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Spiel der Liebe

von

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Geburtstage sind nicht immer toll

„Ruki geh du ran“, lallt Reita als das Telefon klingelt.

Obwohl sie es mir versprochen hatten, musste Kai ihnen eben Alkohol kaufen. Und nur weil es ihnen bisher keinen Spaß gemacht hatte. Zu gern würde ich auch, aber ich darf nicht. Außerdem würde Kai ausrasten wenn ich nur einen Schluck von so etwas trinken würde.

„Hallo, ier bei Shiroyama“, meldet sich Ruki für mich am Telefon.

„Aoi-San?“, wer ist das?!

„Shou-chan?!“, CHAN?!

„Hai. Ist Aoi da?“, oh nein!

Kurz blickt der kleine zu mir und verneinend schüttele ich den Kopf.

„Aoi will keinen sprechen, sorry“, entschuldigt er sich reumütig.

„Richtest du ihm dann alles Gute von uns aus und dass er keinen Trübsal blasen braucht“, meint Shou kichernd am Telefon.

„Hai, mach ich. Aber ich glaub er weiß es schon, hab ja Lautsprecher an. Naja, mata ne“, verabschiedet Ruki sich.

„Dann noch viel Spaß“, den werden wir sicherlich haben.

Nachdem er aufgelegt hat seufze ich laut und verschwinde auf dem Balkon. Durch Reita habe ich das Rauchen aufgehört, nur wegen ihm. Dabei hat mir diese Beziehung zu ihm sonst nichts außer schönen Erinnerungen versüßt mit viel Schmerz gebracht.

Müde lasse ich meinen Kopf sinken. Ich möchte nur schlafen, nicht mehr. Aber sie lassen mich nicht. Sie jagen, die Erinnerungen. Sie lassen mir keine Ruhe. Die Therapien haben dieses nur verschlimmert. Wie oft habe ich Rotz und Wasser geheult, immer wieder darum gefleht. Er möge doch bitte kommen, mich mit nach Hause holen. Fast so als würde ich Uruha als weißen Ritter auf einem weißen Pferd ansehen.

Der Manager hat mit den Ärzten vereinbart, dass ich jetzt immer wieder zum Psychologen um die Ecke gehe. Deshalb haben sie mich gehen lassen, vermerkt ich sei stark suizidgefährdet. Ich könne keine Beziehungen führen, solle am Besten den Job aufgeben. Ihn einfach an den Nagel hängen.

Sie verstehen nicht, der Job gibt mir den letzten Halt. Die Beziehung zu Uruha verhindert den Verlust des Haltes, das Abrutschen zurück in das Loch der Verzweiflung.

Kaltes Nass benetzt mein Antlitz. Immer wieder erschaudere ich. Immer wieder erzittere ich am ganzen Körper. Ich kann meinen Lebenstraum nicht einfach aufgeben.

„Aoi-chan?“, bist du das Ruki?

Halt suchend kralle ich mich am Balkongeländer fest. Schwarze Schatten legen sich über mein Haupt. Vorsichtig lasse ich mich auf dem Boden nieder.

„Was ist los mit dir?“, fragt der kleine direkt in Sorge.

Nicht gerade liebevoll wird mir auf die Wange geschlagen, als ich immer noch keine Antwort von mir gegeben habe. Schulterzuckend versuche ich zu antworten. Der Sog dreht sich schneller, reißt mich in die Tiefe.

„Tut dir etwas weh?“, Kai?!

Ein Kopfschütteln. Langsam erkenne ich wieder etwas. Unsicher schaue ich Ruki und Kai an, die beide vor mir knien.

„Komm geh ins Bett, du siehst müde aus“, meint Kai fürsorglich.

Nerviges, unmännliches Gluckenverhalten. Ruki hilft mir beim Aufstehen und stützt mich auf dem Weg zum Bett.

„Kai geh schon einmal vor“, danke Ruki.

