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Erfrierendes Herz

Teil 3
von

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Just Actors?

17. Just Actors?
 

Einen schönen guten Abend alle miteinander ^^

Soooo nun ... ich hab euch wohl lange genug auf die Folter gespannt was ?

Mal sehen ob ihr euch dir Frage... was denn nun mit Ran ist am ende selbst beantworten könnt ^^

Aber *sichschämenduntermTischhervorlug* meine lieben Kommi Schreiber ... ich hab euch nicht vergessen .. keinesfalls ! Aber ich hatte einfach nicht die Zeit euch so zu danken wie ich es sonst mit dem größten vergnügen mache... das leben außerhalb von Mexx hat mich ein wenig eingeholt ^^;

Deswegen jetzt eine ganz große ENTSCHULDIGUNG aber auch wie immer ein riesiges DANKESCHÖN !

Denn nichts desto trotz habe ich mich wie immer sehr gefreut ^^

Ihr glaubt gar nicht wie hilfreich und wertvoll jedes einzelne is *knuddel* Danke ^^

So ...^//^ ich glaub.. ich ..äh.. ich geh mal lieber *sichversteck*

Ich wünsche euch wie immer alles gute und viel Spaß

Eure Shelling Ford
 


 

Conan zitterte noch immer, unwillig klopfte er sich den Schnee von seinen völlig durchnässten Klamotten, doch das alte Gefühl von Kälte ließ ihn nicht allein. Nachdenklich schaute er sich um... so prunkvoll, so schön die Fassade des alten Theaters von außen auch war, als Conan es endlich geschafft hatte die schweren Türen dazu zu überreden, ihm Einlass zu gewähren, wehte ihm sofort der modrige, staubige Geruch von Alter und Verfall entgegen. Die Blattgoldreste blätterten von den Wänden, wirkten wie tote Blätter im Herbst, sie fielen hinab und gaben den Blick auf die kahle Fassade frei.
 

Unruhig ließ Shinichi seinen Blick kreisen. Der ehemals Bordeaux-rote Teppich war von dem sanften Grauschleier bedeckt und hatte sich mit ihm zu einem hässlichen braun vermischt, die ausgetretenen, verblassten Pfade der Zuschauer waren noch zu erkennen, zogen sich wie Falten durch das alte Gebäude.

„Ts“, er lächelte zynisch, während er den Blick durch das im westlichen Stil gehaltene, klassische Theater schweifen ließ. Ja... etwas anderes passte gar nicht zu Vermouth!

Und noch dazu war es in der Nähe...

Er schluckte.

Sie musste... musste einfach hier sein!
 

Alles andere macht einfach keinen Sinn!

Ein japanisches Theater... nein... das passte nicht zu Sharon!

Und dann noch diese Nähe... Conan schüttelte den Kopf.

Sie hatte ihm dieses ganze Puzzle vorgelegt, ineinander passend und geplant, nur eins, ein einzelnes, kleines Puzzleteil hatte ihm gefehlt. Sie hatte es in die Hände des FBI gelegt... darauf gewartet, dass er es entdeckte!

Das fertige Bild... es konnte nicht falsch sein.

Das dämmrige Licht betonte die Augenringe des kleinen Jungen, der aufmerksame Blick Conans, mit dem er sich nun suchend umsah, hatte unter diesen feinen Linien zu leiden.

Shinichis pochendes Herz, das Adrenalin und Angst... mehr war es nicht, was ihn noch auf den Beinen hielt.

Das... und der Gedanke an sie.

<Ran... bitte...>

Doch so sehr, wie sich der Grundschüler auch dagegen sträubte, er spürte deutlich, dass er mit seiner Kraft am Ende war...

Er war am Ende...

Und doch... ehe er sie nicht gefunden hatte, egal... egal ob lebend oder tot...

Solange er nicht die Leute für ihr Leid zur Rechenschaft gezogen hatte... solange würde er nicht aufgeben!

Niemals!
 

Conan, schluckte, befeuchtete mit der Zungenspitze seine Lippen.

Immer wieder sah er sich suchend um...

Schon lange hatte er aufgehört nach den schwarzen Schatten Ausschau zu halten, die ihn hier wahrscheinlich erwarteten. In dem in Zwielicht versunkenen Theater würden sie sich ohnehin kaum von der Dunkelheit abheben. Wieso also nach etwas Ausschau halten, sich vor etwas fürchten... was man sowieso nicht sehen konnte?

Und doch machte der kleine Junge einen Satz, als sich drei Tauben ihren Weg in die Freiheit zurück durch eines der kaputteren Fenster suchten.

Er spürte wie sein Atem zitterte, schallte sich einen Dummkopf, dass ein paar Vögel ihn so aus der Ruhe bringen konnten. Unwirsch fuhr er sich mit der Hand über die Augen, betrachtete danach seine zitternden Finger, ein zynisches Lächeln schlich sich auf sein Gesicht.

Seine Angst beruhte weniger auf der Organisation, auf dem was ihm bevor stehen könnte... als als darauf, falsch zu liegen.

Die falschen Schlüsse gezogen zu haben...

Ein weiteres Mal zu suchen und ohne Ergebnis zu bleiben, denn er sah sie nirgends, weder die Organisation...

Noch... noch Ran!
 

<Verdammt... wo versteckst du dich, Vermouth?> Mit strengem Blick ging er weiter durch die Vorhalle, Dunkelfelder minderten seine Sicht. Nichts...

Er seufzte, hielt dann erschrocken inne.

Ein kleines, beruhigtes Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Grundschülers.

Der süßliche Geruch, der nun seine Nase umschmeichelte... Conan hielt inne, schloss die Augen und versuchte heraus zu finden, woher dieser Geruch kam. Mit jedem neuen Atemzug schlug sein Herz schneller.

<Endlich...> Er hatte sich nicht geirrt!

Die ganze verzehrende Suche... sein nervenaufreibender Irrlauf.

Er seufzte das alte Gefühl des Triumphs war nur blass in seinen Zügen zu erkennen.

<Endlich zu Ende...> doch er zitterte noch immer... denn zu welchem Ende würde es nun kommen?

Shinichi schlug die Augen auf, ging zielstrebig in die Dunkelheit.
 

Äpfel.
 

Hunderte, aufgeschüttet zu Bergen, die sich nun vor Conan stapelten. Äpfel von schönster Form und Farbe hatte man für die Bäckerei bestellt, doch das war so wie es schien nur die letzte von Vermouths abgefangener Lieferung, denn je weiter man nach hinten sah um so mehr erkannte man Zeichen von alter und Verwesung.

Sie hatten an Glanz und Farbe verloren... und auch die einst so feste Schale wirkte verschrumpelt und alt.

Ein melancholisches Lächeln erschien in den Zügen des Grundschülers.

Der süßliche Geruch, den er wahrnahm, war nichts weiter als der Verwesungsgestank des Obstes.
 

Wie gut das ganze doch zu ihr passte...

