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Kimba Staffel 3

Vom Paradis in die Hölle
von

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(kimba, der weisse loewe; fsk 10; 3. edition - serie v1.0; by tachyoon)
 

Dies ist die Serienfolge 28 zu "Kimba, der weiße Löwe". Fragen, Kommentare, Wünsche, Anregungen etc. an Felix.Horch@tachyoon.de !
 

Eine Übersicht und wichtige Informationen stehen im Prolog.
 

Viel Spaß

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Kimba, der weiße Löwe

"Freunde des Geistes"

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"Ich sehe es! Ich sehe es!" rief die jüngere Frau mit dem in die kurzen, rosa gefärbten Haare einrasiertem Herzchen. "Die Tore... öffnen sich... ich sehe... das Licht!"

Es war allerdings stockfinstere Nacht und niemand außer ihr schien 'das Licht' sehen zu können. Ihre Pupillen waren weit geöffnet und schienen irgendetwas in großer Entfernung zu betrachten, obgleich eine große, graue Betonmauer in nur 5 Meter Entfernung den Blick behinderte. Ihr Mund war zu einer Mischung aus Fröhlichkeit und Erstaunen verzogen. Die anderen Anwesenden, zwei der Freaks aus dem Club und Mbangi, sowie zwei Fremde, schauten

erwartungsvoll zu der jungen Frau, die in völlig anderen Spheren zu schweben schien.

Ein Mann jüngeren Alters, der mit weißer Jacke und weißer Hose bekleidet war, trat aus der Gruppe hervor und rief euphorisch: "Sie sieht das Licht! Ihr Geist ist jetzt erleuchtet! Freunde des Geistes, es ist gelungen: Sie hat Verbindung zu dem Geist des Universums."

Alle anderen Anwesenden präzisierten kurz und knapp ihr Erstaunen: "Ooooohhh!"

Ein anderer Mann, ebenfalls in weiß, trat hervor und beschwor die Gruppe: "Die Zeit ist günstig, die Sterne stehen optimal für eine Verbindung mit dem Geist des Universums. Ihr, ja ihr seid auserwählt, eine Verbindung mit ihm einzugehen und Erleuchtung zu erfahren. Kommt ruhig näher, es ist genug für alle da..." Der Man in White holte aus seiner Jackentasche eine transparente Plastiktüte hervor, in der viele weiße Pillen verstaut waren.

"Nehmt nur!" forderte er die anderen Anwesenden auf. "Es ist nicht schädlich, wenn man nicht zu viel nimmt und es kostet euch nur ein wenig Zeit."

Nacheinander nahmen die übrigen Anwesenden je eine von den Pillen und probierten sie aus. Auch Mbangi. Er hatte die Vermutung, dass es zumindest ein wenig verboten war, was er tat, aber wer kümmert sich schon allen ernstes um die Vorschriften, die erwachsene Spießer machen? Er auf jeden Fall nicht. Und eine angenehme Spannung durchlief seinen Körper, als er die Pille in den Händen hielt. Es war die Erwartungshaltung 'was würde passieren wenn' und natürlich das Abenteuer, etwas verbotenes zu tun. Er schluckte sie herunter.
 

Die Sonne war schon lange wieder aufgegangen, als Kimba alle Tiere des Dschungels zur Dschungelkonferenz gerufen hatte. Nach den Erlebnissen mit den Menschen, die an Gleichgültigkeit und Ignoranz zu Dianas Schicksal kaum zu übertreffen waren, hatte er sich ein Ziel gesetzt. Und um dieses Ziel durchsetzen zu können, brauchte es zum einen einen Wandel in seiner Politik zu den Menschen und zum anderen brauchte er dir Hilfe seiner Freunde.

"Ich bin zu dem Entschluß gekommen, dass wir uns einfach nicht länger von den Menschen abgrenzen können. Früher mag das anders gewesen sein, doch damals hatten wir noch einen großen natürlichen Abstand zu den Menschen. Heute jedoch wohnen die Nomaden gleich neben uns auf den Plateaus und die Menschen der Stadt kennen uns von den Kämpfen, die wir zusammen mit ihnen bestritten haben. Wir sind einfach viel zu nahe dran, als dass wir den Kontakt vermeiden könnten."

"Und was genau sollen wir nun tun, Kimba?" fragte Cheetah.

"Ihr sollt regelmäßig in die Stadt gehen, mit den Leuten reden, Handel betreiben auf dem Wochenmarkt. So werden uns die Menschen mehr und mehr als normale, gleichwertige Mitbewohner dieser Gegend akzeptieren."

"W-w-wir sollen in die Stadt gehen? Ist das nicht gefährlich?" fragte Buckey ängstlich.

"Ja, genau das. Und ich halte es für recht ungefährlich, da die Menschen uns inzwischen zumindest vom Hörensagen kennen. Einige von ihnen kennen uns auch schon persönlich, beispielsweise die Leute aus dem Flüchtlingstrek oder die Nomaden, die in die Stadt gezogen sind. Sie alle haben uns noch in guter Erinnerung, weil wir ihnen in jüngster Vergangenheit geholfen haben. Diesen Bonus dürfen wir nur nicht in Vergessenheit geraten lassen. Noch nie waren die Vorraussetzungen für eine Zusammenarbeit von Menschen und Tieren besser als heute."

"Aber warum dieser plötzliche Politikwechsel? Bisher hat es doch auch ohne allzu viel Menschenkontakt funktioniert," halte Buckey nach.

"Weil ich nur dann das Denken und Handeln der Menschen beeinflussen kann, wenn sie mich akzeptieren - genauso wie alle anderen von uns."

"Du willst sie beeinflussen? Wieso das denn jetzt? Früher wolltest du sie vom Jagen abbringen, aber seit wir hier sind, habe ich keine Jäger mehr gesehen."

"Was nicht ist, kann wieder werden. Aber der eigentliche Grund ist ein anderer. Ich habe dir doch von Dianas Schicksal erzählt, oder? Das Verhalten der Menschen der gesamten Gegend dort war an Ignoranz und Kaltherzigkeit kaum zu überbieten. Der Subco meint, die Gesellschaft sei allgemein so verroht, weil es hier so viele schreckliche Kriege gegeben hat. So haben sie nur Tod und Zerstörung gesehen, sie haben gesehen, wie ihre Anführer und Vorbilder entweder wegstarben oder selber Verbrechen begingen. Der Subco meinte, wenn es wieder positive Vorbilder in dieser Welt gäbe, die sich für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit einsetzen. Auch wenn ich bei weitem nicht mit allem übereinstimme, was der Subco für Richtig und Notwendig hält, so hat er eine Menge an Wissen und Erfahrung - viel mehr als jedes andere Wesen hier auf diesem Planeten. Ich denke er hat recht und so werde ich versuchen, den Menschen dieses Vorbild zu geben, damit sie sich daran ein Beispiel nehmen können, die Verzweifelten wieder Hoffnung schöpfen und sich alle wieder an ihre guten Seiten erinnern und Recht und Unrecht klar voneinander trennen können."

"Noble Ziele, aber ich glaube nicht, dass du sie erreichen kannst," grummelte Scharfzahn, das alte Streuselkuchengesicht, vor sich hin.

