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The time is going on

Taichi + Yamato
von

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Internat? Danke nein, ich verzichte!

Kapitel 1: Internat? Danke nein, ich verzichte!
 

„So kann es nicht weitergehen, Taichi Yagami! Deine schulischen Leistungen werden immer schlechter. Dauernd kommst du mit fremden Mädchen nach Hause und außerdem hilfst du nicht mehr im Haushalt mit. Anscheinend sind das Einzige was für dich zählt Mädchen und deine Fußballmannschaft. Deinem Vater und mir reicht es langsam. Wir haben es dir lange genug angedroht. Morgen melde ich dich auf dem Sekumai -Internat an. Du hast es nicht anderes gewollt.“, mit diesen Worten beendete seine Mutter ihre Standpauke und presste das mieseste Semesterzeugnis, das ihr Sohn jemals nach Hause gebracht hatte, in Taichis Hände.
 

„Wenn ihr mich unbedingt los werden wollt, dann geh ich eben!“, mit diesen Worten stürmte Tai in sein Zimmer, knallte die Tür hinter sich zu und schloss sie ab.
 

Nun hatte er es also geschafft. Zu lange hatte er die Nerven seiner Eltern überstrapaziert. Seine eigene Mutter will ihn verstoßen. Taichi ließ sich auf sein Bett fallen. Er wollte nicht auf eine andere Schule. Sein leben war im Moment perfekt. Er war beliebt, die Mädchen lagen ihm zu Füßen und er war Kapitän einer Fußballmannschaft. Er hatte alles was er brauchte. Nur seine Noten, das war das Problem, waren schlecht. Sehr schlecht, wenn nicht gar miserabel.
 

Er konnte nichts gegen die Entscheidung seiner Eltern unternehmen. Schließlich waren sie die Erziehungsberechtigten. Er war noch nicht volljährig und konnte deshalb noch nicht selbst über sein Leben bestimmen. Erst vor kurzem hatte er seinen 17ten Geburtstag gefeiert.
 

In zwei Wochen fing das 2 Semester an. Dann sollte er in dieses grauenhafte Internat kommen. Nur noch 14 Tage, dann würde die Hölle beginnen, darüber war sich Taichi im Klaren. Neue Klasse, fremde Leute und wahrscheinlich lauter Idioten als Mitbewohner. Er würde dieses Internat hassen. Keine Privatsphäre, kein eigenes Zimmer und schlechtes Essen. Gibt es dort überhaupt einen Fußballplatz? Ohne Fußball konnte er nicht Leben.
 

Taichi beschloss zu streiken. Er geht einfach nicht mehr aus dem Zimmer. Ist doch ganz einfach. Man muss seinen Eltern zeigen, dass sie nicht einfach das gesamte Leben ihrer Kinder zerstören können. Nur wegen dem Zeugnis, einem Fetzen Papier. Wieso mischten sie sich eigentlich in sein Leben ein? Er ist alt genug, um eigene Entscheidungen zu treffen.
 

Nun saß er da, auf seinem Bett und starrte auf die gegenüberliegende Wand. Tränenschwer und voller Wut betrachtete er die dort hängenden Bilder von ihm und seiner kleinen Schwester Hikari. Ob sie ihn wohl vermissen wird? Er verstand sich sehr gut mit ihr, sie stritten kaum, aber wenn, dann redeten sie oft wochenlang nicht miteinander. Was wird aus ihr, wenn er nicht mehr da ist? Wer passt auf sie auf wenn ihr großer Bruder in ein Internat abgeschoben wird?

Dachten seine Eltern eigentlich auch einmal an Kari? Sie hing doch so an ihrem Bruder.
 

Taichi wusste nicht mehr was er noch tun sollte. Langsam rollten die Tränen sein Gesicht hinunter. Sie wurden immer mehr und bald hatte er sich nicht mehr unter Kontrolle. Er schluchzte laut auf und warf alles gegen die Wand, was er zwischen die Finger bekam. Nichts was nicht Niet und Nagelfest war, konnte sicher vor ihm sein. Vor seiner Zimmertür stand seine Familie. Er soll gefälligst die Tür aufmachen. Er konnte nicht aufhören sein Zimmer zu zerstören. Die Wut, die sich in ihm angestaut hatte, musste jetzt raus. Stühle flogen, Glas klirrte und selbst seine geliebten Pokale wurden an die Wand geschmissen. Um ihn herum lagen Holz- und Glassplitter. Das Fenster war eingeschlagen. Alles war verwüstet. Taichi konnte nicht mehr. Er war erschöpft und vollkommen am Boden zerstört. Er wusste nicht mehr was er tat. Er war so müde. Das einzige, was er noch tun wollte, war schlafen. Einfach all den Scheiß in seinem Leben vergessen. Vielleicht würde die Welt ganz anders aussehen am nächsten Morgen.
 

Er schmiss die Decke weg und versuchte die Holzsplitter aus dem Bett zu bekommen. Diese weigerten sich jedoch hartnäckig zu verschwinden und so legte sich Tai einfach auf die Splitter auf seinem Schlafplatz. Plötzlich bemerkte er einen stechenden Schmerz im rechten Arm. Blut floss auf das weiße Leintuch und färbte es rot. Seine Augen verfolgten gebannt das Blut, welches sich immer weiter ausbreitete. Langsam drangen wieder die Stimmen seiner Eltern an sein Ohr. Seit einigen Minuten versuchten sie in sein Zimmer zu gelangen. Tai beachtete ihre Rufe nicht. Es war ihm egal, dass sie die gesamte Nachbarschaft aufweckten.
 

Auf einmal bemerkten seine Eltern und Kari, dass es Still geworden war in Taichis Zimmer. Sein Vater rannte aus dem Haus zu Taichis Fenster. Wie gut, dass sein Sohn ein Zimmer im Erdgeschoß bewohnte. Er blickte durch das kaputte Fenster und entsetzt schrie er zu seiner Frau, sie solle schnell einen Arzt rufen. Er kletterte durch das Fenster in das verwüstete Zimmer, das beinahe einem Schlachtfeld glich und bahnte sich seinen Weg zu Taichi. Schnell untersuchte er seinen Sohn nach ernsten Verletzungen. Die Wunde am Arm war nicht so schlimm, wie er befürchtet hatte, aber der Junge hatte eine Menge Holzsplitter in seinen Händen. Dass es soweit kommen musste. Taichis Vater hatte überhaupt nicht darüber nachgedacht, wie Tai das auffassen würde. Ob er einverstanden wäre. Seit Monaten dachten seine Frau und er darüber nach, ihn auf das Internat zu schicken, dass sie vergessen hatten mit Tai darüber zu sprechen. Keiner hatte ihm etwas von ihren Plänen erzählt. Es stimmt, es wäre eine große Umstellung für ihn, plötzlich auf einem Internat zu sein auf dem er niemanden kennt, aber sie hatten extra ein Internat ausgesucht, dass ein sehr gutes Fußballteam hatte. Natürlich wollen sie nur das Beste für ihren Sohn. Er soll glücklich sein. Aber auch gute Noten haben damit er später einen guten Beruf ausüben kann. Das ist auch der Grund, warum sie ein Internat ausgewählt haben, dass so weit entfernt ist. Das Sekumai -Internat hat das beste Fußballteam von ganz Hokkaido. Seine Eltern hoffen dadurch dass diese Mädchengeschichten endlich aufhören, weil die Sekumai Schule ein reines Jungeninternat ist.
 

Herr Yagami ging zur Tür und sperrte sie auf. Wie vom Blitz getroffen liefen Kari und Frau Yagami an ihm vorbei zu Tai. Der Notarzt musste in ein paar Minuten hier sein. Taichis Mutter verband den Arm ihres Sohnes und weinte leise vor sich hin. Kari ging es nicht anders. Sie lag halb auf ihrem Bruder und umarmte ihn. Taichi starrte sie alle bloß an. Was wollten sie von ihm? Er sagte nichts. Noch immer war er so müde. Wieso sollte er etwas reden. Seine Meinung zählte nicht. Niemanden interessiert was er zu sagen hat. Sein ganzer Körper begann zu schmerzen. Er wusste nicht wieso. Er konnte sich nur schwer erinnern. Seine Mutter und Kari sahen sich erst jetzt im Zimmer um. Kein einiges Möbelstück war unversehrt. Den großen Spiegel, den Taichi über alles liebte, gab es nicht mehr. Die Fotos, die überall auf seinen Wänden gehangen hatten, lagen zerrissen auf dem Boden. Sein Schreibtischsessel lag, oder was von ihm übrig war, auf dem Schreibtisch. Selbst seine geliebten Fußballpokale hatte Taichi auf den Boden gedonnert, bis sie kaputt gingen.
 

Endlich hörten sie die Sirenen die langsam näher kamen. Langsam drehte Tai seinen Kopf zu seiner Mutter, die gerade schluchzend seine Sachen einpackte, er wollte fragen, ob sie ihn wirklich loswerden wollten, doch heraus kam nur ein röcheln. Er wusste nicht, was mit ihm war und wollte mit aller Mühe wach bleiben. Seine Schwester sah ihn besorgt an. Die Tür wurde hektisch geöffnet und sein Vater kam mit zwei Sanitätern herein. Tai hasste Ärzte und Krankenhäuser, es roch immer stark nach Desinfektionsmittel. Die erste Untersuchung nach Verletzungen war schnell vorbei und die Sanitäter trugen ihn gleich mit einer Barre in den Rettungswagen. Alle Nachbarn schauten zu, wie sie Taichi hineinlegten.
 

„Was ist passiert, weiß das jemand?“ „Er war doch immer so ein braver Junge. Immer höfflich und hilfsbereit“, meinte eine alte Frau. „Waren das seine Eltern?“ „Hat er wieder ein Mädchen mit nachhause geschleppt und seine Elter sind ausgezuckt?“ „Vielleicht hat er sich bei seinem letzten Fußballtraining überanstrengt und ist zusammengebrochen?“ Keiner wusste was geschehen war.
 

„Was ist mit ihm. Wie geht es meinem Jungen?“, fragte Taichis Mutter einen der Sanitäter, der gerade einsteigen wollte. „Soweit ich es beurteilen kann, fehlt ihm nichts. Es ist ein einfacher Zusammenbruch. Irgendetwas muss ihm zuschaffen gemacht haben. Wegen dem Arm brauchen sie sich keine Sorge zu machen, es ist eine einfache Schnittverletzung. Machen sie sich lieber gedanken darüber, was ihren Sohn so gequält hatte, dass es soweit kam.“

Schon war der Rettungswagen weg. Seine Familie wollte hinterherfahren. Was sie auch taten.
 

„Na toll“ dachte sich Taichi „Besser kann der Tag auch nicht mehr werden“ Weiter kam er nicht. Die Müdigkeit nahm Oberhand und endlich sank er in einen erholsamen, traumlosen Schlaf.

Adieu, Schöne Welt.

Kapitel 2: Adieu, Schöne Welt.
 

Langsam kam Tai wieder zu Bewusstsein. Sein Kopf dröhnte und er vernahm ein gleichmäßiges Piepsen, das seine Nerven strapazierte. Er richtete sich auf und sah sich um. Zweifelsohne war er in einem Krankenhaus. Verdammt, was war bloß los? Er konnte sich nicht erinnern. War er beim Training zusammengeklappt? Das Einzige was er noch wusste war, dass er sich auf dem Heimweg von der Schule zu seinem Elternhaus befunden hatte. Ist er überhaupt noch nach Hause gelangt? Tai erkannte, dass er nicht gehen konnte, da er eine Infusion hatte. Aber er wollte hier raus. Deshalb suchte er die Fernbedienung. Er dachte sich, dass es hier bestimmt so etwas geben musste, schließlich gab es in vielen Filmen auch immer „Die- Schwester-Soll Kommen“ Knöpfe. Den drückte er. Siehe da, nach wenigen Minuten erschien tatsächlich eine.
 

„Brauchst du etwas? Hast du Schmerzen? Soll ich einen Arzt hohlen?“, sie überschüttete ihn mit Fragen. „Nein, mir geht es gut. Wissen Sie warum ich hier bin? Wieso kann ich mich nicht erinnern, wie ich hierher kam.“, schrie ihr Tai förmlich entgegen, „Ich will hier sofort raus. Nehmen sie mir die Infusion ab!“ Die Krankenschwester meinte aber, dass sie dies nicht durfte, aber er werde heute Abend sowieso entlassen. Mit diesen Worten war sie auch wieder verschwunden.
 

´Na toll! Besser können Ferien nicht sein. Moment, sollte nicht am letzten Schultag eine Party bei Davis sein? Verdammt. Weiter konnte er seine Gedanken nicht schweifen lassen, denn seine Familie betrat den Raum. „Tai“, Seine kleine Schwester war sofort bei ihm, „Wieso bist du so ausgezuckt? Dein Zimmer ist vollkommen verwüstet. Wollte ein Mädchen nicht mit dir ausgehen?“ Er hatte sein Zimmer verwüstet? Daran kann er sich nicht erinnern. Er liebte sein Zimmer. All die vielen Fotos und sein Spiegel, vor dem er sicher 2 Stunden am Tag stand. Nein, dass würde er doch niemals tun. Tai setzte sich im Bett auf. Ein leichter Schmerz machte sich erkennbar. Seine Schwester lehnte sich an den rechten Arm, der einbandagiert war. „Kari pass auf. Du tust Tai sonst weh!“, mischte sich seine Mutter ein, „Wie geht es dir Schatz?“ „Was ist passiert? Wieso bin ich hier? Hab ich einen Unfall gehabt?“ Kari und seine Eltern rissen die Augen auf. Amnesie.
 

„Weißt du, Schatz. Du hast gestern etwas erfahren, dass dir nicht sonderlich gefallen hat. Ich weiß, dass wir die Schuld tragen, an dem was passiert ist. Wir hätten es dir ruhiger erklären sollen.“ „Was war es“ „ Ich weiß nicht ob das so gut ist, wenn du das jetzt in deinem Zustand erfährst“ „ Ich will es aber wissen. Ich habe ein recht darauf“ „Wir wollen, dass du auf das Sekumai-Internat gehst.“ „Was? Das kann nicht euer ernst sein. Mein ganzes Leben ist hier. Wo ist die Schule überhaupt? Ich kenn die nicht einmal! Wollt ihr mich einfach so abschieben?“ „Nein, dass darfst du nicht glauben. Wir lieben dich über alles, aber deine Noten werden immer schlechter. Wir wollen, dass das mit deinen Mädchengeschichten aufhört. Außerdem haben wir das Sekumai- Internat nur genommen, weil es dort das beste Fußballteam in der Umgebung gibt.“ „Das ändert doch fast gar nichts. Was ist, wenn das alles Freaks, Volltrotteln oder gar Schlägertypen sind?
 

„Tai du kannst uns nicht mehr umstimmen. Du bist bereits angemeldet. Akzeptiere das. Freunde wirst du auch dort finden, und du kannst der Fußballmannschaft beitreten und dich besser auf die Schule konzentrieren können. Die Lehrer passen extra auf, dass du etwas für die Schule machst.“ „Weißt du wie lange ich gebraucht habe um Kapitän zu werden? Ein gesamtes Jahr. Wir hätten sogar dieses Semester die Chance beste U18 in Japan zu werden. Wir wollten siegen. Was werden der Trainer und die anderen Spieler sagen, wenn ich sie einfach im Stich lasse? Ich kann mich dort nie wieder blicken lassen. “ „Das, mein Lieber, ist nicht dein Problem. Die Schule hat Vorrang. Damit ist das Gespräch beendet.“ Tai schnaufte und warf seinen Kopf zurück auf das Kopfkissen. „Ich hasse euch“, murmelte er und versuchte sie einfach alle zu ignorieren.
 

„Mama, willst du wirklich, dass Taichi weggeht?“, Kari sah ihre Mutter fragend an. „Es geht nicht anders. Du kannst ihn aber oft besuchen. Versprochen.“ „Kann ich nicht auch mit?“ „Nein, das ist ein Internat nur für Jungs“ „Nur für Jungs“, schrie Tai, „Womit hab ich das verdient?“
 

Kein Wort würde er mehr sagen. Jetzt weiß er, wieso er den Tag vergessen wollte. Kein Wunder, wenn er ausgezuckt ist. „Wie geht es dir Tai?“ Keine Antwort. „Du kannst wieder mit uns heimfahren, wenn die letzte Untersuchung vorbei ist.“ Keine Antwort. „Wenn du es so haben willst, bitte, tu dir keinen Zwang an. Wir hohlen dich am Abend ab“ Damit gingen sie, nur Kari sah traurig zu ihm. Wenn sie nur mitfahren könnte, wäre alles halb so schlimm für Tai.
 

Jetzt war er wieder alleine. Endlich. Wie es dort im Internat wohl zugeht? Die Schule wird schrecklich sein. Keine Freunde, kein Alkohol. Drogen? Vielleicht. Er hatte keine mehr genommen, seit Fred, sein Tormann, sein ehemaliger Tormann trifft es jetzt wohl besser, für 3 Wochen in eine Entzugsklinik musste. Das war vor ungefähr 2 Jahren gewesen.
 

Es kann so nicht weiter gehen. Er musste das Beste aus der Sache machen. Er würde mit Würde gehen, in die Fußballmannschaft des Internats eintreten und neue Freunde finden. Das war sein Plan. Er wollte sich selber nicht mehr bemitleiden. Es half sowieso nichts. Je mehr er darüber nachdachte, desto besser gefiel ihm das Internat. Keine Eltern, keine feste Schlafenszeit und einen Fußballplatz gleich um die Ecke. Klingt eigentlich akzeptabel. Aber das mussten seine Eltern nicht wissen.
 

Am Abend kamen sie und holten ihn ab. Der Arm und die Hände, wo sie ihm die Splitter herausgezogen hatten, taten ihm zwar noch sehr weh, aber es war nichts Ernstes. Während der Fahrt wurde geschwiegen. Tai sagte kein einziges Wort und verschwand sofort, als sie zuhause ankamen, in seinem Zimmer. Tai beschloss, sich nicht bei seinen Freunden, Schulkameraden und Mitspielern zu verabschieden. Das brachte er nicht übers Herz. Er würde einfach gehen. Kari wird es seinen Freunden schon sagen. Kari. Was soll dann nur aus ihr werden?
 

Seine Eltern haben ihm gesagt, dass er morgen schon dorthin gebracht werde. Dass er sich an sein neues Umfeld gewöhnt, hatten seine Eltern gesagt. Das hieß, er musste heute schon zusammenpacken. Irgendwie ging das alles zu schnell. Sie haben ihm erst gestern gesagt, dass er dorthin muss. Er würde alles mitnehmen. Die wenigen Fotos, die seinen Wutausbruch glücklicherweise überlebt hatten, seine Teile von den Pokalen. Vielleicht konnte er sie irgendwie reparieren. Er packte all sein Gewand in seine Sporttaschen und schmiss diese zu der Tür.
 

Morgen soll er hier weg. In eine fremde Stadt. Ist es überhaupt eine Stadt? Er wusste nicht einmal wo das Internat war und das beunruhigte ihn schon. Egal. Es war eine beschlossene Sache.

Morgen wird er es schon sehen.
 

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„Mama, lass mich! Ich will noch schlafen“, maulte Tai. „Es ist schon neun Uhr. Ihr fahrt in einer Stunde.“ Päng. Schon wieder haben sie einen wunden Punkt in Taichi getroffen. Wieso muss er immer als Letzter erfahren, was mit ihm geschieht? Toll, was soll er jetzt noch machen. Er ist noch eine Stunde in seinem richtigen zuhause, das er wahrscheinlich erst in ein paar Monaten wieder sieht. Der frühe Morgen bringt Kummer und Sorgen. Der Satz traf ins Schwarze. „Los, steh jetzt auf. In der Küche steht dein Lieblingsessen, dass nur darauf wartet von dir alleine gegessen zu werden.“ Schlagartig änderte sich Taichis Meinung. Es war ein wunderschöner Morgen.
 

Satt gegessen lag er auf der Couch, während seine Eltern die Tasche in das Auto quetschten. „Schatz hast du Steine in deinem Koffer, oder warum sind die so schwer?“, fragte seine Mutter, als sie eine Sporttasche hinaustrug. Ja klar, hat er seine Steinsammlung mitgenommen. Die waren ja so cool und interessant. Was dachte seine Mutter eigentlich von ihm?
 

Er ließ sich von vorne bis hinten bedienen. Sein Zimmer hatte er Kari geschenkt, da er vorhatte nach dem Internat sowieso auszuziehen. Dorthin, wo seine Eltern nicht die Kontrolle über ihn hatten. Sprich WG mit Freunden. Was anderes konnte er sich noch nicht leisten. Aber als Profifußballer in naher Zukunft, wenn er Millionen verdient, wäre das ein leichtes für ihn. Natürlich hatte Tai wie jeder andere Fußballer denselben Traum- mit nur einem unterschied. Er würde niemals eine blonde, eingebildete, kaufsüchtige Tussi heiraten. Das war ausgeschlossen. Warum? Das hatte mehrere Gründe, aber einer war, dass ihm das es ihm leid tat, so viel Geld zu verschwenden.
 

Nun war es soweit. Er stand an der Türschwelle und sah zurück. Er würde jetzt lange nicht mehr hierher kommen. Seine Augen wurden wässrig, als er ins Auto stieg. Er würde nicht weinen, dass hatte er sich gestern ausgemacht. Keine Tränen. Seine Mutter und seine kleine Schwester standen vor der Haustüre und winkten ihm zu. Im Gegensatz zu Tai, konnte Kari ihre Tränen nicht zurückhalten und weinte leise. „Vergiss nicht anzurufen und mir Briefe zu schreiben, Tai“ „Mach ich“ Ein Versprechen, was er das erste Mal wirklich einhalten würde. Sein Vater, der neben ihm saß, fuhr los.

Leb wohl, altes Leben.

Internate sind doch eine schöne Erfindung, oder?

Kapitel 3: Internate sind doch eine schöne Erfindung, oder?
 

Taichi schloss die Augen. Er wollte alles vergessen. Sein altes Leben war ab hier zu Ende. Das wusste er. Und er hatte es akzeptiert, wenn auch mit schwerem Herzen. Um in seinem neuen Leben Fuß fassen zu können, musste er seine alten Freunde vergessen können, auch seine Eltern. Nur Kari nicht, sie würde er nicht vergessen- und wirklich wahr, er dachte oft an sie. All seine Kleidung und seine gesamten Besitztümer hatte er in die Koffer gepackt, auch seine wertvollen Sportmagazine. Nichts hatte er daheim liegengelassen.
 

Schweigend fuhren sie schon 4 Stunden lang. Tai hatte noch keine Lust verspürt seinen Vater über das Internat auszufragen. Er wusste nicht einmal den genauen Standort des Internats. Anscheinend war es weit weg. Er wollte nicht fragen, wie lange sie noch mit dem Auto unterwegs wären. Abgefunden hatte er sich, wenn auch mit einigem Widerwillen. Er freute sich bereits ein bisschen. Man muss eben alles von seiner positiven Seite sehen. Keine Eltern. Fußballfeld gleich neben der Haustür und wenn er Glück hatte, auch Freunde, mit denen er sich ein Zimmer teilen konnte. Er hoffte nur, dass es auch Alkohol und Zigaretten gab. Ohne die würde er in dieser fremden Umgebung nicht überleben können.. Vielleicht würde er auch wieder zum Kiffen anfangen. Aufgehört hatte er ja nur, weil seine Freundin Sora Fred bei seinen Eltern verpetzt hatte und ihm das gleich angedroht hatte. Recht geschehe es seinen Eltern wenn sie ihn mit einem Joint in der Hand am Internat sehen würden.
 

Er sah aus dem Fenster. Auf dem Gehsteig schlurfte ein blond haariger Gothik in Richtung Stadt, die er und sein Vater gerade durchfuhren. Der Junge sah zum Gruseln aus. Tai hob die Augenbraun. Schwarze Schuhe, ebenfalls schwarze enge Lederhose, langer schwarz glänzender langer ärmelloser Mantel und schwarz lackierte Fingernägel konnte Tai erkennen. Die längeren blonden Haare hatte er hinten zusammengebunden. Schnell fuhren sie an ihm vorbei. Die Gestalt von dem Jungen wurde immer kleiner.
 

Plötzlich wurde das Auto langsamer und blieb schließlich stehen. Tai sah auf die Uhr. Sie waren 7 Stunden gefahren, es war bereits 5 Uhr Abends. „Tai schau nicht so traurig. Du findest hier sicherlich auch Freunde. Du bist doch ein sehr aufgeschlossener junger Mann“ „Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich mir schnell meine Taschen heraus nehme und du gleich wieder fährst?“ „Soll ich nicht mit rein?“ „Nein es ist uncool mit seinen Eltern aufzukreuzen“, meinte Taichi. Natürlich war das gelogen, aber er wollte einfach nicht, dass sein Vater mit hinein kam. Sein Vater sah ihn enttäuscht an, akzeptierte aber, dass Taichi dies anscheinend nicht wollte und meinte: „Ja, mach nur“ Tai nickte ihm dankbar zu, stieg aus und bevor er die Tür wieder schloss sagte er noch: „Ich ruf euch morgen an. Tschüss“. Damit knallte er die Autotür zu und holte sich die Taschen aus dem Kofferraum.

Sein Vater sah ihn noch kurz an und fuhr dann wieder weg.
 

