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God of Cevilla

von

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Rhevus' Plan

Es war jetzt eine geraume Zeit vergangen, seit Rhevus die Gruppe verlassen hatte. In dieser Zeit haben Lisaja, Talis, Aria und Marus Danera geholfen ihren Stab zu finden. Das hatten sie jetzt geschafft. Damit war der erste Teil ihrer Mission erfüllt.

Sie waren jetzt auf dem Weg nach Markestia, denn ihnen war ein Gerücht zu Ohren gekommen. Es hieß, dass der König die Bürger ausbeutet und zu hohe Steuern fordert, die die Bürger nicht zahlen konnten. Wenn dies der Fall war, ließ der König die Bürger hängen.

Es war Nacht, der Mond stand hoch am Himmelszelt und beleuchtete den Weg der Freunde. Lisaja führte die Gruppe zusammen mit Marus.

„Es ziehen Wolken auf.“ Sagte sie plötzlich. Sie starrte in den Himmel. Sie hob ihre rechte hand und ließ eine Lichtkugel aufflammen.

„So plötzlich?? Das ist nicht normal.“ bemerkte Talis.

„Ach, nein.“ Spottete Aria. Sie waren stehen geblieben

„Ich hab Angst.“ Flüsterte Danera.

„Angst?? Wovor?? Vor der Dunkelheit??“ fragte plötzlich eine Stimme.

Das Licht in Lisajas Hand fing an zu flackern.

„Lisaja, lass das Licht an.“ Mahnte Marus.

Eine Person fing an zu Lachen. Die Wolken zogen weiter und der Mond konnte die Gegend wieder beleuchten.

Die Freunde sahen eine Gestalt in der Dunkelheit stehen.

„Rhevus??“ flüsterte Lisaja.

Marus sah das Mädchen an: „Kannst du die Gegend erhellen??“ Fragte er sie.

Gesagt, getan. Lisaja erhellte das gesamte Gebiet und sie sahen wer da stand, allerdings war dieser jemand nicht von dem Licht erfasst.

„Du bist Rhevus! Was hast du vor?“ Rief Marus.

„Nichts, ich will euch helfen. Der König ist korrupt geworden. Er ist machthungrig und beutet die Bewohner des Landes aus. Er bringt Schande über ganz Cevilla. Er lässt die hängen, die nicht die zu hohen Steuern zahlen können. Es ist ein Schauspiel, das man nur ungern zu sieht. Leider sieht es so aus, als bräuchte ich eure Hilfe und ihr die meine. Also bleibt uns nichts anderes übrig als uns zu verbünden.“ Erklärte Rhevus gelassen.

„Du willst, dass wir dir einfach vertrauen, nachdem du uns einfach verlassen hast??“ rief Aria.

„Ich will nicht, dass ihr mir vertraut. Ihr könnt denken was ihr wollt. Aber ich war nicht derjenige, der euch verlassen hat. Bedenkt das Marus es war, der euch von mir fernhielt. Ich habe schließlich nur das getan was ich tun konnte. Da ich nicht wusste, wo Marus euch hingebracht hatte.“

„Mag sein, dass ich es war. Aber überleg doch mal warum.“ Griff Marus ein.

„Du dachtest ich würde euch angreifen. Aber glaubst du wirklich, dass ich Lisaja, Talis, Aria oder Danera auch nur ein Haar gekrümmt hätte. Nein, mein Ziel wärst du gewesen, Marus. Du allein!“

„Warum ich?? Ich habe dir nichts getan.“

„Es ging mir nicht darum, ob du mir was getan hast. Es ging mir darum, dass ich damit austesten wollte, ob ich dir vertrauen kann. Du hast von Anfang an, ein Hehl daraus gemacht wer du bist. Als ich Lisaja zum ersten Mal traf, haben wir uns gegenseitig unsere Lage erklärt. Bei Talis und Aria war es genauso.“ Rhevus wusste, dass er damit auch die anderen verunsichert hatte.

„Es ist nicht mein Problem, wenn sich die anderen dir anvertrauen. Du, der du die Finsternis verkörperst. Außerdem sind wir uns, während wir auf der Insel waren, ein ganzes Stück näher gekommen.“ Erklärte Marus.

Rhevus lächelte.

„Ach wirklich. Ich sehe, dass Lisaja, Talis und auch Aria zweifeln.“ Sagte er schließlich.

Marus drehte sich zu ihnen um. Doch die drei schüttelten mit den Köpfen.