„Ok“, meint er nur einsilbig.

Kaum sind wir alleine schließe ich Ruki in meine Arme und beginne hemmungslos zu weinen.

„Komm beruhige dich wieder… Gehen wir gleich wieder zu den anderen?“, fragt Ruki hoffnungsvoll.

„Hm…“, antworte ich lediglich.

„Du musst etwas essen, Aoi“, ermahnst du mich.

„Gl-Gle-Gleich“, bringe ich unter den ganzen Schluchzern hervor.

„Ist okay… Beruhige dich etwas und dann können wir reden, wenn du willst“, er ist immer so einfühlsam.

„Holst du Uruha?“, bitte ich ihn.

„Wieso…?“, fragst du.

„Oder du… Oder sonst wer…“, seufzend schließe ich die Augen.

„Du redest wirr. Beruhige dich erst einmal, ich bin ja für dich da…“, liebevoll streichst du mir über den Rücken.

„Ruki…“, murmele ich deinen Namen.

„Deine Tabletten sind im Bad oder? Ich hol sie dir… Kai macht dir sicher gerade eine Tasse Tee“, was willst du mit meinen Tabletten?

„Ich komm mit…“, meine ich lediglich.

„Ruhe dich lieber noch etwas aus, du bist eben fast umgekippt…“, besorgt streichst du mir durch die Haare.

„Onegai, Ruki“, flehe ich.

„Wenn es sein muss“, seufzend gibst du dich geschlagen.

Ich schniefe noch einmal leise und lasse Ruki los, der auch direkt aus dem Zimmer stürmt. Über die Augen am reiben verlasse ich ebenfalls den Raum und mustere Ruki argwöhnisch, der sich hinter Kai versteckt.

„Ich hab dir deine Tabletten da hingelegt. Die beiden anderen schlafen endlich und du solltest dich auch langsam aber sicher zu Uruha begeben, ansonsten sucht er sich noch ein neues Kuscheltier“, meint Kai.

„Ich geh ja direkt“, erwidere ich schmollend.

Böse funkelnd nehme ich mir das Brot, esse es und trinke den Tee nebenbei. Die Tabletten lasse ich gekonnt außer acht, wäre ja gelacht wenn ich nicht ohne diese rosa Dinger auskommen könnte. Und rosa, warum sind die bitte rosa? Ich bin doch ein Mann! Ein Mann in drei Teufels Namen!

„Grummel nicht so vor dir her. Die Tabletten musst du nehmen, ansonsten lernst du mich von einer ganz anderen Seite kennen“, weist mich Kai zu Recht.

„Uuuuuh jetzt habe ich aber Angst Atommüllfressendes Wesen“, provoziere ich unseren Bandleader.

Eigentlich mache ich dieses ziemlich ungern, da ich selbst keinen Spaß verstehe.

„Aoi er meint es ernst… Und glaub mir, du wärst nicht der erste der ihm zum Opfer fällt“, meint Ruki ernst.

„Ach lastet der Baka dich nicht mehr anständig aus, dass du schon zu uns greifen musst?!“, das hat gesessen!

„AOI!“, ein lautes Prusten entweicht mir.

Klein Kai und Böse? Nie im Leben! Außer er ist auf radikalen Sexentzug, wie bei jeder Tour. Auch wenn er sich dafür genug Abhilfe geschafft hat. Dabei weiß ich gar nicht, ob er mit seinem Freund oder seine Freundin zusammen ins Bett geht. Ich vermute es einfach einmal. Erst ist schließlich auch nur ein Mann.

Wie soll ich mich erst fühlen? Naja ich bin ja auch erst 2Monate mit Uruha zusammen, glaube ich… Und Reita? Viertel Jahr, Bettgeschichten an Mass. Wieso denk ich eigentlich schon wieder an das gefühlskalte Ekel? Kann das nicht einmal enden?