Jetzt stand er da. Vor einem riesigen Tor mit Gitterstäben. Das gesamte Geländer war mit einer Mauer umgeben. Der erste Eindruck war trostlos und deprimierend. Das konnte ja toll werden. Wenigstens war das Internat nicht weit von der Stadt entfernt. Höchstens 1km. Taichi sah sich genauer um. Die große, dicke Mauer mit dem vergitterten Tor sah nicht sehr freundlich aus doch der gut gepflegte grüne Rasen der den Schotterweg zum Hauptgebäude einrahmte, ließen auf einen liebevollen Gärtner schließen.
 

Tai drückte auf die Klingel. „Sekumai-Internat. Was wünschen sie?“ „Ich bin Taichi Yagami. Ich bin der neue Schüler.“ „ Ich öffne gleich das Tor für dich.“ Es ratterte kurz und schon wurde es geöffnet. Er nahm seine Taschen und spazierte langsam in Richtung Gebäude. Das moderne Haupthaus hatte große Glasfenster mit hellgrauen metallenen Rahmen. Durch die Fenster konnte man das Innere des Gebäudes erkennen. Taichi sah viele große Topfpflanzen mit beträchtlicher Größe.
 

Eine Dame wartete bereits auf ihn. „Willkommen Taichi. Es freut mich, dich hier begrüßen zu dürfen. Ich bin hier die Sekretärin. Wenn du mir bitte folgen würdest. ….“, dies tat Taichi natürlich. Mit schnellen Schritten eilte die Frau durch die grauen dunklen Gänge. Wieder wurde es Tai bewusst, dass zwar einiges Grünzeug in den Ecken stand aber keine einzige Blütenpflanze.

Nun waren sie beim Büro angelangt. Tai klopfte und nach einem kurzen „Herein“ öffnete er die schwere Mahagoni Tür. Der Raum war geräumig und an den Wänden standen große hölzerne Bücherregale. In einer Ecke war eine Sitzgarnitur aufgestellt, die wohl für eine freundliche Atmosphäre hätte sorgen sollen, diesen Zweck aber verfehlte. Der Holzfußboden sah neu und noch unbenützt aus. Wider bemerkte Tai, dass auch in diesem Raum viele Pflanzen standen. „Ich bin Rei Amaika, die Direktorin dieses Internats.

Ich wünsche, dass du dich hier schnell einlebst. Es war eine Ausnahme, im zweiten Semester einen neuen Schüler aufzunehmen. Dein Tagesablauf sieht folgendermaßen aus: die Schule fängt um 7 Uhr an und hört um 3 Uhr auf. Du hast 1 Stunde Mittagspause. Danach könnt ihr machen was ihr wollt. Jeden Samstag gibt es eine Party, bei der keiner der Lehrer dabei ist. Jeder Schüler muss sich aber benehmen. Nun zu deinem Zimmergenossen. Er heißt Yuki Eiri, ist 19 Jahre alt und geht in die 12 Klasse. Ihr habt Zimmernummer 98. Das hier ist mein Büro, du kannst jederzeit herkommen falls du Probleme hast. Hier ist ein Plan dieser Schule. Du kannst jetzt gehen.“ „Auf Wiedersehen.“ Die Direktorin begleitet Tai zur Tür.
 

Verwirrt stand er nun im Gang. Komische Frau. Will einem helfen und dann haut sie einem raus, obwohl sie genau weiß, dass man keine Orientierung in diesem beschissenen Haus besitzt. Toller Anfang. Tai hatte keinen Schimmer, wohin er sich wenden sollte. Die Sekretärin war auch nirgends zu sehen. Also beschloss er, einfach geradeaus zu laufen. Links und Rechts des Ganges führten Türen weg. Die kahlen Wände und die monotonen Wände waren ihm keine Hilfe bei der Orientierung. Bald hatte er sich verirrt.
 

Keine einzige Menschenseele war zu sehen, die er um Hilfe bitten konnte. Es war absolut still. Erst jetzt entdeckte er, dass die Türen oben rechts beschriftet waren. 6a. Eine Klasse. Er war im Schulgebäude. Kein Wunder, dass er niemanden fand. Er klatschte sich gedanklich die Hand auf die Stirn. Das hätte er sich auch denken können. Er hatte das Gefühl immer im Kreis zu laufen, was er höchstwahrscheinlich, bei seinem Glück, auch tat. Plötzlich hörte er Schritte, die auf ihn zukamen. Sie wurden immer lauter und auf einmal wurde ihm zugerufen: „Hey Hallo! Was machst du hier? Weiß du nicht, dass es verboten ist, an freien Tagen ins Schulgebäude zu gehen? Verschwinde schnell, bevor dich einer der Lehrer erwischt!“ Ein Junge in seinem Alter schaute ihn mürrisch und überrascht an. Er hatte lange schwarze Haare, die er im Nacken zusammengebunden hatte. Sie reichten ihm bis zur Hüfte.
 

„Ich bin neu hier.“ „Ach so. Die alte Amaika. Macht sie immer. Da bist du nicht der Erste. Wo wohnst du?“ „Zimmer 98“ Der Junge zuckte zusammen: „Mann, hast du Pech“ „Wieso?“ „Das ist Eiris Zimmer. Er ist unser Schulsprecher. Keine angenehme Person. Aber das wirst du schon selbst sehen. Los komm mit!“ ´Na toll´, dachte sich Tai und folgte ihm.
 

Sie verließen das Gebäude und kamen in einen großen Hof. Tai sah zwei große gepflegt Fußballplätze und seine Stimmung hob sich um einiges. Er sah sich genauer um. Die Fußballfelder waren von einer Laufbahn umgeben und es gab auch Tribünen die in hell leuchtenden Farben gestrichen waren. Das Schulgebäude lag rechts von ihm und mit dem Wohngebäude bildete es ein L. Sie gingen quer über den Rasen und steuerten auf die Eingangstür des Wohnblockes zu. Dieses Gebäude machte im Gegensatz zum Schulgebäude einen freundlichen Eindruck. Es war hellblau gestrichen und sehr modern. Tai ging immer noch dem Jungen hinterher der nun die Eingangstür öffnete. Im Inneren des Gebäudes hingen an den Gängen viele Poster an den Wänden und schwarze Türen, die mit Namen versehen waren, zeigten wer in den jeweiligen Zimmern wohnte. Nachdem sie in den 1 Stock gegangen waren, blieb der Junge vor der zweiten Tür stehen: „Das hier ist dein Zimmer“ Ohne ein weiteres Wort ging er weiter in den letzten Stock.
 

Tai konnte das Ende des Ganges nicht sehen. Widerwillig öffnete er die Tür. Doch niemand war da. Taichi betrachtete das Zimmer genau. Sein neues zu Hause. Der Raum war größer als er gedacht hatte. Er war rechteckig und der Holzfußboden war in einem dunklen Braun gehalten. Links und Rechts neben der Tür standen die Betten. Offensichtlich gehörte das Linke Bett seinem Zimmergenossen, denn es lagen einige Cd Hüllen am Bett verstreut und offensichtlich gebrauchtes Gewand am Boden. Tai ging zum Fenster. Die zwei Seiten des Zimmers waren vollkommen identisch. Links neben dem Fenster war ein großer, länglicher Schreibtisch und auch auf der anderen Seite war ein Schreibtisch desselben Modells. Die Wandfarbe war in Weiß gehalten und seltsamer weiße gab es auch einen schwarzen Teppich im Zimmer. Tai runzelte die Stirn. Er konnte sich nicht erinnern, jemals einen schwarzen Teppich gesehen zu haben. Neben den Schreibtischen waren jeweils zwei Regale aufgestellt. In seine Hälfte der Regale wollte er seine Pokale platzieren. Weiters gab es im Zimmer auch noch drei große Schränke die er sich wohl mit dem anderen Jungen teilen musste. Neben dem Bett von Tai führte eine Tür ins Badezimmer. Er sah sich neugierig im Bad um. Etwas verblüfft stellte er fest, dass sogar die Badezimmerhälften sich spiegelten. Es gab zwei Duschen, zwei Toiletten, zwei Spülbecken, eine Kommode und einen großen Spiegel. Alles ident. Langsam ließ er die Taschen zu Boden gleiten. Hier würde er ab jetzt Leben. 2 Jahre lang. Ein Jahr länger, als seine alten Freunde. Er bestaunte alles. Er hätte sich weniger erwartet. Selbst das Badezimmer war perfekt.
 

Langsam begann er seine Sachen einzuräumen. Es war genug Platz. Wenig später war er fertig und von seinem Mitbewohner fehlte jede Spur. Plötzlich meldete sich die Wanduhr. 19 Uhr. Er war bereits 2 Stunden hier. Sein Magen meldete sich zu Wort. Er schriee geradezu. Tai beschloss, sich gleich auf den Weg zu machen, um etwas Essbares zu finden.

Test bestanden! Überleben fragwürdig!

Kapitel 4: Test bestanden! Überleben fragwürdig!
 

„Er hat noch immer nicht angerufen! Was ist, wenn etwas passiert ist?“ „Schatz, beruhige dich! Tai geht es gut. Glaub mir. Er wird erst gerade angekommen sein.“ „Woher willst du das wissen? Vielleicht liegt Tai im Krankenhaus, ist entführt worden oder hatte einen tödlichen Unfall!“ „Glaube mir, ihm wird schon nichts passiert sein“, versuchte eine verzweifelte Mutter ihr jüngstes Kind zu beruhigen, „Die Fahrt dauert 7 Stunden und ich glaube, er wird besseres zu tun haben, als sofort seine Eltern anzurufen, denen er das zu verdanken hatte.“
 

„Aber er hat es mir versprochen“, schrie Kari und rann aus dem Haus. Sie wollte, dass Tai wieder bei ihr war. Sie nervte und sie ihn dann schreiend verfolgen konnte. War es den zuviel verlangt, bei ihrem Bruder zu sein?
 

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Nach wenigen Minuten hatte Tai bereits den Speisesaal gefunden. Dieser war für seinen Geschmack schlicht überproportioniert. Es gab sechs lange Tischreihen die vom einen ende des Saals zum anderen reichten. Der Saal war wie eine Mensa angelegt und überaus modern und vor allem spartanisch eingerichtet. Die Stühle und Tische waren aus Metall, der Fußboden war weiß und über den Tischen erhellten Neonröhren das Geschehen. Die linke Wand des Saales bestand zur Gänze aus Glas sodass man ungehindert das gesamte Treiben außerhalb des Gebäudes überblicken konnte. Zur Tais Überraschung war der Speisesaal so ausgerichtet, dass man den gesamten Sportplatz erblicken konnte. Bei den Fenstern waren kleine Palmen aufgestellt, denen man allerdings von weitem ansah, dass das Klima in Japan ihnen zu setzte.

Tai öffnete die Glastür und ging in den Saal hinein. Hunderte Schüler starrten ihn ungeniert an. Er wagte sich nicht sich zu bewegen. Es schien so, als würden sie auf irgendetwas warten. Langsam setzte er sich in Bewegung und steuerte das Buffet an. Er nahm sich Geschirr und Stäbchen, schlenderte zu den Vorspeisen, dann zu den Hauptgerichten und anschließend zu den Nachspeisen und schaufelte alles auf seinen Teller. Oh Mann, hatte er einen Kohldampf. Als auf seinem Teller kein Patz mehr war, kehrte Taichi um und holte sich noch einen zweiten Teller, um ja genug zu bekommen. So viel Auswahl an Speisen hatte er auch schon lange nicht mehr gesehen. Es gab drei verschiedene Suppen, fünf versch. Salatsorten, ebenfalls drei Hauptspeisen, die köstlich dufteten und abschließend einen extra Tisch auf dem eine riesige Fülle von Nachspeisen, waren es Kuchen, Torten, Kekse, Puddinge oder exotische Früchte aufgereiht waren, und nur darauf warteten, von ihm verschlungen zu werden. Eines wusste Tai nun, verhungern würde er hier sicher nicht.
 

Nach langem überlegen, ob er sich noch einen dritten Teller anfüllen sollte, um sicher zu sein, dass er satt würde entschied er sich allerdings dagegen. Er konnte sich schließlich immer noch einen Nachschlag holen. Außerdem wollte er sich endlich in ein Eck setzen um nicht mehr regelrecht von allen Seiten angestarrt zu werde. Es war ihm unangenehm, ständig von Blicken durchlöchert zu werden. Schnell schnappte sich Taichi noch eine Flasche Mineralwasser, man musste ja gesund leben als Sportler, und setzte sich auf einen der leeren Tische. Er merkte, wie sich nun plötzlich die neugierigen Schüler wieder mit ihrem eigenen Essen beschäftigten. Tai hatte die Erste Hürde, war sie auch noch so unbedeutend für Außenstehende, gemeistert. Ihm war nichts Peinliches passiert. Scheu musterte er nun die anderen Schüler. Tai sah in die Runde als ihm plötzlich bernsteinfarbige Augen wütend anblickten. Der Junge dem diese schönen Augen gehörten, sah eigentlich ganz normal aus. T-Shirt und Jeans. Nichts Außergewöhnliches und doch war es Taichi, als würde er immer kleiner werden solange ihm diese Augen feindselig anstarrten.
 

Plötzlich drängte sich etwas anderes in seine Sicht. Etwas Grünes. Er hob seinen Kopf. Es war ein Junge in seinem Alter: „Kann ich mich zu dir setzten?“ Erschrocken nickte Tai. „Glaub mir, in spätestens einem Monat haben sie dich akzeptiert.“ „Wer bist du?“ „Kouichi Kimura, 7a, 17 Jahre alt, Zimmer 178 und Zwilling. Du?“ „Taichi Yagami, der Neue.“ „War nicht zu übersehn“, Kouichi lachte, „Freut mich, dich kennen zu lernen.“ „Gleichfalls“ „Wie gefällt es dir hier?“ „Geht so…. Sind die immer so?“, Tai starrte auf den Rest der Schülerschaft, welche leise am Tisch saßen und aßen. „Nein, die versuchen nur unser Gespräch mitzuverfolgen. Die müssen dich erst einteilen.“ „Du meinst, Coole, Streber, Freak und die anderen Gruppen?“ „Ja, morgen werden wir sehen wohin du gehörst.“ „In welcher bist du?“ „In keiner wichtigen.“ Tai merkte, dass dieser versuchte das Thema zu wechseln. „Wieso bist du in diesem Intern...?“, Kouichi stockte, als er jemanden sah, der ihn zu sich winkte, „Sorry Tai, aber ich muss gehen. Wir sehn uns morgen.“, er stand auf und ging zu einem anderen Tisch hinüber, wo er nicht gerade freundlich empfangen wurde, so sah es für Taichi jedenfalls aus.
 

Endlich konnte Tai mit dem Essen anfangen, dass er, während er mit Kouichi geredet hatte, komplett ignorierte. Höflichkeitshalber versteht sich. War ihm nicht leicht gefallen. Nach kurzer Zeit erinnerte Tai sich wieder an den sonderbaren Kerl der ihm vorhin so finster angestarrt hatte. Er war nicht mehr hier. Plötzlich wurde es immer lauter in der Halle. Die Gruppe, zu der sich Kouichi hingesetzt hatte, stand auf und ging aus der Halle. Auch die anderen gingen langsam, bis er der einzige anwesende Schüler war. Sein Leben war jetzt mehr als traurig. Alleine in einer riesigen Halle. Keiner der mit ihm redete. So etwas war ihm noch nie passiert. Das musste er irgendwie ändern. Doch zuerst verschlang er noch gierig seine Mahlzeit und begab sich anschließend, satt und frohen Mutes in sein Zimmer. E fand es sogar schon nach kurzer Zeit gesagt. Er wollte die Tür aufmachen, welche er vorhin sicher nicht verschlossen hatte, doch diese ging nicht auf. Nervös suchte er seinen Schlüssel. Sein Mitbewohner war hier. Langsam drehte er den Schlüssel im Schloss. Wie im Zeitlupentempo öffnete er die Tür.
 

„Na endlich kommst du auch!“, fuhr ihn eine unfreundliche Stimme entgegen, „dachte schon du kommst gar nicht mehr. Was mir sicher lieber gewesen wäre.“ Tai zog überrascht die Luft ein. Es war dieser komische Typ. Bernsteinfarbige Augen funkelten ihn an. „Hat es dir die Sprache verschlagen oder kannst du nicht mal unsere Sprache? Woher kommst du? Aus China?“ Langsam kam Tai wieder zu sich: „Ich bin Taichi Yagami“, er streckte seine Hand zur Begrüßung aus, „Freut mich dich kennen zu lernen.“ Zögernd nahm der Ältere, der nun ein leicht schiefes Grinsen auf den Lippen hatte, die Hand: „Eiri Yuki. Gleichfalls. Ich hoffe du hattest bis jetzt einen guten Eindruck von dieser Schule!“ „Du musst nicht so gestochen reden. Bleib locker.“ Dieser verzog wegen dieser Antwort das Gesicht: „Was geht dich das an. Ich kann reden wie ich will. Lass mich und meine Sachen in Ruhe. Ist das Klar?“ Ein Nicken, seitens Taichi folgte. Erst als er dieses sah, marschierte er erhobenen Hauptes aus dem Raum.
 

´Dieser Yuki ist doch nicht so schlimm, wie ich dachte.` sagte Tai sarkastisch in den nun leeren Raum und schmiss sich trotzig auf Yukis Bett und hörte sich die CDs von Eiri, in seinem Discman, den er natürlich mitgenommen hatte, an.
 

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„Doch“ „Nein“ „Aber sieh ihn dir an“ „Nein“ „Wieso nicht?“ „Einfach so. Sieh ihn dir an. Diese hässlichen Haare. Das ist schlecht für unseren Ruf.“ „Aber er ist neu hier und ganz alleine.“ „Na und? Wir waren auch vor 2 Jahren neu hier!“ „Aber wir waren nicht alleine. Wir hatten uns. Sowieso will ich wissen warum er erst jetzt plötzlich auftaucht.“ „Wenn du unbedingt willst. Rede mit ihm. Aber zähl nicht auf mich.“
 

Der gesamte Tisch, hörte den Brüdern zu. Es war immer spannend wer von ihnen gewinnen würde. Meist war es jedoch der Ältere. „Mann, hört endlich auf zu streiten. Zuerst kommt Koji wegen dem Neuen zu spät und dann streitet ihr euch beim Essen wegen ihm. Der Neue nervt.“, mischte sich ein braunhaariger Junge ein. Doch Kouichi, der den Streit mit Koji, seinem Zwilling gewonnen hatte, verteidigte Tai: „Jetzt hört endlich auf. Wieso hackt ihr so auf ihn rum? Er hat euch nichts getan. Ich setz mich jetzt zu ihm. Ende der Diskussion.“ Somit stand Kouichi auf und marschierte zu Tai, der angestrengt auf ihren Schulsprecher starrte.
 

„Wieso sind wir nie einer Meinung?“, fragte Koji die Anderen. Er starrte auf seinen großen Bruder, dieser redete mit dem Neuen. „Was soll’s. Er tut immer was er will. Soll er halt.“, meint Takuya. Koji lächelte seinen besten Freund an. Dieser hielt immer zu ihm. „Koji, Taku. Wir müssen dann los. In 5 Minuten fängt das Training wieder an.“, sagte ein blondhaariger Junge ein. Dieser trug seine Haare kurz, was auch recht komisch aussah. „Ja ja Max. Ich wink ihn schon rüber“, schon war Kojis Hand in die Höhe geschossen. Kouichi bemerkte diese sogleich und war in wenigen Sekunden wieder bei ihnen.
 

„Und wie ist der Neue so?“, fragte Takuya trotzig. „Der redet nicht viel. Scheint einer von der schüchternern Sorte zu sein.“, Kouichi stellte sich neben Koji, der aber schmollte ihn weiter an. Nie tat sein Bruder was er wollte. „Los wir müssen zum Training.“, meinte Max. Schon war der gesamte Tisch aufgestanden und aus der Halle gegangen. Hinter ihnen folgten ihnen einige Jungen, die ihr Glück versuchen wollten. Alle hier wollten in das Fußballteam aufgenommen werden. Denn dann zählte man zu den coolen Typen. Es gab nichts besseres als ein Fußballspieler zu sein, dass meinten jedenfalls die Meisten hier.
 

U18 Fußballmannschaft:
 

Tormann: Max Tate

Verteidiger: Lee King, Rei Kon, Kain Hells, Zen Funtato

Mittelfeldspieler: Neji Hintara, Tom Oba, Ren Tao

Libero: Takuya Kanbera

Stürmer: Koji Minamoto, Kouichi Kimura
 

Das war die Gruppe der Schüler, die am meisten respektiert wurde. Jeder will so sein wie diese hier.
 

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„Wir können es nicht mehr länger verantworten, dass du ihn siehst. Wieso musst du auch immer so übertreiben. Erst Rauchen. Das habe ich ja noch akzeptiert. Aber das du jetzt auch noch Alkoholiker und Kiffer wirst, überspannt den Boben. Du solltest einsehen, dass er auf dich aufblickt. Du musst ihm ein Gutes Vorbild sein. Bla, bla, bla.“, äffte ein Junge jemanden nach. Als wäre das Leben hier nicht scheiße genug. Jetzt mussten seine Eltern noch alles schlimmer machen. Wieso sagte er eigentlich noch Eltern. Die hatten sich ja getrennt und sein werter Erziehungsberechtigter hatte ihn hierher geschleppt. Seine Mutter gab ihm heute den Rest. Tut zuerst auf, wir wollen alle nur das Beste für dich und dann zerstört sie einem das Einzige was er noch an seinem Leben mochte. Den Kontakt zu seinem kleinen Bruder. Auch wenn es nur ein Telefonat in der Woche war, freute er sich eine bekannte Stimme zu hören. Hier hatte er keine Freunde, zu einer Gruppe gehörte er auch nicht. Er war zwar der Sänger der Schulband, aber sie redeten nie viel miteinander. Wieso er es dann tat. Die Musik war ihm sonst noch das Einzige was ihm geblieben war.
 

Sein Alltag war es, jeden Tag in die Stadt zu gehen, um sich dann zu bekiffen und besaufen zu können. Nichts half mehr als das. Auch wenn er dann jeden Morgen zu spät zur Schule kam. Das war Yamato Ishidas Leben und so wird es höchstwahrscheinlich noch 2 Jahre laufen. Dann würde er abhauen. Dorthin, wo er sein konnte was er war.

Auf Eltern ist kein Verlass! Kann es besser kommen?

Kapitel 5: Auf Eltern ist kein Verlass! Kann es besser kommen?
 

Am nächsten Morgen, erwachte Taichi von einem lauten nervtötenden Piepen. Verschlafen sah er um sich und plötzlich war er hellwach. Sein Zimmergenosse stand vor ihm, vollkommen bekleidet und mit Schulsachen in der Hand vor ihm. „ In einer Viertelstunde fängt der Unterricht an. Das Frühstück hast du schon verpasst, Pech für dich. Ich soll dir dein Klassenzimmer zeigen also beeil dich ich hab auch wichtigere Dinge als dich einzuweisen heute noch vor.“ „ He was, wie spät ist es? Spinnst du, die Ferien sind erst nächste Woche zu ende! Lass mich in Ruhe ich will weiter schlafen.“ „ In diesem Teil Japans fängt die Schule immer früher an. Wegen dem Verkehr zu den Urlaubsgebieten. Sag bloß du hast das nicht gewusst.“ „ Nein hab ich wirklich nicht.“
 

Taichi blinzelte leicht verschlafen und rieb sich die Augen. `Na toll. Erst schicken ihn seine Eltern hier her, ins Internat, und dann hatte er nicht einmal Zeit, sich einzugewöhnen, sondern musste sofort in die Schule. Wie unfair das Leben doch sein konnte. Ob es noch schlimmer kommen würde? ´ Er torkelte aus dem Bett und schlurfte ins Badezimmer. Nach 5 Minuten war er mit seiner Katzenwäsche fertig. Yuki stand bereits bei der Zimmertür und klopfte mit seiner Hand nervös auf seine Oberschenkel: „Mann, beeil dich. Ich will nicht zu spät zum Unterricht kommen. Wenn das der Fall sein sollte, bist du dran!“ Tai funkelte ihn böse an, was eher lustig wirkte, da er gerade versuchte in sein T-Shirt hinein zu kommen: „Du kannst ja auch alleine gehen. Ich komm schon zurecht.“, meinte er und drehte sich zum Protest um, „Aber wenn ich dann zu spät komme sage ich, dass es deine Schuld war. Glaub ja nicht, dass du mit mir das Gleiche machen kannst wie mit den anderen. Nur weil du lieber deine Fäuste als deinen Verstand gebrauchst, habe ich keine Angst vor dir.“ „Wer hat gesagt, dass ich ein Schläger bin?“ Taichi stockte: „Aber alle haben Angst vor dir!“ „Beeil dich lieber, wir kommen sonst zu spät.“ Yuki lächelte ihn an. Es war ein freundliches Lächeln. Er hatte ihn akzeptiert.
 

Bald war Tai fertig und nun waren sie auf dem Weg zum Unterricht- dachte Tai jedenfalls. Doch plötzlich stoppten sie bei der Tür mit der Nummer 66. „Ken beeil dich.“, rief Yuki. Schon öffnete sich die Tür. Ein schwarzhaariger Junge kann zum Vorschein. Er war etwas kleiner als Taichi und seine Haare gingen ihm bis zu den Schultern.
 

„Weißt du wie lange ich schon auf dich warte? Geschwisterliebe hin oder her, wenn ich eine Strafe bekomme, dann verpetze ich dich.“ „Beruhig dich, Kleiner. Der neben mir ist Taichi Yagami. Er wir ab heute mit dir in einer Klasse sein und da dachte ich mir, ich schieb ihn an dich ab. Schließlich bist du mein Stellvertreter.“, ein Lächeln zierte Yukis Lippen, „Viel Spaß ihr Zwei. Ich muss zum Unterricht.“ Schon war er weg.
 

