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Pride Lands

Was neben dem Königsfelsen geschah
von

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Kapitel 1 - Ein grausamer Herrscher

„Kula, warte!“, rief Ziwa der dunklen Löwin hinterher. Kula schaute kurz nach hinten und lief etwas langsamer. „Beeil dich schon, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit! Außerdem ist mein Bruder bereits dort!“ Ziwa versuchte etwas schneller zu laufen, trotzdem viel es ihr schwer, mit Kula mit zu halten.

Nach ein paar Minuten hatten sie ihn erreicht – den Königsfelsen! Er war prächtig, nein, riesig um genau zu sein. Es war der einzige Ort im geweihten Land, an dem es viel Schatten gab. Na ja, eigentlich stimmte das nicht so ganz. Es gab auch noch das Schattenland. Aber dort lebten hunderte von Hyänen und Zenapa hatte Ziwa verboten dorthin zu gehen. Es war viel zu gefährlich!

„Da seit ihr ja endlich!“, sagte ein junger Löwe, der noch etwas dunkler war als Kula. „Ja, Ziwa hat mal wieder so lang gebraucht“, antwortete Kula und fügte mit einem breiten Grinsen hinzu: „Schließlich musste sie sich noch für dich hübsch machen.“ Ziwa warf Kula einen grummeligen Blick zu, duckte sich und sprang Kula entgegen. Die beiden rauften kurz mit einander, der Sieger stand jedoch schnell fest. Es war immer Ziwa die gegen Kula gewann, dafür war diese im im Rennen schneller. Chumvi hatte sie bisher noch nie besiegen können. Ziwa stieg von Kula ab und setzte sich neben Chumvi. „Und was nun?“, fragte Ziwa aufgeregt. Ihre Freunde hatten sie einfach mitgenommen und gesagt, sie hätten eine Überraschung für sie. Ziwa sah, wie etwas kleines, helles auf sie zu geschlichen kam. Ein Hase soll die Überraschung sein?, dachte sie und zog eine ihrer Augenbrauen hoch. Ziwa duckte sich leicht ins Gras. Dann erkannte sie, dass das helle Etwas kein Hase war.

„Hi, Nala“, sagte Chumvi. Kula begrüßte die helle Löwin mit einem freundlichen Lächeln und sagte dann: „Das hier ist Ziwa, sie wird später unsere beste Jägerin!“ Ziwa errötete leicht. So ein Kompliment hatte Kula ihr noch nie gemacht. „Hallo, ich bin Nala. Freut mich dich kennen zu lernen“, sagte die helle Löwin und setzte sich vor Ziwa. Diese nickte ihr nur kurz zu und versuchte die Röte mit einem Lächeln aus ihrem Gesicht zu treiben. Ziwa bemerkte Nalas bedrückten Blick, wollte jedoch nicht unhöflich sein und sagte nichts. Kula und Chumvi schienen den Blick ebenfalls bemerkt zu haben. Kula, die noch immer auf dem Boden lag, erhob sich nun und ging langsam auf Nala zu. „Was ist denn los, Nala?“, fragte Kula ihre Freundin. Plötzlich fing Nala an zu weinen. „Simba ist... Er...“ Sie stieß einen lauten Schluchzer aus. Chumvi stand auf und kam etwas näher. Kula legte ihre Pfote auf Nalas Schulter und kuschelte sich an sie. „Was ist mit Simba?“, fragte Chumvi. Nala schaute auf. Tränen rannen ihre Wangen hinunter. Chumvi zuckte zurück. „Das kann doch nicht... Er ist... tot?“ Nala schluchzte erneut und nickte. „Aber wie konnte das passieren?“, fragte Kula nun. „Die Gnus... sie haben Mufasa und Simba... *schnüff* ... sie haben sie beim Spielen überrascht....“, stotterte Nala. „Mufasa auch...“, sagte Kula bedrückt. Nun fing auch sie an zu weinen.

Ziwa hatte Simba nie kennen gelernt. Aber Kula und Chumvi hatten Simba und Nala vor kurzem am Wasserloch getroffen. Sie tollten den ganzen Tag herum und kamen viel zu spät nach Hause. Sie erzählten Ziwa sofort freudestrahlend was sie erlebt hatten. Sie hatten den zukünftigen König des geweihten Landes kennen gelernt, Prinz Simba. Mufasa hatte Ziwa auch nie gesehen. Jedoch schon oft von ihm gehört. Er musste, laut den Erzählungen, ein toller König gewesen sein. Er war ihr als gerecht und mutig, tapfer und hilfsbereit, klug und entschlossen beschrieben worden. Und nun war er tot...

Auch Chumvi hatte Tränen in den Augen, unterdrückte sie jedoch. Er musste doch stark bleiben. Plötzlich fiel ihm etwas ein, also fragte er: „Wenn Mufasa tot ist... und Simba auch nicht mehr lebt, wer... wer wird denn dann König?“ Nala wollte gerade antworten, als Sarafina, ihre Mutter, und ein paar andere Löwinnen des Rudels kamen. Sarafina schaute traurig zu den vier Löwenkindern hinunter. „Lauft weg, verlasst das geweihte Land mit eurem Rudel. Scar ist der neue König. Er wird kein Junges verschonen. Außerdem wird er fremde Rudel jagen lassen.“ Sie seufzte und redete dann weiter: „Ihr seid in großer Gefahr. Irgendwann wird das geweihte Land wieder sicher sein... Aber bis dahin wird viel Zeit vergehen. Also flieht so schnell es geht! Nala, komm jetzt. Wir müssen zurück zum Königsfelsen. Verabschiede dich von deinen Freunden...“ Sarafina lief langsam zurück. Sie wollte Nala und ihren Freunden noch einen kurzen Moment geben. Sie war jetzt immerhin das einzige Junge in ihrem Rudel.

Kula und Nala umarmten sich und auch Chumvi stupste Nala leicht mit dem Kopf an. „Wir werden uns wieder sehen, Nala. Und wenn ich Scar von seinem Platz vertreiben muss!“, sagte Chumvi mutig. „Danke“, sagte Nala leise. Dann stand sie auf und lief ihrer Mutter hinterher. „Passt gut auf euch auf!“, rief sie ihnen noch zu. Chumvi, Kula und Ziwa schauten den Löwinnen noch hinterher, bis sie im hohen Gras nicht mehr zu sehen waren. Alle drei blickten dann traurig zu Boden. „Lasst uns gehen und das Rudel warnen...“, brach Chumvi nach einigen Minuten das Schweigen und lief langsam los. Kula und Ziwa folgten ihm. Ziwa blickte zu Kula und sagte: „Wenn wir groß sind, werden wir sie befreien!“ Kula nickte schwermütig, fasste dann jedoch neuen Mut. „Ja, wir werden Scar besiegen!“

Dann liefen die Drei, so schnell sie nur konnten zu ihrem Rudel zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Faelia
2007-09-26T14:16:28+00:00 26.09.2007 16:16
*schnüff*
Ich stelle mir gerade die arme, kleine, weinende Nala vor, wie sie um ihren Simba trauert *schnüff* *schnüff* *doppelschnüff*


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