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Kimba Staffel 3

Vom Paradis in die Hölle
von

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(kimba, der weisse loewe; fsk 10; 3. edition - serie v1.0; by tachyoon)
 

Dies ist die Serienfolge 21 zu "Kimba, der weiße Löwe". Fragen, Kommentare, Wünsche, Anregungen etc. an Felix.Horch@tachyoon.de !
 

Eine Übersicht und wichtige Informationen stehen im Prolog.
 

Viel Spaß

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Kimba, der weiße Löwe

"Spaß - Sucht"

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Die Sonne stand schon hoch am Himmel und trocknete das feuchte Nass der hinfortziehenden Gewitterwolken schnell weg. Doch noch immer glänzten und funkelten die Blätter, Steine und Spinnennetze im Dickicht des Dschungels. Ebenso wie die verbeulte Aussenhaut des Flugzeugwracks, dass sich im äußersten Nordwesten des Dschungels befand.

"Ob das hier der Hebel zum Öffnen ist?" fragte Dodi die gerade mit Gira auf der einen Seite des Flugzeugs nach einer Möglichkeit, hereinzukommen suchte.

"Vielleicht. Ich probier es mal," antwortete Gira und ließ ihren langen Hals hinab zu dem Schalter, der sich etwas unterhalb von Dodis Kopfhöhe befand. Mit ihrer langen starken zunge umklammerte die junge Giraffe den Hebel und versuchte, ihn nach oben zu ziehen. Mit einem lauten quietschenden Geräusch gab der Hebel nach und wanderte langsam nach oben. Etwas klackte plötzlich halblaut und ein Teil der Flugzeigwand erzitterte. Kurz darauf bewegte sich dieser Teil der Wand nach aussen und Dodi mußt sich mit einem leicht panisch wirkenden Hechtsprung vor der schweren, zu Boden fallenden Tür in Sicherheit bringen. Mit einem lauten Knall schlug die keine Sekunde später auf dem Boden auf.

Piwi sprang um die Ecke des Flugzeugrumpfes herum. "Das hat sich eben so angehört, als hättet ihr etwas gefunden," meinte der kleine Gepard. Ein zweiter, etwas größerer Gepard, der manchmal auf den Namen Lukas sogar hörte, sprang neben ihn und gab ihm recht. Ohne darauf erst noch zu antworten steckte Gira ihren Kopf samt Oberteil des Halses in das dunkle Innere.

"Nanu? Wie habt ihr das denn aufgekriegt?" staunte Kimba.

"Gira hat eben einige Talente," grinste Dodi.

"Weiter komme ich nicht rein. Da müßt ihr schon selber schauen," meinte Gira und fügte hinzu: "Es sieht aber ziemlich unaufgeräumt aus."

Die anderen Jungtiere begannen nun, vorsichtig in das innere des Flugzeugs zu betreten. Kimba durfte mal wieder als erster den kopf hinhalten, gleich gefolgt von Lukas.
 

Sie befanden sich im Lagerraum des vor einigen Jahren abgestürzten Flugzeuges. Es war noch gut erhalten und die Piloten waren offenbar zu Fuß weitergegangen. Doch niemand war danach zurückgekehrt, um das Wrack oder seine Ladung zu bergen.

"Vielleicht finden wir hier etwas brauchbares. Ich finde, wir sollten die Kisten und Koffer aufmachen," schlug Wildcat vor.

"Gut, aber seid vorsichtig. Vielleicht sind manche Dinge darin gefährlich," stimmte Kimba zu. Sie begannen, die Kisten und sonstigen Gepäckstücke zu öffnen. Sie fanden Briefe, hunderte von Klamotten, einige stinkenden Reste, die früher mal normale Nahrung dargestellt haben könnten, zwei in Klarsichtfolie verpackte und superfrisch aussehende Müsliriegel der Marke "Bio-Echt", eine Reihe Bücher, unter anderem mit Titeln wie "Das wahre Gesicht der europäischen Politik", "H. Kohl - Warum nach schon 1 Jahr danach niemand mehr an seinem Grab steht" und "Wie ernähre ich mich ausschliesslich von Pizza?". Als letztes blieb noch eine besonders große und gut gesicherte Kiste in der hintersten Ecke des Laderaumes übrig. Kimba löste vorsichtig die Sicherungen, während die anderen den Deckel und die Wände der Kiste abnahmen. In der Kiste war - Schaumstoff. Viel Schaumstoff.
 

"Wer verpackt denn so einen Scheiß?" fragte Lukas enttäuscht in die Runde.

Wildcat schaute ihn schief an: "Schonmal daran gedacht, dass das bloß zur Verpackung gehört?"

"Laßt es uns auspacken!" rief Piwi und riß enthusiastisch die ersten Schaumstoffplatten heraus.

"Nicht so stürmisch, Piwi!" rief Kimba, "Das könnte zerbrechlich sein."