Ken murmelte ihm noch was hinterher, doch Tai verstand es nicht. Der Junge wendete sich wieder zu Taichi und lächelte ihn freundlich an: „Ich bin Ken Eiri. Freut mich dich kennen zu lernen. Ich hoffe, mein Bruder hat sich benommen. Er kann oft ein wenig… wie soll ich es sagen, … Er benimmt sich oft wie ein Idiot.“ „Ich fand ihn bis jetzt ganz nett.“ „Da bist wohl du der Einzige. Komm wir sollten gehen, es läutet in einer Minute und in der ersten Stunde haben wir Englisch.“
 

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„Setzt euch Kinder. Ich freue mich, euch heute einen neuen Mitschüler vorstellen zu dürfen.“ Tai trat neben die Lehrerin. „Das hier ist Taichi Yagami. Setz dich bitte auf den Platz neben Ken.“ Dieser war vor Taichi in die Klasse gekommen, da sie die Lehrerin im Flur getroffen hatten und diese noch mit Tai etliche Dinge besprechen wollte.
 

Langsam ging Tai zu seinem Pult, welches er mit Ken teilte, während ihn alle Augenpaare beobachteten. „Hat sie dich voll gequatscht, Tai?“ „Ja, wen interessiert es schon, wann der nächste Sprechtag ist?“ Tai ließ sich auf dem Stuhl nieder: „Etwas unsympathisch, die Lehrerin oder? Ich wette, sie ist eine der Langweiligsten der Schule oder?“ Tai sah zu Ken, der nickte. „Ich bin mal während der Stunde eingeschlafen und sie hat es nicht einmal mitbekommen!“ Ken lachte leise. „Lass mal hören, wieso du mitten im Jahr hierher gekommen bist! Muss ja etwas Schlimmes gewesen sein!“ „Wieso fragt mich das jeder? Es war nix besonderes. Meine Noten waren einfach unter jedem Anstand und das hat meinen Eltern nicht gefallen“ ´Man musste ja nicht gleich alles erzählen`, dachte Tai bei sich. „Ach so. Wenn weiter nichts war. Wollte schon glauben, dass du drogenabhängig bist oder wenigstens deine Eltern ausgeraubt hast. Wäre einmal eine nette Abwechslung gewesen. Es ist noch nie vorgekommen, dass ein Quereinsteiger mitten unter dem Jahr zu uns gekommen ist.“ „Hattest du leicht mal ein kleines Drogenproblem?“ „Nein. Wieso?“ „Wollt es nur wissen. Also, wie läuft das hier in der Schule?“ „Du meinst das Gruppensystem?“ „Ja“ „Nun ja. Es gibt die Fußballer, sie sind die beliebteste Gruppe. Elf Leute mehr nicht. Dann gibt es noch die Strebergruppe, wie sie von den anderen genannt wird. Zu dieser gehöre ich und Yuki, weil wir mit ihnen befreundet sind und bei der Schülerzeitschrift arbeiten. Da kannst auch mitmachen. Macht Spaß, wir brauchen sowieso Hilfe, weil wir nur vier Leute sind.“ „Meinetwegen. Mach ich. Welche gibt’s noch?“ „Grufties, keine beliebte Gruppe. Die anderen Sportler und natürlich die Loser. Das waren alle. Sonst gibt es nur mehr neutrale Schüler.“
 

„Mädchen?“ „Gibt’s hier nicht. Wir sind eine Jungenschule, wie es dir aufgefallen sein sollte.“ „Gar keine?“ „Nur bei Fußballspielen als Zuschauer. Wie ich dir schon gesagt habe ist das Fußballteam sehr beliebt und das nicht nur bei uns. Jeder in der Stadt kennt die Mannschaft und fördert sie. Dieses Jahr werden sie bei der U18 mitspielen und uns den Pokal holen.“ „Keine Mädchen. Man das Leben ist ätzend.“ Tai senkte den Kopf. „Nimm es leicht. Wir haben hier alles was wir brauchen. Essen ist gut. Leute sind okay und die Zimmer sind einsame Spitze.“ „Da gebe ich dir Recht.“ Tai und Ken wendeten sich erstmals zur Tafel hin und lauschten dem monotonen Geschwafel der Lehrerin.
 

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„Morgen Kari.“, ein blondhaariger Junge rannte ihr entgegen, „Kari was ist.?“ Er stoppte kurz vor ihr und sah sie an. Tränen rannten ihr übers Gesicht, „Sie haben Tai weggeschickt.“, und schon floh sie in seine Arme und weinte laut. Sie erzählte ihm was am Wochenende vorgefallen war und das sich Tai bis jetzt noch nicht gemeldet hatte. TK kannte das Gefühl. Auch sein Bruder wurde ihm weggenommen und jetzt durfte er ihn nicht mal am Telefon mit ihm sprechen. Er machte sich große Sorgen um Matt und hoffte es würde nicht so wie letztes Mal enden. Seinen Bruder zu verlieren würde er nicht verkraften.
 

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„Trödel nicht so Tai. Ich hab Hunger. Beeil dich…..“, maulte Ken, der Tai von dem Regal mit den Schultrophäen wegbringen wollte. „Sind das alle Fußballpokale?“ Ken nickte: „Die kannst du dir aber auch irgendwann andermal anschauen. Ich hab wegen dir schon mein Frühstück sausen lassen.“ Endlich gab Tai Kens ziehen nach und ließ sich mitschleppen.
 

„Leute, darf ich euch Tai vorstellen! Tai das sind Izzy, er hilft Yuki und mir bei der Schülerzeitung“ Ken deute auf einen rothaarigen Jungen, der in ein Magazin vertieft ist. „Das ist Atsushi, er ist in der Schülerband“ Er deutete auf einen Jungen, der kurze schwarze Haare mit roten Strähnchen hatte. „Tag“, sagte Izzy, der sich jedoch sofort danach wieder in sein Heft vergräbt. Atsushi nickte ihm lediglich zu. „Ken wir sind schon wieder im Rückstand. Morgen am Abend muss die Zeitung raus und uns fehlt die Titelstory.“, Izzy schaute immer noch in die Zeitschrift, „Ich habe keine Zeit dafür, ich bin mit dem Layout noch nicht ganz fertig. Du musst übernehmen. Yuki weigert sich, weil er so viel um die Ohren hat. Er hat mir schon wieder mit zwei Wochen Nachsitzen gedroht.“ Izzy seufzte und blätterte um. Ken gab sich geschlagen und nickte, „Hilfst du mir Tai?“ Dieser murrte, „Wieso nicht?“
 

Nach dem Essen, es gab Sushi, was Tai hasste, auch wenn er Japaner war, gingen sie ohne Umwege in die Redaktion, soweit man diese kleine Kammer so nennen konnte. Die Redaktion war ein kleiner Raum wo maximal sieben Leute stehen konnten. Die Jalousie des einzigen Fensters war hinuntergezogen und durch die schmalen Ritzen schien das Sonnenlicht durch. Ein großer Tisch stand im Raum auf dem etliche Ausgaben der Schülerzeitschrift von den vergangenen Monaten lagen. Weiter gab es ein Regal, welches ebenfalls mit Zeitschriften voll gestopft war und zwei Kopierer. „Wie oft veröffentlicht ihr im Monat?“ „Zweimal“ „Und ihr werdet nicht fertig?“ „Naja, ich bin nicht gerade bekannt dafür, dass ich fleißig bin und Yuki hilft uns nie, der ist nur zum Schein bei uns.“ „Gut, ich helfe euch. Weißt du schon eine Story?“ „Nein, keinen Schimmer. Aber wir haben noch exakt sechs Stunden nach der Schule Zeit. Los komm, ich möchte dir etwas anderes zeigen.“ „Immer schön aufschieben, das ist deine Devise oder?“ „Jep und bis jetzt hat es immer geklappt“ Ken lachte und rannt aus dem Raum. Natürlich folgte Tai ihm brav. „Wieso sind wir dann hierher gekommen?“ „Weil ich es dir zeigen wollte“ Ring. „Scheiße, die Stunde beginnt gleich. Ich hab die die total vergessen. Komm wir haben jetzt Mathe.“ Er rannte schneller und zog Tai am Ärmel mit sich.
 

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„Zum Aufwärmen 19 Runden um den Platz. Ich stoppe die Zeit. Auch wenn ihr erst von der Schule aushattet, gebt euch Mühe. Wer weniger als 23 Minuten braucht, lade ich am Wochenende zum Essen ein. Also LOS.“, schrie der Trainer und elf Burschen rannten, als wäre ein Stier hinter ihnen her.

„Noch 5 Minuten, du hast es fast geschafft Kouichi. Schneller“. Seine Jungs zu motivieren verstand der Trainer. Doch nur Kouichi brachte es fertig die angegebene Zeit zu unterbieten. Diesmal rannte er die Strecke in gerade mal 21min. Ein Rekord. Die meisten Anderen brauchten 25 Minuten oder mehr. Nur einer benötigte immer mehr als 30 Minuten. Tom Oda, seines Zeichens Mittelfeldspieler und nicht gerade der beste Spieler. Doch die Mannschaft brauchte ihn, da sie keinen Ersatz hatten. Tom Oda war eine Last für das Team, ein unerfreuliches Anhängsel. „33 Minuten. Tom bemühe dich mehr. Kouichi war 12 Minuten schneller als du, so kann das nicht weitergehen. Du bleibst nach dem Training noch hier.“, befahl der Trainer, „Teilt euch auf. Wir machen ein Probematch.“

Thema Nr. 1! Oder Was tun wenn jemand zuviel weiß?

Kapitel 6: Thema Nr. 1! Oder Was tun wenn jemand zuviel weiß?
 

„Alter, wann hat man hier eimal Zeit nur für sich? Kann man hier auch einmal alleine sein?“ „Sorry, Tai, da muss ich dich enttäuschen. Hier ist man nie alleine. Gewöhne dich dran. Außerdem ist es besser, nicht ganz alleine umherzuirren. Es gibt hier viele Schläger, die nur darauf warten, das du alleine bist.“ Tai versuchte das Thema zu wechseln: „Wo gehen wir hin Ken? Die Schule ist gerade erst aus.“ „Zum Fußballplatz. Die haben gerade Training.“ Tai riss die Augen auf und rannte in Richtung Fußballfeld. Tatsächlich, dort trainierten einige Jungs und rannten gerade Runden. Neidisch schaute er ihnen zu. Er würde so gerne dort dabei sein.

„Du würdest auch gerne Fußballspielen oder?“ „Ja, glaubst du es gibt eine Möglichkeit dort mitzumachen?“ „Sicher. Gleich am Beginn des Schuljahres gibt es ein Probespiel. Hab es selber mal probiert. Ich kann es zwar, bin aber noch lange nicht so gut wie die dort. Die Haben sich den Ruhm ehrlich verdient. Mich würde es auch nicht wundern, wenn die die U18 gewinnen würden.“ Tai sah traurig auf die schwitzenden Burschen. Plötzlich hielt er überrascht inne. Der Junge, der gerade gewonnen hatte, war Kouichi. Deshalb wollte er ihm nicht sagen, dass auch er in einer Gruppe war. Tai hätte ihn genervt bis er in die Mannschaft gekommen wäre.
 

„Warte noch ein halbes Jahr, dann kannst du dein Glück versuchen, Tai. Nimm es nicht so schwer, du bist nicht der einzige, der sich wünscht in die Mannschaft zu kommen.“, Ken klopfte Tai auf die Schulter und setzte sich neben ihn auf die Zuschauertribünen. Neben ihnen saßen fast alle Schüler von dem Internat. Manche von ihnen machten die Hausübungen, redeten miteinander oder beobachteten die Spieler. Mittlerweile begannen die Fußballer ein Spiel.
 

0:5 für Koji. Tor für Tom. 1:5. Das Spiel war in seinem Gange, als Ken eine Idee kam: „Das ist es Tai. Wir machen einen Artikel über unsere Mannschaft. Vielleicht könnten wir sogar eine Serie daraus machen. Das ist ein Gutes Thema.“, Tai sah ihn an, „Jetzt müssen wir es nur mehr schaffen an sie ranzukommen.“ Tai war sofort Feuer und Flamme: „Kann ich das machen?“ „Sicher doch. Erspart mir eine Menge Arbeit. Komm, wir fragen den Trainer.“ Er zog Tai, der sich bereits daran gewöhnt hatte, mit sich.
 

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„Wie oft soll ich es dir noch sagen TK. Vergiss ihn. Er ist kein Umgang für dich. Wenn du ihn noch einmal versuchst anzurufen hast du Hausarrest.“, schrie seine Mutter, „Ich will nicht, dass du wie er wirst. Noch so ein Kind ertrage ich nicht.“ „Du erfragst das nicht? Du hast ihn nie gesehen. Vater hat dir nur davon erzählt. Wieso fragst du dich nicht besser selber wieso er so geworden ist. Was passiert ist, dass er zu Drogen gegriffen hat. Es ist doch alles eure Schuld.“ „Was erlaubst du dir da TK. Wir haben euch immer alles gegeben was ihr brauchtet. An nichts fehlte es euch.“ „Wieso habt ihr uns dann auseinander gerissen? Matt wollte bei uns bleiben und nicht zu Vater ziehen. Er ist doch nie daheim.“ „Ich will nicht dass du so wirst wie Matt. Damit ist das Gespräch beendet. Geh auf dein Zimmer.“ TK funkelte sie böse an und schrie: „Bitte, jetzt hast du noch einen Sohn verloren.“, er ging in sein Zimmer und knallte die Tür zu.
 

Wütend nahm er seine große Tasche aus dem Schrank und packte sein Gewand ein. Schnell nahm er die Tasche, warf sie aus dem Fenster und ging hinunter in das Erdgeschoss. „Mum, ich geh spazieren.“, schon war er aus dem Haus, griff nach der Tasche und rannte weg. Weg von seiner Mutter, die ihm das genommen hatte, was ihm am Wichtigsten war. Matt.
 

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„Was darf es den heute sein?“ „Gib mir irgendetwas. Hauptsache stark.“ „Schon wieder einen schrecklichen Tag gehabt.“ „Ja“ „Wegen deinen Eltern oder den Schlägern?“ „Beides“ „Junge, du bist heute herzlich eingeladen. Trink soviel du willst. Geht auf mich.“ „Danke, Alter“, murmelte Yamato noch bevor er eine Flasche Wodka auf Ex leerte, „Schon besser“ Jeden Abend sitzt er hier, in einer Kneipe am Rande der Stadt, und verschwendet das Geld, das er über die Jahre gespart hatte. Seine Eltern geben ihm schon lange nichts mehr und er wollte das auch nicht. Er brauchte deren Mitleid nicht. Er kommt hier schon zurecht. Es sind ja nur mehr 2 Jahre, dann würde er hier weggehen und nie wieder daran denken.
 

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„Mr. Sen. Können wir sie mal kurz sprechen?“, Ken trat vor den Trainer. „Was wollt ihr?“ „Wir Zwei sind von der Schülerzeitung und wir wollen eine Serie über Fußball schreiben. Sprich Interviews mit den Spielern und Tricks, wie man ein Fußballass wird“ Der Lehrer schmunzelte: „Eine gute Idee. Könnt ihr machen, aber nur wenn die Mannschaft einverstanden ist und ihr sie nicht vom Training abhaltet.“ „JUNGS. Stoppt mal.“, schrie er und schon kamen elf Burschen auf ihn zu gerannt, „ Die Zwei hier wollen einen Artikel über euch schreiben. Wollt ihr das?“ Da meldete sich Koji gleich zu Wort: „Sicher. Ich melde …:“, Kouichi sprang zu Taichi, legte ihm einen Arm um die Schultern und meinte: „Ich werde euch alles erzähl was ihr wollt. Von Kojis Träumen bis hin zu Takus Ängsten.“ Kouichi begann zu lachen und ging mit den Reporten mit.
 

„Du hast dich hier schnell eingelebt Taichi“, sagte Kouichi, während sie auf dem Rasen gingen, „Bist du jetzt bei den Strebern?“ „Scheint so“ „Ich hätte eher gedacht, dass du irgendeinen Sport machst. Handball oder Laufen, die sind auch angesagt.“ „Wieso dachtest du das?“ „Weiß nicht. Du schienst mir eher der sportliche Typ zu sein.“ Tai zuckte mit den Schultern, er wollte ihn nicht anbetteln um in die Mannschaft zu kommen. Er wollte, dass sie zu ihm kommen. Da mischte sich auch Ken, der etwas verwundert war, dass die zwei sich kannten, da er bereits seit der ersten Klasse hier ist und noch nie näher als 2 Schritte an den Fußballern war, ein: „Reden könnt ihr später noch. Wir müssen das Interview noch machen, sonst kann ich heute die Nacht durcharbeiten.“ Sie betraten die Umkleidekabinen.
 

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Die Fußballmannschaft sah Kouichi erstaunt hinterher. „Koji, ich glaube es ist eine gute Idee, wenn du mitgehst.“, meinte Takuya, der es sicher nicht darauf anlegte zu erfahren, was Kouichi alles von ihm wusste. „Er wird ihnen schon nicht alles über unser Privatleben erzählen! So dumm ist er nicht. Oder? Das wird er doch nicht wirklich tun!“ „Du meinst über deine Zoe, die mit dir Schluss gemacht hat, weil du auf ihre….“ „Kouichi! Na warte ich bring dich um!“, schrie Koji und rannte ihnen in Richtung Umkleide nach. ´Wenn ich dich in die Finger bekomme, großer Bruder, hat dein letztes Stündlein geschlagen!´
 

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„Hmm… Wo fangen wir an?“, Ken hatte das Ende des Kugelschreibers im Mund und dachte verbissen nach, „Wir machen einen Artikel nur über dich Kouichi. Wir wollen alles über dich wissen.“ „Also frage“ „Voller Name?“ „Kouichi Kimura“ „Familie?“ „Eltern geschieden. Bruder Koji Minamoto“ „Wieso habt ihr verschiedene Nachnamen?“ „Mutter hat ihren alten Namen wieder angenommen.“ „Geburtstag?“ „5. 1. 1990“ „Freundin?“ „Single“ „Hobbys? Außer Fußball!“ „Reden. Leute nerven und mit Koji streiten.“ „Musik?“ „Hip Hop“ „ Essen“ „Wie….“ Koji stürmt in den Raum und beginnt Kouichi zu würgen, „Wehe du plapperst noch einmal meine Geheimnisse aus. Du, du, du….“ Koji drückte Kouichi auf den Boden. „Was soll ich jetzt schon wieder verbrochen haben?“ „Du hast Taku von Zoe erzählt!“ „Hab ich nicht. Wieso sollte ich das tun?“ „Hast du nicht?“ Der Jüngere ließ von Kouichi ab, da er wusste das Kouichi ihn nicht anlügen würde.
 

„Nein und das würde ich nie. Merk dir das das nächste Mal. Frag vorher, bevor du mich zu würgen beginnst.“, murmelte Kouichi und strich über seinen roten Hals, „Wo waren wir. Ach ja. Am liebsten esse ich Wiener Schnitzel.“ Ken und Tai sahen die Brüder an. Die waren beide verrückt. Doch Tai kam schnell wieder zu sich und fragte weiter: „Was denkst du über unsere Schule?“ „Super. Ich will hier nicht weg, nur den Unterricht könnte abgeschafft werden.“ „Traumberuf?“ „5 Sterne Koch“ „Was?“ „Dumme Fragen verlangen blöde Antworten“ „Gut. Ja ´, stimmt. Schwarm?“ „Tess“ „Wer ist das?“ Koji, der sich neben Kouichi gesetzt hatte, mischte sich in, „Sein Fußball. Den hat er mit 3 bekommen und seitdem liegt er bei ihm im Bett.“ „Musstest du das erzählen?“ „Ja“ „Weiter. Wie ist das Verhältnis zwischen euch?“ „Meistens Gut, nur in der Früh zu Mittag und am Abend gibt’s Streit.“ „Vergiss die Stunden dazwischen nicht!“, warf Koji ein. „Jaja werd ich nicht. Ihr habt ihn ja gehört.“ „Wie bist du Fußballer geworden?“ „Hab es am Anfang des Jahres probiert und bin in die Mannschaft gekommen.“ „Spezialtechnik?“ „Satana -Wende“ „Wo hast du die gelernt?“ „Fernsehen“ „Lebensmotto?“ „Ohne Fleiß kein Preis“
 

„OK, Tai wir haben alles. Nur noch in den Computer eingeben, dann sind wir fertig für heute. Danke euch Zwei für das Interview, ihr könnt es morgen am Abend lesen. Komm schon Tai.“, meinte Ken und packte Tai wieder am Ärmel und ging aus der Umkleide, „Ich wette, die werden sich morgen um die Zeitung prügeln“, als er das sagte, grinste er fies.

Um 10 Uhr waren sie endlich fertig und sie gingen in ihre Zimmer zurück. Tai schmiss sich in sein Bett und hörte Yuki, der auch schon im Bett lag, beim Schnarchen zu. Wie gut, dass er dies schon von seinen Freunden gewöhnt war.

Schule! Band! Aussehen! Und auch Andere Probleme!

Kapitel 7: Schule! Band! Aussehen! Und auch Andere Probleme!
 

Klong. Keine Reaktion. Klong. Noch immer nichts. Klong. Das Fenster im ersten Stock wurde geöffnet und ein brauner Haarschopf kam hervor, „TK, was machst du hier? Es ist Mitternacht!“ „Kari kannst du kurz runterkommen?“ „Ja, sofort“ Schon war sie vor der Haustür und öffnete diese. „Was ist los Tk?“ „Ich bin ausgerissen.“ „Was, aber wieso. Ich meine, du hattest nie gesagt, dass du Probleme zuhause hast!“ „Ich weiß. Aber ich ertrag meine Mutter nicht mehr. Ich vermiss meinen Bruder so und sie hat mir jetzt sogar verboten mit ihm zu telefonieren. Ich hasse sie. Sie macht alles kaputt.“ Langsam rollten unzählige Tränen seine Wangen hinunter.
 

„Wieso hast du nicht mit mir geredet? Ich meine, du hast gesagt, dass dein Bruder auf eine Schule weiter weg geht und ich dachte dich trifft das nicht.“ „Ich vermiss ihn so. Er ist jetzt schon 2 Jahre dort und er sagt mir immer wieder wie schrecklich er es dort findet. Deshalb habe ich auch versucht mit meiner Mutter zu reden, aber sie meint, ich soll den Kontakt einstellen. Ich kann ihr nicht mehr ins Gesicht sehen ohne sie anzuschreien.“ „Du bleibst natürlich bei mir. Du bekommst Tais altes Zimmer. Oh mein Gott. Tai. Was ist wenn er auch in so einem Internat ist. Vielleicht ist es auch dasselbe. Wie heißt es?“ „Sekumai-Internat“ „Nein“, flüsterte Kari und fing auch an zu weinen. „Komm gehen wir rein Kari“, TK packte seine Tasche, nahm Kari in den Arm und ging in das Haus.
 

