nur Sekunden später setzte Ace sich den Hut auf den Kopf, grinste dann Smoker an. „Man sieht sich!“ Er schwang sich auf das Fensterbrett – und gleich darauf war ein ersticktes Fluchen zu hören.

„Verdammt noch mal! Das kann ja wohl nicht wahr sein, oder?!“
 

Stirnrunzelnd stand Smoker vom Bett auf, um – nur in Shorts bekleidet – zum Fensterbrett hinüber zu treten und über Ace Schulter zu sehen.

Einen Moment später war ein fast amüsierter Laut von ihm zu hören. Wieder fluchte Ace auf, hielt sich die Hand über die Augen um nicht so sehr von der Sonne geblendet zu werden.
 

Sein Boot war abgetrieben worden. Er hatte den Knoten wohl unterschätzt. Oder seine eigenen Fähigkeiten. Prinzipiell egal. Das Ergebnis zählte. Und das besagte, dass Ace nun erstmal sein Boot los war.
 

Smoker stand noch immer hinter ihm. „Sieht wohl ganz so aus, als müsstest du die Sache mit den Knoten und Schleifen noch etwas üben.“

Ace schenkte ihm einen tödlichen Blick. Das war mal wieder typisch. Kaum passierte ihm etwas Dummes, da amüsierte sich dieser ewig schlecht gelaunte Kerl mal.

Know you

Titel: Know you

Autor: Mello

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 27 [Maske]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

„Du bist verhaftet, Portgas D. Ace.“

Ein Grinsen huschte über die Lippen des Piraten, während ihn der Marinekommodore fast regungslos anblickte. Es war ja nicht so, dass sie dieses Spielchen nicht schon längst kannten. Und es war klar, dass ein Kommodore der Marine und ein Pirat nichts miteinander haben durften.
 

Was Smoker und Ace von nichts abhielt.

Im Gegenteil. Es war ein gefährliches Spiel mit dem Feuer. Für Smoker im wahrsten Sinne des Wortes.

“Das passt mir aber gerade nicht, Smoker. Ich genieße lieber noch ein bisschen mein Leben, wenn du verstehst, was ich meine.“ Er nickte mit dem Kopf hinüber zu einer der Frauen, die sich ihm eindeutig anboten. Und das bereitete Ace ein diebisches Vergnügen. Denn er kannte das, was unter Smokers Maske lag. Er wusste, wie sehr dieser in Wirklichkeit gerade schnaubte. Denn er kannte einen privaten Smoker. Wenn es bei einem Workaholic wie ihm soetwas denn gab.

Provozierend legte Ace die schweren Stiefel auf den Tisch, neben seinen Bierkrug. Smoker knurrte daraufhin ungehalten und trat absichtlich langsam hinüber zu dem Tisch des Jüngeren. Dieser blickte auf, schob den Hut zurück in den Nacken und lachte leise. „Willst du mich jetzt verhaften?“ – „Das hatte ich vor.“, erwiderte der Kommodore kühl.

„Ich glaube, das hatten wir schon Mal.“ Ohne auf die eigenen Worte zu achten, strich er Smoker, der nahe genug herangetreten war, mit den Fingern über die Brust. Dabei glitt sein Blick über das Gesicht des Älteren. Wie, um sich sicher zu sein, dass ihn das ganze nicht kalt lassen konnte.

Doch noch verzog dieser keine Mine, verengte lediglich die Augen. Oh ja, Smoker verfügte über ein gutes Poker-Face.

Zumindest meistens. Denn es gab durchaus Momente, in denen er diese kühle Maske ablegte – und etwas Menschlichkeit zeigte.

„Ich denke, ich sollte mich langsam verabschieden, nicht wahr?“, gab Ace leise lachend von sich. Er beugte sich nach vorn, nachdem er aufgestanden war und nur Sekundenbruchteile später spürte Smoker ein paar warme Lippen auf den Seinen. Nicht, dass er etwas dagegen gehabt hätte. Aber es ging ja um den Schein, den man wahren musste.

