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A Dream becomes Reality

Wenn der Kampf immer näher rückt...
von

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Irgendwann...

Hallo erstmal ich weiß ja gar nicht, ob Sie's wussten. Aber es geht endlich weiter! ^.^ *lacht* entschuldigt, das musste einfach sein.

So, hier erst einmal der Prolog. Es war zwar eigentlich keiner Vorgesehen, aber als ich "Fate of the Unknown", dem Backgroundtitel des Secret Movie der Final Mix+ Version von Kingdom Heart II gehört hab, musste ich unweigerlich etwas dazu schreiben, was jetzt als Prolog vor euch liegt/steht. Wenn ihr das Lied habt, lest langsam den Text wenn es läuft. Bei mir hat es am Ende mit dem letzten Takt aufgehört, passte also wunderbar ^^

woha, jetzt hab ich aber genug gesabbelt ^^;; sorry aber jetzt geht's los!!
 


 

Irgendwann, wird es wieder eine Zeit geben, in der sich die Ritter wieder zusammenfinden müssen.
 

Irgendwann, wird es wieder Zeiten geben, in der die Schatten, das Nichts, das Böse sich wieder vereinen um das Licht verlöschen zu lassen.
 

Doch es wird auch wieder Helden geben, die dagegen ankämpfen.
 

Helden, die einst Helden waren, als solche lebten und starben.
 

Helden, die wissen, was sie erwartet.
 

Helden, die wissen, warum sie auserwählt sind.
 

Helden, die alles riskieren werden, die zu schützen, die sie lieben.
 

Helden, die sich mit jenen verbünden, die damals Feinde waren.
 

Feinde wird es geben, die über alles hinausgehen, was man kennt.
 

Feinde, die alles erlöschen lassen; Willen, Zuversicht, Hoffnung…
 

Doch es wird auch Verbündete geben, die niemals Helden waren.
 

Verbündete, die alles tun werden, um die zu schützen, die sie lieben…
 

Verbündete, die wissen, warum sie kämpfen.
 

All dies wird sich in nicht all zu ferner Zukunft ereignen.
 

So lasset dies eine Prophezeiung sein, die ihresgleichen sucht.
 

Eine Prophezeiung, die als ernst empfunden wird.
 

Eine Prophezeiung, die von einem einstigen Helden gemacht wurde.
 

Einem Helden, der alles aufgab, um die zu schützen, die er liebte.
 

Einem Helden, der in der Finsternis zurückblieb.
 

Einem Helden, der alles verloren hatte, was ihm lieb war, was ihm etwas bedeutet hat.
 

Einem Helden, der all jene verlor, die er einst beschützen wollte.
 

Einem Helden, der versuchte den Frieden allein aufrecht zu erhalten.
 

Einem Helden, der von der Finsternis verschlungen wurde und aufhörte zu existieren.
 

Die Prophezeiung wird bald ihren Lauf nehmen.
 

Bald wird alles beginnen und enden zu gleich.
 

Enden wird die Zeit des Friedens und der Stille.
 

Beginnen wird die Zeit des Kampfes.
 

Die Hoffnung auf Rettung liegt bei jenen, die kämpfen, die kämpfen wollen.
 

Die Zuversicht liegt in den Gesichtern der Krieger, welche die Hoffung nicht aufgeben.
 

Die Hoffnung liegt in den Gesichtern der Krieger, die dafür beten, das bald alles ein Ende haben wird.
 

Die dafür beten, dass das Licht diesen endlosen Krieg beenden wird.
 

Ein Hauch von Schicksal haftet an jenen, die wissen, was kommen wird.
 

So wendet euch nicht ab.
 

Verschließt nicht die Augen vor dem, was vor euch liegt.
 

Lasset das Licht hell erstrahlen…
 

Das Licht, das sich tief in euren Herzen versteckt.
 

Das Licht, welches die Dunkelheit zu vertreiben vermag.
 

Das Licht, welches den sinnlosen Krieg beenden kann.
 

Habt vertrauen in das, was euch etwas bedeutet.
 

Habt vertrauen auf eure Freunde und Verbündete.
 

Lasset alle zusammen das herrliche Licht erstrahlen…
 

Vertreibt das Dunkel.

Part I

Regen... Noch niemals in ihrem Leben hatte Maria Regen als so störend befunden. Seit fünf Tagen regnete es, wobei sie doch schon vor eben fünf Tagen aufbrechen wollte, die Finsternis zu bezwingen. Nein, das klingt eitel und dumm, schollt sie sich in Gedanken. Vielmehr wollte sie herausfinden, warum gerade SIE die Helden der Schlüssel anführen sollte. So stand es in den Aufzeichnungen ihrer Vorfahrin, die ja auch Maria hieß. Gegen Ende hei sie die Helden geführt... Aber von angeführt war keine Rede.
 

„Seit fünf Tagen schmollt ihr, junge Herrin!“, stellte Joanna fest, als sie Kaffee in das Familienarchiv brachte in dem ihre junge Herrin seit fünf Tagen brütete. Die Angesprochene seufzte: „Ich weiß... Ich würde aufhören, wenn ihr mich endlich gehen lassen würdet.“ „Nun seit doch nicht so unvernünftig! Bei einem solchen Unwetter kann wer weiß was alles passieren!“, zeterte Joanna ehe sie das Archiv verließ. Missmutig zog Maria das Tablett zu sich und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. Sie nippte an der schwarzen und dampfenden Flüssigkeit als sie sich immer weiter durch alte Bücher kämpfte, die sie kennen sollte. Laut Bruce zumindest. „Eine junge Frau sollte alles über seine Familie wissen, wenn ihre Wurzeln schon soweit zurückreichen.“, brummelte sie Bruce’ Worte zum ixten Mal an diesem Tag vor sich hin. „Du musst dir wenigstens nicht Geschichten aus ‚alten Tagen’ anhören, Mia. Sei also froh!“, meinte Roxas als er sich zu ihr setzte.
 

Maria schmunzelte: „Wenn du wüsstest, was ich alles ausgehalten hab. Warum kann es nicht einfach aufhören zu regnen?“ Roxas nahm sich auch eine Tasse: „Dann würden sie auch einen anderen Grund finden, dich nicht gehen zu lassen. Du weißt ja, wie sie sind. Du kennst sie ja schon dein ganzes Leben lang.“, und goss Kaffee hinein. Maria setzte sich auf den Tisch, sah Roxas an und fragte: „Jetzt mal ganz ehrlich, Roxas: Warum kommst ausgerechnet du? Ich meine, Maria-san hat doch bestimmt einen dieser Jungs gekannt, oder?“ Der Angesprochene hob eine Augenbraue: „Welche Jungs?“ „Na, zwei junge Männer. Beide mit azurblauen Augen, der eine mit haselnussbraunem Haar und der andere hatte silbernes Haar. Kennst du die?“ Roxas sah sie überrascht an: „Woher kennst du denn bitte Sora und Riku?“
 

„Richtig, so heißen sie! Woher? Hmm... ich hab sie im Traum kennen gelernt. Kurz nachdem ich Maria-san gesehen habe.“, erzählte die junge Frau mit dem goldfarbenem Haar. „Ganz einfach: Sora und Riku wissen es auch erst seit drei Tagen. Und ihnen in der kurzen Zeit zu erklären, wer du bist, wie du aussiehst und wie man einen Gumi-Jet steuert, war Maria-san und mir einfach zu gefährlich.“
 

Maria sah aus dem Fenster. „Bist du enttäuscht deswegen?“, wollte Roxas nach einer Weile wissen. Maria sah ihn überrascht an: „Warum sollte ich denn enttäuscht sein?“ „Weil du nichts mehr gesagt hast.“, meinte er. Die junge Frau sah wieder aus dem Fenster: „Nicht deswegen. Ich bin nur in Gedanken woanders.“ „Ich bin mir sicher, dass es Axel gut geht. Mach dir keine Sorgen.“, sagte Roxas. Sie lächelte: „Ich hoffe, du hast Recht. Ich könnte mir nicht verzeihen, wenn ihm was passieren sollte...!“ „Warum hängst du eigentlich so sehr an ihm?“, harkte Roxas nach.
 

Das Mädchen mit dem goldblonden Haar musste lächeln als sie daran zurückdachte, wie sie Axel kennen gelernt hatte. Er hatte ihr gezeigt, dass es immer jemanden geben wird, der besser ist als man selbst. Unglaublicherweise hatte er damit Recht, wie sie feststellen musste. Von da an war es ein ständiger Kampf mit den beiden, bis sie Freunde geworden waren.
 

„Weil er mir einiges klar gemacht hat. Und er etwas ganz Besonderes ist.“, erklärte Maria schließlich als sie Roxas anlächelte. „Aha? Und was hat er dir klar gemacht?“, wollte er nur wissen, als er lächelte. Mia stand auf und räkelte sich: „Das werde ich gerade dir verraten.“ „Du bist genauso fies, wie Maria-san!“, lachte Roxas. Er verstand was in ihr vorging. Sie machte sich große Sorgen um ihren besten Freund und versuchte es mit Lachen zu überspielen. Der junge Mann stand auf: „Ich gehe mal zu Joanna und Bruce. Vielleicht kann ich ja mit ihnen reden.“ Mia sah auf und stutzte. Worüber wollte er denn mit den beiden Sturköpfen reden??
 

„Nein, nein und nochmals nein!!! Wir lassen sie nicht gehen!“, rief Joanna, „Wir lassen sie noch nicht gehen! Wer weiß, was passiert, wenn ihr bei einem solchen Sturm abreist?!“ Bruce rollte mit den Augen. Er legte seiner Frau die Hände auf die Schultern: „Joanna. Wir wussten, dass wir sie gehen lassen müssen, wenn die Zeit gekommen ist. Nun sei nicht so albern. Draußen auf den Sternenstraßen ist es ruhiger, solche Stürme mit Regen und Wind gibt es dort nicht. Und Herr Roxas wird sicher gut auf sie aufpassen, habe ich Recht?“ Er nickte: „Natürlich, das ist meine Aufgabe und deswegen bin ich hier. Um Mia zu beschützen auf ihrem langen Weg zum Frieden.“
 

Mia trat in den Salon: „Also, dann können wir ja gehen.“ „Bitte?! Junge Herrin, seid doch nicht so unvernünftig! Ihr wisst doch genau dass ihr noch nicht bereit seid!“, rief Joanna als sie aufsprang. Maria verdrehte die Augen. Sie setzte sich Bruce gegenüber: „Kann ich mit dir reden? Wie mit einem normalen Menschen?“ „Selbstverständlich. Ich habe Euch meine Unterstützung versprochen, Mylady.“
 

„Gut. Dann hör dir das an…“, damit nahm Maria das rote Buch hervor, welches die Aufzeichnungen ihrer Vorfahrin beinhaltete und las vor:

„Und aus dem Nichts trat eine Tür in Erscheinung. Wie hätte ich je auch nur ahnen können, dass sich solch eine Tür in meinen Gemächern verborgen hält.

Ein großes Schlüsselloch war zu sehen.

Die Tür ließ sich ohne weiteres öffnen...

Noch immer kann ich nicht begreifen, was meine Augen dort sahen. Eine gigantische energiegeladene Masse... Ich wage nicht daran zu denken, was es sein könnte.
 

Hinter der Tür, die der Heartless zum Vorschein brachte, befand sich eine große, gewaltige, energiegeladene Masse. War diese sein Ziel? Zumindest gehe ich davon aus...

Um was für eine Form von Energie handelte es sich? Ich stelle, basierend auf dem Verhalten des Herzlosen, eine gewagte Theorie auf:

Die Heartless… Ihre einzige Nahrungsquelle sind die lebenden Herzen. Die gigantische Energiemasse könnte ebenfalls ein Herz sein. Nur wessen Herz ist es? Ist es das Herz der Welt? Beweisen kann ich es nicht. Aber die unglaubliche Kraft, die von dieser Masse ausging, ist mit Beweis genug. Ich habe das Herz der Welt gefunden. Nicht nur die Herzen der lebenden Menschen wollen die Heartless fressen. Selbst der Welt wollen sie ihr Herz entreißen. Vermutlich ist es das eigentliche Ziel, das die Heartless verfolgen. Was würde dann passieren? Die Konsequenzen wären unabsehbar.“
 

Sie klappte das Buch wieder zu und sah auf ihre beiden Vertrauten: „Versteht ihr? Die Heartless sind an den Herzen der Menschen und der Welten interessiert. Wenn der Welt ihr Herz genommen wird, hört sie auf zu existieren…! Es gibt keinen anderen Weg, ich muss mich mit den anderen treffen, die auch von dieser Zeit wissen, die auch mit dieser Zeit der Finsternis verbunden sind. So wäre es uns vielleicht möglich die Menschen und die verschiedenen Welten zu beschützen. Verstehst du, Bruce?“ „Das heißt also… je länger wir Euch davon abhalten, zu gehen, umso mehr Leben sind in Gefahr?“, fragte der alte Mann nach. Roxas nickte nur: „Genauso ist es. Vielleicht etwas übertrieben, aber das ist des Pudels Kern. Die Schatten bauen gerade eine Armee auf, die alle, die mit der Zeit der Finsternis zu haben, vernichten soll! Dann wird eine mindestens genauso schlimme Zeit anbrechen, wahrscheinlich sogar noch schlimmer als die vor 200 Jahren, als Mias Vorfahrin dem Schlüsselschwertträger beistand. Habt vertrauen in Mia und ihre Fähigkeiten, genauso wie ich ihr vertraue!“
 

Joanna seufzte ehe sie aufstand und den Salon verließ. Maria sah ihr hinterher und verstand sie besser als die alte Frau es vielleicht wusste. Joanna kannte Mia von klein auf und sie war für die junge Frau auch wie eine zweite Mutter, ebenso wie Bruce ihr wie ein zweiter Vater war. Aber sie konnte sich nicht mehr in ihrer heilen und behüteten Welt verstecken, während andere für die Sicherheit der Welten kämpften. Das wäre nicht fair…

„Bitte seid mit nicht böse…“, bat Mia mit gesenktem Kopf. Sie wollte niemanden traurig machen, keinem Sorge bereiten. Aber das war wohl hinfällig. Bruce stand auf und streichelte seiner Herrin über den Kopf: „Nun macht Euch mal keine Sorgen, Maria. Wir vertrauen und glauben an Euch. Kehrt nur heil wieder, versprecht Ihr mir das?“
 

Maria sah auf und lächelte. „Das verspreche ich dir Bruce. Ich komme wieder nach Hause.“ Er nickte und klopfte ihr auf die Schulter: „So hab ich Euch gern, Mylady. Und denkt daran: Ihr habt Eure Versprechen immer gehalten.“ Die junge Frau lächelte noch immer und ging aus dem Salon, dicht gefolgt von Roxas. Er folgte ihr in ihr Zimmer: „Und das heißt nun was?“ Maria nahm eine Tasche, stellte sie auf das Bett und begann einige Sachen hineinzupacken: „Ganz einfach. Wir fliegen los, so schnell es geht.“ Roxas verstand die Welt nicht mehr: „Einfach so? Ohne noch ein mahnendes Wort?“ Mia lachte: „Ganz recht! Ich habe versprochen, dass ich wiederkomme. Mehr muss man mir nicht sagen.“

Part II

„Und du bist wirklich bereit zu gehen? Ich weiß nicht, wann du wieder zurückkommst…!“, begann Roxas doch Mia legte ihm sanft einen Finger auf die Lippen. „Ich weiß. Aber ihr seid nicht umsonst zu mir gekommen. Und wenn ich nur mit Informationen aus Maria-sans Buch dienen kann, möchte ich etwas tun um die Leute, die mir was bedeuten zu beschützen und um Axel wieder nach Hause zu holen. Mehr möchte ich doch gar nicht…“

Sie packte weiter einiges zusammen und stellte dann das Kästchen auf die Sachen, das bei der alten Waffe, dem Schlüsselschwert dabei war. Doch Roxas nahm das Kästchen wieder heraus: „Gib mir mal das Schlüsselschwert.“ „Was willst du denn damit? Da sind Anhänger drin. Keine Ahnung was die zu bedeuten haben.“, meinte Mia, als sie das Schwert von der Kette nahm.
 

Roxas nahm das Schwert entgegen: „Ich erkläre es dir. In dem Kästchen sind die Anhänger für das Schlüsselschwert. Jeder Anhänger hat eine spezielle Wirkung und verändert das Aussehen des Schwertes. Es gibt verschiedene Arten: einige verstärken deine magischen Fähigkeiten, andere verstärken deine Power und Treffsicherheit. Da du in Magie bestimmt noch nicht so bewandert bist, wollte ich dir einen Anhänger suchen, der letzteres bewirkt.“ Er schaute sich die Anhänger an und nahm einen mit einem Löwenkopf aus Silber in die Hand. „Der sollte gut sein. Immerhin hat Maria-san ihn von Leon bekommen. Er wusste ganz genau, dass ihre Durchschlagskraft eine gute Angelegenheit war.“
 

Als Roxas den Anhänger tauschte, veränderte das Schlüsselschwert seine Form. Er gab es wieder Maria: „Hier, damit hast du eine größere Reichweite und deine Trefferquote steigt. Kurz und gut, für dich ist es das beste Schwert.“ Maria konnte es nur ungläubig anschauen. „Und das Schlüsselschwert ändert immer seine Form, wenn ich einen neuen Anhänger dranmache?“, fragte sie, als sie Roxas ansah. Dieser nickte nur, und nahm alle Anhänger heraus um sie in einen kleinen Beutel zu tun: „Genauso ist es. Und mit der Zeit werden immer mehr Anhänger zu dir passen. Du stehst immerhin noch ganz am Anfang deiner Fähigkeiten.“
 

Maria sah kurz auf das Schwert und hob dann die Schultern ehe sie es wieder schrumpfen ließ und es dann zurück an die Kette hängte. „Und wer übernimmt meine Ausbildung? Wahrscheinlich bin ich die Einzige, die noch nicht mit Magie umgehen kann…“ „Ach was. Riku und Sora können das auch noch nicht. Und wer? Mal sehen, wen Maria-san alles zusammentrommeln konnte.“, meinte Roxas aufmunternd. Aber es stimmte ja. Die beiden anderen konnten gerade so mit dem Schwert umgehen, da war Maria hier ja noch die Begabteste.
 

Die junge Frau sah sich um. Die Kleidungsstücke mit den Orihalkum Teilen, die sie gefunden hatte, hatte sie auch eingepackt. Die Bücher und Aufzeichnungen hatte sie, ebenso einige Sachen und einen Teil ihrer Ersparnisse. „Ich glaube ich hab alles. Wenn was fehlt, muss ich es eben in Traverse Town besorgen.“, meinte sie nur, als sie die Tasche schulterte und ihren Mantel nahm. Im Vorbeigehen nahm sie noch den Mondglücksbringer, den Joe ihr gegeben hatte.
 

Unten in der Eingangshalle standen Bruce und Joanna. Die alte Frau hatte schon das Taschentuch in der Hand und die Tränen standen ihr in den Augen. Maria musste sich auf die Lippe beißen um nicht sofort zu weinen. Sie versuchte zu lächeln als Bruce auf sie zukam: „Hier, das ist alles für dich. Deine Mutter hat mir das gegeben, für den Fall dass sie es nicht mehr könne. Es ist noch von ihr gepackt. Ein Brief, einige Aufzeichnungen und Ersparnisse. Den Rest müsst Ihr selbst erkunden...“ Er nahm ihre Hand für einen Handkuss zu sich. „Meine Herrin... Ich bitte Euch nur um eines: Kommt wohlbehalten wieder nach Hause.“
 

Maria konnte nichts sagen. Er hatte sie Herrin genannt...! Joanna kam zu ihr und nahm sie in den Arm: „Ihr werdet immer meine junge Herrin bleiben...! Doch gebt bitte gut auf Euch acht, denn denkt daran: Es gibt hier sehr viele Menschen, die weinen und traurig sein werden, sollte Euch etwas passieren...“

„Ich werde gut auf sie aufpassen, das verspreche ich!“ Roxas stand vor ihnen und hielt die rechte Hand über sein Herz und die linke Hand in die Höhe. Ein Schwur, dachte Bruce nur, wenn er einen Schwur ablegt, wird er auch gut auf sie aufpassen. Dann deutete er auf einen großen Koffer und zwei Rucksäcke: „Wir haben einige Sachen zusammengepackt, die ihr auf eurer Reise brauchen werdet. Angefangen von einigen Lebensmitteln und Lunchpaketen bis hin zu Unterlagen und etwas Verbandszeug. Wir werden jeden Abend für euch beide und eure Freunde beten, dass ihr alle heil zu jenen zurückkehrt, die ihr liebt.“
 

Roxas reichte Bruce die Hand: „Ich werde auf sie aufpassen, damit ihr nichts passiert. Sie wird wieder nach Hause kommen, das verspreche ich. Sie müssen sich keine Sorgen machen.“ Der alte Mann ergriff die dargebotene Hand und drückte sie fest. „Achtet gut auf sie. Es würde mich freuen, wenn Ihr wiederkommt und uns von ihren Heldentaten berichten würdet, Roxas.“ Er nickte nur und legte Maria dann einen Arm um die Schulter als er die Taschen nahm und Maria auf den Koffer deutete. Sie zögerte einen Moment, ehe sie auf den Koffer zuging und ihn zur Tür brachte.
 

Plötzlich drehte sie sich um und lief auf Bruce zu und umarmte ihn fest. „Herrin... Wir werden uns keine Sorgen machen, denn wir wissen dass ihr eine gute Kämpferin seid. Also macht Euch bitte keine Gedanken um uns, in Ordnung?“ Er nahm sie kurz in den Arm, drückte sie fest und nahm sie dann an den Schultern. „Habt Vertrauen in Euch und Eure Fähigkeiten, Herrin.“
 

Das hörte sich einfach an, aber Maria kämpfte mit den Tränen. Sie war so lange hier gewesen, in einer einigermaßen heilen Welt und jetzt ging sie weg, wusste nicht wann und ob sie wiederkam. Sie lächelte Bruce und Joanna an, damit sie ihre Traurigkeit nicht sahen. Immerhin hatte sie es über Jahre versteckt, warum also nicht auch noch einmal fünf Minuten? „Passt gut auf euch auf, ja?“, bat sie noch, ehe sie das Haus verließ.
 

Sie ging mit Roxas einige Schritte ehe sie sich mit dem Rücken an eine der Wände lehnte. „Alles okay?“, fragte Roxas als er sie besorgt ansah. Sie lächelte leicht: „Ja, es geht schon...!“ „Sicher? Ich kann mir gut vorstellen, wie es dir geht. Aber ich versichere dir: Dir wird nichts geschehen und deinen beiden Vertrauten auch nicht. Hier in der Stadt haben sich schon einige Krieger niedergelassen die ein Auge auf sie haben werden.“, versicherte ihr der junge Mann. Maria nickte und folgte Roxas zum Bahnhof.
 

Sie stiegen in eine Tram ein, die völlig anders aussah als die anderen und sie zu einem Turm brachte. Dort stand ein seltsames Schiff. „Nein, noch nicht, Mia. Zuerst musst du zu Yen Sid. Auf dem Weg gibt es eine kleine Probe, die du mit Sicherheit bestehen wirst. Also mach dir keine Gedanken und zück dein Schlüsselschwert.“

Part III

Hallo ^^

tja, wir sind schon beim 3. Kapi angekommen... sekunde... beim 3.?! Hoppla scheint schneller zu gehen als ich dachte ^^; jedenfalls muss ich meinem Lieblingskommischreiber noch mal knuffeln!! *sil knuffel und nich mehr loslassen will* sie hat nämlich das Bild für Mia gezeichnet und dafür muss ich ihr einfach nochmal danke sagen...!!!
 

Maria sah ihr Gegenüber an: „Du kommst nicht mit?“ „Nope, ich nehm einen anderen Weg.“, erklärte er und nahm ihr die große Tasche ab, die sie über der Schulter trug. Die kleine, die von ihrer Mutter war, gab er Maria wieder und ging seinen Weg, nachdem er noch auf den Haupteingang gezeigt hatte. „Da lang und dann immer hoch. Der Weg ist also ganz einfach.“, meinte er nur noch und verschwand.
 

Die junge Frau ließ er einfach mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend stehen. Sie griff nach dem Schlüsselschwert an ihrer Kette und ließ es in ihrer Hand größer werden. Mit gezogenem Schwert ging sie hinein. Das Erdgeschoss war okay, nichts zu sehen. Doch als sie die Treppe hochging wurde das Gefühl immer stärker. Nicht nur, weil sie nun auf einer schwebenden Treppe stand, die kein Geländer hatte, sonder viel mehr, weil sich ihr Herz immer mehr zusammen krampfte. Nicht unangenehm aber auch nicht sehr beruhigend. Als sie dann zu einer Tür kam, diese öffnete und in einen Raum trat, verschlossen sich die Türen mit einem Siegel. Schatten waberten über den Boden und nahmen gestallt an.
 

Ein Kratzen am Kopf war die Folge des Auftauchens der Schatten. „Schattenlurche? Na klasse...! Roxas, das büßt du mir!“, sagte sie nur als sie sich kampfbereit machte. Als sie die zehn Schattenlurche vermöbelt hatte und diese verschwunden waren, sammelte sie die Taler ein. Noch dazu hatten sie einige Kristalle fallen lassen. Na ja, zumindest Teile davon. Schwarze Kristallsplitter hatten sie verloren, aber davon einige.
 

Maria musste kurz verschnaufen. Wenn die Schattenlurche schon in diesem Raum waren, dann war vielleicht auch dieser Meister Yen Sid in Gefahr...?! Sie öffnete die Tür und fand sich auf einer weiteren schwebenden Treppe wieder. Doch diesmal konnte sie die Treppe nicht ohne weiteres hinaufsteigen, denn einige Schattenlurche versperrten ihr den Weg. Sie sammelte im Laufen die Taler und Kristallsplitter ein und ging in den nächsten Raum. Wieder waren es Schattenlurche die sich ihr in den Weg stellten, aber auch einige Klappersoldaten. Und die erwiesen sich als unwesentlich hartnäckiger als die Schattenlurche.
 

Als auch diese Heartless vernichtet waren, ging es zur dritten Treppe und in den dritten Raum. Dort saß ein alter Mann in einer blauen Robe und einem Spitzhut, die Finger ineinander verschränkt und schien auf jemanden zu warten. „Maria... Du hast endlich hierher gefunden. Dein Licht wird andere Lichter erwecken und hell erstrahlen lassen.“, sagte er dann nach einem Moment. Maria sah ihn skeptisch an: „Eh...? Noch mal für Blöde: MEIN Licht soll andere erwecken? Keine Chance. Wie soll das denn bitte gehen, Meister Yen Sid?“ Dieser lachte nur kurz ehe er Maria anbot sich zu setzten: „Ganz einfach: So wie der Gumi-Jet immer einen Weg in die Welten finden wird, findet dein Licht den Zugang zu anderen Herzen und aktiviert deren Licht. Das wird vor allem bei jenen eintreffen, die mit der Zeit der Finsternis zu tun haben. Und so wie ich damals deiner Vorfahrin Maria Rat gab, werde ich auch dir Rat geben. Also mein Kind, gibt es etwas das dir noch unklar ist?“
 

Maria sprang auf: „Woh, Sekunde mal! Was soll das heißen, sie haben Maria-san schon Rat gegeben? Dann müssten sie über 200 Jahre alt sein und das ist unmöglich!“ „Glaub ihm ruhig, Mia. Und Maria-san ist ja auch schon über 200 Jahre alt, schon vergessen?“, wollte Roxas wissen, als er aus einem Nebenzimmer kam. Die junge Frau wandte den Kopf ab: „Mit dir rede ich doch gar nicht!“ „Höh? Spinnst du jetzt total, Mia? Was hab ich denn angestellt?“, wollte er wissen. Sie sah ihn böse an: „Du hättest mir ruhig sagen können, dass da Schattenlurche und Klappersoldaten sind! Ich wusste im ersten Moment gar nicht, wie mir ist!“ „Aber ich habe dir gesagt, dass es eine Probe geben wird. War doch klar, dass da was auf dich zukommt.“, verteidigte er sich, „Und außerdem wird man dich nicht immer vorwarnen können, wenn Heartless auftauchen! Dass musst du ganz alleine merken.“ „Schön ist es trotzdem nicht, wenn sich dein Herz zusammenkrampft und das flaue Gefühl in deinem Magen immer stärker wird!“, meinte sie zornig. Man, warum waren Männer immer so stur?!
 