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„Wach auf Schlafmütze!“ „Wuah“ Ein Junge erwachte aus seinem Schlaf und fiel aus dem Bett, „Musst du mich so wecken Ken?“, er starrte den Jungen vor sich an. „Muss man ja. Ich hab versucht dich sanft zu wecken. Hat nicht geklappt. Also hab ich es so gemacht. Gesicht ans Ohr und schreien. Hilft immer am besten.“, meinte Ken, „Zieh dich an. Die Schule beginnt in einer Stunde und heute will ich frühstücken!“ „Wer hat dich hineingelassen?“ „Keiner. Die Türen sind immer offen. Sowieso ist Yuki auch schon weg. Du bist wie immer der Letzte. Steh auf. Es ist Dienstag früh, da haben wir Latein und ich will keine Zusatzhausübung. Also auf mit dir!“
 

Sofort stand Tai auf und sammelte seine Klamotten von gestern auf. In drei Minuten war er fertig und sie gingen endlich in die Klasse. Dicht gefolgt kam auch die Lehrerin: „Vokabelprüfung. Ren, dekliniere „sequor“ und sag mir welche Besonderheiten es hat und welches Fremdwort davon kommt.“ „sequor, sequoeris, sequi, secutus sum, auf deutsch folgen, steht mit dem Akkusativ ist eine Deponentia. Sequenz kommt davon, das ist eine Abfolge.“, kam es von Ren, der alles wieder auswendig gelernt hatte. „Setzen eins. Jetzt Takuya. Was heißt dicitur?“ „Ähm das kommt von dico, dicis, dicere, dixi, dictum?“ „Takuya, wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du lernen solltest. Du hingst ständig mit den Vokabeln nach. Denk nach, sonst muss ich dich Wohl oder Übel durchfallen lassen.“ „Es ist passiv wegen der Endung tur?“ „Takuya, wenn ich das wissen wollte würde ich dich dico fragen. Also was hat das Wort dicitur noch so an sich?“ „Ich weiß es nicht.“ „Ich möchte nicht, dass du durchfällst. Ich habe schon mit deinen anderen Lehrern gesprochen. Da du in allen anderen Fächern gut bist, du hängst nur in Latein. Also such dir jemanden, der dir helfen kann. OK, weiß jemand die Antwort.“ Ein blauhaariger Junge in der letzten Reihe hob den Arm: „Dicitur ist ein Verb im Passiven, das hier ist jedoch ein NCI. Das heißt es ist mit einem Infinitiv zu finden und bei der Übersetzung wird es dann zu: er, sie, es soll“ „Plus für Takao. Takuya, wenn du dich dieses Semester nicht bemühst, fällst du in Latein durch. Das tut mir Leid, denn ich weiß, würdest du lernen, hättest du keine Probleme in diesem Fach.“
 

Tai schaute Takuya an. Er tat ihm Leid. Aber ändern konnte er nichts daran, er selber war ja schon eine Niete in Latein. Ken schien das alles schon gewöhnt zu sein: „Tai, was machen wir heute Nachmittag?“ „Ich wollte mal zum Friseur.“ Ken kicherte: „Kann mir auch vorstellen warum.“ „Das ist nicht lustig. Ich hätte schon vor Wochen zum Frisör gehen sollen. Ich schaue schrecklich aus. Alle meine Freundinnen waren immer ganz verliebt in meine Frisur und jetzt, sieh, wie ich daher komme. Ich gehe zum Frisör, kommst du mit?“ Tai drehte sich von ihm weg und schmollte. Ken fing zu lachen an: „Gut. Gehen wir nach der Schule gleich hin.“
 

„Was kann ich für sie tun?“, fragte der Friseur. „ Guten Tag. Ich möchte, dass die Haare glatt hinunterhängen.“ „Wie sie wünschen. Nehmen sie bitte hier platz.“

Jetzt stand Tai vor dem hohen Spiegel und betrachtete sich. Er sah cool aus. Er drehte sich wie ein Model und fragte Ken: „Und?“ „Besser als vorher.“, antwortete dieser und kicherte, „Komm wir müssen wieder zurück zur Schule. Ich heute noch etwas erledigen und du kommst natürlich mit.“
 

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„Hör zu Junge. Es kann so nicht mit dir weitergehen. Du kannst nicht einfach jeden Tag in die Stadt gehen und dich zu saufen. Das geht nicht. Verstehst du? Es ist unakzeptabel. Gestern schon wieder. Du kannst jederzeit mit mir reden. Ich weiß, dass du hier keine Freunde hast und deshalb immer verschwindest, aber lass dir eines gesagt sein, Bürschchen. Suche dir hier ein paar Freunde, sei endlich ein bisschen höflicher zu den Anderen, rede mit ihnen, sonst muss ich wieder mit deinen Eltern sprechen. Glaube mir, lange werde ich es auch nicht mehr erdulden, was du hier alles treibst. Zugedröhnt wird die Welt auch nicht besser. Du kannst jetzt gehen.“, die Direktorin hatte den Vortrag endlich beendet und Yamato konnte endlich hier weg. „Die tut so, als wüsste sie alles von mir. Ich hasse sie. Ich hasse die Schule. Ich hasse mein Leben. Lasst mich einfach alle in Ruhe. Ihr wisst rein gar nichts. Schert euch um eure eigenen Probleme.“, schrie Yamato der geschlossenen Tür entgegen. Er hoffte die Direktorin hatte dies gehört. Er sah auf seine Armbanduhr, ein Geschenk von seinem Bruder. ´Scheiße die hat mich ne halbe Stunde aufgehalten. Ich komm zu spät zur Probe. Scheiße. Was wird heute noch alles schief laufen?“
 

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„Endlich ist die Schule aus. Den Friseur hab ich auch hinter mir. Ich will schlafen gehen.“, Tai gähnte und streckte sich. „Nichts da. Ich hab noch Bandprobe. Da kann ich dich dort rumführen“, Ken begann zu grinsen. „Du bist in der Schülerband? Wusste ich gar nicht. Ich dachte die ist nicht sehr beliebt?“ „Ist sie auch nicht, weil außer mir nur Loser dabei sind. Aber die sind eh ganz nett. Die haben nur Pech in der Gruppeneinteilung gehabt. Nur Yamato nicht, der ist selber Schuld. Der ist echt ein Gotik. Ich glaube, ich habe ihn noch nie Lachen gehört und ich kenne ihn mittlerweile an die 2 Jahre. Komm wir gehen.“, meinte Ken und legte einen Arm um Tais Schulter und ging einfach darauf los.
 

„Ähm…Wo genau gehst du da mit mir hin? Ken?“ „In den Bandraum. Sprich Keller. Was Besseres haben wir nicht bekommen. Aber es ist dort super. Keine Lehrer, keine nervigen Schüler. Nur wir Vier oder Fünf, aber du scheinst mir nicht der musikalische Typ zu sein, oder?“ „Nein. Bin unmusikalisch. Aber ich hör euch zu und bewert euch.“, Tai grinste und stupste Ken an, „Und dann verarsch ich dich den ganzen restlichen Tag.“ „Wenn du das machst, breche ich dir die Nase!“ „Sicher doch!“
 

Schon von den Stiegen konnte man leise Musik hören. Sie wurde immer lauter und endlich erkannte Tai das Lied. Es war „Uhn Tiss Uhn Tiss Uhn Tiss“ von Bloodhoundgang. Nach einigen Abzweigungen hatten sie endlich den Raum erreicht.

Die Musik war unmenschlich laut. „Dreht endlich die verdammte Musik leiser! “, rief Ken. „Was?“, fragte ein schwarzhaariger Junge. Beide verstanden sich nicht. Ken ging zur Anlage und zog den Stecker heraus: „Hallo Leute.“ „Ich bin Atsushi Nakahara, Zimmer 12, Klasse 5b. Freut mich dich kennen zu lernen.“, einer der Jungen sprang auf und rannte zu Tai. „Wir kennen uns schon!“, Tai lächelte. „Wirklich? Egal.“, er sprang zurück auf die Couch, „Yamato ist noch nicht da. Normalerweise ist der doch so pünktlich.“ Sofort mischte sich ein rothaariger Schopf ein: „Dann sing halt ich ab jetzt. Tog i hod i am the front am loder to olten oder? So um myself onferside„ “Mann, Shindo halt die Klappe! Du kannst nicht singen. Du kennst nicht mal den Text! Schone unsere Ohren, bitte!. Yamato ist nicht ohne Grund unser Sänger.“, meinte Atsushi, der sich die Ohren zuhielt. „Ziemlich komische Truppe hast du da Ken.“, flüsterte Tai Ken zu. Der nickte wild, „Wart mal bis du Yama kennen gelernt hast!“
 

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“Hey, hallo. Hier sind wir. Komm doch mal her, Yamato.“, rief Tom Oba, einer aus der Fußballmannschaft, „Lauf doch nicht davon. Wir tun dir doch nichts!“, Tom lachte fies, während er leise Lee etwas zuflüstert: „Mann ich beneide dich. Du teilst dein Zimmer mit dem. Ich will auch einen persönlichen Punching- Ball haben. Wir haben es wohl vor einer Woche übertrieben. Jetzt läuft er uns schon davon, wenn er uns sieht.“ Lee stand nur wortlos neben seinem besten Freund und sah Yamato hinterher. Er wusste, wie schlecht es Yamato ging. Er hatte auch ein schlechtes Gewissen, weil er ihm das Leben dennoch schrecklicher gestaltete. Aber er ließ ihn in ihrem Zimmer in Ruhe, sollte Tom doch denken was er wollte. Er will Yamato nicht schlagen, doch er will auch nicht seine Freunde verlieren. Also einfach die Augen zudrücken und zuschlagen.

Musik hilft immer! Hör zu und denk nach! Oder auch: Gerüchte sind immer nur die halbe Wahrheit!

Kapitel 8: Musik hilft immer! Hör zu und denk nach! Oder auch: Gerüchte sind immer nur die halbe Wahrheit!
 

´Scheiße, wieso muss ich denen immer begegnen. Ich bin so schon spät dran. Hoffentlich warten sie noch. Ich brauche heute unbedingt noch eine Aufmunterung.´ Yamato rannte die Gänge entlang. Er sollte schon seit zwanzig Minuten dort sein.
 

Nach einigen Minuten war er endlich im Keller angekommen. Jetzt stand er dort, außer Atem und völlig verschwitzt, einerseits weil er das Rennen nicht gewöhnt und andererseits weil das Gelände enorm groß war. Ein Junge, der ihm unbekannt war, blickte ihm entgegen. Sofort stellte er fest, dass er äußerst attraktiv auf ihn wirkte. Seine haselnussbraunen Augen blitzten ihm entgegen. Verwirrt stellte er fest, dass ihn der Junge an einen Engel erinnerte. Er wollte etwas sagen, doch es kam nichts aus seinem Mund. Es hatte ihm sprichwörtlich bei seinem Anblick die Sprache verschlagen.
 

„Matt, da bist du ja endlich. Wir warten schon lange auf dich. Wo warst du? Du kennst den Kerl noch nicht oder? Das ist …äh…Habe den Namen vergessen“, das war natürlich Shindo, der seinen Mund nicht ruhig halten konnte. Da mischte sich Tai persönlich ein: „ Hi, ich bin Tai Yagami und du musst Yamato sein“, er lächelte ihn an. ´Bleib ruhig. Nichts anmerken lassen. Ruhig bleiben.´ „Hallo“, sagte Yamato und wendete sich ab, „Fangen wir jetzt an.“ „Hör mal, du bist zu spät nicht wir!“, meinte Atsushi. „Ja ich weiß sorry, aber die Direktorin ist dazwischengekommen.“ „Tai wird ab jetzt bei unseren Proben dabei sein und unser Publikum spielen. Macht dir das was aus?“, fragte Ken. „Nein, wenn er will soll er doch.“, meinte Yamato, der plötzlich Angst bekam, diesen Engel, dem er gerade erst begegnet ist, zu verlieren. Doch Matt wusste natürlich, dass er ihn nie haben könnte. Wie immer stand das Schicksal gegen ihn. Das Einzige, was er tun konnte, war in seiner Nähe zu sein. Ihm zu folgen und hoffen, das ihn Tai bemerkte.
 

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„Er hat noch immer nicht angerufen. Was soll ich tun. Vielleicht liegt er schon im Krankenhaus und wartet, dass ich ihn abholen komme.“, Kari weinte. TK legte einen Arm um sie und tröstete sie: „Ihm geht’s sicher gut. Glaub mir. Er wird nur vergessen haben anzurufen.“ TK hatte seine Probleme längst vergessen, seit Kari gestern zu weinen begonnen hatte. Sie war völlig fertig wegen ihrem großen Bruder. Wenn Tai sich melden würde, würde er ihm selbst verklickern, wie gemein es von ihm ist, seine Schwester warten zu lassen. TK wollte sich gerade etwas einfallen lassen, als das Telefon läutete. Kari blickte auf und rannte zu dem Telefon. Tais Nummer.
 

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Tai blickte auf die Uhr an der Wand. Mitternacht. Er war zwar hundemüde, konnte dennoch nicht einschlafen. Zu vieles ging ihm durch den Kopf.
 

#Flashback#
 

Atsushi, Ken und Shindo waren gerade dabei ihm zu erklären, welche Lieder sie spielten, als Yamato dazukam. Ein wahrer Gotik, dessen Gesicht ihn errötet anblickte. Seine Augen erinnerten Tai an blaue Ozeane und es schien ihm, als würden sie ihn in dem Moment in dem er ihn in die Augen blickte, ausziehen zu versuchen. Er bekam Gänsehaut davon. Zuerst dachte Tai, dass dieser Junge eindeutig schwul war, doch plötzlich drehte er sich unerwartet um und schien völlig unnahbar. Tai musste sich getäuscht haben.

Die nächsten Stunden vergingen wie im Fluge. Er hatte hunderte Lieder gehört und eines war schöner als das andere. Wegen dem Text, dem Rhythmus oder der Tatsache, dass Yamato die Lieder sang. Wer weiß, er wusste es nicht. Tai konnte in seinen Augen sehen, dass der Junge unendlich traurig war. Matt war unglücklich und viel unterdrückter Hass brodelte in ihm.
 

#Flashback Ende#
 

Immer noch gingen ihm die Lieder durch den Kopf. Die Stimme von Matt war eine Wucht. Er musste sich ablenken. Irgendwie. Sein Blick fiel auf das Handy. Kari. Er hatte seine Schwester vergessen anzurufen. Schon schnappte er sich das Handy und versuchte sein Glück. Und tatsächlich, eine zitternde Stimme fragte: „Tai?“
 

„Kari, sorry, dass ich mich nicht früher gemeldet habe. Ich hatte soviel zu tu.“ Kari wischte sich die Tränen ab. „Gefällt es dir dort?“ „Ja. Es ist super. Ich habe auch schon einen besten Freund. Sein Name ist Ken. Ich bin jetzt auch bei der Schülerzeitschrift.“ „Was ist mit Fußball spielen?“ „Komme nicht in die Mannschaft. Erst nächstes Jahr.“ Tai seufzte. Bei Kari mischte sich gerade TK ein: „Frage ihn nach meinem Bruder Yamato“ „Tut mir Leid Tai. Sag mal, kennst du einen Yamato Ishida? Er muss auf dieselbe Schule gehen.“ „Ja. Wieso kennst du ihn?“ „Sein Bruder sitzt gerade neben mir“ Da schrie plötzlich Tai ins Telefon: „Neben dir? Was hat er da zu suchen. Um Mitternacht, in deinem Zimmer? Sag mal, spinnst du?“ „Er ist ausgerissen und lebt heimlich in deinem Zimmer.“ „Bist du übergeschnappt?“ „Nein. Glaube mir, es gibt keine andere Lösung.“ „ Wie du meinst. Ich kann sowieso daran nichts ändern. Ich…..“
 

Doch weiter kam er nicht, denn die Tür wurde aufgerissen. Ken kam außer Atem zu seinem Bett. „Tai unser Artikel. Unser Artikel ist sau gut angekommen. Die Zeitung ist vergriffen. Sogar Leute aus der Stadt wollen sie haben. So etwas hat es noch nie gegeben.“, rief Ken und weckte auch Yuki auf. Dieser war jetzt nicht sonderlich gut auf Ken zu sprechen und schleuderte sein Kopfkissen auf ihn.
 

„Sorry Kari, aber ich muss jetzt auflegen. Ich rufe dich irgendwann wieder an. Tschau, Kleine.“, sagte Tai noch schnell und legte auf, bevor er sein Handy auf sein Bett schmiss. „Tai, Tai, Tai, Tai, ich bin so glücklich. Wir werden morgen gleich wieder weiter Exemplare drucken. Ich werde sicher beliebt. Gott, ich freue mich so, wenn ich einmal auf der gleichen Stufe wie die Fußballer bin.“, meinte Ken hastig. Doch sein Bruder schien nichts davon zu halten: „Halt endlich dein Maul. Ich will schlafen.“ „Dann tu es doch“, konterte Ken und setzte sich zu Tai und redete sich den Mund fusselig, „Mann, hast du ein Glück. Zuerst hast du Kouichi kennen gelernt und dann mit mir diesen erfolgreichen Artikel geschrieben. Ich habe schon neue Ideen.“
 

Als es drei Uhr wurde, waren die beiden, nach großer Aufregung, endlich eingeschlafen. Doch wenig später wurden sie von Geschrei geweckt. „Oh Gott wie soll ich das unserer Mutter erklären? Ihr jüngster Sohn ist schwul. Oh mein Gott! Ken, wie kannst du ihr das antun?“ Ken und Tai blickten sich gegenseitig an. Ihre Gesichter waren zwei Zentimeter voneinander getrennt. Eng aneinandergekuschelt lagen sie Tais Bett und Taichi hatte im Schlaf sogar einen Arm um Kens Schulter gelegt. Die beiden konnten den Atem ihres Gegenübers deutlich spüren. Wie von der Tarantel gestochen sprangen sie auf und Ken keuchte.. Vor ihnen stand nicht nur Yuki, sondern auch Koji und Kouichi. Die Zwillinge sahen die Beiden mit seltsam verschwommenem Gesichtsausdruck an. Koji wendete sich ab und ging aus dem Zimmer. „Dann können wir ja zwei Sachen feiern. Euer Zusammenfinden und den Artikel.“, freute sich Kouichi. „ Hey Mann, ich bin nicht schwul! Hör auf solch einen Unsinn zu quatschen. Unglücklicher Zufall, mehr war das nicht.“, meinte Tai und streckte sich.
 

Er wollte es überspielen, dass es ihm peinlich war: „Yuki musst du mich immer so sanft wecken?“ „Ja, geht nicht anders.“ „Doch“ „Nein“ „Doch“ „Nein, wieder sprich mir nicht, sonst heißt es Nachsitzen.“ „Was?“ „Ich kann Nachsitzen erteilen. Was glaubst du wieso ich so gefürchtet bin?“ „Mieser Charakter?“ „Mein Charakter ist toll. Du verwechselst deinen mit meinem!“ „Tu ich nicht.“ „Tust du doch“ „Tu ich nicht“ „Tust du. Damit ist das Gespräch beendet.“ „Du musst immer das letzte Wort haben, oder?“ „Ja“ „Wenigstens da sind wir einer Meinung. Gehen wir frühstücken? Ich hab Hunger!“ Damit Taichi auch ja nicht verhungert gingen die Vier, sprich Yuki, Ken, Tai und Kouichi, gleich zum Esssaal und bekamen nichts von dem Gerücht, das sich wie ein Laubfeuer verbreitete, mit.
 

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„Meinst du das ernst Koji? Ken und Tai, schwul und zusammen?“, fragte Takuya. Der Rest des Fußballteams hörte gespannt mit. „Ich weiß es nicht direkt, aber ich hab sie zusammen in einem Bett aneinandergekuschelt gefunden.“ „Oh mein Gott“, schrie Takuya leise, „Muss ich sofort weitererzählen. Bin gleich wieder da.“ Doch Koji hielt ihm am Ärmel fest. „Das wirst du nicht tun. Sie können sich das nicht leisten. Die sind sonst unten durch. Ich mag die Beiden, also wenn es jemand weitererzählt ist er dran!“, meine Koji mit fester Stimme. Doch das Koji nicht jedem in seinem Team vertrauen konnte, wusste er nicht. Eine kurze SMS und jeder in der Schule weiß es. So ist es dann auch gekommen und der Junge begann zu grinsen. Er würde es genießen die Beiden leiden zu sehen.

Probleme, die man nicht ohne Hilfe lösen kann!

Kapitel 9: Probleme, die man nicht ohne Hilfe lösen kann!
 

„Ich bringe ihn um. Ich werde ihn auf den Grill legen. Ich werde ihn jedes einzelne seiner geliebten Haare eigenhändig ausrupfen.“, schrie Kouichi, der aufgebracht in Tais Zimmer auf und ab lief. Tai und Ken saßen still auf dem Bett und taten nichts. Die Beiden mussten erstein mal das Gehörte verdauen. Die ganze Schule war der Ansicht, sie wären schwul. Alle Schüler verarschten sie. Plötzlich gehörten sie zu den Losern. Niemand beachtete sie. Beim Frühstück fiel es ihnen auf, bis ihnen ein Junge endlich sagte, dass schwules Gesindel auf eine andere Schule gehen sollten. Nach diesem Kommentar hatten sie sich das Essen mit in das Zimmer genommen. „Was sollen wir jetzt machen?“, Ken fand als Erster seine Stimme wieder. „Ihnen sagen, dass es nicht wahr ist?“, meinte Tai. „Kannst machen, aber sie werden dir nicht glauben. Das Gerücht ist von einem Fußballer. Die würden denen sogar glauben, dass Falco wieder auferstanden ist.“, antwortete Yuki, der auch nicht wollte, dass sein kleiner Bruder gehänselt wurde, „Wir können jetzt nichts machen. Wir gehen jetzt einfach in die Schule und lassen uns nicht unterkriegen.
 

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„Hast du es schon gehört Yamato?“, fragte Shuichi, der sich beim Frühstück zu ihm gesetzt hatte. Der Gotik sagte nichts und aß einfach weiter. „Jetzt hör mir mal zu! Es geht um Ken. Er ist schwul. Rate mal wer sein Freund ist!“ Yamatos Blick richtete sich auf den rosahaarigen Jungen. „Er ist mit dem Neuen zusammen, den er gestern zur Probe mitgenommen hat.“, Shindo fing zu lachen an, „Aber ist egal. Soll er doch glücklich werden.“
 

In Yamato verkrampfte sich etwas. Er hatte bereits verloren. Sein Engel war mit Ken zusammen. Dass der Bassist schwul war, wusste er gar nicht. Langsam aß er weiter und versuchte krampfhaft die Tränen zurückzuhalten. Weinen durfte er nicht. So etwas machte er nicht. Er würde keinem zeigen, dass es ihm schlecht ginge. Aber wen sollte es überhaupt interessieren? Den anderen war es egal. Er stand auf und ging aus dem Saal. Einfach nur weg von Tai, der ihn so verzaubert hatte und ihm nun so weh tat. Yamato schnappte sich seinen Mantel, den er sonst nicht anhatte, und rannte aus der Schule.
 

„Da ich gebe dir 110 Jen. Gib mir soviel Stoff, wie du kannst.“ „Hier!“ Yamato schnappte sich das Heroin und ging aus der Seitengasse. Dass hier ein Dealer sein Geschäft machte, konnte man kaum glauben. Neben einem Kindergarten. Neben vielen kleinen Kindern, die glücklich über den Rasen sprangen und lachten. Er kuschelte sich in seinen Mantel und rannte an ihnen vorbei. Er konnte die Kinder nicht länger ertragen, wie sie froh herumtollten. Die kleinen Plastiksäcke, indem das Heroin war, verstaute er sorgfältig in seinen Manteltaschen. Sie raschelten bei jeder Bewegung. Er kam dem Internat immer näher. Soviel wie heute hatte er noch nie gekauft. Hoffentlich gaben die ihm endlich den Rest. Die Schule müsste in einer Stunde aufhören. Er musste sich beeilen, wenn er keinem begegnen wollte.
 

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„Wer war es? Derjenige sollte sich sofort melden, sonst macht er es nur schlimmer!“, schrie Koji in die Menge der Fußballspieler. „Wie konntet ihr das tun? Ich will sofort wissen, wer es war!“, schrie nun auch Kouichi wütend. Das war Verrat auf höchster Stufe. „Wieso sollen wir es gewesen sein?“, fragte Rei. „Weil sonst nur Yuki davon gewusst hatte und der würde seinen Bruder nie an die Leute ausliefern. Es kann nur wer von euch gewesen sein. Glaubt mir, ich werde es schon noch herausfinden, wer es war!“, giftete Kouichi Rei entgegen.
 

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Ding Dong. Die Schulglocke läutete. Yuki sollte Ken und Tai krankschreiben lassen. Die Zwei saßen sich nun auf den Betten in Tais Zimmer gegenüber und starrten sich an. Tai versuchte sich abzulenken und lachte: „So was ist mir auch noch nie passiert.“ Ken schaute ihn nur weiter an und ein leicht schiefes Lächeln zierte seine Lippen. „Wenn wir heute frei haben, können wir die Zeit nutzen und uns besser kennen lernen.“, meinte Tai, der sich streckte und aufs Bett legte, „An der Tatsache, dass die uns für schwul halten können wir sowieso nichts machen.“ „Du nimmst das aber ganz schön locker.“ „Ist ja auch nicht so schlimm. Schwul oder nicht. Das ist vollkommen egal. Ändert nicht so viel.“ Ken schaute ihn nur weiter an und wunderte sich über Tais Gelassenheit.
 

Da meldete sich Tai wieder zu Wort: „Wieso bist du eigentlich in die Schule gekommen?“ „Wegen Yuki. Der war so schlecht, dass sie ihn hier hinein gesteckt hatten. Wie du vielleicht schon bemerkt hast ist er dieses Jahr sitzen geblieben. Ich wollte bei Yuki bleiben und jetzt bin ich da. Du?“ „Zu viele Mädchen und schlechte Noten.“ „Wie war dein Leben früher?“ „In meiner alten Schule war ich beliebt. Ich war Kapitän in der Fußballmannschaft. Hatte immer eine Freundin. Lernte nichts. Probleme habe ich immer mit Alkohol und Drogen bekämpft.“, Tai schweifte zurück. Er wusste, er konnte Ken vertrauen. „Also sozusagen ein Bad Boy?“ „Jep“ „Hätte ich nicht von dir gedacht. Yuki und ich hatten eher den Eindruck, dass du ein schüchterner kleiner Junge bist.“, Ken fing zu lachen an, „Ich bin genau das Gegenteil von dir. Ich hatte noch nie eine Freundin.“ „Nicht? Ich hatte die erste mit elf. Ich kann mich sogar noch an sie erinnern. Was an ein Wunder grenzt.“ Langes Schweigen. „Du warst mal Kapitän einer Fußballmannschaft, Tai?“ „Ja und wir waren sogar bei dem U18 Wettkampf angemeldet.“ „Ihr wart also gut?“ „Ja, saugut. Aber es bringt ja nichts mehr.“ „Jetzt versteh ich auch, wieso du in die Mannschaft kommen wolltest.“ Wieder langes Schweigen. „Hast du noch andere Geschwister, Ken!“ „Nein nur Yuki und du?“ „Hab ne kleine Schwester. Sie heißt Kari.“ „Traurig, dass sie nicht da ist?“ „Ja, ich vermiss sie. Auch wenn sie immer nur nervt. Aber sie ist jetzt nicht mehr alleine. Ihr Freund ist heimlich in mein altes Zimmer eingezogen.“, Tai grinste von einem bis zum anderen Ohr, „Der wird sich sicher gut um sie kümmern.“, da fiel Tai gerade ein, dass Kari ihn mal nach Yamato gefragt hatte. Er wollte sofort wissen, was mit diesem war. Ken sah ihn verwundert an, als Tai zu seinem Handy hechtete und bei Kari am Handy anrief.
 

