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Kimba Staffel 3

Vom Paradis in die Hölle
von

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(kimba, der weisse loewe; fsk 10; 3. edition - serie v1.0; by tachyoon)
 

Dies ist die Serienfolge 11 zu "Kimba, der weiße Löwe". Fragen, Kommentare, Wünsche, Anregungen etc. an Felix.Horch@tachyoon.de !
 

Eine Übersicht und wichtige Informationen stehen im Prolog.
 

Viel Spaß

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Kimba, der weiße Löwe

"Der Krieg (2)"

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Geduckt schlich Kimba durch den Graben, den die Defrag oder ihre menschlichen Sklaven ausgehoben hatten. Sie hätten bestimmt nie gedacht, daß ihnen ihre eigene Verteidigungsanlage mal zum Verhängnis werden könnte.

Der Kommandant hatte für den Angriff sogar seine Zigarre weggelassen. Ansonsten hatte man immer den Eindruck, er ginge mit ihr auch ins Bett und unter die Dusche. Angestrengt schaute er durch sein Fernglas mit eingeschaltetem Restlichtverstärker. Kommandant Bowl deutete seinem Scharfschützen, einem der Rekar, er solle sich bereithalten. Dieser Scharfschütze mit dem außergewöhnlichen Namen U hatte mehrere Implantate in seinem Körper, von denen eines eine Schnittstelle zu seiner Fernwaffe war, mit der er einen Defrag Soldaten auf einem Wachtturm auf der gegenüberliegenden Seite des feindlichen Lagers anvisierte. Der Schuß würde auf den Millimeter genau in die Schläfe des Opfers eindringen.
 

Inzwischen war Kimba hinter der anderen Wache angekommen, die nahe des Grabens nach Feinden im Gestrüpp wenige Meter vom Wachposten weg ausschau hielt. Doch den weißen Löwen fast direkt unter ihr bemerkte sie nicht, der lag einfach außerhalb des Blickfeldes.

Kimba spannt alle seine Muskeln an und konzentrierte sich. Die Wache nur zu Boden zu werfen würde nicht ausreichen. Er mußte statt dessen mit seinen Krallen die Schläuche am Helm des Soldaten wegreissen, dann wäre er in binnen Sekunden paralysiert und würde in eine tiefe Ohnmacht fallen.
 

Dann sprang er los. Die Krallen zielten genau auf die Schläuche seines Zieles. Die Wache sah lediglich etwas helles plötzlich vor sich auftauchen, als ihr Atemschlauch auch schon mit einem großen rrrrratsch die Erdatmosphäre in den Helm eindringen ließ.

Fast gleichzeitig brach die Wache auf dem Turm am anderen Ende des Lagers zusammen, ebenso eine weitere auf einem Wachturm nahe Kimbas Position.
 

Der Soldat, den Kimba erwischt hatte, zuckte noch etwas und blieb dann regungslos liegen. Schnell rückten die übrigen Soldaten der Neuen Allianz vor und gingen an der Wand des Hauptgebäudes des Versorgungspostens in Deckung. Zweie von ihnen brachten schnell Sprengladungen an zwei futuristischen Kettenfahrzeugen an, die in der Nähe standen. Bowl schaute kurz wieder zu seiner vorherigen Stellung am Hang zurück, von wo aus er die Aktion gestartet hatte. Dort lag noch immer einer der weiteren Scharfschützen - nur eben mit einer Art Panzerfaust anstelle eines Gewehres bewaffnet. Seine Aufgabe würde es sein, auf Zeichen die kleine Radaranlage auf dem Dach des Gebäudes zu zerstören.
 

Kommander Bowl schaute nochmal zu U, der inzwischen in kurzer Entfernung von dem Haupteingang des Gebäudes in Stellung gegangen war und in den Raum zielen würde, sobald die Tür offen wäre. U nickte. Er war bereit. Bowl schaute dann zu Kimba, der inzwischen mit einem Sprung fast lautlos auf das Dach des Gebäudes gelangt war und ebenfalls nickte. Auch er war bereit. Ebenso die anderen Soldaten in Schlüsselpositionen rund um das Gebäude herum. Der Kommander gab das Zeichen an seinen Soldaten in der alten Stellung.
 

Für eine knappe halbe Sekunde leuchtete es in mittlerer Entfernung auf. Wo soeben noch der Soldat gewesen war, war nun eine große Rauchwolke zu sehen. Keine Sekunde später traf das Geschoß auf die Radaranlage und riß sie mit einem ohrenbetäubenden Knall in Stücke Die Druckwelle der Explosion fegte knapp über Kimba hinweg, der sich in einer der zahlreichen Vertiefungen auf dem Dach gequetscht hatte.

