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Drachenprinz

von

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Die Zugfahrt Teil 2

Die Zugfahrt Teil 2
 

Raziel fing nach einiger Zeit, die der Zug nun schon unterwegs war, wieder an zu sprechen. „Alexander, weißt du schon, wie du dich den anderen Menschen gegenüber verhalten willst?“ „Hm, nein, weiß ich noch nicht. Aber ich muss ehrlich sein, ich werde wohl vorsichtig sein müssen. Dadurch, dass ich die Illusion meines alten Ichs über mir trage, werde ich nicht normal behandelt werden!“
 

Flashback

Ca. ein halbes Jahr zuvor.

Wie jeden Morgen saßen alle drei Drachen am Frühstückstisch. Sie unterhielten sich gerade darüber, was sie für den Tag geplant hatten, als plötzlich ein Phönix vor ihnen auftauchte. Dillon erschreckte sich heftig, denn so plötzlich, wie das Tier erschien, konnte er die Tassen mit den Getränken nicht mehr in Sicherheit bringen und sie fielen um. Seine Kleidung wurde besonders in Mitleidenschaft gezogen.

Alexander auf der anderen Seite musste belustig lachen, denn er hatte kurz vor der Ankunft des Wesen eine Veränderung im Magiegefüge des Raums bemerkt, dadurch konnte er sich rechtzeitig schützen.

Nun allerdings sahen alle Anwesende auf den Feuerphönix. „Wer bist du? Was machst du hier? Wer hat dir gestattet hier einzudringen?“, fragte Kanan ein wenig ungehalten. Anscheinend war das magische Wesen genauso überrascht wie die anderen, denn er erwiderte völlig verblüfft, *Ihr seid ja Drachen…! Ähm, ich suche jemand und laut meinem Gefühl soll derjenige genau hier zu finden sein. Da ich die Umgebung nicht kannte, konnte ich leider nicht steuern, wo ich lande*, entschuldigte er sich bei dem Goldhaarigen. „Schon okay, nichts, was man mit ein wenig Magie nicht wieder verschwinden lassen kann“, äußerte Alex. Und mit einem Wink seiner Hand war die Kleidung seiner Väter wieder sauber und die Getränke in den Tassen, auch der andere Dreck wurde gereinigt.

„Wen suchst du denn?“, erkundigte sich nun der Silberhaarige, der sich sicher war, dass das Tier nichts Böses wollte. *Ich soll einem gewissen Harry Potter diesen Brief überreichen*, erklärte der andere nun dabei auf sein Bein deutend. „Harry Potter? Hm…nein, den kenne ich nicht… Das sind meine Eltern Dillon und Kanon Dracien und ich bin übrigens Alexander, ihr Sohn.“ Dabei zeigte er der Reihenfolge nach erst auf seinen goldhaarigen Dad, dann seinen schwarzhaarigen Pa und schließlich auf sich selbst. *Das kann nicht sein, mein Gefühl trügt mich nicht, hier, in diesem Raum, muss Harry Potter sein!*, meinte das magische Wesen entschieden. *Oh, Verzeihung, ich bin übrigens Fawkes*, stellte nun auch er sich vor.

Die drei Drachen sahen sich an und überlegten. Sie selbst kannten keine Person namens Harry Potter, aber sie wussten, dass Phönixe einen ausgeprägten Spürsinn hatten. Wenn sie etwas suchten, dann fanden sie es in den meisten Fällen auch.

Plötzlich versteifte sich Kanan, seine Augen weiteten sich, danach schaute er kurz zu seinem Sohn und wollte dann zögerlich wissen, „Hat er zufällig schwarze, strubblige Haare und strahlende grüne Augen?“ *Ja, so müsste er aussehen. Also kennt ihr ihn doch! Wo ist er? Ich muss ihm den Brief überreichen.*

Alex sah überrascht zu seinem Pa. Er war sich sicher diese Person noch niemals gesehen zu haben. Doch bei Dillon hatte es Klick gemacht, auch er sah nun zum Jüngsten in der Runde.