Aber wo zum Henker steckte Vermouth?

Er war richtig, soviel war nun klar, doch wo versteckte sie sich dann?!

Unschlüssig sah sich der kleine Junge weiter um.

Der große Vorraum des Theaters schien leer und bis auf die Äpfel unberührt.

Sein Blick folgte den verblichenen Trampelpfaden der Zuschauer, vom Haupttor aus spalteten sie sich, liefen jeweils auf zwei große, aus teurem Holz gearbeitete Türen zu.
 

Natürlich... ein Schauspieler gehört auf die Bühne!
 

Er seufzte und ging auf die rechte der beiden Türen zu, die zum Theatersaal führten.

Aufmerksam betrachte Conan den vergoldeten Knauf... kein Staub.

Schwer atmend holte er Luft, wie wohl das Ende dieses Stückes lauten würde...

Ein einfaches Drama... oder gleich eine Tragödie?
 


 

Kaum war Conan durch die große Tür verschwunden, öffnete sich hinter ihm das Hauptportal erneut, die ganze Zeit hatte sich die schwarze Gestalt mit einem kleinen Spalt als Beobachtungsposten zufrieden geben müssen.

Mit einem leichten Lächeln sah sie den Kleinen in der Tür verschwinden.

Schon bald würden die schwarzen Schatten den Detektiven verschlingen... schon bald.

Und bis dahin konnte sich die in schwarz gekleidete Person wohl wirklich über Logenplätze freuen.

Mit einem leisen Klicken hatte sie den Riegel vor das Tor geschoben... nun kam keiner raus... und niemand hinein. Achtlos schritt der Schatten über den Teppich, unter den Füßen des schwarzen Phantoms wirkte seine Farbe nun wie getrocknetes Blut. Passend... da es nur zu oft an dessen Händen klebte.
 


 

Heiji wurde nervös...

„Er bewegt sich nicht mehr!“

Mit zitternder Hand rückte er sich die Brille zu recht in der vergeblichen Hoffnung, so auch den Punkt wieder in Bewegung zu setzen, der in mitten des Koordinatennetzes hängen geblieben war.

Wahrscheinlich lag es daran, dass der Professor den Radius der Brille so weit vergrößert hatte, dass nur größere Strecken als Bewegung zu erkennen waren, nichts desto trotz wurde der Detektiv des Westens bei dem Anblick des unbewegten Punktes, der nur noch langsam vor sich hin blinkte, nervös.

Seufzend fuhr er sich an die Stirn.

<Ruhig, Hattori, es ist der Radius... ganz sicher... er... er muss es sein!>

Ein fester Druck seiner Hand ließ ihn aufmerken.
 

Noch ehe er sich versah, blickte er in die türkisfarbenen Augen seiner Freundin.

Diese jedoch sahen ihn nur bedrückt an, sie hatte die Angst in seinen Zügen gesehen, wollte ihn beruhigen, ihm helfen... für ihn da sein.

Heiji verstand den Hinweis, konnte ihr jedoch nur ein kleines Lächeln schenken, fuhr sanft mit seiner Hand über ihre Wange und strich mit dem Zeigefinger eine ihrer Haarsträhnen wieder zurück hinter ihr Ohr.

Endlich waren sie zusammen...

Endlich hatte er begriffen, begriffen, was er für sie wirklich empfand!

Wie dumm musste er gewesen sein, dass Kudo ihm erst helfen musste?

<Kudo...> Für all das, was er nun fühlen und erleben durfte, musste er Shinichi danken!

Erst er hat ihn wachgerüttelt!
 

Schmerzlich wandte er den Blick von ihr ab...

Sie mussten ihn einfach finden, wieder sah er auf den kleinen Punkt, der ständig vor seinem Auge blinkte.

Einmal mehr spürte er sein eingeschränktes Sichtfeld durch den schwarzen Rahmen der Radarbrille.

Für ihn gab es nie einen Unterschied zwischen Conan Edogawa oder Shinichi Kudo.

Bis auf die aktuelle Größe natürlich, Shinichi jedoch... er hatte diesen Unterschied quasi immer vor Augen... er konnte nicht fliehen... selbst, wenn er gewollt hätte!

Seufzend zernagte sich der Oberschüler die Unterlippe, vielleicht war er mit der ganzen Sache einfach zu locker umgegangen, erst die schmerzerfüllten Schreie seines Freundes damals im Plantearium hatten Heiji verdeutlicht, was es für Shinichi wohl wirklich bedeutete, im Körper des kleinen Jungen fest zu stecken. Noch... noch immer...

Er... der Grundschüler... das Kind... der große Detektiv Shinichi Kudo, der noch immer gegen den schwarzen, scheinbar übermächtigen, schwarzen Gegner kämpfte.

Mit einem kleinen Stöhnen musste sich Heiji eingestehen, dass er sich nie wirklich Gedanken darüber gemacht hatte, was es für Shinichi Kudo hieß, in einem Fall nicht voran zu kommen. In seinem eigenen dazu.

Er, der doch sonst jeden Fall im Handumdrehen löste!

Immer hatte er versucht, alle aus seinen Angelegenheiten raus zu halten, zwar musste Heiji sich damals auf dem Geisterschiff für ihn ausgeben, in Gefahr war jedoch nur er... er allein!
 

Seine geballten Fäuste zitterten, als er mit festem Blick aus dem Wagenfenster sah.

<Damit muss jetzt Schluss sein, Kudo! Ob du nun willst oder nicht... ich werd dir helfen!>

Er schluckte... doch dafür mussten sie ihn jetzt erst einmal finden...

Sein Mund war trocken... unsicher kniff er die Augen zusammen.

<Lebend... Kudo! Bitte...>
 

Ein Räuspern seitens Black ließ ihn jedoch wieder aufhorchen, die grauen Augen sahen ihn im Rückspiegel, sahen die Sorge und reflektierten sie zudem.

„Welche Richtung?“ Sie standen an einer Kreuzung, das Schneetreiben hatte das rote Licht der Ampel fast vollkommen verschlungen.

„Geradeaus... es ist nicht mehr weit...“

Der alte Mann nickte und wandte sich wieder dem Verkehr zu.
 

Peinliches Schweigen setze ein.
 

Keiner war in der Lage seine Gedanken in Worte zu fassen wollte sie vielleicht auch gar nicht aussprechen.

Kazuhas Hand hatte sich erneut die seine Gesucht, ihr sanfter, warmer Druck verriet ihm, dass auch noch andere im Wagen saßen, Menschen... die sich genau wie er um den Detektiv sorgten.
 


 

Conan hingegen war wie es schien noch immer allein.

Unwillkürlich bekam er eine Gänsehaut als er suchend durch die leeren Sitzreihen des Theaters ging.

Hunderte leere Plätze, die einst gefüllt waren.

Ein großer Saal, der einst unter tosendem Applaus unter ging.

