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Drachenprinz

von

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Die Zugfahrt Teil 1

Die Zugfahrt Teil 1
 

Harry ging ganz ruhig und selbstsicher auf den roten Hogwarts- Express zu. Als klar wurde, dass er für die nächsten 7 Jahre in der Menschenwelt zur Zauberer-Schule gehen sollte, hatte er sich versucht so gut es ging vorzubereiten. Er wollte schließlich nicht als Schwachkopf bekannt werden. In seinen Recherchen hatte er sich natürlich auch über alles, was mit der Schule zu tun hatte, informiert. Ein wirklich interessantes Detail war dabei dieser Zug. Er soll angeblich schon seit mehreren Jahrhunderten zwischen London und Hogsmeade, seiner Haltestelle, hin und her fahren und dabei die Schüler transportieren. Der Schwarzhaarige musste zugeben, er war beeindruckt. Dieses Gefährt war nun wirklich ziemlich groß und imposant.

Als er nach einiger Zeit endlich den Blick auch mal wieder über die Umgebung schweifen ließ, entdeckte er, wie viele Kinder hier waren, die von ihren Eltern verabschiedet wurden. Ein kurzer wehmütiger Stich durchfuhr ihn, weil seine Eltern leider nicht mit her konnten. Sie hatten eine große Versammlung mit einigen anderen magischen Wesen. Aber sie hatten versprochen sich am Abend zu melden und ihn nach seinen Eindrücken zu fragen.

Ein kurzer Stups und ein leichtes Lecken an seinen Fingern brachten ihn wieder zurück in die Wirklichkeit. „Du hast recht, Raziel, ich sollte nicht traurig sein. Ich sehe sie ja heute Abend wieder, aber ich bin nun mal das erste Mal wirklich weit weg von ihnen. Da bin ich schon ein wenig traurig. Aber ich gelobe Besserung… Pa meinte ja auch immer schmunzelnd, dass ich in der Menschenwelt neue Erfahrungen machen soll, damit ich später weise zurückkomme“, lächelte er die kleine Katze an. Diese maunzte kurz und begab sich dann mit ihrem Herrchen auf direktem Weg in den Zug.

Harry suchte sich gleich am Anfang ein Abteil. Er hatte Glück, er fand eins und beschlagnahmte es dann für sich. Als er hinter sich die Tür schloss, versiegelte er sie auch gleichzeitig. Nun war niemand aus der Menschenwelt mehr dazu in der Lage dieses Abteil zu öffnen, geschweige denn zu betreten.

Als der Schwarzhaarige sicher war, dass auch keiner mehr von außen in den Raum sehen konnte, nahm er seine Illusion von sich und seiner Katze. Nun stand dort an der Stelle, wo zuvor noch Harry Potter, in der Zauberwelt auch unter dem Namen der Junge-der-lebt bekannt, gewesen ist, ein gleichgroßer silberhaarige Junge. Dieser hatte auch silberne Augen und ein äußerst androgynes Gesicht, das dennoch leichte markante Züge aufwies. Seine Haut war um einiges heller geworden, fast perlmutweiß.

Der Junge blickte jetzt zu seiner ehemals kleinen getigerten Katze. Nun konnte man sehen, was sich hinter ihr in Wirklichkeit versteckte. Ein großer Tiger, genau genommen ein Lichttiger. Die nicht mehr kleine Katze hatte nun eine Schulterhöhe von mindestens 1,50 m. Er war immer noch schwarz weiß gestreift, aber seine vormals grünen Katzenaugen waren nun schwarz mit weißen Sternen. Lichttiger existieren in dieser Welt nicht, sie wären zu sehr gefährdet, da ihre Körperteile und inneren Organe sehr gut für Zaubertränke zu gebrauchen wären. Es hätte eine große Jagd wie bei den Basilisken auf sie gegeben, denn die Menschen nahmen von Natur aus keine Rücksicht auf Tiere. Diese Tigerart benutzt nur weiße Magie, aber dafür war diese deutlich stärker als bei gewöhnlichen Magiern. Die Lichttiger suchten sich einen Partner bzw. Herrchen schon ziemlich früh, um ihn dann bis zu dessen Tod zu begleiten, denn ihr Lebensalter orientierte sich an dem des Partners. Ihr Lebensinhalt, wenn man es profan sagen wollte, war es, ihren Gefährten zu beschützen, deshalb versuchen sie auch immer in der Nähe von ihnen zu bleiben.