Doch leider war Ace verschwunden, noch ehe der Kommodore richtig etwas hatte unternehmen können. Er war ihm natürlich gefolgt – aber erwischt hatte er ihn nicht mehr.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

„Kommodore!“

Es waren ein paar Tage vergangen, seitdem die neuen Kopfgelder der Strohhutpiraten die Welt schockiert hatten.

“Sehen Sie sich das an!“

Ungefragt war Tashigi in die Kajüte ihres Vorgesetzten geplatzt, um diesem die Zeitung zu bringen. Smoker griff danach, knurrte aber im selben Atemzug böse auf. „Du solltest endlich lernen zu klopfen, Fräulein!“

Tashigi hatte nicht einmal die Möglichkeit zu antworten, da riss Smoker das Wort schon wieder an sich. „Hast du nichts zu tun? Raus hier!“ – „Aber…“ – „Das war ein Befehl!“

Hastig machte sich die junge Frau davon. Reichlich verwirrt war sie zudem auch noch. Was war denn nun wieder los? Selbst von ihrem Vorgesetzten kannte sie so schlechte Laune nicht.
 

Dieser las inzwischen den Artikel zum dritten Mal, ehe er die Zeitung beiseite legte. Er vergrub das Gesicht in den Händen, schloss hilflos die Augen.
 

Portgas D. Ace war also verhaftet worden. Beziehungsweise war er der Marine übergeben worden und saß nun in Impel Down. Mehr noch. Bald würde er hingerichtet werden. Das Schlimmste daran war, dass er, Smoker, nichts dagegen tun konnte. Er konnte vom Glück sprechen, dass Tashigi nicht anwesend war. Denn das erste Mal seit einiger Zeit legte er seine kühle Maske ab, gab sich wie er war. Wie er war, wenn der Pirat bei ihm war und sie allein waren…

Der piraten-jagende Smoker, der kein Privatleben zu haben schien. Der alle Piraten hasste und immer schlecht gelaunt war. Davon war nun nichts mehr zu erkennen. Am Fenster schien nur noch ein Mann zu stehen, der abgekämpft, müde und alt wirkte. Und in dessen Gesicht sich Schmerz und Trauer widerspiegelte.

Denn Smoker wusste, er konnte nichts tun. Ihm waren die Hände gebunden. Denn trotz allem was zwischen ihm und Ace war – er konnte nicht im Geringsten sagen, ob er sich selbst zum Hochverräter machen wollte und konnte. Er wusste nicht, ob er damit klar kam und so weiterleben konnte. Genauso wenig wie er wusste ob er mit seinem Gewissen so weiterleben konnte, wenn der Pirat starb…

„Verdammt… Ace…“

Das Einzige was er noch tun konnte, war wohl, derjenige zu sein, der den Piraten von Impel Down nach Mary Joa zu seiner Hinrichtung brachte.

Thief

Titel: Thief

Autor: Mello

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 28 [Seide]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.

Widmung: Für SMC_Smoker. Weil ich durch sie die Idee bekam für ‚Seide’ ^___~ Auch wenn man statt Seide vieles anders hätte benutzen können. Aber Seide war mir nuneinmal gegeben.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Als Ace die Straße entlang marschierte, war ihm nichts anzumerken. Nicht das geringste. Eine Hand hatte er in die Hosentasche geschoben, mit der anderen hielt er eine Stoffrolle fest.

Allerdings hatte sich auf sein Gesicht ein breites Grinsen geschoben. Jaja. Das bisschen Stoff würde die Kasse ordentlich hinaufpuschen und endlich wäre Schluss mit Ebbe. Innerlich rieb er sich schon die Hände, verfiel in Tagträume. Zur Feier des Tages würde er es dann ordentlich krachen lassen. Irgendetwas gutes zu essen war nicht schlecht.

