Hot Springs in the Night
Dieses Dorf war wirklich eine Touristenfalle. Es gab unzählige Geschäfte, Lokale und Kasinos. Die Strassen waren belebt und es herrschte emsiges Treiben. Sie suchten sich das größte Hotel das sie finden konnten, und nahmen sich dort Zimmer.
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Tayuya lag auf ihrem Bett und seufzte tief. Der Vorfall aus dem Wald lief erneut vor ihrem geistigen Auge ab. Energisch schüttelte sie den Kopf. Sie musste ganz schnell auf andere Gedanken kommen. Sie schnappte sich was sie brauchte und machte sich zum Hotel eigenen Onsen auf. Ein warmer Luftzug strich über ihre Beine, als die Kunoichi, nur noch mit einem Handtuch bekleidet, die Schiebetür zu dem Onsen öffnete. Es war ein Freilicht-Onsen, und da es schon Nacht war konnte Tayuya die Sterne am dunklen Himmel erkennen. Sie schritt auf eines der heiß dampfenden Becken zu, entledigte sich kurzer Hand ihres Handtuchs, das sie einfach auf den gefliesten Boden fallen ließ, und stieg in das angenehm warme Wasser. Das Mädchen ließ sich auf einem Stein gleiten und lehnte ihren Rücken gegen eine der Felswände. Wohlig seufzte sie auf und schloss entspannt die Augen. Sie konnte fühlen wie sich ihre beanspruchten Muskeln lockerten und ihre Sinne langsam davon drifteten.
Es verging einige Zeit. Tayuya saß einfach nur mit geschlossenen Augen da und lauschte in die Nacht hinein. Ihr Innerstes kam immer mehr zu Ruhe und sie drohte schon fast wegzudösen, als sie plötzlich spürte wie sich ihr eine vertraute Präsenz näherte. Aber konnte das sein? Alles in ihr weigerte sich auch nur einen Muskel zu bewegen. Vielleicht irrte sie sich ja auch! Doch anstatt sich zu entfernen bewegte sich die Person immer weiter auf sie zu. Jetzt konnte sie schon die Schritte hören. Tayuya riss die Augen auf, fuhr panisch herum und versuchte, halb aus dem Becken gelehnt, mit der Hand ihr Handtuch zu erreichen. Da wurde die Schiebtür auch schon beiseite geschoben. Sie erstarrte augenblicklich in ihrer Bewegung. Ihr Kopf fuhr herum. Kimimaru stand um Türrahmen. Sein Gesicht verriet keinerlei Gefühlsregung, wie etwa Erstaunen oder Scham, doch blieb der Kunoichi nicht verborgen das er für eine Augenblick innehielt. Sofort erwachte sie aus ihrer Starre und griff nach dem Handtuch, während sie mit der anderen Hand ihre Brüste zu verdeckten versuchte. Mit dem Handtuch in der Hand ließ sich sie wieder zurück ins Wasser gleiten. Hastig band sie das nun nasse Handtuch um ihren Körper, bevor sie den Shinobi todbringend anfunkelte. „Was hast du hier zu suchen, du Arsch?“, zischte sie wutentbrannt: „Du elender Spanner! Das Angrabschen hat dir wohl nicht gereicht, was?!“ Als sie jedoch merkte mit wem sie da gerade sprach schlug sie sich die Hand vorm Mund. Zornesröte stieg ihr ins Gesicht. Zorn über sich und über Kimimaru. Mit einem Ruck zog sich Tayuya aus dem Onsen und schritt auf ihn zu, mit dem Ziel an ihn vorbei in ihr Zimmer zu gehen.
Der Ninja verzog kaum merklich das Gesicht. (Kami-sama, liebe ich es wenn er so guckt!) „Du irrst dich!“, meinte er ruhig. „Was?“, fauchte der Rotschopf und blieb stehen. Sie war sicher sich verhört zu haben. „Du irrst dich!“, er zeigte auf ein Schild, welches über der Schiebetür befestigt war. Augenblicklich gefror das Blut in ihren Adern. Dort stand: Ausgang Männerbad. Oh Nein! Sie hatte sich in der Tür geirrt und war ins Männerbad gegangen! In dem Augenblick hätte sie sich für ihre eigene Dummheit ohrfeigen können. Schnellen Schrittes setzte Tayuya ihren Weg fort. Sie wollte nur so schnell wie möglich von hier weg. Doch übersah sie dabei eine Pfütze auf den Kacheln, rutschte aus und landete in den Armen Kimimarus. Alles in ihr zog sich zusammen und ihr Atem setzte für einen Augenblick aus. Sie sah einfach nur in die Augen des Mannes, die sie ausdruckslos ansahen. Sie war sich sicher dass ihr Kopf nun einem Leuchtturm Konkurrenz machte. Tayuya drückte sich von seinem Körper ab und schob sich, etwas Undeutliches stammelnd, an ihm vorbei.
So schnell sie konnte schlüpfte sie in ihre Sachen und stürmte auf ihr Zimmer. Dort angekommen kroch sie unter ihre Bettdecke und versuchte sich zu beruhigen. Ihre Atmung ging schnell und das Blut rauschte in ihren Ohren. In ihrem Kopf flogen die Gedanken nur so. Wie hatte es nur so weit kommen können? Schon wieder!? Laut stieß sie einige hässliche Flüche aus. Das schlimme war dass sie nicht mal genau wusste was sie so unendlich daran aufregte. Und wie konnte er dabei nur so ruhig bleiben? Sie vergrub vor Scham ihr Gesicht tief in ihre Kissen, dass sie fast das Gefühl hatte zu ersticken. So etwas durfte ihr nie wieder passieren! Sie schallte sich selbst an etwas anderes zu denken, und schließlich beruhigte sie sich wieder. Unwillkürlich kam ihr wieder die Nacht in Erinnerung, als sie ihm das erste Mal begegnet war. Er hatte sie getröstet, sie angelächelt. Er hatte ihre Hand gehalten während sie schlief. „So ein Mist!“, sagte sie sich selber: „Die Zeiten sind vorbei! Wir haben uns beide verändert.“ Irgendwie machte sich plötzlich ein trauriges Gefühl in ihr breit. Nein, sie bereute nichts was seitdem passiert war. Doch was war es dann? Tayuya zwang sich all ihre Gedanken beiseite zu schieben und schlief schließlich ein.
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Die hellen Sonnenstrahlen, die durch das Fenster fielen, waren es die sie am nächsten Morgen weckten. Sie gähnte und streckte sich ausgiebig. All ihre Gedanken kamen auf einen Schlag zurück. Ein grimmiger Ausdruck trat auf Tayuyas Gesicht. Nein, so etwas wie gestern würde ihr nie wieder passieren! Sie würde aufpassen wie ein Schießhund. Ein Mädchen erhob sich und suchte ihre Sachen zusammen. Nur ein paar Minuten später stand sie, mit dem Rest der Oto-Nins, vor dem Hotel. Kimimaru gab ein Zeichen und sie brachen auf.
*** Kapitel Ende ***
Irgendwie ist mir, zu meiner Schande, aufgefallen dass es hier alles noch sehr naiv geschrieben ist. Vielleicht liegt es auch nur daran, dass mir düstere Sachen eher liegen… (Bevor du mir wieder Schläge androhst, Yoki-Chan: ich bin hiermit trotzdem zufrieden!) Was ich versuche zu sagen ist: Ich werde hier auf jeden Fall in den nächsten Kapiteln mehr Handlung und Tiefe reinbringen. Natürlich auch Romantik und so ein Kram. Lasst euch überraschen!^^ See you!
