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A Dream becomes Reality

Wenn der Kampf immer näher rückt...
von

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Part XVII

Hi Leute ^^ Ich weiß, ich brauche dieses Mal lange und es tut mir auch wirklich leid. Ich hatte lange kein KreaTIEF mehr aber diesmal scheint es sich zu rächen -_______- Dieses Kapi entstand vor dem KreaTIEF und es geht ruhiger zu als im Letzten ^^ Es wird diesmal auch etwas mehr über Anna verraten ^^
 

Stop thinking of that! - Yeah, it's okay...

~ A Dream Becomes Reality Part XVII ~
 

„Was ist denn nun schon wieder passiert?!“ Anna stand gerade in ihrem Zimmer und hatte sich eine Jeans und ein ärmelloses Oberteil angezogen, als Cloud mit Mia auf dem Arm hereinkam.

„Kleiner Unfall“, meinte Mia nur als Cloud sie auf Annas Bett absetzte und leicht lächelte. Anna wusste mittlerweile wie sie mit Mia umzugehen hatte, ebenso wie Mia wusste, wie sie mit Anna umzugehen hatte. Die zwei waren ein Herz und eine Seele geworden.

„Großer Unfall.“ Cloud war trocken und ernst wie immer als er vorsichtig das Taschentuch von Mias Auge löste. „Wenigstens blutete es nicht mehr so stark wie auf dem Weg hierher.“
 

Ein tiefes Seufzen ließ beide aufsehen. Anna stand eine Hand in die Hüfte gestemmt, die andere an ihren Kopf gelegt vor ihnen, die Augen geschlossen und den Kopf schüttelnd. „Die wortkarge Katastrophe geht raus und holt mir Verbandszeug und die blonde Katastrophe bleibt still hier sitzen bis ich eine Schale warmes Wasser geholt habe um die Wunde zu reinigen.“

Wäre es möglich gewesen, hätte Mia mit den Augen gerollt. „Ja, ja, die blonde Katastrophe bleibt ja sitzen...“ Wobei sie sich selbst als gar keine so große Katastrophe empfand. Beim Training mit echten Schwertern kam es schon mal vor dass man sich verletzte. Vielleicht nicht so oft wie sie, aber man verletzte sich schon mal.

Cloud ging wortlos aus dem Zimmer um das Verbandszeug zu holen, während Anna ins Bad ging und eine Schale mit warmem Wasser und ein Tuch holte um die Wunde zu reinigen. Ihre eigene Narbe, die der von Squall sehr ähnelte, trug die Kämpferin aus den alten Tagen mit Stolz, auch wenn einige Haarsträhnen in ihr Gesicht fielen und sie teilweise verdeckten. Sie achtete nie penibel darauf ob man sie sah oder nicht sah.

„Will ich wissen was passiert ist?“, frage sie nur als sie sich zu Mia auf das Bett setzte. Das Tuch tauchte sie mit einer Ecke in das Wasser und drehte Mias Kopf so, dass sie gut an die Wunde herankam.
 

Ein leichtes Lächeln legte sich auf Mias Züge: „Das wirst du noch oft genug hören. Von Auron, Sora, Riku und von Leon. Beim Training habe ich mich ablenken lassen, als ich zu den Jungs geschaut habe und hab nicht auf Auron geachtet. Als ich nach hinten ausgewichen bin, bin ich mit der Hand ausgerutscht und wollte mich mit der meiner Schwerthand aus der Gefahrenzone bringen. Doch anstatt aus der Gefahrenzone rauszukommen, habe ich mich direkt hineinmanövriert. Und Aurons Schwert hat mich gestreift. Es war keine Absicht, das weiß ich und das habe ich auch keinem vorgeworfen. Wenn ich besser aufgepasst hätte, wäre das nicht passiert. Es ist also meine eigene Schuld.“ Sie hatte während des Sprechens die Augen geschlossen, damit Anna die Wunde reinigen konnte und biss tapfer die Zähne zusammen als diese nun mit dem desinfizierten Finger über die Wunde strich. Einmal wurde sie so wirklich bis in den letzten Winkel desinfiziert und zweitens konnte Anna so sagen wie schlimm die Wunde war.

