Don´t come close to me!
Wieder bewegte sich die fünfer Gruppe über die Baumkronen des Waldes vorwärts. Zu Tayuyas Zufriedenheit war es Heute um einiges kühler. Nach einiger Zeit trennte sie sich erneut und der Kunoichi was das nur recht. So konnte sie sich wenigstens auf sich selbst konzentrieren. Diesmal war sie um einiges vorsichtiger. Sie würde keine Blöße zeigen! Langsam und lautlos bewegte sie sich vorwärts, immer tiefer in den Wald hinein.
„Na, wieder da?“, ertönte plötzlich eine männliche Stimme über ihr: „Habt ihr noch nicht aufgegeben?“ In den Baumkronen über ihr erschienen ungefähr Zwanzig vermummte Männer. Ihr Gesicht nahm einen bissigen Ausdruck an: „Ihr verfluchten Bastarde! Euch werde ich´s zeigen!“ Heiß brodelnder Hass stieg in ihr auf. Jetzt würde sie sich für den gestrigen Vorfall rächen! Sie zog ihre Flöte, doch ihre Angreifer waren schneller. Dutzende von Senbon flogen auf sie zu. Die Kunoichi wich aus, doch sofort ergoss sich eine neue Wurfnadelnsalve über sie. Diesmal waren es zu viele. Tayuya schrie auf. Ein Senbon steckte in ihren Hals und ein anderer in ihrer Schulter. Das Mädchen strauchelte zurück. „Scheiße!“, fauchte sie und zog die Nadeln aus ihrem Körper. Die Männer begannen diabolisch zu lachen. „Das war´s für dich, Kleine!“ Und sie hatten Recht. Ein Ruck ging durch ihren Körper. Ihre Beine knickten weg und sie schlug auf den Boden auf. Alles in ihrem Körper verkrampfte sich und Schweißperlen traten auf ihre Stirn. Was passierte mit ihr? „Das ist das berüchtigte Gift unseres Klans.“, erklärte ihr der eine Mann hämisch: „Verabschiede dich schon mal von dieser Welt!“ Tayuya wollte etwas erwidern, doch nur ein Gurgeln entwich ihrer Kehle. „Versuch gar nicht erst dagegen anzukommen. Du hast keine Chance!“ Ihr gesamter Körper begann zu zittern und sie spürte wie sich ihre Sinne langsam verabschiedeten. Das konnte doch einfach nicht wahr sein! Sollte das tatsächlich ihr Ende sein? Ihre Muskeln erschlafften vollends und ihr wurde schwarz vor Augen. Sie glaubte plötzlich ein erschrecktes Aufschreien der Männer zu vernehmen. Dann verlor sie das Bewusstsein.
***
Nur langsam kehrten ihre Sinne wieder. Ihr ganzer Körper schmerzte und ihr war so unglaublich heiß. Gequält keuchte sie auf. Sie öffnete ihre schweren Augenlieder. Alles um sie herum war verschwommen. „Bleib liegen!“ Tayuya zuckte zusammen. „Kimimaru?“ Sofort wurde ihr Sicht klarer. Der Shinobi kniete neben ihr und wrang einen Waschenlappen aus, den er zuvor mit Wasser aus einer Feldflasche befeuchtet hatte. Das Mädchen sah sich um. Sie lag in einer kleinen Höhle auf einer Decke aus Moos und die Felswände, die sie umgaben, wurden von Mondschein erleuchtet. „Wo sind wir? Was ist mit den Männern?“, erkundigte Tayuya sich. „Sie sind tot.“, meinte er trocken, fast teilnahmslos, ohne sie anzusehen. Ihre Augen weiteten sich. Er hatte sie schon wieder mal gerettet. Vor Wut biss sie sich auf die Unterlippe. Trotz ihrer schmerzenden Glieder versuchte sie sich aufzurichten. Sofort legte Kimimaru seine Hände auf ihre Schultern und versuchte sie mit sanfter Gewalt wieder auf den Boden zu drücken: „Du sollst doch liegen bleiben!“ „Nimm deine Hände von mir! Fass mich nicht an!“, schrie sie aufgebracht. Sie versuchte mit ihren schweren Armen nach ihm zu schlagen, was jedoch kläglich misslang. Der Shinobi ergriff ihre Handgelenke und sah sie leicht erzürnt an: „Jetzt reicht es aber! Hör auf dich wie ein kleines Kind aufzuführen! Ich will dir doch nur helfen!“
Tayuya zog eine beleidigte Schnute, doch ihr Widerstand erschlaffte vollkommen und sie sank zurück auf das Moosbett. Wenn auch nur weil ihr wieder die Sinne schwanden. Kimimaru ließ sie los und wandte sich wieder dem Waschlappen zu, der auf den Boden gefallen war. „Ich habe dir ein Gegengift eingeflößt.“, erklärte er und deute auf eine kleine leere Flasche, die Kabutos Handschrift trug: „Doch hast du hohes Fieber.“ Mit diesen Worten näherte er sich mit dem Waschlappen ihren Gesicht. „Was soll das?“, fauchte sie aufgebracht und versuchte ihn mit einer Hand abzuwehren. „Was wohl?“, dem Weißhaarigen entwich ein genervtes Seufzen: „Dich abkühlen damit dein Fieber runtergeht.“ Warum war dieses Mädchen nur so verdammt schwierig? Tayuya schloss mit einer säuerlichen Miene ihre Augen und ließ ihn gewähren. Mit sanften Bewegungen tupfte er den Schweiß von ihrer Stirn und ihrem Gesicht. Dann wanderte er hinunter und kühlte auch ihren Hals. Auch das ließ sie geschehen. Dem jungen Shinobi entging jedoch nicht wie unangenehm ihr das war. Als er fertig war befeuchtete er noch einmal den Lappen, wrang ihn aus und legte ihn auf Tayuyas Stirn ab. Dann erhob er sich und schritt zum Ausgang der Höhle. „Ruh dich aus. Ich geh Feuerholz holen.“ Mit diesen Worten entfernte er sich. Was er nicht wusste war, dass die Kunoichi bereits ins Land der Träume hinüber geglitten war.
*** Kapitel Ende ***
Unglaublich wie schnell ich diese ff fortsetze… Mir gefällt dieses Kapitel!^^ Ich dachte eigentlich nicht, dass doch so viel zusammenkommt. (Ich weiß, dass meine Kapitel immer extrem kurz sind. *Snief*) Fast hätte ich es mit dem nächsten zusammengelegt. Im nächsten Kapi wird es ein Gespräch zwischen den beiden geben und sie werden sich menschlich mal etwas näher kommen. Aber ich will mal lieber nicht zu viel verraten… See you!^^