Zwischen all diesen geisterhaft wirkenden Reihen, umgeben von Staub und Alter, schaute sich Shinichi erschöpft um. Ein Schauspieler, der seine Maske einfach nicht ablegen konnte und sich weiter in seiner Rolle versteckte.

Conan seufze schaute sich weiter um.

<Sie muss doch hier sein... verdammt! Nur wo?!>
 

Langsam ging er die zur Bühne abfallenden Sitzreihen hinunter.

Nichts...

Nur schwer gelang es dem Grundschüler den Vorsprung auf die Bühne hinauf zu kommen.

Er atmete schwer ein und aus als er endlich die morschen Bretter unter seinen Füßen sah.

Diese Schwäche... er hatte es so satt... endgültig!

Als Shinichi hätte er Ran wahrscheinlich schon längst gefunden.

Wütend biss er die Zähne zusammen.

Wieder einmal war es Conan, den er für alles verantwortlich machte.

Hasserfüllt wandte er den Kopf ab, wollte nicht einsehen, dass auch Shinichi Kudo an dieser Situation nichts mehr ändern könnte.
 

<Mist...> Conan schüttelte den Kopf... kleine Wassertropen flogen aus seinen Haaren und benetzen den staubigen Boden.

<Jetzt reiß dich zusammen! Indem du hier rum stehst und nur dich selbst verfluchst, kommst du auch nicht weiter! Dafür hab ich später auch noch Zeit!> Doch der kleine Junge lächelte zynisch...

<Oder eben nicht!> Kurz durschwuschelte er sich die nassen Haare, ehe er sich wieder vollends seiner Umgebung zu wandte.
 

Es war nur ein kleiner Teil der Bühne auf dem Conan jetzt stand, der Rest lag noch immer hinter dem großen, roten Vorhang verborgen. Auch er hatte sich mit dem schmutzigen, grauen Staub verbunden, wirkte erdrückend, schwer wie eine Wand hatte er sich vor ihm aufgebaut. Er wollte sich gerade dran machen durch diese Barriere zu brechen, als diese wie von Geisterhand gesteuert vor ihm aufging.

Der große Vorhang öffnete sich mit einem kleinen Surren.

„Arg“ Schmerzerfüllt kniff Conan die Augen zusammen, hinter dieser blutroten Mauer strahlten auf einmal Scheinwerfer auf ihn herab und blendeten seine an die Dunkelheit gewöhnten Augen.

Durch das weiße Licht wirkte der herab fallende Staub wie kleine Schneeflocken, die langsam ihren Weg zu Boden fanden, noch immer hielt sich Shinichi die Hand vor die Augen, zu schmerzhaft war der Blick ins Licht.
 

Er konnte nur dem einsamen Klatschen lauschen, dem kleinen Applaus, der als geisterhafter Hauch durch das leere Theater wehte. Gehässig spendete sie ihm Applaus ihre roten Lippen zierte ein Lächeln als sie auf ihn zu schritt.
 

Vermouth.
 

Mit immer noch leicht zusammengekniffenen Augen zog er die staubige Luft scharf ein, sofort straffte er mühsam seine Schultern als er ihr gegenüber stand.

Schwäche... konnte er sich jetzt nicht leisten.

Er schluckte.

<Ganz ruhig... dreh jetzt nicht durch...>

Doch bei ihrem Anblick fiel es Conan immer schwerer noch die Fassung zu wahren.

Unruhig beobachtete er, wie sie die Fernbedienung zurück in ihre Tasche steckte, damit hatte sie wohl Vorhang und Licht aktiviert... oder noch etwas?
 

Sie stand da, lächelte ihn zufrieden an, hatte ihren Applaus eingestellt und warf kunstvoll ihre blonde Mähne zurück in ihren Nacken. Ihre wohlwollende Stimme hallte amüsiert in dem verlassenen Gebäude wieder.

<Gefährlich...> Noch immer hatte Shinichi sie fest im Blick, ließ sich nicht von dem sanften Lächeln täuschen, sondern blickte geradewegs in die kalten Augen der Schauspielerin.
 

„Ich hatte dir doch gesagt, dass wir unser kleines Gespräch fortsetzen, wenn du mir aus anderen Gründen als deinem körperlichen Zusammenbruch nicht mehr in die Augen sehen kannst!“

Sein geschocktes Gesicht verbreiterte das Lächeln auf ihren Lippen nur noch.
 

Das... das hatte sie damals im Planetarium zu ihm gesagt...

Conan schnappte nach Luft.

<Das... das kann doch nicht wahr sein! Hat sie das etwa... etwa so weit voraus geplant?>

Ein metallisches klicken hallte über die verlassenen Zuschauerränge, sie hatte die Waffe gezogen und Conan sah nun erstarrt in den kalten Lauf ihrer Pistole, die sie mit einem süßen Lächeln auf ihn richtete.
 

„Welcome on stage! My dear Conan...“
 

Doch ihr Lächeln verschwand, arrogant legte sie ihren Kopf leicht in den Nacken und zog eine Augenbraue nach oben.

„Ich hatte allerdings früher mit dir gerechnet.“
 

„Bitte?!“ Er presste das Wort zischend zwischen seinen Lippen hervor.

Sie jedoch ging nicht weiter auf seine langsam aufkommende Wut ein, sondern legte mit einem erneuten Grinsen die Hand an ihr Kinn.

„Hat der gute Mr. Holmes etwa Hilfe gebraucht?“ Ihre Stimme triefte nur so vor Sarkasmus.
 

Shinichi schluckte, schluckte seine Wut hinunter, dieses Spiel konnte man auch zu zweit spielen!

„Du hast schon recht! Ich hätte früher drauf kommen sollen!

Der verrottete Apfel...“ Er lächelte spöttisch.

„Das passt wirklich wunderbar zu dir!“

Er schluckte leicht, als er sah wie seine provokanten Worte das Lächeln auf den Lippen der Schönheit weg wischten, seine Augen noch immer am Abzug der Pistole haftend.
 

Woher nahm er jetzt noch die Kraft und den Mut, so mit ihr um zu gehen?

„Ts...“ Er schaute zur Seite.

Ganz einfach... man konnte eben nicht aus seiner Haut!

Shinichi hatte sich noch nie gern provozieren lassen, ohne nicht auch dementsprechend zu kontern.

Diese Frau hatte ihn jetzt schon lange genug an der Nase herum geführt, wahrscheinlich würde sie ihn sowieso umbringen, wieso sollte er sich dann so was auch noch gefallen lassen?

<Nein! Soll... sie doch schießen...>
 

Vermouths Züge hatten sich verhärtet, der provokante Ton jedoch war nicht gewichen.

„Und doch hast du so lange gebraucht? Und das, obwohl es hier doch um deine kleine Freundin geht...“

Die Erinnerung an Ran versetze Conan einen Stich, den Vermouth gut platziert hatte und nun interessiert dessen Wirkung beobachtete.