„Auron hat aber auch immer Glück. Nachdem ich diese Narbe von ihm bekommen habe, wirst du diese ebenfalls von ihm bekommen. Bei mir war es damals auch meine eigene Schuld. Er trug sein Schwert auf den Rücken und ich sprach ihn überraschend von hinten an. Erschrocken drehte er sich um und ich wurde von der Klinge gestreift.“ Sie lächelte, auch wenn Maria es nicht sah, hörte sie es. „Jedenfalls“, meinte Anna dann weiter, „Hat er sich damals schreckliche Gedanken deswegen gemacht.“ Dann verfiel sie in Schweigen, während sie weiter die Wunde begutachtete.
 

Nach einer ganzen Weile öffnete sich die Tür und Cloud stand zusammen mit Squall in der Tür. Der Blonde hatte den Verbandskasten dabei, während Squall den Blick gar nicht auf Mia richten wollte. Doch Maria lächelte als sie die Augen weiterhin geschlossen hielt: „Die wortkarge Katastrophe ist mit der besorgten Katastrophe zurückgekommen. Hey Jungs, macht euch keinen Kopf, das heilt schon wieder.“

Cloud ging zu den beiden und setzte sich ebenfalls auf das Bett und begutachtete die Wunde. „So schlimm wie es aussah ist es nicht, oder?“ Mit sanften Fingern strich er über die mittlerweile desinfizierte und nicht mehr blutende Wunde.

Anna nickte lächelnd als sie einige Tupfer aus dem Verbandskasten nahm, ebenso einen langen Verband: „Wird schon wieder. Das Augenlied ist nur verletzt nicht durchtrennt und das ist wichtig. Mia hat im rechten Moment die Augen geschlossen, sonst wäre vielleicht wirklich mehr passiert.“ Sie legte die Tupfer auf das geschlossene Augenlied und drückte sie recht gut an, sodass Mia das Auge nicht öffnen konnte. Cloud hielt die Tupfer auf dem Augenlied, damit Anna anfangen konnte sie zu verbinden. „Das sieht jetzt recht schlimm aus, aber in zwei Tagen ist der Verband sicher wieder weg. Und du mach nicht so ein Gesicht, Squall! Nur eine Narbe, okay? So wie bei dir, Auron und mir. Also komm wieder runter und achte in den kommenden Tagen etwas auf sie. Nicht dass sie irgendwo gegen läuft oder runterfällt.“
 

„Ha, ha! Sehr witzig, Anna! Ich hab noch ein Auge mit dem ich sehen kann. Und glaub nicht, dass ich deswegen das Training ausfallen lasse. Soweit kommt das noch. Wegen so einer Lappalie das Training ausfallen lassen. Also wirklich.“ Mia schmollte merklich, auch wenn sie die anderen im Moment nicht ansehen konnte. Sollte Auron wirklich nicht mit ihr trainieren wollen, was sie nicht hoffte, würde sie an ihrer kleinen Erfindung mit Merlin weiterarbeiten. „Wo sind eigentlich die drei anderen? Beim Magietraining mit Merlin?“

„Da habe ich sie zumindest mal hingeschickt. Ich denke aber, dass sie wirklich zu Merlin gegangen sind.“, meinte Squall, der sich nun auch zu den anderen gesellte. Er setzte sich zwar nicht aufs Bett, aber er blieb nahe davon stehen. Sanft strich er Mia über den Kopf: „Du bist echt unmöglich, weißt du das? Ich dachte mir bleibt das Herz stehen...“
 

„Ich dachte das war’s jetzt mit sehen. Siehst du mal, da war unsere Reaktion gar nicht mal so unterschiedlich“, grinste sie nur und fing sich dafür eine Kopfnuss von Anna ein. „Deine Ruhe möchte ich noch mal weg haben, Kleines. So, fertig. Und nun mach dass du hier raus- und nicht so bald wiederkommst.“ Anna knuffte das Mädchen noch mal, diesmal aber sehr vorsichtig und lächelte als die Jüngere ihr linkes Auge öffnete und grinste. „Ich geb mir Mühe, versprochen.“ Anschließend ging sie mit Cloud und Squall aus dem Zimmer und machte sich zusammen mit ihnen auf den Weg zu Merlin.
 


