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Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht?

von

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Kapitel 266 - Ablenkung

Ich war zur Küchenhilfe abkommandiert worden. Aber eigentlich konnte ich das nicht so nennen. Man könnte eher sagen, dass ich japanisches Kochen gelehrt bekam. Leider etwas zu viel auf einmal. Ich war überfordert. Irgendwie klappte es dann aber doch.

„Bin wieder da!“ kam es von der Türe. Das war wohl das große Kind. Die Antwort ließ auch nicht lange auf sich warten, ob er es war.

„Yoshiki? Hast du den Wein mitgebracht?“

„Habe ich, Mutter.“ Hatte er tatsächlich. Eine ganze Kiste. Ich wusste nicht so recht, was ich davon halten sollte.

„Danke, mein Junge.“

„Hallo Yuri.“ Er kam näher, nachdem er die Kiste abgestellt hatte. Ich hätte schwören können, dass er naschen wollte und es nur nicht tat, weil seine Mutter auf seine Finger sah.
 

Ich saß vor dem Haus und starrte ins Nichts. Mittlerweile hatte ich zwar ziemlich guten Mailkontakt mit meiner Familie, aber ich vermisste sie trotzdem. Ob Yoshiki und seine Mutter das verstanden oder mir einfach so Freizeit einräumten, kann ich nicht sagen.

„Sie erkälten sich noch.“ Yoshikis Mutter hielt mir eine Decke hin.

„Danke!“ Ich versuchte zu lächeln und wickelte mich dann in die angebotene Decke.

„Wenn Sie etwas brauchen, sagen Sie es bitte!“

„Okay.“ Dann war ich wieder allein. Ich war wirklich froh darüber.
 

„Kommst du essen?“ wollte Yoshiki wissen. „Aber eigentlich denke ich, du solltest dich vorher aufwärmen.“

„Hm?“ verwirrt sah ich auf und schälte mich aus der Decke, merkte dann erst, wie kalt es geworden war.

„Auf ins Bad mit dir!“ scheuchte er mich. Ich ging jedoch zunächst ins Gästezimmer, da ich frische Sachen brauchte. Die warme Dusche tat verdammt gut, wärmte mich tatsächlich auf und ließ mich erst dann wirklich spüren, wie kalt es gewesen war.

„Wieder warm?“ wurde ich begrüßt. Ich musste lächeln.

„Danke, ja.“ Ich setzte mich auf den angebotenen Stuhl.

„Dann essen wir jetzt!“ fand meine Gastgeberin leise.
 

Ich half wieder im Haushalt, während Yoshiki arbeitete. Ich wusste nicht, dass sie etwas planten, war nur froh, dass er mich am 31. Dezember mitschleppte. Mir fiel nämlich die Decke auf den Kopf. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es mich verwundert. Neujahr ist nämlich für Japaner wie für uns Westler Weihnachten.

„Ich muss mit LA telefonieren…“ meinte er.

„Klar.“ Nur was sollte ich machen? Offenbar merkte er das.

„Moment.“ Er kramte ein paar Blätter hervor und zog mich dann in eines der Studios. „Hier!“ meinte er noch mir die handgeschriebenen Blätter in die Hand drückend, bevor er verschwand. Ich starrte ihm etwas hinterher. Noten. Von Yoshiki handgeschriebene Noten. Neue Noten. Mir blieb die Spucke weg. Aber ich konnte auch nicht widerstehen. Ich schlich mich zum Flügel und versuchte zunächst die Melodie flüssig zu spielen. Es klang grässlich! Aber mit Übung würde das bestimmt besser klingen! Also machte ich mich an meine Übung. Zumindest verging so die Zeit. Auch wenn ich absolut keine Ahnung hatte, wie ich die linke Hand noch dazu bekommen sollte. Rechts wollte ja schon keine Melodie draus werden, wie es schien.



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