Gleichzeitig explodierten die Sprengsätze an den Fahrzeugen und beschädigten diese zumindest schwer - wenn sie nicht ganz zerstört waren. Auch ein kleiner Sprengsatz an der Haupttür zum Gebäude ging hoch und die beiden Soldaten links und rechts daneben stießen mit einem kräftigen Ruck jeweils ihre Türhälfte auf und liessen sich augenblicklich fallen.
 

U feuerte ein größeres Projektil in das Gebäude und drinnen blitzte es nach einer halben Sekunde ultra grell auf. Eine Blendgranate.

Kimba war inzwischen bei dem durch die Explosion zersplitterten Dachfernster angelangt und sprang gleich nach der Blendgranate ins Innere des Gebäudes. Die dortigen Soldaten waren vorläufig erblindet und hatten dem weißen Löwen nichts entgegenzusetzen, als er wieder ihre Atemschläuche durchtrennte.
 

Wenige Sekunden später waren alle Defrag in tiefer Ohnmacht oder gefangen oder erschossen.
 

"Ein voller Erfolg!" lobte Bowl das Vorgehen seiner Leute. "Zerstört den Generator! Damit bleibt die Radarstation am Fuße des Mondberges weiterhin ohne Strom. Holt euch auch die Handwaffen und die Ersatzteile für die Fahrzeuge, von denen haben wir nämlich kaum noch welche!"
 

Kimba kam gerade aus dem Hauptgebäude des Versorgungspostens. "Ist hier draußen alles glatt gelaufen?" erkundigte er sich.

"Ja, die Aktion war ein voller Erfolg. Wenn wir hier nicht schon alle Defrag erledigt hätten, würde ich fast sagen, es ging zu einfach und zu gut."

"Stimmt schon, die Wachen waren eigenartig schlecht aufgestellt. Wenn das unser erster Angriff gewesen wäre, könnte ich das ja noch verstehen: sie hätten uns einfach unterschätzt." überlegte Kimba.

"Seit wir denen ihr Basislager in der großen Ebene in die Luft gejagt haben, wissen sie aber, wie gefährlich wir sind. Daher werden wir jetzt auch nur schnell die Waffen und Geräte herausholen und dann gleich verschwinden. Geh du schonmal ein Stück vor und sichere uns mit U gegen die Zufahrtsstraße ab. Wer weiß, wann die nächste Patroullie hier vorbeikommt... "
 

"Mach ich!" Kimba winkte U kurz zu, der aber sowieso schon auf halben Wege in seine Richtung war.

"Du hast da drinnen gute Arbeit geleistet, Kimba," lobte U Kimba auf dem Weg zur Stellung.

"Danke, aber deine Präzisionsschüsse waren mal wieder unentbehrlich, ohne sie hätte ich das nicht geschafft," gab Kimba das Lob zurück.

"Weißt du noch, wie du bei der Aktion gegen den zweiten Versorgungskonvoi zwei Defrag dazu gebracht hast, sich gegenseitig über den Haufen zu schiessen?"

"Ja. Aber von anfang an geplant war das nicht. Hatte sich halt so ergeben."

"Ich war gerade am Überlegen, welchen von beiden ich jetzt nehmen soll, als da plötzlich niemand mehr stand. Am liebsten hätte ich mich vor Lachen auf dem Boden gewälzt."

"Das wäre bei dem Feindbeschuß nicht gut gekommen, U," lachte Kimba.
 

U wurde plötzlich ernst.

"Hast du das gehört?" fragte er Kimba plötzlich. Kimba spitzte die Ohren, konnte aber auch nichts besonderes wahrnehmen. - Oder doch?

"Ich glaube, ich höre da so ein Summen in der Luft..." meinte Kimba, während er angestrengt lauschte. "Scheint periodisch auf und ab zu schwingen," fügte er dann noch hinzu.

"Verdammt!" rief U auf einmal laut. "Defrag - Invasionsbomber!"
 

Und genau in dem Moment jagte eine Lenkrakete in das Hauptgebäude des Lagers, wo zwischen den betäubten oder gar getöteten Defrag noch die Soldaten der Neuen Allianz nach Beute suchten. Das gesamte Gebäude ging in einem grellen Blitz auf und eine ohrenbetäubende Explosion folgte, deren Druckwelle die Fahrzeuge un der Nähe um warf und die Zelte und provisiorischen Hallen in Stücke riß.
 

Kimba und U warfen sich in einen Stellungsgraben in ihrer Nähe. Nur eine Sekunde später folgte auch ein Bombenhagel, der an Intensität in diesem gesamten bisherigen Krieg seines gleichen suchte. Offenbar hatten die Defrag die Bedrohung durch die Neue Allianz weitaus ernster genommen, als sie bisher gedacht hatten. Sogar ihre eigenen Leute hatten sie geopfert, nur um zumindest die gefährlichste der Partisanengruppen in eine Falle locken zu können.