Shinichi schaute sie nur an... schaute durch sie hindurch, sofort kehrte die Angst in die Knochen des kleinen Jungen zurück und brachten ihn erneut zum Zittern.

Seine Züge verhärteten sich, seine blauen Augen wirkten eisig und kühl, als er erneut zu ihr auf sah.

Sie jedoch senkte interessiert ihr Kinn... schaute ihn an und wartete.
 

„Wo ist sie?!“ Er wurde immer lauter.

„Sag schon! Wo hast du sie versteckt? Wo ist Ran!?“
 

Sie sagte nichts... schreckte nicht zurück... betrachtete nur interessiert die kalten Augen des kleinen Jungen. Zwar versuchte er es zu verstecken... doch sie hatte ein Gespür für dafür...

Angst.

Sie sah die Angst in den Augen ihrer Gegner...

Ihrer Opfer...

So auch in Denen des kleinen Jungen, das Gefühl von Hoffnungslosigkeit, das sich hinter unbändiger Wut verstecken wollte, das Zittern seiner Stimme, das sich in der Lautstärke seiner Worte verbarg!
 

„Na na, Shinichi... deine Mutter hat dir aber ein besseres Benehmen beigebracht, seit wann fällt man denn so mit der Tür ins Haus?! Das gehört sich doch nicht!“
 

Doch sein Brustkorb bewegte sich nur noch heftiger auf und ab.

„Wag es nicht, von ihr zu sprechen! Dazu hast du kein Recht! Schon lange nicht mehr!“

Sharon schluckte, für einen kurzen Moment drohten ihr ihre Züge zu entgleisen.
 

„Und jetzt sag schon“, zischte er.

„Wo ist sie?“
 

Vermouth jedoch stemmte nur theatralisch eine Hand in die Hüften, grinste gehässig während sie sprach.

„Nicht so frech, mein Lieber! Oder hat dich dieser Körper etwa deine gute Erziehung vergessen lassen?“
 

<Was weißt du schon...>

Vermouth konnte über die wütenden Züge des Grundschülers nur schmunzeln, ungerührt fuhr sie fort.

„Aber sag mal, mein Kleiner... wo hast du eigentlich das FBI gelassen?

Die liebe Jodie, der gute Onkel Black...“

<And him...>

„Akai? Wo sind sie?“
 

„Phf...“ Verärgert verschränkte Conan die Arme vor der Brust.

„Was weiß denn ich? Nachdem ich endlich... nach unserem Treffen hab ich sie nicht mehr gesehen. Schon doof, wenn die Leute, die man als Schlüssel benutzt, selbst nichts damit anfangen können!

Und was Letzteren angeht, so hat er anscheinend Besseres zu tun.“

Das Lächeln verblich für einen Moment... lange schaute sie den Kleinen einfach nur an.

<Schade...>
 


 

„Verdammt ! Was soll’n der Mist jetzt?“

Doch auch all das Drücken und Ziehen half nichts, die große Pforte des alten Theaters blieb weiterhin für Heiji versperrt.

<Mensch Kudo... wie biste denn da rein gekommen?>

„Und?“

Seufzend drehte sich der Oberschüler um.

„Zu... was is? Ham se ihn erreicht?“ Black und Jodie kamen ihm durch den Schnee entgehen, der Eine den Kragen fest hochgezogen, die Andere den Schal drei mal um den Hals gewickelt. Beide hatten ihre Mühe, sich gegen die bittere Kälte zur Wehr zu setzen.

Auch ihr Zittern übersah Heiji nicht, besorgt schaute er zu Kazuha hinüber, die den vergeblichen Versuchen ihres Freundes ängstlich zugesehen hatte.
 

„Willste nicht lieber im Auto warten?“ Skeptisch zog er eine Augenbraue in die Höhe.

Sie jedoch presste nur die Lippen aufeinander und schüttelte energisch mit dem Kopf.

„Vergiss es!“ Seufzend wandte er sich an die beiden Agenten um deren Rede zu lauschen.

„Wir haben Kommissar Megure Bescheid gesagt... wahrscheinlich wird es jedoch noch eine Weile dauern bis-“

„Solang können wir aber nicht warten!“ Jodie verdrehte wegen dieser rüden Unterbrechung kurz die Augen, fuhr dann aber fort.

„So wie es aussieht kommen wir früher aber ohnehin nicht rein!“ Demonstrativ rüttelte sie an der massiven Tür.

„Da haben wir wohl keine andere Wahl oder?“
 

„Nicht ganz...“ Interessiert rieb sich Black den von kleinen Eiskristallen besetzten Bart.

„In der Regel gibt es doch immer eine Hintertür, einen Notausgang... weit weniger groß und massiv als diese hier!“ Die beiden Männer sahen sich kurz in die Augen, nickten dann einstimmig.

„Los geht’s!“

Sie mussten den Kleinen irgendwie erreichen... bevor es zu spät war.
 


 

„Tja.“ Sie hob die Hand, zuckte mit den Schultern.

„Ich dachte eigentlich, ihr würdet euch besser arrangieren... du und das liebe FBI.“ Mit einem gehässigen Lachen betrachte sie ihn.

„Besonders du und die gute Jodie... ihr müsstet doch jetzt einiges gemeinsam haben!“

Conan schnappte nach Luft, glaubte sein Herz würde aussetzen.

<Was?> Entsetzt schaute er sie an...

<Nein... bitte...>

Das durfte nicht wahr sein... nein...

Denn das Einzige, was ihn und Jodie durch Vermouth verbinden würde... wäre der Tod eines geliebten Menschen.

Ihr Tod...

<Ran..>
 

„Nein!“ Geschockt blickten seine leeren Augen geradeaus, seine eben noch flüsternde Stimme wurde nun laut.

„Das... das hast du nicht getan! Du hast es nicht getan! Wo ist sie, verdammt? Vermouth! Wo...ist...Ran?!“

„Was denn Shinichi, willst du diese Sucherei nicht langsam mal auf sich beruhen lassen?“ Hämisch zog sie eine Augenbraue nach oben.

„Du hattest doch auch damals in der Bäckerei nicht gerade Glück damit!“
 

Sein Brustkorb bewegte sich unruhig auf und ab.

„Was?“ Er bewegte kaum die Lippen... zischte mehr, als dass er sprach.

Entgeistert sah er sie an.

Sie machte sich noch immer lustig über ihn!

Sie hatte ihn die ganze Zeit vorgeführt! Und beabsichtige anscheinend auch jetzt nicht damit auf zu hören.
 

„Panik und Wut verschleiert unseren Blick fürs Wesentliche, lass dir das gesagt sein, Shinichi!“
 

Ihr Blick hatte sich geändert, jeglicher belustigter Funken war verschwunden, erst sah sie auf ihn herab.

Auch Shinichi merkte auf... dem geübten Blick entging die kurze Veränderung in den Zügen der Blondine keineswegs! Aber was wusste sie schon...