Natürlich würde er wie immer einfach das Weite suchen, wenn es ans zahlen ging. Aber trotzdem. Nach so einer Beute konnte er sich ja trotz allem etwas gönnen.
 

„H-hey!“ Beinahe wäre Ace auf dem Boden gelandet, als er auf einen Widerstand traf. „Ich-„

Mitten im Satz stockte er, hob den Kopf. Seine Augen weiteten sich stark, während es ihm im ersten Moment die Sprache verschlug.

Doch relativ schnell war das altbekannte Grinsen zurück. „Was machst du denn hier?“
 

Ein relativ schlecht gelaunter Mann sah ihm entgegen, mit früh ergrautem Haar. Und mit einem mürrischen Gesichtsausdruck. So wie immer eben. Etwas was Ace schon sehr lange kannte – und was sich wohl nie ändern würde.

„Ich sorge hier für Ordnung, was sonst?“, brummte der Ältere. Wobei sein Blick automatisch auf die Rolle mit dem Stoff blickte. Ein kurzer Griff, er hielt ein wenig von dem Stoff zwischen den Fingern, verriet ihm, dass das Seide sein musste. Teufel noch mal! Das hatte der Bengel aber sicherlich nicht legal erworben.
 

„Wo hast du das her?“ Gerade hatte Ace Atem holen wollen um zu einer Antwort darauf anzusetzen, da war ihm das gute Stück einfach entrissen worden.

“Das ist beschlagnahmt. Ich weiß ohnehin, dass du nicht dafür bezahlt hast.“

Empört plusterte Ace die Backen auf. So hatte er sich das ganze aber nicht vorgestellt! Dass Smoker immer zum falschen Zeitpunkt aufkreuzen musste! Wenn man ihn mal brauchte, war er nicht da. Das war ja soetwas von klar.

„Aber ich brauche das!“, erwiderte Ace, um zu einem Gegenschlag anzusetzen. „Ich muss mit irgendetwas auch meinen Lebensunterhalt verdienen. Sonst verhungere ich ja!“ Ein Seitenblick von Smoker verriet dem jungen Piraten dass dieses Argument nicht so gut gewesen war. Immerhin wusste Smoker so gut wie er selbst, dass Ace niemals für ein Essen bezahlte, sondern ein chronischer Zechpreller war.
 

„Ach komm schon… es ist wichtig für mich!“ Schmeichlerisch streckte sich Ace, legte die Hände auf die Schultern des Kommodores, der nur noch mürrischer dreinblickte. „Ich werde es dir nicht widergeben“, war seine schlichte Antwort. Damit ließ sich Ace allerdings nicht loswerden.

Er beugte sich nach vorn, begann den ziemlich verdutzen Älteren zu küssen.
 

Bingo. Damit hatte er nicht gerechnet. Und Ace spürte, wie dessen große, kühle Finger sich lösten und den Stoff, Ace’ Beute frei gaben.

Lachend löste Ace sich. „Danke. Man sieht sich dann!“ Und schon war er auf und davon. Zweimal ließ er sich seine Beute nicht abnehmen.
 

Zurück ließ er nur einen wütenden Smoker, der wusste, dass er hier im Menschengedränge keine Chance hatte den elenden Piraten wieder zu finden.

Singapur

Titel: Singapur

Autor: Mello (Noch immer. ^__~ Oder besser gesagt, Mero. Weil mich ohnehin jeder so nennt.)

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 29 [Fächer]

isclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.

Anmerkung: Ich weiß, dass es bei One Piece kein Singapur gibt. Aber auf einmal kam mir die Anfangsszene aus PotC - At Worlds End in den Sinn. Ja. Und dann schrieb sich das hier quasi von allein. Entschuldigt bitte. Aber der Claim war wirklich, wirklich schwer.
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Wie in drei Teufelsnamen war er hier gelandet und warum überhaupt war er hier?
 

Smoker sah sich um. Das hier war kein Ambiente, in dem er sich wohl fühlte. Eher das letzte Loch, in das es, seiner Meinung nach, nicht einmal eine Ratte verschlagen würde!