„Wir vertrauen dir.“ Murmelte Talis ihm zu.

Als Marus sich wieder Rhevus zu wandte, war dieser verschwunden.

„Du bist ein Feigling, weißt du das eigentlich. Du verkriechst dich in der Dunkelheit, anstatt uns bei Tage zu begegnen.“ Rief Aria aus.

„Ich brauchte meine Zeit um euch zu finden.“ Antwortete Rhevus. Seine Stimme lag in der Luft. Von ihm war keine Spur. Auch ging das Licht, dass Lisaja erzeugt hatte, immer mehr zurück.

„Lisaja, was tust du?!“ fragte Danera.

„Ich mach nichts. Ich versuche das Licht aufrecht zu erhalten. Aber Rhevus Macht hält dagegen, er ist viel mächtiger als ich.“ Murmelte Lisaja.

„Wie kann das sein?“ fragte Talis.

Marus starrte noch immer in die Richtung wo Rhevus gestanden hatte. Jetzt tauchte er wieder auf. Er ließ das Licht wieder erhellen.

„Jeder Gott hat seine eigene Welt neben der irdischen. Ich war bei Evon, nach dem ihr mich verlassen hattet. Es blieb mir ja nichts anderes übrig. Ich wollte nur ungern allein durch die Gegend streifen. Ich lernte, die Finsternis kontrolliert einzusetzen, zu beherrschen, mein Eigen zu nennen. Evon sagte mir auch, dass ich vermutlich der Mächtigste bin, weil die anderen sich dagegen sträuben ihre Schüler zu unterrichten.“

„Hat Evon dir auch gesagt, warum wir sie nicht unterrichten?“ Sirio war erschienen und stellte die Frage.

„Ja, doch ich teile seine Meinung. Sirio, vergleich mich mit Marus. Mag sein, dass Wind, Chaos und Zeit zusammen sehr mächtig sind. Aber wenn sie gegen mich jetzt kämpfen würden, würden sie verlieren. Sag, ist es nicht wichtig, dass wir unsere Elemente beherrschen können und jederzeit anwenden können?“ Antwortete Rhevus. Er war leicht angespannt, jetzt wo Sirio aufgetaucht ist.

„Ja, natürlich ist es wichtig, dass ihr die Elemente beherrscht. Doch was nützt es, wenn man alles beigebracht bekommt?? Ihr solltet selber herausfinden, was ihr bewirken könnt.“ Gaja sprach diese weisen Worte.

„Evon hat mir gar nichts beigebracht. Er hat gegen mich gekämpft, während der Kämpfe habe ich herausgefunden, was ich beherrsche und es war bei Leibe nicht einfach.“

„Rhevus, wir werfen dir nichts vor, also beruhig dich wieder.“ Sirio spürte das Rhevus mehr als nur angespannt war. Die Spannung in ihm war deutlich zu spüren.

Doch Rhevus ließ sich nichts sagen. Er zog eine seiner Klingen. Plötzlich wurde es finster. Niemand rührte sich. Doch dann verschwand die Dunkelheit wieder, der Mond erhellte das Gebiet. Von Rhevus war allerdings keine Spur mehr.

„Wo ist er hin?“ fragte Marus unsicher.

„Macht euch keine Sorgen, er ist weg. Bevor ihr ganz nach Markestia zurückkehrt, kämpft gegeneinander und lernt eure Fertigkeiten gegenseitig kennen. Wir werden auf euch achten und ein Auge auf Rhevus werfen, auch wenn das ein wenig schwieriger wird.“ Erklärte Sirio. Gaja und Sirio verschwanden wieder.

„Ehrlich, der Junge hat Nerven. Er führt sich auf wie ein kleines Kind.“ Sagte Marus.

„Sei bitte nicht so streng mit ihm.“ Murmelte Lisaja zu Marus.

Marus sah das Mädchen an und schüttelte mit dem Kopf.

Die Freunde schlugen ihr Lager auf und legten sich schlafen. An diesem Abend sprach keiner mehr ein Wort. Doch Aria, Talis und Lisaja hatten denselben Gedankengang.

War Marus wirklich vertrauenswürdig??
 

Der nächste Morgen begann für die Freunde schweigend. Jeder von ihnen murmelte ein ‚Guten Morgen’ und packte schweigend seine Sachen zusammen. Keiner von ihnen sagte auch nur ein Wort.

Die Freunde ritten auf ihren Pferden weiter in Richtung Markestia. Lisaja führte die Truppe an. Doch dann blieb sie stehen.