Sie hatte keine Ahnung...

Konnte nicht wissen, dass es Shinichi von innen heraus zerfraß.

Angst...Schuld...

Conan fröstelte, auch ein Shinichi Kudo konnte diesen beiden Faktoren nicht für immer standhalten.

Nicht für immer...

Und nicht allein!

Nicht... nicht ohne sie.

<Ran...>
 

So dumm es sich anhörte... Shinichi war einfach nicht der Selbe ohne sie.

Konnte nicht klar denken in dem Wissen, dass es ihr nicht gut ging... dass sie vielleicht... vielleicht schon nicht mehr lebte! Sollte sie wirklich für immer fort sein... so hatte sie etwas ganz entschiedenes mit sich genommen...

Sein Herz.
 

Er wandte seinen Blick ab, schaute zur Seite, konnte Vermouth nicht länger in die Augen sehen.

Er wollte nicht, dass ihn die Wut beherrschte, es vernebelte seine Sinne nur noch mehr... doch er konnte sich nicht helfen... jedes mal, wenn er in ihre kalten blauen Augen sah, brodelte es in ihm.

Waffe hin oder her...

Diese Frau hatte ihm so viel Leid beschert... Ran so viel Leid beschert!

Hatte ihn vorgeführt, hämisch grinsend mit angesehen, wie er sich dumm und dämlich suchte!

Verzweiflung Herr über seinen Verstand wurde!

Ihn nicht mehr klar denken ließ!
 

Sharon unterbrach ihren kleinen Freund rüde... lachte überheblich auf.

„Du hättest dich sehen sollen! Schlichte Panik stand in deinen Augen.

Du hast sie gesucht, panisch wie ein... wie ein kleines Kind.“ Sie schwieg... ließ ihre Worte wirken, denn diese hatten ihr Ziel nicht verfehlt. Er stand da... den Blick verkrampft zu Boden gerichtet, die Augen zusammen gekniffen.

Warum musste sie ihm das nun wieder auf die Nase binden?

Verdammt noch mal, er wusste doch, wer er war... was er war... er wusste es verdammt gut!

Die Schwäche, die Hilflosigkeit... das alles, was er in den beiden Jahren als Conan nun auf bitterste Weise hatte kennen lernen müssen.

Es stimmte...

Sie hatte ja Recht... er hatte sich nicht mehr unter Kontrolle, konnte sich in dem Augenblick, als ihm der Verlust bewusst wurde, nicht mehr fassen.

Das verlorene, hilflose, kleine Kind! Jedes mal... jedes mal, wenn wieder eine Suche ergebnislos verlaufen war, so hatte er es vor Augen.

Die Frage war nicht was, sondern viel mehr, wer er noch war!?

Nach all den Lügen... er hatte jeden belogen! Seine Freunde, Familie... sich selbst.

All dies fiel nun langsam zusammen, wurde in Schutt und Asche gelegt... was würde am Ende noch stehen?
 

Was blieb von Shinichi Kudo am Ende noch übrig?
 

Sie räusperte sich, bemüht die Aufmerksamkeit des kleinen, zitternden Jungen wieder auf den aktuellen Tatbestand zu lenken, tatsächlich sah er auf, auch sein leerer Blick füllte sich erneut mit Argwohn und Hass.

Vermouth jedoch hörte nicht auf.

„Du lässt dich doch sonst durch nichts aus der Ruhe bringen, Darling! Aber wenn es um unseren kleinen Engel geht, schaltest du anscheinend ab. Ich hätte wirklich gedacht, du erkennst mich früher...“ Ihre Stimme veränderte sich, wurde heller, bekam einen mütterlichen Unterton, ihre Augen glänzten plötzlich.
 

„Nun wahrscheinlich hättest du dir eben doch ein Stückchen Apfelkuchen gönnen sollen, mein Kleiner.“

Die Stimme der Bäckerfrau hallte wie ein Phantom auf der leeren Bühne wieder. Vermouth lachte schallend auf, scheinbar begeistert von ihren schauspielerischen Fähigkeiten.

Conan schluckte, wollte sich nicht anmerken lassen, wie sehr er sich über das Verhalten der langjährigen Freundin seiner Mutter ärgerte.

„Sei doch einfach still!“, zischte er .

„Aber aber, wieso sollte ich? My little Detective, du bist ja wirklich dadurch gerast! Und hast wie immer nur nach ihrem hübschen Gesicht Ausschau gehalten...“ Sie grinste gehässig.

„...dabei lässt sich dieses doch ganz einfach verbergen. Ein Schal, eine Mütze , eine Sonnenbrille. Und in diesem Gedränge war es auch ganz einfach dem armen, unschuldigen Mädchen einen Ohnmachtsanfall unter zu schieben, ein wenig Chloroform und schon sind unsere höflichen Gäste bereit, der kleinen einen Platz einzuräumen. Und du... du hast einfach falsch gesucht! Hast sie deswegen nicht gesehen.
 

Manchmal muss man eben erst die Sichtweise ändern damit man wirklich erkennt...“
 

Das immer fortwährende Lächeln in ihrem Gesicht brachte Shinichi zur Weißglut, nur schwer konnte er sich zusammenreißen, diese ganze Geschichte war nichts weiter als Spott und Hohn, den sie, wie es schien, immer noch aufrecht erhalten wollte, seine verkrampfte Haltung konnte jedoch auch Vermouth nicht übersehen.

„Als du erst mal raus warst, war es ganz leicht die kleine ins Auto zu schaffen und weg zu bringen.“

Verächtlich hob sie die Augenbrauen.

„Aber wie schon gesagt, ich hätte früher mit dir gerechnet, wo ich doch extra die Lieferungen aufgehalten und ausgetauscht habe! Man kann mir eben einfach nicht widerstehen, auch der Lieferservice nicht.“

Angewidert beobachtete Shinichi das breite Lächeln, mit dem sie sich die goldenen Locken wieder zurück in den Rücken warf.

„Oh ja... eine wirklich großartige Schauspielerin... die anscheinend erst um ihre Talente weiß, wenn jemand auf sie rein fällt, ganz schön schäbig meine Liebe... wenn du mich fragst... zeugt das nur davon, dass du wohl selbst nicht viel von dir hältst! Denn so wie die Äpfel passt auch dieses alte Gebäude wirklich wunderbar zu dir, so prunkvoll es von außen auch scheint, so vermodert, verrottet und alt ist sein Inneres.

Aber wie heißt es auch so schön?

Von außen Hui, von innen Pfui!“
 

Ein herausforderndes Lächeln zierte seine Lippen. Er sah den immer größer werdenden Ärger in ihren Augen und er freute sich... es war Genugtuung für ihn, sie nun so zu sehen, doch auch Shinichi unterschätze die Gefahr nicht, sein Körper bebte vor Anspannung, immer bereit, der giftigen Schlange auszuweichen, noch bevor diese ihren Biss ansetzen konnte.

