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Dunkelelfen

Das Nachtvolk
von

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Die leichtsinnige Vereinbarung...

Die Tage zogen sich dahin und die Dörfler warteten, dass sich irgendetwas regte. Zwei Wochen verharrten sie in ihren Hütten, doch es geschah nicht ungewöhnliches.

Keine Morde!

Nicht mal ein Anzeichen, das die Dunkelelfen das Dorf angreifen wollten…
 

Das größte Problem waren jedoch die immer geringer werdenden Vorräte, die Speisekammern waren fast leer und keiner der Jäger wollte in den Wald, aus Angst, sie wären die Nächsten, die dem Rachefeldzug der Dunkelelfen unterliegen sollten.

Der Dorfälteste, Gavis, rief eines Tages die Männer der Ortschaft zusammen, um zu beraten, was man gegen diese Bedrohung tun könnte.

Jedoch kamen nur wenige der Einwohner…
 

Gavis Blick schweifte über die Anwesenden.

Nicht mal die Hälfte. Traurig schüttelte er den Kopf und sank auf seinen Stuhl zurück.

Die Bürger sahen ihn alle an und warteten darauf, dass er zu sprechen begann.

„Nein…“, sagte er schließlich. „Nein… heute werde nicht ich euch einen Vortrag halten. Heute wird Kanto euch heimleuchten, euch über die neusten Ereignisse unterrichten, euch um Rat fragen UND euch für euer törichtes Verhalten mahnen!“
 

In dem kleinen Versammlungsraum kam Unruhe auf.

Kanto, der Sohn des Ältesten hob die Hand und es kehrte augenblicklich Ruhe ein.

„Meine Freunde! Wie lange wollt ihr noch zitternd hier sitzen und Däumchendrehen? Ihr scheint förmlich darauf zu warten den Tod zu finden! Ist das nicht ziemlich erbärmlich?

Wenn die Dunkelelfen uns nicht vernichten, dann wird der Hunger uns nieder strecken!

Als die Dunkelelfen sich nicht zu erkennen gegeben haben war es für euch doch auch kein Problem in den Wäldern zu jagen. Und zu dieser Zeit hättet ihr auch jeden Moment von Bären gefressen werden können…“, er ließ die Worte für einen Augenblick im Raum stehen.

„Wenn euch das früher nicht gekümmert hat, was kümmern uns heute die Dunkelelfen? Sie sind hauptsächlich bei Nacht unterwegs. Das heißt ihr müsst nur früh morgens los, um euch auf die Jagd zu begeben und sollten vor Einbruch der Nacht in das Dorf zurückkehren!“

Einer der Dorfbewohner hob die Hand und Kanto warf einen fragenden Blick in seine Richtung.

Der Mann senkte die Hand und sah kurz in die Runde, bevor er zu sprechen begann.

„Ich habe mal gehört, dass im Wald der Erons ein Volk lebt, die mit den Dunkelelfen vor Jahrtausenden im Krieg standen. Die Blitzelfen meine ich. Nun,… natürlich ist es nicht sicher, ob es diese Wesen heute noch gibt, aber was haben wir zu verlieren? Wir könnten ein paar Boten in diese Gegend ausschicken, damit sie sie um Hilfe bitten.“

Ein bärtiger Anderer schnaubte verächtlich:
 

„Mir fallen genug Gründe ein, warum wir dies nicht tun sollten!

1. Was ist, wenn diese Kreaturen noch schlimmer sind als die Dunkelelfen?

2. Was wenn sie sich weigern oder sie die Gesandten töten?

3. Vielleicht kommen diese Boten ja gar nicht lebend dort an!

Ich habe bisher nur schlechtes über diese Wälder gehört und wenn nur die Hälfte dieser Gerüchte stimmen, so ist es Grund genug einen Bogen um sie zu machen!“
 

Ein Murmeln hob an und Kanton hob erneut seine Hand.

„Meine Güte… gebt ihr immer so schnell auf? Ihr wollt euch „Krieger“ nennen?“

Er erhob sich von seinem Stuhl und ging nun langsam um den Verhandlungstisch herum, während er weiter sprach: „Wer nicht wagt der nicht gewinnt! Ich bin damit einverstanden dieses Risiko auf mich zu nehmen! Ich erkläre mich bereit dort hin aufzubrechen, vorausgesetzt natürlich, das sich weitere Freiwillige melden, die noch dich so verweichlicht sind, wie der Großteil von euch!“

Zwei weitere Männer erhoben sich.
 

Es handelte sich um den zweiundzwanzig jährigen Forlar, der beste Freund von Kanto, sein Kampfstil mit dem Schwert war berühmt und gefürchtet. Er grinste frech in die Runde, dann fuhr er sich lässig mit einer Hand durch seine braunen zerzausten Haare.

„Wenn du glaubst, dass du allein den Ruhm abbekommen wirst, so hast du dich getäuscht mein Freund, denn ich werde stets an deiner Seite kämpfen.“

Der Andere war ein älterer, stämmiger Mann, der unter dem Namen Termoa bekannt war. Über ihn wusste man eher wenig, da er erst vor zwei Jahren in dieses Dorf gekommen war. Er redete selten, trank gerne in der kleinen Kneipe und war einer der erfolgreichsten Jäger des Dorfes, mehr Informationen gab es nicht, weder wo er herkam, noch weshalb er in dieses kleine, verschlafene Nest gekommen war. „Da wir es hier zweifellos mit jungendlichem Leichsinn und überstürzten Entscheidungen zu tun haben, werde ich mit gehen. Aber das tue ich nicht, weil ich die Idee für gut halte, sondern, um sicher zu gehen, das diese beiden Tunichtgute ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren oder in einem Tümpel ertrinken!“

Viele der Versammelten konnten den Anflug eines Lächelns nicht unterdrücken und nickten wissend. Es wäre nicht das erste Mal, das sich die beiden Heißsporne kopfüber in Schwierigkeiten manövrierten, dafür waren sie bekannt.

Die Besprechung ging bis spät in die Nacht und es wurde vereinbart, das die Boten zuerst in die Hauptstadt reiten sollten, um dem dort herrschenden Fürsten Bericht über ihre Lage zu erstatten.

Falls möglich würde dieser eine Truppe von ausgebildeten Kämpfern nach Deras (das Dorf in dem unsere Geschichte spielt) ausschicken, … falls möglich.

Einer von den drei Ausgesandten würde einen Brief in die Heimat schicken, um die Lage vor Ort darzulegen, zum Beispiel, ob das Heer nun zu Hilfe kommt oder nicht.
 

Nach den Verhandlungen machten sich die Männer eilends auf den Weg in ihre sicheren Hütten. Nebel zog sich durch die kleinen Gassen und man konnte höchstens dreißig Meter weit sehen.

Ein Schrei gelte durch die verwinkelten Straßen!

Und eins war gewiss…nicht alle, die der Versammlung beigewohnt hatten kamen diese Nacht heil zu Hause an…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-01-03T08:49:28+00:00 03.01.2008 09:49
Mann geil!!!
Mir ist die Gänsehaut den Rücken runter gelaufen als
ich den letzten Satz gelesen hab!!
Echt krass!!
Schreib schnell weiter und vl guckst du
ja mal auf meine ff >>Sky-Scraping Empire<< wenn du
lust und laune hast...
ggglg
The_Damned


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