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darf ich?

AceXCiara: eine leidenschaftliche, intime Liebe, die scheinbar unmöglich ist (kappi 18 ist on^^ )
von

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Kapitel 16

Laufen.

Das war der einzige Gedanke, der nur noch in meinem Kopf herumschwirrte.

Laufen.

Einfach nur weg von hier. Weg von Ace, von Violetta, raus aus der Straße und weg von dem Schmerz, welcher mich schier unaufhörlich verfolgte.

Irgendwann verrichteten meine Beine ihre Laufbewegungen voll automatisch. Meine Muskeln schmerzten, meine Lunge brannte, meine Seiten stachen und mein Herz, mein Herz schlug abgestorben rasend schnell in meiner Brust. Doch ich konnte nicht stoppen, wollte auch gar nicht. Mein Körper automatisierte sich, floh von dem Ort, an welchem der Schmerz mich empfangen hatte, floh von dem Schmerz, der mich verfolgte, der mich noch mehr einzunehmen versuchte, floh vor mir und der Auseinandersetzung mit mir und der Realität.

Der Tränenschleier, welcher sich vor meinen Augen ausgebreitet hatte, erschwerte mir die Sicht. Doch ich lief weiter, einfach weiter, um der Realität und dem mit ihr verbundenen Schmerz zu entfliehen.

Ich weiß nicht mehr, wie lange ich so gelaufen bin, ohne Orientierung und ohne jegliches Gefühl für Raum und Zeit. Irgendwann konnte ich einfach nicht mehr. Es war nicht so, dass ich nicht mehr gewollt hätte, aber mein Körper hielt diese Anstrengung nicht mehr aus, sodass meine Beinmuskulatur ihrem Dienst entsagte. Es war zu viel. Zu viel für meine Beine, für mein Herz und viel zu viel für meine Seele.

So knickten meine Beine ein und ich landete irgendwo im Gras. Schluchzend und stark um Atem ringend lag ich schwer keuchend am Boden und rührte mich nicht. Meine Augen behielt ich geschlossen. Ich wollte weder sehen, noch etwas hören. Letzteres war mir eh unmöglich, da das Blut in meinen Ohren unaufhörlich rauschte. Nur sehr gedämpft nahm ich das Schreien einiger vergnügter und spielender Kinder wahr. Dann verlor ich auch schon mein Bewusstsein und eine erlösende Schwärze umhüllte mich, die meinen Schmerz betäubte.
 

*
 

Ich weiß nicht mehr, wie lange ich in dieser für mich wunderbaren Bewusstlosigkeit lag. Das nächste, an was ich mich erinnerte war, dass ich auf einer Bank eines Spielplatzes lag, umring von besorgten Müttern, die mich bemutterten. Ihre Kinder spielten johlend auf der Rutsche, im Sandkasten, auf der Schaukel, oder der Wippe und die Mütter begannen gleich, nachdem ich aufwachte, mich zu verhätscheln. Als wäre ich ein kleines Kind!

Dieses mitleidsheischende Geglucke trieb mich beinahe in den Wahnsinn. Am liebsten wäre ich aufgestanden und schreiend aus diesem Horrorkabinett geflohen. Doch leider hätten das meine eh schon tierisch schmerzenden Beine nicht mehr mitgemacht. Also musste ich mich wohl oder übel den Verhätschelungen der Mütter, die ihre Kinderwagen schaukelnd um mich herum standen, ergeben.