Kimbas Ohren schmerzten wegen des Lärmes und den ständigen Explosionen. Auch U hatte sich in eine Ecke des Grabens gekauert und hielt sich beide Ohren zu, wobei er mit den anderen beiden Händen sein Gewehr dich an sich gepresst hielt. Doch auch dieses konnte ihm in dieser Situation nicht helfen, die Bomber kreisten über dem Versorgungsposten und warfen offenbar ihre gesamte Ladung ab. Eine von ihnen schlug nur etwa 10 Meter neben dem Graben ein und Kimba und U wurden kräftig durchgeschüttelt, als der gesamte Boden unter der Detonation erbebte.

"Rahja..." dachte Kimba in Todesangst, "Rahja... ich hab versprochen, zurück zu kommen. Ich darf hier nicht sterben! Nein! Niemals! Ich will dich unbedingt wiedersehen..."

Eine Reihe weiterer Detonationen, die ebenfalls relativ nahe des Grabens waren, liessen wieder Luft und Erde erzittern. "Und auch euch, Daniel, Lukas, Piwi, Wildcat, Tommy, Pauley... .Ich darf hier nicht sterben, wenn ich euch beschützen will. Sie vertrauen mir, ich darf sie einfach nicht enttäuschen und hier draufgehen..."
 

Kimba horchte plötzlich auf.
 

Es war urplötzlich still geworden. Totenstill. Als ob alle Geräusche der Welt bei dem Bombenhagel zerstört worden wären.

Kimba brauchte ein paar Sekunden, bis er verstand, daß es tatsächlich vorbei war: Er hatte überlebt. Er schaute zu der Stelle hinüber, wo gerade noch U gesessen hatte, doch der war bereits aufgesprungen und ging gerade über das zerbombte Feld in Richung dessen, was vom Versorgungsposten der Defrag übriggeblieben war. Schnell folgte Kimba ihm.
 

"U! U! Ist alles in Ordnung mit dir?" erkundigte er sich.

"Bei mir schon, aber ich fürchte, die meisten unserer Freunde werden wir nicht leben wiedersehen. Die verdammte Scheißviecher haben ja quasi das gesamte Feld umgepflügt..."

Bei diesen Worten trat U auf etwas und rutschte fast aus. Es war eine menschliche Hand mit einem Stück Gelenk daran. Übelkeit stieg in Kimba auf.
 

Die beiden gingen dann weiter über das Feld und riefen, ob sie jemand hören könne oder hilfe brauche. Doch es kam keine Antwort. Oder doch? Kimba spitzte die Ohren, er meinte, irgendetwas gehört zu haben - außer dem ständigen Pfeifen in seinen Ohren. Er wollte gerade U fragen, ob er auch irgend ein Stöhnen gehört hätte, doch der war schon zielstrebig zu der Stelle unterwegs, von der aus das Stöhnen kam.
 

Nachdem er zwei dünne, teilweise gesplitterte Holzplatten entfernt hatte, konnte er auch schon den Kommandanten sehen. Kimba war inzwischen auch an der Stelle angelangt und er wußte ebenso wie U, daß es für Bowl zu spät war. Seine Wunden waren tief und über den gesamten Körper verteilt, er lag bereits in einer ganzen Lache aus seinem eigenen Blut.
 

"M... meine Jungs...?" fragte er sichtlich unter Schmerzen.

U schüttelte den Kopf.

"Diese Bastarde!" keuchte Bowl und krümmte sich nochmals unter Schmerzen, bevor er schließlich zusammensackte und regungslos liegen blieb.

Kimba stiegen die Tränen in die Augen. "Kommandant..."
 

U schaute auf seinen Begleiter und meinte traurig: "So ein Massaker habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Die Defrag scheuen nicht, sich selbst für ihre Angriffe zu opfern. Das ist es, was sie so gefährlich macht..."
 

Einige Stunden später waren Kimba und U beim Haupttreffpunkt der Neuen Allianz angelangt und erstatteten Bericht. General Wanabe war zutiefst beunruhigt über die Entwicklung:

"Seit fast zwei Wochen leisten wir nun schon sehr erfolgreich Widerstand, doch wenn die Defrag jetzt zu solchen Mitteln greifen, könnten alle Ergebnisse dieser Arbeit zerstört werden. Wir müssen unbedingt eine neue Strategie einschlagen. U, Kimba, eure Einheit existiert nicht mehr. Ihr werdet daher der Einheit von Captain O Neill zugeteilt. Auch seine Einheit hatte letzte Nacht ein paar Verluste hinnehmen müssen und er wird mit euch und anderen Neuzugängen ein schlagkräftiges Team formen."

"General, ich habe eine Idee, wie wir die Bedrohung durch die feindlichen Invasions-Bomber ein für alle Mal stoppen können."