Yen Sid lachte: „Du bist wirklich wie Maria-san. Aufbrausend und sagst immer das, was dir im Kopf herumgeht. Fragen scheinst du ja keine mehr zu haben. Ich wünsche dir viel Glück auf deiner Reise, Maria. Und Roxas: Pass gut auf sie auf. Sie ist der Schlüssel der alles öffnen wird.“
 

„Momentchen noch...!“, sagte eine Frauenstimme hinter Maria. Sie drehte sich um und erkannte drei kleine Damen, eine mit einem roten Kleid, die zweite in einem grünen Kleid und die dritte in einem blauen Kleid. Die in Blau trat auf sie zu und nahm ihre Hand um sie in das Nebenzimmer zu führen: „Wir möchten dir noch etwas geben!“ „Ahm... Hey, was soll den das? Ich kann alleine gehen.“, meinte Mia nur als sie sich ziehen ließ. Die drei Damen standen um sie herum als sie in dem Nebenzimmer angekommen waren. „Meinst du wirklich, es ist passend?“, wollte die Dame in Grün wissen. Die in Rot schwang einen kleinen Stab: „Natürlich! Also los, meine Damen!“
 

Alle drei schwenkten ihre Zauberstäbe, wie Mia sie erkannte, und zauberten zwei Bücher hervor. Das eine war völlig in Gold eingeschlagen, während das andere in Silber erstrahlte. „Diese Bücher, mein Kind, werden deine Reise beinhalten. Das Goldene wird deine Abenteuer auf genauste Weise beschreiben, während in dem Silbernen alle Personen und Welten aufgeführt werden, denen du begegnet bist und die du bereist hast.“, erklärte die in Rot. Die in Blau lächelte: „Und solltest du jemals Sehnsucht nach einer Person oder einer Welt haben, benötigt es nur ein kleines Antippen der Welt oder Person und es wird sich ein Portal öffnen. Doch da wir um die Gefahr wissen, die dir bevorsteht, wird es keinem außer dir nützen, das zu wissen. Es wird nur bei dir funktionieren, meine Liebe.“
 

Maria sah kurz zu den Büchern, ehe sie die Drei umarmte: „Ich danke euch... Vielen Dank!“ „Ach Liebes, das ist doch selbstverständlich dass wir dir eine kleine Freude bereiten. Du hast großes vor, wirst viel erleben, viel tun und viel erreichen und nicht immer die Zeit haben zurück nach Hause zu reisen, wenn dir danach ist. Also geben wir dir eine Möglichkeit, das in Sekundenschnelle zu tun. Du musst dich wirklich nicht bedanken...!“, erklärte die Dame in Grün. Die Frau lächelte als sie die Bücher sorgsam in ihrer Tasche versorgt hatte und wandte sich ab: „Ich wünsche euch Sicherheit, Flora, Fauna und Sonnenschein...!“

„Woher wusste sie unsere Namen?“, wollte die Dame in Blau, Sonnenschein, wissen. Fauna, die in Rot, mutmaßte: „Wahrscheinlich hat sie Mia-sans Aufzeichnungen gelesen und wusste es daher...“ „Ich wünsche ihr viel Glück...!!“, sagte Flora als sie ihre Hände um ihren Zauberstab legte.

Part IV

hallo an alle, die sich hier eingefunden haben ^^ ja, dieses Kapi ist etwas kürzer (unwesentlich kürzer.... *sarkastisch meint*) als die anderen. Aber dafür wird das nächste länger! *promise*
 

Roxas wartete schon auf Mia und lächelte. „Hey. Na, was haben sie dir Geschenkt?“ Sie zwinkerte ihm zu: „Das verrate ich gerade dir. Das ist ein Geheimnis.“ Der junge Mann schmollte, was Maria lächeln ließ. „Ich geh mal runter. Vielleicht finde ich ja noch ein paar Heartless auf dem Weg.“, meinte sie nur, als sie sich schon wieder abwandte.

„Und ihr meint wirklich, dass sie bereit ist? Sie wirkt unsicher.“, meinte Fauna, als sie zu Yen Sid und Roxas kam. Der junge Mann nickte: „Ja, sie ist mehr als bereit. Und noch dazu wird sie einige Zeit haben, ehe es wirklich hart auf hart kommt. Die Zeit der Dunkelheit steht zwar vor der Tür, wird aber noch etwas auf sich warten lassen, ehe sie die Tür wieder öffnet. Und im voraus können wir nichts machen.“
 

Maria kämpfte sich durch die Reihen der Herzlosen, die sich ihr in den Weg stellten. Sie versuchte das andere Schwert, das mit dem Revolveransatz, und es klappte hervorragend. Sie wollte sich nicht immer auf die Macht des Schlüsselschwertes verlassen, also musste sie andere Mittel und Wege finden sich zu verteidigen. Etwas geschafft lehnte sie kurz an einer Wand in der letzten Kammer auf ihrem Weg nach unten und holte tief Luft. „Ich hab wohl noch einen langen Weg vor mir...“, stellte sie fest als sie sich wieder auf den Weg machte, die letzten Herzlosen in diesem Gebiet platt zu machen. Als das geschafft war, wanderte sie über das bisschen Gebiet, das um den Turm lag. Einen Moment haderte sie noch mit sich selbst, ob sie nun wirklich mitgehen sollte oder nicht, aber die anderen setzten so viel Vertrauen in sie... Sie MUSSTE mit Roxas mitgehen. Sie musste einfach mitgehen...
 

Als Roxas wieder bei dem Schiff war, lehnte Maria mit vor der Brust verschränkten Armen daran und starrte in die Ferne. „Du musst nicht mitkommen, wenn du nicht willst, Maria...!“ „Klappe, ich komme mit, basta!“, unterbrach sie Roxas böse und stieg in das Schiff ein. Dieser kratzte sich am Kopf und sah ihr nach: „Hab ich was falsch gemacht?“
 

Von einem Gefühl geleitet begann Maria den Gumi-Jet startklar zu machen und als Roxas drin saß startete sie und flog los. Ihr Blick war voller Entschlossenheit auch wenn er gerade etwas abwesend wirkte, so bekam sie nicht mit, wie Roxas mit ihr redete, sie fragte woher sie einen Jet steuern könne. Als Roxas genauer hinsah, bemerkte er ein vertrautes Gesicht hinter Maria. Maria-san stand hinter ihrem Schützling und schien deren Hände zu führen. Doch war die junge Kriegerin nach einigen Momenten wieder verschwunden. Maria ging schon in den Landeanflug, während Roxas grübelte wie das möglich war, und kurze Zeit später landete sie wie ein erfahrener Pilot in Traverse Town.

Part V

Als der Jet von Roxas landete, liefen zwei junge Männer zu diesem und warteten bis ihre neue Mitstreiterin ausstieg. Als Maria aber von der Pilotenseite aus ausstieg, standen den beiden die Münder auf. Die junge Frau streckte sich erst, ehe sie sich umsah und die beiden anderen bemerkte. Die Hand zum Gruß hebend und lächelnd ging sie auf die zwei zu: „Hey, na wie geht’s euch beiden?“ Riku lächelte: „Ganz gut, dir auch wie es scheint. Wir haben wie versprochen auf dich gewartet.“ „Seh ich, seh ich...! Wollen wir die Gegend erkunden?“, fragte sie und ging kurz zurück um ihre Sachen zu holen. Sora kam zu ihr und nahm ihr den schweren Koffer ab: „Können wir machen. Aber ich glaube wir sollen erst unsere Lehrer kennen lernen.“
 

„Ganz recht. Aber das hat noch ein bisschen Zeit. Würdet ihr Maria ihr Zimmer zeigen? Ich muss noch mal kurz weg.“, erklärte Roxas als er schon wieder in den Jet stieg. Riku und Sora nickten und nahmen Maria in die Mitte als der Jet schon wieder abhob.
 

„Sag mal, Maria... Woher weißt du, wie man einen Gumi-Jet steuert?“, wollte Sora nach einiger Zeit wissen. Sie sah überrascht auf: „Ahm... Gute Frage. Ich hab keine Ahnung. Als ich drin saß wusste ich was ich tun muss damit er abhebt und wie ich ihn steuern muss. Schon verrückt oder?“ Riku lachte leicht. „Nicht unbedingt. Es gibt solche Momente, in denen man einfach weiß, was zu tun ist. Und du hattest einfach so einen Moment.“
 

Da waren sie schon am Hotel angekommen und Maria bezog das Zimmer in dem sie wohl die nächsten Monate leben würde. „Ich zieh mir schnell was anderes an, ja?“ Ihre Gegenüber nickten und verließen Mias Zimmer. „Was meinst du, was sie meint mit, sich schnell was anderes anziehen?“, fragte Sora seinen besten Freund. Der lachte nur leicht. „Das was es eben hießt, Sora.“
 

Keine fünf Minuten war die junge Frau umgezogen. Sie trug ein weißes schulterfreies Oberteil, eine schwarze lange Hose mit weitem Schlag und hohe schwarze Stiefel. Maria stand vor dem Spiegel und richtete sich noch schnell die Haare, die sie hochsteckte und nahm sich dann ihren schwarzen Mantel, verließ das Zimmer. „Also ich bin fertig, wie sieht’s mit euch aus?“, wollte sie wissen, als sie sich vor die beiden jungen Männer stellte. Denen stand der Mund offen. „Also, wenn die Heartless auch nur ein bisschen was von einem Mann haben, werden ihnen die Augen aus dem Kopf fallen...!“, meinte Sora nach einem Moment. Mia lachte. „Ach was...! Wenn ihnen da schon der Blick entgleist, sollten sie mich nicht sehen, wenn ich mich für eine Party zurecht mache. Gehen wir?“
 

Also zogen sie ein bisschen durch die Stadt und lernten sich richtig kennen. „Na, das sind wohl die drei Helden, denen wir unser Schicksal anvertrauen sollen??“, meinte eine Frauenstimme hinter den drei auf einmal. Mia drehte sich um und musterte ihr neues Gegenüber. „Ja, das sind wir. Hast du was daran auszusetzen, Aeris?“ Ja, sie erkannte die junge Frau wieder. „Höh? Woher kennst du meinen Namen? Ist ja auch egal. Ja, ich habe etwas dagegen. Dass drei so... unfähige Leute über unser aller Schicksal entscheiden sollen....!! Ist doch verständlich.“
 

„Aeris...! Sei still und lass die drei in Ruhe.“, meinte eine ruhige und tiefe Herrenstimme hinter den Drei. Mia drehte sich um und lächelte. „Leon!“

Der junge Mann mit dem schulterlangen braunem Haar und den blauen Augen nickte. „Genau der bin ich. Freut mich sehr, ihr drei. Wo habt ihr Roxas gelassen?“, wollte er dann wissen, als er in seine Richtung deute. Mia ging neben ihm her, dicht gefolgt von Riku und Sora. „Der hat noch was anderes zu tun.“ „Aha. Na, dann ist ja alles okay. Du bist ihr sehr ähnlich, Mia. Ich hatte dich kurz mit ihr verwechselt.“, meinte er dann.
 

Mia sah ihn verwirrt an und sah kurz zu Riku und Sora. „Du kennst Maria-san? Woher denn?” Leon lächelte leicht: „Woher? Ganz einfach. Ich habe sie oft getroffen; in meinen Träumen. Das erste Mal hat sie geweint, weil ich ihrem Leon so ähnlich bin. Sie ist eine wirklich tolle Person. Und du bist genauso ein lieber Mensch, wie ich das so sehe.“ Die junge Frau lief rot an: „Lass solche Komplimente, Leon...!“ Der aber lachte: „Und wie ähnlich du ihr bist...!!“ Auch Riku und Sora lachten, die alles verfolgt hatten. Das ließ Mia noch röter anlaufen. „Ihr seid fies...!“
 

„Mia?“, wollte eine andere Männerstimme wissen. Die Angesprochene sah auf und stutzte. Vor ihr stand ein Mann, wohl von mittlerem Alter, in einer roten Robe und einem riesigen Schwert auf dem Rücken. „Nicht ganz, mein lieber Auron, nicht ganz. Ich darf vorstellen? Das ist Maria, Mias Nachfahrin.“, erklärte ein dunkler Typ in einer schwarzen Tunika. „Hades? Was zur Hölle machst du hier?!“, wollte Leon wissen. Anscheinend waren sie sich nicht so grün.
 

Der andere Mann hingegen schaute Mia unentwegt an. Nach einer ganzen Weile schlug sie sich mit der Handfläche vor die Stirn: „Natürlich!!! Entschuldigt bitte, ich bin im Moment wohl etwas schwer von Begriff. Hades, Herrscher über die Unterwelt und die Welt der Toten, und Auron, Mia-sans Mentor.“
 

„Sie ist zwar nicht ich, aber sie ist verdammt nah an meinem Charakter dran.“, meinte eine weitere Stimme. Doch alle drehten sich erkennend um, einschließlich Maria. „Maria-san?!“ Hades starrte sie ungläubig an: „Wie geht denn das? Haben sich die Götter mal wieder einen Spaß mit mir erlaubt?“ Maria-san lachte. „Nein, nicht direkt. Außerdem bin ich ja nicht für immer wieder da, das wäre ja langweilig. Ich kann diese Welt nicht verlassen, Leute.“
 

Auron ging auf Maria-san zu, strich ihr über den Kopf: „Dafür dass du schon über 200 Jahre in der Dunkelheit wanderst, siehst du gut aus, Mia. Du hast dich gut gehalten.“ Sie lachte. „Hey, das ist nicht gerade nett, Auron! Aber jetzt brauche nicht ich dich, sondern sie. Mia ist wie ich damals. Vielleicht nur nicht ganz so lernfaul wie ich.“, meinte sie dann leise zu Auron. Der Mann nickte. „Wahrscheinlich nicht. Aber das wird wohl niemand so sehr sein wie du. Das ist nicht zu übertreffen...!“
 

„Die zwei scheinen sich gut zu kennen.“, meinte Riku dann auf einmal zu Mia. Sie nickte: „Jepp. Mia-san ist damals, nachdem sie auf Malefiz’ falsche Versprechen reingefallen ist, zuerst zu Hades gekommen. Dort hat Auron sie unter seine Fittiche genommen, weil sie noch nicht richtig mit einem Schwert umgehen konnte, bzw. weil ihr die Schatten Angst gemacht haben. So steht es zumindest in ihrem Reisetagebuch.“ „Stimmt genau. Mia war damals nicht annähernd so tough wie sie es heute ist. Und dass lasst euch von jemandem sagen, der sie seit damals kennt. Ihr habt einiges vor euch, bis ihr so seid, wie eure Vorfahren...!“, meinte Hades, als er die Arme vor der Brust verschränkte. Sein junges Gegenüber nickte. „Ja. Ja ich weiß. Das wird ein langer und harter Weg bis wir es mit der Dunkelheit aufnehmen können...“

Part VI

Hi alle zusammen ^^ sorry dass ich das Kapi erst jetzt hochlade, aber es ging die letzten Wochen alles drunter und drüber. Hektik, weil die letzten Arbeiten für das Schuljahr anstanden, die letzten Noten gemacht werden mussten ect.

Als kleine Entschuldigung ist dieses Kapi länger als die letzten. Ich hoffe es gefällt euch und ich freue mich über jedes Kommi. Sagt mir, was ich vielleicht besser machen könnte oder ob etwas nicht verständlich ausgedrückt ist.
 

Aber jetzt: Viel Spaß!
 

Maria-san drehte sich zu Hades, nachdem sie sich eine Weile mit Auron unterhalten hatte. „Danke Hades, dass du ihn hergebracht hast.“ Doch er winkte nur ab: „Ach, lass gut sein. Ich habe es dir damals versprochen und du weißt, ich halte meine Versprechen. Auch wenn manchmal etwas spät.“ Sie nickte lächelnd: „Ja, das weiß ich doch. Aber 200 Jahre sind eine Menge Zeit, da vergisst man mal das eine oder andere.“ Hades schwieg.
 

„Da seid ihr ja schon alle.“, meinte Roxas, als er wieder zu der Gruppe stieß. Er hatte einen jungen Mann mit kurzem, stacheligen und blonden Haar bei sich, der komplett in schwarz gekleidet war. Maria-san lächelte wissend. „Was soll ich noch mal hier machen? Irgendwie seh ich das nicht ein...“, meinte der Blonde. Kopfschütteln seitens Maria-san, Auron und Leon. „Du bist ein Depp, Kleiner. Wenn du meinst, du musst hier zicken, kannst du auch gerne wieder abhauen. Aber wenn alles den Bach runtergeht, wirst du denken: Vielleicht hätte ich ihnen helfen können....“, erklärte Mia-san. „Ich hab’s ja kapiert, Mia. Aber lass mich mein eigenes Ding durchziehen.“, forderte der andere. Mia-san nickte und daraufhin wandte sich der Blonde zum Gehen.
 

„Und du bist dir wirklich sicher, dass er uns helfen wird? Ich hab da so meine leisen Zweifel.“, meinte Roxas als er Mia-san ansah. Diese nickte jedoch nur. „Cloud scheint zwar so, als wolle er nicht, aber er wird uns schon helfen. Es gibt da jemanden, den er beschützen will und dafür ist er bereit alles zu tun. Also keine Bange, das wird schon. Aber du solltest unsere Helden allmählich aufklären, Roxas.“
 

Der junge Mann nickte und wandte sich dann Maria, Sora und Riku zu: „Also dann. Euer Training wird folgendermaßen aussehen: Jeder von euch bekommt Einzelunterricht in verschiedenen Fächern. Neben Schwertkampf, Gegnerkunde und einigem anderen, auch Magiestunden. Darum kümmert sich Merlin, der aber noch nicht eingetroffen ist. Sobald er da ist, gibt er euch eure erste Stunde. Magie ist das einzige Gebiet, in dem ihr vorerst zusammen unterrichtet werdet.“ „Und so, wie du und Mia-san gerade schaut, wird der Unterricht noch heute beginnen, richtig?“, schloss Maria.
 

„Ganz Recht, doch nur, wenn ihr wollt. Keiner wird euch heute dazu bringen wollen, etwas zu tun, worauf ihr keine Lust habt. Aber ich glaube, es ist besser, wenn ihr mich Anna nennt. Sonst blick am Ende keiner mehr durch.“, erklärte Anna. Schweigen breitete sich aus, was Anna lächeln ließ. „Hey, euch reißt keiner den Kopf ab, wenn ihr heute noch nicht wollt. Doch irgendwann müsst ihr anfangen. Aber wenn ihr es euch anders überlegt, kommt zu mir, Leon, Auron, Roxas oder Cloud. Wir werden euch die gröbsten Sachen beibringen, an den Feinheiten müsst ihr selbst feilen.“
 

Ein paar Stunden verstrichen in denen Mia unentschlossen durch die Straßen von Traverse stromerte. Schlussendlich blieb sie stehen und nickte zu ihrem Entschluss doch noch das Training zu beginnen. „Je früher, umso besser...!“, sagte sie sich und machte sich auf die Suche nach Leon. Auf dieser Suche traf Mia eine andere junge Frau, die sie schon anlächelte: „Hey, du bist Maria, richtig? Ich bin Yuffie, freut mich sehr dich kennen zu lernen. Wen oder was suchst du?“ Mia ergriff Yuffies dargebotene Hand, drückte sie: „Genau die bin ich. Freut mich auch, Yuffie. Wen ich suche? Kannst du mir vielleicht sagen, wo ich Leon finde? Ich wollte ihn was fragen.“ Yuffie nickte: „Klar! Komm mit, ich zeige dir den Weg.“
 

„Sag mal, was genau willst du eigentlich von ihm?“, wollte Yuffie dann nach einer Weile wissen, „Wenn es darum geht, ob er eine Freundin hat, hast du Glück. Er ist Solo.“ Mia lachte. „Nein, das wollte ich ihn nicht fragen. Ich wollte ihn um eine Trainingseinheit bitten. Mehr nicht.“ „Dann willst du heute noch mit dem Training anfangen? Wow, das ist cool, Mia. Ich darf doch Mia sagen, oder?“ Yuffie brachte Mia zu einem Gitter von einem Kanal, als sie antwortete. „Ja. Je früher umso besser, oder? Ich bin schließlich hergekommen um zu helfen. Und dafür muss ich mich verbessern und das nicht zu knapp. Und du kannst mich gerne Mia nennen.“ Yuffie nickte und deutete dann auf das Gitter: „Wenn du es zur Seite schiebst, kommst du zu Leons Geheimversteck. Es macht ihm nichts, wenn du es kennst. Er bat mich sogar, dich hierher zu bringen, wenn du mich nach ihm fragen solltest. Du scheinst ihm sehr sympathisch zu sein, sonst würde er dich nicht hierher bitten. Also geh schon.“ Mia nickte nur und schob das Gitter zur Seite, das sie wieder verschloss, nachdem sie dahinter stand. „Danke, Yuffie. Du bist echt schwer in Ordnung. Bis bald...!“, meinte sie und verschwand in dem Gang, der bis zu ihren Scheinbeinen unter Wasser stand.
 

Entgegen Mias Erwartungen war der Boden nicht glitschig, der aus dem Wasser schaute. Leon saß mit freiem Oberkörper an eine Wand neben einer Lampe gelehnt und hatte die Augen geschlossen. Kurz stand sie unentschlossen da. Was würde er jetzt wohl denken, wenn sie zu ihm ging? Aber sie fasste sich aber ein Herz und ging auf den jungen Mann zu. „Leon? Hast du einen Moment Zeit für mich?“
 

Er sah auf und lächelte. „Ich hatte nichts anderes von dir erwartet, Mia. Ich wusste, dass du heute noch anfangen möchtest zu trainieren. Aber setz dich doch erst einmal.“, schlug er vor und deutete auf den freien Platz neben sich. Mia nickte nur schwach und setzte sich mit angezogenen Beinen, die sie mit ihren Armen umschlang, neben Leon und starrte auf ihre Füße. „Eine fremde Stadt, lauter fremde Leute um dich herum und niemand dem du richtig vertrauen kannst... Ich weiß genau, wie du dich fühlst, Mia.“ Leon schaute nach vorne als Mia überrascht aufsah, doch wandte er den Blick gleich wieder um und schaute sie leicht lächelnd an. „Es ist ganz einfach für mich zu verstehen, weil ich hier auch einsam bin. Obwohl ich diese Welt kenne, hier geboren und aufgewachsen bin, habe ich keine wirklichen Freunde oder Menschen, denen ich vertrauen kann. Mit Yuffie verstehe ich mich ganz gut, aber so vertrauen wie ich es gerne tun möchte, kann ich ihr einfach nicht. Und Aeris... Sagen wir mal so: Ich kann die Frau nicht wirklich leiden. Ihre hochnäsige und herablassende Art verdirbt mir jeden noch so schönen Tag.“
 

Ein leises Seufzen war zu hören, ehe Leon seinem Gegenüber durch das blonde Haar strich. „Du bist anders, Mia. Seitdem du hier in der Stadt bist, fange ich an daran zu glauben, was Anna gesagt hat.“ „Was hat sie denn zu dir gesagt, Leon?“, wollte sie nur wissen als sie sich der Hand etwas entgegenstreckte. Er lächelte erneut. „Sie meinte, dass ich in dir jemand besonderen finden würde. Jemanden, dem ich bedingungslos vertrauen könnte und der ebenso bedingungslos in mich vertraut. Sie meinte, wir würden aufeinander aufpassen wie Geschwister und die Idee finde ich gar nicht mal so dumm. Wir haben viel gemeinsam...“
 

Maria sah auf und in Leons Augen. „Schon, aber wie soll das gehen? Ich meine, wir kommen aus völlig unterschiedlichen Familien.“ „Mag sein, aber das waren Anna und ihr Bruder auch. Zwei vollkommen verschiedene Menschen aus verschiedenen Familien. Und dennoch waren sie wie Geschwister füreinander. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Sie wollten es sein und haben sich so zu Geschwistern gemacht. Nicht leibliche, sondern im Geiste. Hat doch auch was für sich, findest du nicht?“, schlug er vor, schloss die Augen und lächelte. Maria lachte und musste sich erst beruhigen, ehe sie antworten konnte: „Wie kannst du das nur mit einem so verdammt ernsten Gesicht sagen, Leon?? Aber, wenn du nichts dagegen hast und es dir wirklich nichts ausmacht so einen Irrwisch wie mich als Schwester zu haben.“ Leon lachte nur. „Wenn es mir etwas ausmachen würde, bzw. ich es nicht vollkommen ernst meinen würde, hätte ich es dir wohl kaum angeboten, meinst du nicht? Also dann...“
 

Damit hielt Leon seinem Gegenüber die Hand hin und lächelte lieb. „Ich weiß nicht... was sagt man bei so was?“ „Hmm...“, machte Mia nur, ehe sie die Hand ergriff, „Vielleicht so: Ich will dir eine Schwester sein, auf die du vertrauen, mit der du immer reden und immer um Hilfe bitten kannst. Ein Schwur der ernster und ehrlicher nicht sein könnte, soll uns binden zu dem, was wir sein wollen: Geschwister...!“ Sie fasste sich an den Kopf: „Maaan, wie dämlich klang das denn jetzt?!“, und lachte verlegen. Leon hingegen knuffte sie leicht: „Fand ich gar nicht. Es hatte was für sich und war wirklich absolut ehrlich gemeint. Was kann man dagegen schon sagen? Also dann: Ich will dir ein Bruder sein, auf den du vertrauen, mit dem du immer reden und immer um Hilfe bitten kannst. Ein Schwur, der ernster und ehrlich nicht sein könnte, soll uns binden zu dem, was wir sein wollen: Geschwister!“
 

Maria lächelte: „Jetzt hab ich also einen Bruder... Fühlt sich gut an.“ „Ja, finde ich auch. Also: was wolltest du von mir, Mari?“, wollte Leon wissen, als er sie ansah. Maria hingegen stutze: „Mari? Warum denn Mari?“ „Ich weiß nicht, das ist mir so eingefallen. Ist das nicht in Ordnung? Aber Mia nennen dich die anderen immer. Ich wollte was Besonderes für dich finden.“ „Leon...! Jetzt schmoll doch nicht. Ich habe doch nie gesagt, dass mir Mari nicht gefällt, oder? Ich war nur überrascht, das ist alles. Und was ich von dir wollte? Ganz einfach! Mit dem Training anfangen!!“, erklärte Maria nur, als sie aufstand und Leon eine Hand anbot, „Oder willst du mir nichts beibringen, Leon?“ Er packte die Hand: „Weißt du, warum mich alle Leon nennen?“ „Nein, verrat es mir...!“, lachte sein Gegenüber. Leon lächelte. „Weil mein Name eigentlich Squall Leonheart ist und sie aus Squall keinen rechten Namen machen konnten. Sie meinten außerdem, dass bisher alle meine Vorgänger Leon genannt wurden.“
 

„Sorry, nichts gegen deine Vorgänger, aber warum dich Leon nennen, wenn Squall auch schon ein toller Name ist? Okay, dann bist du ab jetzt mein Squall, ja? Und ich deine Mari.“, beschloss sie als sie Leon auf die Beine zog. Ein Lachen von beiden war das letzte was man stimmlich für eine Ewigkeit von ihnen hörte. Die Geräusche der Übungsschwerter, die aufeinander prallten, erfüllten die Luft und waren das Einzige das man hören konnte. Mia zeigte alles, was sie bisher gelernt hatte und das war Leons Meinung nach schon eine wirkliche Menge. Sie war sehr geschickt und hatte sich ihren eigenen Stil zugelegt, wahrscheinlich sogar ohne es zu merken. Natürlich war er noch nicht perfekt, aber es war wesentlich mehr, als er erwartet hatte.

Part VII

Abendlicht verfärbte den Himmel und auch das Wasser, das in den Untergrundkanal floss, goldrot. Maria lag alle Viere von sich gestreckt auf dem Rücken am Boden, und Leon stützte sich auf seinen Oberschenkeln ab, um nicht vornüber zu kippen. Beide waren außer Atem, die Blondhaarige mehr als ihr Gegenüber. Ihr Mantel lag feinsäuberlich zusammengelegt neben der Lampe, während sie selbst nur so triefte, weil sie des öfteren gestolpert und ins Wasser gefallen war.
 

„Ich glaube, ich kann keinen Schritt machen, Squall...!“, meinte Mia ohne die Augen zu öffnen. Er sah zu ihr: „Kann ich verstehen. Ich bin auch fertig mit der Welt...“ Der junge Mann atmete tief ein und aus, ehe er zu seiner Schwester ging und ihr eine Hand reichte. „Na komm, ich zieh dich hoch, Mari.“ Doch sie drehte sich auf den Bauch und stützte sich mit den Unterarmen vom Boden ab und kam selbst wieder auf die Beine: „Danke, aber das schaffe ich so gerade noch. Gehen wir? Alles was ich noch möchte ist eine Dusche, eine Kleinigkeit zu beißen und ein Bett...!!“ Sie lächelte, denn so miserabel ging es ihr eigentlich gar nicht. Sie war müde und vollkommen ausgelaugt, aber es war nicht viel schlimmer gewesen, als wenn sie mit Axel Extremtraining vor einem Turnier betrieben hatte. Leon hatte inzwischen ihren Mantel und die Lampe geholt und reichte ihr ersteres: „Dann lass uns zum Hotel gehen, da bekommst du das alles.“
 

Mia streckte sich kurz, bis einige Gelenke knackten und nahm Leon den Mantel ab. Als sie ihren Weg zum Hotel durch die Straßen nahmen, musterte Leon seine kleine Schwester. „Es wundert mich ehrlich gesagt, wie du mit den Absätzen so kämpfen konntest. Und noch dazu in einer so engen Hose mit dem Schlag...!!“, stellte er trocken fest, als er auf besagte Kleidungsstücke deutete. Sie hob nur die Schultern und lächelte, strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich beim Training gelöst hatte. „Weißt du, ich habe so meine Erfahrungen mit Überraschungsangriffen. Da muss man auch auf Absätzen ausweichen können. Das war keine Seltenheit bei mir Zuhause, da ich starke Konkurrenz hatte, was den Struggelkampf anging. Die haben mich immer und überall zum Kampf gefordert. Das ist pure Übung, Squall, pure Übung.“, lächelte sie. Da kam das Hotel in Sicht und davor trafen sie auf Anna und Auron, die auf einer Bank die letzten Strahlen der Sonne auskosteten.
 