 

„Mia!“ Ein allgemeiner Ausruf von allen Anwesenden ertönte als die drei Kämpfer Merlins Haus betraten. Sora und Riku kamen gleich auf sie zu, doch sie hob nur die Hand: „Schon okay, ich bin in Ordnung und der Verband kommt in zwei, drei Tagen wieder weg. Anna meinte, es würde nur eine Narbe zurückbleiben.“

„Es tut mir Leid, Mia... ich wusste nicht, dass der Kampf...!“, begann Riku doch Mia legte ihm gleich einen Finger auf die Lippen und brachte ihn so zum Schweigen. „Kopf hoch, Riku. Wie gesagt, mir geht es gut also keine Gedanken, ja?“ Dann sah sie sich um: „Wo steckt eigentlich Auron? Ich wollte mit ihm reden.“

Merlin, der sich das Ganze aus sicherer Entfernung angesehen hatte, stand nun auch aus seinem Sessel auf, in dem er immer saß bis alle seine Schüler da waren, und kam auf Maria zu. „Er ist rausgegangen um nachzudenken. Kindchen tu mir bitte den Gefallen und zerstreu seine Sorge.“

Maria nickte nur und sah den alten Magier ernst an: „Das wollte ich ohnehin tun. Zumindest versuchen wollte ich es.“ Damit ging sie schon wieder raus, doch sie drehte sich noch einmal in der Tür um: „Und ihr fangt mit dem Training schon mal an, okay? Sonst überhole ich euch eines Tages richtig weit.“ Und schon begann das Gewusel von Riku und Sora, die nun mit dem Training anfangen wollten und Mia ging mit ruhigem Schritt nach draußen.
 

Nach einigen Momenten fand sie Auron, der es sich auf einer Kiste bequem gemacht hatte und nach oben, in den von Merlin geschaffenen Sternenhimmel sah, der stets über seinem Haus zu sehen war.

„Bevor du was sagst: Der Verband ist nur dazu da, die Tupfer an ihrem Platz zu halten, damit ich mein Auge für ein paar Tage nicht öffne und so die Wundheilung verlangsame.“, erklärte sie als Auron aufsah und schon die Lippen geöffnet hatte um etwas zu sagen. Mit einem leichten Lächeln blieb sie vor ihm stehen. „Hey, das macht nichts, es geht mir gut und ich werde weiterhin ganz normal in die Welt sehen können. Das hat Anna mir versichert.“

„Du verstehst nicht warum ich mir Sorgen mache.“ Auron sah sie noch einen Moment an, ehe er den Blick abwandte. Sie konnte nicht verstehen was in ihm vorging, woher auch? Selbst Anna musste heute noch raten was mit ihm los war wenn sie ihn aufmuntern wollte.

Doch Maria setzte sich neben ihn und sah ebenfalls nach oben. „Doch, ich weiß es. Du hast Anna auch schon unabsichtlich verletzt als sie bei dir war. Du vergisst, dass ich sie fragen kann und ihre Reiseaufzeichnungen von damals habe. Du kannst mir also nicht immer etwas vormachen.“ Sie seufzte tief, ehe sie den Blick wieder zu dem Älteren wandte und ihn besorgt ansah: „Machst du dir Sorgen deswegen? Ich meine es war meine Schuld. Immerhin habe ich die oberste Regel außer Acht gelassen und hab meinen Gegner nicht im Blick gehabt. Also bin ich selbst Schuld und dich und die anderen trifft keine. Einigen wir uns bitte darauf, okay? Ich werde mich auch nicht mehr ablenken lassen, großes Ehrenwort.“
 

„Darum geht es nicht“, meinte Auron und stand auf.

„Worum geht es denn dann? Dass du einmal nicht gesehen hast, was ich vorhabe? Himmel noch mal, Auron, du bist auch nur ein Mensch! Menschen sind nicht perfekt, das hast du mir selbst erst vor ein paar Tagen gesagt. Also halt dich auch an deine Worte!“ Leichte Wut kochte in Mia hoch. Warum verstieß Auron gegen die Worte, die er ihr erst vor wenigen Tagen gesagt hatte?