Ein wenig vorsichtiger wurden die letzten Platten entfernt und zum Vorschein kam - ein kleiner grauer Kasten der mit Kabeln an einem großen schwarzen Kasten verbunden war. Kimba erkannte einen Fernseher.

"Das soll ein Fernseher sein?" fragte Dodi verwundert.

"Ich denke schon, auch wenn der ein wenig anders aussieht als die, die wir kennengelernt haben. - Naja es sind ja auch schon einige Jahre vergangen."

"Ob da ein Programm drin läuft?" fragte Piwi neugierig.

"Dann brauchen wir von irgendwoher Strom," bemerkte Wildcat.

"Das da hinten sieht wie ein Generator aus. Wenn wir jetzt noch Kabel mit Stecker und eine Steckdose finden, müßte das funktionieren.

"Meinst du sowas hier?" fragte Lukas und Steckte ohne auf eine Antwort zu warten den Stecker in die Steckdose an der Wand. An dem kleinen grauen Kasten leuchteten zwei Lämpchen auf. Alle starrten gebannt auf den Monitor. Der blieb jedoch dunkel. Alle warteten.

"Und nun?" fragte Piwi.

"Ich weiß nicht..." überlegte Kimba. "Irgendwas war da noch. Ich weiß im Moment nur nicht, was."

"Soll ich den zweiten Stecker vielleicht auch anschließen?" fragte Lukas."Da ist nämlich noch einer am Fernseher dran..."

Die anderen schauten einander an. Klang irgendwie logisch. Doch erst einige Minuten später, als Kimba schließlich darauf kam, dass man den Fernseher auch einschalten müßte, verschwand das gleichmäßige schwarz von dem Bildschirm und wurde durch ein Bild ersetzt. Genaugenommen durch bewegte Bilder. In dem Moment sprang auch der Ton an und eine Titelmelodie jagte quer durch den Rumpf.

Nachdem die Herzen der Jungtiere wieder an die richtige Stelle zurückgerutscht waren, fragten sie sich, was das eigentliche überhaupt sei.

"Also ich weiß nicht, aber ich vermute mal, dass es sich um eines dieser elektronischen Spiele handelt." überlegte Kimba.

"Wie genau kommst du denn darauf?" wollte Rahja wissen und schaute etwas verwundert auf den grauen Kasten mit der kleinen roten Leuchte.

"Seht ihr dieses kleine Gerät, das mit dem grauen Kasten verbunden ist?" Kimba zeigte auf ein Joypad, dass neben der Konsole lag. "Ich glaube, das ist das Gerät, womit man diese Spiele steuern kann."

"Sag mal, Kimba, macht so ein Elektrospiel eigentlich Spaß?" fragte Piwi neugierig.

"Ja. Zumindest sahen die Kinder so aus, als ob sie Spaß hätten, als ich sie damit habe spielen sehen."

"Und wie genau funktioniert das?" wollte Wildcat wissen.

Kimba kramte das Joypad hervor. "Dies hier ist das Steuerkreuz. Damit kann man irgendetwas in eine bestimmte Richtung steuern. Und mit den Knöpfen daneben kann man irgendetwas ausführen. Aber was genau und wie das funktioniert, weiß ich leider auch nicht," erklärte er den anderen.

"Und was für ein Spiel ist das hier jetzt?" wollte Lukas wissen.

"Hm... warte mal, hier steht was," begann Kimba und las den Zettel vor, der an dem rollbaren Tisch mit dem Fernseher und dem kleinen grauen Kasten drangeheftet war: "Museumsartikel Nr. 194JN98 The Legend Of Zelda III - Emulator für PC."

"Und hier steht dasselbe glaub ich," meinte Dodi und stubste mit ihrer Schnauze ein kleines Heftchen an.

Piwi beugte sich vor und schaute genau hin: "Da steht dann noch was drauf: 'Ma... nu... al' oder so ähnlich."

Sie begannen in der Anleitung zu lesen.

"Ok, als erstes müssen wir eine Figur erschaffen, mit der man spielen kann," begann Kimba.

"Da stehen aber schon drei auf dem Bildschirm," warf Piwi ein.

"Hm, ok. Wenn man eine gewählt hat, drückt man auf Start."

"Das geht nicht!" rief Lukas.

"Wie? Das geht nicht?"

"Ich drücke dauernd auf start, aber da passiert nix."

Kimba schaute etwas genauer hin, was Lukas da machte. "Ich glaube auch eher, dass die den Kopf unter dem Schriftzug meinen und nicht die Beschriftung selber..."

*klick* *ding*

"Es funktioniert!" rief Lukas aus.

"Na, funktioniert es?" wollte Gira wissen und streckte den Kopf bis in die Mitte des Lagerraumes.

"Im Prinzip schon. Aber irgendwie weiß ich nicht, wieso sowas den Menschen Spaß machen sollte." antwortete Dodi und sprang zu Gira aus dem Flugzeugwrack.