Irgendwann kam mir dann endlich der geniale Geistesblitz. Ich könnte doch mit meinem Handy meine Eltern anrufen und sie bitten mich abholen zu lassen. Nachdem ich also darauf gekommen war, kramte ich mein Handy aus meiner Hosentasche hervor, wählte unsere Hausnummer und hoffte, dass jemand zu Hause war, den ich erreichen konnte. Einen meiner Elternteile per Handy auf deren Mobiltelefon erreichen zu versuchen, wäre purer Selbstmord. Ich habe es genau ein einziges Mal in meinem Leben versucht und bereute es noch bis an diesem Tag, denn die Standpauke, die ich mir danach habe anhören dürfen war so unsinnig gewesen, dass ich deren Sinn immer noch nicht ganz begriffen hatte. Wozu hatte man denn sonst ein Handy, wenn man über dieses nicht telefonisch erreicht werden wollte? Nun, meine Eltern versuchten mir zu verdeutlichen, dass es nur für äußerste Notfälle gedacht war und noch dazu nur für Firmenangelegenheiten. Ich habe dazu nichts mehr gesagt. Ich hätte genauso gut der Wand meine Argumente vortragen können. Mittlerweile regte ich mich über solch idiotische Banalitäten nicht mehr auf. Wozu auch? Das war nur sinnlose Energieverschwendung. Außerdem brachte es eh nichts außer Kopfschmerzen und Frust. Also ließ ich es lieber gleich bleiben.

Nachdem ich also die Nummer gewählt hatte, wurde ich verbunden, was mir durch dieses herrlich nervende Tuten deutlich gemacht wurde. Ich hatte sogar einmal Glück in meinem Unglück, denn es wurde wirklich abgenommen. Dass es ausgerechnet meine Mutter sein musste, die das Telefonat entgegennahm war ärgerlich, allerdings nicht mehr zu ändern. Nur knapp erläuterte ich ihr meinen Gemütszustand und erklärte ihr kurz, wo ich zu finden sei. Schließlich versicherte sie mir, dass sie mir unseren Chauffeur vorbeischicken würde. Danach war das Telefonat auch schon beendet.

Etwa eine viertel Stunde später fuhr unser Chauffeur in seinem schwarzen Dienstwagen vor, um mich abzuholen und nach Hause zu bringen. Bevor ich endlich in das Innere des warmen und wunderbar ruhigen Wagens getragen wurde – meine Beine wollten einfach nicht mehr ihren Dienst tun – , gaben mir die besorgten Mütter noch allerlei Ratschläge mit auf den Weg, auf die ich gut und gerne hätte verzichten können.

Im Wagen fühlte ich mich wohl. Niemand bemutterte mich und niemand überschüttete mich mit unerträglichem Mitleid. Hier hatte ich meine Ruhe. Leider hielt diese Ruhe nicht lange an, denn gleich nachdem der Wagen durch die Einfahrt unseres Anwesens fuhr, öffnete sich die Haustür und meine Mutter kam aus dem Haus uns entgegen. Ich hatte mich schon gewundert, dass sie überhaupt Zuhause war und nicht in ihrer Firma. Noch mehr wunderte es mich, dass sie mich übertrieben besorgt empfing. Zu meinem Leidwesen begann sie mich dann auch noch zu betütteln. Als hätte ich das nötig! Das letzte mal hatte sie das getan, da war ich acht gewesen. Mir schien es, als plagte sie ein schlechtes Gewissen, oder ähnliches. Allerdings fragte ich nicht nach. Früher oder später würde ich eh erfahren, was los war, und im Moment interessierte es mich auch nicht.

Ich wurde also erst einmal in mein Zimmer getragen und auf mein Bett gelegt, wobei sie mich die ganze Zeit über mit Fragen nach meinem Befinden und nach dem Geschehenen löcherte. Wenn, dann antwortete ich nur knapp und unpräzise. Nachdem ich mich bei unserem Chauffeur bedankt hatte und dieser das Zimmer verlassen hatte, fing meine Mutter erst richtig an mich zu nerven. Irgendwann ging mir dann ihre übertriebene Fürsorge und ihr geheucheltes Interesse dermaßen auf den Geist, dass ich sie gedämpft anherrschte: „Mama, bitte! Ich möchte jetzt gerne meine Ruhe haben. Bitte!“ Letzteres betonte ich mit Nachdruck.

Zunächst wusste sie nicht, was sie tun sollte, doch dann nickte sie und verließ mein Zimmer. Endlich war ich alleine. Erschöpft lehnte ich mich in meine Kissen und starrte gen Zimmerdecke. Meine Gedanken kreisten um Ace.

Das Stechen in meiner Brust, welches für kurze Zeit etwas abgeklungen war, verstärkte sich nun wieder. Kraftlos gab ich mich diesem elendigen Gefühl geschlagen. Ermattet schlief ich ein.