Der Ältere stellte sich vor sie und legte ihr seine Hand auf die Schulter: „Du verstehst es nicht, weil das niemand verstehen kann der noch am Leben ist. Ich habe... einfach vieles gesehen und erlebt, Mia. Sehr viel mehr noch als das was Anna erlebt und gesehen hat. Ich trage diese Dinge in meinem Herzen da sie mich zu dem gemacht haben was ich bin, aber ich bin auf vieles nicht stolz.“

Maria hatte ihm aufmerksam zugehört und ihn angesehen. Den Blick senkend und Kopf schüttelnd legte sie ihre Hände auf Aurons Arm und drückte leicht zu. „Verdammt Auron... Glaubst du das weiß ich nicht oder kann es mir nicht denken? Ich mag zwar noch jung sein, aber nicht gänzlich unerfahren. Und deswegen machst du dir Gedanken? Dass du vielleicht einmal nicht für uns da sein könntest?“ Sie hob den Blick und betrachtete lächelnd die Züge des Größeren: „Wir wachsen an unseren Aufgaben, Auron, und werden mit jedem Tag besser und auch erwachsener. Unser Charakter bleibt der Gleiche, doch unsere Art ihn zu zeigen wird sich sicherlich ändern. Ich meine, sie mich an!“ Ein Lachen ertönte als sie Aurons Hand von ihrer Schulter nahm und sich drehte, lächelte, soweit es der Schmerz um das Auge herum zuließ. „Von dem kleinen, ängstlichen und einsamen Mädchen ist so gut wie nichts mehr übrig. Und weißt du was? Ich fühle mich pudelwohl dabei! Also bitte...“, sie brach für einen Moment ab und nahm die Hand des Kämpfers sachte in ihre und sah wieder in seine Augen, „Bitte mach dir erst Sorgen um uns, wenn unsere Wunden nicht mehr von Trainingskämpfen stammen, sondern aus dem wirklichen Kampf, in dem es um alles geht. Bitte versprich mir das Auron. Denn solange sie von einem von euch stammen, wissen wir dass uns nichts geschehen wird und dass es keiner absichtlich getan hat und niemand vorsätzlich schuld ist. Okay? Und bitte schau nicht mehr so. Ich werde eine ähnliche Narbe haben wie du und sie ist von dir. Und dieser Tag wird mir immer in Erinnerung bleiben. Und zwar als der Tag an dem ich dich das erste Mal beinnahe besiegt hätte und der Kampf mir den größten Spaß seit dich denken kann gemacht hat.“ Dann ließ sie auf einmal den Kopf hängen. „Oh man... jetzt weiß ich, wie du dich die ersten Tage gefühlt hast als ich noch so ängstlich und einsam war. Ist ja grausig gewesen.“
 

„Das war es nicht.“, meinte Auron und strich ihr nun leicht lächelnd über den Kopf, ohne den Verband zu berühren. „Denn diese Tage haben dich zu dem gemacht was du bist. Und so lange sie dir geholfen haben würde ich sie jederzeit wieder mit dir führen.“ Damit löste er sich von ihr und ging zurück in das Haus.

Etwas verstört sah ihm die Goldhaarige hinterher, ehe sie den Kopf schief legte und eine Hand an die Hüfte legte: „Ich verstehe ihn einfach nicht. Aber das war wohl ein ‚Schon okay, ich mach mir keinen Kopf mehr’ nach Auron - Art. Meinetwegen.“ Sie seufzte leicht, ehe sie sich lächelnd auch wieder auf den Weg in das Haus machte um wenigstens noch ein bisschen etwas von Merlins neuen Anweisungen mitzubekommen. Doch wie sich herausstellte, war das heute Magietraining lediglich zum Training der bisher gelernten Lektionen gedacht.
 

Nach einigen Stunden zog sich Mia von dem Training zurück. Sie war müde und ihre Konzentration hatte stark nachgelassen. Also setzte sie sich zu Auron, der sich ebenfalls zurückgezogen hatte.

Der Ältere sah sie an und lächelte kaum merklich: „Müde?“ Er kannte Maria inzwischen auch schon sehr gut und zog sie sachte etwas näher zu sich. Sie wollte ihm nie auf die Pelle rücken das wusste er, doch er war Anna gewohnt, die auch heute noch oft seine Nähe suchte, wann immer sie ihn allein abfangen konnte. Und sie schaffte es immer ihm auf die Pelle zu rücken. Da war Marias zurückhaltende Art etwas vollkommen anderes. Dass er bei diesen beiden Mädchen eine besondere Rolle einnahm und sie seine Nähe suchten konnte er nicht verstehen.