"Ok. Und das in der Mitte ist jetzt das Teil, was ich steuern kann?" fragte Lukas und tappste auf der Steuerung herum. Die Figur bewegte sich erst vor, dann nach links, dann rückwärts gegen eine Wand, dann nach rechts, dann wieder nach links und nach schräg vorne. Und schließlich durch das, was eine Tür darstellen sollte. Da draussen waren dann zwei Gegner, die auf ihn zurannten und ihn mehrfach trafen.

"Was tu ich denn jetzt?!" rief Lukas panisch.

"Du muß mit dem Schwert nach ihnen schlagen. Das macht man mit Knopf 'A'."

Lukas schaute angestrengt auf sein Joypad. "Aha! Dort ist das 'A' !" rief er aus. Im selben Moment wurde der Bildschirm wieder etwas dunkler, um das Ableben der Hauptfigur zu untermalen.

"Und was ist jetzt los?" fragte er verwundert.

"Jetzt bist du tot," erlas sich Kimba aus der Anleitung.

"Waaaas? Jetzt schon?" regte sich Lukas auf. "So ein blödes Spiel! Da nimm du!" und drückte mit diesen Worten Piwi das Joypad in die Hand.

"Hm... mal probieren..." meinte Piwi und startete neu. Und er schaffte es besser, die Figur zu steuern und auch, die beiden ersten Gegner kaputt zu schlagen. Die anderen schauten gebannt zu. Lukas jedoch hatte erstmal genug von dem Spiel und da er sich langweilte, schnappte sich ein kleines Büchlein, das noch in der Nähe herumlag.

"PC für Dummies" konnte er dort als Titel lesen. "Was wohl ein Dummie ist," fragte er sich und begann, das Büchlein durchzublättern.
 

Nach einiger Zeit, so ziemlich am Ende des Buches, wurde er durch Geschrei gestört. "Hey! Könnt ihr nicht leiser sein?" schimpfte er. Doch niemand hörte auf ihn, da alle anderen um den komischen Fernseher und den grauen Kasten darunter versammelt waren und gebannt auf das Geschehen auf der Mattscheibe starrten.

"Was daran bloß so interessant sein soll...?" fragte er sich und schaut sich das Geschehen an.
 

Auf dem Spielfeld kämpft Kimba gerade mit zwei anderen Gegnern gleichzeitig, die um etliches gefährlicher scheinen, als die vom Anfang des Spieles. Die Figur scheint geradezu auf Kimbas Gedanken zu hören - zumindest kommt es Lukas so vor. Kurz darauf zerfiel der erste Gegner auch schon zu Staub.

"Hey, wieso kann Kimba schießen?" fragte Lukas und sties Piwi an, damit er ihm auch mal antwortete.

"Weil Wildcat ihm im Dorf den Bogen gekauft hat," antwortete der kleine Gepard ohne sich vom Geschehen abzuwenden.

Der zweite Gegner hatte inzwischen die Farbe gewechselt und war nun statt blau rot geworden und ging sehr aggressiv auf Kimbas Spielfigur los. Doch nach nur zwei weiteren Treffern war auch dieser Gegner besiegt und an seiner Stelle erschien ein großes, rotes Herz.

"Haben wir jetzt mehr Lebensenergie?" fragte Wildcat.

"Steht zumindest so in der Anleitung," bejahte Kimba.
 

Ein komisches kleines Teil schien vom oberen Rand des Bildschirmes in die Mitte zu fallen.

"Und was ist das jetzt?" fragte Lukas.

"Das Amulett des Mutes," stöhnte Piwi auf. "Lies doch die Anleitung."

"Das wurde uns aber auch erst im Spiel gesagt," warf Wildcat ein.

"Schon, aber der fragt sonst dauernd. Wir haben ja auch bloß die ersten paar Seiten gelesen. Er wird sich schon nicht dran überarbeiten." meinte Piwi und Wildcat mußte zustimmen. Da die anderen nicht weiter auf Lukas Fragen eingingen, nahm er sich also schließlich das Heftchen zum Spiel und las es sich durch.
 

Einige Stunden später. Es war schon wieder dunkel geworden, als Kimba bemerkte, wie die Zeit vergangen war. "Leute! Wir müssen sofort hier weg und ...," er stoppte kurz. Der Name der Einrichtung ließ wieder den Schmerz in ihm aufsteigen, den er bei Daniels Tod empfunden hatte. "...Abendessen in Daniels Restaurant." machte er weiter.

"Och menno, jetzt schon?" fragte Piwi und legte das Pad aus den Pfoten.

"Egal. Wir können ja später nochmal weitermachen," meinte Wildcat.

"Ich hab aber noch nicht gespielt," protestierte Lukas.

Kimba verdrehte die Augen. "Wenn du unbedingt jetzt spielen willst, dann wirst du wohl kein Abendessen mehr bekommen. Das ist deine Entscheidung, du bist alt genug dafür."

"Laßt und gehen, mir knurrt der Magen," bekräftigte Rahja und ging schon nach draussen. Dodi und Gira waren schon länger gegangen. Die anderen folgten ihr - bis auf Lukas, der jetzt endlich an der Reihe war.
 