Klong, die Bratpfanne trifft meinen Kopf. Soll mich das jetzt etwa beeindrucken? Nein, auch egal. Schulterzuckend verlasse ich den Raum und hinterlasse Ruki unterm Küchentisch und einen vor Wut schnaubenden Kai.

„AOI BLEIB GEFÄLLIGST HIER, ICH BIN NOCH LANGE NICHT FERTIG!“, schreit Kai durch die ganzen Wohnung.

Und dieses ist wohl der Zeitpunkt, wo ich die Flucht ergreifen muss und das tue ich jetzt auch. So schnell ich kann renne ich zu Reita, klammere mich an ihn und benutze ihn quasi als Schutzschild. Er ist darin definitiv besser wie Uruha.

Kai kann einem richtig Angst machen, besonders wenn er anfängt zu schreien.

„Aoi, was is’n?“, murmelt Reita schlaftrunken.

„Kai macht mir Angst“, schmollend schiebe ich die Unterlippe vor.

„Müsst ihr euch immer so anschreien?“, tun wir das?

„Hai…“, zwei, drei Tränen verlassenen meine Augen.

Hilflos vergrabe ich mein Gesicht in seinem Schlafanzugsoberteil.

„Ru… Dein Anhängsel ist hier“, murmelt Reita genervt.

„Was’n?“, nuschelt Uruha verschlafen.

„Hol Aoi, will pennen“, bin ich etwa nur ein Gegenstand?!

„Hol du ihn“, und schon ratzt er wieder.

Sag ich doch, Reita ist ihn so was einfach besser. Das Reita schlecht drauf ist kann ich verstehen, zu wenig Schlaf wie man sieht. Außerdem hängen Uruha und ich an ihm, keine schöne Sache.

„Aoi-chan…?“, fragt Zwergnase vorsichtig.

„Ruki hol ihn mir gefälligst ab“, fleht Reita.

Ich kneife die Augen zusammen, als mir jemand die Haare zurück streicht und sie zusammenbindet.

„Komm Aoi… Kai wartet…“, flüstert Ruki.

„Iie!“, verneine ich.

„Zu ihm würde ich auch nicht“, gibt Reita seinen Senf dazu.

„Komm schon… Er hat sich auch wieder beruhigt. Lass die beiden jetzt schlafen“, warum sollte ich ausgerechnet dieses tun?

Als ich aufstehen will, muss ich mich erst einmal an der Sofalehne abstützen. Ich glaube das ging zu schnell, eindeutig. Ich hasse es, wenn lauter schwarze Punkte in meinem Gesichtsfeld herum schwirren. Leise Flüche am murmeln gehe ich Ruki hinterher und setze mich in der Küche auf einen Stuhl.

„Aoi bitte esse das. Ich weiß, dass du eben erst gegessen hast, aber das wird dir gut tun, vertrau mir“, meint Kai und zeigt auf etwas undefinierbares.

„Ist da Gift drinnen?“, frage ich ängstlich nach.

„Iie. Komm schon, vertrau mir. Und dann legst du dich in dein Bett und schläfst ein wenig. Wir bleiben auch bei dir“., und dieses soll mich jetzt beruhigen, Grinsekätzchen?

„Willst du mich auf den Arm nehmen?!“, frage ich gereizt nach.

„Aoi ich hab keine Lust dich an deinem Geburtstag ins Krankenhaus fahren zu müssen, also ess das gefälligst“, warum Kai?

„Du willst mich vergiften…“, stelle ich nüchtern fest.

„Iie, komm schon. Ich meine es ernst. Du merkst doch selbst wie schwach dein Körper geworden ist. Wir helfen dir auch, wenn du allein nicht mehr zurück in dein Leben findest… Aber bitte hol die Hilfe an die wir dir geben. Wir haben dich nicht umsonst in eine Klinik einweisen lassen…“, traurig schaut mich Kai an.

„Etwas, was alles nur noch schlimmer gemacht hat“, seufzend schlage ich die Beine übereinander.