Anna musterte das Mädchen und lächelte. „Wie gut ist sie, Leon? So fertig wie du aussiehst, sicher sehr gut?“ Leon klopfte der junge Frau neben sich auf die Schulter: „Ja, Maria ist ein fantastischer Kämpfer. Ihr Stil ist hervorragend. Nicht perfekt, aber verdammt gut.“ „Das ist gut, nicht wahr Auron? Je besser sie ist, umso größer ist der Ansporn den sie für Riku und Sora liefert. Und den werden sie nötig haben. Die zwei sind heute nur in der Stadt rumgezogen...“
 

Mia hob nur die Hand und lächelte, als sie an Anna und Auron vorbei ging: „Ihr hättet ihnen sagen sollen, dass ihr davon ausgehen würdet, dass sie ihre Chance heute wahr nehmen würden. Ich musste auch mit mir ringen, damit ich anfing. Klare Befehle sind das Beste, das müsstest doch gerade du wissen, Anna?“, und ging in das Hotel. Ihr Weg führte sie direkt in ihr Zimmer und zur Dusche, wo sie sich ausgiebig das Wasser auf den Körper prasseln ließ. Morgen würde sie den gewaltigsten Muskelkater ihres Lebens haben...!

Nach der Dusche nahm sie sich ein Handtuch, in das sie sich einwickelte und noch eines mit dem sie ihr Haar zu trocknen begann. Sie suchte in ihrem Koffer nach einigen Sachen, die sie auch gleich anzog und danach ihre Kleidung in den Schrank versorgte. Als sie so davor stand, kratzte sie sich am Kopf: „Sag mal, Joanna, hast du vielleicht....“ Erschrocken sah sie auf, ehe sie seufzend den Kopf hängen ließ. Stimmt ja, dachte sie, Joanna und Bruce sind Zuhause in Twilight Town...
 

Genervt von sich selbst, stieß sie wütend etwas Luft aus: „Himmel, nicht schon nach einem Tag…!! Nach einem Monat vielleicht oder einer Woche, aber nicht nach einem Tag…“ Maria hielt einige Momente inne, ehe sie beschloss, das Essen ausfallen zu lassen und sich in ihr Bett fallen ließ. Wenige Momente später war sie eingeschlafen.
 

„Mari? Komm das Essen...“, begann Leon als er in ihr Zimmer kam und stockte als er die schlafende Frau sah. Sie war noch voll angezogen und der Braunhaarige schüttelte nur leicht den Kopf als er sie zudeckte. Er setzte sich auf die Bettkante und strich durch ihr noch feuchtes Haar: „Ach Mari... Das wird noch eine schwere Zeit für dich werden. Gegen Heimweh gibt es leider keine Medikamente...“ Als er aufstehen wollte, griff sie im Schlaf nach seiner Hand, murmelte etwas.
 

Nach beinnahe einer Stunde ließ sie ihn endlich wieder los und Leon konnte das Zimmer verlassen, zu dem sich schon Auron aufgemacht hatte um nach den beiden zu sehen. „Sie schläft. Anscheinend hat sie jetzt schon Heimweh.“ Auron nickte nur verstehend: „Das ist doch verständlich. Sie hat ein schönes Zuhause und Menschen, die sie liebt und dort auf sie warten. Anna hatte auch ständig Heimweh. Aber nicht nach einem Ort, sondern nach Menschen. Auch wenn sie es damals vergessen hatte, im Schlaf hielt sie meine Hand fest, bat immer wieder leise darum, dass ich bliebe.“ Leon kratzte sich am Hinterkopf und warf Mias Zimmer einen Blick zu: „Woher kommt mir das nur so bekannt vor?“ „Das würde sie auch machen, wenn sie hier tausend Freunde hätte. Sie hängt an bestimmten Menschen und diese vermisst sie schrecklich. Na komm, Kleiner. Du brauchst nach der Trainingseinheit mit Mia etwas in den Magen.“, meinte Auron nur und ging wieder zurück in den Speisesaal des Hotels, wo noch Anna, Riku, Hades und Cloud saßen.
 

Auron hatte den anderen die Situation schnell erklärt und sie nickten alle verstehend. Alle, bis auf Cloud. Der schaute nur in die Richtung in der Mias Zimmer lag und schwieg den gesamten Abend lang. Dieses Mädchen war anscheinend anders, als die anderen hier. Vielleicht war sie ihm ähnlicher, als er es dachte und vermutete. Das wäre dann wirklich mal eine angenehme Bekanntschaft, die ihn wohl nicht mit unnutzem Zeug zutexten würde. Nur schon allein wegen diesem Aspekt wollte er sie richtig kennen lernen. Oder zumindest so viel, wie sie bereit war.

Part VIII

Hallo zusammen ^^ hier mal wieder ein neues Kapi, wie versprochen sogar noch vor Mitte der Woche *lacht* Es ist auch wieder etwas länger geworden als das letzte und ich hoffe natürlich dass es euch gefällt! wie gehabt, sagt mir einfach was ich besser machen könnte. Kurz und gut, ich freue mich über Kommis jeglicher Art ^^
 

Hier ist der achte Teil von A Dream becomes Reality - Viel Spaß beim Lesen!! ^^
 


 

Am nächsten Morgen wachte Mia schon recht früh auf. Die Sonne war noch nicht vollends aufgegangen, dennoch stand sie auf und seufzte. Es war zwar nicht der Muskelkater ihres Lebens geworden, dennoch eine ganz schön derbe Version. „Wenn das so weiter geht, kann ich mich nicht richtig dran gewöhnen, weil ich vollkommen bewegungsunfähig bin...“, meinte sie leise zu sich. Sie ging ins Bad, richtete sich einigermaßen her und verließ dann ihr Zimmer. Vielleicht gab es ja schon Frühstück, ihr Magen würde sie sonst wohl von Innen heraus auffressen. Bin ja selbst Schuld dran, dachte sie. Warum hatte sie auch das Abendessen ausfallen lassen?
 

Im Speisesaal angekommen, traf sie entgegen ihrer Erwartungen schon jemanden. Cloud saß an einem der Tische und spielte mit seiner Kaffeetasse herum, ehe er aufsah und Mia zunickte. Sie lächelte als sie sich ebenfalls eine Tasse Kaffee nahm und zu ihm ging: „Darf ich?“ Erneut nickte Cloud nur. Sein Gegenüber setzte sich und schaute einen Moment nach draußen ehe sie sich wieder Cloud zuwandte. „Worte sind nicht so dein Ding, oder?“, wollte sie nach einem weiteren Moment wissen. „Nein. Bin kein Mann der großen Worte.“, meinte er nur. „Darf ich dich trotzdem was fragen?“
 

Cloud sah auf und nickte leicht. „Warum sträubst du dich so dagegen uns zu helfen?“

„Ich sträube mich nicht. Ich wollte nur nicht einsehen warum gerade ICH herkommen sollte. Es gibt bessere Kämpfer als mich...“, erklärte Cloud nach einer kleinen Weile. Maria verdrehte die Augen. „Jetzt weiß ich warum du herkommen solltest. Du hast zu wenig Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten. Das ist nicht gut, Cloud. Weder für dich noch die Leute die dir vertrauen. Glaub mir, ich weiß wovon ihr rede. Ich hab Jahrelang aufgehört ich selbst zu sein, weil ich den Ruf der Familie erhalten wollte. Das war totaler Mist, das hab ich jetzt auch verstanden. Ich will dir keine Vorschriften machen, aber hab vertrauen in dich. Dann fällt vieles leichter...!“ Damit zwinkerte sie dem Blonden zu und stand auf, um nachzusehen ob es was zu Essen gab, während er ihr nur hinterher sah. Sie war vollkommen anders als die anderen Mädchen, die er kannte...
 

Mia warf einen Blick in die Küche, wo ein blonder Mann mittleren Alters schon herumhantierte. „Wenn ihr noch einen Moment wartet, kommt die erste Fuhre...!“, meinte er. Das Mädchen lachte nur. „Hey, keine Hektik! Es ist noch fast keiner wach.“ Der Mann drehte sich um und schaute das Mädchen eine kleine Weile an, ehe er grinste: „Morgen, Mia. Gut geschlafen?“ Sie ging auf ihn zu, setzte sich auf die Arbeitsfläche und schaute ihm zu. „Jo, kann man so sagen. Mein Muskelkater hat mich schon heute Nacht geärgert, aber es ging. Was gibt es denn zum Frühstück, Cid?“ Der Mann sah sie überrascht an, ehe er sich wieder seiner Arbeit widmete: „Woher kennst du denn meinen Namen? Haben den dir Leon oder Anna geflüstert?“ „Nein. Zumindest nicht direkt. Ich dachte, ich rate mal ins Blaue. Und? Was gibt es nun?“
 

Cid wuschelte ihr durchs Haar: „Alles was du möchtest! Einen besonderen Wunsch? Oder soll ich dich überraschen, Mia?“ Sie versuchte Cids Hände abzuwehren, lachte und zappelte wild herum, achtete aber darauf, ihrem Gegenüber nicht wehzutun. „Pfannkuchen...! Ich möchte gerne Pfannkuchen haben! Cid! Nein, lass das...! Hey!“

Die Tür ging auf und Leon stand in der Küche, schaute den zwei noch einen Moment zu ehe er zu ihnen ging. „Morgen. Hier scheint ja schon einiges los zu sein.“, grinste er. Endlich ließ Cid von Mia ab, die grüßend die Hand hob. „Morgen, Leon!“ Der lächelte nur und strich ihr durchs Haar: „Morgen, Mia. Muskelkater?“ „Und wie...! Aber es gibt Schlimmeres. Ich kann mich immerhin noch bewegen.“, meinte sie nur als sie Leons Hand nach einem Moment abfing. „Ein quicklebendiges kleines Ding, unsere Mia. Und hübsch dazu. Da kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen.“, meinte Cid, als er sich daran machte, den Teig für die Pfannkuchen einzurühren.
 

Mia rutschte von der Arbeitsfläche und rührte im Speck herum, damit er nicht anbrannte, während Leon ihr zuschaute: „Ganz genau. Und nicht nur hübsch und quicklebendig, sondern auch noch sehr stark. Wenn wir mit dem Training fertig sind, ist sie vielleicht stärker als Cloud und ich zusammen.“ Mia sah ihn an: „Du kennst Cloud?“ „Ja, ich kenne ihn gut. Er hat lange hier in der Stadt gelebt und ist dann vor einer Weile verschwunden. Vier Jahre wusste keiner wo er steckte. Vor einem Jahr lernte ich dann Anna kennen und sie meinte sie würde ihn schon finden und herbringen. Und dieses Versprechen hat sie gehalten.“ Leon schaute kurz durch das kleine Fenster in der Tür, von dem aus man Cloud ganz gut sehen konnte, der noch immer starr auf seinem Platz saß. „Dann war nicht immer so... hm... ohne Selbstvertrauen? Was ist da passiert, Leon?“, wollte sie wissen als sie den Speck von der Herdplatte nahm und ihn über den schon gerichteten Rühreiern verteilte.
 

„Was passiert ist? Ein einzelner verlorener Kampf ist passiert, Mia. In einem Wettkampf kämpfte er gegen Sephiroth und der hat ihn haushoch geschlagen.“, erzählte Cid als er wieder zu ihnen kam und etwas Teig in die Pfanne füllte. Sie schaute von Cid zu Leon und zurück: „Wegen EINEM verlorenen Kampf? Das ist ja total bescheuert! Tut mir Leid, aber wegen einer Niederlage kann man sich doch nicht so hängen lassen. Dann hätte ich auch schon vor einer ganzen Weile das Handtuch geworfen. Also echt mal...“ Cid klopfte ihr auf die Schulter: „Erzähl das nicht uns, sondern Cloud. Aber ich glaube, das lässt ihn ausrasten wenn ihm das ein Mädchen sagt. Und sei sie auch noch so stark.“ „Das werden wir ja sehen...!“, meinte sie leise als sie die Pfanne schwungvoll zur Seite stellte und in den Speisesaal ging. Leon sah ihr nach, ebenso wie Cid. „Da haben wir ja was angezettelt...“, meinte Letzterer als er sich am Kopf kratzte.
 

Mia ging zu Cloud, der wegen ihrer stürmischen Art gerade etwas perplex zu ihr schaute, und schlug mit der Handfläche auf den Tisch vor ihm: „Sag mal, was soll das?!“ „Was soll was?“, wollte er wissen. „Was soll das alles?! Wegen einer Niederlage lässt du dich hängen wie Schnittblumen die kein Wasser bekommen haben...! Spinnst du total?“ Cloud funkelte sie wütend an, schlug seinerseits mit der Faust auf den Tisch: „Und warum zur Hölle mischst du dich in meine Angelegenheiten ein?! Das geht dich einen feuchten Dreck an, warum ich mich so hängen lasse!“ Mia stemmte die Hände in die Hüften, fixierte Clouds Blick und dachte nicht im Traum dran, ihre Augen von ihm zu nehmen: „Es geht nicht darum, warum du dich hängen lässt, sondern dass du dich so hängen lässt! Cloud das macht es nicht besser, glaub mir...! Es wird immer jemanden geben der stärker ist als man selbst. Wenn ich es so machen würde wie du, hätte ich schon vor Ewigkeiten aufhören müssen. Und gestern hat mich Leon auch haushoch besiegt. Aber mir war klar, dass es so sein wird. Er ist älter und erfahrener. Und das war Sephiroth doch garantiert auch. Also stell dich nicht mehr so an und fang dich wieder!“
 

Cloud sah sie mit großen Augen an und setzte sich wieder. „Wie kannst du das alles so einfach sagen? Du warst damals nicht dabei, hast nicht gesehen wie er mich haushoch besiegt hat. Also wie?“, wollte er einfach nur noch wissen als er sie anschaute. Maria seufzte leise ehe sie sich neben Cloud setzte, ihn mit der Schulter leicht anstieß: „Wie ich das so einfach sagen kann? Ich habe es selbst mal gehört. Ich dachte, ich sei die Beste in der ganzen Stadt und Umgebung. Dann kam ein Typ daher und machte mich im alljährlichen Wettkampf fertig. Vor den Augen meiner Eltern und den Augen von Bruce und Joanna. Das tat verdammt weh, vor allem weil die beiden letzteren das erste Mal zugesehen hatten. Und dann sehen sie mich verlieren. Danach hab ich mich über eine Woche in meinem Versteck in einem alten Herrenhaus zurückgezogen, bis mich mein Gegner durch Zufall gefunden hat. Tja... und er hat mir damals genau das gleiche gesagt. Dass es nichts bringen würde, wenn ich mich dort verstecken würde und dass es immer jemanden geben würde, der stärker ist als ich. Aber deswegen dürfte ich nicht aufgeben, sondern sollte danach streben immer stärker zu werden, damit ich wenigstens versuchen könne, diesen einen stärkeren Typen zu schlagen. Aus diesem Grund kann ich dir das einfach so sagen. Weil es mir einfach nicht anders ergangen ist.“ Erneut stieß sie ihn mit der Schulter leicht an, was ihm ein leichtes Lächeln auf die Züge zauberte. „Diesen Rat hätte ich vor vier Jahren brauchen können... Danke Mia. Und das ist keine Höflichkeitsfloskel, sondern wirklich ernst gemeint.“
 

Maria lächelte ihr Gegenüber an, ehe sie aufstand und ihm auf die Schulter klopfte: „Auch Pfannkuchen als Frühstückswunsch?“ Er nickte: „Gern.“ Also ging Mia wieder zurück in die Küche, wo sie auf zwei staunende Gesichter traf. „Hey, wenn ihr euch nicht gleich wieder fangt, bleibt euch das am Ende noch. Das würde ich mir überlegen. Sieht richtig unschön aus.“, lachte sie nur. „Das glaube ich einfach nicht...! Wie hast du das geschafft, Mia? Wir haben uns monatelang den Mund fusselig geredet und du schaffst es mit einem Gespräch...!“ Leon war schlichtweg Sprachlos. Das grenzte schon fast an ein Wunder!

„Erfahrung, mein lieber Leon. Ich konnte einfach verstehen, wie ihm zu mute war. Also Cid, einmal Pfannkuchen mehr, bitte.“ Während die zwei sie nur ungläubig anschauten, grinste Mia sich einen.

Part IX

Hallo an alle ^_^; tut mir Leid, dass so lange nichts von mir kam aber mein USB-Stick auf dem ich die FF drauf hatte war vom Erdboden verschluckt. Ist keine Entschuldigung, ich weiß aber wenn man keinen eigenen Computer mehr hat... *schluchz* *der schon am Jahresanfang den Geist aufgegeben hat* Irgendwie fehlt einem dann die Möglichkeit zwischenzuspeicher ^__^;; und auf dem Computer, von dem ich ins Internet gehe, kann ich nicht viel speichern, da mein Vater dran arbeitet und ich den Speicher nicht voll in Anspruch nehmen kann... ich hoffe, ihr verzeiht mir... *verbeug*
 

Genug davon!! ^-^ Jetzt geht's endlich weiter!
 


 

A littlebit Information for Maria and her friends - A Dream Becommes Reality Part IX
 


 

Nach kurzer Zeit saßen Leon, Cloud und Maria vor jeweils einer großen Portion Pfannkuchen und Letztere lauschte den Erzählungen der anderen. Im Gegenzug musste sie natürlich auch erzählen, aber das machte ihr nichts. Immerhin waren die beiden, und Cid natürlich, ihre Freunde, bzw. ihre Familie. „Das heißt also, dass dein Freund Axel von der Dunkelheit entführt wurde?“, schlussfolgerte Leon. Mia nickte nur leicht: „So wie es aussieht, ist es so. Ich hoffe natürlich, dass es nicht so ist und er einen anderen Weg aus der Stadt gefunden hat, aber die Hoffnung ist gering...“ Cloud legte ihr seine Fingerspitzen unters Kinn und schaute sie an. „Hey, lass den Kopf nicht hängen. Wir werden ihn schon finden, da bin ich sicher, Mia.“ Sie lächelte leicht, als sie nickte: „Du hast Recht, Cloud. Die Hoffnung darf erst als Letztes sterben. Denn sie hält uns alle am Leben.“
 

„Solch tiefgründige Themen am Frühstückstisch? Habe ich was verpasst?“, wollte Anna wissen, die mit Auron in den Saal kam. Mia lächelte schon wieder. „Nö, eigentlich nicht. Nur dass ich mich mit Cid bekannt gemacht habe...“, begann Mia und Cloud fuhr fort, „Mia mir den Kopf gewaschen hat und zwar mit Erfolg...“, und Leon beendete den Satz, „Und wir über den möglichen Aufenthaltsort von Axel gesprochen haben.“ Alle drei grinsten: „Mehr nicht.“
 

Anna sah verblüfft von einem zum anderen. Dann bleib sie hinter Leon stehen und nahm ihm seine Gabel ab, die er gerade zum Mund führen wollte: „Dann muss ich mir ja keine Gedanken machen, wenn ihr drei euch so gut versteht...!“, und steckte sie in den Mund. „Mmm... Die sind gut. Ich ordere mal noch eine Runde...!“, meinte Anna nur als sie Leon die Gabel wiedergab und dann zu Cid in die Küche verschwand. Leon sah zu Mia: „Bist du auch so?“ „Wenn es um Pfannkuchen geht, könnte schon sein.“, grinste die junge Frau, als sie Leon eine Gabel voll Pfannkuchen von sich anbot um es auszugleichen. Mit einem „Danke vielmals...!“, nahm er das Angebot an.
 

„Pfannkuchen haben es euch beiden wirklich angetan.“, meinte Auron als er sich neben Mia setzte, „Anna war auch immer ganz verrückt danach. Aber sag, Mia: Wie hast du geschlafen? Ich habe von deiner Trainingseinheit mit Leon gehört.“ Die Gefragte lächelte als sie von Leon ihre Gabel zurückbekam: „Och, ich kann nicht klagen. Ein kleines bisschen unruhig, aber das wird wohl an der Fremde hier liegen. Aber ansonsten eigentlich ganz gut, danke der Nachfrage.“ Auron strich ihr über den Kopf: „Wenn du Kummer hast, schäme dich nicht zu einem von uns zu kommen. Du bist hier vollkommen fremd und wenn du einsam bist, Heimweh hast oder irgendetwas anderes ist, kann das jeder hier nachvollziehen. Der eine mehr, der andere weniger. Aber schäme dich nicht deswegen.“ Mia schaute jeden einzelnen in der Runde an und nickte lächelnd. „Das werde ich nicht, versprochen. Ihr werdet mich weder auslachen oder nicht ernst nehmen, das weiß ich. Ich hoffe nur für euch, dass ihr mich auch nicht veräppelt, sonst blüht euch was, darauf könnt ihr wetten!“
 

Es herrschte einen Moment vollkommene Ruhe am Tisch, ehe sie in ein herzliches Gelächter ausbrachen. Cid schaute zusammen mit Anna aus der Tür zu den vier, die sich gerade versuchten wieder zu beruhigen. Anna konnte nur lächeln als sie wieder in die Küche ging um sich um die Pfannkuchen zu kümmern. „Was hast du, hm? Mia, komm schon, mich kannst du nicht zum Narren halten.“, erklärte Cid als er zu ihr ging. Anna füllte eine Kelle Teig in die heiße Pfanne: „Es ist schon okay so, Cid. Wenn das alles vorbei ist, kann ich die Dunkelheit endlich verlassen und kann jene Zeit wieder gutmachen und nachholen die ich damals verbockt, bzw. verpasst habe. Das ist ein schöner Gedanke. Und was gefällt dir besser? Die Zeit damals oder das hier und jetzt?“

Ja, Cid war wie Roxas jemand der die 200 Jahre in einer Art Zeitkapsel verbracht hatte und verjüngt wurde. Warum es ausgerechnet diese zwei erwischt hatte und wie das von statten ging, war Anna noch heute unklar, aber sie war froh, dass sie bekannte und vertraute Verstärkung hatte.
 

„Ich weiß noch nicht. Diese Zeit hat was für sich, da hier alle noch so gelassen sind. Aber dass kann sich ja bekanntlich schnell ändern. Wie gesagt, wir werden sehen.“, meinte Cid nur als er sich ebenfalls ums Frühstück kümmerte. „Vermisst du denn die anderen? So wie sie damals waren, meine ich...“, wollte Anna dann noch wissen als den Pfannkuchen wendete. Cid sah sie an: „Was willst du von mir hören, Anna? Dass ich am liebsten alles hinwerfen und nach damals zurückkehren will? Darauf kannst du noch warten, meine Liebe. Denn so schnell werfe ich hier nicht das Handtuch. Da braucht es schon etwas mehr.“ „Und was? Nein, ich will es gar nicht wissen. Aber kommt dir Aeris hier nicht auch viel zickiger vor, als damals? Sie hat mich angeschaut, als wolle sie mich gleich auffressen...“
 

Cid lachte. „Sie hat hier noch einen größeren Schuss als damals. Das kann ich dir amtlich bestätigen. Aber lass dich von ihr nicht ärgern, das hast du damals auch nicht mit dir machen lassen.“ „Hab ich nicht vor, aber danke für den Hinweis.“, meinte Anna nur, als sie weitere Pfannkuchen machte.
 

Nach einer ganzen Weile kamen auch Riku und Sora in den Speisesaal, vollkommen verschlafen und verstrubbelt. Anna lächelte, als sie ihre Tasse in der Hand hatte. „Gut, dann sind wir ja komplett.“, meinte sie, ehe sie einen Schluck ihres Kaffees trank. „In wie fern? Wo steckt Roxas?“, wollte Mia wissen, als sie zu Anna sah. „Der muss noch einiges erledigen. Seiner Meinung nach zumindest. Ich habe keine Ahnung, was er macht und wie viel Zeit es in Anspruch nehmen wird...“ „Macht er sich etwa auch Sorgen oder Vorwürfe?“, wollte Mia wissen als sie Anna sehr ernst ansah.
 

Diese hob nur die Schultern: „Ich weiß nicht, was mit ihm los ist. Seit ich ihn vor einige Zeit losgeschickt habe um euch alle zu suchen, ist er seltsam geworden. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass er jemals so seltsam drauf war...“ „Vielleicht hängt es mit den ehemaligen Mitgliedern der Organisation zusammen, Anna. In ihr hatte der Kleine doch einige Freunde, richtig?“, mutmaßte Auron als er ebenfalls zu Anna sah. Sie nickte leicht und verschränkte nachdenklich die Arme vor der Brust. „Das wäre eine Möglichkeit. Aber sein bester Freund war doch... Natürlich! Er macht sich Sorgen. Denn obwohl er ihn damals allein gelassen hat, waren sie Freunde. Und er hat ja...“ Annas Blick wurde traurig, als sie kurz abbrach und dann weiterredete: „Er hat ja auch sein Leben geopfert um ihn zu retten. Es gab wohl nur seine Familie, die ihm wichtiger als Roxas war.“
 

Maria sah Anna fragend an. Von einer Organisation hatte sie noch nichts gehört und auch in den Aufzeichnungen nichts gelesen. Das musste sie dann wohl selbst ergründen.

„Was hat es mit dieser Organisation auf sich, Anna?“, fragte sie einfach mal los. Die Angesprochene sah ihr junges Gegenüber an.
 

„Weißt du, Mia, es gab zu meiner Zeit eine Organisation aus mächtigen Nobodies. Ich war mehr oder minder auch ein Mitglied obwohl ich ein Mensch war und habe dort Freunde gefunden. Braig, Demyx, Luxord, Roxas natürlich und... und Ale. Da sie zur Organisation gehörten und ich für das Licht gekämpft habe, sind wir natürlich aneinander geraten aber sind trotzdem Freunde geblieben. Aber Roxas war nach einiger Zeit verschwunden, bzw. hatte er sich mit seinem Jemand vereinigt. Ale hatte seinen besten Kumpel verloren und wollte ihn natürlich wiederhaben und hat sich dabei gegen die Organisation gestellt. Demyx hat sich nach einigen megasüßen Auftritten, so fand ich, auf unsere Seite gestellt um uns zu helfen. Das Gleiche galt für Luxord und Braig, die erst in Der Welt Die Niemals War zu uns gestoßen sind. Und Ale... ehe wir in diese Welt gingen, half er uns aus der Patsche. Sehr geschwächt schloss er sich uns ebenfalls an...“, erklärte Anna, ehe sie unterbrochen wurde.
 

Roxas kam rein und erzählte weiter: „Aber vor dem Kampf mit dem Anführer der Organisation, Xemnas, hatte sie auch ihren Großvater wiedergefunden. Und als sie ihn so wie die anderen retten wollte, gab es eine Explosion. Seine Maschine, mit der er Kingdom Hearts in Daten umwandeln wollte, explodierte und ließ sowohl ihren Großvater als auch ihre Freunde verschwinden. Nach dem siegreichen Kampf blieb Mia ein Jahr in dieser Welt und suchte einen Weg ihre Freunde zurückzuholen. Was sie auch ausnahmslos geschafft hat.“
 

Sora und Riku sahen sich an und ließen den Kopf hängen: „Zu viel Infos am frühen Morgen...“ Mia musste grinsen: „Wird wohl in der nächsten Zeit immer so laufen. Ihr solltet einfach mehr schlafen und nicht bis wer weiß wann in der Stadt rumhängen.“

Sora winkte ab. „Ja, ja, wir haben’s ja kapiert...!

Part X

So, diesmal geht es ein bisschen mehr zur Sache als die vorherigen Kapitel ^^ wird auch Zeit, ich weiß aber ich muss euch warnen: Kampfszenen sind bis Dato noch meine Feinde das will alles nicht so wie es soll v.v ich arbeite dran und ich würde mich freuen wenn ihr mir sagt was ich besser machen kann ^^
 

Sora, Riku and Maria - The only hope we have? - A Dream becomes Reality Part X
 

Marina stand auf und streckte sich noch einmal: „Ich geh mich mal für das Training fertig machen, ja Leon?“ Der nickte nur. „Okay, ich warte vor dem Hotel auf dich. Ich habe für heute etwas anderes geplant als das gestern.“ Mia nickte und verschwand auf ihr Zimmer. Ein T-Shirt, eine Jeans und Turnschuhe tragend kam sie wieder raus und steckte die letzten Strähnen ihres Haares mit Klammern zusammen.
 