„Was ist los?“ Fragte Talis.

„Ich wir sollten uns gegenseitig trainieren. Ich will stark sein, wenn wir den König zu Recht weisen müssen. Ich denke, dass es nicht leicht wird und das auch der König Magie anwenden kann.“ Erklärte Lisaja.

„Damit könntest du richtig liegen. Also lasst uns trainieren. Der König kann warten, die Bürger zwar nicht, aber es ist wichtig das wir stark sind.“ Sagte Aria.

„Vielleicht könnte ich euch helfen!“ Sagte plötzlich eine Stimme hinter den Freunden.

„Rhevus!!“ Rief Marus, als er sich umdrehte.

„Goldrichtig, schön dass du dir meinen Namen merken kannst. Also?? Wie sieht es aus, Marus. Komm schon, kämpf mit mir.“ Forderte Rhevus Marus heraus.

Marus sprang von seinem Pferd, er zog sein Säbel. Rhevus lächelte.

Er zog mit seiner rechten Hand seine Klinge aus der Scheide.

„Na dann, streng dich an. Bitte!“ Rhevus zeigte mit der Spitze auf Marus. Jetzt ging von der Klinge ein schwarzer Rauch aus. Rhevus richtete die Klinge in die Luft, dann verschwand er.

„Und wieder versteckst du dich. Du solltest deinem Gegner in die Augen schauen.“ Rief Marus.

Rhevus Lachen ertönte durch die Luft. Marus schloss die Augen. Er konzentrierte sich auf den Wind, der über das Land fegte. Kurze Zeit später erstarb der Wind.

„Du bist ja richtig langweilig.“ Rhevus stand wieder dort wo er vorher gestanden hatte.

„Dann kannst du also nur verschwinden, wenn Wind da ist??“ fragte Talis.

Rhevus nickte nur, jetzt zog er seine zweite Klinge. Von dieser ging jetzt auch ein schwarzer Rauch aus.

Doch jetzt war Marus an der Reihe. Rhevus wartete.

„Eklipse, Drache, der du den Himmel füllst. Gib mir deine Kraft, leih sie mir, so dass ich mein Werk vollende.“ Rief Marus laut aus. Der Himmel verdunkelte sich. Plötzlich durchdrang ein gleißendes Licht den Himmel, der Lichtstrahl hielt auf Rhevus zu. Als Rhevus sah, dass der Strahl auf ihn zu hielt, hob er seine Klingen und ließ die Finsternis über das Land verbreiten. Doch der Strahl bestand aus so gleißendem Licht, dass er die Finsternis durchbrach. Rhevus, der mit der Finsternis verschwunden war, blieb dennoch locker und ließ das Licht die Finsternis durchbrechen und auf ihn zu fliegen. Er kreuzte vor sich die Klingen und rief in Gedanken die Wesen der Finsternis und Haures. Schließlich verschwand er wieder mit der Finsternis.

Es war ein schreien zu hören.

„Was war das??“ fragte Danera ängstlich. Marus zuckte mit den Schultern.

„Das war aber nicht Rhevus, oder??“ Gab Aria zu Bedenken.

„Och, bitte. Für wen haltet ihr mich. Die Macht des Drachen hat ein dieser Welt fremdes Lebewesen getötet. Marus, schäm dich.“ Rhevus löste die Finsternis auf. Er kniete neben einem geflügelten Wesen, dieses tränkte mit bläulichem Blut den trockenen Boden.

„Was ist das für ein Tier?“ Lisaja kam dem näher.

„Bleib da stehen!“ Sagte Rhevus.

Lisaja gehorchte: „Ich kann ihm vielleicht helfen!“

„Nein, kannst du nicht. Ich weiß, du kannst heilen. Aber kein Wesen der Finsternis, das dieser Welt vollkommen fremd ist. Du hast nicht die nötige Erfahrung ein Siabel zu heilen.“ Erklärte Rhevus. Seine Hand war auf der Wunde des Siabel. Das Tier wehrte sich gegen den Druck den Rhevus auf ihn ausübte. Um seine Hand bildete sich ein schwarzes Licht. Dieses Licht drang in das Tier ein, durch die Wunde und verschloss diese.

Als die Wunde sich vollkommen geschlossen hatte, verschwand das Tier mit ein piepen, was wohl ein ‚Danke’ bedeutete.

„Was ist ein Siabel?“ fragte Lisaja neugierig.