Damit hatte Kimba gesagt, was er wollte und die Versammlung löste sich auf. Doch keine Minute später waren schon die Jungtiere bei ihm.

"Duhu, Kimbaaaa...?" begann Piwi.

"Ja?" Kimba schaute etwas mißtrauisch zu dem kleinen Geparden. Wenn der so anfing, war es sicher, dass er ihn um etwas bitten würde, was ihm nicht gefallen würde.

"Mbangi hat uns von diesem coolen Club erzählt, wo diese Typen mit komischen Frisuren und komischer Kleidung herumlaufen. Wir wollten uns die anschauen und Musik hören. Dürfen wir?"

"Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist," bemerkte Kimba kritisch.

"Aber du hast selbst gesagt, wir sollen mehr Kontakt zu den Menschen suchen. Das wäre doch eine gute Gelegenheit," agumentierte Dodi. Kimba schaute etwas doof aus der Wäsche. Diese Argumente waren definitiv nicht von der Hand zu weisen. Und gefährlich waren die Leute, die er dort kennengelernt hatte auch nicht. - Immerhin war auch Mbangi dort fast Stammgast.

"Kaum zu glauben: Da ist unsere Streberin doch tatsächlich mal zu was nutze," lästerte Lukas Piwi und Wildcat ins Ohr.

"Na gut, ihr dürft."

"JUCHUUU!" war die kurze, deutliche und präzise Reaktion der Jungtiere auf Kimbas Entscheidung. Nicht minder kurz und deutlich hörbar war jedoch das "MOOOOMENT!" von Kimba, keine Sekunde später.

"Ihr dürft nur mit einem erwachsenen Tier hin und um Punkt 8 Uhr abends macht ihr euch auf den Weg nach Hause!"

"Och Menno, Kimba," versuchte Piwi es mit dem 'ich-bin-lieb' Blick.

"Entweder so oder gar nicht!" bestand Kimba drauf.

"Na gut, aber wer von den Erwachsenen würde sich dazu bereit erklären, mit uns dorthin zu gehen?"

"Hm... mal überlegen," dachte Kimba nach," wer kennt die Kleinen alle, ist erwachsen und würde sich nicht so stark dagegen wehren...? Ich selbst habe Rahja den Abend versprochen, ich kann also nicht."
 

Es war schon längst nach Mittag und alle Schüler und Schülerinnen der Schule in der Stadt waren nach Hause gegangen - alle bis auf zwei. Diese zwei saßen mit leicht gedrückter Stimmung auf einer Bank am Rande der Schule und versuchten, eine Lösung für die Probleme zu finden, in denen sie gerade steckten.

"Also du mußt die Schule wechseln?" fragte Juri traurig.

Diana schaute ihn ebenso traurig an. "Ja. Die Heimleitung und das Jugendamt haben entschieden, dass ich einen viel zu weiten Schulweg habe, jetzt wo ich im Heim wohne."

"Am anderen Ende der Stadt... ach manno, wir können uns kaum noch sehen."

"Ich weiß. Aber was soll ich machen? Alleine darf ich halt noch nicht wohnen."

Juri überlegte. "Vielleicht kannst du ja bei mir wohnen - natürlich nur, wenn es dir nichts ausmacht."

Dianas Blick erhellte sich. "Meinst du wirklich, ich könnte...? Deine Eltern haben nichts dagegen?"

"Nein, ich habe sie schon gefragt. Du könntest auch bei uns leben."

"Ich würde mich freuen..." strahlte Diana und nahm Juris Hände.
 

Nur kurze Zeit später kamen die Jungtiere im 'Club' an - und die erwachsene Begleitperson. Buckey zitterte wie Espenlaub, ihm war überhaupt nicht wohl.

"Keine Angst, großer Aufpasser, wir werden dich beschützen," lästerte Lukas und kassierte im selben Moment von Buckey eine Zusatz-Hausaufgabe.

"Langsam müßtest du doch wissen, dass du unseren Lehrer nicht verarschen darfst," tadelte Wildcat den Junggeparden.

"Und wenn ich die doofe Strafarbeit nicht mache?"

"Dann wird Buckey sich bei Kimba beschweren und der macht dann ernst!"

Lukas grummelte etwas unverständliches und ging dann in die "Quelle der Bässe" Wildcat zuckte mit den Schultern und ging ihm und den anderen nach.
 

Die Musik war nahe daran zum Lärm zu verkommen, so hoch war die Lautstärke angesetzt. "Oohh meine Ohren!" jammerte Buckey, ohne dass ihn jemand hören konnte. Danach wurde der dumpfe Schmerz in seinen Ohren von den visuellen Eindrücken verdrängt: Der Doc hatte gerade eine genial-grelle Lasershow gestartet und im künstlichen Lichtgewitter sah Buckey die Gesichter der Freaks aufleuchten. Beispielsweise den mit der Frisur, die wie eine horizontal gelegte Spiralgalaxie aussah oder die andere mit der Haarsträhne und dem Totenkopf auf dem Schädel.

Die Jungtiere jedoch schienen einen Heidenspaß zu haben - selbst Dodi, die das "Streberlise" von Lukas diesmal wirklich überhörte, da Lukas Stimme auch bei voller Lautstärke nicht ausreichte.

Einige Zeit später zog Buckey einen nach dem anderen vor die Tür des Clubs. Es war 8 Uhr und bei all seinen Schwächen hatte Buckey mindestens eine positive Eigenschaft: Er war grundverläßlich und setzte Kimbas Aufträge so gut durch, wie er nur konnte. Nach wenigen Minuten hatte er alle aus dem Club gefischt.
 

"So Leute, für heute ist es überstanden: Wir können endlich nach Hause gehen!" freute sich Buckey.

"Jetzt schon?" fragte Piwi enttäuscht.

"Es ist ja sogar noch taghell," beschwerte sich Lukas.

"Ihr kennt Kimbas Order: Um Punkt 8 Uhr nach Hause," beharrte Buckey.

"Och nee... bitte Herr Lehrer, nur noch ein klein wenig länger," bettelten alle drauflos.

"Keine Chance. Wenn ich 'nein' sage, bleibt es auch dabei."

"Typisch Buckey: Jetzt vor uns fühlt er sich groß und da drinnen war er soooo klein mit Hut." lästerte diesmal Piwi.

Noch bevor Buckey sich beschweren konnte, ergriff Wildcat das Wort: "Ach weißt du, Buckesy hat schon Recht: Wenn Kimba sagt, wir sollen um 8 Uhr nach Hause gehen, dann sollten wir das auch tun."

Ungläubige Blicke von den Jungtieren fielen auf Wildcat. Hatte wirklich Wildcat das gerade eben gesagt?

"Sag mal...," wollte Lukas anfangen zu protestieren, doch ein scharfer Blick und ein vielsagendes Blinzeln von Wildcat liessen ihn gleich wieder verstummen.

"Ok, laßt uns ganz schnell nach Hause gehen, damit wir nicht zu spät kommen, los!" drängte sie ihre Freunde und rannte mit ihnen los.

"Nanu?" wunderte sich Dodi. "Ich glaube, da stimmt etwas nicht, ich folge denen mal." meinte sie dann noch zu Gira.
 