„Ja, viel besser als gestern, Mia. Ich hätte dich wieder auf dein Zimmer zurückgeschickt, wenn du wieder solche Absätze getragen hättest.“ Leon stand zusammen mit Auron vor dem Hotel, der leicht lächelte. Für Letzteren war es unglaublich, wie ähnlich sie seiner Mia sah. Der Frau, die er fünf Jahre lang behütet hatte wie einen Schatz. Nun würde dieses Mädchen Hilfe brauchen.

„Was hast du denn für heute geplant? Ich bin drauf gespannt wie ein Flitzebogen.“ Mia schaute fragend von Auron zu Leon, die sie nur ansahen und lächelten. „Ich werde heute dein Trainingpartner sein und Leon wird sich deinen Stil ansehen, die Art wie du kämpfst und was du kannst, bzw. was du noch lernen musst. Es ist wichtig das zu beobachten, da wir dann dein Training individuell für dich zusammenstellen können.“, erklärte Auron als er losging. „Und um das Ganze noch interessanter zu machen, kämpft ihr auf dem Marktplatz. Denn die Heartless tauchen gerne da auf, wo Menschen sind. Du musst lernen, zu kämpfen, auszuweichen, zu beschützen und deine Umgebung aufs Genaueste zu beobachten.“ Leon legte ihr eine Hand auf die Schulter und führte sie zusammen mit Auron zum Marktplatz.
 

Auf dem Platz tummelten sich die Leute, boten Ware an und kauften ein. Leon zog seine Jacke aus, die er heute trug, und sah Mia wartend an. „Meinetwegen.“, meinte sie nur und nahm das Schwert mit dem Revolveransatz zur Hand. Auron sah sie an. „Du hast das gefunden, nehme ich an?“ „Natürlich. Es war bei den anderen Sachen, die Anna im alten Herrenhaus in Twilight Town versteckt hatte. Warum seid ihr so überrascht?“ Maria verstand die Überraschung in Aurons Gesicht nicht und die Verwunderung in Leons noch viel weniger. „Anna hatte auch mal so ein Schwert. Wenn ich nicht irre, ist es das Gleiche.“, erklärte Auron und zog seinerseits sein Schwert. Doch Mia achtete für einen Moment nicht darauf.
 

Der Marktplatz war groß; viel größer als der in Twilight Town. Doch da hörte sie schnelle Schritte und hob ihr Schwert um den Hieb abzuwehren. Mia lächelte Auron an, auf dessen Zügen sich ebenfalls für einen Moment ein Lächeln abzeichnete. Ein wilder Kampf folgte diesen kleinen Gesten und nicht selten musste Mia einiges einstecken. Sie war eben eine Anfängerin.
 

Doch dann geschah es! Heartless tauchten zu Scharen auf dem Marktplatz auf und bedrohten die Leute. Mia begriff rasch, was vor sich ging und verteidigte eine bestimmte Linie zwischen den Heartless und den Menschen. Wenige Augenblicke später stießen auch die anderen dazu.

„Mia? Was machen wir?“, wollte Sora wissen. Sie schwieg einen Augenblick. „Wir... Wir beschützen die Leute. Cloud, Leon und Roxas halten diese Linie hier und wir übrigen gehen in den Angriff. Die Heartless eindämmen und dafür...!“, weiter kam Maria mit ihren Ausführungen nicht, da ein Heartless ein kleines Mädchen angriff. Ein Feuerball traf den Heartless und ließ ihn verpuffen und alle, außer Maria drehte sich erschrocken um.
 

„Du kommst her, Anna? Ich dachte, du willst dich raushalten?“, stellte die junge Frau trocken fest. Ein verächtlicher Blick traf die drei Neuankömmlinge: „Wie könnte ich mich raushalten, wenn ihr keinerlei Ahnung habt? Ich wäre schön doof wenn ich euch das Feld überlasse...!“ Die drei umklammerten ihre Schwerter fest und Sora und Riku gingen zu Maria. „Wir sind zwar noch nicht so geübt wie Roxas, Auron oder die anderen, aber wir fangen ja auch erst an. Und für diese Witzfiguren reicht es allemal!“, erklärte Riku nur und blickte vollkommen ernst und konzentriert auf seine Gegner.
 

„Der Meinung bin ich auch. Ihr könnt nicht von uns erwarten das wir von null auf hundert so gut sind wie ihr es seid...!“, meinte Sora als er Anna böse ansah. „Hört endlich auf zu quatschen!“ Mia sprintete auf die Heartless zu und kämpfte sich durch die Mengen. Jetzt war nicht der rechte Zeitpunkt um zu reden, lieber sollten Taten sprechen! Immerhin mussten sie die Leute beschützen, das war das Wichtigste. Das erkannten auch die anderen und schritten in das Geschehen ein. Sora, Riku und Maria schlugen sich hervorragend und bewiesen, dass das Schicksal der Welten in ihren Händen gut aufgehoben war.
 

Maria stand in einer Gruppe Heartless und war umzingelt. Sora und Riku hatten alle Hände voll zu tun und konnten keine Ablenkung gebrauchen. Aber nicht nur sie, wie sich bei einem Blick weiter nach rechts herausstellte. Die Goldhaarige umklammerte ihr Schwert fester. „Toll, jetzt fehlt nur noch was richtig Großes...!“ Und schon gab es eine Erschütterung, welche die ganze Stadt erbeben ließ.
 

„Ein Behemoth?!“ Anna starrte das gigantische Wesen an, das sich vor ihnen aufbaute. Der Heartless war mindestens doppelt, wenn nicht sogar dreimal so groß wie normalerweise. „Warum ist der hier?“ Roxas starrte den neuen Gegner an und wusste nicht recht was er tun sollte. Aber Maria hatte keine Verschnaufpause, da die Heartless ihre Chance nutzen und angriffen.

„Wir müssen erst die kleineren Heartless loswerden, Leute! Dann können wir uns um unseren Giganten kümmern...!!“, rief Mia über den Platz, in der Hoffnung dass alle ihren Plan mitbekamen. Heartless flogen durch die Luft, was Cloud und Leon zu verdanken war, Magie wurde angewandt, die einwandfrei von Anna und Roxas ausgeführt wurde, und Riku, Sora, Auron und Maria brachten die, im Gegensatz zum Behemoth, kleinen Gegner mit dem Schwert zur Strecke.
 

„Und jetzt, Maria? Was machen wir?“, wollte Anna wissen, die ihr junges Gegenüber wartend ansah. Ihr Schwert lässig geschultert ging sie auf den Behemoth zu: „Ganz einfach: Das Horn ist die einzige Schwachstelle von diesem Vieh. Egal wie, wir müssen das Teil Kleinkriegen!!“ „Und wie stellst du dir das bitte vor?! Wir sind Anfänger, Maria!“, meinte Riku aufgebracht. Sie lächelte leicht: „Ich weiß. Aber trotzdem müssen wir es versuchen! Die Magier unter uns greifen das Viech aus der Ferne an, die Übrigen versuchen es anderweitig. Mit Auron an der Schwertfront müsste es klappen. Einer von uns muss auf den Rücken kommen und das Horn von hinten Angreifen. Das ist der ganze Plan, den ich habe. Wenn jemand noch eine andere Idee hat, können wir die gerne nehmen...!“ Ohne auf eine Antwort zu warten lief Mia auf ihren Gegner zu, der auf einmal einen Satz auf sie zu machte.
 

Die junge Frau wich gekonnt zur Seite aus und sprang aus dem Abrollen heraus auf den Behemoth zu um den Wahrheitsgrad von Annas Aufschrieben zu testen und den Heartless am Bein anzugreifen. Es zeigte keinerlei Wirkung, dafür machten ihr die kleinen Schockwellen zu schaffen welche von den Schritten des Giganten ausgelöst wurden. //Also doch über den Rücken auf das Horn los...!// dachte sie, als sie wenige Momente später magische Unterstützung von Leon bekam, der einen Feuerball auf ihren Gegner feuerte. Auch Roxas und Anna taten ihren magischen Teil und Sora, Riku und Auron kamen zu Mia und versuchten das Riesenviech abzulenken, damit einer von ihnen auf dessen Rücken klettern konnte.
 

Nach einiger Zeit, hatte Maria allerdings die Faxen dicke und zeigte Sora eine Räuberleiter, mit der sie ihn auf den Rücken des Behemoth warf, und er ihn nach allen Kräften am Horn angriff. Der Heartless sackte nach wenigen harten Schlägen zusammen und neigte den Kopf nach unten, der jetzt von den Schwertkämpfern angegriffen wurde. Dieser Vorgang wiederholte sich noch einige Male, bis Auron Maria auf den Rücken des Gegners katapultierte und die junge Frau nun nach Leibeskräften angriff. Sie war ausgepowert und fertig mit der Welt, aber sie griff immer weiter an bis der Behemoth den Kopf neigte nachdem er zusammengebrochen war. Nun waren noch wenige Schwerthiebe von Nöten um den Heartless zu besiegen, der sich auflöste und eine große Menge Taler hinterließ, ebenso einige Items, wie Orihalkon und einige Erzteile.

Part XI

Hallöchen alle zusammen ^^ Ich weiß, hat gedauert, aber es sind wieder einige Kapis auf meinem USB-Stick mehr geworden.

Ale: "Und was heißt das konkret?"

v.v du hast noch überhaupt keinen Auftritt in nächster Zeit. Aber um deine Frage zu beantworten: Das heißt dass es jetzt nicht mehr so ewig dauern wird, bis das nächste Kapi kommt ^^
 

Me? A Rolemodel? Never! - A Dream becomes Reality Part XI
 


 

„Mia!!“ Leon lief zu der Goldhaarigen, die unsanft auf den Boden gefallen war, als der Behemoth sich aufgelöst hatte. Sie saß noch immer am Boden, das Schwert neben sich liegend und sah lächelnd aber sehr fertig zu Leon hoch: „Hm?“ „Alles okay bei dir?“, wollte der Ältere wissen als er sich vor ihr auf ein Knie niederließ. Sie nickte nur leicht. „Ja, mir geht’s ganz gut. Aber ich hab noch viel vor mir, bis ich so stark bin um euch zu helfen...“ Maria ließ den Kopf hängen. Ihr war von Anfang an klar gewesen, dass sie noch einen weitern Weg vor sich hatte, aber ihr war nie klar gewesen, wie weit dieser Weg war. Nun, da sie das erste Mal mit einem mächtigeren Heartless konfrontiert worden war, war es klar dass sie noch Ewigkeiten brauchen würde um ihr selbstgestecktes Ziel zu erreichen. Das zog sie etwas runter, aber es war auch gleichzeitig ein Ansporn weiter zu trainieren und stärker zu werden. Und das würde sie. Aber im Moment war sie einfach auch sehr müde.
 

„Das war doch klar. Aber mach dir darum keine Gedanken, ja? Wir sind schließlich hier um euch dreien zu helfen und keiner erwartet von euch, dass ihr in einem Monat perfekt seid.“ Leon lächelte sie freundlich an und reichte ihr eine Hand, die nach kurzem Überlegen von Mia ergriffen wurde.
 

Der Behemoth hatte den Marktplatz ganz schön verwüstet und als die Kämpfer dabei halfen das Chaos etwas beseitigten bekam keiner mit, wie sie beobachtet wurden. Auf einem der Dächer stand eine Gestalt, deren Statur und ebenso das Gesicht von einem schwarzen Mantel mit Kapuze verdeckt war. Einzig und allein ein Lächeln konnte man erkennen. „Besser als vermutet...!“, meinte die Gestalt und öffnete ein Portal. „Ich freue mich schon auf einen Kampf mit euch...!!“

Mia fröstelte auf einmal und sah sich um. „Was hast du?“ Riku schaute seine Freundin besorgt an. Sie hatte einen größeren Energieverlust hinnehmen müssen als er und Sora und er machte sich Sorgen, dass sie sich zu viel zumutete. Doch sie schüttelte nur den Kopf. „Nichts, alles klar. Wirklich!“
 

„Hey Mia!“ Sora stürmte mit gehobenem Besen auf sie zu und wollte sie damit angreifen. Lachend parierte sie den Hieb des Jüngeren und griff ihrerseits an. So entbrannte ein mehr oder minder ernster Kampf, den Leon beobachtete. Als Sora einen Hieb von oben herab versuchte, nahm Mia den Besenstiel in beide Hände und fing den Hieb weiter oberhalb ab, griff mit einer Hand auf Soras Besen um und nahm ihm diesen ab. Mit zwei Besen bewaffnet hatte Sora keine Chance mehr gegen Mia und fiel auf seinen Allerwertesten. „Okay, okay, ich gebe auf! Du hast gewonnen Mia...“ Diese lächelte als sie Sora eine Hand anbot: „Du hast mich herausgefordert. Aber ich bin sicher wir werden beide noch besser. Und dann macht der Kampf noch mehr Spaß!“
 

„Ihr zwei habt einen guten Stil. Und Riku ebenso, wie ich das bisher gesehen habe. Damit verkürzen sich die Basics auf ein Minimum und wir können gleich mit dem richtigen Training anfangen.“ Leon kam auf die zwei Kämpfer zu, zu denen sich auch Riku gesellt hatte. „Wie meinst du das, Leon? Hätten wir sonst nicht gleich mit dem Training anfangen können?“, wollte Sora wissen, als er seinen Besen wieder zur Hand nahm. „Nein. Wenn ihr unbeholfen mit dem Schwert gewesen wäret, hätten wir erst dagegen was machen müssen. Nehmt euch mal ein Beispiel an Mia, Jungs! Sie ist ein Mädchen und etwas besser als ihr zwei...!“ Leon klopfte der jungen Frau neben sich auf die Schulter, die leicht rot anlief: „Hör auf, Leon...!“, und sich dann abwandte. Das war ihr mehr als peinlich. Sie wollte nicht als Beispiel dargestellt werden. Kämpfen… das konnte sie gut, war damit aufgewachsen. Mehr nicht.
 

„Du solltest sie besser nicht vor anderen loben oder sie als Beispiel hinstellen, Leon.“ Auron kam auf die drei zu und klopfte dem Braunhaarigen auf die Schulter. „Sonst läuft sie immer so weg. Ein bisschen Feingefühl bitte.“

In dieser Beziehung war sie Anna wohl ähnlicher als es jeder glaubte. Anna selbst stellte ihr Licht immer unter den Scheffel und hielt sich für nicht gut genug um ihren Freunden zu helfen bzw. hatte sie immer geglaubt sie sei ihnen ein Klotz am Bein.
 

Nach einiger Zeit fand Auron die junge Kämpferin bei der Villa mit Kniff, oben am Glockenturm. Sie saß dort an einen der Pfeiler gelehnt und schaute auf die Stadt, die wieder friedlich war. Die Neonlichter der Schilder blinkten und leuchteten in den verschiedensten Farben, doch es schien als würde Mia überhaupt nicht auf diese Stadt schauen. Auron setzte sich neben sie, zog sie zu sich, was Mia erschrocken wahrnahm da sie den Älteren nicht gehört hatte. „Shh… alles okay, Mia, ich bin es nur.“ Das war alles was Auron sagte und sie sachte näher zu sich zog und Mia ließ es geschehen. Solche Nähe hatte sie schon lange nicht mehr gefühlt und sie schloss vertrauensvoll die Augen als sie sich an Auron lehnte.
 

„Du hast Heimweh, richtig?“, wollte der Schwertkämpfer nach einiger Zeit wissen und Mia nickte nur leicht. „Das ist nichts wofür du dich schämen müsstest. Das zeigt nur, dass du ein sehr schönes Zuhause hast und gern dort bist. Aber du solltest es nicht in dir wachsen lassen, sonst frisst es dich von innen heraus auf. Rede mit einem von uns darüber. Wir können dir deine Familie zwar nicht ersetzen, aber vielleicht können wir dir wie eine sein. Soweit ich weiß, hast du mit Leon ja schon Bruderschaft geschlossen.“

„Es ist komisch… Als ich zu Leon gegangen bin, wollte ich eigentlich nur fragen ob er mit mir trainieren könnte aber als ich bei ihm war, war es… irgendwie komisch. Bei dir ist es das Gleiche…“ Mia hatte den Blick abgewandt. Es war immerhin nicht nett, was sie da gerade sagte. Doch Auron wusste was sie meinte. „Es kommt dir vertraut vor, richtig?“ „Irgendwie schon... Und das obwohl ich bis vor kurzem überhaupt nicht wusste, dass es euch gibt...“
 

„Weißt du, Mia... Viele Dinge kann man nicht erklären, egal wie sehr man nach einer Erklärung sucht. Zum Beispiel, dass dir die Gesellschaft von Leon und mir vertraut vorkommt. Wenn du die Wiedergeburt meiner Mia wärest, könnte ich es verstehen. Doch dem ist ja nicht so. Du kannst entweder noch lange darüber grübeln oder es einfach hinnehmen und jemanden haben dem du vertrauen kannst. Die Entscheidung liegt bei dir.“ Auron sah nach vorn als er ihr das erklärte, doch sein Arm um Mia zog sie mehr zu sich und Mia selbst lehnte sich mehr gegen ihn. „Darf ich denn…“, begann sie, „Darf ich denn wirklich zu dir kommen wenn ich Kummer habe?“ Sie wollte niemandem auf die Nerven gehen und war sich unsicher, was solche Dinge und Situationen anbelangte.

Auron lächelte nur milde, nickte leicht: „Ja.“

Part XII

Hey alle zusammen ^^ tut mir Leid, dass ich so lange gebraucht habe, aber irgendwie wollte es nicht weitergehen mit den nachfolgenden Kapis v.v Ich schreibe ja immer zwei bis drei Kapis vor, damit ich eine Pufferzone habe, wenn mal gar nichts gehen sollte. aber ich wollte unbedingt dieses Kapitel fertigschreiben bevor ich dieses hier hochlade ^^;

bin ein schreckliches Menschlein, aber selbsterkenntnis ist ja bekanntlich der erste Schritt zur Besserung ^^;
 

Hurt...! It hurts deep within and a Part of Annas Tale... - A Dream becomes Reality Part XII
 


 

Erneut kam der Abend und niemand hatte Auron oder Maria seit der Aufräumaktion gesehen. Leon machte sich allmählich Sorgen und begab sich auf die Suche nach der jungen Frau, seiner Schwester, und dem erfahrenem Schwertkämpfer. Nach einer ganzen Weile ging er zur Villa mit Kniff, hoch zum Glockenturm und fand die zwei dort vor. Sie saßen noch immer an einen der Pfeiler gelehnt. „Was hat…“, begann Leon, doch ein Blick von Auron verriet ihm, dass er leise sein sollte. Leicht verwirrt ging er näher zu den beiden und erblickte eine schlafende Mia, die sich fest an Auron gekuschelt hatte.
 

„Der Kampf mit dem Behemoth hat ihr alles abverlangt. Aber sie hat Führungsqualität bewiesen und so hatte es auch etwas Gutes.“, erklärte Auron. Seine tiefe Stimme hörte Mia selbst im Schlaf und sie versuchte sich noch näher an ihn zu drücken und erst jetzt sah man die feine Gänsehaut, die sich über ihren Körper zog.

„Wir sollten sie ins Hotel bringen. Dort kann sie in aller Ruhe schlafen und muss nicht frieren.“ Leon zog seine Jacke aus und legte sie Mia über die Schultern, damit sie nicht noch mehr fror. Auron nickte: „Gut. Bring du sie hin. Ich muss noch etwas erledigen.“
 

Leon kniete sich neben Mia hin und hob sie auf die Arme. Die Frage war nur, wie bekam er sie die Leiter runter, über die man den Glockenturm erreichte? Ein Umweg musste her, nur woher nehmen? Vorsichtig schulterte er den jungen Körper und kletterte die, seit einiger Zeit mit Metallverstrebungen befestigte, Leiter hinunter und brachte Mia in ihr Zimmer, deckte sie zu und blieb noch einen Moment bei ihr. „Diese Nacht scheint es besser zu sein, oder Mari?“, fragte er und strich dabei durch ihr langes, goldblondes Haar.
 

„Was soll das heißen, Auron?! Sie hat mehr als ich damals? Das ist nicht dein Ernst, oder?!!“ Anna war schlicht gesagt fuchsteufelswild. Auron hatte ihr gerade eröffnet, dass Maria sehr viel mehr Können besaß als Anna selbst in diesem Stadium. „Du hast vergessen, dass sie schon seit Jahren an Struggle Turnieren teilnimmt, oder?“

„Anna, benimm dich nicht wie ein kleines Kind! Mit über 200 Jahren darf ich ein bisschen mehr Reife von dir erwarten, meinst du nicht?“ Auron stand ihr ruhig gegenüber und ließ sich nicht von der Rage seiner ehemaligen Schülerin beeindrucken. „Und nein, ich habe das nicht vergessen. Aber es dürfte auf die Zeit hinauskommen, in der du zusammen mit Leon trainiert hast. Und bei Mia kamen auch noch die Todesfälle ihrer Eltern dazu, in denen sie einige Jahre nicht auf dem Turnierplatz gestanden ist. Zumindest nicht als Teilnehmerin.“

„Und du glaubst, das mildert die Sache?! Dann mach doch was du willst…!!!“, erklärte Anna und drehte sich zum Gehen.

„Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht was Leiden schafft. Anna, das ist jetzt nicht wahr, oder? Du bist eifersüchtig auf ein kleines Mädchen?“ Das konnte selbst der Ältere nicht verstehen. Was war denn nur mit seiner Anna los? Mit seiner Mia? Mit wenigen Schritten hatte er sie eingeholt und hielt die junge Frau am Arm fest: „Mia. Wenn du nicht eifersüchtig bist, was ist denn dann mit dir los?“ Sie machte sich allerdings gleich von ihm los, wenn auch ohne ihm wehzutun, und verschwand in der Stadt.
 

Tränen rannen über Annas Gesicht, die sie nicht länger verbergen konnte. Natürlich wusste sie wie albern es war, ihre Eifersucht war unbegründet. Auron war tot, und Mia hätte ihn sicher auch kennen gelernt, wenn es diese Situation nicht geben würde. Denn dieser Drang Neues zu entdecken war einfach vorhanden, auch schon bei ihren Kindern und deren Kindern. Sie hatte alles verfolgen können und diesen Entdeckerdrang bei jedem ihrer Nachfahren festgestellt, egal ob junger Mann oder junge Frau.

Aber warum war diese ganze Sache so schmerzhaft für sie? Vielleicht, weil sie diese Nähe, zu Auron, zu ihrem Squall, zu ihrer Familie noch länger hätte genießen wollen? Weil die Zeit aller noch gar nicht abgelaufen war…, dachte sie. Aber warum? Warum war alles so frühzeitig vorbei gewesen? Etwas hatte die Lebenszeit aller verkürz, wenn nicht sogar abgeschnitten. In ihrer damaligen Wut und Verzweiflung, war sie zusammen mit Riku zu den Moiren gegangen, doch sie schworen, dass sie nichts damit zu tun gehabt hätten. Sie hatten ihnen geglaubt, immerhin hatten sie keinen Nutzen davon, Mia anzulügen. Selbst Hades schwor seine Finger nicht im Spiel zu haben. Auch das glaubte sie, da Hades, der Herr der Toten, Angst vor der Lebenden hatte. In den wenigen Jahren, in denen sie für ihn gearbeitet hatte, war dem Gott der Unterwelt klar geworden, dass man diese Frau besser nicht verärgerte und ihr einen Platz in der Unterwelt mit Körper, Geist und Seele zusichern sollte, sollte sie sterben. Es war neu für jeden der das hörte. Ein Gott hatte Angst vor einem Menschen? Noch dazu vor einer Frau? Was mochte das für ein Mensch sein…?
 

Anna hatte sich zu dieser Zeit selbst gerne als Schatten beschrieben. Sie war lautlos, liebte die Dunkelheit und die Dämmerung und war kalt, wenn es um jene ging, die damals in Hollow Bastion verkehrten. Darunter auch Hades aber Malefiz und die anderen hatte sie ihre Abscheu ohne Angst gezeigt. Sie hatte sich damals von der Hexe täuschen lassen, die ihre damalige Trauer und Wut ausgenutzt hatte. Nach und nach hatte Anna alles vergessen, alles verdrängt was vor der Zeit bei Malefiz und Auron lag. Die ersten fünf Jahre hatte das damalige Mädchen unter Hades’ und Aurons Obhut verbracht und gelernt. Mit dem was sie konnte, konnte sie in den Schatten niemanden Überzeugen dass sie zu Recht noch lebte. Auch wenn ihr das mit der Zeit egal war ob sie lebte oder nicht. Mit 17, zwei Jahre nachdem sie Auron das letzte Mal gesehen hatte, verschlug es sie nach Traverse Town, in der die Erinnerung wieder kehrte. Es war viel passiert und ein Jahr später machte sie sich mit Sora, mehr oder weniger freiwillig, auf die Suche nach seinen Freunden, wurde immer öfter mit dem konfrontiert was sie getan hatte und was sie hätte niemals tun dürfen. Malefiz selbst gefiel es, dass Anna mit dem Schlüsselschwertträger reiste. Sie sollte sein Vertrauen gewinnen und einen Herzlosen aus ihm machen. Dass Anna das aber nie vorhatte lag offen, aber das schien niemand wahr haben zu wollen. Immerhin war sie die „Young Lady of Darkness” und die Dunkelheit gefiel ihr allem Anschein nach.
 

Die Kämpferin mit dem goldblonden Haar stand auf einmal vor dem kleinen Haus im Ostteil der Stadt. „Dass es das noch gibt…“ Lächelnd öffnete sie die nicht verschlossene Tür und entzündete eine alte Petroleumlampe. Das Kleine Haus, wie sie es immer genannt hatte, stand also auch nach über 200 Jahren noch. Anna hatte hier als Kind vier Jahre mit ihrem Squall, Yuffie, Cid und leider auch Aeris verbracht. „Aber das wäre alles alle mal noch besser gewesen als das was ich bei Malefiz erlebt und über mich hab ergehen lassen…“, stellte sie fest als sie sich auf einen der Stühle setzte, die um den Tisch mitten im Zimmer stand. Es hatte sich zwar verändert, früher war es ein richtiges kleines Haus mit zwei oder drei Etagen gewesen, und nun war es nur noch ein einzelnes Zimmer, doch die Erinnerung an die Zeit, die sie hier verbracht hatte war noch da, auch wenn ein kleines Stück fehlte, der Grund warum sie damals mit Malefiz mitgegangen war.
 

Anna seufzte und lehnte sich zurück, kippelte auf den hinteren Beinen des Stuhls, die Schienbeine an die Tischkante gestützt. Es nützte nichts, sich darüber noch Gedanken zu machen. Es war geschehen und vorbei, also brachte es auch nichts, zu wissen warum. Was sie wissen musste, wusste sie. Dass sie ein Idiot war auf die Versprechungen reinzufallen, mit der Hexe mitzugehen und sich auf die Dunkelheit einzulassen. Noch heute, über 200 Jahre nachdem sie Malefiz den Rücken gekehrt hatte, spürte sie die verdammte Dunkelheit in sich. Wie hatte Riku das damals ausgehalten? Er war weiter hineingegangen als sie und dennoch hatte er sich nie über Schmerzen oder auch Angst beklagt, die sie eine ganze Zeit lang hatte. Besonders nach… nach dem Tod ihres Mannes hatte sie Angst, wieder der Dunkelheit zu verfallen. Sie hatte Angst, dass ihre Trauer und Verzweiflung, da sie viele Tode nicht hatte verhindern können, sie zurück in die finsteren Tiefen der Heartless trieb. So weit war es Gott sei Dank nie gekommen. Anna hatte sich damals geschworen ihre Familie nie allein zu lassen, sie zu unterstützen wenn sie Hilfe brauchten um den gleichen Fehler nicht noch einmal zu machen. Aber vor allem wollte sie das Andenken an ihre Freunde bewahren, an die Menschen, die sie liebte…

Part XIII

Hey ^^ Njach, gerade könnte ich verzweifeln...! Es geht nix vorran bei der FF also habe ich mich entschlossen mein erstes vorgeschriebenes Pufferkapi hochzuladen. Des weiteren habe ich mir gedacht, dass dieser Teil der 'Dream-Saga' auch bald enden und in einem anderen Teil fortgesetzt wird. Was haltet ihr davon? Kann ich das machen oder wollt ihr noch ein bisschen mehr über die Ausbildung von Sora, Riku und Mia erfahren? Ich würde mich freuen wenn ihr mir eure Meinung dazu sagen würdet ^^
 

Maria, Squall and Cloud - Friends 4 ever!