„Es war ein Versuch Wert. Schau mal, wir haben den Terminplan aufgelockert, jede Menge Termine für dich abgesagt. Wir verlangen von dir lediglich, dass du wieder wie früher wirst… Oder dir helfen lässt und dich nicht immer mehr von allen zurückziehst“, ist dieses nicht ein wenig zu viel verlangt?

„Kai…“, unterbreche ich seinen Redeschwall.

„Ich höre…?“, willst du mich wirklich anhören?

Ich will nicht schon wieder auf taube Ohren stoßen.

„Ich mach das doch nicht mit Absicht… Ich weiß mir nicht anders zu helfen…“, unsicher knabbere ich auf meiner Unterlippe herum.

„Das merken wir… Vertrau uns einfach. Lass dich führen. Trink und esse erst einmal etwas, wir reden morgen weiter. Es bringt nichts, wenn wir nicht mit kühlen Kopf an die Sache herangehen“, aufmunternd lächelt mich unser Schlagzeuger an.

„Danke…“, und dieses manche ich vom ganzen Herzen.

„Nichts zu danken. Und jetzt esse etwas, du gehörst definitiv ins Bett“, warum wiederholst du dich eigentlich ständig?

Als ich den ersten Bissen herunter geschluckt habe, verziehe ich erst einmal das Gesicht vor Ekel.

„Schmeckt es dir nicht?“, fragt Kai verwundert nach.

Ich nicke und beäuge das Essen argwöhnisch.

„Versuch es bitte trotzdem… Wenigstens ein Viertel“, flehst du.

„Kai… Was machen wir heute?“, frage ich neugierig.

„Nichts oder eher such du dir etwas aus“, meinst du nur.

„Ich würde gerne proben… Oder allgemein irgendetwas machen wegen den Konzerten“, außer will ich nicht, dass meine Gitarre verstaubt.

„Fühlst du dich fit genug?“, du klingst besorgt.

Ich nicke nur und beobachte Ruki, der sich mittlerweile an den Tisch gesetzt hat und nervös mit seinen Fingern spielt. Zwischendurch esse ich immer wieder von dem Gemüse und frage mich innerlich, ob es mir irgendwie helfen soll.

Irgendwann steht Ruki kommentarlos auf und verlässt den Raum, irgendwann hören wir wie die Wohnungstür ins Schloss fällt.

„Was ist mit ihm…?“, frage ich verwundert nach.

„Ich weiß es nicht… Vielleicht hängt es mit Reita zusammen, oder so… Seit die beiden hier sind, ist er schon total unruhig“, dieses habe ich gar nicht gemerkt.

„Er tut mir Leid…“, aber auch nur ein wenig.

„Mir auch, aber mach dir keinen Kopf darum, hai?“, werde ich machen, Kai.

„Ok… Weckst du mich bitte nachher? So gegen 7Uhr…“, bitte ich ihn.

„Du willst nur 4 Stunden schlafen…?“, dieses reicht doch, finde ich.

„Iie, ich möchte nur in Ruhe duschen können“, etwas was ich die letzte Zeit vermisst habe.

„Baka“, meint er nur daraufhin.

„Selber. Ich geh dann auch ins Bett, Nacht“, verabschiede ich mich von ihm.

„Schlaf gut. Falls du etwas brauchst, ich bin im Gästezimmer“, war ja klar, dass du es wieder für dich alleine beanspruchst.

Ich nicke nur und mache mich auf den Weg zu meinem Bett, die Tür lasse ich vorsichtshalber nur angelehnt. Nicht, dass doch Gift im Essen war. Oder das Essen nicht an Ort und Stille bleiben will. Oder eine Spinne nur darauf wartet, mich zu fressen. Gähnend ziehe ich mir einen Schlafanzug an und schlüpfe unter die Bettdecke. Vielleicht wird mir die Probe was Gutes tun.