Stinkend, laut und viel zu warm war es an diesem Ort. Singapur…

Smoker steckte die Hände in die Jackentaschen, seine Schritte führten ihn von seinem Schiff und dem vollen Hafen hinfort in dem Händler an jeder Ecke standen und laut schreiend ihre Waren anpriesen. Smoker wollte nichts davon. Eigentlich wollte er nur seine Ruhe … und einen ganz bestimmten Piraten hier finden, damit er wieder verschwinden konnte.

Seine Schritte klangen noch schwerer als sonst auf dem ohnehin morschen und schmutzig aussehenden Steg.

Irgendwo rechts von ihm knallte es, eine Frau kreischte zornig auf.

Doch Smoker warf nicht einmal einen Blick dorthin. Das war nicht seine Sache. Das hier ging ihn nichts an. Überhaupt wollte er mit gar nichts hier etwas am Hut haben.

Aber… warum war er dem Piratenbengel bis hier her gefolgt? Dieses Mal hätte er ihn laufen lassen sollen, warten, bis die Neuigkeit zu ihm durchdrang, dass er an einem anderen Ort gesichtet worden war. Aber sein Stolz und seine Verbissenheit hatten dies nicht zugelassen.

Wäre er über seinen Schatten hinweg gesprungen, dann säße er zumindest jetzt gerade nicht in diesem Loch und würde den verfluchten Piraten suchen.
 

Allgemein war das alles hier nichts für ihn. Viel zu viele Frauen hier. Leicht bekleidet und sich nur zu deutlich anbietend. Am liebsten hätte Smoker gleich alle von ihnen verhaftet.

Menschen, überall Menschen die ihre Gesichter hinter Fächern halb verdeckten, so dass nur schwer jemand erkennbar war. Alles hier war so… anonym.

Gereizt stieß Smoker die Luft aus, zusammen mit dem Tabakrauch aus seinem Mund. Langsam aber sicher wurde ihm eines klar:
 

Wenn Ace hier nicht gefunden werden wollte, dann würde ihn Smoker hier auch nicht finden. Seine eigene Mannschaft hatte sich ohnehin längst quer durch die Stadt verteilt und Smoker war, als ginge es ihnen wohl nicht nur darum, den Piraten so schnell wie möglich zu finden…

Immerhin waren sie alle Seemänner und mussten oft sehr lange darauf warten, wieder eine Frau zu Gesicht zu bekommen. Auch, wenn sich Smoker mit solchen Problemen glücklicherweise nicht abgab.

Er verscheuchte den Gedanken wie eine lästige Fliege, ehe er eine einschlägige Kneipe betrat. Etwas anderes gab es hier ohnehin nicht. Sich ein wenig umhören würde vermutlich gar nicht schaden…
 

Doch nach fast acht Stunden gab sogar Smoker auf. Diese Stadt war einfach schrecklich! Und wie er feststellen musste, bei Nacht sogar noch eine ganze Ecke schlimmer. Keiner kannte den anderen, jeder war nur ein bunter, verrückter Vogel und Ace fiel mit seinem schrillen Auftreten hier gar nicht weiter auf. Leider. Was es nämlich umso schwerer machte, ihn zu finden. Mistkerl!
 

„Hey!“ Abrupt wurde Smoker aus seinen Gedanken gerissen, drehte sich ruckartig um. Und da sah er ihn.

Statt seines orangenen Hutes trug er heute einen schwarzen, außerdem hielt er breit grinsend einen Fächer in der Hand. Zugegebenermaßen war es auch recht stickig, schwül und einfach nur heiß, so dass selbst Smoker feine Schweißperlen über die Stirn rannten. Kein Wunder. Die Stadt war einfach überfüllt, die Luft schien zu stehen.