Im Gegensatz zu den anderen erschuf er sich dann auch gleich eine neue Spielfigur und spielte nach Anleitung bis diese nicht mehr weiterhalf. Erst in das Schloß, die Prinzessin namens Zelda retten, dann ins Dorf und Ausrüstung holen, dann im ersten Palast das erste Amulett holen, im zweiten Palast dann das zweite, dann wiederbeleben lassen weil krepiert, dann verschiedene Ausrüstung im gesamten Spielfeld zusammensuchen, dann auf zum 3. Palast und das letzte Amulett holen. Das Amulett der Weisheit, für das er ironischerweise insgesamt 20 Anläufe brauchte und es doch nicht schaffte.

Er schob es darauf, dass er seltsamerweise so müde war. Eigentlich hatte er auch gleich nach dem ersten Palast zu den anderen zum Essen gehen wollen, doch es hatte immer noch eine Kleinigkeit zu tun gegeben. Als er nach einem seiner Abstürze von der Plattform mit dem Endgegner wieder mal ein wenig Zeit hatte, schaute er kurz nach draussen.
 

"Moment mal! Hatte Kimba nicht etwas davon gesagt, dass es schon dunkel wäre und Zeit fürs Abendbrot?" ging es ihm durch den Kopf. Draussen war es schon wieder relativ hell, wie kurz vor Sonnenuntergang. Lukas dämmerte so langsam, dass er doch ein klein wenig die Zeit vergessen hatte. Und tatsächlich wurde es immer heller.

"Mist!" dachte er sich verärgert, speicherte kurz ab und verschwand aus dem Flugzeugrumpf. Kurze Zeit später war er bei Daniels Restaurant.
 

"Guten Morgen Lukas," wurde er von Kimba begrüßt, der offenbar gerade mit Frühstück fertig war. "Gut geschlafen?"

Lukas fühlte sich ertappt. Er zögerte eine Sekunde und log dann: "Ja klar. Wieso fragst du?"

"Naja, du siehst so müde aus," meinte Kimba.

"Und du packst dir gerade essen für zwei auf. Hast du wirklich so viel Hunger?" fragte Rahja nach.

"Äh... ja." meinte Lukas nur und hoffte, dass die anderen es gestern Abend nicht bemerkt hatten, dass er nicht da gewesen war. - Wobei es ihm plötzlich einfiel, dass eigentlich Piwi sehr wohl wissen müßte, dass er nicht dagewesen war. Er hatte ja schließlich dasselbe Nachtlager.

"Er wird mich schon nicht verraten. Außerdem: Was solls? Ich kann doch schlafen, wo ich will?" überlegte Lukas während er aß.

"Paß auf, dass du dort nicht runterfällst!" rief auf einmal Wildcat, die Piwi beim Balancieren auf dem Dach des Restaurants zusah.
 

"Herunterfallen...," ging es Lukas durch den Kopf und er begann sich wieder an das Spiel zu erinnern. "Bei diesem letzten doofen Endgegner bin ich doch auch andauernd von der Plattform gefallen." Er begann zu überlegen, wieso das der Fall gewesen war und bald waren seine Gedanken irgendwo in den Räumen des letzten Palastes verschwunden.

"Beeil dich mal!" drängte ihn Wildcats Stimme plötzlich. "Wir müssen doch jetzt los in die Schule und du hast noch nicht einmal halb aufgegessen. Ich dachte, du hättest so einen großen Hunger?"

Die Räume, Türen und Gegner verschwanden mit einem Schlag aus seinem Kopf. Die Schule hatte er in dem Moment vergessen gehabt. Dabei war ihm gerade eine Idee gekommen, wie er seinen letzten Gegner doch noch überwinden konnte. Schnell stopfte er das restliche Essen in sich hinein und kam nur mit geringer Verspätung in der Schule an.
 

Die Schule war für ihn jedoch recht nutzlos, da er völlig übermüdet war und sich nicht konzentrieren konnte. Außerdem hatte er noch immer diesen Plan im Kopf, wie er den letzten Gegner besiegen konnte. Danach würde er sich endlich das sogenannte "Master Schwert" holen und den Oberbösewicht besiegen können. Endlich war große Pause.

"Hm... wenn ich mich beeile, kann ich das doch bestimmt noch schaffen...," überlegte er kurz. Dann lief er gleich los, wieder zum alten Wrack.

"Heee! Wo willst du hin?" rief ihm Wildcat noch hinterher.
 

Wenig später war er an seinem Ziel angekommen. Schnell startete er das Spiel und jagte seine Figur hektisch vom Startpunkt bis zum Ziel. Beim ersten Mal hatte er ihn sogar fast besiegt, doch dann wurde er wieder getroffen und mußte erneut zum Endgegner marschieren. Beim zweiten Mal lief es schon schlechter. Er konnte ihm nur drei Treffer verpassen, statt 5 zuvor. Beim dritten Mal stürtze er wieder ein Stock tiefer - nach nur 0 Treffern. Stocksauer nahm er noch einen Anlauf und sah tatsächlich den Gegner in einem kleinen Feuerwerk verschwinden. Die fiese, sich windende Wurm war vernichtet und an seiner Stelle ein großes rotes Herz erschienen. Dann fiel auch schon da Amulett der Weisheit vom oberen Bildschirmrand in die Mitte und Lukas nahm es an sich.
 