„Hallo Kari“ „Wenn du noch einmal einfach so auflegst dann Gnade dir Gott.“ „Hab dich auch lieb Schwesterherz. Du hattest letztes Mal irgendwas von Yamato geredet. Was ist mit ihm?“ „Ich hab dir doch von dem Jungen erzählt, der jetzt in deinem Zimmer wohnt. Das ist sein kleiner Bruder TK. Jedenfalls hat deren Mutter den Kontakt verboten und TK macht sich Sorgen um Yamato, weil der ihm sooft schon erzählt hatte, das er sein Leben im Internat hassen würde.“ „Du bist mit dem Bruder von dem Gotik zusammen?“ „Ja. Aber TK ist nicht so.“ „Gut und was soll ich tun?“ „Freunde dich mit ihm an. Bitte. TK sagt, Yamato hat überhaupt keine Freunde.“ „ Ok ich versuch es. Aber ich verspreche nichts! Du weißt gar nicht, wie der Typ so drauf ist. Dann Tschüss und stell mir keine Dummheiten an. Immer schön brav sein!“, somit legte Tai auf und schaute Ken an, „Der Junge ist Yamatos kleiner Bruder. Er meint, dass es Yamato ziemlich beschissen geht und ich mich mit ihm anfreunden soll.“ „Dann tu es doch. So schlimm ist er nicht. Der kann sogar nett sein, wenn er will.“ „Mach ich auch. Komm gehen wir raus. Ich habe Lust, Fußball zu spielen. Jetzt haben wir noch Zeit, die Schule ist erst in 5 Stunden aus.“, sagte er, packte Ken am Arm und schleifte ihn mit.
 

„Du kannst sie? Du kannst die Satana-Wende?“, fragte Ken, der Tai zusah. „Klar, was glaubst du wieso ich Kapitän gewesen bin. Sowieso ist Super Kickers 2006 meine Lieblingsserie. Ich kann auch die Reaul Finte. Hat ganz schön lange gedauert, bis ich sie konnte.“, Tai lachte und schoss einen Ball nach dem anderen ins Tor, „Komm spiel mit. Ich lern es dir auch.“ „Ja“ Die Zeit verging wie im Fluge und sie bemerkten Kouichi nicht, der auf den Tribünen stand und ihnen zusah. Es hatte schon etwas Gutes an sich, wenn man Klassenordner ist und den Müll raus tragen musste.

Auswechselung! Du raus, du rein und kein Mucks!

Kapitel 10: Auswechselung! Du raus, du rein und kein Mucks!
 

„Du musst den Fuß mehr anwinkeln“, erklärt Tai Ken. Er zeigte ihm wie es ging. Kouichi hatte schon ganz vergessen wieder in die Klasse zu gehen. Er saß jetzt sicher schon eine Stunde hier und sah den Zwei zu. Er musste zugeben, Tai wusste was er tat. Dieser Junge fehlte noch seinem Team. Immerhin war er Kapitän, besser gesagt Koji war der Kapitän, aber er wusste wie man sich durchsetzte. Als die beiden völlig verschwitzt waren, gingen sie wieder in ihr Zimmer. Beide waren glücklich wie noch nie. Ihnen war es jetzt egal, ob man sie für ein Paar hielt oder nicht.
 

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„Tom?“, fragte Koji. „Ja, ich hab es von einer sicheren Quelle. Tom hat das weitererzählt. Was wirst du jetzt machen?“, fragte Takuya. „Weiß nicht. Das Schlimmste ist, dass Kouichi mir in der Stunde gesagt hat, dass es nur ein Missverständnis war. Tai und Ken sind nicht schwul. Aber ich hab es ihnen angedroht. Tom fliegt aus der Mannschaft, auch wenn wir keinen Ersatz haben. Er soll mich kennen lernen, der kann nicht einfach so das Leben anderer zerstören.“, regte sich Koji. Plötzlich meinte eine wütende Stimme: „Hätten die zwei Herren hier auch einmal die Güte dem Unterricht zu folgen?“ Hastig nickten die Zwei.
 

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„Scheiße, ich schaff es nicht mehr zum Bad. Reis dich zusammen Matt! Nur mehr ein paar Schritte. Kotz nur hier nicht. Das wäre eine schlechte Idee. Komm schon einen Fuß vor den andern. Erst den rechten, dann den linken Fuß.“, sagte er zu sich selbst. Er konnte nichts mehr fühlen. Weder den Schmerz, als er gestolpert und auf die Kante des Tisches gefallen ist. Schöne Drogen. Sie machten sein Leben ja um so vieles leichter. Er versuchte noch ins Bad zu kommen, doch bei der Tür brach er zusammen und blieb regungslos liegen.
 

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Ken und Tai wollten wieder so schnell wie möglich in ihr Zimmer. Doch sie hatten Pech. Als sie die hälfte des Weges hinter sich gelassen haben, läutete es. Mittagspause. Eine Schülermasse kam ihnen entgegen. „Seht nur wen wir da haben. Unsere Schwulen. Los kommt mal her und …“, schrie ein großer blonder Typ, doch er wurde von Koji unterbrochen: „Lasst die Zwei in Ruhe! Habt ihr mich verstanden.“ Koji stellte sich vor den Blonden, der einen halben Kopf größer als er war, und fauchte ihn an, „Solltest du Ken und Tai auch nur einmal noch beleidigen, hast du das letzte Mal zu den Sportlern gezählt.“ Erhobenen Hauptes schritt Koji zu Ken und Tai und meinte: „Kommt mit!“ Jetzt kam auch Kouichi angerannt und folgte den Dreien.
 

„Es war Tom!“, meinte Koji und alle starrten ihn an, „Ich werde ihn dafür aus dem Team schmeißen. Ich habe ihm ausdrücklich gesagt, dass keiner es weitersagen darf.“ Kouichi schaute seinen Bruder verwundert an: „Unser Tom? Hätte ich nie von ihm gedacht.“ „Ja ich auch nicht. Aber wir haben keinen Ersatz für ihn.“ „Doch haben wir!“ „Wen?“ „Tai“ „Wirklich? Ich kann bei euch mitmachen?“, fragte Besagter. „Sicher. Ich bitte darum. Mit dir haben wir den U18 Pokal schon so gut wie in den Händen!“, meinte Kouichi. „Wieso jetzt auf einmal?“, fragte Tai erstaunt. Kouichi antwortete mit einem breiten Grinsen im Gesicht: „Habe dich heute Vormittag spielen sehen!“ „Oh“ „Sag mal, wird jetzt alles vor mir verheimlicht? Ich bin der Kapitän. Ich kann bestimmen wer geht und wer dabei ist!“ „Aber Bruderherz, er ist viel besser als alle anderen. Glaub mir!“ „OK, du bist dabei Tai.“, Kouichi fing zu lachen an. Auch Tai konnte seine Freude kaum zurückhalten.
 

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„Was? Das kann er doch nicht einfach so machen. Wir haben keinen Ersatz! Er kann nicht einfach machen was er will.“, sagte der Trainer zu Takuya. „Hat er aber beschlossen. Reden sie selber mit ihm. Ich unterstütze aber seine Meinung, genauso wie Max und Kouichi. Wir wollen nicht mehr, dass Tom in unserer Mannschaft ist.“ „Was hat er leicht gemacht, dass ihr so schlecht auf ihn zusprechen seid?“ „Tut mir Leid, aber das ist privat. Wie gesagt, Koji wird sich schon was einfallen lassen. Vertrauen sie ihm.“, Takuya nagte an seiner Lippe.

„Hallo Trainer.“, Koji kam mit Ken, Kouichi und Tai im Schlepptau zu ihnen, „Ich muss noch mit ihnen über Tom reden!“ „Lass es gut sein. Ich weiß, dass du ihn aus dem Team wirfst. Mach das, du wirst deine Gründe haben. Aber wer spielt Ersatz?“ „Tai“ Der Trainer schaute Taichi ins Gesicht. Seit er die neue Frisur hatte, schaute er ein wenig Koji ähnlich, „Hast du Vorkenntnisse?“ „Fünf Jahre Kapitän, 23 Pokale, wobei 19 erster Platz sind. Reicht das?“ „Definitiv. Junge willkommen in unserem Team!“
 

„Seid still! Der Trainer will etwas verkünden.“, schrie Max in die Menge. Es war Trainingszeit und alle fragten sich was Tai und Ken hier zu suchen hatten. Alle saßen am Rasen und warteten, bis der Trainer endlich anfangen würde. Was los war, wusste keiner. Es war recht ungewöhnlich, dass sie mit ihren Trikots hier saßen und warteten. Normalerweise mussten sie immer als Erstes laufen.
 

„Ihr wundert euch sicher was hier los ist. Ich komme also gleich zum Punkt. Tom du bist raus aus der Mannschaft, zieh dich um und geh. Dafür darf ich euch unsren Neuzugang vorstellen. Taichi Yagami.“
 

„Was? Ihr könnt mich nicht einfach rauswerfen!“, schrie Tom aufgebracht. „Doch können wir“, meinte Koji und blieb Toms bösen Blick standhaft, „Dir war es doch auch egal, als du das Gerücht verbreitet hast.“ „Na und? Wegen so einer Kleinigkeit könnt ihr mich nicht aus dem Team werfen!“ „Glaubst du, das war alles? Ich weiß, dass du ein Schläger bist. Das du Yamato immer verprügelst. Wenn dieser so blöd ist, dich nicht bei der Direktorin zu verpetzen ist mir das eigentlich völlig egal. Aber es schadet unseren Ruf. Ich hatte schon lange vor mit dir darüber zu reden. Jetzt hast du das Fass aber zum überlaufen gebracht. Vergiss es Tom, du bist raus und wirst nicht mehr in unser Team kommen!“ Doch das waren nicht die einzigen Probleme von Koji.
 

Ein Raunen ging durch die Menge: „Der Schwule?“ „Ich bin nicht schwul! Ich bin auch nicht mit Ken zusammen, das ist nur ein Missverständnis gewesen. Aber selbst wenn kann es euch egal sein. Es wäre mein Privatleben.“, Taichi regte sich auf. Da mischte sich Kain, ein Verteidiger, ein: „Kannst du überhaupt Fußballspielen? Ich meine Tom war nicht einer der Besten von uns, aber er war gut!“ „Ich kann Fußballspielen. Gut sogar. Macht euch darüber keine Sorgen. Ihr könnt mich ja sonst immer noch auswerfen, wenn ich nicht gut genug bin.“, damit drehte sich Tai um und meinte: „Kommt lasst uns spielen.
 

„Takuya, Koji, Tai, Max, Ren im roten Team. Kouichi, Rei, Kain, Zen, Neji im gelben Team. Lee, du bist auf der Bank. Ich will ein faires Spiel sehen.“, schrie der Trainer und setzte sich neben Ken, der zusah.

Anstoß für Gelb. Rei in Ballbesitz stürmt auf Ren zu, der ihm entgegen kommt. Schnelles Passspiel mit Kouichi. Koji kommt in Ballbesitz, trickst die Verteidiger Kain und Neji aus, Tor für Rot. 1:0. Kouichi hatte den Ball, kommt an Koji vorbei, der stürzte, und rannte direkt auf Tai zu, der sich für das Duell bereitmachte. Tai gewann. Kouichi stürzte, drehte um und rannte Tai nach und schon war er wieder in Ballbesitz. 1:1. Tai hatte den Ball. Mit einem schnellen Passspiel mit Koji kam er schnell zum Tor. Ein Fallrückzieher und Tor für Rot.
 

So ging es einige Minuten weiter bis es 4:3 stand. Völlig erschöpft kamen sie in die Umkleide, als er ein komisches Gefühl bekam. Yamato!

Donnerstag, der Tag an dem wir Freunde wurden!

Kapitel 11: Donnerstag, der Tag an dem wir Freunde wurden!
 

„Wisst ihr welches Zimmer Yamato Ishida hat?“, Tai rannte zu Koji und Kouichi. „Der teilt sich das Zimmer mit Lee.“, meinte Kouichi, „Ich glaube es ist Nummer 169 im zweiten Stock. Wieso wi….“ „Danke“, schon war Tai weg und rannte, als wäre ein Stier hinter ihm. Der Weg zog sich immer mehr in die Länge. Obwohl er erst wenige Tage hier war, kannte Tai sich bereits in dem Schul- und Wohngebäude einiger maßen aus. Gleich zwei Stufen auf einmal nehmend stolperte er in Richtung Yamatos Zimmer. Mit zitternden Händen öffnete er die Tür, dass er vorher anklopfen sollte, vergas er vollkommen. Was er sah verschlug im die Sprache, Yamato lag in einer komischen Pose am Boden und hielt sich krampfhaft an der Badezimmertür fest.
 

„Scheiße, was ist mit dir?“, fragte Tai leise, als er zu Yamato ging und ihn langsam in eine angenehme Lage brachte. Der Junge zitterte am ganzen Leib, doch er sprach nicht und hatte die Augen geschlossen. Er war neben sich. Tai kannte die Symptome. Fred hatte sie Mal vor einem Spiel, als er sich mit Drogen voll gepumpt hatte. Drogen, das war das Problem. Tai nahm den Jungen in den Arm und legte ihn ins Bett. Wenn er es jetzt der Direktorin sagen würde, wäre der Junge geliefert. Fred meinte doch, er müsse sich nur kurz hinlegen, es würde schon wieder gehe. Er hoffte es wäre bei Yamato auch so. Langsam legte er eine Decke über ihn, setzte sich auf einen Sessel und starrte den zitternden Jungen an. Was zum Teufel hatte diesen dazu gebracht, sich mit Drogen voll zu füllen?
 

Mittlerweile war es schon Mitternacht geworden und endlich regte sich Yamato. Er blinzelte kurz und öffnete seine Augen ganz. Der Versuch etwas zu sagen misslang ihm. Da merkte auch Tai, dass Yamato aufgewacht ist und fragte ihn sanft: „Wie geht es dir? Hast du schmerzen?“ Der Junge schüttelte leicht den Kopf, „Lass mich in Ruhe und geh wieder!“, er schloss die Augen und atmete flach. „Werde ich sicher nicht.“, meinte Tai ernst und setzte sich zu Yamato, „Wieso hast du das getan. Ich meine, hattest du so große Probleme hier, das du zu solchen Mittel greifst?“ „Lass mich in Ruhe. Ich will nicht mit dir reden!“, hauchte Yamato, der nur nicht wollte, dass Tai ihn so sah. Hilflos wie ein Kind. „Ich lass dich jetzt sicher nicht alleine. Sei nicht so stur. Ich will dir nur helfen.“ Er stand auf und holte ein Glas Wasser. „Falls du durst hast. Ich leg mich jetzt aufs Ohr, ich nehme ja an, dass es dir besser geht, wenn du mir schon widersprechen kannst.“, Tai stellte das Glas auf den Nachttisch und legte sich auf Lees Bett, „Glaube trotzdem nicht, dass ich dich alleine lasse.“, damit schloss Tai die Augen und schon nach wenigen Sekunden konnte Yamato Taichis ruhigen Atem hören.

´Er kümmert sich um mich´ Yamato sah zu Tai. ´Kann es sein, dass er mich doch irgendwie mag?´ Er fing zu lächeln an und schlief selber ein.
 

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„Wie kann er so etwas machen! Dieser Taichi kann mich doch nicht ersetzen. Er ist ein Loser und das wird ich alles beweisen!“, schrie Tom durch die Bar. Er hatte bereits einige Drinks intus und zu Lees Leidwesen, benahm er sich dementsprechend. „Tom hör auf. Wir sollten gehen. Es ist bereits zwei Uhr Morgens. Wir haben heute noch Schule.“, versuchte ihn Lee zu überzeugen. „Mensch Lee. Werd locker. Gehen wir halt nicht in die Schule, die können uns Mal. Genauso wie die dämlichen Fußballspieler. Ich schwör es dir, ich werde mich noch bei denen rächen. Ganz speziell an Taichi.“ „Man Tom, du hast wirklich einen an der Macke. Mir reicht es, such dir einen neuen besten Freund. Ich mache nicht mehr mit. Ich gehe.“, rief Lee wütend und rannt aus der Bar in Richtung Schule. Er wollte es nie akzeptieren, dass Tom ein Arschloch war, aber er konnte nichts daran ändern. Vielleicht sah Tom jetzt ein, dass er sich ändern sollte und das schnell, sonst ist er sicher nicht mehr lange beliebt.
 

Als Lee wieder in dem Internat war, wollte er natürlich zuerst in sein Zimmer, doch was er dort sah gefiel ihm nicht. Tai lag in seinem Bett. Jetzt musste er wohl oder übel woanders schlafen. Immerhin ist er auch in die Schlägereien verwickelt gewesen und somit waren die anderen nicht so gut auf ihn zusprechen. Wenn er also Tai, den neuen Liebling von Koji und Kouichi hinauswarf, wäre es sicher nicht gut für ihn. Also einen anderen Unterschlupf suchen. Wer hätte noch Platz für ihn? Kouichi ist doch so eine gute Seele, wenn er ihm alles erzählen würde, konnte er dort sicher übernachten. Welches Zimmer hatten sie noch mal? 178? Lee fand es schließlich und ging hinein. Die Zwillinge waren tatsächlich noch auf. „Lee, was willst du hier?“, fragte Kouichi, der auf dem Schreibtischsessel saß und sich müde die Augen rieb. „Musste weg, Tai schläft in meinem Bett. Ich kann doch sicher hier bleiben oder?“ „Ja klar.“, meinte Kouichi und nickte wild. Koji murrte nur und legte sich wieder hin. „Wieso seid ihr noch auf?“, fragte Lee neugierig. Kouichi fing zu grinsen an: „Koji hatte einen A-Auuuaa. Sag mal Bruder, musst du mich mit einem Buch bewerfen. Tut es ein Kissen nicht auch? Ich sag ja eh nichts.“, er schmollte, „Er hat schon wieder seine Stimmungsschwaaaaaa. Hör auf! Es ist nicht lustig. Das tut weh.“, maulte Kouichi herum. „Wenn du willst, dass ich aufhöre, hör du auf über mich zu reden!“, schrie Koji und presste seinen Kopf ins Kopfkissen. „OK, kannst da bleiben. Morgen fragen wir halt Tai, wieso er bei dir im Bett liegt.“, Kouichi legte sich in sein Bett, „Komm her Lee.“, er hob die Bettdecke hoch.
 

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„Hey, Sonnenschein. Wach auf. Es ist Donnerstag Früh. Die Schule beginnt in einer Stunde. Und was zum Teufel machst du in Lees Bett?“, fragte Kouichi, der in Boxershorts vor Tai, der sich in die Decke gekuschelt hatte, stand. Dieser öffnete sofort de Augen und zischte: „Sei leise Yamato schläft sicher noch.“ „Was interessiert dich Yamato. Soll er doch aufwachen. Er muss doch auch zur Schule.“ „Er ist krank.“ „Ach so und du spielst jetzt Krankenschwester?“ „Ja, tu ich. Deshalb kann ich dich jetzt rausschmeißen.“ „Kannst du nicht. Sonst schmeiß ich dich aus dem Team.“ „Kannst du nicht, ich bin zu gut.“ „Na und ich kann überzeugend sein.“ „Ich weiß. Trotzdem muss ich dich bitten zu gehen. Es geht ihm wirklich nicht gut.“ „Na gut. Ich meld euch zwei ab. Lass dir aber eines gesagt sein. Wenn du länger als zwei Tage in der Schule fehlst, schauen die nach dir und dann werden sie sehen, dass es dir gut geht.“, damit ging Kouichi aus dem Zimmer.
 

„Nun zu dir, Yamato. Ich weiß, dass du munter bist. Du hast gelächelt, als ich Kouichi hinausgeworfen hab. Wie geht’s dir?“, fragte Tai und setzte sich neben den blassen Jungen auf das Bett. „Besser, danke.“, murmelte Yamato. „Wieso hast du so viele Drogen genommen. Du musst doch wissen, dass zu viel nicht gut ist.“ „Ist meine Sache.“ „Jetzt nicht mehr. Du wolltest dich umbringen oder?“ Yamato sagte nichts dazu und schaute aus dem Fenster. „Ich hab also recht gehabt. Wieso gefällt es dir hier nicht. Es ist doch total super hier!“ „Ist es nicht. Keiner hier spricht mit mir.“ „Das liegt nicht an denen. Du gibst ihnen und mir das Gefühl ignoriert zu werden. Du behandelst jeden, der dir zunahe kommt, der ein Freund von dir werden will, abweisend. Da bist du selbst schuld. Komm jetzt red auch einmal. Wir könnten ja Freunde werden? Was hältst du davon?“ Yamato sah ihn verwundert an. Sein Schwarm wollte mit ihm befreundet sein. Er konnte Tai nahe sein. Tai mochte ihn. Ein Stein fiel ihm vom Herzen. Jetzt musste Tai nur mehr mit Ken Schluss machen und TK sich ein Handy kaufen, dann wäre die Welt für Yamato perfekt.

Du gehörst mir! Oder Yamato vs. Ken

Kapitel 12: Du gehörst mir! Oder Yamato vs. Ken
 

„Yukiii, was heißt, er ist nicht gestern Nacht nicht mehr ins Zimmer gekommen? Hast du ihn gesucht? Vielleicht ist ihm was passiert. Du kannst ihn doch nicht einfach so abschreiben.“, schrie Ken verzweifelt. Sein neuer bester Freund war verschwunden. „Reg dich ab Ken. Tai wird bei irgendwem anderen gepennt haben.“, maulte ihm Yuki, der heute unsanft von Ken geweckt wurde, herum. „Was ist wenn Tai außer mir aber keinen kennt?“, fragte Ken. Yuki sah ihn an: „Was ist mit Kimura? Der ist euch ja gestern besuchen gekommen und ich glaube kaum wegen dir!“ „Kouichi!“, rief Ken und schon war er auf dem Weg zu dem Zimmer. Er riss dir Tür zu Kouichis Zimmer auf. Koji, der in einer Zeitschrift las, lag ausgestreckt auf seinem Bett und Kouichi hatte seinen Kopf auf Kojis Bauch gelebt und döste. „Wisst ihr wo Tai steckt“, fragte Ken, der nicht ruhig stehen konnte. Kouichi öffnete die Augen: „Der ist in Lees Zimmer. Yamato ist krank und er kümmert sich um ihn. Mach dir keine Sorgen, dem geht es gut.“

Ken drehte sich um, schlug die Tür wieder zu und rannte in Richtung Zimmer 169.
 

Auch dort riss er die Tür auf. Als er Tai sah, hörte er auf nachzudenken und rannte ihm in die Arme: „Wo warst du? Ich hab mir Sorgen gemacht. Geschlagene 4 Stunden hab ich dich nach dem Fußballspiel gesucht. Nirgends warst du zu finden. Warst du die ganze Zeit hier? Du hättest dich bei mir und Yuki melden müssen.“, Ken fing fast zu weinen an. Tai war ihm bereits sehr wichtig geworden. Sein erster bester Freund. Mit niemand anderen hatte er sich so gut verstanden. „Hey hey, beruhig dich mal. Ich war nur ne Nacht weg. Kein Grund zur Panik!“, er drückte Ken leicht. Langsam beruhigte er sich und ließ von Tai ab. Yamato schaute nur auf das Schauspiel, was sich ihm gerade bot, zu. Es stimmte also, dass die Beiden zusammen waren. Seine kleine Hoffnung, dass es nur ein Gerücht war, verschwand. So wie es aussah, waren sie auch glücklich miteinander. Yamatos Herz war dabei zu brechen. Doch er war zufrieden. Tai war ab heute ein Freund von ihm. Das war ja schon ein Anfang. Vielleicht lässt er Ken dann doch fallen. Besser noch Ken ließ Tai fallen und er durfte Tai wieder aufbauen. Der würde sehen, wie hilfsbereit Yamato war, und sich in ihn verlieben. Reiß dich zusammen Yamato! Du machst nichts, was Taichi verletzen könnte. Keine Pläne schmieden, wie man die Beiden auseinander bringen konnte. Einfach nur abwarten, vielleicht ergibt sich ja etwas zu seinem Vorteil.
 

„Hi Yamato. Geht’s dir besser?“, wie durch einen plötzlichen Sinneswechsel, hatte sich Ken zu Yamato umgedreht, „Was hast du den?“ „Geht dich nichts an.“, fauchte dieser Ken entgegen. „Wusste ich es doch, dir gehts wieder besser.“, Ken drehte sich wieder zu Tai um: „Du wirst heute wieder mal nicht in die Schule gehen oder?“ Tai nickte und meint: „Sag ihnen ich kümmere mich um Yamato. Morgen werde ich wieder kommen.“ „Ai ai Kapitän. Wird gemacht“, Ken verbeugte sich höfflich vor Tai und Yamato und verschwand so schnell wie er gekommen war.
 

„Du musstest Ken nicht so unhöflich anfahren. Er wollte nur wissen wies dir geht!“, sagte Tai leicht zornig. Yamato ließ den Kopf hängen und seufzte: „Sorry, Macht der Gewohnheit.“ Tai lachte kurz auf und wurde dann wieder ernst: „Sagst du mir jetzt was dich bedrückt? Vielleicht kann ich dir helfen?“ Der andere Junge starrte auf die Wand und kuschelte sich mehr in die Decke. Sollte er es Tai erzählen? Ihm sein Herz ausschütten? Er kannte Tai doch überhaupt nicht. Nicht so viel darüber nachdenken Matt. Tai ist nett, er würde dich nie verraten. Oder? Er konnte ihm nicht einfach alles sagen.
 