Admiral Keyn, der Oberkommandant der Rekar auf der Erde, war ebenfalls bei diesem Treffen anwesend. Sein Rat war für die Menschen unentbehrlich, da nur er über die langjährige Kriegserfahrung mit den Defrag verfügte.

Der General war daher auch sofort interessiert: "Ich höre...."

"Wenn wir ihr regionales Landungsschiff vernichten, könnten sie ihre Invasionsbomber nicht mehr hier unten auftanken, wir lägen damit ausserhalb ihrer Reichweite."

"Ich dachte, ihr Landungsschiff sei unangreifbar?" wunderte Wanabe sich.

"Das dachten wir anfangs auch und im Prinzip ist es das auch. Aber nicht die gesamte Zeit. Es wird nämlich regelmäßig mit Munition, Treibstoff und anderen Versorgungsgütern aus dem Orbit heraus versorgt. Immer, wenn ein solcher Konvoi von einigen kleineren Transportern beim Landungsschiff ankommt, senken sie für etwa 1 Minute ihre Schilde. Sie müssen sie komplett herunterfahren, anders ist das mit der defragschen Schildtechnologie nicht zu machen. Und genau in diesem Moment könnte ein kleinerer aber gut ausgerüsteter Stoßtrupp in den Bereich innerhalb der Schilde eindringen und das feindliche Schiff an den entscheidenden Stellen mit Bomben versorgen. Danach entfernt sich der Stoßtrupp und läßt mit einer ersten Explosion die Schilde des Landungsschiffes ausfallen. Danach müssen sie zusehen, daß sie schnell einigen Abstand oder einen guten Unterschlupf finden, denn eine weitere Minute danach müßten die übrigen Sprengsätze hochgehen. Die Sensoren des Landungsschiffes brauchen nämlich etwa eine Minute, um von normalem Modus in den Suchmodus für Sprengsätze zu wechseln. Wenn diese gefunden werden, sind sie relativ leicht zu entschärfen und wir werden wohl jeden einzelnen brauchen, wenn wir das gesamte Schiff in die Luft jagen wollen."

"Das hört sich vielversprechend an, Admiral Keyn. Wir sollten uns gleich daran machen, einen qualifizierten Stoßtrupp zusammenzustellen."
 

Kimba und U wurden kurz darauf Captain O Neill vorgestellt. Er sah nicht ganz so sehr wie der typische Veteran aus, eher wie ein normaler Bürger. Auch war seine Sprache weitaus weniger vom harrschen Befehlston geprägt, obgleich seine Autorität herauszuhören war.

"Ihr seid also die Neuen... " begann er, während er sich Kimba und einige andere Neuzugänge kritisch anschaute. "Nun: Vor wenigen Minuten habe ich vom General selbst den Befehl erhalten, mit euch einen äußerst kritischen und gefährlichen Auftrag durchzuführen. Wir werden in den nächsten Tagen zum feindlichen Landungsschiff marschieren, in das Schiff eindringen und es in die Luft sprengen. Die Details werde ich anschließend im Einsatzgespräch erläutern. Zunächst einmal etwas zu mir: Ich leite diese Einheit schon viel länger, als dieser Krieg andauert und habe daher mit den Leutnants Barcley und Harrison viel gemeinsam erlebt. Die beiden hier kenne ich in- und auswendig und weiß, dass sie gute Leute sind und wie ich am besten mit ihnen zusammenarbeite. Wie das mit euch anderen aussieht, weiß ich noch nicht, aber ich werde es herausfinden. Eines jedoch weiß ich von jedem von euch: Ihr seid alle Spezialisten auf euren Gebieten und jeder einzelne ist für diese Mission unentbehrlich. Das heißt aber auch: Keine Dummheiten eurerseits! Wir dürfen uns auf keinen Fall vor dem Einsatz in irgendwelche Gefechte verwickeln lassen, auch wenn der ein- oder andere von euch durchaus ein berechtigtes Interesse an Rache haben sollte. Nochwas: Der Boss hier bin ich und wenn ich nicht da bin, sind es meine beiden Leute, weil ich von denen weiß, das sie wissen, was ich wollen täte. Auch dulde ich keinen Ungehorsam. Befehl ist Befehl! Egal wie unangenehm er sein mag. Doch wenn ich - aus welchem Grunde auch immer - Mist bauen sollte, dann will ich, dass ihr mir das auch sagt. Wenn ich dann jedoch bei meinem Befehl bleibe, ist er auszuführen. Noch Fragen?"

Die Anwesenden schauten schweigend einander an.