In der Tat gingen Buckey und die anderen das Tempo nicht mit, sondern wanderten gemütlich in Richtung Dschungel. Und dabei an Lukas, Piwi und Wildcat vorbei, die sich in einer Senke im Gebüsch versteckt hatten.
 

"Seht ihr, da gehen sie hin. Und wir haben noch eine richtig tolle Party vor uns," flüsterte Wildcat zu ihren beiden Begleitern.

"AHA!" schallte plötzlich eine Stimme hinter ihnen. Erschrocken drehten sie sich um. Es war Dodi.

"Ihr habt doch Buckey gehört, wir sollten nach Hause gehen!" setzte sie gleich nach.
 

"Wenn du uns verpetzt, dann wirst du dir die Sommerferien herbeiwünschen wie noch nie zuvor, denn wir würden dir das Leben in der Schule zu Hölle machen, das garantier ich dir," drohte Lukas und klang erschreckend ernst. Dodi hmpfte: "Wenn ihr meint, bitte, ist eure Sache wenn das rauskommt. Ich gehe jedenfalls nach Hause."

"Das wirst du nicht," funkelte Wildcat sie an, "Immerhin hast du uns schon entdeckt und ich verwette Lukas Fell, dass du uns verpetzen würdest, wenn wir dich jetzt noch gehen liessen."

"Hey!" protestierte Lukas. "Verwette mich nicht schon wieder!"

"Die Wette ist sicher, Lukas..." meinte Wildcat.

"Und was machen wir nun mit ihr?" fragte Piwi.

"Na, mitnehmen!" schlug Wildcat vor.

"Diese blöde Streberin?" erschrakt Lukas.

"Ja, auf diese Weise war sie dann auch da und kann uns nicht verpetzen, ohne selber Strafe abzukriegen."

Dodi konnte kaum fassen, was die drei da gerade mit ihr vorhatten, aber sie wußte genau, dass sie keine Chance hatte, etwas dagegen zu tun.
 

Wenig später kamen die drei dann wieder am Club an.

"Schaut mal da drüben," rief Piwi plötzlich und deutete auf ein Licht zwischen den Runinen einiger alter Fabrikgebäude. Neugierig gingen sie zu der besagten Stelle und sahen dort einige Gesichter, die ihnen aus dem Club bekannt waren.
 

"Hallo, was macht ihr da?" fragte Wildcat neugierig die junge Frau mit dem Totenkopf auf der Haarsträhne mitten auf dem Kopf.

"Wir suchen Kontakt mit dem Geist des Universums," antwortete die Frau.

"Geist des Universums?" fragte alle vier Jungtiere gleichzeitig.

"Ja. Durch ihn sehen wir Dinge, die wir normalerweise nicht wahrnehmen könnten und wir sind erleuchtet, solange wir mit ihm in Verbindung stehen."

"Also ihr leuchtet richtig wie Glühbirnen?" fragte Piwi.

"'Erleuchtet' bedeutet 'weise', Piwi," erklärte Dodi kurz.
 

Zwei Männer in weiß, die unsere Freunde bis dahin übersehen hatten, traten aus dem Halbschatten hervor.

"Willkommen im Kreis der Eingeweihten und Erleuchteten: Willkommen bei den Freunden des Geistes," begrüßte der kürzere der beiden MIW (Man in white) die Jungtiere.

"Wollt ihr nicht auch teilhaben an der Verbindung zum großen Geist des Universums? Kommt nur näher und habt keine Angst..." begann der andere sie zu locken. Neugierig aber auch mit ein wenig mißtrauen kamen Lukas, Piwi, Dodi und Wildcat zu den beiden. Der kürzere war zwar nicht füllig, aber doch genauso breit wie sein Partner, der etwa 1 Kopf größer und recht nahe an die 2 Meter Marke herankam. Der kleinere der beiden schien zwischen 35 und 40 Jahren alt zu sein und hatte bereits eine ausgeprägte Platte auf seinem Kopf, die ringsum von tiefschwarzen Haaren eingerahmt war - bis auf die Stirn, die war frei. Der ältere hatte noch volles Haar, das ebenfalls nahe an die Farbe schwarz heranreichte und unter Einsatz von Kamm und Gel nach hinten gekämmt worden war. Genau dieser etwas lange Typ, der ein wenig den Eindruck einer Bohnenstange erweckte, kramte schnell in seiner Jackentasche herum und holte einen transparenten Plastikbeutel mit weißen Pillen darin hervor.
 

"Hier: Die sind für euch. Wenn ihr wollt, zeigen sie euch den Weg zum Geist des Universums. Ihr müßt sie nur herunterschlucken.

Die Jungtiere schauten einander unsicher an.

"Ob wir das mal probieren sollten?" fragte Lukas.

"Also ich weiß nicht...," meinte Wildcat.

"Das sieht mir eher nach irgendwelchem Chemie-Zeugs aus, das ungesund ist," meinte Dodi.

"Und was meinst du Piwi?" fragte Lukas weiter.

"Keine Ahnung. Irgendwie sieht es aus wie eine chemische Droge, die süchtig macht und Halluzinationen hervorruft. Aber die beiden haben ja gesagt, dass das nur für die Verbindung mit dem Geist des Universums ist. Keine Ahnung."
 

"Könnt ihr ruhig probieren, Leute," kam plötzlich eine Stimme aus der kleinen Gruppe von Menschen. Es war Mbangi. "Ich hab es ja auch schon probiert und wie ihr seht, hat es nicht geschadet. Ist auch echt cool, glaubt mir."
 

"Hm...," überlegte Lukas kurz (zu kurz), "das möchte ich auch mal ausprobieren."

"Wenn du das nimmst, nehme ich das auch!" bestand Piwi.
 

Der Mann reichte ihnen je eine Pille.
 

"Und was ist mit dir, Wildcat?" fragte Lukas.

"Hm..., na gut, ich probier auch mal eine," gab sie nach.

"Und du, Dodi?"

"Ich dürfte eigentlich noch nicht einmal hier sein. Und so ein Zeug nehme ich erst recht nicht. Wer weiß, was das mit euch anstellt..."

"Wir haben es genommen und wie du siehst, leben wir noch immer," meinte Lukas genervt.

"Komm schon, Dodi. Ich hab es auch schon probiert - schon mehrmals. Das ist kein Problem, man behält die Kontrolle und kann jederzeit aufhören. Man muß nur nicht mehr wollen," redete Mbangi auf Dodi ein.

"Ich glaube... ich sehe etwas...," meinte Piwi plötzlich und starrte in den sternenklaren Nachthimmel. "Da ist so ein großes, weißes Licht... das kommt immer näher."

"Euer Freund bekommt bereits Kontakt mit dem Geist des Universums!" rief der kleinere der beiden MIW mit euphorischem Ton.

"Komm schon, Dodi," drängt Wildcat, "Nur weil Lukas das auch schluckt, muß es ja nicht gleich schlecht sein."

Lukas: "Wie bitte?"

Wildcat überhörte den empörten Protest und machte weiter: "Was kann denn schon passieren? Mbangi ist doch auch noch ganz normal und wenn du es bloß einmal probierst... Ich meine, wir machen das ja alle und das hat schon seinen Grund."