Tai bemerkte, dass Yamato mit sich selbst kämpfte. „Ich weiß, dass es dir schwer fällt. Soll ich dir zuerst von mir erzählen?“ Sein Gegenüber nickte. „Und was?“, fragte Tai. „Alles.“ „Also, geboren bin ich in Osaka. Ich habe eine 14 Jährige Schwester. In meiner alten Schule war ich Kapitän der Fußballmannschaft und hatte miserable Noten. Das war ein Grund wieso mich meine Eltern hierher geschickt haben. Ich hatte nebenbei sehr viele Freundinnen, die gingen bei mir ein und aus. Ich hatte auch schon Mal ein Drogenproblem. Als ich 13 war begann ich Crystal zu nehmen. Doch mit 15, wurde einer meiner Freunde von Jemandem verpetzt und ist in ne Entzugsklinik gekommen. Da hab ich beschlossen aufzuhören.“, damit endete Taichis Rede. „Wieso erzählst du mir das alles?“ „Weil ich dir vertraue und weil du mein Freund bist.“ „Einsamkeit“ „Was?“ „Ich hab die Drogen genommen, weil ich alleine bin. Ich habe hier niemanden. Am Wochenende hat meine Mutter mir den Kontakt zu meinem jüngeren Bruder verboten.“ „Dann wäre das Problem schon gelöst.“ „Wieso?“ „Nun ja, alleine bist du nicht mehr. Jetzt hast du mich. Dein Bruder wohnt jetzt übrigens bei meiner Schwester und macht sich große Sorgen um dich.“ „Du meins ich kann wieder mit ihm reden?“ „Klar, ich gebe dir die Nummer. Aber erst später. Erst schaust du, dass es dir wieder besser geht.“ Yamato nickte brav. Er war glücklich, das konnte er nicht leugnen. Er dachte auch nicht über den Grund nach, warum sein kleiner Bruder die Schwester von Tai kannte.
 

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„Seid mal alle still. Ich muss euch etwas mitteilen.“, schrie Koji beim Mittagessen durch den Essensaal, „Ab heute wird Taichi Toms Platz in der Fußballmannschaft einnehmen. Das wars auch schon wieder.“ Er setzte sich wieder hin und aß, als wäre nichts geschehen, weiter. Da riefen aber ein paar freche Erstklässler dazwischen: „Wir wollen aber keinen Schwulen in der Mannschaft!“ Koji blickte sie finster an und murrte: „Erstens geht euch das nichts an, ihr seid nicht in meiner Mannschaft. Zweitens kann es euch egal sein, dass Taichi schwul ist. Drittens ist er gar nicht mit Ken zusammen, wie wir alle glauben.“, als wäre die Sache für ihn vergessen, aß er wieder ungeniert weiter. „Aber w...“, wollte noch einer der Kleinen sagen, wurde aber von einem sehr zornigen Kouichi gestört: „Haltet endlich die Klappe. Es geht euch nichts an was Taichi macht. Es ist sein Privatleben!“ Noch niemand hatte den älteren der Zwillinge so in Rage gesehen. Anlegen sollte man sich jetzt nicht mit ihm und das wussten alle. Es wurde still in dem Esssaal. Jeder schaute Kouichi an, wie er da stand und sie alle anfunkelte. Doch nach wenigen Sekunden wurde es ihm zu blöd und er aß einfach weiter wie Koji.
 

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„Tai bist du da?“, fragte Ken in die Dunkelheit. Die Vorhänge waren geschlossen und das Licht abgedreht. Er hörte ein rascheln und dann ein: „Tai ist essen gegangen. Der kommt aber gleich wieder.“ „Dann warte ich hier.“, Ken sah Yamato an, der noch immer wie in der Früh da lag. Sie sahen sich in die Augen. Wer wird als erster aufgeben. Doch die Stille wurde von Yamato unterbrochen: „Bist du wirklich mit Tai zusammen?“, diese Frage purzelte aus ihm heraus. Er wusste doch schon, dass Tai mit Ken zusammen war. „Nein“, Ken lachte, „Wir sind nur Freunde.“ Yamato riss die Augen auf. Gut das er nie nachdenkt, bevor er redet, sonst hätte er das jetzt nicht gewusst. Sein Tai war frei. Vielleicht noch hetero, aber das könnte man sicherlich ändern. Er lächelte leicht. Auf einmal mochte er Ken sogar. Immerhin hatte er ja doch nichts mit seinem Engel: „Nimm dir einen Sessel. Der braucht sicher länger!“ Ken fing zu lächeln an, Yamato hatte ihn akzeptiert und das nach 2 Jahren in derselben Band. Vielleicht konnten sie jetzt endlich richtige Freunde werden.

Unbegabt! Gestresst! Und Fußball! Yamato, Mund zu- es zieht!

Kapitel 13

Unbegabt! Gestresst! Und Fußball! Yamato, Mund zu- es zieht!
 

„Geht’s dir eigentlich wieder besser?“, fragte Ken etwas unsicher, doch Yamato sah ihn nur gut gelaunt ins Gesicht und fing zu lachen an: „Ja.“ Ken hatte ihn noch nie so unbeschwert gesehen. „Wir wollen heute wieder eine Bandprobe machen. Yuki hat uns einen kleinen Gig organisiert. Kennst du das Nightlife? Ist ne Bar in der Stadt. Wir sollen morgen dort spielen, weil die andere Band abgesagt hat.“ „Natürlich. Bis morgen bin ich wieder fit.“ Yamatos Augen fingen vor Entschlossenheit zu funkeln an. „Nichts wirst du machen. Du bist krank!“, dieser Satz kam von keinem Anderen als Taichi, der soeben in den Raum trat. Voll gegessen versteht sich. „Aber ich muss…“ „Nichts musst du! Dir geht es nicht gut. Gesundheit ist wichtiger als alles andere.“ „Mir geht es gut! Ich muss ja nicht heute mitproben. Aber morgen spiel ich bei dem Auftritt.“, Yamato sprang von dem Bett auf. „Kommt ihr mit? Es wird gleich 7 Uhr und die Leute warten schon wegen der Probe auf mich. Yamato, du kannst dich ja aufs Sofa legen und uns helfen, falls wir etwas falsch machen. „Nichts da.“ Doch Yamato war schon, mit seiner Decke, aus der Tür hinausgeeilt und Tai verdrehte die Augen, „ Yamato ist wirklich eigensinnig.“
 

„Man Yamato das ist ne Überraschung. Warum bist du so gut gelaunt? Sieht man nicht oft. Eigentlich nie.“ „Klappe zu Atsushi.“, er legte sich brav, wie er es gesagt hatte, auf das braune Sofa und kuschelte sich in die Decke. „Ähm. Was soll das Yamato?“, mischte sch jetzt auch Shuichi ein. „Ich bin krank. Ich bin nur da, weil ich Ken einen Gefallen mache. Die Anderen mussten ja nicht wissen, dass er es liebte, zu lügen. Nur Tai und Ken will er nie anlügen. Jetzt kamen auch die anderen Zwei dazu. Tai steuerte gleich das Sofa, auf dem Yamato lag, an und setzte sich auf den die Lehne. Großzügigerweise rückte Yamato ein bisschen, dass er mehr Platz hatte. Ken hüpfte auf die Bühne und verkündete, dass er heute der Chef wäre, weil der Sänger und eigentliche Anführer der Band, krank oder was auch immer, auf dem Sofa lag: „Also, wir haben morgen um 9 Uhr einen Gig in einer Bar. Das heißt wir machen heute Überstunden. Alle außer Yamato auf die Bühne. Shuichi, du vertrittst ihn. Fang an. Song 4.“ Die Instrumente begannen und nun fing auch Shuichi zu rappen an.
 

„These ideas are nightmares

For their parents

Whose worst fear is a child with

Dyed hair and

Who likes earrings

Like whatever they say

Has no bearing

(…..).
 

So war der Text? Shu hat aber was ganz anderes gesungen.”, Tai hielt Yamato einen Zettel hin. „Deshalb bin ja auch ich der Sänger. Er hat nicht einmal gesungen. Der hat geschrieen, aber nur mehr geschrieen. Wenigstens beherrscht er die Gitarre, sonst wäre er längst draußen.“, er seufzte und lehnte sich aufs Sofa zurück.
 

„Und wie war ich?“, Shuichi stand auf der kleinen Bühne und rieb sich verlegen die Stirn, „Ich weiß, ich bin gut.“, er lachte. Peng. Atsushi schmiss ihm einen seiner geheiligten Sticks auf den Kopf. Dieser begann daraufhin bitterlich zu heulen.
 

„Hört auf!“, schrie Ken, „Wir müssen üben. Yamato kann seinen Part perfekt. Wir machen es nur mehr Instrumental. Shu beruhig dich wieder und rann an die Gitarre.“ So verlief die Probe am Ende doch gut und die Band war für morgen vorbereitet. Yamato war inzwischen wieder eingeschlafen und Tai las in einem der Musikmagazine, die er am Boden gefunden hatte. Es war inzwischen Mitternacht und die Bandmitglieder waren hundemüde. Wenig später lagen alle in ihren Betten, auch Yamato, denn er wurde von Tai ins Bett gebracht.
 

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Am nächsten Morgen, es war Samstag, an dem keine Schule war, stand Tai endlich mal pünktlich auf. Zumindest glaubte er es, da er nicht geweckt wurde. Einen Blick auf die Uhr riskieren und schon war er am Tiefpunkt des Tages angelangt. Er hatte das Frühstück verpasst. Das Wichtigste Essen am Tag. Das würde er nicht überleben. Was sollte er heute tun? Am Abend war eine Party, aber sonst hatte er heute nichts vor. Yuki war auch weg. Er schmiss sich noch einmal in das Bett und döste vor sich hin. Erst einige Minuten später kam Ken. Mit einem gestressten Blick kam er ins Zimmer gerannt: „Tai steh auf.“ „Was ist los? Ich will meine Ruhe haben.“ „Wir haben aber heute viel zu tun. Erstens hast du in einer Stunde ein Match gegen eine andere Schule. Dann müssen wir ein Interview mit Tom machen. Du weißt warum. Das Thema ist Taichi Yagami, der neue rechte Mittelspieler. Die Zeitung soll ab heute nämlich öfters erscheinen. Nicht zu vergessen die Party am Abend… Sie ist im Nightlife, dort wo Yamato spielt.“
 

„Was?“ „Das ist das Motto heute. Bedank dich bei Kouichi.“ „Ein Match heute. Ich muss noch soviel tun. Ich muss mich noch aufwärmen und umziehen.“, er hüpfte auf und rannte ins Bad, doch eine Sekunde später kam er wieder raus und fragte Ken: „Wo ist Yuki und wieso hast du mich nicht geweckt?“ „Erstens hab ich dir erst gesagt, dass ich dich nicht mehr wecke und Yuki ist bei der Direktorin und redet mit ihr über dich. Besser gesagt er verteidigt dich!“ „Wieso? Ich hab ja nichts getan!“ „Eben, du warst nicht in der Schule. Anscheinend schauen die gut auf die Neuen. Aber Yuki wird’s wieder hinbekommen. Beeil dich lieber.“ Mit einem Blinzeln war Tai wieder im Bad und nach einer Katzenwäsche war er auch schon wieder fertig. Ein kurzer Dauerlauf zum Fußballplatz und schon wurde er etwas unfreundlich begrüßt. „Verdammt! Tai! Verschlafen als Fußballspieler ist nicht drinnen.“, Koji wollte schon auf ihn losgehen, „Zieh dich um und wärm dich auf. In 15 Minuten ist es schon so weit.“
 

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In the land of the killers

A sinner´s min dis a sanctum

Only you are unholy, only have one homie

Only this gun, lonely

Cuz don´t anyone know me
 

Yamato blickte auf die Zimmeruhr und schaltete seinen Discman aus. Tais Fußballspiel begann. Als sein Verehrer musste er anwesend sein. Vielleicht zog er sich sogar sein T-Shirt aus. Yamato begann zu lachen und ging langsam in Richtung Spielfeld.
 

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„Ich schaffe das. Ich schaffe das. Ich werde so gut sein, dass ich Kapitän werde. Denk positiv. Du bist gut. Die anderen sind nur Loser.“, Tai war gerade dabei um das Spielfeld zu laufen, als eine fremde Gruppe von Fußballern den Rasen betrat. „Das sind die von der Furikan Schule. Die sollen nicht so schlecht sein, aber mit uns werden sie es nicht aufnehmen können.“, Kouichi trat hinter Tai hervor, „Gib dir Mühe Taichi! Wir müssen ab jetzt alle schlagen um an der U18 teilnehmen zu dürfen. Siehst du den Typen dort mit dem braunen Mantel? Der ist vom Fußballverband und schaut ob es hier auch fair zugeht. Und übrigens, wir spielen immer fair, also probier keine Tricks.“
 

Das Spiel begann und sie kamen gleich zum Ball. Eine Rechtstäuschung von Takuya und einen Pass zu Koji später, stand es 1:0 für sie. Die Gegner hatten den Ball, doch die erkannten die Abseitsfalle, die Max geplant hatte, nicht, so kamen sie wieder zum Zug und Kouichi schaffte im Alleingang ein Tor zu schießen. Nun war Tai am Ball und auch er konnte durch einen Tigerschuss ein Tor machen. Es stand 3:0 für sie, als der Schiedsrichter zur Halbzeit pfiff. „…du nicht!“ „Doch“ „Nein tust du nicht!“ Kouichi und Koji waren gerade wieder beim streiten, als Tai zu ihnen in der Umkleide stieß. „Ich wette du schaffst es nicht Koji!“ „Doch!“ „Um was geht es Leute?“, mischte sich nun Tai ein und Kouichi antwortete ihm schnell: „Koji soll im Alleingang, wie ich, 3 Tore schießen, aber ich wette, er schafft es nicht!“ „Bin dabei! Ich versuchs auch.“, Tai begann zu grinsen, „Wer als erster 3 Tore geschossen hat, Koji, der hat gewonnen.“ „Was muss der Verlierer tun?“ „Der muss den anderen beim Saufen alles zahlen.“ „OK. Die Wette gilt.“
 

Der Pfiff für die zweite Halbzeit erklang. Koji war am Ball und wie durch ein Wunder hatte er in den ersten fünf Minuten bereits ein Tor geschossen. Das nächste ließ nicht auf sich warten, da er gleich wieder den Ball, den der Tormann wegschoss fing, ins Tor schoss. Nun aber war der Gegner am Ball. Sie waren bereits gefährlich nahe am Tor, doch Zen konnte ihnen den Ball abwehren und schoss ihm Tai zu, der den Ball, wie die Wette vorsah, ins Netz beförderte. Jetzt jedoch hatten sich die Gegner besser organisiert und griffen in einer Gruppe an. Sie ließen ihnen keine Chance und das erste Tor für ihre Gegner fiel. Durch ein geschicktes Passspiel schafften es Takuya und Kouichi ein weiters Tor zu schießen. Gleich darauf kam auch Tai wieder zum Schuss. Wieder ein Tor. Es waren noch 10 Minuten zu spielen. Koji war am Ball und sein drittes Tor folgte. Er hatte die Wette auf jeden Fall schon gewonnen, jetzt durfte nur Tai kein Tor mehr schießen. Doch leider schien er sich zu täuschen. Tai hatte den Ball und schoss. Doch diesmal schmiss sich der Torwart, dem das alles zuviel wurde, auf den Ball, ihm war es nun egal, ob sein Körper mit der Stange kollidieren würde. Der Torwart schrie vor Schmerz, sein Kopf rammte die Stange, doch er hatte den Ball gehalten. Ein Pfiff erklang. Das Spiel war zu Ende. 9:1 für sie, doch Tai hatte die Wette verloren, was ihm sicher teuer kommen würde.
 

Kojis Mannschaft stand nun noch immer auf dem Feld und Tai jubelte, tanzte und versuchte sich als Sänger, er hatte die Wette verloren, aber was solls. Alle anderen lagen erschöpft am Boden. „Wo hast du nur die Energie her?“, fragte Kouichi. „Angeboren.“, Tai lachte und zog sich das T-Shirt vom Kopf und tanzte weiter. Doch er bemerkte einen Zuschauer nicht. Yamato Ishida, der gleich in der ersten Reihe saß. Dieser wiederum bemerkte Ken nicht, der sich von hinten anschlich und erschrak, als Ken zu ihm meinte: „Yamato, Mund zu es zieht!"

Gegen einen. Oder auch: Raus! Widerstand ist zwecklos!

Kapitel 14: Gegen einen. Oder auch: Raus! Widerstand ist zwecklos!
 

„Was willst du Ken?“, fragte dieser, als er wieder Luft bekam. „Dir sagen, dass die gesamte Fußballmannschaft inklusive unserer Mitschüler zu unserem Gig kommt.“, Ken lachte auf, als er Yamatos Gesicht sah. „Was ist los mit dir? Freu dich doch, da werden ur viele Leute dort sein und uns spielen hören. Das ist unsere Chance.“ „Aber die mögen uns ja nicht!“ „Dich vielleicht nicht, aber ich kenne welche aus dem Team und nein, es ist nicht Tai.“ „Soll mir recht sein. Hauptsache die lassen mich in Ruhe.“, er sah zu Tai, der nun mit Kouichi zusammen den Platz verließ. „Du magst ihn sehr oder, Yamato?“ Yamato nickte und schaute Tai mit verträumten Augen an. „Naja, ich muss wieder gehen. Taichi und ich müssen noch ein Interview mit Tom machen. Willst du mit?“ Ken merkte richtig, wie es in Yamatos Kopf arbeitete. Natürlich willigte Yamato darauf ein, denn, wieso sollte er die Chance, bei seinem Liebling zu sein, nicht wahrnehmen?
 

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“Hör sofort auppppfff”, Koji wurde brutal unterbrochen. Er riss sich das nasse T-Shirt vom Kopf, “Was soll das? Habt ihr den Verstand verloren? Ihr könnt nicht einfach mit nassen Sachen herumschmeißen. Der ganze Boden ist nass.“ Kouichi und Tai stoppten sofort und Tai ließ die nasse Hose fallen. Sie hatten doch das Spiel gewonnen. Da können sie sich doch einen kleinen Spaß erlauben. Kouichi seufze: „Manchmal frage ich mich, ob wir wirklich verwandt sind." "Reg dich doch wegen so einer Kleinigkeit nicht auf. Wir haben gewonnen und wir zwei feiern eben unseren Sieg.“ „Das können wir am Abend auch machen. Hast du die Party schon vergessen?“ „Nein natürlich nicht. Wir können ja jetzt schon anfangen zum Feiern.“, Kouichi schnappte sich die Hose, die Tai fallen gelassen hatte, und zielte auf Tai, der hinter Neji in Deckung ging.
 

Schlussendlich war es keine gute Idee. Neji schnappte sich Tai und warf ihn aus der Umkleide. Nur in Boxershorts verstand sich. Kouichi folgte wenige Sekunden später und auch er machte Bekanntschaft mit dem Fußboden. „Wieso verstehen die alle keinen Spaß?“, Kouichi steckte sich auf dem Boden, „Ich meine, wir haben gewonnen und können nicht einmal feiern.“ Tai richtete sich auf und bot Kouichi seine Hand an: „Wir feiern schon noch. Die sind sicher nur müde. Heute ist doch eh eine riesen Party.“ „Schon aber nicht für uns. Das ist deine Willkommens Party. Nicht eine "Kouichi -du bist so toll" Party. Noch nicht einmal eine "Ein hoch auf unsere Zwillinge" Party. Wie soll ich da ein schönes Mädchen kennen lernen, wenn ich nicht der Mittelpunkt bin?“ „Du hast echt Probleme.“, Tai schüttelte den Kopf und zog Kouichi hoch. „Mal im Ernst. Die Party wird super, du hast sie dir verdient. Die Mädchen können warten, vorher will ich dich tanzen sehen.“, Kouichi fing zu lachen an und ging wieder in die Umkleide. Doch keine zehn Sekunden später saß er schon wieder auf dem Boden neben Tai. Er stand auf und brüllte die Tür an: „Ihr könnt mich nicht raussperren. Ich brauch mein Gewand ihr Deppen.“ „Brauchst du nicht.“, kam es von dieser.
 

„Tai.“, Ken rannte so schnell er konnte zu Tai, „Wir haben keine Zeit! Wir müssen noch zu Tom wegen dem Interview!“, Yamato kam hinter Ken hervor, „Und zieh dir was an. So kannst du hier doch nicht rumlaufen sonst schreckst die Mädchen ab!“ „Hey, mein Body ist perfekt.“ „Aber dein Charakter ist..“ „Wunderbar. Danke für das Kompliment. Dann mal los. Man sieht sich Kouichi. Muss meine Pflicht machen, auch wenn es traurig ist, wenn ich nicht sehen kann, wenn dich die Mädchen mit Haut und Haaren fressen.“ Tai ging hinter einem Grünzeug in Deckung. „Welche Mädchen?“ Doch zu spät. Die Horde von Mädchen hatten Kouichi ins Visier genommen. Nun hieß es rennen oder sterben. Schon war Kouichi schon hinter der nächsten Ecke verschwunden, mit ihm auch die Mädchen. Nur eine blieb neben den Jungs stehen und machte Hundeaugen: „Wisst ihr wo Tai ist? Ich bin seine Freundin aus Tokio. Seine Mutter hat mir gesagt, dass er hier ist.“
 

Tai sah zu ihr auf, als er das hörte. Er war doch bei seiner Abreise solo. Oder hatte er was vergessen. Anscheinend doch. „Wisst ihr es nun oder nicht?“ Tai zupfte Ken an der Hose: „Nein schickt sie weg!“ „Ja wir kennen ihn. Komm ich zeig dir sein Zimmer, wo du auf ihn warten kannst.“, schon war Ken mit der Orangehaarigen weg. „Wer ist sie?“, fragte Yamato Tai, der noch immer den Gang entlang starrte, wo er Sora eben noch gesehen hatte. „Verdammt, wieso musste meine Mutter das allen sagen.“ „Wer ist sie?“ „Eine alte Freundin, aber nicht meine feste Freundin. Ich hab mich nur letzte Party mit ihr ein bisschen vergnügt. Dass sie das anscheinend gleich in den falschen Hals bekommt, wusste ich doch nicht. Naja kann man nichts machen. Also ich schlage vor, du gehst jetzt in mein Zimmer und schmeißt sie raus.“ „Was soll ich tun?“ „Sag es ist dein Zimmer und schmeiß sie raus. Laut der Schulregel darf sie nicht in den Unterkünften gehen und das Tor der Schule wird nach dem Spiel wieder geschlossen. Ist sie dann einmal draußen, kommt sie nicht mehr rein.“ „Du bist herzlos Tai.“ „Ich weiß.“ „Man echt Tai. Sie ist extra wegen dir hier, wieso willst du nicht mit ihr reden?“ „Weil ich nicht will und wenn du sie nicht rausschmeißt, sag ich es der Sekretärin.“ „Ich geh ja schon.“, nun war auch Yamato weggegangen. Jetzt stand er da. Alleine, in Boxershorts und hatte endlich ruhe. Doch irgendwie fühlte es sich nicht gut an. Allein zu sein. War er jemals alleine? Nein, es war immer wer da. Langsam fing er an zu zittern. Durch den Gang von draußen kam ein kleine Brise und so beschloss er doch Yamato zu folgen und mit Sora zu reden.
 

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„Woher kennst du Tai?“, Sora ging neben Ken her. „Er ist mit mir bei der Schülerzeitung.“ „Was?“, sie fing zu lachen an, „Er ist ein Streber geworden? Das kann ich mir nicht vorstellen.“ „Doch. Aber sag mal, bist du wirklich mit ihm zusammen?“ „Glaube schon, weißt du, ich mag ihn wirklich sehr und bei der letzten Party hat er endlich mal mit mir rumgeknutscht. Er war zwar voll zu, aber er hat mich dann gefragt ob ich mit ihm zusammen sein will. Aber eigentlich bedeutet das bei ihm nichts. Er ist immer solo. Immer wenn er auf einer Party ist, reißt er eine Neue auf. Ich bin halt nur eine von vielen, auch wenn ich total in ihn verliebt bin, glaube ich kaum, dass ich eine echte Chance habe, länger als ein Monat mit ihm zusammen zu sein. Deshalb will ich heute mit ihm reden.“ „Wir sind da. Geh da rein und wart auf ihm, ich sage, dass er kommen soll. Geh aber nicht raus. Mädchen dürfen hier eigentlich nicht her.“ Sora nickte, bedankte sich und ging in Tais Zimmer. „Wehe du tust ihr weh Tai.“, mit diesem Gedanken ging er in sein Zimmers, wo er sein Diktiergerät für das Interview holte.
 

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Nun stand er vor der Tür. Sollte er sie jetzt rausschmeißen und Tai damit einen Gefallen tun? Immerhin war dies seine Konkurrentin. Das war doch die perfekte Chance sie los zu werden. „Yamato reiß dich zusammen. Sie wird irgendwann mal ihre große Liebe finden. Aber Tai gehört dir.“, Yamato holte tief Luft und betrat das Zimmer.
 

„Tai, end…“, sie stockte. Vor ihr stand nicht ihr Taichi, sondern ein grimmig aussehender Gothik. „Was willst du hier? Mädchen haben hier nichts zu suchen. Bist du leicht eine von Taichis Beschäftigungen? Den kannst vergessen, er ist vergeben und jetzt komm mit oder ich muss Gewalt anwenden.“ „Aber ich will doch nur kurz mit ihm reden. Ken hat gesagt ich kann hier auf ihn warten.“ „Was der Loser gesagt hat ist hier egal. Ich hab hier das sagen und jetzt komm.“, Yamato packte das Mädchen am Arm, doch passte auf, sie nicht zu fest zu nehmen und schleifte sie aus der Schule. Weg von seinem Taichi. Sein Taichi. Das klang doch gut, oder? Drei, zwei, eins. Zu. Die Tür hatte sich geschlossen und Sora befand sich nicht mehr auf dem Schulgelände. Am Anfang hatte Yamato diese Mauer gehasst, doch nun war sie ihm doch zu nutzen gekommen. Nur sie konnte Tai vor lästigen Mädchen schützen.
 