~ A Dream Becomes Reality Part XIII ~
 


 

„Anna? Hey Anna wach auf…“ Roxas hatte die Kämpferin nach langer Suche gefunden und rüttelte sie sanft an der Schulter. Es war tiefe Nacht und allein in einem einsamen Haus wäre sie wohl kaum sicher. „Lass sie schlafen, Kleiner. Für Anna und mich ist dieses Zimmer voller Erinnerungen. Sie hat hier zusammen mit Squall, Yuffie Aeris und mir vier Jahre ihres Lebens verbracht. Nach ihrem Verschwinden gingen dann alle ihrer Wege und dieses Haus stand leer, wurde zu diesem einzelnen Zimmer umgebaut…“, erklärte Cid, der gerade durch die Tür gekommen war. Roxas nickte leicht: „Ja, davon hat sie mir mal erzählt. Die Mia, die ich damals kennen gelernt habe, gibt es nicht mehr...“ „Mach du dir nicht auch noch Vorwürfe wegen damals. Es reicht schon, wenn unsere Mia hier fast daran zerbricht.“, erklärte Cid als er Anna besorgt ansah, „Wir können die Vergangenheit nicht mehr ändern. Alles was wir tun können ist, der neuen Generation Kämpfer unter die Arme zu greifen, damit sie nicht die gleichen Fehler machen wie wir. Mehr nicht...“
 

Der nächste Morgen barg so einige Überraschungen.

Als Squall verschlafen die Augen öffnete, betrachtete er Mias schlafendes Gesicht und Cloud saß am Fenster auf der Fensterbank und sah nach draußen. Vorsichtig setzte sich der Braunhaarige auf und deckte Mia richtig zu, die von der Decke gerade mal bis zu der Hüfte bedeckt wurde, und stand dann langsam auf, wobei er das Bett über das Fußende verlassen musste. „Lass sie schlafen, Squall. Sie ist erst kurze Zeit hier.“, erklärte Cloud, der nun aufsah und den Älteren musterte, der nur ein weißes Shirt und Shorts trug.
 

„Wie lange bist du schon wach?“, wollte Squall wissen als er sich ihm Gegenüber auf die Fensterbank setzte, ihn ebenfalls musterte. Cloud trug entgegen seinem sonstigen Stils ein weißes Hemd, von dem der obere Knopf aufstand, und die Hose gehörte zu seinem normalen Outfit.

„Noch nicht lange.“ Cloud sah wieder aus dem Fenster. „Es tut gut, wieder hier zu sein.“

„In der Stadt oder als Freund in meiner Nähe?“ Squall tat es ihm gleich und schaute hinaus, in die Stadt die bald vor Heartless zittern musste.

„Beides.“, meinte er ohne aufzusehen, „Ich war ein Idiot, das hab ich jetzt eingesehen. Nur wegen einer Niederlage habe ich die Stadt verlassen. Ich dachte, ich hätte euch enttäuscht weil ich verloren habe, aber das ist Unsinn gewesen. Freunde sind Freunde und richtige Freunde wenden sich nicht von dir ab weil man einmal verloren hat. Richtige Freunde sollten sich niemals von einem abwenden.“ Cloud hob den Blick und sah Squall lange an, ehe er wieder etwas sagte. „Ich… es tut mir Leid. Wirklich.“
 

Squall konnte nicht anders als zu lächeln. „So etwas von dir, Cloud? Ich bin beeindruckt. Seit wann siehst du Wörter nicht mehr als deine größten Feinde an, hm?“ „Seit Mia mir den Kopf gewaschen hat.“ Cloud stand auf, drehte sich noch einmal zu Squall: „Ich gehe schon mal vor in den Speisesaal. Auf meinen Kaffe in aller Morgenruhe werde ich nämlich nicht verzichten.“, und verließ das Zimmer.
 

Der Braunhaarige sah ihm hinterher und schüttelte den Kopf. Mia hatte wirklich in ein paar Minuten mehr erreicht als er und die anderen in über vier Jahren.
 

Keine halbe Stunde später kamen auch Maria und Squall einigermaßen gerichtet in den Speisesaal, wo Cloud schon Kaffee für sie holte. Anschließend sprachen sie noch über den Angriff der Heartless am Vortag.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Heartless einfach so angegriffen haben. Vor allem da Cid mir gestern noch erzählt hat, wie ruhig es hier in der Stadt ist. Das gestern kam schon einer kleinen Invasion gleich!“ Mia war sehr ernst. Sie hatte ein sehr ungutes Gefühl was diese Sache anging, zumal sie gestern das Gefühl hatte dass sie beobachtet wurden.

Squall verschränkte die Arme vor der Brust, nachdem er die Tasse auf den Tisch gestellt hatte. „Ich weiß was du meinst. Mal ein paar Schattenlurche, oder Shadows wie Anna sie nennt, aber mehr gab es bisher nicht.“
 

Mia nickte. „Shadow, das ist die ursprüngliche Bezeichnung für die Schattenlurche. Ebenso gibt es einen Unterschied zwischen all den Heartless. Es gibt Pureblood Heartless und Emblem Heartless. Die Emblem Heartless tragen, wie der Name schon sagt, eine Art Emblem auf ihrem Körper. Dieses rote Herz…“ „Ich weiß was du meinst. Ich habe es schon oft gesehen. Aber woher weißt du davon? Diesen Unterschied kennt nicht einmal Anna…!“, meinte Squall als er Mia ernst ansah. Diese erhob sich und drehte ihren beiden Freunden den Rücken zu als sie den Saal verließ: „Das wollt ihr nicht wissen, glaubt mir…“
 

Die Goldhaarige hatte nicht lange geschlafen, nachdem Squall sie am Vorabend in ihr Zimmer gebracht hatte. Sie hatte die Zeit, in der sie nicht schlafen konnte, genutzt um die Unterlagen ihrer Mutter zu durchstöbern. Dort hatte sie all diese Informationen her, die Auflistungen und Arten ihrer Feinde, eine Liste mit den effektivsten Items und neben die Auflistungen der Heartless und Nobodies konnte man eine Art Tabelle legen, in der die jeweiligen Schwachstellen aufgelistet waren. Aber ihre Mutter hatte ein großes Opfer für diese Informationen gebracht…
 

Der Glockenturm der Villa mit Kniff schien Mias Zufluchtsort zu sein, an den sie sich zurückzog wenn sie allein sein wollte. Nur das dieser Ort diesmal schon besetzt zu sein schien. „Roxas?“ Maria sah den jungen Mann besorgt an. Hatte er geweint?

Er wandte den Kopf zu Seite, damit Mia nicht mehr in sein Gesicht sehen konnte: „Was willst du…“ Sie lächelte. „An sich, nur meine Ruhe. Scheint aber als sei der Glockenturm ein Ort für dich, an dem du deinen Erinnerungen hinterherjagst…!“ „Was willst du damit sagen?!“ Roxas war aufgesprungen und sah Maria wütend an. „Was weißt du denn schon?! Du hast keine Ahnung was in mir vorgeht oder was ich erlebt habe…!“

Maria lächelte ihn nur über die Schulter hinweg traurig an: „Im Gegenteil. Ich weiß ganz genau was du erlebt hast und in welchem Konflikt du gerade steckst. Freund, Feind oder Unbeteiligter… Das sind die Rollen die Axel einnehmen kann, die Ale einnehmen kann. Ale, der die Wiedergeburt von Axel ist, dem Menschgewordenen Mitglied der Organisation XIII. Der dein bester Freund war.“ Sie blieb vor der Leiter stehen und sah nach vorn, weg von Roxas. „Wenn dir wirklich etwas an ihm liegt, Roxas… Dann versuche wenigstens ihn zu finden und tu nicht nur so als ob du alles Erdenkliche tust. Aber bedenke: Er ist nicht mehr dein Axel, den du gekannt hast. Er gehört in meine Zeit, in meine Welt…“ Behände sprang sie von dem Glockenturm, hinunter auf den Platz vor der Villa und schlug den Weg nach Traverse Mitte ein. Dort gab es ein paar Gässchen, die nicht begangen wurden, in denen Maria sicher etwas Ruhe fand, doch zu früh auf die Ruhe gefreut. Travers Mitte glich mehr einem Schlachtfeld als einem ruhigen Zufluchtsort für die Menschen. Heartless und Nobodies in rauen Mengen griffen die Menschen an und Mias Blick verfinsterte sich. Eine Möglichkeit, die anderen zu rufen hatte sie nicht, also hoffte sie, dass irgendjemand bald hier vorbeikam.
 

Sie griff nach dem Schlüsselschwert, das sie jede Sekunde an dem Halsband bei sich trug, und ließ es ihn ihrer Hand größer werden, ehe sie mit einem Satz über die Dächer mitten auf dem Platz stand. Sofort ließen die Heartless und Nobodies von den Menschen ab und hatten nur noch Sinne für Maria, die ihnen finster aus einer stolzen Pose entgegensah. Nach einem Moment lockerte sich ihre Haltung und sie stellte sich aufrecht hin, ließ das Schlüsselschwert dabei sinken. „Dieser Stolz wird mir noch mein Genick brechen…“

Part XIV

Es hat leider nicht ganz auf Weihnachten gereicht v.v Mir sind keine passenden Worte eingefallen um das Kapi zu beenden und ich lade keine unfertigen Sachen hoch, an denen ich noch mal rumbastle. aber es ist länger als die Bisherigen und es gibt ein bisschen mehr Spannung, so hoffe ich zumindest ^^

also denn, genug Geschafel von mir ^^;;
 


 

Pride - Someday it'll break your neck, Mia

~ A Dream Becomes Reality Part XIV ~
 


 

„Gut erkannt, meine Liebe. Zu viel Stolz wird dir das Genick brechen.“, meinte jemand hinter Maria. Die Heartless und Nobodies nicht aus den Augen lassend, drehte sie sich langsam zu der Stimme um, die eindeutig männlich und Mia sogar vertraut war. Aber das war doch… „Ale?“

Sie erkannte rotes, wild abstehendes Haar und smaragdgrüne Augen, die sie anstrahlten. „Wie lange hast du mich schon nicht mehr so genannt? Ganz schön lange her, Mia.“, meinte er nur, „Du hast dich in den paar Tagen echt gemacht.“

„Blödmann…“ Das war das Einzige, was man von Mia hörte als sie ihr Gegenüber musterte. Dann seufzte sie resignierend und wandte sich ihrem Gegenüber ganz zu: „Wer sind Sie. Und woher kennen sie Ale und mich?“

„Oh, du hast es gemerkt? Nicht schlecht, muss ich sagen.“, meinte der Mann, dessen Aussehen sich nun veränderte. Das rote Haar wich nun schwarzem und die Augen wurden von smaragdfarben zu silberfarben. „Du kennst deinen Freund gut, nicht wahr? Aber genug davon. Willst du nicht mitkommen?“, meinte der Mann, der so aussah als wäre er keine 20. Maria sah ihn misstrauisch an: „Warum sollte ich. Verrate mir einen plausiblen Grund und ich überlege es mir vielleicht. Gegenfrage: Warum hast du uns gestern beobachtet, als wir den Platz aufgeräumt haben nachdem die Heartless verschwunden waren?“ Sie erkannte die Art des Blickes wieder, der sie schaudern ließ. Verdammt, dachte sie, wer ist dieser Kerl?
 

„Diese Welt ist verbunden worden.“, begann er und Mia wich zurück. Das war unheimlich, da sich die Stimme des Mannes veränderte, einen dunklen und unheilvollen Klang annahm. „Verbunden mit der Dunkelheit. Sie wird sich bald gänzlich verfinstern. Du begreifst noch überhaupt nichts. Du weißt noch so wenig. Eine Sinnlose Unternehmung. Denn wer nichts weiß, der kann auch nichts verstehen…!!“ Mit dem Ende des Satzes, griffen die Heartless und Nobodies ohne Vorwarnung an, als würden sie… Sie gehören zu ihm!!, schoss es Mia durch den Kopf, als sie sich nach Leibeskräften verteidigte. Nach einiger Zeit waren die Heartless und Nobodies verschwunden; Maria hatte alle besiegt und hatte dabei einiges abbekommen. Nun stand sie also diesem unheimlichen Mann gegenüber, der auf einmal einen Mantel erscheinen ließ. Ein weißer Mantel mit schwarzem Muster, den er ihr zuwarf: „Frag deine Maria-sama was es mit diesem Mantel auf sich hat und du wirst verstehen was dich erwartet! Ach und bevor ich es doch noch vergesse…“, meinte er als er sich abwandte und ein Portal der Dunkelheit erschuf, „Grüß Squall herzlich von mir.“, und verschwand darin.
 

Erst jetzt erlaubte es sich Mia sich auf den Boden fallen zu lassen und zu verschnaufen. Das war fast die Grenze, noch ein paar Feinde mehr und sie hätte es wahrscheinlich nicht geschafft. Aber sie war dankbar. Dankbar dafür, dass der Mann sie in Ruhe gelassen hatte, denn ihn zu besiegen war im Moment ein Ding der Unmöglichkeit, egal ob sie gegen die Heartless und Nobodies gekämpft hätte oder nicht. Sie ließ sich nach hinten auf den Rücken fallen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah in den Himmel, der sich schon wieder verfärbte. „Die Tage vergehen schnell, wenn man kämpfen muss.“, meinte jemand und Mia sah erst gar nicht auf, da sie schon die Schritte gehört hatte. „Ich merke es gerade. Ich merke es gerade… Sag, Cid…“, begann sie und drehte sich zu dem Älteren, der sich auf den Treppenstufen niedergelassen hatte, „Hat Sora damals auch solche Probleme zu Beginn gehabt?“ Cid musste lachen. „Die hatte er auch später noch manchmal. Mia, du kannst nicht erwarten dass du von null auf 100 perfekt wirst. Du hast dich schon beachtlich gemacht, so wie ich das gehört habe. Travers Mitte soll ja nur so gewimmelt haben vor Heartless und Nobodies. Nimm kleine Schritte und setz dir Ziele dafür. Zuerst solltest du versuchen Leon und Cloud im Duo zu schlagen. Das ist schon eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass sie keineswegs untätig sein werden.“ Sie seufzte. „Du hast ja Recht. Aber es wäre trotzdem cool, wenn ich es in Rekordzeit schaffe so stark zu werden, dass ich diejenigen beschützen kann, dich ich liebe, die mir wichtig sind.“ Maria lächelte als sie Cid ansah. Ihr Lächeln war unbekümmert, beinnahe schon von kindlicher Freude durchzogen: „Um euch zu beschützen und alle die euch am Herzen liegen. Das ist es, wofür ich stark werden möchte. Denn immer wenn jemand stirbt gibt es irgendwo jemanden der traurig ist und weint. Ich möchte nicht, dass dieser Kampf so viel Leid in die Welten bringt wie er es damals getan hat.“ Sie stand auf und erst jetzt sah Cid dass sie verwundet war, doch sie schien keine Schmerzen zu haben oder sie war eine verdammt gute Schauspielerin.
 

„Mach dir bitte keine Sorgen, ja Cid? Es reicht schon, wenn sich die meisten Sorgen um mich machen, aber das brauchen sie nicht. Es geht mir gut obwohl ich Bruce, Joanna und einige andere Leute aus Twilight Town vermisse. Aber ich habe euch. Solange ich euch als Freunde habe, muss ich mir keine Gedanken machen, dass ich mal allein sein könnte. Es gibt vieles, was ich von euch lernen kann und damit kann ich die Menschen beschützen, die ich mag. Es gibt für mich keinen Grund traurig zu sein.“ Maria lächelte, auch wenn es ihr wehtat.

Natürlich gab es Gründe um traurig zu sein. Es war möglich, dass sie nicht stark genug wurde um den anderen eine Hilfe zu sein. Dann könnte sie die Menschen nicht beschützen, die sie liebte. Und ihr Zuhause erst recht nicht. Sie hatte Angst, dass sie ihr Versprechen nicht halten konnte, was sie Bruce und Joanna gegeben hatte. Dass sie heil wieder zurückkam. Sie war immerhin nie wirklich eine Kämpferin gewesen und die Struggelkämpfe waren nie so ernst wie das, was ihr hier bevor stand. Doch sie wollte den Menschen nicht die Hoffnung nehmen, in dem sie gestand, dass sie Angst hatte. Sie war doch jene, die zusammen mit Riku und Sora für die Hoffnung stand... oder?
 

„Mia...“ Cid war schlichtweg sprachlos über die Ansicht der jungen Frau. Sie hatte diese innere Stärke die auch Anna besaß, nur in einem ganz anderen Ausmaß. Sie gab ihm ein Gefühl von Vertrauen und Sicherheit. Dieses Gefühl hatte er damals erst nach langer Zeit so stark gehabt.

Nach einem Moment lächelte Cid leicht, als er aufstand, und legte Mia eine Hand auf die Schulter um sie zurück ins Hotel zu führen: „Und jetzt kommst du trotzdem mit, damit ich deine Wunden versorgen kann. Muss ja eine ganze Meute gewesen sein, so wie du aussiehst. Und dieser Mantel? Was hat es damit auf sich, Mia?“
 

Stimmt ja!, dachte sie ehe sie sich nach dem besagten Kleidungsstück bückte um es aufzuheben. „Den hat mir ein junger Mann zugeworfen. Kurzes, schwarzes Haar und silberne Augen. Er sagte, dass ich Anna nach der Bedeutung des Mantels fragen soll und dass mir dann alles klar würde, was auf mich zukommt. Des Weiteren bat er mich, Leon herzlich von ihm zu grüßen. Verstehst du das, Cid? Das Anna etwas zu dem Mantel sagen kann, verstehe ich ja noch, aber was soll das mit dem Gruß an Leon?“ Ob Squall ihn kannte? Wenn ja, woher? Und warum zur Hölle kannte dieser Kerl Mia besser als manch anderer? Das wurde ihr langsam unheimlich…

Doch halt; Anna hatte ihr bei ihrem ersten Treffen doch erzählt, dass die Schatten nur zu gut wüssten wer sie sei. Dann haben sie Mia schon von klein auf beobachtet? Dann…! Mia seufzte innerlich. Dann kannten sie all ihre Schwächen und davon gab es einige. „Gibt es… gibt es einen Weg, dass man eine Welt vor dem Einfall der Dunkelheit und des Nichts beschützen kann…?“, wollte sie mit gesenktem Blick wissen bevor sie die Tore zu Travers Nord durchschritten.

„Das weiß ich nicht, Mia. Solche Dinge musst du Merlin fragen, wenn er da ist. Mit Magie kenne ich mich nicht aus.“ Cid versuchte sie aufmunternd anzulächeln, doch es verfehlte seine Wirkung.
 

Maria machte sich von ihm los und gab Cid den Mantel: „Wenn du Mia-san siehst, sag ihr bitte, dass mir ein Kerl in einer schwarzen Kutte diesen Mantel gegeben hat. Ich würde gerne wissen was es damit auf sich hat.“, und schlug eine andere Richtung ein. Im Moment wollte sie einen Moment allein sein. Nur wo sollte sie hin? Der Glockenturm schien ja besetzt also sollte sie sich einen anderen Ort suchen. Die Gassen schienen ihr auch nicht gerade sicher zu sein, bei den ganzen Herzlosen die sich dort aufhielten, aber wohin dann? In den Untergrundkanal, wo Squall immer trainierte? Lieber nicht… oder doch? Mit langsamen Schritten fand sie unbeabsichtigt den Weg zu eben jenem Ort, den sie auch ohne zögern betrat. Keiner da…, dachte sie und nahm die Petroleumlampe von der Wand, entzündete den Docht und ging hinein, setzte sich an die gleiche Stelle wie schon am Tag davor als sie das erste Mal bei Leon, bei ihrem Squall war.
 

Es war erst der zweite Tag den sie in Traverse Town verbrachte, aber es kam ihr so vor, als hätte sie schon ihr Leben lang hier gelebt. Die Menschen waren freundlich und lächelten jeden von ihnen an und grüßten, wenn sie an ihnen allen vorbeigingen, das hatte sie gemerkt, aber nicht nur das. Sie sah die Hoffnung und das Vertrauen in den Augen der Menschen, die sie ansahen. Und nun hatte sie das erste Mal Angst; Angst, dass sie diesen Anforderungen, den Hoffnungen nicht gerecht wurde und das Vertrauen der Menschen enttäuschte. Die Menschen enttäuschte, die ihr doch schon fast wie eine Familie waren. Squall war ihr Bruder und gerade ihn wollte sie am wenigsten enttäuschen, sie wollte sich nicht einmal vorstellen wie es war. Cloud, Cid und Auron vertrauten auch in sie und auch in Riku und Sora. Dass Bruce und Joanna keine Heldentaten von ihr erwarteten, sondern nur darauf hofften dass sie ihr Versprechen hielt und Heil zurückkam, wusste die Blondhaarige. Aber was war mit den anderen? Was war, wenn sie deren Vertrauen wirklich enttäuschte? Wie sollte sie ihnen dann noch ins Gesicht sehen können...? Eine unsagbare Angst zog in Maria auf, die ihr die Tränen in die Augen trieb. Sie wollte doch helfen. Mehr als alles andere, da sie die Geschichte um die Dunkelheit nur zu gut kannte. Schließlich war es ein Teil ihrer Familiengeschichte. Angst, dass sie zu schwach war um ihnen helfen zu können und Furcht, vor dem was danach passieren könnte... Das war es, was sie gerade beschäftigte.

Maria zog langsam die Beine an, auf denen sie ihre Arme ablegte. Noch ihren Kopf auf ihre Arme legend sah sie sich in diesem Untergrundkanal um. Es war so ruhig... Im Grunde konnte man kaum glauben was bald geschehen, das bald alles vor der Vernichtung stehen würde...

„Das nennt man also die Ruhe vor dem Sturm...“, stellte sie leise für sich fest und schloss die Augen, was ihre Tränen aus den Augen vertrieb und sie lautlos über ihre Wangen fließen ließ.
 

„Und du weißt wirklich nicht wo sie hin ist?“

Cloud musterte seinen alten ebenfalls blonden Freund eingehend. Seit Cid wieder zurück zum Hotel gekommen war, standen er, Cloud, Squall, Auron, Sora und Riku um einen Tisch herum, auf dem der Mantel lag, den Mia bekommen hatte. „Nein... Als ich sie mit ins Hotel bringen wollte, damit man sich um ihre Wunden kümmert, löste sie sich von mir, gab mir diesen Mantel und schlug eine andere Richtung ein. Ohne dass ich noch etwas sagen konnte, verschwand sie, mit der Bitte dass ich Anna doch diesen Mantel zeigen sollte.“

Sora stand nahe am Fenster und schaute nun hinaus. Erneut brach die Nacht langsam über die Stadt hinein. „Wir müssen sie finden! Es wird dunkel und allein kann sie in der Dunkelheit doch nicht gegen die Heartless ankommen...! Das schafft nicht einmal sie!“ Sora sah seine Freunde besorgt an.

Der junge Mann hatte zwar noch nicht viel mit Maria zu tun gehabt, aber die Entschlossenheit gestern auf dem Marktplatz hatte ihm imponiert. Sie wusste gleich was zu tun war, wie sie die Leute in der Stadt beschützen konnten und war stark genug um sie zu leiten; mental als auch physisch. Sie hatte etwas an sich, was Sora Vertrauen und Hoffnung schöpfen ließ. Und auch seine Angst war vergessen gewesen, als er Maria bei diesem Kampf kurz angesehen hatte.
 

„Jetzt macht euch mal keinen Kopf, Kinder“, meinte eine Frauenstimme hinter ihnen. Anna stand in der Tür und ging langsam auf die sechs zu, die sich solche Sorgen zu machen schienen. „Maria ist ein großes Mädchen und kann auf sich aufpassen. Ich weiß wovon ich Rede, schließlich ist dieses Mädchen... wie ich damals war. Stark, mutig, verlässlich, voller Hoffnung, Zuversicht und Liebe für jene, die sie mag, an denen ihr etwas liegt. Und für euch will sie stark sein. Nicht zu vergessen Bruce und Joanna, die ihr fast so viel wie ihre Eltern bedeuten.“

Squall drehte sich zu ihr um, verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte an die Tischkante: „Vergiss nicht Ale. Er bedeutet ihr auch eine Menge.“ Das hatte er sehen können, als sie von ihm gesprochen hatte. In ihren Augen lag ein Glitzern, wenn sie von ihm sprach. Doch ob dieses Funkeln ein Funkeln der Verliebtheit war, oder einfach nur Freude wenn sie sich erinnerte, konnte er nicht sagen. Aber an sich war es egal. Solange ihre Augen nur funkelten und nicht leer waren.

Auch Anna gesellte sich vollends zu den sechs Männern und blieb neben Auron stehen. „Stimmt. Ale bedeutet ihr eine Menge. Ihr müsst gut auf Mia aufpassen, wenn ich nicht mehr da bin. Ich habe nicht so viel Zeit, wie ich gedacht habe...“
 

Cid sah sie an und Entsetzen zeigte sich in seinem Blick, was die anderen nicht sehen konnten da er sich mit dem Rücken zu ihnen gedreht hatte. „Was heißt das, du hast nicht so viel Zeit wie du gedacht hast, Anna?!“ Seine Stimme war ruhig, doch die Frau hörte deutlich die Verwirrung und das leichte Entsetzen heraus. Cid war ein offenes Buch für sie. Nicht umsonst kannten sie sich schon so lange Zeit.

„Das was es heißt, Cid. Nicht mehr lange und es wird beginnen. Spätestens an diesem Zeitpunkt muss ich mich verabschieden und in die Dunkelheit zurückkehren. Es tut mir Leid, ich hätte es schon früher sagen sollen. Doch der Zeitpunkt des Beginns und gleichzeitig auch dem Ende Allens, ist in nicht allzu ferne Zukunft gerückt. Das haben die Moiren vorhergesagt“, erklärte sie als sie, wie Squall, die Arme vor der Brust verschränkte und die Augen schloss. Ein gewisser Grad an Besorgnis zeichnete sich auf ihren Zügen ab. „Wenn ich ehrlich bin... habe ich Bedenken. Ich weiß nicht, ob ihr es schafft rechtzeitig so stark zu werden, wie ihr es sein müsst.“
 

„Das werden wir. Wir haben alle einen guten Anreiz stark zu werden. Es stimmt schon dass wir im Gegensatz zu euch nicht viel können und blutige Anfänger sind. Aber wir sind in einer anderen Zeit aufgewachsen als du, Anna. Unser Leben war bisher friedlich. Sora und ich haben gekämpft um uns zu messen, um zu sehen wer der Bessere ist. Aber wir haben nie gekämpft weil wir es mussten.“ Riku stand der Kämpferin gegenüber. Seine smaragdfarbenen Augen leuchteten vor Entschlossenheit und seine Haltung glich der eines Kämpfers aus alten Zeiten. „Wir müssen noch lernen, das ist uns allen klar. Aber wir haben gute Lehrer an unserer Seite. Gebt uns ein bisschen Zeit und wir werden stark. Maria will für uns stark werden, weil sie uns mag und uns beschützen möchte, und wir werden für sie stark. Für die Frau, die uns im Kampf anführen wird und die Frau, welche die Hoffnung von uns allen ist. Wir sind nicht so naiv wie du uns vielleicht einschätzt. Wir wissen was es mit Mia auf sich hat, dass sie dein Nachfahr ist und du mehr Hoffnung in sie setzt als alle Menschen zusammen. Denn sie kann etwas Richtig machen, was du vielleicht damals nicht geschafft hast. Das ist der Grund, warum wir für sie stark werden möchten. Sie ist die Hoffnung, unsere Herrin des Lichts, auf die wir vertrauen, die wir unterstützen wo wir können und die wir lieben wie unsere Schwester.“

Part XV

hey ihr alle ^^

kommt spät, ich weiß, aber: Ich hoffe ihr hattet alle einen guten Rutsch ins neue Jahr ^^

in letzter Zeit bin ich leider extrem schusselig und ich möchte mich bei allen Kommischreibern noch einmal bedanken, ganz besonders bei denen, bei denen ich mich noch nicht bedankt hatte. kommt nie wieder vor dass mir das entgeht, hoch und heilig versprochen!!

gut, ich hab die Ferien genutzt und einiges geschrieben ^^ und ich muss euch etwas gestehen: A Dream Becomes Reality geht in die letzten Runden. ja, ich schreibe schon am Epilog, aber keine Sorge da liegt noch einiges zwischen diesem Kapi und dem besagten Epilog. Nur eine Vorwarnung da die Prozentzahl sich jetzt ändern wird ^^
 


 

DON'T LAUGH!!! That's sooo unfair, Squall!