Wirre Träume suchten mich heim. Immer wieder sah ich die Szenerie vor Augen, wie Ace Violetta vollkommen verfallen war und sie mich hämisch und triumphierend auslachte.
 

*
 

Als ich mit dröhnendem Kopf wieder aufwachte, war es schon früher Abend. Ich schälte mich aus dem Bett und tapste nach unten. In der Küche suchte ich nach einer Kopfschmerztablette. Nachdem ich eine gefunden hatte, goss ich mir ein Glas Leitungswasser ein, nahm die Tablette in den Mund und spülte sie mit dem Wasser hinunter.

Ich wollte mich gerade zurück auf mein Zimmer begeben, da hörte ich die Stimmen meiner Eltern, die zwar leise, jedoch klar und deutlich an mein Ohr drangen.

„Denkst du, dass wir ihr das wirklich aufbürden können?“ Diese Stimme gehörte meinem Vater. „Natürlich. Sie ist alt genug, um zu verstehen, warum.“, kam es von meiner Mutter. Ich schlich mich näher heran, um besser hören zu können.

„Es stehen viele Existenzen auf dem Spiel. Sie wird es verstehen. Sie wird nicht wollen, dass so viele Menschen ihre Existenz verlieren, was sie verhindern könnte.“, sagte meine Mutter leise. Eine Zeit lang trat Schweigen zwischen ihnen auf. Dann sagte mein Vater: „Trotzdem ist mir nicht wohl bei der Sache. Sie ist unsere einzige Tochter.“

Worum ging es da eigentlich? Ich wusste, dass es um mich gehen musste, doch was wollten sie mir aufbürden, was ich verstehen würde? Ich war sichtlich verwirrt, doch ich traute mich nicht einfach zu ihnen zu gehen und nachzufragen.

„Denkst du ich weiß das nicht?“, gab meine Mutter von sich, „Mir fällt es auch nicht leicht, doch denk an unsere Angestellten, an deren Familien. Außerdem wird diese Fusion auch für uns von Vorteil haben. Die Von Armins haben einen hohen Stellenwert und genießen ein hohes Ansehen in der Gesellschaft. Stell dir vor, was wir alles davon haben könnten, wenn unsere Tochter diese Ehe eingeht?“

Bitte was? Ich sollte heiraten? Nur um die Firmen meiner Eltern zu größerem Profit zu verhelfen? Nur damit unsere Familie ein höheres Ansehen genoss? Das durfte doch nicht wahr sein. Das würde ich nicht mitmachen.

„Wann willst du Ciara davon in Kenntnis setzten'?“, fragte nun mein Vater. Gespannt horchte ich auf. Na, die würden sich noch wundern. „Sobald wie möglich. Am besten noch heute Abend, gleich nachdem sie erwacht ist.“, sagte meine Mutter. So? Wenn sie noch heute mit mir reden wollten, dann konnten sie das auch jetzt gleich tun. Ich trat selbstbewusst ins Wohnzimmer und fragte: „Was gibt es denn, was ihr mit mir noch heute Abend bereden wollt?“

Erschrocken über mein plötzliches Auftauchen blickten meine Eltern mich an. Sie brachten kein Wort heraus, was mir ein Gefühl von Triumpf einbrachte. Durch dieses fühlte ich mich gestärkt mich gegen meine Eltern behaupten zu können. Ich würde mich nicht so einfach als Braut hergeben, nur damit sie durch eine Heirat mit einem wildfremden Multimillionär mehr Prestige erlangten. Nicht mit mir. Ich bin schließlich kein Ding, welches man zu irgendwelchen machthungrigen Zwecken missbrauchen konnte. Ich war verdammt noch mal ihre Tochter und wollte auch endlich als solche behandelt werden.