Der längere der beiden Männer hielt Dodi eine der weißen Pillen vor die Nase. "Riecht lecker, nicht wahr? So leicht süßlich und nach Aroma duftend..."
 

Schließlich gab sie nach, schleckte die Pille von seiner Hand und schluckte sie herunter.

Piwi lag inzwischen entspannt im Gras. Er sah den Dschungel - von oben, denn er konnte fliegen. Und Wildcat flog neben ihm, ebenso Lukas. Dann kam auch Kimba dazu und Rahja und viele viele andere. Zusammen tobten sie zwischen den Wolken herum und hatten viel Spaß.

Auch Lukas hatte sich mittlerweile hingelegt. Er sah Wildcat neben sich liegen und sie lagen beide in einem Blumenbeet, dass sich von einem Horizont zum anderen erstreckte. Eine Kiste stand auf dem Beet. Lukas ging neugierig auf sie zu und öffnete sie. In mittlerer Geschwindigkeit kam eine Art Springteufel heraus, der die Form von Buckey hatte und immer wiederholte: "Extraarbeit für Lukas - Extraarbeit für Lukas". Lukas sah den Buckey-Springteufel, wie seine Kulleraugen rollten und seine Zunge einen halben Meter aus seinem Mund schlabberte. Er konnte nichts anderes als loslachen, ebenso Wildcat neben ihm.
 

Wildcat sah, dass sie in einem dunklen Raum stand. Aus der Decke wuchs ein gelbes Haus, auf dessen Dach Piwi und Lukas lagen und zu träumen schienen. Dann hörte sie eine Stimme sprechen... erst undeutlich, dann immer klarer, bis zwei Augen auf der dunklen Wand vor ihr erschienen.

"Bist du ich? Bin ich du? Wer bist du? Hörst du mich?" Immer wieder diese Fragen in dieser Reihenfolge.
 

Dodi saß in der Schule. Immer wieder wurde sie etwas schwieriges von ihren Mitschülern gefragt. Auch vom Lehrer, der abwechselnd Buckey, Pauley, Daniel und Kimba war. Und immer war ihre Antwort richtig und alle bewunderten sie dafür. Lukas brachte ihr ihre Schale mit Mittagessen und verbeugte sich wie ein Diener. Gira hielt eine große Fahne mit ihrem Bild darauf hoch.
 

Am nächsten Morgen saßen etwas müde aber glückliche Jungtiere in der Schule. Wie erwartet hatte Buckey nix bemerkt und Dodi hielt still.
 

An diesem Abend fand dasselbe Spielchen wie beim Abend zuvor statt. So war Buckey mit dem Großteil der Klasse wieder auf dem Weg nach Hause, während sich die üblichen Verdächtigen wieder im Gebüsch versteckt hatten. Auch Dodi war dabei.
 

"Warum du denn?" wollte Lukas wissen, "Ich dachte du wolltest nicht?"

"Es ist auch nur eine Ausnahme. Ich will diesen Traum noch mal kurz erleben, den ich gestern hatte. Vielleicht kann ich ihn sogar zu Ende träumen. Aber glaub bloß nicht, dass ich das nochmal mitmache. - Außerdem kann ich so auf euch aufpassen... wer weiß, was ihr sonst für Mist bauen würdet."
 

Der Mann in weiß sah wirklich so aus, als täte es ihm unendlich leid. "Tja, und weil unserer Bruder ausgeraubt wurde, haben wir jetzt nicht mehr so viel. Und damit er gegen den Räuber Anzeige erstatten kann, braucht er halt ein wenig Geld. Wenn jeder von euch nur 2 Neo-Dollar zahlt, hat er das Geld zusammen. Ist ja auch nicht viel... eigentlich kriegt ja jedes Kind 5 davon pro Woche."

Mbangi kramte in seiner Tasche herum.

"Und wir?" fragte Lukas vorsichtig. "Wir können ja nichts bezahlen, weil wir kein Geld haben."

"Wir könnten Früchte und so von der Farm mitbringen. Dann verzichten wir heute und bringen die morgen mit - wenn das ok ist." schlug Piwi vor.
 

"Keine Bange, Freunde," beruhigte der kürzere der beiden Männer die Jungtiere," wer kein Geld hat, braucht natürlich kein Geld zu bezahlen. Die Idee mit den Früchten finde ich gut, dann können wir alle hier ein gemeinsames Abendmahl einnehmen und uns dann ganz auf den Kontakt mit dem Geist des Universums konzentrieren. Hier, nehmt ruhig, es ist ja noch genug da..."
 

Die Schulglocke in Form von zwitschernden Vögeln ( eine Idee von Pauley ) war gerade verstummt, als Buckey seltsam fröhlich die Klasse betrat. - Oder genauer: Er betrat die kleine Plattform aus Brettern, wo das Lehrerpult drauf stand, die Schule war ja noch immer eine reine Freiluft Schule.

"He, Piwi..." tickte Lukas seinen Nachbarn an. Ein wenig Müde und mit roten Ringen unter den Augen schaute der jüngere Gepard den älteren an und sah seinen eigenen Gesichtsausdruck. Schließlich rang er sich zu einem "Was ist?" durch.

"Der Oberlehrer freut sich heute so komisch... der hat bestimmt was mit uns vor."
 

Kaum hatte er das gesagt, bestätigte Buckey auch schon seine Gedanken: "Sooo, Kinder, heute wollen wir unsere Klassenarbeit über Erdkunde schreiben."

Piwi und Lukas schauten einander an. Dann schauten sie zu Wildcat, die ebenfalls den "heute schon???"-Blick drauf hatte. Dann ging es bereits los.
 

Lukas war sauer. Zwar gab es zwei Aufgaben, die er sowieso nicht hätte lösen können, doch der größte Teil der Arbeit kam ihm recht einfach vor - wenn er geübt hätte. Doch so blieben alle diese Aufgaben eher unbeantwortet, so viel er auch dazu geschrieben hatte. Am Ende der Stunde wußte er: Mal wieder eine schlechte Zensur mehr. Und dann noch eine, die er gar nicht nötig gehabt hätte.
 

Am Abend waren die Jungtiere wieder im Club - oder besser: In den Ruinen direkt daneben. Ebenso die beiden Pseudo-Gurus und die bekannte Gruppe aus dem Club. Wie vereinbart hatten die Jungtiere das Essen mitgebracht und wenig später konnte die Zeremonie beginnen.
 

"Freunde des Geistes," begann der größere der beiden weißgekleideten Männer, "so leid es mir tut, aber durch den bedauerlichen Zwischenfall mit unserem Versorger haben sich die Dinge geändert. Ihm sind hohe Kosten entstanden und diese werden nicht weniger, da er künftig leider Begleitschutz benötigt und der ist nicht kostenlos. Ich bitte euch daher um einen kleinen Unkostenbeitrag... nur 5 Neo-Dollar pro Pille reichen, um seine Kosten zu decken. Dafür wird er uns auch weiterhin alle Schwierigkeiten auf sich nehmen und uns mit dem Sto... äh... Schlüssel zum Geist des Universums versorgen."
 

Am nächsten Morgen...

"Wie lange noch?" fragte Piwi unruhig Lukas.

"Noch zwei Schulstunden," antwortete dieser.