Der schwarze Drache fing nun an zu erklären, damit auch Fawkes verstand, was passiert war. „Harry Potter gibt es nicht mehr! Wir beide, mein Ehemann und ich, haben vor rund 10 Jahren ein Baby im Müll gefunden. Es schien niemandem zu gehören und da sich auch niemand um es kümmerte, haben wir den Kleinen mitgenommen. Vor ungefähr 7 Jahren haben wir dann eine Universaladoption vollzogen. Das Baby wurde nun vollständig unser Sohn, mit allem drum und dran, außerdem gaben wir ihm offiziell den Namen Alexander Dracien… Nach deiner Beschreibung dieses Harry Potters und da ich vermute, er sollte ungefähr so alt sein wie Alex, ist wohl er die gesuchte Person!“

Der Phönix schaute nun völlig verblüfft auf den Jüngsten im Raum. *Das ist eine Überraschung… Nun denn, hier ist der Brief meines Herrn.* Bei der Nennung des Wortes erschauderte das Tier kurzzeitig. Er mochte Dumbledore nicht mehr, dieser hatte sich in den letzten Jahren geändert. Er war nicht mehr der gütige Mensch, den er als wert erachtet hatte, sein Besitzer zu werden. Nun war er machthungrig, gierig und versuchte seinen Willen mit aller Gewalt durchzusetzen. Aber der Phönix konnte das niemandem erzählen. Er war gebannt worden, fast sofort als der andere sich begann zu ändern.

Das Tier seufzte und sprach dann weiter. *Auch wenn du im Grunde nicht mehr Harry bist, so ist die Nachricht doch für dich!* Damit überreichte Fawkes dem Silberäugigen den Brief. *Eigentlich bin ich auch nur der Überbringer, weil unsere Posteulen dich nicht finden konnten. Aber wie ich vermute, sind wir nicht mehr in der Menschenwelt, da ist das auch kein Wunder.*

„Also heißen meine richtigen Eltern Potter…? Weißt du, warum sie mich nicht wollten?“ Der Silberdrache verspürte keinen Groll gegen sie, denn er hatte liebevolle Ersatzväter bekommen, die sich ohne wenn und aber um ihn gekümmert hatten. Er hatte nichts missen müssen. Trotzdem wüsste er schon gerne den Grund, warum er ‚weggeworfen’ wurde.

Fawkes sah Alex lange an, bevor er begann zu erzählen. *Deine Eltern hießen Potter, Lily und James Potter um genau zu sein. Die beiden hätten dich niemals weggegeben. Aber sie wurden getötet, als du etwa ein Jahr alt warst. Mein Gebieter nahm dich mit sich, um dich dann bei der Schwester deiner Mutter unterzubringen. Dort solltest du dann in Sicherheit vor dem Mörder deiner Eltern sein, denn auf dem Haus deiner Verwandten lag ein Blutschutz… Allerdings, wie es scheint, wollten diese dich nicht haben, vermute ich mal. Ich kann dir nichts Genaueres sagen, nur mein Meister wusste, wo du warst. Er sagte es niemandem, damit niemand die Bösen zu dir bringen konnten.* Er sagte zwar nicht alles, aber im Grunde reichte es auch schon, was er preisgegeben hatte. *Nun denn, ich mach mich mal auf den Weg. Ich hoffe, wir sehen uns wieder. Auf wieder sehen, Kanan, Dillon und Alex.* Mit einem Feuerstrahl war Fawkes wieder so schnell verschwunden, wie er aufgetaucht war.

Keiner konnte schnell genug reagieren, bevor der Phönix verschwand.

Nun saßen sie alle ziemlich bestürzt am Frühstückstisch.

Alexander war der erste, der wieder sprach. „Sie wurden getötet? Warum? Was haben sie getan? Ich versteh das nicht… Wieso ist Fawkes jetzt gleich abgehauen, ich hatte noch so viele Fragen.“ Dillon stand auf, kam zu seinem Sohn und nahm ihn liebevoll in die Arme. Er hatte Tränen in den Augen, wie dieser auch. Er konnte es nicht fassen, Alex’ Eltern starben, bevor sie beide den Kleinen fanden. Sie waren keine verachtenswerten Menschen gewesen. Dafür aber diese Verwandten, bei denen ihr Sohnemann danach gelandet war. Anscheinend waren sie es, die den Kleinen nicht haben wollten.

