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Waiting for You at Heaven's Gate

von

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Starless Sky

Schliesst die Augen. Stellt euch einen Ort vor. Einen Ort jenseits der Wolkendecke, die sich über dem sternenverhangenen Himmel erstreckt. Einen Ort der immerwährenden Kälte. Das sind die himmlischen Gefielde. Sie befinden sich unmittelbar zwischen dem Reich der Lebenden und dem der Verstorbenen. Auf ihren Wegen wandelt man, bevor einem eröffnet wird, zu welcher letzten Ruhestätte man seine Schritte lenken darf. Es ist ein trostloser Ort. Ein Meer aus weissem Schaum, wohin das Auge auch blickt. Als würde sich vor einem nichts als gähnende Leere erstrecken. Ich stecke meine Hände in die Manteltaschen und stapfe los, dem Nichts entgegen.
 

Von hier aus sieht man die Sterne nicht. Was ich für den Nachthimmel über mir gehalten habe, entpuppt sich als eine blosse schwarze Decke. Es scheint, als sei es Sündern wie mir nicht vergönnt, von den Sternen getröstet zu werden. Sterne, die du so sehr liebtest.
 

Noch weiss ich nicht, wo meine Füsse mich hintragen werden, wohin meine Schritte mich letztendlich führen. Doch diese Ungewissheit macht mir nichts aus. Ich habe nur ein Ziel vor Augen. Nur eine Stimme im Ohr. Ich weiss, dass du nach mir rufst. Hab Geduld. Warte auf mich. Ich werde ganz sicher zu dir kommen. Denn ich lasse nicht zu, dass der Tod dich meinen Armen entreisst.
 

Schon bald nagt die Kälte an mir, als würde sie versuchen, mich aufzuhalten. Als würde sie nicht wollen, dass wir uns wiedersehen. Meine Füsse fühlen sich an wie Eisklumpen, die sich beharrlich an mich festklammern; unwillig, loszulassen. Einen Moment lang halte ich inne und starre hoch zum Himmel, der keiner ist. Ein Lächeln überkommt meine Lippen, als ich bemerke, dass mir, während ich durch dieses Wolkenmeer gewatet bin, entfallen ist, dass sich über mir nichts weiter als eine schwarze Decke befindet. Natürlich hat sich nichts an dem Umstand geändert, dass die Sterne sich nicht blicken lassen, ebenso wenig wie der Mond, den ich mir zu sehen erhofft habe. Zu lange schon bin ich daran gewöhnt, dass er selbst in den dunkelsten Nächsten für mich da ist und mir seinen Trost spendet, wann immer ich diesen benötige. Zu lange schon habe ich mich darauf verlasssen, dass er erscheint, sobald ich nach ihm rufe. Genau wie ich felsenfest daran geglaubt habe, dass du meine Seite nie verlassen würdest. Dass wir auf ewig zusammen bleiben könnten. Und nun hat mich die Wahrheit eingeholt, und ich muss bitter feststellen, dass keiner von euch beiden länger für mich da ist.
 

Aber ich darf nicht aufgeben. Mich nicht ablenken lassen. Mein Weg mag noch weit sein, doch noch zweifle ich nicht daran, dass ich es letztendlich schaffen werde. Wir werden uns wiedersehen. Denn wie die nicht weichen zu wollende Kälte kann auch ich dich nicht loslassen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  DJ
2007-10-18T15:20:57+00:00 18.10.2007 17:20
Hidiho (Erste! xD)

Zuerst der Hinweis auf einen kleinen Fehler: an "mir" festklammern

Da ich keine weitere Kritik geben kann, kommt jetzt das Lob ^-^
Ich hab die Story ja schon auszugsweise gelesen gehabt, und finde auch den Rest wirklich klasse! Bin schon gespannt, wie sich das weiterentwickelt, wer "ich" ist, was "ich" getan hat, dass es in dieser Zwischenwelt fest hängt... Fragen über Fragen...lol"
Es gibt doch eine Fortsetzung, oder?? o.o" *irritiert schau*
Naja, jedenfalls hoffe ich es und freue mich schon darauf ^^

Deine Masamü ^-^


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