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Wie lange noch...?

Die Geschichte eines jungen Prostituierten
von

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Aus der Sicht von Jamie

Plötzlich klopfte es leise an die Tür und Luca ließ Jamie sofort los und stolperte einen Schritt zurück, strich sich mit vor Erstaunen geweiteten Augen mit den Fingerspitzen über die den Mund und starrte Jamie an. Jamie starrte mehr oder minder zurück und versuchte das gerade Erlebte einzuordnen. Unbewusst öffnete er schließlich den Mund, um etwas zu sagen, doch es war las hätte er vergessen, wie man sprach. Die Spannung, welche eben noch zäh und pulsierend zwischen ihm und Luca gewesen war, fiel mit einem Mal zusammen und fast schamvoll versuchte Jamie die beflügelnden Gefühle zu verdrängen. Er räusperte sich und riss seine Augen von den Lucas los.

„Herein?“

Ethan betrat das Zimmer und sein Blick glitt von Jamie zu Luca.

„Störe ich?“

„Nein, tust du nicht. Ich wollte Luca gerade bitten zu gehen.“, erklärte Jamie. Seine Stimme klang anders als sonst, vielleicht schwangen die nur mit Mühe aus seinen Zügen verbannten Emotionen in ihr mit, doch der Satz verfehlte seine Wirkung nicht.

Lucas Blick schnellte zu ihm und Verletztheit gemischt mit Verwunderung über diese plötzliche Abfuhr, paarte sich in seinen Augen, doch Jamie wandte den Blick ab und sah zu Boden.

„Was-?“, brach es aus dem Blonden hervor und aus den Augenwinkeln sah Jamie, wie er die Hand hob, als wolle er Jamie mit Gewalt dazu bringen, ihn anzusehen. Luca wollte sehen, ob das Gesagte ernst gemeint war. Hätte Jamie Luca jetzt angesehen, dann hätte er selber nicht gewusst, was seine Augen dem Blonden verraten würden. Immernoch rangen die Gefühle in ihm. Auf der einen Seite die Unsicherheit, für die er sich selbst schalt – es war doch bloß ein Kuss –, diese unbekannten Gefühle, die Lucas bloße Nähe in ihm auslösten und die Geborgenheit, die r verspürte, wenn der Blonde bei ihm war. Andererseits machte ihn dieser Kontrollverlust über seinen Körper, seine Gefühle wütend und Jamie fühlte sich schwach. Und er wollte nicht, dass jemand sah, wie er schwach war, er wollte sich niemandem öffnen, aus Angst verletzt zu werden und Luca machte ihn definitiv schwach. Jamie konnte einfach nicht anders.

„Du hast gehört, was Jamie gesagt hat. Er möchte, dass du gehst.“

Ethans Stimme brachte Jamie zurück in die Realität und nach einem kurzen Blick auf Luca, drehte Jamie sich um und trat ans Fenster und sah hinaus auf die verschneite Straße.

Er musste Luca vergessen, Luca musste ihn vergessen und dann wäre wieder alles beim Alten. Alles so, wie es vorher gewesen war. Bis jetzt hatte er gewusst, was passieren würde, hatte selbst bestimmen können, wie weit er ging und hatte sich unter Kontrolle gehabt. Luca warf alles in ihm um, bewirkte, dass er seinen Verstand aufgab und sich seinen Gefühlen überließ. Bis heute war alles so gewesen, wie er es schon immer gekannt hatte, und im Falle, dass er sich auf Luca einließ, würde alles anders werden müssen. Jamie hatte Angst davor, dass Luca ihn vielleicht irgendwann darum bitten würde, aufzuhören. Er konnte nicht einfach aufhören, das „Vouge“ war alles. Sein Heim, seine Familie, sein Job. Wo sollte er hin?

Das Klacken der Tür holte ihn erneut aus den Gedanken zurück und langsam drehte er sich um. Ethan stand mit dem Rücken an die Tür gelehnt und betrachtete ihn eingehend.

„Du weißt schon, dass du heulst, oder?“

Jamie sah ihn im ersten Moment verständnislos an, dann fuhr er sich mit der Hand über die Wange und spürte die warmen, salzigen Tränen. Eine Träne lief ihm langsam über die Handfläche und Jamie betrachtete sie stumm.

Ethan stieß sich von der Tür ab und trat auf seinen Freund zu.

„Bleib heute Abend hier. Ich übernehme deine Schicht mit.“

Jamie sagte nichts, nickte nur und fuhr sich dann mit einer Hand durch die Haare. Dann holte er tief Luft, machte den Rücken gerade und wischte sich die feuchten Spuren von den Wangen. Ethan klopfte ihm wortlos auf die Schulter und einen Augenblick später ging die Zimmertür erneut zu und Jamie stand alleine im flackernden Kerzen.

Sein Blick fiel in den großen Wandspiegel. Der halb ausdruckslose Blick, den seine Augen ihm zuwarfen, ließ ihn erschauern und als er ununterbrochen in diese traurigen, blauen Augen zurückstarrte, da blickte ihm plötzlich jemand anders entgegen. Ein blonder jemand mit braunen Augen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Yumicho
2008-09-23T13:43:24+00:00 23.09.2008 15:43
Das is total gemein -.-
Böser Jamie, armer Luca.
Das is so mies! >.<
Wieso schickt er ihn jetzt weg?
& dann auch noch so... keine Ahnung, so kalt v.v

& Ethan hat seine Klappe zu halten xD
[den mag ich auch *-* Der's kuuuuhl. xD]
Boah, neh.
Armer Luca >-<
*schnief*
Da fühl ich richtig mit.


Von:  midoriyuki
2008-04-19T21:57:32+00:00 19.04.2008 23:57
Total traurig>_____<
Werd aber ganz schnell weiterlesen>____<

Von: abgemeldet
2008-04-19T18:20:57+00:00 19.04.2008 20:20
Tolles neues Kapitel!!!
Nur ein bissele traurig.
Aber wahnsinnig gut!
Ich muss gleich weiterlesen.


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