Auch in Kanans Augen schimmerte es leicht, aber er riss sich zusammen. Er musste jetzt stark sein, für sie alle. Er nahm sich im Stillen vor ein paar seiner besten Leute auf den Namen Potter anzusetzen. Vielleicht konnten diese ein bisschen mehr erfahren.

„Kommt, meine beiden Schätze, beruhigt euch. Wir finden schon heraus, was damals passiert ist, versprochen“, versicherte der Schwarzhaarige. Er ging nun auf sie zu und streichelte den beiden über den Rücken. „Alex, Kleiner, mach doch mal den Brief auf. Was steht denn da drinnen?“, versuchte er ihn auf andere Gedanken zu bringen.

Der Jüngste wurde langsam ruhiger. Die Anwesenheit seiner Väter half sehr dabei, er war so glücklich sie zu haben. Nun nahm er das Schreiben in die Hand und begann ihn laut vorzulesen, denn er wollte keine Geheimnisse vor seinen Eltern haben.
 

Sehr geehrter Mr. Potter,

wir sind erfreut, ihnen mitzuteilen, dass sie an der Hogwarts- Schule für Magie und Zauberei aufgenommen wurden. Direktor der Schule ist Albus Dumbledore (Inhaber vom Orden des Merlin erster Klasse).

Das Semester beginnt am ersten September. Wir erwarten ihre Eule mit einer Zusage bis zum 10. August.

Anbei findet sich eine Liste der nötigen Bücher und Ausrüstung.
 

Mit freundlichen Grüssen
 

Minerva McGonagall

Stellvertretende Direktorin


 

Als Alex fertig mit Vorlesen war, sah er zu seinen Eltern. Was sollte er nun mache?

Flashbackende
 

Sie hatten sich damals eine ganze Weile über die Vor- und Nachteile des Schulbesuchs in der Menschenwelt unterhalten. Sie kamen aber zu keinem Ergebnis.

Sein Pa hatte noch am selben Tag ein paar Untergebene beauftragt, so viel wie möglich über eine Familie namens Potter herauszufinden. Sie sollten alle Mittel dafür nutzen, die sie für angemessen hielten.

2 Wochen später kamen die Ergebnisse. Es war erschütternd, was die Draciens erfuhren! Die Potters wurden von einem Massenmörder getötet und das Kind hatte man auf ein Podest gestellt, ohne je etwas von ihm gesehen zu haben. Wie es aussah, betete man den Namen Harry Potter geradezu an. Allerdings interessierte sich niemand für den momentanen Zustand des Jungen, denn es war nicht mal bekannt, dass er nicht mehr bei seinen Verwandten lebte. So wie es aussah, erwartete man jetzt, dass das Kind das Leben der Menschen in England wieder in Ordnung brachte, denn es hatte ja diesen Todesfluch überlebt.

Sein Dad wäre beinahe ausgerastet, als er dies alles hörte. Er meinte, Menschen waren ja schon immer schwach, sie wollten sich nie selber die Hände schmutzig machen. Irgendjemand würde das schon für sie erledigen. Und in diesem Fall sollte das halt ein Junge von im Augenblick mal gerade 11 Jahren tun. Er konnte so etwas nicht nachvollziehen.

Schließlich kamen sie zu der Diskussion zurück, ob Alex in die Menschenwelt gehen sollte und wenn ja, auf welche Art und Weise.

Letztendlich war es der schwarze Drache, der entschied, dass es gut für den Kleine war diese Erfahrung zu machen. Es würde ihm gut tun, zu wissen, wie die Menschen waren, wie diese andere Wesen oder ihre eigenen Mitmenschen behandelten. Als späterer König müsste er lernen andere einzuschätzen. Außerdem konnte er durch den Sonderstatus in der anderen Welt feststellen, wie es war, besonders behandelt zu werden, denn schließlich würde es ihm später auch so gehen. Auf sich allein gestellt, müsste er herausfinden, wem er Freundschaft anbieten könnte oder wem er nicht vertrauen sollte. Und ein weiterer wesentlicher Punkt wäre, etwas über seine Eltern zu erfahren. Der Schwarzhaarige meinte, obwohl sie beide jetzt die Väter des Silberhaarigen waren, sollte er mehr über seine echte Mutter und seinen echten Dad erfahren. Wer sie wirklich und was für Menschen sie waren.