Harry drehte sich nun einmal im Abteil um und ließ die Sitzbänke mit einer Handbewegung verschwinden. Anschließend beschwor der Silberhaarige eine Decke, auf der sich Raziel niederließ. An ihn kuschelte sich der Silberäugige. „Wie soll ich dich eigentlich jetzt nennen, das hast du mir nicht gesagt?“, brummte der Tiger. „Ich werde immer Alexander für dich sein, egal was für eine Illusion ich hier trage. Dad meinte, wenn ich mein altes Aussehen hätte, würde ich vielleicht ein bisschen mehr über meine Vergangenheit erfahren können, deshalb trage ich diese Harry Potter- Illusion. Außerdem sollten meine Eltern auch auf Hogwarts gewesen sein. Ferner wäre ich in der Menschenwelt mit meinem jetzigen Aussehen nur aufgefallen, es soll schließlich niemand wissen, dass ich kein Mensch mehr bin“, erwiderte Alexander. Raziel schaute nachdenklich auf den Kleineren hinab. „Bereust du es, dass du nun nicht mehr menschlich bist?“, fragte er vorsichtig. „Nein, nicht im Geringsten. Ich liebe Pa und Dad, sie sind wundervolle Eltern und ich möchte sie nicht missen. Meine richtigen Eltern hätten sich nicht besser um mich kümmern können“, entgegnete der Silberäugige.
 

Flashblack:

Der Kleine Alexander, so hatten die beiden Männer sich entschieden, ihn zu nennen, war ein aufgewecktes Kerlchen. Er hielt seine 2 Väter ganz schön auf Trab. Seit er nun endlich gehen konnte, war sein liebster Zeitvertreib das Schloss seiner Eltern zu erkunden. Die beiden waren deshalb oft dabei zu sehen, wie sie selbst das Gebäude durchstreiften, auf der Suche nach ihrem Kind. Aber trotz der regelmäßigen Nervenzusammenbrüche liebten die beiden den kleinen Racker. Weder Kanan noch Dillon bereuten es ihn mitgenommen zu haben. Alexander gehörte zu ihnen. Und am heutigen Tage sollte es nun auch offiziell gemacht werden. Alexander war nun 4 Jahre und schließlich kräftig genug für eine Universaladoption.

Dillon lief im Raum auf und ab, in 1 Stunde sollte es soweit sein. Er war aufgeregt und besorgt zugleich. Natürlich wollte er den Kleinen zu seinem eigenen Sohn machen, ihn nicht mehr hergeben müssen, aber es könnte so vieles schief gehen. Eine Universaladoption war immer riskant, aber trotzdem in ihrer Welt die meist genutzte. Durch diese Adoption würde das Kind wirklich zum Kind der neuen Eltern. Es würde das Blut der beiden Elternteile aufnehmen und dieses würde sich zum neuen Blut des Kindes wandeln, das gleiche passierte mit dem Aussehen und der Magie. Aber gerade das war in ihrem Falle besonders riskant.

„Liebling, beruhig dich“, sprach Kanan einfühlsam auf seinem Ehemann ein. „Es wird alles gut werden, du wirst sehen. Und danach gehört uns der Kleine voll und ganz. Falls seine Eltern irgendwann doch noch mal Anspruch auf ihn erheben wollen, hätten sie keine Berechtigung mehr. Er wäre dann unser Sohn“, erklärte er erneut das, was sie im Grunde beide wussten.

„Ich weiß, aber es kann ihm was passieren. Wenn wir die Universaladoption vollziehen, wissen wir nicht, was geschieht. Wir gehören zu den mächtigsten Drachenrassen, die es gibt. Du bist ein schwarzer Drache und ich ein Goldener. Im Grunde gibt es in unserer Welt nichts Stärkeres, in der Menschenwelt erst recht nicht. Wir wissen nicht, was mit Alexander geschieht bei so viel Macht“, murmelte der Goldäugige niedergeschlagen. „Was ist, wenn er stirbt. Ich liebe ihn, für mich ist er schon unser Sohn, ich will ihn nicht verlieren“, äußerte er.

„Schatz, das will ich doch auch nicht, ich liebe ihn doch auch. Außerdem bin ich mir sicher, er schafft das. Aber du weißt, dass es sein muss. Es ist ja nicht nur die Möglichkeit, dass man ihn uns wegnimmt. Du weißt, ich will auch, dass er unser Nachfolger wird. Ich bin mir sicher, er würde ein guter König werden, denn wir werden ihn mit den Wertvorstellungen unserer Welt aufwachsen lassen“, sagte der Größere. Das war ein weiterer Punkt für die Adoption. Kanan und Dillon Dracien waren die Herrscher über Esandra, eine Welt, die neben der Menschenwelt existierte. In ihr lebten nur magische Wesen. Die meisten von ihnen hatten aber eine menschliche Gestalt. Dieses Land wurde seit jeher von Drachen regiert und genauso kamen diese Drachen immer aus der Familie Dracien. Nun sollte ihr Sohn nach ihnen diese Herrschaft übernehmen, aber dafür musste er auch ein Drache werden und das konnte er nur mit der Universaladoption. „Es wird alles gut gehen, ganz bestimmt.“

1 Stunde später hatten sich die 3 im Ritualraum des Schlosses eingefunden. Jeder von ihnen durfte nur ein schwarzes Leinentuch tragen, damit sollten sie beweisen, dass nur die Personen selber wichtig waren und nicht ihre Macht oder Stellung. „Alex, Kleiner, du weißt doch noch, was wir gestern mit dir besprochen haben, nicht wahr?“ „Ja, Dad, heute werde ich euer Sohn, ganz und gar. Ich werde mich verändern und dann kann niemand mich euch mehr wegnehmen… Mhm, was war da noch…? Ach ja, es kann wehtun. Pa, tut es doll weh? Kommt ihr dann wie immer pusten, dann ist es bestimmt bald wieder heile!“, antwortete der kleine Bub auf die Frage von Dillon. „Alex, es wird diesmal ein wenig länger wehtun, aber wir bleiben hier, versprochen“, gab Kanan zu. „Ich mag Aua nicht, aber wenn ihr da bleibt… Na gut, ich mag auch nicht weggeholt werden“, meinte der noch Schwarzhaarige.