„Das sind praktische Lebewesen. Sie können heilen, allerdings nicht sich selber. Auch können sie mit vielen ihrer eigenen magischen Tricks den Gegner verwirren. Wie ihr vielleicht ahnen könnt, reichte Marus Magie nicht aus den eigentlichen Gegner, mich, zu treffen. Stattdessen hat der Siabel die Magie auf sich gelenkt.“ Erklärte Rhevus, er stand auf. Schob die Klinge in seiner linken Hand zurück in seiner Scheide.

„Ich glaube, dass wir unsere Magie auch vereinen können.“ Fügte er hinzu.

„Wie soll denn das funktionieren?“ Fragte Marus skeptisch.

„Evon lehrte mich, wie ich schon gestern Abend sagte, die Finsternis zu beherrschen. Nun, ich bin schon seit zwei Wochen wieder auf dem irdischen Boden und versuche euch zu finden. Unterwegs hab ich mit der Magie gespielt. Es ist nur eine Vermutung, aber ich glaube, dass das funktionieren wird. Allerdings müsst ihr vorher auf eure Grenzen stoßen. Und wir sollten das nachts machen und nicht bei tage.“

„Und wann sollen wir uns bitte ausruhen?“ Fragte Aria.

„Tagsüber, ihr könnt auf euren Pferden schlafen und ich werde euch führen. Für euch ist im Moment das Training das A und O. Ich stand dem König schon gegenüber, ich weiß, dass er die Magie beherrscht, aber ich kann das alleine nicht schaffen. Daher habe ich euch aufgesucht. Wir sind noch ein ganzes Stück von Markestia entfernt, daher sollte es kein Problem sein, bis dahin eure Grenzen zu überwinden.“ Erläuterte Rhevus seinen Plan.

„Und was ist mit dir?? Musst du nicht schlafen?“ Fragte Danera.

Rhevus lächelte: „Macht euch um mich keine Sorgen. Ich werde Bescheid sagen, wenn wir in Markestia ankommen, denn vor Markestia werden wir unser Lager erneut aufschlagen und uns ausruhen.“

„Das hast du dir aber nicht gerade ausgedacht, oder?“ Fragte Talis neugierig

„Nein, hab ich nicht. Ich hatte doch zwei Wochen Zeit, schon vergessen??“

„Warum sollen wir nachts trainieren? Ich meine, was ist denn wenn du tagsüber von irgendjemanden angegriffen wirst?“ Warf Marus nachdenklich ein.

„Es ist sicherer. Nachts kann ich dafür sorgen, dass man uns nicht sieht und auch nicht hört. Was tagsüber angeht, da müsst ihr mir schon vertrauen. Keine Angst, ich werde euch nicht im Stich lassen. Falls es soweit kommt, ich bin ja nicht ganz alleine.“ Kaum hatte Rhevus das gesagt, hörte man ein leises Murmeln. Es hörte sich wie ein kleines Kind an. „Also vertraut ihr mir??“

„Bleibt uns eine Wahl??“ fragte Marus. Er war noch immer skeptisch gegenüber Rhevus, doch er wusste auch das Rhevus Recht hatte. Ihnen blieb keine Wahl, wenn sie mit ihm mithalten wollten.

„Nein, ich denke nicht. Rhevus, ich vertrau dir. Ich bin froh das du wieder bei uns bist.“ Lisaja sprang Rhevus um den Hals und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange.

Talis verdrehte nur die Augen.

Sie stiegen auf die Pferde. Rhevus rief ein pferdähnliches Tier aus Evons Welt. Rhevus erklärte den Freunden, dass es sich bei diesem Tier um ein Piral handelte. Dieses Tier war sehr knochig, hatte ein schwarzes Fell und besaß keine magischen Fähigkeiten, wie Rhevus erklärte.

Sie ritten über die Wiesen, weiter in Richtung Markestia. Diesmal wurden sie von Rhevus angeführt.

Als die Nacht hereinbrach, richtete Rhevus um die Freunde ein riesiges schwarzes Zelt. Er erklärte den Freunden, dass man sie jetzt weder sehen noch hören konnte.

Rhevus kämpfte mit jedem einzelnen, vor allem aber gegen Marus und Talis auch im Nahkampf mit ihren Waffen. Lisaja, Aria und Danera testeten derweil ihre Magie aus. Als der Morgen kam machten sie genau das was Rhevus gesagt hatte. Sie packten erschöpft ihre Sachen zusammen und schliefen auf ihren Pferden ein, während Rhevus sie durch die Wiesen und Steppen führte.



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