Als mich Kai weckt, habe ich nichts Besseres zu tun als mich um zudrehen und versuchen weiter zu schlafen. Oder eher es zu versuchen.

„Aoi…?“, fragst du.

„Hai?“, grummele ich undeutlich vor mir her.

„Geht’s dir besser?“, fragst du besorgt.

Warum bist du eigentlich immer direkt besorgt?

Ich nicke nur und schnappe mir mein Kissen, werfe es dem Störenfried Kai an den Kopf.

„Wir haben schon 7 Uhr“, und um die Uhrzeit bist du schon so munter?

„Viel zu spät“, meine ich.

„Geh schon einmal duschen, damit ich die andern beiden wecken kann“, lass die anderen beiden gefälligst noch schlafen!

Murrend stehe ich auf, schnappe mir frische Kleidung und mache mich auf den Weg ins Bad.

„Warte Aoi, bevor ich es vergesse. Pass auf dich auf, hai?“, inwiefern soll ich bitte auf mich aufpassen?

„Ich werde schon nicht ertrinken“, auf jeden Fall hoffe ich dieses.

„Bei dir kann man nie wissen“, sehr witzig, Kai.

Ich lache nur höhnisch und verschwinde im Badezimmer und knalle die Tür lautstark zu, als ich Kais Handy klingeln höre. Schnell entkleide ich mich und springe unter die Dusche, schließe die Tür jedoch nicht ab. . Irgendwie hat mich Kais Bitte beunruhigt. Vielleicht bin ich nicht fit genug, für alles. Vielleicht sollte ich doch noch Pause machen.

Naja ich weiß, dass mich die anderen jetzt beim Duschen in Ruhe lassen. Zu oft habe ich sie meine Wut wegen verschiedenen Dingen spüren lassen. Aber sobald ich wieder aus dem Badezimmer komme, ist mit dieser Ruhe Schluss, habe ich das Gefühl.

Nachdem ich mich fertig angezogen, Haare geföhnt und gestylt habe, trete ich in den Flur. In der Küche sind Reita und Uruha, von Kai keine Spur. Wo ist er nun schon wieder…?

„’n Morgen Aoi-chan“, lächelnd schaut mich Reita an.

„Morgen Rei“, halbherzig erwidere ich sein Lächeln.

Ein wenig lächelnd gehe ich zu Uruha und drücke ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Wisst ihr wo Kai ist?“, frage ich.

„Bei Ruki…“, Reita guckt schuldbewusst weg.

Nanu, habe ich etwa etwas verpasst…?

„Warum…?“, hacke ich vorsichtshalber mal nach.

„Seine Freundin hat angerufen und gemeint, ihm ginge es nicht gut“, die Nacht ging es ihm doch noch prächtig?

„Ich ruf ihn mal an…“, meine ich nur seufzend.

„Kai regelt das schon. Komm setze dich und esse etwas. Nicht so viel Stress am frühen Morgen“, immer mit der Ruhe Reita.

Besorgt mustere ich Uruha, der bisher noch kein Wort gesagt hat.

„Der Kater lässt grüßen. Lass ihn etwas in Ruhe, er fängt sich schon wieder“, meint unser Bassist scherzhaft.

„Fallen die Proben heute aus…?“, bitte nicht!

„Ich denke nicht. Kai hat gemeint, wir drei Hübschen sollen schon einmal vorfahren. Ob er Ruki später mitbringen wird, wusste er noch nicht“, seit wann sind wir hübsch?!

„Wann fahren wir denn?“, ich hoffe nicht zu früh.

„Nachdem du gefrühstückt hast und unsere kleine Diva mal ihr Hinterteil in die Dusche bewegt hat“, war Uruha noch nicht duschen?

„Hast du schon geduscht?“, wenn ja, wann?!

„Heute Nacht irgendwann“, er ist krank, eindeutig.

Er hat sich bestimmt zu viele Gehirnzellen weg blondiert.