"Och man. Das dauert viel zu lange. Ich will wieder in den Club, da ist es nicht so langweilig. Und meine Zeremonie gestern war zu schwach, nicht so intensiv wie die Male davor."

"Meine auch," stimmte Lukas zu.

"Ob wir langsam den Kontakt verlieren? Vielleicht sollten wir zwei Pillen nehmen? Mbangi macht das jedenfalls auch, das geht also."

"Aha!?" erschallte plötzlich Buckeys Stimme von der Tafel aus. "Wie ich höre, willst du diese Aufgabe hier vorrechnen, Piwi?"

"Ähhh... eigentlich weniger. Das kann ich nämlich nicht so gut."

"Na dann erst recht an die Tafel, damit wir alle zusammen es mit dir zusammen lernen - dafür sind wir ja hier!"
 

Piwi schlich zur Tafel und versuchte einen einfachen Dreisatz hinzukriegen. Doch mehr als ein etwas falscher erster Satz kam dabei nicht heraus. Buckey konnte nur mit dem Kopf schütteln. "Sowas einfaches...," dachte er sich," aber ich muß ja mit dem Unterricht weiter kommen."

"Äh... ist ok, Piwi. Du kannst dich wieder setzen. - Und schau zu wie... Dodi das jetzt macht," sagte er dann und deutete Dodi mit einer Geste, dass sie zur Tafel kommen möge.
 

"Also zuerst brauchen wir...," begann Dodi und überlegte einige Sekunden, bis sie weiterkritzelte. "Und das geht dann... so..."

"Sag mal, Rahja, hätte sie das zweite nicht als drittes ausrechnen müssen? Ich dachte, sie braucht erst noch die Ergebnisse von Nummer 1?" fragte Kimba halblaut.

"Dachte ich eigentlich auch," antwortete diese und wunderte sich.

Dodi bemerkte, dass sie unsicher wurde: "Tut mir leid, aber ich bin heute nicht in Form," gab sie schließlich zu und die Aufgabe auf.

Buckey stand der Mund halboffen. "So ein Mist: Jetzt muß ich es selber machen... aber wie ging das bloß...?"
 

Die Sonne stand noch hoch am Himmel, als Piwi, Wildcat, Lukas und Dodi am bekannten Platz neben dem Club ankamen. Doch dort war niemand, ausser Mbangi, der im Gras lag und offenbar in anderen Spheren schwebte.

"Du Mbangi," holte Piwi den schwarzen jungen teilweise in die Realität zurück," weißt du, wo die beiden Typen sind, die die Pillen haben?"

Mbangi sagte nichts, er deutete lediglich mit der Hand in Richtung des Clubs.
 

Kurz darauf waren alle vier im Club.

"Hi Freaks! Heute schon so früh Party feiern?" wurden sie sogleich vom Doc begrüßt. Seine "Schuhe" hatten einen neuen Farbschein erhalten: Halb Neongelb, halb Lila. Die vielen senkrecht abstehenden Fäden schwangen in den Bässen des Clubs mit und schienen so einen kleinen Tanz zu vollführen.

"Öhhhh...," druckste Piwi herum.

"Ja klar!" rief Lukas.

"Na dann viel Spaß!" rief der Doc noch und machte sich dann kichernder weise auf den Weg zu der Laserlicht Anlage.
 

"Seid willkommen! Sucht ihr wieder Kontakt zu dem Geist des Universums?" schrie der größere "Man in white" zu den Jungtieren, die trotzdem nur die Hälfte verstanden. Mit einer Geste machte er ihnen deutlich, sie mögen den Seitenausgang zur Backstage nehmen.
 

In einem der Hinterräume des Clubs...

"Ah... das ist gut, ihr habt wieder etwas zu Essen mitgebracht," sagte der kleinere der beiden Pseudo-Gurus freundlich, schien aber irgendwie doch nicht ganz glücklich darüber zu sein.

"Warum schon so früh heute? Hattet ihr keine Schule?" fragte der lange wieder.

"Doch," antwortete Piwi, "Aber gestern hatten wir weniger Kontakt zum Geist als normalerweise."

"Tja... das passiert manchmal. Ab und zu muß man auch mal zwei Pillen nehmen," erklärte der kleinere beiläufig.
 

"Hallo du da," kam plötzlich eine unbekannte Stimme aus einer Ecke des Raumes. Die Jungtiere drehten sich um. In der Ecke saß ein Mann, dessen Alter nicht genau bestimmt werden konnte. Irgendwie erweckte er den Eindruck, dass er nicht allzu alt war, bestimmt nicht älter als 30. Andererseits sprachen die eingefallenen Wangen und die vielen Falten auf dem Gesicht und auf den Händen eine andere Sprache. Denen nach zu urteilen, hätte er die 60 oder 70 schon lange überschritten haben müssen. Dieser Mann deutete auf Dodi.

"Ja... genau dich meine ich, kleines. Komm mal bitte her, ich will dich genauer anschauen."

Unsicher schaute Dodi zu ihren Freunden und zu den beiden in weiß gekleideten Männern.

"Keine Bange, er ist ein alter Ku... Freund von uns."

Vorsichtig ging Dodi dann zu dem Mann hin. Der musterte sie kurz von oben nach unten und zurück.

"Da wo ich herkomme, sieht man keine Antilopen mehr. Das ist sehr schade..."

Dodi schaute ihn fragend an.

"Weißt du, ich wollte schon immer mal ein sprechendes Tier kennenlernen. Und ich finde, du siehst nett aus, kleine. Willst du mir etwas über euch Tiere erzählen?"

Dodi errötete leicht. "Oh, vielen Dank, ich würde mich geehrt fühlen."

"Komm ruhig noch etwas näher... keine Bange, ich beiße nicht." Der komische Typ lachte kurz. Dodi lächelte unsicher zurück.

"Weißt du was...?" begann der Mann, "Dafür spendiere ich dir noch eine Pille extra."

Dodis Augen leuchteten auf. "Wirklich? Für mich?"

"Jaja," lachte der Typ und streichelte Dodi zärtlich über den Kopf. "Für dich, weil du so nett zu mir bist," fügte er noch hinzu.
 

Die Sonne hatte schon einige Zeit lang den Horizont geküßt und schien gerade vollends in ihm aufzugehen, als Kimba und Rahja am Club ankamen, Seite an Seite geschmiegt.

"Jetzt lerne ich den sagenumwobenen Club endlich auch mal kennen," meinte Rahja zu Kimba.

"Gegen einen gemeinsamen Tanzabend habe ich auch bestimmt nichts einzuwenden," sagte Kimba und schaute seiner Freundin tief in die Augen. Die erwiderte den Blick - für einige Sekunden. Dann schaute sie plötzlich abprubt nach vorne.

"Du, sag mal, ist das nicht Piwi, der dort vorne liegt? Ich dachte Buckey wäre heute gar nicht mit den kleinen hier gewesen?"

Kimba schaute erstaunt in den Eingangsbereich des Clubs. Dort lag tatsächlich Piwi.

"Die waren auch nicht hier...," meinte er und wunderte sich. Dann wollte er Piwi zur Rede stellen und ging zu dem Junggeparden hin.