~ A Dream Becomes Reality Part XV ~
 


 

Anna war sprachlos. Viel Zeit verging, in der sich niemand bewegte und nur sehr ruhig und leise atmete, bis Anna sich endlich rührte. Sie nahm die Arme runter, die sie noch vor der Brust verschränkt hatte, und sah Riku lächelnd an: „Das ist eine Einstellung, die ich mir lobe. Jetzt weiß ich, dass keiner von euch dreien leichtfertig mit der Situation umgehen wird, die vor euch, vor uns liegt. Ich bin sehr stolz auf euch.“ Dieser Stolz zeichnete sich auch in ihrem Blick ab, ehe sie sich lächelnd abwandte: „Hey Leon… Sieh mal nach Mia. Ich glaube, sie braucht jemanden wie dich.“ Sie drehte sich noch einmal um, lächelte leicht, auch wenn es traurig wirkte. „Pass gut auf die Kleine auf. Sie ist… etwas Besonderes. Die guten Eigenschaften haben sich wohl stark in ihr gebündelt. Vertraut ihr und sie wird euch niemals enttäuschen.“

Da war Maria anders als sie selbst. Was der jungen Frau wichtig war beschützte sie mit allen erdenklichen Mitteln. Anna hat sich damals von Wut und Enttäuschung leiten lassen und war in der Dunkelheit gelandet. Nicht, dass sie alles aus dieser Zeit bereut hatte, nein. Die Bekanntschaft zu Auron war immer etwas Besonderes für sie gewesen. Auch die mit Cloud, den sie ja über Hades kennengelernt hatte. Es war im Grunde genommen nur Malefiz und alle außer Hades die sie so gehasst hatte und die sie gehasst hatten. Hades war zeitweilig zwar auch ein Ekel sondergleichen, aber sie hatten sich nicht so oft gesehen um einen solch starken Hass aufzubauen. Wenn sie ihn allein getroffen hatte, war er sogar ganz annehmbar.

Langsam ging Anna aus dem Speisesaal und verließ das Hotel. Den Mantel hatte sie gesehen und machte sich jetzt natürlich Sorgen. Einmal um die Situation, die sich geändert hatte, und zweitens um Mia. Würde sie es verkraften wenn sie es ihr erzählen würde? Oder würde sie verzweifeln und an der Reinheit ihres Herzen zweifeln? Doch wie würde es sein, wenn Maria es selbst herausfand? Ein schweres und tiefes Seufzen fand den Weg über Annas Lippen. Es gab vieles was sich geändert hatte. Der Zeitabstand von jetzt zum Beginn der Kämpfe, was sie Sorge werden ließ ob ihre Kämpfer es in dieser kurzen Zeit schafften die nötige Stärke aufzubauen, der Kontakt zu ihren eigentlichen Feinden hatte sehr viel früher stattgefunden als sie gedacht hatte, der Mantel der ein so tiefes Loch auslösen konnte, in das Maria fallen könnte und nicht zu vergessen das Verschwinden von Ale. All das war nie geplant gewesen…

„Verdammt!!“ Mit diesem Ausruf schlug sie mit der Faust gegen eine Wand, an der sich nun ihr Faustabdruck abzeichnete. Sie war stark geworden in der Zeit der Dunkelheit und auch in der Zeit, die sie bis heute in ihr verbracht hatte. Um vor Einsamkeit und Dunkelheit nicht wahnsinnig zu werden musste man sich ablenken und das hatte sie mit Training geschafft. Annas Leben war oft aus dem Ruder geraten. Als sie damals der Dunkelheit nahe war, dann als sie die Organisation betreten und schlussendlich als sie alles verloren hatte.
 

„Wer sagt, aktiv mitzukämpfen sei anstrengender als zu wissen was passiert, lügt…“, meinte sie leise zu sich als sie ihren Weg wieder aufnahm.
 

Zur gleichen Zeit hatte sich Squall schon auf den Weg zu Mia gemacht. Nur, wo konnte sie sein? Etwas unschlüssig stand er vor dem Hotel, ehe er sich dazu entschied einfach mal im Untergrundkanal nachzusehen. Und dort fand er sie tatsächlich. Sie trainierte hart und hatte sich zudem noch Gewichte um Arme und Beine gebunden, die Squall selbst einmal benutzt hatte um seine Kondition, Schnelligkeit und Ausdauer zu trainieren. Wie lange war das schon her?, fragte er sich innerlich und sah Mia einige Zeit zu.

Dafür dass sie bisher nur an Sturgglekämpfen teilgenommen hatte, war sie wirklich sehr gut trainiert. Ihre Schwertführung war beachtlich präzise, beinnahe schon unglaublich, auch wenn es nur ein Übungsschwert war. Auch auf dem Marktplatz hatte er ihre Schwerthand beobachten können und war schlichtweg begeistert. Mia würde am Wenigsten lernen müssen, wenn er und Cloud ihr überhaupt noch etwas beibringen konnten. Da würde sie wohl eher zu Auron und Anna selbst gehen müssen.
 

„RAAAHHHH!!!!!“ Mit diesem Aufschrei flog das Übungsschwert in Squalls Richtung und Mia sank auf die Knie zusammen, die Arme vor sich auf dem Boden liegend.

„Verdammt! Verdammt!! Verdammt!!! VERDAMMT!!!!“ Diese erneuten Schreie ließen Squall besorgt zu ihr sehen. „Wieso kann ich es nicht... Warum nicht?!“ Diese Worte waren eher nur an sie selbst gerichtet als dass sie für jemandes Ohren bestimmt waren. Sie hämmerte mit einer Faust auf den Boden vor sich ein, während ihr Tränen über die Wangen liefen, die diesmal von lauten Schreien und auch von einzelnen Schluchzern begleitet wurden. Was Mia nicht auffiel war, das der Boden langsam Risse bekam. Zwar nur leichte, doch es waren Risse, die mit jedem Schlag zunahmen.

Erst als Squall ihre Hand festhielt, mit der sie stets auf den Boden einhämmerte, sah sie mit verweinten Augen und gerötetem Gesicht auf. Doch anstatt sich zu beruhigen, flossen immer mehr Tränen unaufhaltsam über Marias Wangen. Sie verbarg ihr Gesicht an Squalls Brust und krallte sich mit ihrer noch freien Hand in dessen Oberteil. Der Ältere nahm sie fest in den Arm, setzte sich mit ihr auf dem Schoß auf den Boden und hielt sie einfach nur fest.

Ihre Hände zitterten, ebenso ihre Beine was den Schwertkämpfer zu dem Schluss brachte, das Mia das Übungsschwert entglitten war da sie keine Kraft mehr in den Händen hatte um es halten zu können. Und auch jetzt hielt sich ihre Hand an Squalls Hemd nicht lange und fiel herunter, blieb zitternd einfach liegen ohne sich anderweitig zu rühren.

Squalls Umarmung festigte sich noch mehr und er begann ihr leise Worte zuzuflüstern in der Hoffnung dass sie Mia dabei halfen sich zu beruhigen. Doch seine Worte brachten nichts und Mia weinte laut in seinen Armen, zeigte Squall das erste Mal eine Schwäche.
 

Erst lange nach Einbruch der Dunkelheit versiegten die Tränen der jungen Frau, doch sie wagte nicht aufzusehen. Was mochte Squall nun von ihr denken? Hielt er sie jetzt womöglich für Schwach?

„Hey Mari...“, sagte er nur und drückte sie, „Besser?“

Sie nickte leicht und wollte ihre Arme heben, was ihr langsam gelang, auch wenn sie noch nicht so wollten wie Mia es gerne wollte und stark zitterten. Letztendlich konnte sie sich die Tränen von den Wangen wischen. „Tut mir Leid, Squall... Ich dachte nicht, dass jemand hier nach mir suchen würde...“

Doch er hob nur ihr Gesicht an und lächelte liebevoll: „Das macht nichts. Jeder weint mal, manche leise und nur ein bisschen und andere lassen es einmal raus und dann ist es gut. Aber... Warum hast du so geweint? Ich verstehe es nicht...“

„Weil...“, sie senkte ihren Blick wieder und betrachtete ihre zitternden Hände, „Weil ich Angst hatte. Ich hatte Angst, dass ich nicht das halte, was sich alle versprechen wenn sie mich ansehen. Was aber, wenn ich das nicht halten kann? Ich will keinen von euch enttäuschen, verstehst du? Deswegen dachte ich, wenn ich so viel wie möglich trainiere, dann... dann kann jeder von euch stolz auf mich sein...“ Nun schloss sie ihre Augen: „Aber sie mich an! Ich kann mich nicht mal bewegen und das obwohl ich nur die leichteren Gewichte benutzt habe... Und was das Schlimmste ist, ich glaube nicht dass es noch lange so ruhig bleiben wird, wie es jetzt ist. Verstehst du? Ich... Ich habe einfach Angst. Jeder von euch erwartet von uns dreien dass wir so stark werden um euch zu helfen, um alles zu beschützen.“

Squall lachte leise, was ihm einen vernichtenden Blick von Mia bescherte. Erst als sich der Schwertkämpfer beruhigt hatte, sah er sie lächelnd an. „Entschuldige, das war nicht fair ich weiß. Aber jetzt mal ehrlich. Deswegen weinst du so sehr? Keiner erwartet dass ihr Wunder vollbringt und in zwei Wochen so stark werdet wie Anna. Wenn ihr euer Bestes gebt reicht das doch vollkommen. Denn mehr kann keiner von euch verlangen, auch ihr selbst solltet nicht über alles hinausgehen, was ihr ertragen könnt. Kleine Schritte, Mari. Nimm dir kleine Schritte vor und mach dann viele, statt einem großen, an dem du fast verzweifelst. Das was du, Sora und Riku könnt. Mehr wollen wir nicht. Und niemand wird Unmögliches von euch verlangen. Auron und Anna werden euch sicher triezen, aber seht es als Ansporn. Denn sie wollen das aus euch herausholen was ihr könnt und euch noch mehr beibringen. Und die beiden wissen, was sie ihren Schülern abverlangen können, sie sind nicht umsonst so alt und erfahren. Auron hat ja auch schon Erfahrung mit dem Training von seinen Schülern, ebenso wie Anna. Aber das weißt du sicher besser als ich, oder?“
 

„Blödmann...!“, meinte Maria nur und wollte aufstehen, aber ihr versagten die Beine. „Wehe du lachst jetzt wieder!“ Das war alles was sie sagte als sie sich an der Wand abstützte um wieder auf die Beine zu kommen.

Doch anstatt zu lachen half Squall ihr auf und stützte sie. „Das würde ich nicht machen. Vorhin habe ich nur gelacht, weil deine Angst vollkommen unbegründet ist. Verstehst du?“

Ein leises Grummeln, was mit viel Fantasie als ein „Ja, so einigermaßen...“ gedeutet werden konnte war von der jungen Frau zu hören. Doch wirklich helfen lassen wollte sie sich nicht, dafür war sie zu stolz. Sie würde Squall nicht um Hilfe bitten, nicht nachdem er sie ausgelacht hatte. Und egal ob ihre Angst unbegründet war oder nicht, dieses Lachen hätte er sich durchaus verkneifen können. Das hatte wehgetan, auch wenn er ihr körperlich nichts getan hatte. Also biss sie die Zähne zusammen, sammelte ihre Sachen ein und ging zurück zum Hotel, wo sie sich auf ihr Bett fallen ließ. Doch im Gegensatz zu den Abenden zuvor, schlief sie nicht sofort ein. Sie lag einfach still auf ihrem Bett und sah aus dem Fenster, wartete darauf, dass das Gefühl in ihre Arme und Beine zurückkam.
 

Auf einmal klopfte es an ihrer Tür.

„Lasst mich doch gerade alle in Ruhe…!“ Das war das Einzige was man von Mia hören konnte, als sie ihre Arme hinter dem Kopf verschränkte, in die ein bisschen Gefühl zurückgekehrt war und die Augen geschlossen hatte. Dennoch hörte sie wie sich die Tür öffnete, jemand hereinkam und die Tür wieder geschlossen wurde. Schwere und langsame Schritte waren zu hören und Mia drehte den Kopf etwas nur um ein bekanntes Gesicht zu erkennen, um Aurons Gesicht zu erkennen. „Was ist los mit dir, Mia…? So trotzig kenne ich dich gar nicht.“ Sachte setzte er sich zu ihr auf das Bett und sah sie an.

Maria hingegen wandte den Kopf in Richtung Fenster und sah hinaus, hinaus auf die Stadt in denen die Leonlichter blinkten und leuchteten und keiner nur einen Gedanken an Schlaf verschwendete. „Bemuttert mich doch nicht alle so… ich bin nicht aus Glas und zerbreche wenn mal keiner nach mir sieht. Ich bin alt genug um auf mich aufzupassen und bisher hab ich das ganz gut hinbekommen oder? Sorgen müsst ihr euch auch keine machen, wirklich nicht…“, meinte sie leise ohne Auron anzusehen.

Dieser lächelte nur leicht und strich ihr einige Haarsträhnen aus dem Gesicht: „Weißt du Mia, es ist nicht so leicht, sich keine Sorgen um dich zu machen. Du bist ein wichtiger Mensch in unseren Reihen, das weißt du. Und gerade deswegen machen wir uns Sorgen. Denn immerhin wollen wir dich nicht mit unseren Erwartungen erdrücken, genauso wenig wie Sora und Riku. Aber genau das tun wir unabsichtlich in dem wir euch zum Training hetzen. Denn eigentlich wollen wir euch stärken, damit euch in diesem Kampf nichts passiert.“

Auch nach diesen lieben Worten sah Mia nicht auf. Was sollte sie darauf erwidern? Ein ‚Ich hab’s ja kapiert…!’ wäre unhöflich, ein ‚Schon gut…’ würde nicht der Wahrheit entsprechen. Also was nur? Den Älteren beleidigen wollte sie schließlich auch nicht… Sie seufzte schwer, als sie sich aufrichtete und sich die Haare nach hinten strich, die nun in ihr Gesicht fielen. „Das verstehe ich ja auch alles. Aber warum… warum kommt es mir dann so vor, als ob ihr geringere Erwartungen in mich setzt und dann wieder so viele. Liegt das an meiner Wahrnehmung?“

„Nein. Das liegt wirklich an uns. Mal denke ich, dass du fast nichts mehr lernen musst, ein anderes Mal sehe ich ein, dass ich mich geirrt habe und es noch einiges gibt worin du trainiert werden musst. Das ist nicht böse gemeint, aber du wirkst oft vollkommen unterschiedlich.“ Der Kämpfer nahm nun die Hand von Mias Stirn und drehte sich etwas um sie besser ansehen zu können, musterte sie nun eindringlich. „Was denkst du von deinen Fähigkeiten, Mia?“
 

Es verging einige Zeit, in der Maria den Mann vor sich einfach nur ansah. „Was ich von meinen Fähigkeiten denke? Ganz einfach: Dass sie noch lange nicht gut genug sind um die Menschen die ich mag zu beschützen. Es wäre überheblich zu sagen ich müsste nichts mehr lernen. Denn man lernt nie aus. So, und jetzt kommst du.“ Den letzten Satz flötete sie fröhlich und lächelte. „Vieles kann ich einfach noch nicht, hab noch nie davon gehört, wie von der Magie zum Beispiel. Meiner Meinung nach habe ich noch einen sehr langen weg vor mir, bis ich mich als guter Kämpfer bezeichnen darf. Ich bin nicht bescheiden, unterschätze mich nicht und leide auch nicht an Minderwertigkeitskomplexen. Es ist einfach so, damit muss ich leben. Aber ich werde lernen und mit jeder Lektion die ich von euch bekomme besser werden. Vielleicht nicht sofort, aber ich werde besser, das verspreche ich dir.“

Auron stand auf: „Mir musst du nichts versprechen, Mia. Versprich es dir selbst und setze es dir als Ziel.“ Dieses Mädchen war in vielerlei Dingen wie Anna, andererseits war sie ein vollkommen anderer junger Mensch. Und das, obwohl sie eigentlich eine Reinkarnation von seiner Mia sein sollte. Auron fragte sich, wie viel sie wohl in ihr Training investieren würde. In diesem Punkt hoffte er auf einen Unterschied zu seiner Mia. Diese war zu ihrer Trainingszeit bei ihm am liebsten einfach nur bei ihm gesessen und hatte sich an ihn gelehnt um etwas Nähe zu haben. Und das bei ihm, einem eigentlichen Toten, der nur durch Hades’ Gnade den Kerker der Unterwelt verlassen konnte.

„Ich möchte es dir aber versprechen. Versprechen, die ich mir selbst geben, sind mir zwar auch viel wert, aber ich möchte es lieber dir versprechen. Denn ich weiß dass du dann enttäuscht von mir wärest, wenn ich es breche. Und das möchte ich nicht.“ Maria sah ihn ernst an, doch auch etwas anderes lag in ihrem Blick, etwas was Auron nicht deuten konnte. War es eine stille Hoffnung? Wenn ja, worauf? Auch wenn Auron lange Zeit mit seiner Mia zusammen war, verstand er sie oftmals noch heute nicht. Und da das Mädchen vor ihm wieder ein vollkommen anderer Mensch war, verstand er sie noch viel weniger.
 

„Mach dir keine Sorgen, ich halte meine Versprechen. Ob du es annimmst oder nicht, ich habe es dir gegeben. Das zählt für mich.“ Sie lächelte schon wieder, doch Auron ließ sich nicht täuschen. Die Kleine war traurig, das sah sogar er. Also setzte er sich kurzerhand wieder neben sie und zog sie an sich, legte einen Arm um sie und strich ihr sanft über den Arm: „Niemand hält dich für schwach, nur weil du weinst. Du weißt schon von vielem was geschehen wird. Deine Angst kann ich verstehen. Du willst niemanden verlieren und niemanden enttäuschen. Glaub mir, ich weiß sehr gut wie du dich fühlst…“ Und das war nicht einmal gelogen. Obwohl Auron niemandem von seiner Vergangenheit erzählte, spüren viele dass er wusste wovon er sprach.

Diesmal gab sich Mia nicht ihren Tränen hin, auch wenn es ihr einfach erschien. Sie kuschelte sich an Auron und genoss das Gefühl von Geborgen- und Sicherheit dass sie bei ihm, Squall und Cloud hatte. Und bald werde ich es auch wieder bei Ale haben…, dachte sie als sie langsam wegdämmerte. Auron hielt sie fest an sich gedrückt bis sie tief und fest schlief. Und im Vergleich zu den vorherigen Abenden schlief sie ohne Tränen und ohne Angstgefühl ein, welches sie seit ihrer Abreise beschlichen hatte. Es war noch vorhanden, doch war es erheblich abgeflaut. Etwas was Auron merkte und ihm ein leichtes Lächeln auf die Lippen zauberte. Doch nicht alles schlief so sorglos wie Mia. Anna war in den Straßen unterwegs und dachte nach, wie sie Mia am besten vorbereiten konnte auf das was vor ihr liegt und ob sie ihr von der Bedeutung des Mantels erzählen sollte. Roxas saß noch immer bei der Villa mit Kniff und dachte über Mias Worte nach, die ihm zwar wehgetan, aber dennoch ins Schwarze getroffen hatten.

Part XVI

Tut mir Leid dass ich so lange gebraucht habe mit dem Kapi... v.v Nja, als die Schule wieder losging fiel der Leherschaft doch noch ein, dass in zwei Wochen Noteneintragung sei und haben dementsprechend noch ihre letzten Arbeiten und Tests geschrieben. Und meine Italienischlehrerin LIEBT Tests abgöttisch -_-;

Egal, ich versuche mich in diesem Kapi mal wieder in Kampfszenen und hoffe dass sie einigermaßen annehmbar sind ^^;
 

Auron, I'm fine...! I promise!

~ A Dream Becomes Reality Part XVI ~
 


 

Die Nacht lag über Traverse Town, die Neonlichter blinkten unbekümmert und erleuchteten die Straßen und Gassen schemenhaft. Dunkelheit… Dunkelheit überall in der Stadt. Doch noch ist diese Dunkelheit normal, alltäglich. In nicht allzu ferner Zeit würde die Dunkelheit in Form von Heartless und das Nichts in Form von Nobodies über die Welten hereinbrechen. Doch es gibt Kämpfer, die sich dieser Dunkelheit entgegenstellen wollen, aber noch im Training sind.
 

Seit der Begegnung mit dem Mann in Schwarz waren bereits viele Tage vergangen. Sora, Riku und Mia gingen ihrem Training mit Feuereifer nach und dies in jeder Minute in der sie aufrecht gehen konnten wenn sie nicht gerade von Muskelkater geplagt waren. Die Fortschritte die jeder von ihnen machte waren enorm und jeden Tag forderte jeder seinen Trainer heraus. Da sie zusammen in einer großen Halle trainierten, sahen die jeweils anderen stets zu und konnten die Fortschritte ebenso sehen.

Mia trainierte mit Auron, während Sora und Riku von Squall und Cloud trainiert wurden. Hin und wieder gab es eine Extralektion von einem der ‚Älteren’ wie sie schon von Sora, Riku und Mia genannt wurden, was aber keineswegs abwertend oder böse gemeint war.
 

„Meinst du, heute besiegt sie Auron?“ Sora hatte es sich auf dem Boden gemütlich gemacht und verschnaufte als er zu seinem Freund sah. Mia hatte von ihnen die größten Fortschritte gemacht, da sie auch Nachts teilweise noch mit Squall und Cloud trainierte. Ihre Angst war nach außen hin verschwunden und auch ihre Sorge zeichnete sich nur noch selten auf ihren Zügen ab und das nur wenn sie allein war. In den letzten Tagen hatte sie Auron immer öfter an seine Grenzen getrieben, und das nicht nur im Kampf am Ende des Tages, auch im Training gab es öfter Momente in denen Auron einen Moment überlegen musste um herauszufinden was nun zu tun war.

Riku ließ sich neben seinem Freund im Schneidersitz auf den Boden fallen: „Möglich wäre es. Sie ist verdammt gut geworden. Mit ihr als Anführer habe ich keine Angst dass es etwas gibt was wir nicht schaffen können. Sieh dir mal ihre Augen an.“
 

Maria, die heute eine Uniform trug die Cloud ihr gegeben hatte, stand mit gestrafftem Körper in der Halle, ihr Gun-Blade, das Schwert mit dem Revolveransatz, auf dem Rücken befestigt. Ihre Augen blitzten kämpferisch auf und verrieten den anderen, die hineinsahen, dass sie bereit für den Kampf war. Auf den Lippen der Goldhaarigen lag ein leichtes Lächeln. Ja sie freute sich auf den Kampf mit Auron und es war ihr auch nicht unangenehm dass man es sah oder merkte da es Auron ähnlich ging. Beide respektierten einander, Maria den Älteren wohl sehr viel mehr als dieser es dachte oder ahnte, was man auch in ihren Handlungen und Blicken merkte und Maria verlor über alle dem nie ihren Frohmut, ihre Natürlichkeit oder ihren starken Willen siegen zu wollen ohne den anderen zu verletzen. Und während des Kampfes kam auch immer öfter ein lockerer Spruch von der jungen Kämpferin.
 

„Sie hat sich sehr verändert“, stellte Squall fest als er sich mit Cloud ebenfalls bei den beiden Jüngeren niederließ. Der blonde Kämpfer und er hatten selbst noch einen kleinen Kampf ausgefochten, nachdem sie das Training mit ihren Schülern beendet hatten. Aus diesem Grund hatte Squall sein Oberteil abgelegt, welches nun eher einem Fetzen glich, und trug ein Handtuch bei sich um sein Gesicht nach der kurzen Dusche abzutrocknen.

Der Blonde nickte: „Ja, hat sie. Aber zum Guten. Ich hätte nicht gedacht dass sie so schnell solch einen Kampfeswillen entwickelt.“ Ein leichtes Lächeln legte sich auf Clouds Lippen. Er selbst hatte einige Zeit gebraucht um nach der Niederlage gegen Sephiroth überhaupt wieder einen Kampfeswillen zu entwickeln und auch zuvor hatte es etwas gedauert. Mia war eben immer für eine Überraschung gut.

„Sag mal Cloud“, begann Sora, „Was hat es eigentlich mit der Uniform auf, die du Mia gegeben hast?“ Als die junge Frau am Morgen mit dieser Uniform in die Halle gekommen war, hatten er und Riku nicht schlecht gestaunt. Sie sah damit tougher und mehr wie ein Kämpfer aus als sie es ohnehin schon tat. Und seit dem Morgen versuchten die beiden hinter das Geheimnis zu kommen, was hinter dieser Uniform steckte.

„Tja, das kann er euch erst erzählen, wenn ihr selbst eine solche Uniform bekommt. Denn diese Uniform hat eine besondere Bedeutung in Clouds Heimat. Und soweit ich mich erinnere, hat er auch einmal so eine ähnliche getragen.“ Squall hatte seinem alten Freund einfach die Antwort abgenommen da er um seine Erklärungsnot und oft fehlenden Worte wusste. Es war einfach so und solange Cloud nichts dagegen hatte, würde er die Dinge für ihn erklären, von denen er die Bedeutung wusste. Es gab zwar vieles, worüber der Blonde noch heute schwieg, doch das machte ihm nichts aus.
 

Ein fröhliches Lachen von Mia ließ die vier jungen Männer aufhorchen. Sie hatte ihr Schwert gezogen, hielt es lässig mit einer Hand. Die andere Hand hatte sie zur Faust geballt und hielt sie im Anschlag, während sie lächelte da Auron langsam auf sie zukam. Ihr Lächeln wurde etwas breiter als sie ihr Schwert für einen Moment wirbeln ließ: „Heute wird es ein Unentschieden oder eine knappe Niederlage, so wie gestern. Was meinst du, Auron?“

Dieser zog ebenfalls sein riesiges Schwert und löste seinen anderen Arm aus seinem Oberteil, in dem er ihn immer zu stützen schien. Auch auf seine Züge legte sich ein leichtes Lächeln: „Wir werden sehen ob du mit meiner heutigen Lektion fertig wirst, Kleines. Achte heute zur Abwechslung mal auf den ganzen Kampf und sag mir am Ende was anders war.“

„Was denn, du hast noch mehr mit mir vor außer dass du mich mit beiden Armen malträtieren willst? Na dass kann ja heiter werden. Lass mich bitte an einem Stück aus der Halle gehen, wenn es geht“, grinste sie. Der Kämpferin schwante allmählich dass sie heute wirklich alles geben und den Kampf an sich sehr ernst nehmen musste. Sie wollte den Älteren schließlich nicht verletzen, um keinen Preis der Welt würde sie das tun. Sie wollte zwar gewinnen aber nicht um jeden Preis. Nur einen Moment versank sie in Gedanken, ehe sie den Kopf ruckartig hob und Auron ansah: „Magie? Du willst schon nach vier ernsthaften Magietrainingstagen auf mich mit deiner Magie losgehen?“

„Du durchschaust mich schneller als mir lieb ist. Ich weiß dass du es kannst also mach dir keine Gedanken. Vertau in dich und deine Fähigkeiten, dann wirst du mich vielleicht auch besiegen.“ Auron sah kurz zu Squall und Cloud, denen ein Licht aufging und Squall musste lachen. „Auron das ist unfair! Nun spring doch nicht so mit unserer Mia um, du hast bis jetzt doch noch nie alles gegeben.“

„Das weiß ich. Aber selbst wenn ich es schaffe ihm heute die Stirn zu bieten kann ich mir darauf etwas einbilden“, erklärte Maria als sie ihren Blick ebenfalls zu den beiden wandern ließ, „Denn dann bin ich fast so stark wie ihr zwei.“
 

Ein schnelles Schrittgeräusch ließ sie die anderen vergessen und ausweichen, was keine Sekunde zu früh geschah. Auron hatte den Kampf aufgenommen und nun hieß es alles andere ausblenden. Sein Schwert schlug an der Stelle in den Boden ein, an der Maria vor wenigen Augenblicken noch gestanden hatte. Da sie nur schnell wegspringen konnte, musste Mia eine Hand auf den Boden setzen um diesen wieder unter ihre Füße zu bekommen. So saß sie nun mit einem angewinkelten Bein, auf dem ihr ganzes Gewicht lag, und einem zur Seite hin ausgestreckten Bein auf dem Boden, das Schwert mit einer Hand hinter sich gehalten und die andere auf dem Boden um das Gleichgewicht halten zu können. Das gespannte Grinsen fand den Weg zurück auf ihre Züge, als sie sah wie Auron seine sonst unbenutzte Hand zum Einsatz brachte und sich ein Feuerball vor ihr bildete. Maria sah ihre Chance anzugreifen und nutzte sie. In einer schnellen Bewegung war sie auf den Beinen, nutzte das angewinkelte Bein als Beschleuniger um etwas Schwung und Geschwindigkeit in ihre Bewegung zu bekommen. Ihr Schwert hielt sie weiterhin hinter sich um mit größerer Wucht zuschlagen zu können.

Auron beobachtete die junge Frau natürlich aufmerksam und ahnte was sie im Schilde führte. Er entließ den Feuerball aus seiner Hand und auf Maria zuschnellen, die jedoch geschickt auswich und anschließend mit dem Schwert angriff. Der Hieb war präzise angesetzt und hätte sicherlich sein Ziel getroffen wäre ihr Gegner nicht Auron gewesen, der diesen mit Leichtigkeit parierte.