Maria hingegen lehnte gegen den Schwarzhaarigen: „Und unkonzentriert. Was meinst du, hätte ich es geschafft wenn ich mich nicht hätte ablenken lassen?“ Das interessierte sie sehr, da sie auf Aurons Meinung sehr viel Wert legte. Und wenn dieser nun sagte, dass sie es nicht geschafft hätte, würde sie morgen einen Trainingskampf mit Squall und Cloud fordern. Aber das würde sie auch, wenn er sagte sie hätte es geschafft. Denn nur weil sie Auron auf diesem Level besiegen konnte, hieß das ja noch lange nicht, dass sie ausgelernt hatte.

„Soll ich ehrlich sein?“, wollte er noch von ihr wissen als er sie kurz ansah. Maria nickte entschlossen: „Ich bitte darum.“
 

„Wäre diese Sache nicht dazwischen gekommen hättest du mich mit den nächsten gut gesetzten Hieben besiegt. Im Gegensatz zu anderen bin ich nicht außer Atem wenn ich auf einem niedrigeren Kraftlevel kämpfe. Irgendwann sind meine Reserven einfach verbraucht.“

Er sagte das so gelassen dass sie das gar nicht glauben konnte. Aber sie hatte auch gemerkt dass Auron nicht lügen würde, auch wenn es noch so sehr seinem Ziel dienen würde. Warum sollte er sie also nun anlügen? Richtig, es gäbe absolut keinen Grund. Ein lächeln legte sich auf die Züge der jungen Frau, als sie aufstand: „Dann schraub deinen Level auf die nächsten Tage etwas höher. Schließlich bin ich noch lange nicht am Ende meines Trainings angekommen. Man lernt nie aus.“

Auron wollte schon zu einem Protest ansetzten als Maria zu Merlin ging um mit ihm etwas zu besprechen. Was es war konnte er nicht verstehen, dafür saß er zu weit von ihnen weg. Als Merlin nickte und seine Anweisungen an Sora und Riku wieder aufnahm, verließ sie den Trainingsbereich und zog sich nun vollends vom Training zurück. Auron tat es ihr gleich und verließ das Haus des alten Magiers. Nach einigen Schritten warf er einen Blick zurück zu Merlins Haus und musste leicht lächeln: „Und ich dachte, Mias Freunde damals waren ein verrückter Haufen.“

„Sie schlagen mich und die anderen um Längen, nicht?“, meinte Anna die langsam auf Auron zukam. Auch sie lächelte, da sie wusste woran Auron gerade dachte und noch nicht ausgesprochen hat. „Gräm dich nicht wegen der Sache heute Mittag. Sie nimmt es locker, sehr viel lockerer als ich damals.“

„Wie wahr. Du hast einen Aufstand gemacht als würdest du nie wieder sehen können, dabei hatte dein Auge nicht einmal im Entferntesten etwas abbekommen. Die Kleine ist ein ganz anderes Kaliber als du, Mia. Auch wenn du das nicht hören willst.“ Er ging schon langsam weiter als er mit Anna sprach, die ihm folgte und im gleichen Tempo neben ihrem langjährigen Freund herging. Sicher, hören wollte sie das nicht, denn Maria war auch sehr viel ängstlicher als sie damals. Auch in einigen anderen Dingen war sie anders als sie selbst. Ihr Trainingseifer zum Beispiel. Als sie damals unter Aurons Obhut war, wollte sie lieber bei ihm sitzen als mit ihm zu trainieren. Aber an sich war es auch kein Wunder, dachte sie damals doch alle die sie gekannt hatte, hätten sie verraten. Das war eine dicke Lüge die ihr Malefiz damals aufgetischt hatte. Und sie war dumm genug gewesen um es zu glauben...

Auf einmal holte Auron aus und gab ihr einen lieb gemeinten Hieb auf den Hinterkopf. „Au!!“ Was soll das?!“ Zornig sah sie den anderen an, der sie einfach nur betrachtete. Dann wand er den Blick ab und ging an ihr vorbei: „Hör auf daran zu denken. Trübe Gedanken und die Gedanken an die Dunkelheit ziehen diese an, das weißt du. Gerade bei dir.“

Und er hatte Recht; Annas Schatten begann schon leicht zu wabern und eine Art Eigenleben zu entwickeln.
 