"Jetzt nur noch kurz in die verlorenen Wälder... das dauert ja nicht lange." dachte er sich und hielt einige Zeit später das Masterschwert in seinen Händen. Da erschien eine Nachricht auf dem Bildschirm, die Prinzessin werde gerade entführt. Schnell lief Lukas zu dem Ort, wo die Prinzessin bisher gewesen war. Doch die war schon längst weg, als er eintraf.

Dann stand er vor dem Schloß des Bösewichtes und später sogar vor ihm persönlich. Doch kurz bevor er ihn besiegen konnte, wurde seine Spielfigur in die Schattenwelt verbannt.

"Mist verdammter!" dachte sich Lukas verärgert. "Na gut, dann eben wieder in die Schule und heute Abend weiter..."

Doch als er aus der Luke des Rumpfes nach draussen schaute, bemerkte er nur, dass es schon dämmerte. "Ups," dachte er sich und merkte, dass er eventuell ein wenig zu spät zum restlichen Unterricht kam.

"So ein Mist. Die Zeit vergeht bei dem Spiel schneller, als man denk," ärgerte er sich. "Hm, naja, dann kann ich ja auch noch ein wenig weiter machen."
 

Mit dem Gedanken setzte er sich wieder vor den PC und begann, den 2. Teil des Spieles zu spielen. Doch nicht sehr lange, denn schon wenige Minuten später hatte ihn der Schlaf endgültig überwältigt und seine Spielfigur stand regungslos im Brunnen der Wünsche und wartete.
 

"Sag mal, Kimba, hat er deswegen heute die Schule geschwänzt?" fragte Piwi den weißen Löwen, der ein wenig ratlos dreinschaute.

"Sieht fast so aus," meinte Kimba. "Wir müssen ihn mal davon abbringen."

"Und wie? Du weißt doch, wie stur Lukas sein kann," warf Wildcat ein.

"Ich ziehe einfach den Stecker vom Fernseher ab. Dann wird er denken, der Bildschirm sei kaputt und wird nicht weiterspielen."

"Hm, gute Idee. Aber ich würde den nicht ganz herausziehen, sonst sieht er das," gab Piwi noch zu bedenken.
 

Als Lukas aufwachte, war es schon wieder hell.

"Ohje. Nichts wie zur Schule," war sein erster Gedanke. Dann sein zweiter: "Scheiße! Ich wollte doch noch das Bild für Wildcat malen. Das müssen wir doch morgen schon abgeben." Dann fiel sein Blick auf die schwarze Mattscheibe und ihm kam sein dritter Gedanke: "Oh nein! Wahrscheinlich war der Fernseher zu lange an. So ein Riesenmist!"

Ärgerlich rannte er los zur Schule und kam -ohne Frühstück- nur ein bißchen zu spät. In der Ecke stehend lauscht er dann mehr oder weniger aufmerksam dem Unterricht. - Naja, eher weniger.

Vor allem, als es um einfache Rechenaufgaben und später um die Zeichensetzung ging, berechnete er lieber die effektivsten Angriffswege und schrieb sich die nächsten Stationen seiner Reise in dem digitalen Lande von Hyrule auf, als die echten Aufgaben zu machen.
 

"So! Hausaufgaben: Ihr schreibt komplett mit Zeichensetzung auf, was ihr heute Mittag und heute Abend in Daniels Restaurant bestellt, bei wem, was er oder sie zu euch sagt und was ihr geantwortet habt. Und denkt an eure Bilder von dem letzten Schulausflug!" rief Buckey noch schnell in die Runde, bevor das Chaos überhand nahm und jeden weiteren Kommentar verschluckte.
 

Lukas ging gleich nach dem Mittagessen wieder zum alten Wrack. Er wußte nicht genau, was ihn trieb, aber er wollte unbedingt nochmal dort vorbeischauen, obwohl das Spiel offenbar nicht mehr funktionierte. Es ließ ihm keine ruhe, dass der Bildschirm plötzlich nicht mehr funktionieren sollte.
 

Wenig später war er schon wieder an der bekannten Stelle.

"Ok, dieser PC oder wie sich das schimpft, läuft noch. Strom ist also da. Was stand in diesem Fall alles in diesem Büchlein...?" überlegte er und erinnerte sich Stück für Stück an das Grundwissen, dass er sich erworben hatte.