"Gut. Dann will ich euch mal Gegenseitig vorstellen: Meine Leutnants Yanina Barcley und Jack Harrsion kennt ihr ja bereits. Barcley ist Spezialist als Heckenschütze und unschlagbar als Scout. Sie kann sich als nahezu alles tarnen und bewegt sich fast lautlos. Harrison kennt so ziemlich alle Waffensysteme in diesem Krieg in - und auswendig. Sogar die hier eingesetzten Waffensystem der Defrag. Er kann alles reparieren, zusammensetzen oder improvisieren. Zudem ist er ein äußerst Disziplinierter Deckungssoldat mit Nerven aus Drahtseilen." O Neill ging nun zu den Neuen in der Gruppe und blieb bei einem großen Rekar stehen, der ein blaues Band über die Schulter gelegt hatte und mit einem Augenersatz als rechtes Auge ausgestattet war.

"Dieser Soldat hier heißt Denar. Er ist Kommunikationsspezialist und zudem Experte, was feindliche Schiffe angeht. Er kennt ihren Aufbau, ihre Verteidigungssystem, ihre Stärken und Schwächen. Er wird uns zu den kritischen Punkten des feindlichen Schiffes führen."

Dann ging er weiter zu einer weiteren Frau, die noch ziemlich jung zu sein schien.

"Maya Zyric ist sowohl Nahkampfspezialistin als auch sehr bewandert auf dem Gebiet der Sprengstoffe. Sie wird mit Harrison die Ladungen anbringen."

Dann ging er weiter zu U und Kimba.

"U ist ein Scharfschütze sonder gleichen. Was er anvisiert, ist schon so gut wie tot. Er kann aber auch mit Waffen ohne Zielvorrichtung sehr gut umgehen."

"Kimba ist wohl das aussergewöhnlichste Mitglied unseres Teams. Wenn mir vor einem Jahr einer gesagt hätte, dass ich mal Seite an Seite mit einem sprechenden Löwen kämpfen würde, hätte ich ihn ausgelacht. Er ist ein guter Nahkämpfer, wird aber für uns hauptsächlich der einheimische Führer sein, der uns von Sackgassen und Treibsand fernhalten und uns sicher und schnell zum Ziel bringt. - So das wars erstmal. Einsatzbesprechung ist in einer Stunde im Versammlungszelt. Wegtreten!"
 

"Ein interessantes Team, findest du nicht?" fragte U Kimba.

"Bei so vielen Spezialisten fühle ich mich richtig unwichtig..." meinte Kimba.

"Du hast den Captain gehört: Jeder von uns ist unersätzlich. Auch du."
 

Am nächsten Morgen brachen O Neill und seine Einheit in Richtung des Landungsschiffes auf.

"Wir werden auf dem Weg einmal Lager aufschlagen. Morgen Abend werden wir beim Landungsschiff ankommen. Um etwa 22 Uhr wird dort ein Konvoi eintreffen, für den die Schilde gesenkt werden werden. Dann beginnt unser Einsatz." wiederholte O Neill nochmals die Einsatzbesprechung bis zum Operationsbeginn.
 

Am Abend kamen sie schließlich in einem kleinen Lager mitten in der Savanne an. Genaugenommen waren es bloß zwei gut getarnte Zwei-Mann-Zelte, eines zum Schlafen und eines mit allerlei Vorräten. In der "Mitte" des Lagers war eine kleine, in den Boden eingelassene Feuerstelle zu sehen mit einer provisorischen Vorrichtung aus Steinen, wo man kleine Töpfe zum Kochen draufstellen konnte.

Einer der beiden Soldaten, die für das Lager zuständig waren, kroch gerade im Versorungszelt herum, als die Gruppe ankam. Der andere stand an einem Baum neben einer Art kleinen Stellung und begrüßte O Neill und seine Leute, als er sie sah.

"Captain!" salutierte er, "Willkommen im Süd-Ost-Lager. Machen sie es sich gemütlich! Wir haben neben unserem Zelt Platz für weitere geschaffen, neben dem Versorgungszelt ist eine weitere gute Möglichkeit. Diese Plätze sind schon vorgetarnt, es müßten nur noch die Zelte selbst ein wenig bedeckt werden."
 

"Gute Arbeit, Soldat. Das Oberkommando erklärte, sie werden uns mit den noch benötigen Vorräten und Ausrüstung versorgen. Ich wünsche, dass sie meine Leute in allem unterstützen!"

"Sehr wohl, Captain!"
 

Der andere Soldaten war inzwischen aus dem Zelt gekrochen und hatte eine Reihe Konservendosen neben den Herd gestellt. Auch er salutierte kurz und meinte: "Abendessen ist in einer Viertelstunde fertig."
 

Kimba schaute U fragend an.

"Ist was?"

"Ja... sind es wirklich bloß die beiden, die hier gewöhnlich das Lager bewachen? Das muß doch ungeheuer anstrengend sein..."