„Portgas…“ Seine Stimme war nicht mehr als ein tiefes, bösartiges Knurren. Doch Ace lachte nur, streckte sich und gab dem Älteren einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Hast du mich vermisst?“

Smoker verengte die Augen und sah damit noch gereizter aus als zuvor. Was Ace aber nicht im geringsten störte. So wie immer. „Was treibst du eigentlich hier?“
 

Empört schnappte Smoker nach Luft.
 

Was treibst du eigentlich hier?
 

Das musste ausgerechnet der Bengel sagen, dem er auf den Fersen war!

Noch ehe Smoker auf dieses Frage antwortete, zog er Ace in eine verlassene Nebengasse, drückte ihn gegen die Wand. „Bist du verrückt?! Ich müsste dich hier auf offener Straße vor all den Menschen eigentlich festnehmen!“, zischelte er ihn an.

Doch der Schwarzhaarige lachte leise, schüttelte den Kopf, küsste Smoker noch einmal, dann wandte er sich ab, sich mit dem Fächer noch einmal Luft zu fächernd.

„Dann finde mich erstmal, alter Mann!“

Und gleich darauf war er schon wieder in der Menschenmasse verschwunden, aus der er soeben erst aufgetaucht war.
 

Smoker hatte so schnell gar nicht reagiert. Er stieß wütend die Luft aus, wusste er doch, was Ace damit bezweckt hatte: einzig und allein Smoker wissen lassen, dass er tatsächlich hier war. Und dem Spiel zwischen ihnen wieder einen erneuten Anstoß geben. Doch so einfach würde Smoker nicht aufgeben. Ganz bestimmt nicht. So lärmend und widerlich diese Stadt war: er würde erst aufgeben, wenn er den Bengel hatte!

Flashback to the past

Titel: Flashback to the past

Autor: Mero

Claim: Smoker/Ace

Fandom: One Piece

Prompt: # 30 [Kuss]

Disclaimer: Alle Rechte liegen bei Eichiro Oda.

Anmerkung: GESCHAFFT! Ich habs endlich geschafft und ich bin stolz darauf, ehrlich gesagt. Das hier schrieb sich fast von allein – auch wenn es anfangs vollkommen anders geplant war. Der Anfang war so wie es sein sollte. Doch dann schweifte es immer mehr und mehr ab.

Was nun daraus geworden ist aus diesem One Shot? Mehr oder minder eine Zusammenfassung eines sehr, sehr langen Smoker/Ace RPGs. Deswegen geht die Widmung an Rosifer. Weil sie wohl so ziemlich die einzige sein dürfte, die alles versteht und weiß, wovon ich schreibe.

Für den Rest: Lasst eure Fantasie spielen. ^__~ Denn klipp und klar und endgültig: Es gibt vermutlich keine Fortsetzung mehr. Mal sehen, was ich in der Zukunft schreibe. Zu ‚Indian Summer’ kommt noch ein endgültiges Ende. Und ich plante noch ein paar One Shots zu Fire Emblem.

Nun ja. Jetzt erstmal Vorhang auf für den endgültig letzten One Shot dieser Challenge!
 

~ * ~ * ~ * ~
 

Der erste Kuss….
 

Für die meisten Menschen hat er immer eine besondere Bedeutung. Eine Beziehung beginnt irgendwie immer mit einem Kuss. Mit einem Kuss zeigt man, dass man sich liebt.
 

Nun ja – bei den meisten Menschen.

Er selbst aber war nicht einer von diesen Personen. Nein. Sie sattelten das Pferd von hinten auf, waren eben irgendwie einfach nicht normal. Denn beim Großteil der Menschheit kam ein Kuss – erst hinterher landete man zusammen im Bett.