Der kleine Junge wusste nicht, dass das toxische Gemisch sich schon lange in seinen Andern befand... und nur noch auf das richtige Signal wartete, um endlich den geeigneten Nervenimpuls zu senden.
 

Vermouth biss sich auf die Lippen, konnte das jedoch auch nicht auf sich beruhen lassen!

„Nicht so frech, mein Lieber... vergiss nicht, mit wem du hier sprichst! Ich-“

Doch Conan ließ sie nicht zu Wort kommen, sah die zitternde Waffe in ihren Händen.

„Oh ich weiß sehr gut, mit wem ich hier spreche!

Ich spreche mit der, die hämisch grinsend zugesehen hat, wie der Sohn ihrer ehemals besten Freundin panisch durch Tokio läuft!

Ich spreche mit der, die hunderte von Menschen auf dem Gewissen hat!

'A secret makes a woman woman...', dass ich nicht lache...

Ein verrotteter verfaulter Apfel!

Weiter nichts!“
 

„Jetzt reicht es mir aber!

Was fällt dir ein?! Das hier ist zwar eine Bühne, Cool Guy, aber du musst noch lange nicht so ein Theater machen! Ich will unser kleines Gespräch gerne noch fortsetzen, also zwing mich nicht, die Waffe auch zu benutzen, sei lieb und lass Mami ausreden, mein Kleiner!

Ich will doch nu-“

Ein Knall durchbrach die Stille des alten Gebäudes, ein dumpfer Schrei einer Tür war zu hören, die lautstark zurück in ihre Angeln fiel.

Ihre blauen Augen starrten geweitet in die Dunkelheit...

<Please... nicht sie... das wäre fatal!> Doch noch ehe sie sich wieder ihrem kleinen Gast zuwenden konnte, durchfuhr sie ein brennender Schmerz.
 

„What the hell?!“

Scheppernd fiel die Waffe zu Boden, wurde zu den Füßen des Grundschülers geschleudert.

Der Schmerz war zu groß, sie hatte die Hand zwar an ihrer Zweitwaffe im Schulterhalfter, doch der kleine Junge kam ihr zuvor. Nun sah sie in den metallischen Lauf ihrer eigenen Pistole.

<Oh... this could become very interesting...>

“Finger weg! Keine Bewegung!“

Mit einem kleinen Lächeln hob sie beide Hände in die Höhe.

„Ich hab dieses verdammte Nichtstun satt... ich will nicht mehr, Sharon!“ Er spuckte ihren Namen förmlich aus.

„Und jetzt raus mit der Sprache! Wo...ist...Ran?!“ Die schwere Waffe wirkte viel zu groß in den Händen des kleinen Jungen, seine Augen verfolgten jede ihrer Bewegungen, achteten genau darauf, dass sie nicht an die andere Waffe heran kam. Vermouths Lächeln jedoch blieb bestehen.
 

„Listen, cool guy...“

„Nein... Genug! Es reicht! Ich hab dir lang genug zugehört!

Ich will jetzt wissen, wo sie ist! Wo? Hier?“ In seinen letzten Worten war ein hoffnungsvolles Flehen zu erkennen. Er hatte keine Lust mehr, war müde, diese ganze Sucherei schlicht und einfach Leid!

Ihr Lächeln verschwand, Shinichis Herz schlug merklich schneller, als er glaubte... war das... war das Bedauern in ihren Augen?

„Nein... nein... tut mir Leid, mein Lieber, aber hier ist sie nicht!“

„Was? Verdammt, wo dann? Wo zum Henker habt ihr Bastarde sie versteckt?!

Wo? Ich will sie sehen...“ Seine Stimme zitterte vor Zorn .

„Dummer kleiner Junge... das geht nicht!

Hast du denn gar nichts gelernt?“ Ein hämisches Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht.

„Was? Nein! Wo ist sie?!“

<Ran... bitte...> Die Härte in seiner Stimme brachte ihn zum Frösteln.
 

„Sie ist tot... Shinichi!“
 

Er stand nur da... regungslos, konnte sich nicht bewegen, nicht denken... ja selbst das Atmen fiel ihm schwer.

Die weit aufgerissenen Augen des kleinen Jungen starrten sie einfach nur an.

Entsetzen und Angst war in ihnen zu lesen...

<Und nun... was machst du nun... mein kleiner Detektiv?>

Er schnappte nach Luft, kniff die Augen zusammen, noch immer bemüht, die in seinen Händen zitternde Waffe aufrecht zu halten.

Seine Ran... t... tot?

Ein kleines Wimmern war von dem Grundschüler zu hören...

Ran... umgebracht von der Organisation... wegen... wegen ihm!

<Nein... nein... nein, nein, nein!>
 

„Nein“ Flehend sah er zu ihr auf. Bestürzt presste er seine freie Hand auf den Mund, jeder Versuch, nun Haltung zu bewahren, scheiterte schon in den Anfängen.

„Das... das ist nicht wahr!“ Vermouth jedoch schwieg, schaute ihn noch immer von oben herab an.

„Verdammt noch mal, Sharon, sag, dass das nicht wahr ist!“ Er wurde laut, umklammerte nun auch wieder mit der zweiten Hand die schwere Waffe, doch auch das konnte ihr Zittern nicht mindern, nun stand er schließlich dem Mörder seiner Freundin gegenüber.

„Nein... Shinichi, es ist wahr. Ran Mori ist tot!“

Er schluckte, schaute sie entsetzt an und schüttelte dann unwillig den Kopf...

<Nein...>

„Verdammt, du lügst!“ Die Härte ihrer Stimme jedoch brachte ihn bald wieder in die unangenehme Realität zurück.

„Sie ist tot... sie stand uns im Weg... stand zwischen dir und uns... sie musste sterben.“

Mit einem kleinen Lächeln beobachtete Vermouth das Schauspiel, was sich hier bot.
 

Shinichis Herz raste... wer sagte, dass Wissen besser sei als Ungewissheit, war nichts weiter als ein Lügner.

All das, was er so sehr gefürchtet hatte, war nun eingetreten!

Bittere Realität, die Shinichi Kudo, gefangen im Körper des kleinen Jungen, nicht standhalten konnte.

Er wollte es einfach nicht glauben...

„Das... das ist nicht wahr!“

Sie schluckte hielt ihm jedoch mit einem Lächeln stand.

„Na na... was ist denn nun los? Wo ist er hin, der große Redner? Der wahrheitsliebende Shinichi Kudo untergräbt diese nun?“

„Hör auf damit...“

„Sie ist tot, Shinichi!“

„Sei still!“ Der Revolver zitterte in seiner Hand, nur schwer konnte er den Blick zu ihr aufrecht halten... zu weh tat es, in ihre kalten Augen zu sehen.

„Du hast uns keine andere Wahl gelassen. Sie musste sterben!“

Er biss die Zähne fest zusammen, brachte kaum ein Wort heraus.