Doch Auron war nicht der einzige Kämpfer, der Magie anwenden konnte. So löste Maria eine Hand als sie einem Konterangriff von Auron mit einem hohen Sprung mit Rückwärtsrolle auswich um eine Salve Eiszauber auf ihn niederprasseln zu lassen. Diese Art Zauber war nicht schwer, richtete aber gut eingesetzt und exakt gezielt einigen Schaden an, konnte aber auch leicht geblockt werden. Als sie auf ihren Füßen landete, sah sie gerade noch wie Auron dem Zauber auswich und seinerseits einen neuen Hieb ansetzte. Eine Sekunde dachte sie über die Reflektmagie nach, die ihr aber nicht mehr genau einfiel, also blockte sie den Hieb einfach ab, indem sie ihr Schwert flach auf ihre andere Hand legte und so den Hieb Aurons abfangen und gleich, nach einem Zurückstoßen mit einiger Kraft, zu einem Gegenangriff ansetzen konnte. Dieser streifte den Älteren nur am Ärmel, doch immerhin! Als sie angekommen war, hätte sie nicht einmal im entferntesten an den Kämpfer herankommen können und nun schaffte sie es schon nach einigen Kampfminuten.
 

Auron jedoch ließ sich von diesem Triumph für Mia nicht ablenken und leitete wieder einen Feuerzauber ein, den Mia fast zu spät bemerkte. Verdammt knapp konnte sie sich nach hinten beugen, dem Zauber ausweichen und sich dann mit den Händen wieder abzustoßen und etwas Distanz zwischen sich und den anderen bringen zu können. Eine verkohlte Haarsträhne ihres ehemaligen Ponys aus Kindertagen betrachtend, sah sie Auron an: „Also mein Gesicht wollte ich nicht bräunen, da gehe ich in die Sonne. Aber danke für den Versuch.“ In einem erneuten Sprung der jungen Frau schleuderte sie einen Feuerball auf Auron, gefolgt von Eis und einem Blitzschlag. Es war noch nicht viel Magie, die sie beherrschte, aber es war schon mal nicht schlecht wie sie befand. Ausbaufähig, aber nicht schlecht.

Nun war es an Auron mit einem Sprung auszuweichen, doch anstatt von Mia und ihren Angriffen Abstand zu nehmen, sprang er direkt auf sie zu, wehrte die Magie mit seinem Schwert oder der jeweils entgegenwirkenden Magie ab und startete im Sprung und nach den Abwehraktionen einen direkten Angriff auf Maria, die einem harten Schlagabtausch ausgeliefert war, sich jedoch nicht schlecht schlug. Sie kassierte zwei, drei Treffer, einer davon schnitt einige Haarsträhnen in Höhe des Oberarmes ab, doch auch Auron musste dem letzten Schlag ausweichen, der ihn voll getroffen hätte. Auf dem Boden zurückgekehrt, ließ Mia nicht nach und schob wieder einige Schwerthiebe hinterher, denen Auron nur mit Mühe auf diesem Kraftlevel auswichen konnte. Einem abschließend Hieb einer Kombo schickte sie eine Blitzmagie hinterher, welcher der Ältere nicht ausweichen konnte und voll getroffen wurde.

Es war kein starker Stromstoß gewesen, darauf achtete Maria. Auch ihre Feuer- und Eismagie war mehr ein heißer und kalter Hauch denn wirklichem Feuer und Eis. Es ging für sie nur um ihre Trefferquote, mehr nicht. Auron hingegen setzte da schon mehr Energie ein und es kam einem richtigen Feuerball wirklich sehr nahe. Doch sie hatte es so gewollt. Immerhin musste sie ja lernen zu blocken, auszuweichen oder abzuwehren.
 

Außer Atem stand sie nun auf der gleichen Stelle wie zu beginn des Kampfes, in der gleichen Haltung. Auron war ein harter Brocken, das wusste sie, aber heute ein noch härterer als sonst schon. Dieser Kampf würde ihr alles abverlangen wenn sie siegen wollte.
 

„Wahnsinn...“ Das war das Einzige was man im Moment in der Halle hören konnte. Es war ein ehrfürchtiges Hauchen von Sora, der dem Kampf jede Sekunde gefolgt war, ebenso wie die anderen. Riku und Sora entging jedoch wie die zwei anderen Kämpfer neben ihnen sich zulächelten und das gleiche dachten. Eine einfache Feststellung ging ihnen durch den Kopf als sie sich ansahen: Sie wird es schaffen und Auron besiegen.

„Das machst du toll, Mia!“ Rikus Ruf lenkte sie für einen Moment ab, und so merkte sie nicht wie Auron auf sie zukam, das Schwert zum Schlag bereit.

„Mia! Vorsicht!!“ Die Warnung von Squall kam fast zu spät. Mia drehte sich in Aurons Richtung um, beugte sich nach hinten, rutschte jedoch mit der Hand am Boden aus und fiel. Mit der Schwerthand versuchte sie sich erneut abzustoßen, achtete jedoch nicht auf Aurons Bewegung, da sie einfach nur weg wollte und geriet mit ihrem Gesicht in den Bewegungsablauf des Schwertes, was der Ältere für einen erneuten Hieb schwang. Zu spät erkannte er was seine Schülerin vorhatte und konnte die Bewegung nicht mehr stoppen.
 

Stille lag in der Halle.

Nicht einmal ein Schmerzensschrei von der getroffenen Kämpferin war zu hören, die sich in ihrem Bewegungsablauf nicht irritieren ließ und wieder auf die Füße kam. Schwer atmend torkelte sie einen Schritt nach vorn als sie ihre freie Hand auf ihr rechtes Auge legte. Blut lief von der Augenhöhle unter der Hand und zwischen den Fingern hindurch, fand seinen Weg über die Wange der Frau und zu ihrem Kinn, von dem es dann auf den Boden tropfte. Geistesgegenwärtig hatte sie sich etwas nach vorn gebeugt, damit das Blut nicht auf die Uniform tropfte und Flecken hinterließ.

Vollkommen geschockt saßen die vier Männer auf dem Boden, während Auron das Mädchen mit weit aufgerissenen Augen ansah. Nach einer ganzen Weile erst, war Squall der Erste der sich aus seiner Schockstarre befreien konnte, aufstand und auf Mia zurennen wollte.

Sie jedoch hob nur die blutverschmierte Hand in seine Richtung und schloss das eine Auge, damit kein Blut hineinlief und ihre Sicht vollends trübte. „Bleib weg, Leon! Ich bin noch nicht besiegt, also halt dich da raus!“ Schmerz durchzog ihren Körper, der sich in ihrem Gesicht konzentrierte. Stoßweise fand ihr Atem den Weg aus ihren Lungen. Die Vita Magie beherrschte sie noch nicht, außerdem würde sie bei solch einer Wunde nicht helfen.
 

Auron sah Maria noch immer wortlos an, doch sie konnte seine Gedanken in seinen Augen lesen. Er hatte seine Schülerin verletzt, ihr eine blutende Wunde zugefügt. Und erneut im Gesicht, wie damals bei seiner Mia, vor über 200 Jahren. So in seine Gedanken vertieft bemerkte er nicht wie Mia ihr Schwert ablegte und auf ihn zuging. Unmittelbar vor ihm blieb sie stehen, und legte ihre Schwerthand auf seine, die sein Schwert noch immer fest umklammert hielt.

„Auron...!! Hey, es geht mir gut hörst du?“ Sie versuchte zu lächeln, was aufgrund des Schmerzes in der Gegend um das rechte Auge gar nicht so einfach war, doch sie versuchte es zumindest. „Es blutet nur. Nur ein Schnitt, mehr nicht. Meinem Auge ist nichts passiert...!“ Doch er schien sie nicht zu hören, weshalb sie ihn mit beiden Händen packte und zu schütteln versuchte: „Auron! Verdammt Auron, hör mir zu! Auron!!“

Jetzt erst kam der Kämpfer wieder in der Realität an. Langsam hob er seine Schwerthand, nachdem er das Schwert fallen gelassen hatte, und legte sie auf die Wunde Marias. Dann wand er sich den anderen zu: „Holt sofort die anderen!!“

Squall kam auf die beiden zu: „Das dauert zu lange. Sie zittert schon, wir müssen uns beeilen!“ Sachte hob er seine kleine Schwester auf die Arme nachdem er ein Stofftaschentuch aus seiner Hosentasche geholt und es Mia gegeben hatte. „Drück es auf die Wunde, dann hört es auf zu bluten oder zumindest so stark zu bluten… hörst du?“ Dann lief er mit Mia im Arm los.

Ein leichtes Nicken brachte sie noch zustande ehe sie sich an den Älteren drückte. Mit einer Hand drückte sie das Taschentuch auf die Wunde, die andere hatte sie um Squalls Nacken gelegt. Das Zittern, das ihren Körper durchfuhr wurde stärker, doch sie lächelte noch immer. „Es geht schon, mach dir keine Sorgen. Ist nur ein Schnitt, das heilt.“
 

Der Braunhaarige wurde langsamer und blieb stehen, sah das Mädchen dann an: „Hör auf immer die Starke zu mimen…! Verdammt Mia, glaubst du ich weiß nicht wie das schmerzt? Wenn man im Augenbereich eine Wunde davonträgt?! Ich habe so eine Wunde an dieser Stelle gehabt, wie du siehst! Also… hör auf… ja? Vor jedem kannst du meinetwegen sagen es tut nicht weh, du hast keine Angst oder du dich nicht fürchtest. Aber bitte nicht vor Cloud und mir, in Ordnung?“ Ein leichtes aber dennoch liebevolles Lächeln suchte sich den Weg auf Squalls Lippen. „Wir wissen wie das Leben ist und du musst uns nichts vorspielen. Also bitte hör auf…“

„Lass gut sein, Squall“, meinte jemand hinter den beiden. Cloud war ihnen nachgekommen und nahm seinem Freund nun die Kämpferin ab. „Das Wichtigste ist im Moment Mia zu Anna zu bringen damit sie die Wunde versorgt. Wir sind alle viel zu aufgewühlt um noch klar denken zu können…“ Langsam ging der Blonde nun mit Mia auf dem Arm weiter und ließ Squall stehen, damit sich dieser beruhigen und seine Gedanken ordnen konnte.
 

Da sich die Trainingshalle am anderen Ende der Stadt befand, würde es eine ganze Weile dauern bis sie am Hotel und bei Anna waren. Doch Maria lag es nicht zu schweigen, vor allem da es keinen Grund dazu gab.

„Es ist nicht so, dass Squall nicht Recht hatte, Cloud…!“ Sie sah ihn an, doch er setzte sie nach einem Blick sofort auf eine der hüfthohen Mauerreste die es in dieser Gegend häufig gab.

Sanft löste er das Taschentuch von der Wunde und gab es Mia, damit sie es sich ansehen konnte. Es war völlig mit Blut bedeckt und tropfte schon, da es die rote Flüssigkeit nicht mehr aufnehmen konnte. Er seufzte leise, als er ein anderes Taschentuch herausholte und die Wunde damit reinigte und sie sich genauer ansah: „Das ist etwas, was nur du sagen kannst. Aber du musst auch Squall versuchen zu verstehen. Er macht sich Sorgen um dich, da er einfach nicht genau sagen kann was nun eine wirkliche Emotion von dir oder gespielt ist. Du bedeutest ihm eine Menge. Und mir auch…“ Sachte legte er das Taschentuch wieder auf die Wunde und drückte Mias Hand darauf, ehe er sie wieder auf die Arme hob und sie ihren Weg fortsetzten.

Betroffen neigte sie den Kopf zur Seite und schwieg. Was sollte sie darauf jetzt antworten? In der kurzen Zeit, in der sie in Traverse Town und bei ihren Freunden war, hatte sie alle sehr lieb gewonnen was ein offenes Geheimnis war. Abends traf sie sich mit Squall und Cloud oft im Untergrundkanal, wo sie zusammensaßen, redeten, lachten oder auch noch eine letzte Trainingseinheit vollzogen während die anderen sich schon lange mit Muskelkater zurückgezogen hatten. Die junge Frau hatte begriffen was alles davon abhing wenn sie und die anderen nicht den Ernst der Lage erfassten und stark wurden. Und das nahm sie äußerst ernst. Immerhin hatte sie in dieser Stadt nicht so viele neue Freunde gefunden, um sie in der kommenden Zeit wieder zu verlieren. „Ihr bedeutet mir doch auch viel“, erklärte sie leise, „Es ist nur dass ich mich jetzt viel wohler hier fühle, keine Angst mehr habe und auch keine Einsamkeit mehr spüre. Meine Sorgen halten sich auch in Grenzen. Es ist also bis auf Kleinigkeiten wirklich alles reale Emotion die ich zeige.“ Sie löste den Arm, den sie in Clouds Nacken gelegt hatte und deutete auf die Wunde: „Das hier ist so eine Ausnahme. Es tut wirklich weh, aber ich will auch nicht weinen. Das brennt bestimmt höllisch.“
 

Cloud konnte nur lächeln und stieß etwas Luft aus: „Du wieder. Na wenigstens bist du jetzt ehrlich.“ Es freute den Schwertkämpfer dass seine Freundin ehrlich zu ihm war. Denn es wäre gelogen gewesen wenn er gesagt hätte er würde sich keine Gedanken um sie machen.

Part XVII

Hi Leute ^^ Ich weiß, ich brauche dieses Mal lange und es tut mir auch wirklich leid. Ich hatte lange kein KreaTIEF mehr aber diesmal scheint es sich zu rächen -_______- Dieses Kapi entstand vor dem KreaTIEF und es geht ruhiger zu als im Letzten ^^ Es wird diesmal auch etwas mehr über Anna verraten ^^
 

Stop thinking of that! - Yeah, it's okay...

~ A Dream Becomes Reality Part XVII ~
 

„Was ist denn nun schon wieder passiert?!“ Anna stand gerade in ihrem Zimmer und hatte sich eine Jeans und ein ärmelloses Oberteil angezogen, als Cloud mit Mia auf dem Arm hereinkam.

„Kleiner Unfall“, meinte Mia nur als Cloud sie auf Annas Bett absetzte und leicht lächelte. Anna wusste mittlerweile wie sie mit Mia umzugehen hatte, ebenso wie Mia wusste, wie sie mit Anna umzugehen hatte. Die zwei waren ein Herz und eine Seele geworden.

„Großer Unfall.“ Cloud war trocken und ernst wie immer als er vorsichtig das Taschentuch von Mias Auge löste. „Wenigstens blutete es nicht mehr so stark wie auf dem Weg hierher.“
 

Ein tiefes Seufzen ließ beide aufsehen. Anna stand eine Hand in die Hüfte gestemmt, die andere an ihren Kopf gelegt vor ihnen, die Augen geschlossen und den Kopf schüttelnd. „Die wortkarge Katastrophe geht raus und holt mir Verbandszeug und die blonde Katastrophe bleibt still hier sitzen bis ich eine Schale warmes Wasser geholt habe um die Wunde zu reinigen.“

Wäre es möglich gewesen, hätte Mia mit den Augen gerollt. „Ja, ja, die blonde Katastrophe bleibt ja sitzen...“ Wobei sie sich selbst als gar keine so große Katastrophe empfand. Beim Training mit echten Schwertern kam es schon mal vor dass man sich verletzte. Vielleicht nicht so oft wie sie, aber man verletzte sich schon mal.

Cloud ging wortlos aus dem Zimmer um das Verbandszeug zu holen, während Anna ins Bad ging und eine Schale mit warmem Wasser und ein Tuch holte um die Wunde zu reinigen. Ihre eigene Narbe, die der von Squall sehr ähnelte, trug die Kämpferin aus den alten Tagen mit Stolz, auch wenn einige Haarsträhnen in ihr Gesicht fielen und sie teilweise verdeckten. Sie achtete nie penibel darauf ob man sie sah oder nicht sah.

„Will ich wissen was passiert ist?“, frage sie nur als sie sich zu Mia auf das Bett setzte. Das Tuch tauchte sie mit einer Ecke in das Wasser und drehte Mias Kopf so, dass sie gut an die Wunde herankam.
 

Ein leichtes Lächeln legte sich auf Mias Züge: „Das wirst du noch oft genug hören. Von Auron, Sora, Riku und von Leon. Beim Training habe ich mich ablenken lassen, als ich zu den Jungs geschaut habe und hab nicht auf Auron geachtet. Als ich nach hinten ausgewichen bin, bin ich mit der Hand ausgerutscht und wollte mich mit der meiner Schwerthand aus der Gefahrenzone bringen. Doch anstatt aus der Gefahrenzone rauszukommen, habe ich mich direkt hineinmanövriert. Und Aurons Schwert hat mich gestreift. Es war keine Absicht, das weiß ich und das habe ich auch keinem vorgeworfen. Wenn ich besser aufgepasst hätte, wäre das nicht passiert. Es ist also meine eigene Schuld.“ Sie hatte während des Sprechens die Augen geschlossen, damit Anna die Wunde reinigen konnte und biss tapfer die Zähne zusammen als diese nun mit dem desinfizierten Finger über die Wunde strich. Einmal wurde sie so wirklich bis in den letzten Winkel desinfiziert und zweitens konnte Anna so sagen wie schlimm die Wunde war.

„Auron hat aber auch immer Glück. Nachdem ich diese Narbe von ihm bekommen habe, wirst du diese ebenfalls von ihm bekommen. Bei mir war es damals auch meine eigene Schuld. Er trug sein Schwert auf den Rücken und ich sprach ihn überraschend von hinten an. Erschrocken drehte er sich um und ich wurde von der Klinge gestreift.“ Sie lächelte, auch wenn Maria es nicht sah, hörte sie es. „Jedenfalls“, meinte Anna dann weiter, „Hat er sich damals schreckliche Gedanken deswegen gemacht.“ Dann verfiel sie in Schweigen, während sie weiter die Wunde begutachtete.
 

Nach einer ganzen Weile öffnete sich die Tür und Cloud stand zusammen mit Squall in der Tür. Der Blonde hatte den Verbandskasten dabei, während Squall den Blick gar nicht auf Mia richten wollte. Doch Maria lächelte als sie die Augen weiterhin geschlossen hielt: „Die wortkarge Katastrophe ist mit der besorgten Katastrophe zurückgekommen. Hey Jungs, macht euch keinen Kopf, das heilt schon wieder.“

Cloud ging zu den beiden und setzte sich ebenfalls auf das Bett und begutachtete die Wunde. „So schlimm wie es aussah ist es nicht, oder?“ Mit sanften Fingern strich er über die mittlerweile desinfizierte und nicht mehr blutende Wunde.

Anna nickte lächelnd als sie einige Tupfer aus dem Verbandskasten nahm, ebenso einen langen Verband: „Wird schon wieder. Das Augenlied ist nur verletzt nicht durchtrennt und das ist wichtig. Mia hat im rechten Moment die Augen geschlossen, sonst wäre vielleicht wirklich mehr passiert.“ Sie legte die Tupfer auf das geschlossene Augenlied und drückte sie recht gut an, sodass Mia das Auge nicht öffnen konnte. Cloud hielt die Tupfer auf dem Augenlied, damit Anna anfangen konnte sie zu verbinden. „Das sieht jetzt recht schlimm aus, aber in zwei Tagen ist der Verband sicher wieder weg. Und du mach nicht so ein Gesicht, Squall! Nur eine Narbe, okay? So wie bei dir, Auron und mir. Also komm wieder runter und achte in den kommenden Tagen etwas auf sie. Nicht dass sie irgendwo gegen läuft oder runterfällt.“
 

„Ha, ha! Sehr witzig, Anna! Ich hab noch ein Auge mit dem ich sehen kann. Und glaub nicht, dass ich deswegen das Training ausfallen lasse. Soweit kommt das noch. Wegen so einer Lappalie das Training ausfallen lassen. Also wirklich.“ Mia schmollte merklich, auch wenn sie die anderen im Moment nicht ansehen konnte. Sollte Auron wirklich nicht mit ihr trainieren wollen, was sie nicht hoffte, würde sie an ihrer kleinen Erfindung mit Merlin weiterarbeiten. „Wo sind eigentlich die drei anderen? Beim Magietraining mit Merlin?“

„Da habe ich sie zumindest mal hingeschickt. Ich denke aber, dass sie wirklich zu Merlin gegangen sind.“, meinte Squall, der sich nun auch zu den anderen gesellte. Er setzte sich zwar nicht aufs Bett, aber er blieb nahe davon stehen. Sanft strich er Mia über den Kopf: „Du bist echt unmöglich, weißt du das? Ich dachte mir bleibt das Herz stehen...“
 

„Ich dachte das war’s jetzt mit sehen. Siehst du mal, da war unsere Reaktion gar nicht mal so unterschiedlich“, grinste sie nur und fing sich dafür eine Kopfnuss von Anna ein. „Deine Ruhe möchte ich noch mal weg haben, Kleines. So, fertig. Und nun mach dass du hier raus- und nicht so bald wiederkommst.“ Anna knuffte das Mädchen noch mal, diesmal aber sehr vorsichtig und lächelte als die Jüngere ihr linkes Auge öffnete und grinste. „Ich geb mir Mühe, versprochen.“ Anschließend ging sie mit Cloud und Squall aus dem Zimmer und machte sich zusammen mit ihnen auf den Weg zu Merlin.
 


 

„Mia!“ Ein allgemeiner Ausruf von allen Anwesenden ertönte als die drei Kämpfer Merlins Haus betraten. Sora und Riku kamen gleich auf sie zu, doch sie hob nur die Hand: „Schon okay, ich bin in Ordnung und der Verband kommt in zwei, drei Tagen wieder weg. Anna meinte, es würde nur eine Narbe zurückbleiben.“

„Es tut mir Leid, Mia... ich wusste nicht, dass der Kampf...!“, begann Riku doch Mia legte ihm gleich einen Finger auf die Lippen und brachte ihn so zum Schweigen. „Kopf hoch, Riku. Wie gesagt, mir geht es gut also keine Gedanken, ja?“ Dann sah sie sich um: „Wo steckt eigentlich Auron? Ich wollte mit ihm reden.“

Merlin, der sich das Ganze aus sicherer Entfernung angesehen hatte, stand nun auch aus seinem Sessel auf, in dem er immer saß bis alle seine Schüler da waren, und kam auf Maria zu. „Er ist rausgegangen um nachzudenken. Kindchen tu mir bitte den Gefallen und zerstreu seine Sorge.“

Maria nickte nur und sah den alten Magier ernst an: „Das wollte ich ohnehin tun. Zumindest versuchen wollte ich es.“ Damit ging sie schon wieder raus, doch sie drehte sich noch einmal in der Tür um: „Und ihr fangt mit dem Training schon mal an, okay? Sonst überhole ich euch eines Tages richtig weit.“ Und schon begann das Gewusel von Riku und Sora, die nun mit dem Training anfangen wollten und Mia ging mit ruhigem Schritt nach draußen.
 

Nach einigen Momenten fand sie Auron, der es sich auf einer Kiste bequem gemacht hatte und nach oben, in den von Merlin geschaffenen Sternenhimmel sah, der stets über seinem Haus zu sehen war.

„Bevor du was sagst: Der Verband ist nur dazu da, die Tupfer an ihrem Platz zu halten, damit ich mein Auge für ein paar Tage nicht öffne und so die Wundheilung verlangsame.“, erklärte sie als Auron aufsah und schon die Lippen geöffnet hatte um etwas zu sagen. Mit einem leichten Lächeln blieb sie vor ihm stehen. „Hey, das macht nichts, es geht mir gut und ich werde weiterhin ganz normal in die Welt sehen können. Das hat Anna mir versichert.“

„Du verstehst nicht warum ich mir Sorgen mache.“ Auron sah sie noch einen Moment an, ehe er den Blick abwandte. Sie konnte nicht verstehen was in ihm vorging, woher auch? Selbst Anna musste heute noch raten was mit ihm los war wenn sie ihn aufmuntern wollte.

Doch Maria setzte sich neben ihn und sah ebenfalls nach oben. „Doch, ich weiß es. Du hast Anna auch schon unabsichtlich verletzt als sie bei dir war. Du vergisst, dass ich sie fragen kann und ihre Reiseaufzeichnungen von damals habe. Du kannst mir also nicht immer etwas vormachen.“ Sie seufzte tief, ehe sie den Blick wieder zu dem Älteren wandte und ihn besorgt ansah: „Machst du dir Sorgen deswegen? Ich meine es war meine Schuld. Immerhin habe ich die oberste Regel außer Acht gelassen und hab meinen Gegner nicht im Blick gehabt. Also bin ich selbst Schuld und dich und die anderen trifft keine. Einigen wir uns bitte darauf, okay? Ich werde mich auch nicht mehr ablenken lassen, großes Ehrenwort.“
 

„Darum geht es nicht“, meinte Auron und stand auf.

„Worum geht es denn dann? Dass du einmal nicht gesehen hast, was ich vorhabe? Himmel noch mal, Auron, du bist auch nur ein Mensch! Menschen sind nicht perfekt, das hast du mir selbst erst vor ein paar Tagen gesagt. Also halt dich auch an deine Worte!“ Leichte Wut kochte in Mia hoch. Warum verstieß Auron gegen die Worte, die er ihr erst vor wenigen Tagen gesagt hatte?

Der Ältere stellte sich vor sie und legte ihr seine Hand auf die Schulter: „Du verstehst es nicht, weil das niemand verstehen kann der noch am Leben ist. Ich habe... einfach vieles gesehen und erlebt, Mia. Sehr viel mehr noch als das was Anna erlebt und gesehen hat. Ich trage diese Dinge in meinem Herzen da sie mich zu dem gemacht haben was ich bin, aber ich bin auf vieles nicht stolz.“

Maria hatte ihm aufmerksam zugehört und ihn angesehen. Den Blick senkend und Kopf schüttelnd legte sie ihre Hände auf Aurons Arm und drückte leicht zu. „Verdammt Auron... Glaubst du das weiß ich nicht oder kann es mir nicht denken? Ich mag zwar noch jung sein, aber nicht gänzlich unerfahren. Und deswegen machst du dir Gedanken? Dass du vielleicht einmal nicht für uns da sein könntest?“ Sie hob den Blick und betrachtete lächelnd die Züge des Größeren: „Wir wachsen an unseren Aufgaben, Auron, und werden mit jedem Tag besser und auch erwachsener. Unser Charakter bleibt der Gleiche, doch unsere Art ihn zu zeigen wird sich sicherlich ändern. Ich meine, sie mich an!“ Ein Lachen ertönte als sie Aurons Hand von ihrer Schulter nahm und sich drehte, lächelte, soweit es der Schmerz um das Auge herum zuließ. „Von dem kleinen, ängstlichen und einsamen Mädchen ist so gut wie nichts mehr übrig. Und weißt du was? Ich fühle mich pudelwohl dabei! Also bitte...“, sie brach für einen Moment ab und nahm die Hand des Kämpfers sachte in ihre und sah wieder in seine Augen, „Bitte mach dir erst Sorgen um uns, wenn unsere Wunden nicht mehr von Trainingskämpfen stammen, sondern aus dem wirklichen Kampf, in dem es um alles geht. Bitte versprich mir das Auron. Denn solange sie von einem von euch stammen, wissen wir dass uns nichts geschehen wird und dass es keiner absichtlich getan hat und niemand vorsätzlich schuld ist. Okay? Und bitte schau nicht mehr so. Ich werde eine ähnliche Narbe haben wie du und sie ist von dir. Und dieser Tag wird mir immer in Erinnerung bleiben. Und zwar als der Tag an dem ich dich das erste Mal beinnahe besiegt hätte und der Kampf mir den größten Spaß seit dich denken kann gemacht hat.“ Dann ließ sie auf einmal den Kopf hängen. „Oh man... jetzt weiß ich, wie du dich die ersten Tage gefühlt hast als ich noch so ängstlich und einsam war. Ist ja grausig gewesen.“
 

„Das war es nicht.“, meinte Auron und strich ihr nun leicht lächelnd über den Kopf, ohne den Verband zu berühren. „Denn diese Tage haben dich zu dem gemacht was du bist. Und so lange sie dir geholfen haben würde ich sie jederzeit wieder mit dir führen.“ Damit löste er sich von ihr und ging zurück in das Haus.

Etwas verstört sah ihm die Goldhaarige hinterher, ehe sie den Kopf schief legte und eine Hand an die Hüfte legte: „Ich verstehe ihn einfach nicht. Aber das war wohl ein ‚Schon okay, ich mach mir keinen Kopf mehr’ nach Auron - Art. Meinetwegen.“ Sie seufzte leicht, ehe sie sich lächelnd auch wieder auf den Weg in das Haus machte um wenigstens noch ein bisschen etwas von Merlins neuen Anweisungen mitzubekommen. Doch wie sich herausstellte, war das heute Magietraining lediglich zum Training der bisher gelernten Lektionen gedacht.
 

Nach einigen Stunden zog sich Mia von dem Training zurück. Sie war müde und ihre Konzentration hatte stark nachgelassen. Also setzte sie sich zu Auron, der sich ebenfalls zurückgezogen hatte.