Ein verächtlicher Laut entrann ihren Lippen ehe sie den Blick hob und den künstlichen Sternenhimmel betrachtete: „Es wird wirklich Zeit dass ich zurückgehe. Diese Welt liegt mir in diesem Zustand einfach nicht.“ Sie schloss die Augen und lächelte traurig. Sie war seit 200 Jahren Einsamkeit gewohnt, auch wenn sie damals ihre Tochter und Riku hatte, die bei ihr waren. Aber sie war einfach der Dunkelheit immer näher gewesen als sie es sich eingestehen wollte und als es Riku jemals war. Es machte einen Unterschied, ob man sich der Dunkelheit in kurzer Zeit hingab oder sie sich langsam in das Herz hineinfraß. Und Riku hatte sich damals von ihr lösen können, etwas was ihr bis heute nicht gelungen war. Noch heute konnte man ihren Zustand viel eher bei Dunkelgrau als Hellgrau ansiedeln. Und er wurde leider mit jedem Jahrzehnt wieder eine Nuance dunkler
 

Maria hatte sich derweil in einem kleinen Nebenzimmer eingerichtet in dem sie seit einer ganzen Weile zusammen mit Cid und Merlin an etwas herumbastelte. Es sollte ein Kommunikationsgerät werden, was auch funktionieren sollte, wenn sie in unterschiedlichen Welten waren. Doch noch war es sehr weit davon entfernt zu funktionieren. Zu dritt tüftelten sie schon einige Zeit an dem Hauptteil der Apparatur welcher den Kontakt herstellen sollte. Des Weiteren sollte sich über einen bestimmten Impuls, der vom Kämpfer ausgeht, eine Art Bildschirm vor seinen Augen ausbreiten der ihm genaue Informationen über das Gelände und die Gegner gab. Technisch unbegabt war Mia nicht, aber das ging dann doch über ihr Know-how hinaus; sehr weit hinaus. Doch das Gehäuse konnte sie schon mal im Detail planen und einen Prototypen zusammenbauen.

Die Tür zu dem Zimmer öffnete sich und Cid stand in der Tür: „Schon wieder dabei?“ Seit Mia die Idee vorgebracht und er und Merlin eingewilligt hatten ihr dabei zu helfen, war sie nach dem Magietraining immer hier gewesen, auch wenn es schon spät war. Und auch wenn sie nicht so helfen konnte wie sie wollte, blieb sie und schaute den beiden Älteren über die Schulter. Nicht selten hörte man dann ein „Ach, so geht das!“ oder auch mal ein „Jetzt hab ich’s kapiert. Danke!“ begleitet von einem Lächeln und deutlichem Interesse.

„Ja, ich will das Gehäuse langsam fertig bekommen. Merlin hatte ja gesagt dass er den Kern schrumpfen und dem Gehäuse anpassen kann.“ Lächelnd sah sie Cid an, nachdem sie sich umgedreht hatte und lehnte sich dann seufzend und mit geschlossenen Augen zurück: „Maan... Ich dachte nicht, dass das so eine Kleinarbeit wird als mir das durch den Kopf gegangen ist. Tut mir Leid, dass ich damit angekommen bin.“

Cid setzte sich neben sie auf den bereits vorbereiteten Stuhl und sah sich Mias bisherige Arbeit an: „Das war eine großartige Idee, also gibt es auch nichts zu entschuldigen. Außerdem geht es ja immer wieder ein ganzes Stück weiter, nicht?“

„Das schon, aber trotzdem. Kann man das bisher so lassen?“, wollte sie wissen als sie den Älteren ansah und seinem prüfenden Blick folgte. Es war nicht groß, aber das sollte es auch nicht sein. Die Idee war Folgende: Das Gehäuse war wie ein Ohrenschützer konzipiert, der sich der Ohrmuschel des jeweiligen Trägers anpassen und so einen sicheren Halt haben sollte. Mit einem Befehl sollte dann die Kommunikation gestartet werden und zwischen Einzelgespräch und Konferenz entschieden werden. Über einen stimmlichen Befehl sollte auch der Bildschirm gestartet werden, der sich dann im Sichtfeld ausbreiten sollte. Des Weiteren sollte es auch eine Aufnahmefunktion geben und die Aufnahmen könnten dann nach Mias Idee auch unter den einzelnen Personen hin und her geschickt werden. Die Idee an sich war auch klasse, nur in der Umsetzung haperte es.
 