"Ok, ausgeschaltet habe ich ihn nicht, das muß ich gar nicht erst probieren. Aber andererseits müßte doch hier vorne was am Bildschirm leuchten, wenn der an wäre. Da leuchtet aber nichts und zwar ohne, dass ich ihn ausgeschaltet habe. Also hat das Gerät entweder keinen Strom oder es ist kaputt. Aber laut dem Heft soll so ein Monitor weitaus länger als einen Tag anbleiben können. Also wohl doch Strom weg... " Lukas strengte nicht oft seinen Verstand an, aber dieses Mal tat er es. "Wenn also der PC unten Strom hat und das Gerät oben nicht, obwohl beide an derselben Stromversorgung angeschlossen sind, muß an der Leitung irgendwas nicht stimmen."

Mit diesem Gedanken machte er sich daran, die Leitungen zu überprüfen und als er an der Leitung herumfummelte, die direkt in den Monitor führte, machte es auf einmal *pling* und er konnte einen faden Lichtschein in den Raum fallen sehen.
 

"Endlich!"

Keine 10 Minuten später befand er sich bereits wieder im Gefecht mit einer ganzen Reihe an Gegnern im sogenannten Sumpf-Palast. Dann irrte er einige Zeit lang in den Gängen herum und bemerkte gar nicht erst die besorgten Blicke seiner Freunde, die am Eingang standen.

"Ob wir den vor morgen früh noch mal draussen sehen?" fragte Piwi etwas traurig.

"Ich weißt nicht..." meinte Kimba nur. "Aber ich werde mal versuchen mit ihm zu reden."

Der weiße Löwe schlich hinter Lukas, dann neben ihn.

"Lukas...? Ich will dich ja nicht stören, aber willst du nicht mal aufhören?"

"Ja ... gleich... " sagte Lukas.

"Lukas... hast du nicht noch ein Bild zu malen? Oder Hausaufgaben zu machen?"

"Ja... gleich..." sagte Lukas.

"Äh... hörst du mir überhaupt zu?"

"Ja... gleich..."
 

Kimba schüttelte erst seinen Kopf und dann Lukas.

"Heeee! Ich rede gerade mit dir!"

Erschrocken schaute Lukas zu Kimba. Eine Sekunde später verdunkelte sich der Bildschirm, um das Ableben der Figur zu untermalen.

"Aaaaarrrrrggh! Was willst du denn, verdammt noch mal?" fuhr Lukas ihn dann total sauer an.

Kimba war ein wenig irritiert. "Nun reg dich doch nicht gleich so auf... das ist doch bloß ein Spiel," versuchte er ihn zu beruhigen.

Der Bildschirm hellte sich wieder auf. "Na endlich," meinte Lukas sauer und drückte die Pause - Taste. "Wenn ich nicht eine Fee bei mir gehabt hätte... also, sag was du willst und dann zieh ab, man!"

"Du wolltest doch noch was für die Schule machen, oder?"

"Mach ich noch! Später!"

"Und was ist mit dem Bild für Wildcat?"

Lukas stöhnte auf. Das hatte er wirklich wieder verpennt. "Ja, da mache ich dann gleich nach dem Level hier."

Kimba schaute besorgt auf Lukas. "Willst du nicht vielleicht jetzt Schluß machen und lieber mit uns draussen spielen?"

"Gibt es sonst noch was wichtiges?"

Kimba schüttelte den Kopf - nicht als Antwort.
 

Spät nachts, als Lukas sich zufällig doch noch hatte losreissen können, schlichen ein Löwe und ein junger Mensch in das Flugzeug.

"Also wenn ich das Teil nicht ganz kaputt machen soll, kann ich nur einen kleinen Sabotageakt vornehmen. Und wenn er es nicht sehen soll, sollte es etwas innerhalb des Computers sein."

"Beim letzten Mal hab ich das Kabel vom Fernseher gelockert. Aber das hat er bemerkt. Dumm stellt er sich hierbei leider nicht an, Juri."

"Das heißt Monitor, Kimba. Ich erklärs dir morgen, warum."
 

Dann machte sich Juri an dem grazen Kasten zu schaffen, der in enem Fach unter dem Monitor stand. Einige Minuten später hatte er das Datenkabel, dass den restlichen Computer mit der Festplatte verband, abgehängt.

"So, der Computer funktioniert im Prinzip schon. Nur ist jetzt nichts mehr für ihn erreichbar, womit er funktionieren könnte," erklärte er Kimba kurz seinen Sabotageversuch.
 

Am nächsten Morgen war Lukas gar nicht erst in die Schule gegangen. "Der kommt noch..." meinte Kimba mit einem vielsagendem Lächeln.

Währenddessen blätterte Lukas in seinem Büchlein die Fehlermeldungen durch und hatte bald die Nummer gefunden, die zu der passte, die gerade auf dem Monitor angezeigt wurde.

"Wieso verdammt noch mal kann die Festplatte nicht gefunden werden? Spielt da etwa irgendwer dran herum? Gestern gings doch noch." Ärgerlich hob er das Gehäuse an einer Seite ab und steckte das Kabel wieder an die richtige Stelle.

"Na von mir aus sollen sie es versuchen. Ich krieg das auch so wieder hin."
 

In derselben Nacht schlichen wieder ein Löwe und ein Mensch in das besagte Flugzeugwrack.