Nicht so aber bei Smoker und Ace. Ganz und gar nicht. Sie hatten einander gehasst, hatten sich auf ein gewagtes Spiel eingelassen, indem Feuer und Rauch verschmolzen waren, in dem keines von beidem je der Sieger sein konnte, gänzlich und allein. Sie waren in Besessenheit zueinander verfallen und irgendwas hatte sie schließlich dazu getrieben, über die Tatsache hinwegzusehen, dass sie Marinekommodore und Pirat waren. Sie vermochten beide nicht mehr aufzuzählen, wie viele Nächte es schon waren, in denen sie sich heimlich getroffen hatten, in Leidenschaft und wie Tiere übereinander hergefallen waren. Nur um am nächsten Tag wieder so zu tun, als würden sie sich hassen.
 

Doch irgendwann war das vorbei gewesen. Der Ernst an alledem war ihnen erst gänzlich bewusst geworden, als sie sich geküsst hatten. Ihr erster Kuss… voller Leidenschaft war er gewesen und voller… ja. Gefühle waren dabei gewesen, so sehr sie das beide auch am liebsten verleugnet hätten. Dies war der Anfang vom Ende gewesen. Denn sie beide hatten sich in etwas hineingesteigert, was sie beide nur hatte irgendwann zum unvermeidlichen bringen müssen: Ein Tag, an dem sie sich entscheiden mussten.

Sie beide waren Männer, die an die See gebunden waren, doch auf so völlig unterschiedlichen Seiten. Ace war ein Pirat, Smoker gehörte zur Marine. Einer musste für immer alles aufgeben, wenn sie so weitermachen wollten wie bisher.
 

Es war letztendlich Smoker gewesen, der alles aufgegeben hatte. Doch es hatte sehr lange gedauert. Unzählige Treffen waren es gewesen, unzählige gemeinsame Erlebnisse. Angefangen von dem einen Mal als sie – zusammengekettet an Seesteinhandschellen – einem ganzen Volk von Kannibalen auf einer Insel entkommen musste, über dem Tanz am Rande des Vulkans auf G2 und G8, bis hin zu Ace’ geplanter Hinrichtung auf Mary Joa. Zu diesem Zeitpunkt war es längst schon so gewesen, dass Smoker diesen einen, einzigen Kuss und die Besessenheit zu dem Piraten nicht vergessen konnte. Niemals.

Er hatte die Marine verraten. Er hatte dem Piraten zur Flucht verholfen und letztendlich hatte er sich gegen die Marine entschieden.

Eine ganze Weile lang hatte er im Krankenhaus verbringen müssen. Denn er war nicht der einzige gewesen, der Ace hatte befreien wollen. Auch Marco und Jôzu, ihres Zeichens Kommandanten der ersten und dritten Division, hatten dies vorgehabt. Doch Smoker hatten sie als Störfaktor angesehen. Und Whitebeard hatte an alles gedacht. So hatte sich der Kommodore der Marine schneller als ihm lieb war, mit Seesteinkugeln in der Brust im Krankenhaus wieder gefunden. Oder besser gesagt zunächst auf schmutzigem Boden, verarztet von einem kleinen Elch, da sich scheinbar alle namenhaften Piraten damals aufgemacht hatten um die geplante Hinrichtung Feuerfausts zu vereiteln.
 

Erst zwei Wochen später hatte Smoker seinem Piraten folgen können, wie Hina es ausdrückte. Er lief mit dem Schiff aus, mit dem genauen Ziel, dass ihm Ace verraten hatte.

Doch das Marineschiff sollte nicht wieder zurückkehren, nach Mary Joa. Und auch nicht ins Marine Hauptquartier. Denn noch bei Ace hatte Smoker eine folgenschwere Entscheidung getroffen:

Tashigi war allein zurück gesegelt mit der Mannschaft. Und Smoker war zu einem Piraten geworden. Er war ein Verräter der sich gegen die Marine und die Weltregierung mit einem Piraten zusammen getan hatte. Dementsprechend hoch fiel auch das Kopfgeld auf ihn aus. Denn dass Smoker gefährlich war, würde wohl niemand anzweifeln.
 