„Du spinnst“, ungläubig schaue ich ihn an.

„Na und…?“, er grinst mich frech an.

Kopfschüttelnd spachtele ich den Reis in mich hinein und gucke dabei immer wieder zu Uruha. Dieser schafft es auch irgendwann sich auf zurappeln und im Badezimmer zu verschwinden.

„Aoi…? Kann ich vielleicht mit dir reden…?“, seit wann fragst du mich das, Reita?

„Hai, warum auch nicht?“, frage ich direkt zurück.

„Ich will nur wissen, wie es dir momentan so geht…“, sieht man das nicht?

„Es geht schon. Fühle mich nur ein wenig ausgeschlossen“, und das meine ich ernst!

„Wegen Ruki und mir? Glaub mir, du musst es nicht wissen“, aber ich will es wissen!

„Geht es ihm deshalb nicht so gut?“, ich will es endlich wissen, los sag schon.

„Iie, nicht nur deshalb. Er hat momentan einfach zu viel um die Ohren“, wirklich...?

Ich glaube es ist besser das Thema zu wechseln. Ich mag es nicht, wenn die Stimmung so tief im Keller ist.

„Wo sind meine Geschenke…?“, schließlich habe ich noch nichts bekommen!

„Verrat ich nicht“, du bist fies, Reita.

„Ihr habt nicht nur meine Wohnung ruiniert, sondern auch keine Geschenke für mich. Ihr seid blöd!“, erwidere ich trotzig.

„Lass dich mal umarmen“, forderst du mich schmunzelnd auf.

Seufzend gehe ich auf ihn zu und lasse mich in den Arm nehmen. War das früher auch so, bei unserer Beziehung? Hat er mich da auch einfach in den Arm genommen?

„Was ist los Aoi…?“, fragst du.

„Nichts, was soll denn sein?“, frage ich dich direkt zurück.

„Du guckst so traurig“, tue ich dieses wirklich?

„Es ist nichts…“, es ist wirklich nichts was dich angehen könnte.

Die Kluft zwischen den anderen und mir wird von Mal zu Mal größer. Egal wie oft ich diese erneut überwinde, sie bricht immer wieder vor mir auf, reißt mich fast zurück ins schwarze Loch.

„Du ich leg mich etwas hin, das mit Uruha dauert ja eh noch“, wo ich Recht habe, habe ich Recht.

„Sicher, dass es dir gut geht?“, fragend schaust du mich an.

„Ich weiß es nicht…“, ich weiß es ehrlich nicht.

Er drückt mich näher an sich und hebt mich hoch, trägt mich ins Wohnzimmer und legt mich dort auf das Sofa.

„Ich mach dir einen Tee und du rührst dich keinen Millimeter!“, weist du mich zurecht.

„Iie!“, verneine ich dieses direkt aufgebracht.

Er kneift mir in die Wange und lächelt mich hinterhältig an. Ich bekomme langsam Angst!

„URUHA! REITA WILL MICH VERGEWALTIGEN“, schreie ich aus Leibeskräften.

Reita guckt mich fassungslos an, verwirrt gucke ich zurück. Ich habe das gerade wirklich gesagt, oder viel mehr geschrieen, ach du heilige Gitarre!

In Windeseile eile ich zur Tür, ziehe mir die Schuhe an und renne raus. Doch nach wenigen Metern werde ich eingeholt, von Uruha. Dieser ist zwar angezogen, hat aber nackte Füße und total nasse Haare.

Schweigend packt er mich an der Hand und zieht mich mit sich, zu Reitas Auto. Immer noch wortlos schließt er die Hintertür auf. Er macht mir Angst.

„Kommt er gleich?“, frage ich verängstigt nach.

Er nickt nur und setzt sich, rückt durch. Ängstlich setze ich mich neben ihn und schließe die Tür, beginne nervös mit meinen Fingern zu spielen.

Uruha zieht mich seufzend in eine Umarmung und streicht mir immer wieder über die Haare.