Der Ältere sah sie an und lächelte kaum merklich: „Müde?“ Er kannte Maria inzwischen auch schon sehr gut und zog sie sachte etwas näher zu sich. Sie wollte ihm nie auf die Pelle rücken das wusste er, doch er war Anna gewohnt, die auch heute noch oft seine Nähe suchte, wann immer sie ihn allein abfangen konnte. Und sie schaffte es immer ihm auf die Pelle zu rücken. Da war Marias zurückhaltende Art etwas vollkommen anderes. Dass er bei diesen beiden Mädchen eine besondere Rolle einnahm und sie seine Nähe suchten konnte er nicht verstehen.

Maria hingegen lehnte gegen den Schwarzhaarigen: „Und unkonzentriert. Was meinst du, hätte ich es geschafft wenn ich mich nicht hätte ablenken lassen?“ Das interessierte sie sehr, da sie auf Aurons Meinung sehr viel Wert legte. Und wenn dieser nun sagte, dass sie es nicht geschafft hätte, würde sie morgen einen Trainingskampf mit Squall und Cloud fordern. Aber das würde sie auch, wenn er sagte sie hätte es geschafft. Denn nur weil sie Auron auf diesem Level besiegen konnte, hieß das ja noch lange nicht, dass sie ausgelernt hatte.

„Soll ich ehrlich sein?“, wollte er noch von ihr wissen als er sie kurz ansah. Maria nickte entschlossen: „Ich bitte darum.“
 

„Wäre diese Sache nicht dazwischen gekommen hättest du mich mit den nächsten gut gesetzten Hieben besiegt. Im Gegensatz zu anderen bin ich nicht außer Atem wenn ich auf einem niedrigeren Kraftlevel kämpfe. Irgendwann sind meine Reserven einfach verbraucht.“

Er sagte das so gelassen dass sie das gar nicht glauben konnte. Aber sie hatte auch gemerkt dass Auron nicht lügen würde, auch wenn es noch so sehr seinem Ziel dienen würde. Warum sollte er sie also nun anlügen? Richtig, es gäbe absolut keinen Grund. Ein lächeln legte sich auf die Züge der jungen Frau, als sie aufstand: „Dann schraub deinen Level auf die nächsten Tage etwas höher. Schließlich bin ich noch lange nicht am Ende meines Trainings angekommen. Man lernt nie aus.“

Auron wollte schon zu einem Protest ansetzten als Maria zu Merlin ging um mit ihm etwas zu besprechen. Was es war konnte er nicht verstehen, dafür saß er zu weit von ihnen weg. Als Merlin nickte und seine Anweisungen an Sora und Riku wieder aufnahm, verließ sie den Trainingsbereich und zog sich nun vollends vom Training zurück. Auron tat es ihr gleich und verließ das Haus des alten Magiers. Nach einigen Schritten warf er einen Blick zurück zu Merlins Haus und musste leicht lächeln: „Und ich dachte, Mias Freunde damals waren ein verrückter Haufen.“

„Sie schlagen mich und die anderen um Längen, nicht?“, meinte Anna die langsam auf Auron zukam. Auch sie lächelte, da sie wusste woran Auron gerade dachte und noch nicht ausgesprochen hat. „Gräm dich nicht wegen der Sache heute Mittag. Sie nimmt es locker, sehr viel lockerer als ich damals.“

„Wie wahr. Du hast einen Aufstand gemacht als würdest du nie wieder sehen können, dabei hatte dein Auge nicht einmal im Entferntesten etwas abbekommen. Die Kleine ist ein ganz anderes Kaliber als du, Mia. Auch wenn du das nicht hören willst.“ Er ging schon langsam weiter als er mit Anna sprach, die ihm folgte und im gleichen Tempo neben ihrem langjährigen Freund herging. Sicher, hören wollte sie das nicht, denn Maria war auch sehr viel ängstlicher als sie damals. Auch in einigen anderen Dingen war sie anders als sie selbst. Ihr Trainingseifer zum Beispiel. Als sie damals unter Aurons Obhut war, wollte sie lieber bei ihm sitzen als mit ihm zu trainieren. Aber an sich war es auch kein Wunder, dachte sie damals doch alle die sie gekannt hatte, hätten sie verraten. Das war eine dicke Lüge die ihr Malefiz damals aufgetischt hatte. Und sie war dumm genug gewesen um es zu glauben...

Auf einmal holte Auron aus und gab ihr einen lieb gemeinten Hieb auf den Hinterkopf. „Au!!“ Was soll das?!“ Zornig sah sie den anderen an, der sie einfach nur betrachtete. Dann wand er den Blick ab und ging an ihr vorbei: „Hör auf daran zu denken. Trübe Gedanken und die Gedanken an die Dunkelheit ziehen diese an, das weißt du. Gerade bei dir.“

Und er hatte Recht; Annas Schatten begann schon leicht zu wabern und eine Art Eigenleben zu entwickeln.
 

Ein verächtlicher Laut entrann ihren Lippen ehe sie den Blick hob und den künstlichen Sternenhimmel betrachtete: „Es wird wirklich Zeit dass ich zurückgehe. Diese Welt liegt mir in diesem Zustand einfach nicht.“ Sie schloss die Augen und lächelte traurig. Sie war seit 200 Jahren Einsamkeit gewohnt, auch wenn sie damals ihre Tochter und Riku hatte, die bei ihr waren. Aber sie war einfach der Dunkelheit immer näher gewesen als sie es sich eingestehen wollte und als es Riku jemals war. Es machte einen Unterschied, ob man sich der Dunkelheit in kurzer Zeit hingab oder sie sich langsam in das Herz hineinfraß. Und Riku hatte sich damals von ihr lösen können, etwas was ihr bis heute nicht gelungen war. Noch heute konnte man ihren Zustand viel eher bei Dunkelgrau als Hellgrau ansiedeln. Und er wurde leider mit jedem Jahrzehnt wieder eine Nuance dunkler
 

Maria hatte sich derweil in einem kleinen Nebenzimmer eingerichtet in dem sie seit einer ganzen Weile zusammen mit Cid und Merlin an etwas herumbastelte. Es sollte ein Kommunikationsgerät werden, was auch funktionieren sollte, wenn sie in unterschiedlichen Welten waren. Doch noch war es sehr weit davon entfernt zu funktionieren. Zu dritt tüftelten sie schon einige Zeit an dem Hauptteil der Apparatur welcher den Kontakt herstellen sollte. Des Weiteren sollte sich über einen bestimmten Impuls, der vom Kämpfer ausgeht, eine Art Bildschirm vor seinen Augen ausbreiten der ihm genaue Informationen über das Gelände und die Gegner gab. Technisch unbegabt war Mia nicht, aber das ging dann doch über ihr Know-how hinaus; sehr weit hinaus. Doch das Gehäuse konnte sie schon mal im Detail planen und einen Prototypen zusammenbauen.

Die Tür zu dem Zimmer öffnete sich und Cid stand in der Tür: „Schon wieder dabei?“ Seit Mia die Idee vorgebracht und er und Merlin eingewilligt hatten ihr dabei zu helfen, war sie nach dem Magietraining immer hier gewesen, auch wenn es schon spät war. Und auch wenn sie nicht so helfen konnte wie sie wollte, blieb sie und schaute den beiden Älteren über die Schulter. Nicht selten hörte man dann ein „Ach, so geht das!“ oder auch mal ein „Jetzt hab ich’s kapiert. Danke!“ begleitet von einem Lächeln und deutlichem Interesse.

„Ja, ich will das Gehäuse langsam fertig bekommen. Merlin hatte ja gesagt dass er den Kern schrumpfen und dem Gehäuse anpassen kann.“ Lächelnd sah sie Cid an, nachdem sie sich umgedreht hatte und lehnte sich dann seufzend und mit geschlossenen Augen zurück: „Maan... Ich dachte nicht, dass das so eine Kleinarbeit wird als mir das durch den Kopf gegangen ist. Tut mir Leid, dass ich damit angekommen bin.“

Cid setzte sich neben sie auf den bereits vorbereiteten Stuhl und sah sich Mias bisherige Arbeit an: „Das war eine großartige Idee, also gibt es auch nichts zu entschuldigen. Außerdem geht es ja immer wieder ein ganzes Stück weiter, nicht?“

„Das schon, aber trotzdem. Kann man das bisher so lassen?“, wollte sie wissen als sie den Älteren ansah und seinem prüfenden Blick folgte. Es war nicht groß, aber das sollte es auch nicht sein. Die Idee war Folgende: Das Gehäuse war wie ein Ohrenschützer konzipiert, der sich der Ohrmuschel des jeweiligen Trägers anpassen und so einen sicheren Halt haben sollte. Mit einem Befehl sollte dann die Kommunikation gestartet werden und zwischen Einzelgespräch und Konferenz entschieden werden. Über einen stimmlichen Befehl sollte auch der Bildschirm gestartet werden, der sich dann im Sichtfeld ausbreiten sollte. Des Weiteren sollte es auch eine Aufnahmefunktion geben und die Aufnahmen könnten dann nach Mias Idee auch unter den einzelnen Personen hin und her geschickt werden. Die Idee an sich war auch klasse, nur in der Umsetzung haperte es.
 

Der Blonde gab ihr das Gehäuse wieder: „Sehr robust ist es schon mal und auch nicht so groß. An sich wirklich gut, fehlt nur noch das Innenleben. Jetzt sehen wir erst mal zu, dass wir es überhaupt zum Laufen bekommen, die Feineinstellungen können wir dann ja noch anschließend vornehmen.“

So werkelten die beiden noch eine ganze Weile herum, bis auch Merlin dazu kam und ihnen mit seiner Magie zu helfen versuchte.
 

Ziemlich spät erst verabschiedete sich Mia von Merlin und Cid und machte sich auf den Weg zurück zum Hotel. Dadurch dass sie auf dem rechten Auge im Moment nichts sah war sie vorsichtiger als sonst und beobachtete ihre Umgebung noch sehr viel genauer und vertraute auch auf ihr Gehör. Nach einiger Zeit drehte sie sich lächelnd um: „Auch wenn ich auf einem Auge nichts sehe, laut seid ihr zwei wie fünfzehn... Elefanten!“ Riku und Sora traten aus einem Schatten hervor. „Fünfzehn Elefanten? So leise sind wir?“, wollte Sora wissen als er sich am Hinterkopf kratzte. Sie gingen gemeinsam auf Mia zu und zu dritt gingen sie durch die Stadt

„Was macht ihr zwei so spät noch hier draußen? Noch dazu ohne Schwert.“ Es schwang kein Vorwurf in Mias Stimme mit als sie die beiden abwechselnd ansah. Ob sie mit den Heartless und Nobodies auch so fertig wurden war keine Frage. Durch ihr Training hatte jeder von ihnen eine beachtliche Muskulatur aufgebaut. Nicht so dass sie wie Bodybuilder wirkten, aber ihre Körper schienen durchaus kräftig.

„Eigentlich wollten wir nur ein bisschen die Sterne betrachten, aber du warst noch nicht zurück und auch Leon und Cloud sind im Hotel. Da dachten wir, wir gehen noch mal zu Merlin und schauen wo du steckst.“, erklärte Riku als er Mias Blick auswich.

Diese musste lachen: „Jetzt beruhige die doch mal wieder Riku. Das ist nur eine Schramme und wird heilen. Anna meinte in zwei Tagen könnte der Verband doch schon wieder runter. Also kein Grund um sich den Kopf zu zerbrechen oder sonstiges in der Art, okay?“

Riku nickte leicht und die drei gingen zusammen zum Hotel zurück. Anna verbot ihr an diesem Abend jegliches Training, damit die Wunde wenigstens eine Nacht Zeit hatte zu heilen zu beginnen. Mit Squall und Cloud machte sie sich einen gemütlichen Abend im Speisesaal.

Epilog... Was habt ihr noch erwartet? ^^;

Ja ja... der Abschluss dieses Teils ist da ^^ Es tut mir leid, dass ich für so wenig Text so irre lang gebraucht habe, aber dann kam da wieder eine Arbeit die man eine Woche vorher angesetzt hatte und hier wieder ein Test... Und wenn man dann noch von einem Kreativ und einer Deutscharbeit gequält wird, für die man ein Buch lesen muss was einem überhaupt nicht gefällt, kommt leider eins zum anderen... v.v Wann der nächste hochgeladen wird, sag ich jetzt extra mal nicht da ich es zur Zeit einfach nicht einschätzen kann wie das mit den Arbeiten alles noch wird. Ich versuch in den Pfingstferien anzufangen (was nicht stimmt, ein bisschen hab ich schon geschrieben ^^; macht aber leider nicht viel aus... v.v) aber ich kann nichts versprechen. Lasst euch einfach überraschen vielleicht schaff ich es doch schneller als ich denke ^^

An dieser Stelle möchte ich, bevor ich zu lange über Unwichtiges rede, meinen lieben lieben Kommischreibern danken! *knuffel* Ihr seid klasse! Eure Kommis haben mich immer wieder angespornt mich hinter die Tastatur zu klemmen und mir wenigstens ein oder zwei Absäzte als Ziel für den Tag zu setzten. Dass es dann immer mehr wurde muss man auch noch erwähnen ^^ Ich hoffe ihr nehmt mir dieses Ende hier nicht übel, da es wirklich komplett anders geworden ist als ich es geplant hab ^^;;

So weit dazu... Kommt gut über die Zeit bis wir wieder voneinander hören, ja?
 

Liebe Grüße und noch ein letztes Mal viel Spaß bei:
 

Bad? - Not even a bit

~ A Dream Becommes Reality Epilog ~
 


 

Maria hielt sich an Annas Anweisungen und das nächtliche Training fiel für einige Tage aus. Tagsüber erhielt sie ein Spezialtraining von Auron, in dem er ihr bewies dass man auch ohne zu sehen gut kämpfen konnte.
 

Auch zwei Tage nach dem Vorfall trafen sich die drei Schüler mit ihren Lehrern in der Halle. Auron hatte sich mit Mia etwas zurückgezogen und verband ihr die Augen. Sie hatten sich in der nächsten Zeit den waffenlosen Nahkampf vorgenommen, da Anna ihnen vorerst jeden Schwertkampf verboten hatte. Maria hatte sich mit allem dagegen gesträubt was sie hatte, doch Anna erwies sich als hartnäckiger, bzw. hatte sie die besseren Argumente.
 

„Autsch…!“ Maria hielt sich mit einer Hand den Rumpf, den Auron mit einem gezielten Schlag getroffen hatte. „Das ist fies, du hast voll zugeschlagen…!“, es war nur eine Feststellung seitens Maria, die ihre Kampfhaltung wieder einnahm. An sich hatten sie sich darauf geeinigt, dass sie es langsam angehen würden, bzw. dass Auron sein Energieniveau langsam etwas anzog. Er hatte aber in den letzten Tagen ordentlich an Kraft dazugenommen.
 

Auron ging bereits zu den anderen: „Du hast dein Gleichgewicht noch halten können und das sogar sehr gut. Also gibt es keinen Grund zur Beschwerde.“
 

„Ja, ist ja gut. Ich sag ja gar nichts mehr. Du hast Recht und ich nicht“, maulte sie recht gut gelaunt sie als sie ihm nachkam und grinste. Sie liebte es den Älteren zu necken.
 

Squall kam ihnen entgegen und nahm Mira die Augenbinde ab, die sie noch immer trug: „Nicht dass du doch noch irgendwo gegen läufst“, und lächelte. Squall achtete seit dem Missgeschick sehr auf Mia. Er bemutterte sie nicht, aber er achtete sehr auf sie.
 

„Auch blind würde ich dich jetzt im Nahkampf besiegen“, lächelte Mia nur als sie ihm die Augenbinde abnahm, „Du musst dir also weniger Sorgen um mich, als um deine Nahkampffertigkeiten machen. Also ganz cool, okay Leon?“ Ein breites Lächeln legte sich auf ihre Züge als sie sich einige Haarstränen aus dem Gesicht strich: „Ich bin in Ordnung und der Verband kommt ja auch die nächsten Tage oder sogar Stunden runter. Also kann ich euch in nächster Zeit wieder mit dem Schwert herausfordern.“ Da die heutige Lektion beendet war, machte sich Mia auf den Weg zu Anna: „Wir sehen uns nachher Leute!“
 

Der Weg zurück kam ihr auch dieses Mal recht lang vor. Doch zum ersten Mal ging sie ihn wirklich allein und hatte mal etwas Luft nachzudenken. Prompt kam ihr wieder der Kuttenträger in den Sinn, der Mantel den er ihr gegeben hatte und auch seine Worte. Was er wohl mit Squall zu tun hatte? Die Grüße an ihn hatte er noch nicht ausgerichtet und sie fragte sich warum sie das noch nicht getan hatte. Wahrscheinlich weil sie nie die richtige Gelegenheit geboten hatte. Seit dem Angriff war sie nie allein mit ihm gewesen…
 

„Sag mal Anna, dieser Mantel den ich mitgebracht hab… Was hat es damit eigentlich auf sich?“, fragte die junge Kämpferin ganz unverblümt als sie bei Anna auf dem Bett saß. Anna sah auf: „Mantel? Welcher… Ach der.“ Man merkte dass sie der Frage am liebsten ausweichen wollte, doch Mia blieb hart.
 

„Könntest du vielleicht mal aufhören mich in Watte packen zu wollen? Ich bin alt genug um die unschöne Wahrheit zu hören und zu realisieren.“ Sie hatte die Beine übereinander geschlagen und die Arme vor der Brust verschränkt, sah Anna so weit es ging ungehalten an. Sie war erwachsen, auch wenn die Wahrheit unschön war würde sie diese sicherlich verkraften können.
 

„Hör mir gut zu, Mia“, begann Anna ernst als sie vor ihr stehen blieb und den Verband langsam abnahm, „Dieser Mantel, den man dir gegeben hat… Er hat für mich eine besondere Bedeutung. Der Niemand meines Vaters hat ihn getragen als wir gegen ihn gekämpft haben; die damaligen Krieger und ich. Ich hoffe, nein ich bete dafür dass es für dich nicht die gleiche Bedeutung haben wird… verstehst du was ich meine? Mein Vater war… Xehanort… Der jüngste Schüler von Ansem dem Weisen, meinem Großvater. Sakura, meine Mutter und Tochter Ansems, verliebte sich in ihn und kurze Zeit später heirateten sie. Doch durch die Forschung an Kingdom Hearts, den Herzen und Herzlosen, verlor mein Vater… seine Moralvorstellungen ebenso wie die anderen Schülern meines Großvaters. Sie verbannten Ansem in die Dunkelheit, kurze Zeit nachdem meine Mutter an den Folgen einer Überdosis von Dunkelheit starb… Es war nicht die Schuld meines Vaters, doch irgendwie…“ Anna hielt inne als sie den Verband in der Hand hielt und nun die Tupfer noch lose an ihrem Auge lagen. Sie brauchte einen Moment um ihre Worte zu sammeln.
 

Dass sie so offen über ihre Vergangenheit sprach war selten, und Mia wusste das zu schätzen. Immerhin hatte sie ein großes Geheimnis daraus gemacht. Sanft griff sie nach den Händen der Älteren, drückte sanft zu und versuchte sie aufmunternd anzulächeln. „Du musst mir das nicht erzählen. Vieles weiß ich schon, Anna. Nicht alles, lange nicht, aber du musst das nicht tun. Es tut dir weh und bringt die Dunkelheit ein Stück näher an dich heran. Erinnere dich lieber an die Zeit mit deinen Eltern als noch alles okay war und an die Zeit nach den Kämpfen. Sie kamen doch zurück…“ Auch das wusste sie. Auron hatte ihr davon erzählt und Maria hatte es auch in den Aufzeichnungen der Älteren gelesen.
 

Anna seufzte schwer als sie auch die Tupfer von dem Auge nahm und sanft über die Wunde strich, die sich schon geschlossen hatte. „Das sagt sich so einfach, Mia… Noch verstehst du nicht wie schwer es ist einigen Dingen zu widerstehen. Und ich hoffe für dich, dass du niemals herausfinden musst wie schwer es ist sich gegen die Dunkelheit zu wehren. Ich wünsche es dir so sehr, dass du ein anderes Leben leben kannst als ich es tat…“ Einen Moment hielt sie inne, bis sich wieder das gewohnte freundliche Lächeln auf ihre Züge legte. „Öffne deine Augen langsam, Mia. Es dürfte nicht mehr wehtun, nur noch etwas ziehen.“ Die Narbe würde die nächste Zeit noch sehr gut Sichtbar sein, jedoch mit der Zeit etwas verblassen.
 

Langsam öffnete Mia die Augen, doch die Wunde tat nicht mehr weh, es zog nicht einmal mehr. Sie richtete ihren Blick auf Anna, schloss die Augen wieder und lächelte: „Nun sind wir vier Leute mit einer Narbe im Gesicht…!“, und lachte leicht. Mit einer sanften Berührung strich Anna ihr einige Haare aus dem Gesicht: „Ja, jetzt sind wir zu viert“, und lächelte.
 


 

Gegen Abend fanden sich die Kämpfer mit ihren Schülern wieder im Hotel ein und Squall ließ es sich nicht nehmen als erster nach Mia, seiner Mari, zu sehen. Doch als er die Tür öffnete, erschrak er für einen Moment. Das Zimmer war leer! Nach einem Moment sah sich der Braunhaarige aufmerksam um und entdeckte die geöffnete Balkontür.
 

„Du solltest nicht hier draußen sitzen, Mari“, meinte Squall als er auf den Balkon trat und seine kleine Schwester mit dem Rücken zur Wand auf dem breiten Geländer sitzen sah. „Wer weiß was dir hier noch auflauert…?“
 

Sie lachte leise: „Wer sollte mir hier auflauern? Die Heartless haben mittlerweile kapiert dass man sich mit uns nicht anlegt. Ehrlich gesagt, ist es ruhig geworden. Das ist schön…“ Ihre Züge waren sanft und ein leichtes Lächeln umspielte diese während ihr Blick in die Ferne gerichtet war. Die Szenerie die sich vor ihr abspielte, der Sonnenuntergang über einer Stadt die so friedlich erschien… Das erinnerte sie an Twilight Town und sie fragte sich seit langem wieder für längere Zeit was wohl Bruce und Joanna machten.
 

Squall setzte sich ihr Gegenüber auf das Geländer, lächelte als er eine Hand auf ihre legte, die auf ihrem angezogenen Knie lag. „Du bist in der letzten Zeit sehr erwachsen geworden Mari, weißt du das?“ Doch dann sah er die Narbe. Langsam hob Squall die Hand und strich darüber, nachdem Mia schon die Augen geschlossen hatte. „Tut es noch weh?“
 

„Nein, alles okay“, lächelte sie und öffnete nach einem Moment ihre Augen um Squall anzusehen. Das Lächeln wich nach und nach, was den Älteren stutzen ließ. Was hatte die Jüngere nur?
 

„Du Squall…?“ Nach einer ganzen Weile, in der die beiden geschwiegen hatten, hatte Maria den Blick wieder auf ihren Bruder gerichtet, der zuvor auf der Stadt geruht hatte. Sie war ungewohnt ernst, was den Braunhaarigen auf- und die Goldhaarige ansehen ließ: „Was denn?“
 

Sie zog noch das andere Bein auf das Geländer, zog beide Beine an und umschlang sie mit ihren Armen, legte anschließend den Kopf auf die Knie. „Als Traverse Nord vor Heartless und Nobodies nur so gewimmelt hat und ich so einem Kuttenträger gegenüberstand… Hatte ich für einen kurzen Augenblick Zweifel ob ich das alles hinbekomme. Aber ich hab mich gefangen und daran geglaubt“, über die dunkelblauen Augen legten sich ihre Augenlieder als sich Maria nach hinten an die Wand lehnte, „Das Verrückteste an der ganzen Sache war aber der Kuttenträger selbst. Hätte er mir wirklich Böses wollen, hätte er die Chance dazu gehabt. Aber er hat nicht einmal eine Andeutung gemacht dass er mit mir kämpfen wollte. Er meinte auch… dass ich dich ganz herzlich grüßen sollte.“ Sie schwieg einen Moment und richte ihren Blick wieder auf den Älteren. „Schwarzes Haar und silberfarbene Augen…“, beschrieb sie ihn knapp und sah Erkennen in Squalls Augen aufblitzen. Doch sie schüttelte den Kopf: „Ich will nicht wissen was das mit ihm und dir war, Squall. Es ist deine Angelegenheit, so wie das zwischen Ale und mir meine Angelegenheit ist. Außerdem braucht jeder seine kleinen Geheimnisse.“ Damit war für sie alles gesagt und Maria stand auf, streckte sich kurz. „Aber wenn du reden willst, stehe ich dir natürlich gern jederzeit zur Verfügung, das weißt du hoffentlich?“
 

„Natürlich weiß ich das. Du sagst es mir ja oft genug.“, meinte Squall als er ebenfalls aufstand und mit Maria in den Speisesaal ging. Dort waren die anderen schon alle versammelt, auch Riku und Sora, die sofort aufsahen als Mia hereinkam. Doch sie lächelte nur mit geschlossenen Augen. Die beiden Jüngeren sahen sich an und lächelten erleichtert. Es ging ihr gut und das freute die beiden natürlich sehr. Doch auch Auron sah auf.
 

Maria setzte sich zu ihm und nahm ihr Glas mit Mineralwasser was schon bereit stand. „Schlimm?“, wollte sie wissen ohne ihren Blick von dem Glas und dem Tisch zu nehmen. Sie wusste schließlich was für Gedanken sich Auron gemacht hatte. Und was er dachte interessierte sie sehr.
 

Auron sah sie einen Moment an, ehe er kaum merklich lächelte und sich seiner Tasse zuwandte. „Gar nicht.“



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Kommentare zu dieser Fanfic (41)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  XV-Atelier
2010-12-04T19:54:57+00:00 04.12.2010 20:54
ich bin nun auch auf dene FF gestoßen...
mann, wie konnte sich sowas so lange vor mir verstecken?
ich bin schon auf die entwicklungen gespannt *two thumbs up*
Von: abgemeldet
2009-04-15T18:07:26+00:00 15.04.2009 20:07
Ich schließe mich den beiden anderen Komischreibern an:
Es ist dir mal wieder gelungen, ein gutes Kapi zu schreiben.
Deine Ideen sind echt super! ^^
Sag bescheid, wenns´weiter geht!
LG Sil
Von:  Lunasera
2009-04-10T13:04:18+00:00 10.04.2009 15:04
Ich finde es echt geil, is nur schade, dass es schon vorbei is...
Ich hoffe, du schreibst noch mehr so tolle Sachen.^^
Deine Ideen sind immer so klasse, ich bin schon irgendwie neidisch.XD
Hoffe, ich komme bei meinen Storys jetzt auch endlich weiter VoV

Naja, liebe Grüße
Lunasera
Von:  Hitsuji-chan
2009-04-10T00:32:46+00:00 10.04.2009 02:32
Aaaaaahhh!!!
Ein tolles Ende, schnurrerlein!
Das hast du sehr gut hinbekommen, ehrlich! ICh bin fasziniert! XD
Von: abgemeldet
2009-03-05T18:29:15+00:00 05.03.2009 19:29
Mia geht´s gut! ^^
*ihr ein Stein vom Herzen fällt*
Das Augen wird sich erholen? Das ist toll.
Die Idee mit diesem Gerät -wie willst du es nennen?- finde ich geil.
Erinnert mich momentan etwas an eine Hightechspionageausrüstung.
Die können doch auch ´nen Bildschirm vorm Auge machen, hören und alles mögliche damit machen. Naja, außer putzen und bügeln vllt. XD
Mal wieder ein tolles Kapi.
lG Sil
Von:  Lunasera
2009-03-05T13:14:47+00:00 05.03.2009 14:14
Das Kappi ist echt klasse, ich hoffe, du machst bald weiter.
Du schreibst echt toll, lass dir bloß nichts anderes sagen.^^
Liebe Grüße
Lunasera
Von:  Hitsuji-chan
2009-03-04T20:16:07+00:00 04.03.2009 21:16
Das war ein sehr lange sund interessantes Kapitel gewesen! *_*
Ich mag deinen Schreibstil, so wie er ist!
Mach ja schnell wieter! Ich will mehr erfahren! :D
Von: abgemeldet
2009-02-13T18:57:46+00:00 13.02.2009 19:57
Die Kampfszene ist doch für den Anfang ganz gut.
*meint*
Uah! Blut!
Es ist nicht immer praktisch eine lebhafte Fantasie zu haben.
*sich schüttel*
´n bischen fies für Mia, wegen der Wunde.
Das hat sie doch nicht verdient.
Aber die Gefühle haste mal wieder gut geschildert.
Schreib ich das egtl immer?
Von: abgemeldet
2009-02-03T15:31:02+00:00 03.02.2009 16:31
Tolle Kampfszene. Fantastisch beschrieben. du hast wirklich ein Talent für sowas.
Wie du jede einzelne Bewegung beschreibst macht das ganze noch realistischer.
Super Kapi!!!
lg KH
Von:  Hitsuji-chan
2009-01-30T19:33:37+00:00 30.01.2009 20:33
DU bist super! >_<
Wieder mal ein großartiges Kapitel! Ich hab es sehr genossen diese Fanfic zu lesen. :D
Mach ja so weiter! ^.^


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