"Ist es auch. Daher werden auch alle 4 Tage die Soldaten ausgetauscht. Diese beiden hier sind zum Beispiel erst seit gestern hier."

Kimba musterte die beiden. Der eine, der gerade das Abendessen zubereitete, war mittelgroß, schlank und offenbar nordeuropäischer Herkunft. Der andere war wohl Südeuropäer, vielleicht auch Nordafrikaner mit kurzem, dichtem, schwarzen Haar, das mit leichten locken unter seinem Helm hervorschaute. Auch er war schlank, aber von eher kleiner Statur. Er machte sich gerade daran, U und Denar beim Aufbau ihres Zeltes zu helfen.

Kimba ging gleich zu ihm hinüber. "Wie heißt du, Mensch?" fragte er etwas unbeholfen aber freundlich. "Giovanni Morinetti," antwortete er kurz. "Und du bis Kimba, nicht wahr?"

"Ja, du kennst meinen Namen?"

"Es gibt wohl kaum jemanden in der Neuen Allianz, der deinen Namen nicht kennt. So viele weiße Löwen haben wir nicht in unseren Reihen."

"Naja... dass mich die Leute meiner Gruppe schnell kennen, war mir schon klar. Aber gleich alle Soldaten, selbst von anderen Einheiten?"

"Du hast uns schon einige große Dienste erwiesen. Sowas spricht sich herum," Giovanni drehte sich kurz weg, um zwei Heringe in den Boden zu treiben, "Glaub mir, kleiner, wenn das alles hier vorbei ist, wirst du als einer der Kriegshelden in die Geschichte eingehen. Schon alleine dein Einsatz bei der Vernichtung des feindlichen Hauptlagers in der Ebene wäre n Heldenepos wert gewesen..."

"Oh... vielen Dank, aber das war doch nichts besonderes, " Kimba war leicht rot geworden, "ich versuche ja schließlich nur zu helfen und damit meinen Dschungel zu verteidigen."

U schlug Kimba auf die Schulter. "Und das machst du prima. Wenn wir mehr Leute mit so viel Einsatzwillen bei uns in der Armee hätten, hätten wir den Krieg gegen die Defrag schon lange gewonnen."
 

"Das Essen ist aufgesetzt. Wenn es niemand anrührt, ist es in etwa 10 Minuten gar," rief der andere Soldat von der Essstelle. Er hatte inzwischen seinen Helm abgenommen, kein Wunder, bei der Hitze.

"Hehehe... ein Koch mit Erfahrung..." kommentierte O Neill.

Kimba nutzte auch gleich die Gelegenheit und lief zu dem anderen Soldaten hin, um auch ihn kennenzulernen.

"Hallo. Ich bin Kimba. Ich bin quasi der Fährtensucher in der Gruppe. Und wer bist du?"

Der Soldat blickte auf und schaute Kimba an - merkwürdig an, wie Kimba empfand.

"Ich heiße Subco," gab er kurz zu Protokoll.

"Bist du hier als Koch oder hast du auch andere Aufgaben?"

"Köche gibts hier nicht. Konserven erwärmen kann jeder, der einen halben Funken Verstand hat. Gewöhnlich bin ich der, der dafür sorgt, dass die vielen Fehler, die die Menschen machen, nicht tödliche Konsequenzen haben. Außerdem werde ich euch bei der Überwachung der feindlichen Kommunikation helfen. Oder in einem Satz: Ich halte euch den Rücken frei, bis ihr euch selber in die Falle gesetzt habt und rette dann euren Arsch."
 

"Ähm... aha..." meinte Kimba nur und wußte nicht recht, was er mit dieser Antwort anfangen sollte. "Dieser 'Subco' ist irgendwie komisch..." dachte er sich und ging wieder zu den anderen. Von denen hatte er bereits im Laufe des Tages auf dem Weg zum Lager das Wichtigste in etwa erfahren:

O Neill war schon während des großen Krieges Captain einer Einheit der ehemaligen UN gewesen und hatte immer versucht, das Schlimmste für die Bevölkerung zu vermeiden. Meistens wurde er dabei von anderen regulären Truppen unterstützt, doch manchmal waren es auch jene Truppen, die für Massaker oder Verschlappungen verantwortlich waren. Aufgrund so einer Truppe hatte er damals fast die Hälfte seiner ursprünglichen Einheit verloren, als diese Kriegsverbrecher, wie er sie immer nur nannte, ihn und seine Leute verrieten und mit selbsternannten Freiheitskämpfern angriffen, um das Gebiet von der 'feindlichen Besatzung' in Form der Zivilbevölkerung zu befreien. Wobei 'befreien' mit Auslöschung der Bevölkerung gleichzusetzen war.