"Offenbar hat er schon ein klein wenig Ahnung von Computern. Ich denke mal, herumstellen wird hier keinen Erfolg haben. Ich baue ihm einfach mal ein Speichermodul aus und nehme es mit. Das wird nicht so auffallen, da die nicht so groß sind und trotzdem funktionieren."
 

Am nächsten Morgen platzte Lukas der Kragen: "Wenn ihr glaubt, ich lasse mich verarschen, dann habt ihr euch getäuscht!" Zwar konnte ihn niemand hören, da alle anderen inzwischen in der Schule waren, aber er meinte trotzdem, es lautstark verkünden zu müssen.

Verärgert machte er sich daran, in dem PC-Handbuch herumzusuchen und die Fehlermeldungen zu vergleichen mit der, die ihm auf dem Monitor entgegenschien. Dann schaltete er sich in das BIOS und veränderte dort einige der Einstellungen. Dann bootete er den PC neu und hielt durch eine Tastenkombination die Ausführung der gewöhnlichen Routine an, die sonst sofort nach Systemstart den SNES-Emulator und das Spiel aufrief. Dann begann er aus dem Buch den ein- oder anderen Befehl abzutippen und editierte einige Zeit lang seine Systemeinstellungen. Dann bootete er den PC nochmals.

"Wenn das jetzt nicht klappt, bin ich so gearscht wie der Endgegner im Eispalast, als ich das Feuermedallion eingesetzt hab."

Der Rechner zählte den durch Juri verringerten Speicher hoch. Dann geschah einige Sekunden lang gar nichts.

"Scheiße!" dachte er sich schon, als der Bildschirm auf einmal dunkel wurde und dann wieder hell und das Titelbild zeigte.

"JAAAA!" schrie er vor Freude hinaus. "Ihre Sabotageversuche werden immer übler. Wer weiß, ob ich den Kasten morgen überhaupt noch in Gang kriege."

Da fasste er einen Entschluß.
 

"Wieso kommt Lukas denn nicht? Ich dachte, jetzt funktioniert das Spiel nicht mehr?" fragte Wildcat Kimba.

"Wahrscheinlich will er es noch nicht wahrhaben. Aber wenn der Speicher weg ist, ist er weg," antwortete Kimba zuversichtlich.
 

Am Abend gingen wieder ein Löwe und ein junger Mensch in Richtung Flugzeugwrack.

"Wenn der das hingekriegt hat, würde ich sagen, dass ich besser gleich die Festplatte ausbaue. Dass er sabotiert wird, dürfte er ja sowieso schon gemerkt haben, von daher..." meinte Juri.

"Ich hoffe, dass es diesmal klappt. Wenn nicht, weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie es mit ihm weitergehen soll. Er hat schon fast die gesamte Woche die Schule geschwänzt. Und dabei ist das noch nicht einmal das Schlimmste..."

"Was denn dann noch?"

"Er wollte nichtmal mehr mit uns anderen zusammensein. Wenn ich da nur an Piwi denke, der jetzt ganz allein ist und von Wildcat, Rahja und mir jetzt ständig getröstet werden muß. Die beiden waren ja beinahe wie Brüder."

"Sind sie das denn nicht?"

"Nein. Aber sie waren beide Waisen und kannten sich dann seit Piwis Geburt. Und nun bricht Lukas sämtlichen Kontakt ab. Auch zu uns anderen. Er kommt ja noch nichtmal zu Daniels Restaurant, um zu essen. Das macht mir am meisten sorgen: Wenn Lukas nichts ißt, dann ist er wirklich in extremen Schwierigkeiten. Und ich habe erst einen meiner besten Freunde überhaupt verloren." Kimba pausierte kurz. "Da werde ich ihn bestimmt nicht aufgeben!" rief er dann laut hinaus.

"Schon gut, Kimba. Es wird schon alles wieder gut werden, wenn ich..." Juri stoppte. Die Tür zum Wrack war zu. Und ein kleiner roter Streifen daran machte Juri deutlich, dass sie verschlossen war.

Ein Blick durch das Fenster bestätigte den Verdacht der beiden: Lukas hatte sich eingeschlossen und spielte mit roten Ringen unter den Augen und ohne auf ihr Klopfen oder Rufen zu reagieren.
 

"Ok, du besorgst also den Schweißbrenner und wenn wir die Tür aufhaben, holen wir ihn so schnell es geht da raus! Notfalls mit Gewalt!" fasste Kimba nochmal kurz die Rettungsaktion zusammen. Alle nickten.
 

Als Juri Stunden später mit seinem Vater und dem erforderlichen Gerät ankam, war Lukas schon fast zwei Tage lang ununterbrochen in dem Flugzeug gewesen.

"Ok, dann wollen wir mal!" rief Kimba.

Juri stellte etwas am Brenner ein, während sein Vater in leichter Schutzkleidung in Richtung Flugzeugtür unterwegs war.