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Er kam also zu spät. Durchs Fenster sah er noch wie Yamato seine Bitte ausführte. „Sorry Sora, aber ich will nicht schon wieder so einen Ruf haben.“, Tai sah sie weiterhin an. Sie begann zu weinen und sank die Mauer hinunter. Er fühlte sich schlecht. Er wusste, dass Sora in ihn verliebt gewesen war, doch er hatte sie nur verletzt. Doch so war er nun einmal. Vielleicht konnte er sich hier ändern und endlich erwachsen werden.

Anleitung zum Verlieren. Oder: Was soll man tun, wenn man einfach nicht weiß, wie man sich verhalten soll

Kapitel 15
 

Anleitung zum Verlieren. Oder: Was soll man tun, wenn man einfach nicht weiß, wie man sich verhalten soll
 

Der erste Schritt wurde getan. Der Brief liegt im Postkasten. E-Mails sind ja so unpersönlich. Es war ja auch eine Heiden Arbeit. Hoffentlich wird ihm Sora verzeihen. Vielleicht würde sie es ihm nicht einmal übel nehmen. Immerhin konnte sie ja nicht wissen, dass Taichi es eingefädelt hatte. Doch egal, er wollte endlich mit allem abschließen, was er früher getan hatte. Das heißt auch mit Sora. Der Brief soll ihr dabei helfen ihn zu vergessen. Er war nicht gut für sie. Tai sah auf die Uhr und bemerkte erstaunt, dass er sehr lange an dem Brief geschrieben hatte. Zwei Stunden hatte er in einer Besenkammer verbracht, damit ihn die anderen nicht finden konnten. Doch nun stand er vor dem Briefkasten, starrte ihn mit verklärtem Blick an und hoffte inbrünstig, dass nun wirklich alles vorbei sei. Durch einen Vogel von seinen trüben Gedanken hoch geschreckt, beschloss er sich nun etwas anzuziehen. Immerhin konnte er nicht den ganzen Tag mit einer Boxershorts herumrennen.
 

„Tai, da bist du ja endlich. Ich hab dich schon stundenlang gesucht. Nirgends warst du zu finden. Wo zum Teufel warst du?“, Ken rannte ihn fast zu Boden, „Nicht einmal beim Essen warst du. Ich hab… Wo warst du?“ „Man, lass mich mal zu Wort kommen. Ich hab Sora was geschrieben.“ „Na und. Das ist jetzt nicht so wichtig. Es ist vier Uhr. Glaubst du Tom hat den ganzen Tag Zeit für uns? Los du kommst sofort mit. Vorher müssen wir aber Yamato noch abholen.“ „Wieso das den?“ „Einfach so. Er hilft mir. Hast du was gegen ihn?“ „Nein, sicher nicht. Aber ich wundere mich nur, dass er dir helfen will.“ „Jeder kann sich ändern.“ „Stimmt.“, somit gingen beide in Richtung Yamatos und Lees Zimmer.
 

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´Wie oft will er noch in der Schule fehlen? Er was nicht krank, also darf er nicht in der Schule fehlen. Muss sie ihm wirklich schon nach einer Woche hier Strafarbeiten geben? Taichi ist ein Problemkind. Was soll ich machen? Fußballverbot? Nein. Das Training ist zu wichtig. Sonst gibt es vielleicht sogar einen Aufstand der gesamten Schülerschaft. Dann muss er halt die Halle putzen. Das wäre etwas. Oder doch nicht? ` Die Direktorin dachte angestrengt nach und zupfte dabei an ihrer weiten Bluse, als die Tür aufging, „Rei, ein Telefonat für sie auf Leitung 3. Es geht um einen neuen Schüler.“
 

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„Wo kann dieser Idiot bloß sein? Er hat doch gewusst, dass wir ihn heute interviewen wollen. Mann, auf die ist echt kein Verlass.“, Tai marschierte auf dem Fußballplatz hin und her. Nachdem sie Yamato geholt hatten, waren sie zu Toms Zimmer gegangen. Doch dort war er nicht und seitdem sind sie auf der Suche nach ihm. Wo könnte ein Fußballfanatiker wohl stecken? Auf dem Spielfeld? Umkleidekabine? Denkste. Tom wurde schließlich von den drei Reportern hinter der Schule entdeckt. Neben ihm krümmten sich 2 Erstklässler am Boden. Eine eindeutige Situation. Die Zwei Burschen, die am Boden lagen, sprangen auf, als sie die zu ihnen kommenden drei Burschen sahen, und versteckten sich hinter Tai. „Bitte hilf uns. Der Kerl will unser Geld. Er verprügelt uns wenn wir es ihm nicht geben. Du kennst ihn doch.“, flehte einer der Jungen. „Mischt euch da nicht ein. Verschwindet einfach wieder, dann passiert nichts.“, Tom versuchte die Situation zu retten. „Das werden wir sicher nicht. Nicht nur, dass du Tai schlecht machst, jetzt verprügelst du sogar Erstklässler. Wie tief kann man eigentlich sinken? Reicht es nicht, dass du schon aus der Mannschaft geflogen bist? Verschwinde endlich. Das mit dem Interview kannst du vergessen. Wir werden es Rei und Koji sagen. Damit hat das alles endlich ein Ende.“, Tai sah Ken das erste Mal so selbstbewusst. Es dauerte keine Minute, da war Tom auch schon wieder weg.
 

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„Was heißt das? Kein Interview mit Tom? Die Leser werden sich beschwerden, wir würden an Glaubwürdigkeit einbüßen.“, Izzy war nicht mehr zu bremsen. Er wollte nicht einmall der Erklärung Tais zuhören, sondern redete nur mehr mit sich selbst. „Was bist du heute so verspannt? Dir war es früher doch auch egal, welche Stories wir nahmen. Wir schreiben einfach das was wir heute gesehen haben. Er wird spätestens übermorgen von der Schule geflogen sein, wenn wir es heute der Direktorin melden.“, Ken lehnte sich in seinem Stuhl zurück und sah Izzy, der daraufhin rot wurde, fragend an. „Es ist nichts. Aber ihr solltet euch dann beeilen den Bericht zu schreiben. Das mach ich nämlich nicht!“, damit stand er auf und ging Richtung Tür, „Sagt mir einfach bescheid, wenn ihr ihn fertig habt. Ich mache dann den Rest.“, damit war er auch schon verschwunden. „Er ist verliebt. Wie süß!“, Tai fing zu lachen an. „Wie kommst du darauf?“ „Er hat überhaupt nicht mitbekommen, was wir geredet haben.“
 

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#Flashback#
 

„Was machen wir jetzt? Verfolgen wir ihn oder melden es der Direktorin?“, Ken hatte sich endlich beruhigt. „Wir sollten so schnell wie möglich einen Artikel schreiben, die neue Zeitung muss schließlich morgen raus. Wir haben Verpflichtungen.“, Tai wurde ernst. Yamato blickte auf und meinte: „Dann geht zurück an die Arbeit und ich kümmere mich um Tom. Immerhin bin ich kein festes Mitglied bei der Zeitung. Ich mache das schon.“, damit schob er Tai und Ken in Richtung Schulgebäude, „Los, geht!“ Er sah ihnen noch eine Weile nach und ging ihnen hinterher. Natürlich war die Direktorin geschockt von der Nachricht, dass Tom unschuldige Erstklässler vermöbelt und sie rief ihn sofort via Lautsprecher in ihr Büro. Auch die zwei Jungen mussten vor ihr aussagen, was auch binnen weniger Minuten geschah, da sie als erstes eintrafen. Yamato musste derweilen aus dem Zimmer gehen, und so sah er Tom auf einer Bank sitzen. Da auch er auch noch eine Zeugenaussage bei der Direktorin ablegen musste, beschloss er sich neben Tom zu setzten, der auf seine Hinrichtung wartete.
 

#Flashback Ende#
 

„Was sollen wir jetzt machen Ken? Können wir wirklich schreiben wie Tom wirklich ist? Das geht doch zu weit.“ „Ich weiß nicht. Wir können ja vorher mit der Direktorin sprechen und dann den Bericht schreiben, wo wir aber all zu vernichtende Details weglassen.“ Tai stimmte Ken zu, „Das wird aber sicher länger dauern, da werden wir heute nicht mehr fertig.“ „Dann machen wir halt ein Interview mit einem anderen.“ „Wen?“ „Neji? Ich muss ihm heute sowieso noch etwas heimzahlen sozusagen.“ „Ok. Und wie verstehst du das mit dem heimzahlen?“ „Ich darf doch die Fragen stellen“, Tai zwinkerte Ken zu, „Überschrift: Neji und seine Macken, die wir doch alle zu schätzen wissen.“ Ken schüttelte den Kopf, „Das kann ja was werden. Doch er wusste, obwohl er Tai erst seit einer Woche kannte, dass er diesen jetzt kaum mehr aufhalten konnte.
 

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„Das werde ich nicht tun Tom!“ „Doch wirst du. Sag, dass mich die Kleinen zuerst angegriffen haben und ich mich nur gewehrt habe. Dafür lass ich dich dann für immer in ruhe. Meinetwegen kannst du mich auch mal um einen Gefallen bitten, wenn du dafür sorgst, dass ich in dieser Schule bleiben darf. Ich mach alles dafür.“, Tom wurde vor dem entsetzt dreinblickenden Yamato immer kleiner. So hatte er ihn noch nie erlebt. Es war, als hätte er furchtbare Angst vor etwas. Doch helfen würde er ihm trotzdem nicht. Tom lügt doch nur, damit er Mitleid mit ihm bekäme. Doch da hatte er sich geschnitten. Er hatte ihm monatelang das Leben zu einer Hölle gemacht, da ist es nur Recht, dass auch er leiden musste, oder? „Vergiss es.“ Tom blickte traurig zum Boden. „Wieso machst du auch so etwas, wenn du weißt, dass du Ärger bekommst?“ Doch wie erwartet blieb er stumm und das erste Mal bemerkte Yamato, was mit Tom nicht stimmte. Er konnte nicht anders. Tom war es gewöhnt zuzuschlagen und anscheinend auch geschlagen zu werden. Doch was sollte er dagegen tun?

Help- the Teenage Wolves are coming! Oder: Wer hätte das gedacht?

Kapitel 16: Help- the Teenage Wolves are coming! Oder: Wer hätte das gedacht?
 

„Man bin ich froh, dass das noch mal gut ausgegangen ist. Was glaubst du, geschieht mit ihm?“, Yamato saß auf der Tribüne und sah Tai beim Kicken zu. Eigentlich hatte er kein Training, aber er wollte trotzdem unbedingt mit Kouichi spielen, der einverstanden war. Ken, der neben ihm saß, schaute ihn verwundert an: „Hast du jetzt Mitleid mit ihm?“ „Ich weiß nicht. Irgendwie tut er mir leid.“ „Egal, er muss heute noch seine Sachen packen und morgen wird er abgeholt. Vergiss es einfach und streich ihn aus deinem Leben. Du wirst ihn wahrscheinlich nie wieder sehen. Geschweige an ihn denken.“

„Leute, wir gehen uns jetzt für meine Party umziehen. Und Yama, toi toi toi für deinen Auftritt.“, Taichi winkte ihnen vom Spielfeld aus her.

Yamato begann zu lächeln, nicht nur weil Tai ihn Yama genannt hatte, sondern auch, weil er sich auf seinen ersten Auftritt vor einem großen Publikum freute. Aber Angst hatte er auch. Große sogar. Was ist wenn er den Text vergaß? Den Ton nicht trifft. Es kann ja so viel schief gehen! Tief einatmen und sich ablenken. Wieso musste Tai ihn an den Auftritt erinnern? „Ken, was ist jetzt mit dem Interview? Meinte Izzy nicht wir sollen es ihm heute noch bringen?“ „Dem wird das gar nicht auffallen.“ Jetzt war der Auftritt vergessen. „Wieso?“ „Weil er seine Freundin im Zimmer hat.“, Ken grinste. Er wusste gar nicht, dass Izzy schon so weit für sein Alter war. Die meisten in seinem Alter hatten noch keine Freundin hier. Nur bei Taichi war er sich nicht sicher. Er wusste zwar, dass dieser bereits viele Beziehungen hatte, aber nicht, ob diese ernst gemeint waren. Er wollte mehr von Tai erfahren. Seine positiven und seine negativen Eigenschaften kennen. Alles. „Yamato, komm jetzt, in 2 Stunden beginnt unser Auftritt. Wir sollten noch zum Soundcheck.“
 

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„Mann, Tai, da bist du ja endlich.“, Kouichi lachte, als er ihn sah, „Jetzt weiß ich, wieso du so ein Frauenheld bist.“ Der Frauenschwarm kam ihm mit einer schwarzen Jeans und einem schwarzen Hemd, das nur halb zugeknöpft war, entgegen. Die Hände hatte er lässig in die Hosentaschen gesteckt und plauderte währenddessen mit Lee, den er auf den Weg hierher getroffen hatte. „Findest du ihn jetzt attraktiver als mich?“, Koji sah seinen Bruder mit Hundeaugen an. Der besagte gluckste vor sich hin, Tai war schon vergessen, „Nie im Leben, du bist der schönste Mann auf dieser Welt.“ „Jetzt verarscht du mich auch noch. Sag doch gleich, dass du Tai lieber als deinen Bruder hast. Der dich pflegt wenn du krank bist. Der in schweren Zeit beim Zahnarzt deine Hand hält. Der…“ „Es reicht. Koji du bist einfach ein … Baka.“ „Wieso beschimpfst du mich jetzt?“ „Weil ich dich gern hab.“ „Was? Ich kenn mich nicht mehr aus! Wieso sagst d...“ „Könnt ihr das Gespräch verschieben? Yamatos Auftritt beginnt in einer halben Stunde und wir müssen noch in die Stadt gehen.“, Tai unterbrach die Zwillinge. Stimmt ja, sie standen gerade in der Halle und warteten zusammen. Inzwischen war das gesamte Fußballteam beisammen. „Los Jungs, wir gehen. Sonst verpassen wir noch den Auftritt von den Losern“, Koji machte wie immer einen auf Anführer, was er ja auch, strenggenommen, als Teamkapitän auch war. „Hey, nenn sie nicht wieder Loser. Das sind sie nicht.“, Taichi beschwerte sich sofort, „Sonst kannst du mich im Team vergessen.“ „Würdest du für die wirklich dein Hobby aufgeben?“ „Für Yamato würd ich alles tun.“ „Wa..“ „Koji?“, wie immer hatte die Mannschaft keinen Respekt von ihm. „Was?“, knurrte er Max entgegen. „Wieso haben wir uns in der Halle getroffen?“ Doch nicht Koji antwortete ihm, sondern Kouichi: „Weil unsere Fans uns hier am wenigsten vermuten.“ „Aber irgendwann erwischen sie uns sowieso.“ „Strategie, Mäxchen. Wir sind jetzt schon zusammen. Einzeln können sie uns was anhaben, aber zusammen, können wir einen nach den anderen opfern um zu überleben.“ „Was?“ „Vergiss den Blödsinn den Kouichi verzapft. Wir gehen!“, knurrte Koji.
 

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„Oh mein Gott. Schaut euch mal an wie voll es hier ist!”, Atsushi stand auf der Bühne. Die anderen waren noch in der Kabine, die gleich sich gleich neben dieser befand. Ken streckte seinen Kopf aus der Kabine und schluckte trocken. Keiner hatte genug Platz und jeder drängelte sich Richtung Bühne vor. Wahrscheinlich waren die vielen Leute nur wegen den Fußballern gekommen. Aber egal, sie hatten schon mal Publikum, das war gar nicht mal schlecht- besser jedenfalls als in einem ausgestorbenen Lokal zu spielen. Nur die Fußballer sind noch nicht eingetroffen. „Vielleicht kommen sie ja gar nicht.“, Atsushi hatte seinen Kopf zu Ken gewandt. „Die kommen sicher. Tai kommt immer zu spät. Ist nur die Frage, ob er wegen Yamato einmal pünktlich kommt. Wart mal, bei der Tür will gerade wer reinkommen.“ Und es stimmte. Die Leute, die schon in der Bar waren, drängelten sich noch mehr zusammen, um den Fußballern Platz zu schaffen. Es wurde ein richtiges Loch frei und das Team hatte als einzige genug Platz zum Gehen. Langsam und gemütlich marschierten sie in einer Einheit Richtung Bühne. Ohne große Schwierigkeiten gelangten sie durch die Menschenmassen zur Bühne -wenn man von den Horden von Mädchen absah, die sich vor die Füße der Fußballer warfen. Diese Burschen waren einfach angesagt.
 

„Noch 5 Minuten. Wenn wir zu spät gekommen wären, hätte ich dir den Hals umgedreht Koji.“, meinte Tai so nebenbei, da er schon begeistert auf die Bühne schaute. Und tatsächlich kam Yamato pünktlich auf die Bühne und der Auftritt begann.
 

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„Ich weiß nicht was ich tun soll. Soll ich wieder nach Hause? … Aber … Ich liebe ihn doch! … Werd ich nicht, keine Angst. Kann ich zu dir kommen? Nur für ein paar Tage. .. Ja, danke. Sicher, aber nicht für alle Freundinnen ist das selbstverständlich… Wir müssen halt zusammenhalten, wenn sich die Jungs wieder blöd anstellen…. Am Abend beim Bahnhof.

Tschüss.“, damit beendete Sora unter Tränen das Telefonat mit Mimi. Sie ließ sich die Wand hinunter gleiten und wartete weiter auf den Bus, der sie nach Hause bringen würde.
 

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„Es ist schon so viel geschehen, doch unsre Reise muss weitergehen. Endlos scheint der Weg zu sein, doch das Ziel ist klar…. Überall lauert die Gefahr, doch keine Angst, ich bin für euch da. Ich werde helfen so gut ich kann, ich werde bei euch sein…“
 

Das Publikum jubelte begeistert, trotz der Tatsache, dass die meisten der Fußballer wegen gekommen waren. Doch schon bald wurden sie von den Rythmen der Musik gefesselt und alle Ohren waren der Band gewidmet. Sie war einfach spitze. Auch wenn es am Anfand etwas komisch anmutete, als Matt nicht zu singen begann. Zum Glück war Tai da und ermutigte ihn. Mit seiner Hilfe sang Yamato jetzt schon fast 2 Stunden. Das war schon ihr letztes Lied und es ging dem Ende zu.
 

„Denn keiner weiß genau, was kommen wird.“
 

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„Man, Yamato, das war spitze.“, Tai umarmte ihn heftig, „Echt, du warst ur gut…“ Er erdrückte ihn fast. „Ich weiß, dass ich gut bin.“, Yamato lächelte, „Danke, dass du mir geholfen hast. War mein erstes Mal vor großem Publikum.“ „Hab ich mir gedacht. Man du bist echt verschwitzt. Komm, ich lad dich ein. Trink soviel du willst. Ich muss eh schon alles zahlen.“ „Wieso das?“ „Hab ne Wette verloren.“ „Selber schuld!“ „Ich weiß.“, Taichi lachte und setzte sich an die Bar, Yamato setzte sich gleich neben ihn. Um die Beiden ist ein Halbkreis gebildet worden. Die anderen Fußballer saßen auf den Sofas und amüsierten sich mit den Mädels aus der Stadt. „Geben sie uns irgendwas starkes, egal was!“, und schon war der Barbesitzer an der Arbeit, als Tai seinen Wunsch äußerte. Sie lehrten einen nach dem anderen. Es wurde ein richtiges Wettsaufen.
 

Nach einigen Stunden, es war bereits 1 Uhr, sah jeder ihnen zu. Sie hatten bereits den Platz gewechselt, da sie sonst von den Barhockern geflogen wären. Nun saßen sie auf der Couch. Neben ihnen saßen noch ein paar andere Betrunkene, doch sie waren bei weitem am meisten fett.
 

„Tai jetzt ist Schluss.“, Kouichi war zwar auch schon zu, aber er konnte noch klar denken. „Lass mich in Ruhe, ich will schlafen.“, meinte Tai, als man ihm seine Desperados wegnahm, und legte sich auf Yamato, der sich au der Couch breitgemacht hat. Keine Sekunde später waren beide eingeschlafen. Es dauerte nicht lange und alle schliefen. Auf dem Boden, Sesseln, auf irgendwem anderen. Egal wo man hinsah, überall waren schlafende Jugendliche, vor allem Burschen( wie kann es andes sein) manchmal sogar noch mit einer Bierflaschen in der Hand. Es war ein richtiges Chaos. Langsam begannen die Barkeeper mit dem Aufräumen und sammelten die leeren Flaschen ein. Sie waren dieses Saufgelege ja schon gewöhnt.

Wenn ich das gewusst hätte! Oder auch: Wieso kannst du dich nicht einmal benehmen?

Kapitel 17: Wenn ich das gewusst hätte! Oder auch: Wieso kannst du dich nicht einmal benehmen?
 

„Was tun wir? Wir besuchen ihn!?“, Kari strahlte über das ganze Gesicht. Auch ihre Mutter freute sich ihren Sohn wieder zu sehen. Immerhin mussten die Eltern ja wissen, wie es ihm in der neuen Schule bis jetzt erging. Der Vater war gerade dabei seine Plattensammlung zu entstauben. „Yasuke jetzt komm endlich. Es ist bereits zehn Uhr. Wir kommen erst um fünf an, da haben wir schon fast keine Zeit. Du musst jetzt nicht so trödeln.“ „Was willst du von ihm? Er wird sich dort gut eingegliedert haben. Vielleicht sind wir ihm nur im Weg, wenn wir ihn besuchen. Kann auch sein, dass es ihm peinlich ist.“ „Aber ich will endlich mal seine Freunde kennen lernen. Hier hatte er hunderte und die einzige welche ich gekannt habe war Sora. Das soll dieses Mal nicht so sein.“ Ihr Freund, sie waren nach 20 Jahren immer noch nicht verheiratet, stimmte ihr im Endeffekt zu. „Wir fahren zu Tai. Wir fahren zu Tai. Wir fahren zu Tai.“, trällerte Kari und hüpfte im Gang hin und her. Plötzlich blieb sie stehen: „Darf ich TK mitnehmen?“
 

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„Hey Jungs wacht auf!“, einer der Barkeeper rüttelte Kouichi, „Es ist schon zehn. Kommt, ihr müsst wieder in die Schule zum Frühstück.“ Kouichi rieb sich verschlafen die Augen. Er hätte ruhig noch etwas Schlaf vertragen können, aber würden sie noch länger hier bleiben, würde ihre Abwesenheit auffallen. „Kommt schon, aufwachen! Wir müssen hier weg.“, Kouichi schrie aus vollem Halse.

Verschlafen marschierten sie also zurück zur Schule, auch Yamato und Taichi waren unter ihnen. „Was machen wir jetzt?“, fragte Max, der schon wieder fit war. „Schlafen gehen!“, murrte die Mehrheit und so zerstreute sich die Gruppe. Wenig später waren nur mehr Koji, Kouichi, Ken, Yamato und Taichi übrig. „Gehen wir in den Bandraum weiter trinken?“, fragte Tai. Eigentlich meinte er damit nur Yamato, doch auch die anderen begleiteten ihn.
 

„Los wir machen Saufspiele!“ „Welche?“, fragte Koji. „Eine Kutschfahrt nach Tirol?“ „Nein.“ „Kaddi waddi?“ „Nein.“ „Das mit den Eiswürfel?“ „Nein.“ „Du bist ja gegen alles oder?“ „Ja.“ „Und so was schimpft sich Zwillingsbruder!“ „Ba und. Ich bin halt nicht so ein Baby wie du!“ „Wer ist hier das Baby. Du bist eine Spaßbremse!“ „Und du ein Kindskopf“ „Stupid man“ „Baka“ „Jetzt hört endlich mal auf zu streiten. Wir trinken was und reden. Ich hab nen Kater, ich mag euch nicht mehr hören, sonst werde ich sauer.“, meinte Ken und schmiss sich mit Yamato aufs Sofa.
 

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„Wer ist TK?“, ihre Mutter sah sie fragend an. „Mein Freund. Er hat dort auch einen Bruder, bitte!” „Von dem weiß ich ja gar nichts. Wie lange dauert das schon?“ „Ein Jahr. Ich kenne ihn schon seit dem Kindergarten.“ „Davon weiß ich ja gar nichts! Wie kommt das?“ „Kann er jetzt mit?“ „Ja meinetwegen, aber nur wenn er sich benimmt.“ „Tut er. Im Gegensatz zu Tai hat er Manieren.“, Kari hüpfte fröhlich in Tais altes Zimmer und half TK aus dem Fenster zu steigen. Ihre Eltern mussten ja nicht wissen, dass TK bereits hier wohnte. Zu ihrem Glück betraten ihre Eltern das Zimmer von Tai nicht. Das hatte er nämlich zugesperrt vor seiner Abreise, doch Kari hatte einen Zweitschlüssel.
 