"Guten Abend Piwi...," begann er und wartete auf eine Reaktion. Und wartete. Und wartete. Nix.

"Piwi...?" Kimba stubste ihn mit der Nasenspitze an. Endlich kam eine Regung.

"Hi Kimba... schöner Sonnenaufgang, nicht wahr?"

Kimba schaute sich irritiert um. Eigentlich spricht man Abends eher von Sonnenuntergang.

"Wo ist Lukas?" versuchte Kimba es ein zweites Mal.

Rahja schaute Kimba etwas überrascht an: "Wie kommst du jetzt auf Lukas?"

"Wo Piwi ist, da ist auch Lukas nicht weit - und ich fürchte, Wildcat werden wir hier ebenfalls aufgabeln können."

Piwi drehte sich vom Rücken auf den Bauch und deutete auf den Mond. "Dort oben ist er... zwischen dem Mond und dem Tor aus Licht... er spielt mit den

Feen, die dort fliegen."

Kimba und Rahja schauten einander an. Offenbar war Piwi nicht hundertprozentig zurechnungsfähig. Da es aber nicht so aussah, als schwebe er gerade in großer Gefahr oder würde irgendo hin wegrennen, ließen sie ihn am Eingang liegen.

"Ich schätze, Lukas und ich werden diesmal ein längeres Gespräch führen müssen," stellte der weiße Löwe trocken fest und ging mit Rahja in den Innenraum des Clubs.
 

Die Musik schlug auf ihren Trommelfellen auf.

"Au... etwas laut, findest du nicht?" schrie Rahja Kimba an.

"Ja, aber man gewöhnt sich daran, keine Sorge," erwiderte Kimba. Dann blieben seine Augen an einer Bank am Rande der Tanzfläche hängen: Lukas und Wildcat lagen dort auf bzw. unter der Bank und rührten sich nicht - bis auf das Lukas mit seiner Pfote irgendwelche Linien in der Luft nachzog.
 

Die laute Musik war in den Hinterräumen nur noch als fernes Wummern zu hören. In einem dieser Hinterräume brannte eine Glühbirne in einer Lampe, die so schäbig aussah, wie der komische Typ, der Dodi die Extraportion spendiert hatte. In diesem Raum unterhielten sich die beiden Männer in weiß und der komische Typ hörte zu.

"Das reicht einfach nicht. Die Tiere müssen entweder mit Geld zahlen oder sie kriegen keinen Stoff mehr."

"Und wo sollen die das Geld hernehmen? Von der Dschungelbank klauen? Wir müssen unsere Lieferanten bezahlen!"

Der Typ mischte sich ein: "Dann werde ich eben für sie zahlen... solange die kleine Antilope hier ist."

"Was hast du vor, Michael?" fragte der längere der beiden nach.

"Geht dich nix an," brummte der angesprochene nur.

"Du weißt, was er vor hat... . Das ist nicht unsere Sache, solange er die Kohle ranschafft," meinte der kleinere.

"Dann sind wir uns einig? Ihr seht zu, dass die kleine Antilope immer brav hierherkommt und ihre Portion bekommt und ich zahle gut dafür. Sorgt nur dafür, dass sie nicht widerspenstig wird. Ihr habt die Mittelchen dazu... alles klar?"

Die beiden nickten.
 

"Die beiden scheinen wieder halbwegs da zu sein," bemerkte Kimba.

"Gut. Ich glaube auch, wir haben genug getanzt. Laß uns nach Hause gehen," schlug Rahja vor.

Kimba nickte und meinte: "Die beiden hier und Piwi am Eingang müssen wir auch mitnehmen. Mit denen will ich mal ein ernstes Wort reden. Ich will gar nicht wissen, wie lange die schon getanzt haben müssen, um derartig geistig abwesend zu sein."

Wenig später befanden sich zwei Junggeparden, eine junge Wildkatze und zwei junge Löwen auf dem Weg zurück in den Dschungel. Dabei fragte der junge Löwe die Geparden und die Wildkatze ohne Unterbrechung aus, erhielt jedoch keine wirkliche Antwort, ausser, dass die angesprochenen gerne noch länger im Club geblieben wären.

Als sie alle am Dschungelrand angekommen waren, meinte Kimba noch ärgerlich: "Darüber werden wir morgen noch sprechen. Wenn ihr weiterhin die Zeiten und Regeln so mißachtet, werde ich die Regeln eben strenger fassen und ihr dürft gar nicht mehr hin! Klar?"

Eingeschüchtert nickten die drei.
 

Spät Nachts, als alles schlief, konnte man drei Schatten in Richtung Stadt huschen sehen. Schnell und vorsichtig, als ob sie fürchteten, entdeckt zu werden. Einige Stunden später - es ging schon langsam auf den Morgen zu - kamen vier Schatten recht langsam wieder zum Dschungel zurückgeschlichen.
 

Es hatte gerade die erste Schulstunde begonnen und Buckey wollte die Anwesenheitsliste durchgehen, als Wildcat, Piwi, Lukas und Dodi angehetzt kamen und sich schnell auf ihre Plätze setzten.

"Entschuldigung, Herr Lehrer," begann Lukas, "aber wir haben uns beim Frühstück zu lange über was wichtiges unterhalten."

"Das glaube ich dir auch gerade," grummelte Buckey zurück.

"Aber es stimmt, ich war selbst dabei," warf Dodi ein.

Buckey dachte eine Sekunde nach. Wenn Dodi das sagte, würde es schon stimmen. Aber er war neugierig: "Dann ist ja gut. - Über was habt ihr euch denn unterhalten?"

Die drei anderen schauten einander unsicher an.

"Über die Hausaufgaben von gestern," log Dodi.

"Mist, mußt du damit anfangen?" flüsterte Piwi zu Dodi. "Die haben wir doch alle nicht."

Buckey schaute verwundert. Dodi nutzte den Moment, um ihren Fehler wieder gut zu machen: "Ja, wir haben irgendwie nicht verstanden, worum es genau ging und da haben wir die nicht gemacht, damit wir nichts falsches machen."
 

Buckey schaute Kimba fragend an: "Du sag mal, hatte ich euch denn gestern etwas aufgegeben? Kann mich gar nicht daran erinnern..."

Kimba schüttelte den Kopf. "Nein, ich weiß auch von nichts."

Alle schauten verwundert zu den vier Angeklagten, die sich zumindest wie auf der Anklagebank vorkamen.
 

Wildcat schaltete am schnellsten. "Achherrje... das waren ja die Aufgaben von vorgestern. Die wollten wir gestern in Ruhe machen, weil wir ja erst heute wieder Mathe haben."

Klang halbwegs logisch. Etwas merkwürdig kam es allen anderen trotzdem vor.
 

Kaum war Schulpause, wollte sich Kimba seine 3 Leute schnappen.

"Warte kurz, Rahja, bin gleich zurück."

"Na das kenne ich ja schon... und dann dauert es wieder die ganze Pause," schmollte sie.

"Tut mir leid... ich weiß, daß es manchmal länger dauert. Aber dieses Mal werde ich mich wirklich kurz fassen, denn die wirkliche Moralpredigt gibt es für unsere drei Ausreißer am Mittag."

Rahja warf ihm einen 'Hoffentlich-stimmt-das-auch'-Blick zu und begann, ihre Pausenbrot zu futtern.