„Was machst du nur immer Aoi-chan?“, fragst du seufzend.

Erste Tränen finden ihren Weg und ich fange an zu schluchzen. Ich kann nicht mehr. Wo ist der Weg zurück?

Es ist wie in einer Wüste, die Spuren der vergangenen Tage verwischen immer wieder aufs Neue und man findet den Weg zurück zur rettenden Oase nicht.

„Komm beruhig dich… Ich mag dich nicht weinen sehen“, flehst du mich an.

Er wischt die Tränen weg, doch sie kommen immer wieder. Nur langsam kann ich mich beruhigen.

„Wir haben uns deine Demos angehört, die du uns mitgegeben hattest. Ruki hat auch schon ein paar Songtexte dazu geschrieben. Sie kommen auf jeden Fall mit aufs neue Album. Außerdem will der Manager, dass du ein paar Zusatzproben machst. Außer du kannst noch alles…“, fragend schaust du mich an.

„Hm…“, ich weiß es nicht.

„Und die Stylisten kommen morgen, wegen den Kostümen. Dann haben wir noch ein paar Photoshoots. Ich glaube in zwei Wochen ist unser erstes Konzert“, es ist so viel zu tun.

Seufzend massiere ich mir die Schläfen. Und dann noch diese ganzen Informationen, argh! Dank dem Weinen tut mein Kopf weh.

Reita steigt ins Auto und drückt mir ein paar Schuhe, Socken und ein Handtuch in die Hand.

„Und du setzt dich bitte richtig hin, Aoi. Ru-chan kommt doch. Sie warten im Probenraum auf uns“, er klingt ziemlich wütend.

Ängstlich reiche ich Uruha die Sachen und setze mich richtig hin, schnalle mich an.

„Rei, du verschreckst nur Aoi. Die Situation zwischen dir und Ruki ist ja schon schlimm genug, da musst du es dir nicht auch noch bei Aoi verscherzen“, was meinst du damit Uruha?

Damit die Schmerzen etwas weggehen, schließe ich die Augen und lehne mich an die Fensterscheibe.

„Was ist los Schatz?“, seit wann bin ich ein Schatz?

Ich grummele nur etwas Unverständliches vor mir her und setze mich etwas bequemer hin.

„Ihm ging es eben schon nicht gut. Ich glaub er hat schlechte Laune“, wie kommst du bitte darauf, Reita?

„Rei hast du etwas aus Kai heraus bekommen, warum es Ruki nicht gut geht?“, ist das etwa wichtig Uruha?!

„Ruki hat sich gestern eine Kippe nach der anderen angesteckt und Alkohol getrunken bei seiner Freundin. Kennst ihn ja, er verträgt so etwas nicht. Hat sich nicht reinreden lassen, auch als er schon sein Essen rückwärts gegessen hat. Heute Morgen ging es ihm mehr als dreckig und er hat gemeint, er bringt sich um. Seine Freundin hat sich sein Handy geschnappt, weil sie nicht mehr weiter wusste und Kai angerufen. Er konnte auch nicht viel ausrichten, aber wenigstens kommt Ruki zur Probe“, was ist nur passiert, kleiner?

„Rei…?“, frage ich vorsichtig.

Er nickt nur leicht.

„Warum ist Ruki immer so nervös wenn du da bist?“, unsicher schaue ich ihn an.

War die Frage doch nicht so richtig, die ich gestellt habe?

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Disclaimer: nichts mir, nichts Geld
 

sry für den sarkasmus, für die ironie und die flachwitze. musste einfach sein.

die wüste spiegelt momentan vieles wieder. hoffe mal das nächste 'pitel kommt schneller ^^

danke für die reviews/favos *kekse verteil*
 

aois gedächtnisvelrust -> amnsesie wegen dem sturz von der treppe...

reitas vergehen -> nächstes 'pitel
 

+800 Wörter(April 09)



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