„Du... du lügst!“

„Nein... nein das tue ich nicht...“ Ihre Position wirkte in Gegenwart des kleinen Conan nun lang nicht mehr so hilflos... er hatte zwar die Pistole... sie jedoch hatte die gefährlichere Waffe!

„Doch! Du lügst... du musst einfach... sie... sie lebt!“ Der Atem des kleinen Jungen zitterte unüberhörbar.

„Ran-“

„Nein... nein, hör auf!“ Er wollte nichts mehr hören, leugnete ihre Stimme

„-ist tot, Shinichi!“

„Nein!“ Trotz und Wut lag in seiner kindlichen Stimme.

„Sie kommt nicht wieder.“

„Hör auf...“ Paralysiert wich er zurück, den Orchestergraben nur ein paar Schritte hinter sich, starrte er sie noch immer an... mittlerweile mischte sich auch Trauer unter seine Züge.

„Wegen dir, mein Kleiner...“ Gezielt setzte sie ihre Schüsse... traf.

„Bitte sei still... bitte sei doch still!“ Er wollte nichts mehr hören, wich weiter zurück, stand wohl buchstäblich am Rande des Abgrunds.

„Sie ist tot...“

„Nein!“ Es reichte... Schluss... sie hatte ihn doch schon genug gequält, aber sie ließ es nicht.

„Wird nicht mehr wieder kommen...“

„Hör auf!“ Die kalte Waffe zitterte noch stärker in seinen kleinen Händen, immer noch haftete sie auf ihr.

„Du konntest sie nicht beschützen!“

„Sei still...“ Seine Knie zitterten... drohten nach zu geben.

„Tot!“

„Nein...“
 

„Ran ist tot, Shinichi!“
 

„NEIN!“ Er wurde laut... schrie.
 

Ein dumpfe Knall hallte auf der leeren Bühne wieder...

Doch auch das geisterhafte Publikum blieb still, niemand spendete Applaus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von: abgemeldet
2009-08-21T23:49:33+00:00 22.08.2009 01:49
Gibst du es endlich zu?
Ich mein es reicht langsam! Du kannst es mir ruhig ins Gesicht sagen... Ich kann das verstehen...
Du willst mich umbringen! ^-^"
Von: abgemeldet
2008-12-05T23:06:47+00:00 06.12.2008 00:06
Ich muss sag, dass deine Schreibstil echt super gut geworden ist. Die Beschreibungen sind sehr klasse und vor allem, weil du so wenig Zeit hast und immer in der Nacht schreibst, ist es echt spitze. (Wie man gerade fest stellte, kann man mit mir in der Nacht nicht sehr viel anfangen.)
Das Problem an dieser Stelle stellt jetzt nur wieder Vermouth. Mir fällt es gerade extrem schwer einen Kommi zu schreiben, ohne mich über sie zu beschweren. (Ich mag sie ja schon so nicht, aber leicht übertrieben hast du sie schon dargestellt oder?)
Dementsprechend war für mich die zweite, dritte und vierte Seite etwas langatmig, aber was mir dennoch noch aufgefallen ist, was ich deshalb hier noch einmal wiederholen möchte: deine Sprache gefällt mir sehr gut!!! Ich bin ja wirklich schon neidisch (und bin während dem Lesen wieder auf dem Trip gekommen, selbst nicht mehr zu schreiben - es macht einfach keinen Sinn).
Dass ich nicht glaube, dass Ran tot ist, das ist, denke ich, klar. Mich wundert es nur, dass die anderen von hinten herein geplatzt kamen, Vermouth angeschossen wurde, die Pistole verlor, und die anderen jetzt irgendwie lange brauchen um zu kommen.

Morgen hoffe ich, dass ich zum weiter lesen komme. Muss das ja langsam durch bekommen, bevor es weiter geht!

Bis dann,
deine Bianka

(PS: Sorry, aber bei dieser Geschichte schaff ich es beim bestem Gewissen nicht, gescheite Kommentare zu schreiben. Das liegt aber nicht an dir, das liegt an den Charakteren, die mir zu häufig vor kommen.)
Von: abgemeldet
2008-09-24T19:02:27+00:00 24.09.2008 21:02
halli hallooo^^
man bin ich spät dieses mal >.<
tut mir Leid...
aber dein kappi war soooo klasse
maan, das is echt ne zu fassen was diese blöde
f***e Vermouth da veranstaltet!!!
ich hoffe wirklich sie lügt!
die lügt doch, oder??
sag das sie lügt xD
freu mich schon aufs nächste kappi,
ich muss unbedingt wissen, was das für ein
knall am ende war!

HDL ♥
prinzessin^^
Von:  Seiji_Takashi
2008-09-22T14:59:39+00:00 22.09.2008 16:59
Heyyyyy wiedereinmal supergeschreiben:D
Boa das macht Laune auf mehr doch ich glaub dir nicht das Ran tot ist PUNKT ENDE AUS SCHLUSS (ich will nix mehr hören) ISt aber vllt. wirklich nur Wunschdenken :D
Wenn ich ne ff schreiben würde wo Ran stirbt könnte ich das niemals glaubwürdig schreiben können ich würde mich vorher umbringen XDDDDDD
Naja was uns Freitag erwartet ich habe eine Ahnung :D

ICh freu mich total auf´s nächste Kapitel halt mich nicht für dumm aber wieviele sind es noch :D?
naja bis Freitag
lg

Seiji

PS: steckt da wirklich was dahinter it Akai? :P
Von: abgemeldet
2008-09-21T00:47:44+00:00 21.09.2008 02:47
Oh man. Das war ja wieder der Wahnsinn (mal für die letzten zwei Kappis gesprochen...)!!! XP
Aber ich glaub Vermouth nicht - dafür ist sie einfach zu sehr schauapielerin (und dann auch noch in einem Theater)... armer Shinichi...
Wann erlöst du ihn denn endlich?!!?!??!?!????
*schnüff*
schreib bloß schnell das nächste Kappi - muss unbedingt wissen, wie es weiter geht!!! ^^'''

*schnüff**schnief*
Von: abgemeldet
2008-09-20T16:04:54+00:00 20.09.2008 18:04
Hayy =)

Oder eigentlich: =(

Warum? Weil ich bei meinem "tollen" Wochenplan eine dicke fette Erkältung bekommen habe -.- Also verzeih mir, wenn ich diesmal nciht ganz so viel schreiben werde, aber mein Kopf dröhnt unheimlich :-/