Seine beiden Leutnants gehörten ebenfalls zu dieser Einheit und unterstützten ihn bei allen seinen Vorhaben. Barcley war fast immer die einzige Frau in der Einheit gewesen und hatte sich in Tonfall und Verhalten inzwischen dem ihrer männlichen Kollegen angepaßt. Trotzdem konnte man regelmäßig bemerken, dass sie offenbar aus gutem Hause stammen mußte.

Harrison war schon seit seiner frühesten Kindheit von Waffen aller Art fasziniert gewesen und hatte mit dem Gang zur Armee sein Hobby zum Beruf gemacht. Manchmal muß man glauben, dass er nicht ganz dicht sei, wenn er wieder anfängt mit 'seinen' Waffen zu sprechen und sie zum X. Mal überpoliert. Er meint allen Ernstes, dass das eine positive Wirkung auf die Waffen hätte und sie deswegen länger und besser funktionieren würden.

U, Kimbas Begleiter aus seiner alten Einheit, war eigentlich mehr für die Navigation eines der Scoutschiffe der Rekar-Flotte zuständig gewesen. Seine Ambition, zur Raumflotte zu gehen, war, andere Welten kennenzulernen und nicht etwa, in irgendwelchen Bodenkämpfen mitzumischen. Doch da es für jeden Offizier der rekarischen Raumflotte Pflicht ist, sich auf mehreren unterschiedlichen Gebieten zu Spezialisieren, hatte er unter anderem auch eine Ausbildung als Scharfschütze erhalten und war damit gerade in diesem Guerillia Krieg unentbehrlich geworden.

Denar war Ingenieur auf dem Kampfkreuzer der Rekar gewesen. Auch er hatte mehrere Spezialgebiete, doch sie lagen allesamt bei der Technik. Ob Antriebs- oder Nanotechnologie, er war in allen Gebieten ziemlich fit. Und dadurch natürlich auch auf dem Gebiet der Feindtechnologie. Vor allem die Schildsysteme der Defrag hatten es ihm angetan. Aber auch sonst schien er die Schiffe der Defrag wie seine eigenen zu kennen. Sein gesamtes Leben schien einzig und allein auf das Erlernen und Experimentieren mit der Technik ausgelegt zu sein. Ebenso sein Charakter: Kühl, kalkulierend, präzise und weitgehend emotionslos. Es sei denn, es ging um die Defrag. Die hatten nämlich bei einem ihrer Angriffe auf eine rekarische Kolonie seine Familie ausgelöscht und von daher war er weder willens noch bereit, jemals einen von ihnen lebend entkommen zu lassen. O Neill hatte daher besonderes Augenmerk auf ihn, da er immer eine Dummheit von ihm befürchten mußte.

Und dann blieb da noch Maya Zyric. Sie war kurz vor dem großen Krieg geboren wurden und hatte ihre Kindheit und frühere Jugend auf der Flucht vor feindlichen Truppen verbracht. Als ihr großer Bruder auf eine Mine getreten und gestorben war und ihr Vater wegen einer Schußwunde ebenfalls sehr lange nicht in der Lage war, die Familie durch die großen Südost Europäischen Wälder zu führen, übernahm sie die Wegerkundung. Ihr Mutter war aufgrund ihres eher immensen Körperumfangs dazu nicht wirklich in der Lage gewesen. Nachdem ihr Vater dann wieder genesen war, hatte sie sich schon daran gewöhnt, nahe der feindlichen Truppen zu spionieren, wohin sie gehen wollten und wo sie ihre geheimen Vorräte versteckt hatten. Zu dem Zeitpunkt war sie erst 10 bis 11 Jahre alt und sie entwickelte damals mehr und mehr eine Art 7. Sinn, wenn sie Nachts im Stockfinsteren Wald durch feindliches Gebiet schleichen mußte. Nach weiteren 4 Jahren, als der Krieg dann zuende war, hatte sie die Fähigkeiten eines professionellen Jägers und Waldläufers erworben, was sie auch in diesem Krieg zu einer wertvollen Kraft machte.
 

Es war inzwischen tiefe Nacht geworden und die meisten hatten sich bereits zur Nachtruhe gelegt. Nur Kimba war noch zu aufgeregt wegen des kommenden Angriffes. Er saß ein wenig vom Lagerfeuer weg und schaute in den klaren Sternenhimmel. Von da waren sie also gekommen... sein neuer Freund U mit seinen Leuten, genauso wie die feindlichen und erbarmungslosen Defrag.
 

"Fragst du dich gerade, was da oben sonst noch sein könnte, Kimba?"

Die plötzliche Stimme keine 10 cm hinter ihm hatte Kimba vor Schreck zusammenzucken lassen. Kimba drehte seinen Kopf und sah den komischen Soldaten Subco. Sollte er Nachts gesprächiger sein?

"Ja... das auch."