Kimba machte sich auf zu seinen Spezis...

"Nanu, was essen die denn da?" wunderte er sich. Lukas, Piwi und Dodi schluckten gerade komische weiße Pillen, Wildcat stand mit dem Rücken zu ihm, so daß er nicht sehen konnte, ob sie das auch tat - er hielt es aber für wahrscheinlich.

"So, ihr da!" sprach er die vier an, die dabei erschraken und wie ertappt aussahen. "Lukas, Piwi, Wildcat! Heute Mittag werdet ihr in Daniels Restaurant auf mich warten. Dann will ich noch ein ernstes Wort mit euch reden. Ist das klar?"

Die angesprochenen nickten erleichtert. Offenbar hatten sie etwas anderes erwartet.

"Und was sind das eigentlich für komische Pillen, die ihr da schluckt?" fragte Kimba neugierig nach. Man konnte deutlich merken, daß die drei sich sehr unwohl fühlten, aber auch Dodi stoppte für ein oder zwei Sekunden jede Bewegung.

"Äh... das sind Vitaminpillen. Die sind sehr gesund und helfen groß und stark zu werden," log Lukas.

"Aha... und wer hat euch die gegeben?"

"Ääähhh..." jetzt wußte Lukas schon nicht mehr weiter.

"Das war der Subco," log Dodi.

"Achso...," überlegte Kimba. Es klang zumindest logisch: Der Subco tauchte immer mal plötzlich auf, tat irgendwas komisches und verschwand wieder. Erst vor einigen Tagen hatten er und einige seiner Robotwachen einige Geräte am Fuße des Mondberges aufgestellt und war danach gleich wieder mit allen Maschinen und Robotern verschwunden. "Na gut. Dann grüßt ihn bitte von mir, wenn ihr ihn wiederseht."

"Ja, machen wir," riefen die vier.
 

Die nächste Schulstunde begann wenig später. Und die Erdkunde Arbeit kam von Buckey herunter... wie ein Geschenk für die meisten, weil sie allgemein recht gut ausgefallen war. Doch für Lukas, Piwi und Wildcat näherte sie sich von oben wie ein fallendes Henkersbeil.

Buckey: "Lukas: 5!" klatschte er ihm die Arbeit kopfschüttelnd auf den Tisch.

"Piwi: 4 mit Bedenken - das war schlecht, Wildcat ebenso." Die beiden schauten bedröppelt auf ihre Arbeiten. Im Prinzip war es schon richtig gewesen, was sie geschrieben hatten, doch viele kleine Flüchtigkeitsfehler hatten ihre Arbeit nach unten gezogen.

Plötzlich hallte ein kurzer, heller Schrei durch die Klasse. Er war von Dodi gekommen, die gerade ihre 3 gesehen hatte. Eine 1 Minus war bislang das schlechteste in ihrer schulischen Laufbahn gewesen. Alle waren mehr als erstaunt darüber.
 

Als die Schule aus war, machten sich die vier deprimiert auf den Weg zum Club.

"Sag mal, wollte Kimba uns nich sprechen?" fragte Dodi besorgt.

"Egal. Der hat ne 1 geschrieben und hat das deswegen bestimmt schon vergessen. Außerdem: Was willst du ihm erzählen? So, wie wir momentan drauf sind, können wir uns nichts einfallen lassen. Wir brauchen unbedingt die Unterstützung durch den Geist, sonst sind wir voll gearscht," grummelte Lukas vor sich hin.
 

"Hm... ihr könnt die Pillen kriegen. Aber dafür müßt ihr auch mal was für uns tun - eine Hand wäscht die andere, alles klar?"

Die Jungtiere nickten.

"Gut. Du da!" der kleinere der beiden zeigte auf Dodi, "Du kennst doch noch den netten Mann von gestern Abend? Der arme ist sehr allein. Wenn du ihm Gesellschaft leistet, spendiert er dir weiteren Zugang zum Geist des Universums. - Das willst du doch, oder?"

Dodi nickte.

"Sehr gut. Und ihr anderen begleitet mal bitte Kay und Jana. Ihr kennt die beiden ja schon aus dem Club und von den vergangenen Zeremonien des Geistes. Sie werden gleich in die Stadt fahren zu einem Geheimgespräch. Eure Aufgabe wird es sein aufzupassen, dass niemand zufällig zum Gespräch kommt. Alles verstanden?"

Die anderen drei nickten.
 

"Bist du dir sicher, Subco?" fragte Kimba entsetzt.

"Ganz sicher. Die Indizien sind eindeutig," antwortete dieser.

"Und was kann ich dagegen tun?"

"Du mußt die finden, die den Stoff verteilen und dafür sorgen, dass sie es nicht mehr können. Halte deine Freunde einfach vom Stoff fern, dann wird sich alles wieder einrenken."
 

Das Schild mit der Aufschrift 'Zentral Bank N.A.U.' hätte schon längst mal wieder geputzt werden können, fand Wildcat. Dann sah sie zu Lukas und Piwi, die angestrengt die Straße auf- und abschauten.

In dem Moment kamen Kay und Jana aus dem Gebäude gestürzt. Offenbar war das Geheimgespräch beendet. Die beiden stürzten schnell in den Wagen, in dem die drei Freunde saßen und fuhren mit quietschenden Reifen weg.

"Muß das jetzt wirklich so schnell gehen?" fragte Lukas. "Mir ist nicht so gut."

"Ja muß es! Sei still!" grummelte Kay vom Beifahrersitz aus. Jana konzentrierte sich voll auf das Fahren.

"Warum habt ihr eigentlich diese komischen Masken auf?" wunderte sich Piwi.

"Weil es nicht mehr geheim wäre, wenn man uns erkennen würde. Daher werdet ihr auch niemandem erzählen, dass wir dort waren, klar?" erklärte Kay, während er die schwarze Strumpfmaske vom Kopf zog.
 

Eine knappe Stunde Fahrt quer durch die Straßen und Gassen der Stadt, sowie einem kleinen Ausflug durch die Steppe kamen sie alle beim Club an.

"Hier ist das Geld," sagte Jana und übergab dem kleinen der beiden 'Man in white' zwei Beutel. "15000 Neos," fügte Kay noch hinzu.

"Gut gemacht," lobte der kleinere die Gruppe und winkte den größeren herbei.

"Hier eure Belohnung," sagte dieser und gab den beiden einige kleinere Schachteln.

"Und ihr kriegt auch was," fuhr er dann fort und drückte jedem der Jungtiere eine kleine Schachtel in die Pfoten.

"Was ist das?" fragte Piwi neugierig.

"Was wohl?" fuhr ihn Lukas an. "Dafür haben wir das doch gemacht."

Piwi öffnete die Schachtel, um nachzusehen und tatsächlich waren da zwei Mal 12 Tabletten drin.
 

Plötzlich ging die Tür zum Hinterraum auf und der Doc kam herein. Irgendwie sah er gar nicht so freundlich und fröhlich aus, wie man ihn kannte.

"Aha!" rief er. "Hatten die anderen also Recht: Ihr nutzt hier unseren Club aus, um eure verdammten Drogen zu dealen! Ihr bleibt jetzt hier, bis die Polizei eintrifft.
 