SO! Nichts desto trotz freue ich mich unheimlich, das Kapitel noch gelesen zu haben *-*
Das war diesmal wirklich der reinste Wahnsinn udn einfach nur klasse ~.~
Die Gefühle unserer actors...wow!
Ich bin sehr beeindruckt, glaub mir :)
Besonders gefallen hat mir die Stelle, in der du sie hast richtig erscheinen lassen! Als sie also klatschend die Bühen betreten hat und das obwohl sie eigentlich hätte Zuschauerin bleiben sollen...
(Apropos, war sie das jetzt, die du kurz vor dem Mord, so kurz und in einem Satz als "Schatten" bezeichnet hast? Oder Akai?)
Nun, weiter im Text...
kann es sein das du wirklich einen großen Hang zur Ironie hast? Die Äpfel (was ich übrigens eine super tolle Idee finde, sie mit denen zu vergleichen *-*), das Theather, die Bühne, die vielen (großartig ausgedachten) Anspielungen auf Shinichis momentanen gesundheitlichen und körperlichen Zustände...
Hat mir trotz des Zynismus und der zwischenzeitlichen Boshaftigkeit sehr sehr gut gefallen ♥ Ich stehe ja auf so etwas ;)
Um nochmal auf die Äpfel zu kommen... erinnert mich auch noch zusätzlich an New York (HA! Noch eine Ironie mehr...)
Shelling, du bist wirklich unmöglich! xD
Aber es stimmt, was ist sie denn im Moment genau? Sie selber verbirgt sich so gesehen auch nur hinter einer Maske, nciht mal mehr richtig hinter einer alten Erinnerung, nein, hinter einer Maske. Eine Fälschung ihres früheren Ichs, verdorben im Inneren und eigentlich nur noch alt...
Wirklich, darauf wäre ich nciht so schnell gekommen! ^^'
Wie schon gesagt, wunderbare Idee...

Kommen wir mal kurz auf Heiji und seine Brille zu sprechen...
ich finde es sehr schön, das du uns noch einmal das "Gefängnis" Conans gezeigt hast :) Vor allem bei jenem Akt, der sich zur selben Zeit mitten auf der Bühne spielen lässt...
Und auch finde ich es gut, das du Heiji ein paar Gewissensbisse zugestehst, obwohl er sie sich eigentlich nciht machen sollte...
Auch hier spielst du mit der Ironie des Schicksals, wie in dem kap. in welchem Heiji und Kazuha zusammengekommen sind... !!! Sehr schön =)

So, machen wir weiter mit der Aufführung...., *puh* eigentlich weiß ich nicht mehr wirklich, was ich noch sagen soll, zur Mitte des Schauspiels >.< Während des Lesens ist mir so viel eingefallen, aber nun....^^' Meine Güte... Alzheimer und das jetzt schon -.-'

Nun, auf jeden Fall hat mir die Reaktion Conans sehr gefallen!!!!
Ich kann mir vorstellen, dass er halb durchdrehen muss bei dem Gedanken das Ran tot ist... :-|
(<- Dazu komme ich gleich! ^.~)
Und auch kann ich mir vorstellen das er sie umbringen könnte... aber ob du das wirklich zulässt? Ich bin gespannt...
Übrigens, warum hast du Vermouth so knallhart werden lassen? Trotz allem ist sie doch noch einen Tick menschlich (das kam zwar ganz kurz und nur für einen Sekundenbruchteil hoch, und ich hätte mich über ein bisschen mehr gefreut...) Aber das soll kein Vorwurf sein!!! Wollte sie ihn testen? Oder ihm zeigen, das er sich nciht zu sehr von gefühlen beeinflussen lassen soll? Oder versteckt sie ihren wahren Gefühle einfach mal wieder nur und lobt sich zu ihrem Schauspieltalent... oO ? Nun, ich bin gespannt was du dir noch ausgedacht hast...

So, nun noch zu Rans Tod. Ich glaube dir nicht. Punkt. :D
Zu sehr hast du diesmal das Schauspiel reingebracht und auch der Titel..(welcher mir diesmal auserordentlich gut gefällt, wohl bemerkt...)... Nein, noch bin ich nicht zu 100% davon überzeugt, vor allem weil du sie das so oft hast wiederholen lassen...
Naja, kann auch Wunschdenken sein... :P

Auf jeden Fall war dieses Kapitel ganz große klasse!!!!! ♥♥♥
Und ich bin gespannt auf das nächste...

Liebe Grüße ♥
Shi

PS: Ah mir ist noch einmal etwas aufgefallen! Warum war Vermouth darüber enttäuscht das Akai nciht da gewesen ist? Stekct da etwas dahinter? ;) O:)



Von: abgemeldet
2008-09-20T15:44:29+00:00 20.09.2008 17:44
ich hasse diese faru
tolles kappi
lg
Von: abgemeldet
2008-09-20T13:27:52+00:00 20.09.2008 15:27
Super, was ich bis jetzt überflogen habe.
Ich lese es noch mal ausführlich, habe aber gerade keine Zeit.
Du lässt sie doch nicht wirlich sterben, oder?
Bitte nicht!!!
Bitte!
Aber andererseits habe ich Kid auch sterben lassen.
Wie auch immer die Story ist super.
Freu mich schon aufs nächste Kap.
Von:  Kimikou
2008-09-20T08:01:53+00:00 20.09.2008 10:01
wieder ein klasse Kapi >.<

der arme Shinichi >,< wie viel muss er noch ertragen >,<

du hast die Gefühle echt super hinbekommen!

un ich glaub auch nicht das Ran Tot ist

so etwas würde Sharon nie fertig bringen...
ich eher der meinung sie will wissen wie er auf die ganze Situation reagiert.
das würde auch eher auf Sharon zu treffen.

ich freu mich wirklich schon aufs nächste Kapi^^

*knuddel*

Ran



Von:  Anifan
2008-09-19T22:13:27+00:00 20.09.2008 00:13
Ich lese deinen Fanfic nun schon seit Beginn mit Begeisterung und kann es immer kaum abwarten bis zur nächsten Woche. Tja...und bei diesem Kapitel schreib ich nun auch endlich mal ein Kommi *sonst Kommifaul ist*.
Ich muss meinen Vorgängern in allen Punkten zustimmen. Du schreibst unglaublich gut, emotional, anschaulich usw...es ist teilweise so als ob man hinter einer Glasscheibe sitz und ganz Nahe bei Conan & Co. ist und alles hautnah mit erlebt und mitleidet. Ich zieh meinen Hut vor deinem Talent - das haben wirklich nur wenige Autoren hier auf Mexx.

Noch kurz zum Kapitel: An der Stelle wo Vermouth das erste Mal sagt, dass Ran tot sein soll, hab ich erstmal gestockt. Drei, vier Mal habe ich den kurzen Satz gelesen - ich war richtig geschockt. Aber im weiteren Verlauf glaubte ich es immer weniger, da du Vermouth Sätze in den Mund gelegt hast, die schon wie eine "Zauberformel" sein sollten, die Conan beeinflussen sollten - was ja mehr als gut klappt.
Eine wirklich gute Stelle, aber auch ich will einfach noch nicht glauben, dass Ran wirklich tot ist - nein..Vermouth hat noch etwas vor mit unserem kleinen Shinichi.
Ich bin gespannt wie deine Story weiterverläuft!!

Gruß
Ani




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