"Und was sonst noch?" Subco setzte sich neben Kimba und schaute mit ihm in die Milchstrasse, die sich mit tausenden von kleinen weißen, gelben oder leicht bläulichen Punkten über ihnen erstreckte.

"Ich frage mich, wieso die beiden Spezien nicht einfach friedlich nebeneinander existieren können... die Galaxie sieht doch so groß aus."

"Die Galaxie ist sogar riesengroß. Ein Mensch könnte nicht alle Systeme kennenlernen, selbst wenn er 100 Jahre alt werden würde und jede Sekunde eines von ihnen besuchen könnte. Doch die Gier der allermeisten Spezies ist noch viel größer als diese Galaxie. Und wenn sie diese gesamte Galaxie ihr alleiniges Eigentum nennen könnten, so wären sie dennoch nicht zufrieden und würden versuchen, andere Galaxien zu erobern. Sei es zunächst im Auftrage der Forschung, so kommen doch nach kurzer Zeit die ersten Kolonisten, die einige der schönen, neuen, unbewohnten Plätze als Heimat haben wollen. Und mit ihnen kommen die ersten Händler, Fabrikanten, Großindustriellen, um mit ihnen Geschäfte machen zu können. Und sobald dies der Fall ist, kommen mit ihnen auch schon die ersten kriminellen Elemente: Betrüger, Diebe, Räuber, die eine Polizei nötig machen. Mit der Polizei kommt die Gerichtsbarkeit und mit ihr die Macht, die von dann von gewissen Politikern im Namen des Volkes zur eigenen Selbstverwirklichung genutzt oder geradezu mißbraucht wird. Und es entstehen die ersten Konflikte mit den anderen Bewohnern der neuen Galaxie, denn wenn die Kolonien, die frei waren, voll sind, werden auch halbfreie Kolonien beansprucht. Ob das dann zum Krieg führt, hängt von der Ambition der jeweiligen Führung ab. Manche können mehr für sich beiseite schaffen, indem sie den Frieden erhalten, andere können das Volk nicht so gut lenken und müssen mit Hilfe eines Krieges von den eigenen, inneren Problemen ablenken... und so entstehen dann Kriege wie dieser hier..."

Kimba schaute den Subco verdutzt an. Es klang so eigenartig wissend, so wahr, als ob er genau wußte, wovon er redete. Doch wie konnte er? Konnte er mehr wissen, als alle anderen Menschen auf dieser Welt?

Er schaute Subco an. Der hatte noch immer seinen Blick zu den Sternen gerichtet.
 

"Dort oben sind noch viele interessante, einzigeartige Welten zu entdecken. Und manche von ihnen so geheimnisvoll, dass die Grenzen zwischen Traum und Realität zu verschwimmen beginnen. Für mich selber steht der Weg fest: Meiner führt zu den Sternen. Ich will sie alle kennenlernen und der Vergangenheit und der Zukunft des Universums auf den Grund gehen, wissen, woher es kam und wohin es wieder gehen wird, ursprung und Ende der uns bekannten Welt erkunden. Und wenn es geht, dabei auf meinen Reisen dafür sorgen, dass es nicht mehr diese vielen lebens- und Energieverschwendenden Kriege gibt."
 

"Das klingt faszinierend. Wie willst du das erreichen?"
 

"Das Ziel ist mein Weg, Kimba. Manchmal wartet man sein Leben lang vergebens auf die Erfüllung eines einfachen, kleinen Traumes und manchmal erfüllen sich dabei die unglaublichsten Träume während dieses Wartens... . - Doch was ist dein Weg, kleiner Weisser Löwe?"
 

Subco drehte sich zu Kimba und schaute ihn fragend an. Und irgendwie auch besorgt, fand Kimba.
 

"Ich weiß nicht... ," mußte er nach kurzer Zeit zugeben.
 

"Nun, bisher bist du auf dem Wege des Friedens, der Freiheit und der Gerechtigkeit gegangen. Vielleicht ist dies nicht nur dein Weg in der Vergangenheit gewesen, vielleicht wird er es auch in der Zukunft sein. Doch in der Gegenwart wanderst du gerade auf dem falschen, dem einfachen, dem schnellen Weg. Das ist nicht dein Krieg. Gebraucht wirst du an anderer Stelle viel mehr..."
 

Kimba schaute den Subco fragend an. Was wollte er eigentlich von ihm?
 

"Schlafe gut und denk darüber nach, Kimba."

Mit diesen Worten verabschiedete sich der Soldat Subco und ging wieder in sein Zelt.
 

Die Gedanken über den morgigen Angriff hatte Kimba inzwischen völlig verdrängt. Ganz andere Gedanken drehten sich jetzt in seinem Kopf...
 

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Nächster Teil: Kimba 13 - Der Krieg (3)



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