Das Piratenleben war nicht leicht für den ehemaligen Marinekommodore der ein so ganz anderes Leben gewohnt war. Doch er würde sich daran gewöhnen, dessen war Ace sich sicher. Denn eines hatte er dem Älteren bereits beigebracht: Neugierde und Abenteuerlust. Zumindest im Ansatz waren diese beiden Dinge bei ihm zu sehen.
 

Ein Lachen glitt über die Lippen des Schwarzhaarigen Piraten, als er sich einfach mit dem Kopf in den Schoß des Anderen fallen ließ, zu diesem nach oben sah. Es hatte alles irgendwie vollkommen verrückt angefangen und war mit einem einzigen Kuss ernst geworden, nicht wahr?

Er schlang die Arme um Smokers Nacken, zog ihn zu sich herunter. Nur, um seine Lippen auf dessen zu legen, ihn gierig zu küssen. Nie hätte er sich vorstellen können, einmal aus ausgerechnet diesem Mann einen Piraten zu machen. Doch er würde ihm schon noch zeigen, was da draußen noch alles für unentdeckte, unerforschte Wunder auf sie warteten. Und das nächste Ziel lockte schon:
 

Sky Island.
 

Die Insel im Himmel, von der ihm sein Bruder und dessen Mannschaft erzählt hatte. Als nächstes würden sie also die Himmelsinseln entern!



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Kommentare zu dieser Fanfic (69)
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Von:  sarahdsteinmann
2013-06-02T09:52:39+00:00 02.06.2013 11:52
sehr schöne sammlung manchmal sind die geschichten mir einfach zu kurz
aber alle schön geschrieben
Von:  DiStar
2010-06-23T19:13:49+00:00 23.06.2010 21:13
Die Story is wieder mal Klasse,
der Anfang ist MIR zu lalal~
(ist aber Ansichtssache)
das Ende dagegen ist echt gut gelungen!!
Von:  DiStar
2010-06-23T18:19:44+00:00 23.06.2010 20:19
Würde gerne mal wissen,
wie´s weiter geht ...
x3
Aber egal~
war auch bis zum deinem Schluss toll!!
Von:  DiStar
2010-06-23T18:10:33+00:00 23.06.2010 20:10
Ist echt gut geschrieben,
man kann sich das
gut bildlich vorstellen~
x3
Ansonsten guter Aufbau und gute Story!!
Von:  DiStar
2010-06-23T13:52:15+00:00 23.06.2010 15:52
Q__Q
Das ist echt zum heulen schön~
*sniff*
Mal´ne andere Perspektive
und auch toll geschrieben!!
Von:  DiStar
2010-06-23T13:23:35+00:00 23.06.2010 15:23
Awwww >3<
"... eben ein Pirat. Sein Pirat."
Das hört sich so
endlos süß an!!
Von:  DiStar
2010-06-22T20:37:12+00:00 22.06.2010 22:37
Awww x3
"Einen Moment war es still"
ich weiß nicht warum,
aber da musste ich echt lachen
... der Rest is natürlich auch klasse <3
Von:  DiStar
2010-06-22T20:34:55+00:00 22.06.2010 22:34
Wow Ö.ö
ich habe zwar noch nicht viele Kapitel gelesen,
aber das gefällt mir echt gut!!
... is zwar traurig und so, aber echt der Hamma!!
Von:  Tshioni
2010-05-21T16:27:33+00:00 21.05.2010 18:27
oh man!! das ist so traurig!
(und ich finde auch, dass da nichts fehlt) ;)
Von:  Tshioni
2010-05-21T15:38:02+00:00 21.05.2010 17:38
also eigentlich lese ich keine so kurzen geschichten, doch diese mag ich xD
i-wie ne abwechslung mit den kurzen os.

zu den vorherigen os:
es sind echt tolle ideen! teilweise musste ich echt lachen! ich bin mal gespannt welche da noch auf mich zukommen!
nur könnten diese teiweise ein bisschen läger sein. (naja. ich bin nur lange geschichten gewohnt)

lg
Tshioni


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