Die Jungtiere waren total verwirrt. Was ging hier bloß vor?
 

Die beiden Dealer schauten einander an. Dann zog der größere ein Messer und der kleine eine Pistole.

"Ey Alter, weißt du was?" begann der große," Wir haben voll keinen Bock darauf aufzufliegen. Und deswegen wirst du schweigen - so oder so."

Die beiden kamen immer näher auf den Doc zu, dem jegliche Gesichtsfarbe abhanden gekommen war.

Bedrohlich schwenkte der lange sein Messer, noch schlimmer erschien die kleinkalibrige Pistole des kleineren, denn er schien schon ziemlich genau auf den Kopf des Doc zu zielen. Der war immer weiter zurückgewichen und stand mittlerweile fast an den beiden Wänden einer Zimmerecke.

"Dumm gelaufen, Doc," sagte der kleine emotionslos, dann nahm sein Gesicht einen konzentrierten und todernsten Ausdruck an.
 

Plötzlich spang die Tür mit einem Knall auf. Der kleine bekam das Holz genau vors Gesicht. Als er an der Wand hinter ihm aufschlug, war er bereits bewußtlos. Der andere Typ drehte sich ruckartig zur Tür um und sah einen zähnefletschenden jungen Löwen auf sich zukommen. Nun war er es, dem sämtliche Gesichtsfarbe entwich. Kurz darauf lag er mit zwei blutigen Klauenspuren auf seinem Körper bewußtlos in der Ecke.

"Kimba! Gott sei dank," konnte der Doc endlich sagen, nachdem er sich vom Schock, den die beiden Dealer ihm eingejagt hatten, erholt hatte.

Kimba schien es jedoch eilig zu haben.

"Doc, weißt du wo Dodi ist?"

"Die kleine Antilope?"

"Ja!"

"Keine Ahnung."
 

Jana fasste sich ein Herz: "Sie ist mit so nem Typen mitgegangen, der hier neu ist im Club mitgegangen. Sie sind wahrscheinlich auf der großen Wiese hinter dem Club."

Schnell sprintete Kimba los.
 

Lukas, Piwi und Wildcat schauten einander an.

"Warum hat Kimba uns denn nicht ausgeschimpft?" fragte Piwi schließlich.

"Bessere Frage: Warum hat er es auf einmal so eilig gehabt? Die Bösewichter liegen wohl hier, wenn ich das richtig mitgekriegt habe...," meinte Wildcat.
 

Auf der staubigen, eingetrockneten Wiese lag Dodi. Sie sah selig lächelnd auf eine vertrocknete Blume und staunte, wie schön die doch Aussah. Den Rest nahm sie nur verschwommen wahr, beispielsweise die Stimme neben ihr: "Komm, leg dich doch etwas bequemer hin! Du mußt nicht immer in Fluchtstellung liegen. Glaub mir, wenn du die Beine ein wenig seitlich von dir streckst, liegst du viel bequemer..."

Dodi spürte, wie ihre Hinterläufe ein wenig zur Seite gezogen wurden. Sie gab ohne weiteres Denken nach und ließ sie in die neue Position bringen.

"Na, merkst du es auch? So vier Tabletten auf einmal haben gleich eine viel schönere Wirkung... so... und jetzt entspann dich und bleib ganz ruhig liegen. Vertrau mir einfach!" hörte sie die Stimme.
 

"Halt! Geh sofort von Dodi weg!" schrie Kimba den halbnackten Mann an, der gerade dabei war, seine Hose herunter zu lassen. Der angesprochene drehte sich um und Kimba erschrak ein wenig: Die Wangen eingefallen, die Augen in tiefen Höhlen verschwunden und mit einem starren, leeren und etwas glasigem Blick.

Der Mann stieß ein irres Lachen aus. Dann schrie er zurück: "Ich bin unbesiegbar! Ich bin ein Gott!"

Und wieder dieses irre Lachen. Kimba reichte es, der Subco hatte ihm genug Horrorgeschichten über menschlichen Abschaum erzählt und offenbar - wie gewöhnlich - die Wahrheit gepachtet. Wenige Sekunden später lag auch dieser Mann mit Spuren von Krallen auf seinem Körper bewußtlos auf dem Boden.

"Dodi? Alles klar mit dir?" fragte Kimba besorgt. Dodi antwortete nicht. Sie drehte nur den Kopf und lächelte ihn an. Aber irgendwie auch nicht ihn - sie schien vielmehr durch ihn hindurch zu sehen.

Im Hintergrund konnte man den Klang von Sirenen vernehmen. Die Polizei war endlich eingetroffen.
 

Wenig später waren die Dealer und der komische, zerfallene Typ von der Polizei abgeführt worden. Kimba erhielt von der Polizei und natürlich vom Doc großes Lob für seine Hilfe.
 

Am nächsten Morgen...

"Ooohhhh... geht's mir schlecht," stöhnte Lukas und sah so aus, wie er behauptete.

"Du sagst es Lukas...," versuchte Wildcat zu lachen, doch der Versuch hatte nur zur Folge, dass sie ihr Frühstück zum zweiten Male sah.

Kimba schaute Juri besorgt an. "Ich hoffe, das geht wieder vorbei, oder?"

"Keine Sorge, Kimba, die Entzugserscheinungen werden nicht ewig anhalten. Die haben verdammt viel Glück gehabt."

"Ja, wenn sie es länger genommen hätten, hätten sie bestimmt Folgeschäden erlitten."

"Das meinte ich nicht."

Kimba schaute Juri verwundert an, der ein wenig betreten zu Boden blickte.

"Naja... der Mbangi hat das Zeug ja auch genommen. Und als er es nicht mehr bezahlen konnte, hat er versucht zu stehlen - und wurde erwischt. Der muss jetzt ein halbes Jahr lang allgemeinnützliche Arbeit verrichten, ansonsten käme er ins Jugendgefängnis."

"Ohje... du armer musst ja auch alles durchmachen. Erst die Sache mit Diana und jetzt einer deiner besten Freunde..."

"Mit Diana hat sich inzwischen das Meiste wieder zum Guten gewandt," strahlte Juri auf einmal. "Das Jugendamt hat nämlich keine Bedenken gehabt, dass sie zu mir und meinen Eltern zieht."

"Na endlich mal eine gute Nachricht," freute sich Kimba.
 

In dem Bereitschaftsraum des 4. Bezirks der Polizei in der Stadt unterhielten sich die zwei wachehaltenden Polizisten.

Erster Polizist: "Schon gehört?"

Zweiter Polizist: "Was denn?"

"Der Typ, der die Antilope nehmen wollte wird doch nicht vor Gericht gestellt."

"Echt nicht?"

"Nein."

"So eine Scheiße... wieso denn nicht?"

"Weil sie ihn heute tot in seiner Zelle gefunden haben."

"Zusammengeschlagen oder so?"

"Nee, hat seine Pillen nicht mehr gekriegt. War schon körperlich abhängig. Als die das gemerkt haben, war es schon zu spät."

"Naja... es gibt schlimmeres..."

"Du sagst es, Tibor, du sagst es..."
 

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Nächster Teil: Kimba 30 - "Die Herausforderung"



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