Der Blonde gab ihr das Gehäuse wieder: „Sehr robust ist es schon mal und auch nicht so groß. An sich wirklich gut, fehlt nur noch das Innenleben. Jetzt sehen wir erst mal zu, dass wir es überhaupt zum Laufen bekommen, die Feineinstellungen können wir dann ja noch anschließend vornehmen.“

So werkelten die beiden noch eine ganze Weile herum, bis auch Merlin dazu kam und ihnen mit seiner Magie zu helfen versuchte.
 

Ziemlich spät erst verabschiedete sich Mia von Merlin und Cid und machte sich auf den Weg zurück zum Hotel. Dadurch dass sie auf dem rechten Auge im Moment nichts sah war sie vorsichtiger als sonst und beobachtete ihre Umgebung noch sehr viel genauer und vertraute auch auf ihr Gehör. Nach einiger Zeit drehte sie sich lächelnd um: „Auch wenn ich auf einem Auge nichts sehe, laut seid ihr zwei wie fünfzehn... Elefanten!“ Riku und Sora traten aus einem Schatten hervor. „Fünfzehn Elefanten? So leise sind wir?“, wollte Sora wissen als er sich am Hinterkopf kratzte. Sie gingen gemeinsam auf Mia zu und zu dritt gingen sie durch die Stadt

„Was macht ihr zwei so spät noch hier draußen? Noch dazu ohne Schwert.“ Es schwang kein Vorwurf in Mias Stimme mit als sie die beiden abwechselnd ansah. Ob sie mit den Heartless und Nobodies auch so fertig wurden war keine Frage. Durch ihr Training hatte jeder von ihnen eine beachtliche Muskulatur aufgebaut. Nicht so dass sie wie Bodybuilder wirkten, aber ihre Körper schienen durchaus kräftig.

„Eigentlich wollten wir nur ein bisschen die Sterne betrachten, aber du warst noch nicht zurück und auch Leon und Cloud sind im Hotel. Da dachten wir, wir gehen noch mal zu Merlin und schauen wo du steckst.“, erklärte Riku als er Mias Blick auswich.

Diese musste lachen: „Jetzt beruhige die doch mal wieder Riku. Das ist nur eine Schramme und wird heilen. Anna meinte in zwei Tagen könnte der Verband doch schon wieder runter. Also kein Grund um sich den Kopf zu zerbrechen oder sonstiges in der Art, okay?“

Riku nickte leicht und die drei gingen zusammen zum Hotel zurück. Anna verbot ihr an diesem Abend jegliches Training, damit die Wunde wenigstens eine Nacht Zeit hatte zu heilen zu beginnen. Mit Squall und Cloud machte sie sich einen gemütlichen Abend im Speisesaal.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-03-05T18:29:15+00:00 05.03.2009 19:29
Mia geht´s gut! ^^
*ihr ein Stein vom Herzen fällt*
Das Augen wird sich erholen? Das ist toll.
Die Idee mit diesem Gerät -wie willst du es nennen?- finde ich geil.
Erinnert mich momentan etwas an eine Hightechspionageausrüstung.
Die können doch auch ´nen Bildschirm vorm Auge machen, hören und alles mögliche damit machen. Naja, außer putzen und bügeln vllt. XD
Mal wieder ein tolles Kapi.
lG Sil
Von:  Lunasera
2009-03-05T13:14:47+00:00 05.03.2009 14:14
Das Kappi ist echt klasse, ich hoffe, du machst bald weiter.
Du schreibst echt toll, lass dir bloß nichts anderes sagen.^^
Liebe Grüße
Lunasera
Von:  Hitsuji-chan
2009-03-04T20:16:07+00:00 04.03.2009 21:16
Das war ein sehr lange sund interessantes Kapitel gewesen! *_*
Ich mag deinen Schreibstil, so wie er ist!
Mach ja schnell wieter! Ich will mehr erfahren! :D


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