„Also? Was gibt es so dringendes?“

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ja, ich bin fies, dass ich jetzt schon aufhöre.

abba ich wollte die Spannung ein wenig hochhalten, denn jetzt stehen ja zwei Fragen im Raum: Werden Ace und Ciara noch zusammenfinden? Und was ist mit der geplanten Heirat?

ihr dürft gespannt sein^^°

also ich bitte um viele liebe kommis, die es mir wieder leichter machen mich trotz abiturstresses an diese story zu setzten

glg eure sweetmilka^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Deathcrumb
2008-01-02T14:47:10+00:00 02.01.2008 15:47
Hey =)

Sag mal, wie war das nochmal? Ein Unglück kommt selten allein! Wenn man glaubt, es geht nicht schlimmer, kommt immer noch zusätzlich etwas dazu.

Nicht nur, dass sie sich ihren Freund quasi vermasselt hat, nein dazu kommt noch die Zwangsheirat. Da soll noch einer sagen, dass machen nur die Islamisten -.-°
Meine Gedanken zu der Heirat weißt du, persönlich mitgeteilt XD
Wenigstens schafft sie ja endlich einmal ihren Mund auf zu machen und ihren Eltern etwas zu sagen, auch wenn es aussieht, als ob sich doch nichts verändert hat.

LG Aisha
Von: abgemeldet
2007-11-30T15:35:47+00:00 30.11.2007 16:35
oh je oh je ...
das kann doch nicht wahr sein! als ob sie nicht schon genug am ärger hätte, nein da kommen wiedermal ihre eltern auch noch dazu ... himmel das kann nicht sein!
du schaffst mich =)
aber ich freu mich schon auf das nächste Kapitel, hoffe die beiden schaffen das noch mit ihrem glück =)
lg shizui
Von:  Soichiro
2007-11-21T16:50:44+00:00 21.11.2007 17:50
das kap ist super
und ich muss sagen dass ich wirklich geschockt darüber bin dass ihre eltern wollen dass sie heiratet
kann es kaum erwarten zu wissen wie es weitergeht
und wie chiaras eltern reagieren wenn sie hören dass sie auf keinen fall heiraten will

glg dei-chan
ps: thx für die ens = )
Von: abgemeldet
2007-11-11T19:56:16+00:00 11.11.2007 20:56
voll toll das chapter und arme ciara! was sie alles durchmachen muss und jetzt kommen ihre machthungrigen eltern und zwingen sie zur heirat?! bin echt neugierig wies wohl weiter geht und was nun als nächstes passiert!
ich lese du bist im abistress? dann viel erfolg!!!

lg =)
Von:  Inu-Yashagirl88
2007-11-10T21:15:26+00:00 10.11.2007 22:15
Huhbu^^
erst mal wollt ich nur sagen, dass ich es toll finde, dass du trotz des Abistresses noch zeit hast, das kappi hochzuladen... Daran ist meine letzte Fanfic gescheitert...
Zum Kapi selbst:
Irgendwie hab ich geahnt dass so was passieren wird. Das haben ja so stinkreiche3 Families an sich, dass sie einfach nur mal eben so ihre Töchter verheiraten, nur um nen guten Deall abzuschließen.. Aber ich find es gut, dass Chiara mittlerweile so ein selbstvertrauen hat, ihren Eltern entgegen zu treten und nicht mehr wie ein kleines verängstigtes Karnikel dasitzt.
Hut ab.
Ein gelungenes Kapi.

lg
Von:  Dayce
2007-11-09T15:51:50+00:00 09.11.2007 16:51
Na da fang ich jetzt mal an wenn sonst noch niemand was geschrieben hat.
Erstmal danke für die ENS. Gestern war es ja leider noch nicht on und es ist voll fies an so einer Stelle aufzuhören!
Gerade als es spannend wurde.
Ich fand das Kapi gut auch wenn nicht wirklich viel passiert ist, dafür tip ich aber mal drauf das das nächste interessant wird!
Ganz am Anfang hast du einen komischen Vergleich " das Herz das abgestorben, rasend schnell schlägt" ich weiss wie du das meinst aber ich find das passt nicht zusammen, aber das denke nur ich.
ansonsten ist es schön flüssig zu lesen, man bleibt nicht hängen und die Spannung steigt.
So nun lass dich nicht vom Abi streßen, viel Glück, und hoffe es geht bald weiter!


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