"Ich hoffe, es geht ihm gut... was meinst du?" fragte Piwi mit einer kleinen Träne im Auge Wildcat, die ihm tröstend eine ihrer Pfoten auf den Rücken gelegt hatte.

"Er ist nicht nur dumm, unbeherrscht und stur, sondern auch sehr zäh. Ich bin sicher, er hat es bis heute ganz gut geschafft. Zwei Tage ohne Nahrung kann jeder schaffen."

"Ich hoffe, du hast recht..."
 

Der Brenner leuchtete an der Spitze leicht auf. Da hörte man vom Flugzeuginneren ein Kratzen. Dann ein Scharben. Dann quietschte es ganz fürchterlich und langsam öffnete sich die Tür, vor der Juris Vater und Kimba noch tatenlos standen und sich wunderten.
 

Taps... taps... taps... kam ihnen dann ein ziemlich müde aussehender Gepardenjunge namens Lukas entgegen, beide Ohren auf Halbmast gesenkt. Die Augenlieder schienen die tiefen Ringe darunter bis zum Kinn hinunter zu drücken, doch die hingen auch ohne diese Unterstützung ganz gut runter - und verdeckten dabei fast das leicht unheimliche, fast dämonisch überlegene Grinsen, dass sich von einem Mundwinkel bis zum anderen zog.

Langsam marschierte Lukas an Kimba und Juris Vater vorbei, ohne sie anzuschauen. Dann blieb er zwischen beiden auf gleicher Höhe zu Kimbas Kopf stehen.

"Weißt du was...?" kam es müde aus seinem Mund. "Ich habs geschafft."

Dann legte er sich hin und schlief sofort ein.
 

Alle schauten sich an und wußten nicht genau, was sie davon halten sollten.

"Hm, naja. Wenn er schon von selber herauskommt, wird er wohl geheilt sein...," meinte Juris Vater und packte sein Werkzeug wieder weg. "Zumindest vorläufig," fügte er dann noch hinzu.
 

Später lag Lukas in seinem Bett und wachte mit den ersten Sonnenstrahlen auf. - Naja, können auch die zweiten gewesen sein... . Piwi, Kimba und Wildcat waren bereits wach und starrten ihn an.

"Hm? Wasn los?" fragte er noch leicht verschlafen.

"Bist du sicher, dass du wieder in Ordnung bist?" fragte Kimba.

"Öh... ja... warum?"
 

"Du hast Nachts im Schlaf irgendwas von einer Prinzessin geredet," begann Wildcat.

"Na und? Darf man nicht mehr träumen oder was?" murrte Lukas.

"Und dabei hast du mit deinen Vorderpfoten immer die Bewegungen gemacht, die man beim Spiel macht, wenn man auf dem komischen Steuerungs-Dings herumspielt. Und einmal bist du sogar aufgestanden und warst auf halben Wege zum Flugzeug."

"Ich kann mich an nichts erinnern von heute Nacht... aber es heißt 'Joypad' oder zumindest 'Controller' "

"Nun gut, aber wir beobachten dich... aber sag mal: Warum um alles in der Welt hast du die Schule geschwänzt und dich eingeschlossen? Ist dir denn das Spiel wichtiger als alles andere?" fragte Kimba besorgt.

"Nö. Aber ich hatte halt gerade Bock darauf," gab Lukas gleichgültig von sich.

"Kimba meinte, du bist süchtig nach dem Spiel. Und Juris Vater hat das bestätigt," krähte Piwi auf einmal los. "Und deswegen war ich dir völlig egal! Du bist gemein!"
 

Lukas rappelte sich auf und schaute dumm aus der Wäsche. "He... Piwi... natürlich bist du mir nicht egal. Das weißt du doch... oder?"

"Na, das Bild, das du mir malen wolltest, hast du aber auch nicht fertig gekriegt. - Von den ganzen Hausaufgaben mal ganz zu schweigen. Willst du in die Gruppe mit den ganz kleinen Jungtieren kommen? Du kommst bei uns im Unterricht bald nicht mehr mit," redete Wildcat ihm ins Gewissen.

"Verdammt noch mal! Was weißt du schon, Wildcat?" schrie Lukas raus.

"Ich weiß zumindest, dass ich dich so nicht mag. Komm, Piwi, wir gehen! Es gibt ja noch andere und denen sind wir wichtiger als so ein blödes Spiel."
 

Mit diesen Worten schnappte sich Wildcat Piwi und ging mit ihm Richtung Dschungelmitte. Piwi warf noch einen traurigen Blick zu Lukas zurück, ging dann aber freiwillig weiter.
 

"Da hast du dir ja eine schöne Bescherung eingebrockt, Lukas." meinte Kimba und schüttelte den Kopf.

"Ach verdammt! Warum muß die mich auch so ärgern?" ärgerte sich Lukas vor sich hin und er wußte auch ohne, dass Kimba es ihm sagte, dass er im Prinzip doch nur auf sich selbst wütend war.
 

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Nächster Teil: Kimba 22 - "Toleranz"



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