Um das alles zu ermöglichen, sollte er nicht mit seinem natürlichen Aussehen in die andere Welt gehen, damit würde sofort jeder wissen, dass er ein magisches Wesen war. Die Untergebenen hatten ein Bild von James und Lily Potter mitgebracht, außerdem hatten sie ja auch noch das Aussehen des Babys in Erinnerung, daraus schufen sie eine ihrer Meinung nach perfekte Illusion. Niemand würde daran zweifeln, dass der Jüngere Harry Potter wäre.

Sein anderer Dad war nicht so begeistert, aber das lag vor allem daran, dass er sein Kind aus seiner Reichweite geben musste. Wenn Notfälle passierten, konnte er nicht sofort da sein und seinem ‚Baby’ helfen. Dem ungeachtet sah er genauso ein, dass es für Alex Entwicklung nur Vorteile brachte.
 

„Hey, du, Alexander, träum doch nicht die ganze Zeit. Worüber hast du denn diesmal nachgedacht? Ich muss schon sagen, du bist heute schon den ganzen Tag so in dich gekehrt. Willst du darüber reden“, fragte der Lichttiger seinen Gefährten mit interessierter Stimme. „Ach, Raziel, ich hab gerade daran gedacht, wie meine Väter und ich erfahren haben, wer ich vor der Adoption war. Ich muss sagen, wenn ich darüber nachdenke, bin ich froh mit meinen Eltern in Esandra die letzten Jahre gelebt zu haben. Ich glaube, hier in der Menschenwelt hätte ich nicht so viel Ruhe und Liebe bekommen… Außerdem muss ich an Dad denken, er war nicht gerade begeistert, als wir uns für die Zaubererschule entschieden haben.“

„Hör mir bloß mit Dillon auf! Bevor wir los sind, hatte er mir noch einen ellenlangen Vortrag gehalten, worauf ich alles achten, dass dir ja nicht passiert soll und so weiter. Mein Gott, er hat mir sogar gedroht mich als Fellvorleger vor den Kamin zu legen, sollte dir auch nur ein Haar fehlen… Mann oh Mann, als würde ich das zulassen. Also ehrlich, wer ist hier der Lichttiger, er oder ich“, brummte die Großkatze.

„Ha, ha, ha…so kenn ich ihn. Du darfst ihm nicht böse sein, er macht sich nur Sorgen. Das weißt du doch.“ Daraufhin kraulte Alex Raziel erstmal kräftig hinter dem Ohr, der Lieblingsstelle von ihm. Prompt bekam er auch ein tiefes Schnurren zurück.

So verbrachten sie zu zweit in Ruhe den Rest der Zugfahrt. Kurz vor dem Ziel legte der Silberhaarige wieder die Illusionen über den anderen und sich und verwandelte das Abteil in den Urzustand zurück.

Als der Hogwarts- Express anhielt, sie sich schließlich aufmachten und den Zug verließen, dachte der nun wieder in Harry Potter Verwandelte, ‚Auf in ein neues Abenteuer!’
 

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Anm.: Gewöhnt euch nicht an tägliche Updates!!!!!!!! ;-)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DarkEye
2008-05-03T13:11:25+00:00 03.05.2008 15:11
boa... coole FF!
mach ganz schnell weiter so
und schreib mir wenns weitergeht
dark
Von:  Carinchen1982
2008-05-03T11:31:01+00:00 03.05.2008 13:31
Hallo!
Ich verfolge deine Story auf ff und hab entdeckt, dass du auch hier postest. Also schnell auch hier ein Kommi hinterlassen. *gg*
Finde deine Story super und freu mich auf die Fortsetzung.
LG Rina


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