Alle drei begaben sich zur Mitte des Raumes in einen Runenkreis. Die Symbole darin waren schon sehr alt. Alexander stellte sich direkt im Mittelkreis, Kanan links und Dillon rechts davon. Anschließend baten die beiden Erwachsenen den Kleine die Augen zuzumachen, bis sie wieder erlaubte sie zu öffnen. Als Alex die Anweisungen befolgt hatte, holte der Schwarzäugige ein Ritualdolch aus seinem Mantel. Damit schnitt er sich in sein Handgelenk. Ein bisschen Blut tropfte er in einen Kelch und ein paar Tropfen liefen auf den Ritualkreis, in dem der noch Grünäugige stand, dabei murmelte Kanan ein paar Worte in der Sprache der Drachen. Anschließend übergab er alles an seinen Partner, der das gleiche tat. Dann durfte der Kleine seine Augen wieder öffnen und musste das Blut seiner zukünftigen Väter aus dem Kelch trinken. Während er trank, sprachen die zwei Drachen das Adoptionsritual. „Wir, die Herrscher über Esandra, wollen dieses Kind, Alexander Dracien, zu unserem Kind machen. Er soll von nun an zu unserer Familie gehören, unser Blut, unsere Macht und unser Aussehen in sich tragen. Wir wollen ihn von nun an als seine Eltern schützen und helfen mit seinen Problemen fertig zu werden. Wir bitten die Mächte die Adoption zu vollziehen.“

Plötzlich schrie Alexander auf, danach krümmte er sich zusammen und wurde in ein helles Licht gehüllt. Weder Kanan noch Dillon konnten etwas erkennen, bis mit einem markerschütternden Schrei das Licht verschwand. Das Ritual war zu Ende. Der Goldäugige lief sofort auf seinen jetzt offiziellen Sohn zu und umschlang ihn mit seinen Armen. Er wog ihn hin und her, sprach immer wieder beruhigende Nichtigkeiten, bis Alexander still wurde.

Er hatte eine ganze Weile geweint, denn der Schmerz war wirklich schlimm gewesen. Er schaute nun auf, direkt in die Gesichter seiner Eltern. Die blickten ihn erstaunt an. „Seid ihr jetzt ganz in echt mein Pa und Dad?“, wollte er mit immer noch zitternder Stimme wissen.

„Ja, mein Sohn, das sind wir jetzt. Niemand kann dich uns mehr wegnehmen! Außerdem bist du von nun an was ganz besonderes!“, äußerte der Schwarzäugige ein wenig ehrfurchtsvoll. Er besah sich seinen kleinen Racker, wie er ihn liebevoll nannte, genauer. Dieser hatte silberne hüftlange Haare, silberne Augen und eine deutlich hellere Haut.

„Ich bin besonders? Wieso?“, fragte dieser interessiert. „Mein kleiner Schatz, du weißt, dass dein Dad ein goldener Drachen ist und ich ein Schwarzer, nicht wahr?“ Als der andere nickte, sprach er weiter. „Nun, du bist jetzt auch ein Drache, um genau zu sein, du bist jetzt ein Silberdrache!“

Flashbackende
 

Alexander konnte sich noch gut an den Tag der Adoption erinnern, ja, damals fing sein Leben endlich neu an. Seine Eltern erklärten ihn dann, was es mit den Silberdrachen auf sich hatte. Diese kamen selbst in Esandra nur sehr selten vor. Um es präziser auszudrücken, der letzte starb vor mehr als 500 Jahre. Die Silberdrachen waren noch um einiges stärker als die schwarzen bzw. goldenen Drachen. Ihre Macht kam direkt aus der Urmagie. Sie lebten mit dieser in einer einzigartigen Symbiose, sie nahmen und gaben auch wieder zurück, deshalb gab es für sie auch keine schwarze oder weiße Magie. Im Grunde benutzen sie beide Arten. Jeder Silberdrache wurde von den magischen Wesen verehrt, denn sie lebten mit der Natur im Einklang. Sie konnten Magie erspüren, sie formen und sie bitten ihre Wünsche zu erfüllen. Niemand stellte sich ihnen in den Weg.
 

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Anm.: Solange Harry seine Tarnung nicht aufgibt, werde ich immer zwischen Harry und Alexander hin und her wechseln. Ich weiß, dass wird zeitweise ein wenig verwirrend, aber meiner Meinung nach nicht anders zu machen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-10-05T07:52:05+00:00 05.10.2008 09:52
WOW, das ist mal eine coole fanfic, in eine völlig andere RICHTUNG.
Bin schon irre gespannt wie´s weitergeht.

lg gunkl


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