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“Man hab ich gestern viel Stress gehabt. Ich hasse so etwas. Verflucht.“, Taichi knallte das Bier auf den Tisch und ließ sich aufs Sofa zurückfallen. Sie tranken schon ne Stunde, jetzt sollte endlich Schluss sein. „Sag mal Ken? Wieso verträgst du soviel Alkohol?“, Taichi war nicht mehr zu bremsen. „War bei den Sauffeten bei meines werten Bruder immer dabei. Meinen ersten Rausch hatte ich mit acht.“ „Aso, hätte ich nicht von Koji gedacht.“ „Wieso Koji?“, doch Tai pennte schon. Schon nach ein paar Gläsern, gaben auch die übrigen Trinker auf und verabschiedeten sich ins Land der Träume. Erst als es Nachmittag wurde, wachten alle wieder halbwegs fit auf.

Alle bis auf Kouichi, den musste Koji wegschleifen, da erscih beinahe übergab. Jetzt waren sie nur mehr zu Dritt und so beschlossen sie, sich etwas Essbares zu besorgen.

Sie waren gerade aus dem Schulgebäude gekommen, als Tai umgehauen worden ist.

„Tai-kun. Endlich seh ich dich wieder. Wie geht es dir? Wo warst du? Wieso hast du dich nicht jeden Tag gemeldet? Ta~ai.“, Kai klammerte sich an Tai. „Hi Schwesterherz, hab dich schon vermisst.“, presste er heraus, da er kaum atmen konnte, „Wi...“, er wurde von Yamato unterbrochen: „TK?“, und tatsächlich, neben einem Baum gelehnt stand TK. Yamato ging auf ihn zu: „TK, wie geht es dir?“ Auch sein kleiner Bruder lief ihm entgegen: „Matt ich hab dich so vermisste!“, uns so fiel er ihm in die Arme.
 

„Schatz wie rührend das ist. Was? Oh mein Gott. Was hat der Junge mit seinen Haaren gemacht. Schatz. Schau her. Oh mein Gott, er riecht nach Alkohol. Er hat getrunken. Los riech.“, Taichis Mutter war nicht mehr zu bremsen. Sie ging näher zu Tai ran und packte ihn am Kragen: „Was hast du zur Verteidigung zu sagen?“ „Eine Willkommensparty mit ein wenig Alkohol?“
 

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„Denkt ihr, er hat Ärger mit seinen Eltern?“ fragte Daisuke seine und Taichis Team. „Vielleicht hat er Hausarrest wegen seinen Noten? Nicht mal ich bin so schlecht wie er.“ Davis sprang auf und packte Keiji am Kragen, „Willst du damit sagen, dass Taichi ein Idiot ist?“ „Nein sicher nicht! Du weißt doch, dass ich Tai mag, wieso sollt ich schlecht über ihn reden?“ „Jaja“, er ließ von ihm ab und begab sich wieder auf seinen Platz neben Clara, seiner momentanen Freundin. Er war schon seit einer Woche mies gelaunt. Tai hatte sich nicht einmal gemeldet. Nicht mal zurückgerufen hatte er. Er hatte mindestens fünfzig Nachrichten hinterlassen. Zu Taichis Eltern will er nicht. Die waren schlecht zu sprechen auf ihn, also blieb ihm nichts anderes übrig als zu warten. Nicht einmal Sora hat am Donnerstag gewusst was mit Tai war und jetzt war sie seit Samstag nicht mehr zu finden. „Hey ihr da. Es ist 4 Uhr Montagmorgen. Heute ist Schule. Raus aus meinem Laden!“
 

„Man echt jetzt, wie kann er uns einfach so rausschmeißen?“, Keji murrte, „Früher hat er das doch auch nicht gemacht.“ „Da war Tai auch noch da!“, antwortete Yuri, ein Junge mit kurzen schwarzen Haaren, „Er kannte den Barbesitzer.“ „Ich frag mich echt jetzt wo er ist. Es ist doch sonst nicht seine Art, das er sich für eine Woche nicht meldet. Selbst bei Hausarrest, das Training hatte er trotzdem nie verpasst. So grausam kann keine Mutter sein, ihm Fußball zu verbieten. Appropo Fußball. Ich hab gestern den Spielplan bekommen. Wir treten gegen eine Schwuchtelgruppe an. Komischerweise habens die ins Finale gebracht.“, meinte Davis. „Lauter Schwule echt?“, Itachi war begeistert. „Naja so in etwas. Kennt ihr das Sekumai-Internat? Eine reine Jungenschule. Ist ziemlich teuer. Kann sich kaum einer leisten.“ „Was machen wir denn, wenn Taichi nicht mehr im Team ist? Er ist Kapitän und der beste Spieler bei uns.“ „Ich weiß es nicht.“ „Dann bin ich dafür, dass du seinen Job übernimmst. Dann ist unser einziges Problem ein neuer Spieler. Aber den werden wir bald finden, beliebt wie wir sind.“
 

Ouran School Team:
 

Tormann: Fred Furisaki

Verteidiger: Tamaki Bielefeld, Hikaru Shouma, Itachi Thoru, Kaouro Shouma

Mittelfeldspieler: Robin Takashi, Shikamaru Yamara, Tsubasa Haratu

Libero: Davis Zuhara

Stürmer: Keji Minara, Taichi Yagami

Unser Tai hat immer Recht! Oder auch: Kari greift ein!

Kapitel 18: Unser Tai hat immer Recht! Oder auch: Kari greift ein!
 

Sie war jetzt schon 2 Tage bei Mimi, als ihre Eltern anriefen, sie solle nach Hause kommen. Normalerweise würde sie ja nicht darauf hören, was ihre Eltern sagen, doch wenn man länger mit Mimi zusammen ist, möchte man so schnell wie möglich von ihr fliehen. Sie sollte sich das lieber besser überlegen, das mit der „beste Freundinnen“ Geschichte. Sie selber sage das ja nur, damit Mimi keinen Verdacht bekam, dass Sora sie nicht mag. Für Mimi gab es halt nur das Thema Jungs. Die letzten Tage hatte sie nur über Tai gelästert und das tat Sora weh. Unendlich weh. Natürlich sagte sie dies Mimi, doch 10 Minuten später waren sie wieder beim selben Thema. Tai. Dabei hat sie ihn doch gar nicht getroffen. Vielleicht wusste er nicht mal, dass sie dort war. Sora stand auf und lief aus dem Haus, weg von Mimi, weg von dem Gefühl alleine zu sein, in Richtung Heim, dort, wo ihre Eltern waren, die sie beschützen.
 

„Schatz?“, ihre Mutter begrüßte sie freundlich, „Schön, das du mal wieder da bist. Heute ist ein Brief für dich gekommen. Von Tai.“ Soras Augen weiteten sich. Sie schnappte sich den Brief, riss ihn auf und fing zu lesen an:
 

Liebe Sora,
 

Es tut mir leid, dass ich dir das jetzt erst sag: Ich mag dich wirklich, aber das auf der Party war nur so nebenbei. Du bist mir eine wirkliche Freundin, aber ich kann es mir nicht vorstellen, dass wir zusammen wären.

Weiters will ich mich Entschuldigen, dass ich nicht den Mumm hatte, dich zu treffen. Ich wollte nicht, dass meine neuen Schulkollegen alles von meiner Vergangenheit wissen und habe die anderen geschickt um dich aus der Schule zu bringen. Wie geschrieben, es tut mir Leid. Ich wollte dich wirklich nicht verletzten. Ich hab dir meine neue Handynummer beigelegt, damit du weißt, dass du mir wichtig bist.

Ich hoffe du kannst mir verzeihen.
 

In ewiger Freundschaft Tai
 

Sie war zu Tränen gerührt. Bei jeden anderen Jungen wäre sie stinksauer, doch bei Tai nicht. Er hatte sich noch nie bei irgendjemand entschuldigt. Jeder war zu Tai freundlich, egal was gewesen sein mag. Vielleicht war es doch gut, dass Tai jetzt auf der Jungenschule ist. Vielleicht ändert er sich ja und kann endlich eine normale Beziehung führen.
 

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„Was wirst du jetzt machen?“, Kari saß neben Tai in dessen Zimmer. TK war bei Matt im Zimmer, da er dem Familienkonflikt entgehen wollte. Tais und Karis Eltern waren gerade im Direktorat um über Tais Zukunft zu entscheiden. Wieder einmal. Jetzt hatte er sich hier gerade mal eingegliedert und jetzt soll er wieder gehen. Aber seine Mutter war wieder anderer Meinung. Was ist schon so schlimm sich die Haare zu glätten? Er hatte doch kein Piercing oder Tatu. Das mit der Party konnte doch nicht das schlimme gewesen sein. Früher war er jeden Tag auf Partys. Es musste einen anderen Grund geben. Konnte diese Frau nie zufrieden sein?
 

„Ich weiß es nicht. Ich möchte hier nicht mehr weg. Hier ist es viel schöner als zuhause.“ „Wieso den das? Freunde hattest du zuhause auch genug. Mädchen und Alkohol auch. Was ist hier anders. Wegen Mum und Dad? Das zählt auch nicht. Auf die hast du nie gehört.“, Kari wurde neugierig. Irgendetwas musste Tai hierbehalten. „Weiß auch nicht. Ich mag die Leute hier einfach mehr.“ „Wie meinst du das Tai?“ „Ich kann es dir auch nicht so sagen. Du weißt, dass ich Davis und die anderen gern hatte, aber ich … ich weiß es nicht wieso.“ „Sag es Mum. Sie wird es verstehen, wenn du dich ihr erst mal geöffnet hast.“ Doch Tai sprang auf: „Wird sie nicht. Was weißt du schon wie unser Mum tickt. Sie mag mich nicht und ich sie nicht. Nur Dad ist auf meiner Seite.“ Da rastete auch Kari aus: „Was ich meine? Mum macht sich Sorgen um dich! Wie du dich in deinem Zimmer eingesperrt hast, hatte sie Angst um dich. Merkst du nicht, dass sich nicht alles um dich dreht! Sie will, dass du eine gute Zukunft vor dir hast. Sie will, dass du nicht als Penner endest. Sie ermöglicht dir hier alles. Und glaube mir, unsere Mutter lässt dir eh schon viel zu viel durchgehen.“, sie rannte aus dem Zimmer und schmiss die Türe zu. Das hatte gesessen. Jetzt war nicht mal seine eigene Schwester auf seiner Seite. Benahm er sich so falsch?
 

#Flashback#
 

„Mach mal Platz Yama-chan. Ich will auch noch auf die Couch. „Aber es ist fast kein Platz me..“ Noch eher er dies fertig sagen konnte, saß Tai schon auf seinem Schoss. Leicht fett, versteht sich. „Sieh sich einer das an. Tai und Matt. Das neue Traupaar.“, Kouichi lallte fröhlich herum und trank sein Bier auf Ex. „Ja sind wir.“, murmelte Tai vor sich hin. Yamato hörte ihn nicht. Er war in seine eigene Welt abgedriftet. Natürlich zeigte der Alkohol auch bei ihm Wirkung und er wusste nicht, ob er das alles nur halluzinierte. „Bitte lass das niemals enden.“, er zog Tai näher zu ihm.

„Sieh dir das an Ken.“, Koji boxte Ken in die Rippen, damit er zu Tai hinschaute. „Wuaa“, und schon war er gestolpert und fiel auf den Boden. Vieles hätte er erwartet. Das Tai drogenabhängig ist. Haschisch verkauft. Oder anderes, aber nicht, dass Taichi, der Frauenheld, wirklich schwul ist.
 

#Flashback Ende#
 

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„Tai hat schon so viele Schultage verpasst!”, Tais Mutter bekam fast einen Nervenzusammenbruch. „Ja, doch das ist die einzige schlechte Nachricht, die ich ihnen sagen muss.“ „Und was soll positiv sein?“ „Ihr Sohn hat sich hier perfekt eingegliedert. Er ist innerhalb einer Woche in das Fußballteam gekommen und hat jetzt bereits viele gute Freunde. Selbst Yamato. Er war ein Einzelgänger, hatte keine Freunde und immer schlecht gelaunt. Und sie müssen sich ihn jetzt anschauen. Ich habe diesen jungen Mann noch nie so glücklich erlebt. Bitte überdenken sie es Taichi wieder von der Schule zu nehmen.“ „Hören sie zu. Es ist mir egal, ob es diesem Yamato jetzt besser geht oder nicht. Es geht hier alleine um Taichi. Hier verwahrlost er nur. Sehen sie sich ihn nur mal an. Diese Haare. Und dazu kommt noch, dass er heute anscheinend wieder durchgefeiert hat. Das soll ich einfach hinnehmen? Niemals. Geben sie mir die Papiere. Ab Montag wird er wieder seine alte Schule besuchen.“

Mit euch rede ich NIE WIEDER. Oder auch: Willkommen zurück Taichi!

Kapitel 19: Mit euch rede ich NIE WIEDER. Oder auch: Willkommen zurück Taichi!
 

„Was soll ich? Nein, vergesst es. Ich geh nicht auf die alte Schule zurück, nicht jetzt, seitdem ich mich hier endlich richtig eingefunden habe.“, Tai schrie seine Mutter förmlich an. Von diskutieren konnte keine Rede sein. Seit seine Eltern von der Direktorin zurückgekommen sind, lief dieses Gespräch schon. „Doch das wirst du. Anscheinend können sich die Leute hier nicht um dich kümmern. Du hast Hausarrest, wenn wir wieder zuhause sind. Kein Fußball für ein Monat, danach kannst du nur beim Training hinaus. Dir werd ich es schon noch beibringen, wie man sich zu benehmen hat.“ „Wieso machst du das? Jetzt wo du weißt, dass es mir hier gefällt, willst du, dass ich schon wieder loslasse. Das mach ich nicht mehr mit. Schert euch um eure eigenen Angelegenheiten und lasst mich in Ruhe!“, wie auch Yamato zuvor, verließ auch Tai das Zimmer mit einem Türknallen.
 

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#Flashback#
 

„Ich hab dich auch vermisst TK.“, Yamato standen Tränen in den Augen, „Es tut mir Leid, dass ich mich nicht öfters melden konnte.“ „Das macht nichts. Ich weiß, dass du auch Probleme hattest.“ „Hat Mum es dir erzählt?“ „Nein, aber ich hab ein Gespräch zwischen unseren Eltern gehört. Warum machst du auch so einen Scheiß?“ „Weiß nicht…“ „Ist doch jetzt egal, Hauptsache ich weiß endlich, dass es dir gut geht.“, TK lachte. „Hast du mit Mum geredet?“ „Ich hab es so oft probiert, aber sie schaltet auf stur. Sie hat gedroht mir lebenslang Hausarrest zu geben. Da hab ich mich einfach nicht mehr getraut ihr zu widersprechen und bin abgehauen.“ „Du bist was?“, Yamato schreckte auf. „Ich bin abgehauen. Zu Kari, Tais Schwester.“ „Weiß Mum davon?“ „Nein, sie hat nicht mal von Kari gewusst. Sie denkt, dass ich Baseball spiele.“ „Du bist echt mein Bruder TK“, Yamato lächelte und beide folgten den Yagamis, die in Richtung Wohnräume gingen.
 

#Flashback Ende#
 

Nun saß er da. Angeschnallt in einem kühlem Auto. Es war acht Uhr Abend an jenem Abend, wo er schon wieder aus seiner Welt gerissen wurde. Neben ihm saßen TK und Kari, die ihn mitleidig musterten. Er hatte die Hände verschränkt und saß einfach nur da. Draußen stand Yamato einsam und verlassen. Nicht nur sein Bruder, nein auch sein Geliebter, wird ihm wieder weggenommen. Doch er war es schon gewöhnt. Gott wollte einfach nicht, dass er glücklich ist. Nun kamen auch Taichis Eltern mit seinen Sachen, packten diese ein und schon ging die Fahrt nach Hause los. Tai sah zurück und sah Yamato, den Tränen über die Wangen rollten. Er konnte sich nicht einmal von ihm und den anderen richtig verabschieden. Er konnte Yamato nicht einmal richtig kennen lernen. Wer weiß, ob sie sich jemals wieder sehen würden.
 

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„Wisst ihr wo Tai ist?“, Kouichi rannte in der Halle umher und befragte jeden. Er war schon in jedem Zimmer, doch er konnte ihn nicht finden. Tai war spurlos verschwunden. Nur Yamato hatte er draußen total niedergeschlagen an der Mauer gelehnt gesehen. Wo konnte dieser Kerl hin verschwunden sein? Das Abendessen neigte sich dem Ende zu und sie wollten heute noch trainieren. „Lass es sein Kouichi. Tai muss schon selber wissen was er tut.“, sein Zwilling drückte ihn zurück auf seinen Sessel, „Iss fertig. In 10 Minuten am Spielfeld. „Machst du dir keine Sorgen um ihn?“ „Nein!“
 

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Am Montag um 3 Uhr früh kamen die Yagamis endlich wieder heim. Kari, Tai und TK durften den Tag über zuhause bleiben. Naja, jedenfalls dachte Frau Yagami, dass TK das dürfe. Sie wusste nicht einmal, dass er seit einer Woche hier wohnte und nicht mehr in die Schule ging, bis seine Mutter wieder zur Vernunft käme.

Kari konnte ihr Glück mit TK nicht überstrapazieren. Immerhin musste es ihrer Mutter bald auffallen, dass TK hier wohnt. Nun war Tais Zimmer ja nicht mehr frei und er musste sich einen anderen Schlafplatz suchen. Was Tai angeht? Der hatte seit ganzen sieben Stunden kein Wort mehr verloren. Selbst als sie eine Rast einlegten, blieb er stur im Auto sitzen. Tai nahm seine Taschen und ging ohne Umweg in sein Zimmer, sperrte zu und Totenstille trat ein. Die übrige Familie ging auch schlafen, auch TK, der es sich auf der Couch bequem machen durfte.

Am nächsten Morgen wurde es auch nicht besser. Erst als ihre Eltern in die Arbeit gefahren waren, kam Taichi endlich aus seinem Zimmer. Kari und TK schliefen noch, also ging Tai einfach außer Haus in Richtung Fußballplatz. Was gibt es besseres als sich aufzumuntern?
 

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„Wo ist Tai?“, Ken stand total aufgelöst in Yukis Zimmer. Dieser murrte, da man ihn viel zu früh geweckt hatte: „Mir egal, lass mich schlafen.“ „In 5 Minuten ist Frühstück, das würde er doch nicht verpassen selbst wenn er gestern zu Abend gegessen hätte.“ „Na und… Er ist alt genug um sich um sich selbst zu kümmern. Tschau.“, kurz danach war er schon wieder eingeschlafen. Nun reichte es Ken. Tai konnte sich ja nicht in Luft aufgelöst haben. Er sollte zur Direktorin gehen.
 

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„Tai?“, besagter drehte sich um. „Davis. Was machst du hier?” „Wo warst du die letzte Woche?“, Davis bäumte sich vor ihm auf. „Bin seit neuem auf einer anderen Schule.“ „Und davon erzählst du mir nichts. Und warum bist du nicht zum Training gekommen?“ „Die Schule ist 7 Stunden weit weg.“ „Oh. Und warum bist du jetzt wieder da? Was hast du eigentlich mit deinen Haaren angestellt?“ „Meine Mutter meint, die haben sich dort nicht um mich gekümmert.“, er strich sich durch die Haare. „Sie meint die Haare oder?“ „Ja, wobei wieso ist das so schlimm?“ „Sagen wir es so, es sieht gewöhnungsbedürftig aus! Das heißt du bist jetzt wieder bei uns im Team?“ „Ja, aber ich will wieder zurück auf die andere Schule.“, Taichi ging zu einem der Umkleiden und holte sich einen Fußball. Davis folge ihm: „Gefällt es dir dort um so viel besser.“ „Ja, natürlich hab ich dich und die anderen im Team vermisst, aber es ist einfach cool dort. Ohne Eltern, die einen nerven.“ „Gibt es dort auch ein Team?“ „Ja.“ „Und du bist schon Mannschaftskapitän?“ „Nein.“ „Aber die können dir doch alle nicht das Wasser reichen.“, Davis schaute ihn verwundert an. „Na ja, es geht so. Ich werd noch mal mit meiner Mutter sprechen, sonst hau ich allein dort ab.“ „Meinst du, du schaffst das. Ich weiß, was für einen schlechten Orientierungssinn du hast.“ „Sicher. Ich werde dort bestimmt erwartet.“, Taichi schoss den Ball immer wieder ins Tor. „Überhaupt nicht von sich selbst überzeugt oder?“ „Wer sagt das?“ „Ich hab dich selten so glücklich gesehen Tai, weißt du das.“ „Wieso? Früher war ich doch auch happy.“ „Ja, aber dir war bis auf das Fußball spielen nichts wirklich wichtig. Es war dir alles egal. Und jetzt musst du nur von deiner neuen Schule erzählen und deine Augen fangen zu leuchten an. Du warst dort sicher noch beliebter als hier oder?“ „Es geht so, aber du hast Recht. Ich hab dort so viele neue Freunde bekommen. Ich hoffe sie werden mich nicht vergessen.“

„Hey Taichi, da bist du ja wieder.“, Hikaru und der Rest des Teams kamen auf ihn zu gerannt, „Wo warst du?“ Taichi lachte und strich sich durch die Haare: „Auf Urlaub, hab es vergessen euch zu sagen. Sorry. Da hab ich mir auch die neue Frisur machen lassen. Steht sie mir nicht gut.“ Hikaru fing zu grinsen an: „Wenn du meinst. Freut uns aber, dass du endlcih mal wieder kommst. Bald ist die U18 Meisterschaft und du hast eine Woche das Training geschwänzt.“ Doch er wurde von Tamaki unterbrochen: „Willkommen zurück“, und schon wurde Taichi in eine kräftige Umarmung gezogen, „Wehe du lässt noch einmal zu, dass Davis das Training macht.
 

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„Yamato?“, Ken öffnete die Tür zu dessen Zimmer. Besagter saß betrübt am Schreibtisch und spielte sich mit einem seiner Stifte. „Weißt du wo Taichi ist? Ich habe ihn seit gestern nicht mehr gesehen und heute war er am Vormittag nicht in der Schule.“ „Er ist weg!“, meinte Yamato leise, „Gestern haben ihn seine Eltern abgeholt, weil sie meinten, dass sich hier niemand um ihn kümmerte.“ „Was, aber, warum hat er sich nicht verabschiedet?“, Ken konnte es nicht fassen und setzte sich auf Lees Bett. „Er wollte nicht. Er hat sich nicht einmal von mir verabschiedet. Ich bin da einfach nur dagestanden und hab ihm nachgesehen.“, es wurde immer schwerer für ihn zu reden. Langsam rannen ihm die Tränen das Gesicht hinunter, „Ich konnte nichts tun.“ Was sollten sie jetzt tun? Sie konnten Tai nicht mehr einfach so aus deren Köpfen streichen, dafür war er ihnen zu wichtig geworden.

Ein freier Tag, ohne Stress und Sorgen

Kapitel 20: Ein freier Tag, ohne Stress und Sorgen
 

„Schieß zu mir. Ich steh frei.“, Keji schrie über das gesamte Spielfeld. Es war ein einfaches Probematch und Taichi gab als Kapitän natürlich sein Bestes. Sie waren bereits in der 2 Halbzeit und das Spiel ging langsam dem Ende zu. Nur mehr 8 Minuten und es stand 4:3 für Taichis Team. Auf den Tribünen saßen nur mehr wenige Fans, da es bereits 8 Uhr Abends war. Mit einem gezielten Treffer seitens Robins, endete das Spiel unentschieden. Gleich nach dem Schlusspfiff stürmten die Fans das Spielfeld und rannten auf die verschwitzten Fußballer zu. Einige von ihnen kannte Tai und er fing an, sich mit ihnen zu unterhalten, während er am Boden gesunken war um sich eine Pause zu gönnen. Plötzlich stockte er mitten in der Unterhaltung, denn er meinte einen blonden Haarschopf gesehen zu haben. Und tatsächlich. Es war Yamato. Gleich neben ihm erkannte er Ken, die ihn musterten, „Mal ehrlich Taichi, unser Trikot passt dir besser.“ Taichi sprang auf und zog beide in eine Umarmung: „Mann, ich dachte nicht, dass ich euch je wieder sehe. Was macht ihr den hier?“ „Wir wollen dich zurückbringen.“; meinte Yamato mit einem Lächeln.
 

Spätestens ab jetzt starrten alle die zwei Fremden an, die Taichi kennen zu schien. Keiner wusste wer sie waren, nur Davis hatte eine Ahnung. „Seit ihr Freunde von Tai-kun?“, Tsubasa stellte sich vor Ken. „Ja.“, meinte Yamato und sah Taichi an: „Du willst dich wieder zurück, oder?“ „Natürlich, aber so leicht ist das nicht.“ „Doch, du packst deine Sachen und haust ab. Deine Eltern merken dann schon, dass es dir ernst ist. Und jetzt kannst du uns mal vorstellen und dann alles zeigen.“, mischte sich Ken ein.
 

#Flashback#
 

„Wir holen ihn zurück!“, Yamato ließ den Stift fallen und stand ruckartig auf. Ken, der sich auf Lees Bett zusammengekauert hatte, richtete sich ebenfalls auf. „Und wie willst du das machen?“ „Wir fragen die Direktorin nach der Adresse und holen ihn davon ab.“ „Was, wenn er nicht will?“ „Dann überrede ich ihn. Ich werde ihn nicht aufgeben.“ „Ich weiß nicht, Yamato.“ „Doch, ich hab seit gestern kein Auge zugedrückt. Ich hole ihn, komme was wolle, zurück zu mir.“ „Er scheint dir viel zu bedeuten.“ „Dir etwa nicht?“ „Doch, aber er ist, unter Anführungsstrichen, nur mein bester Freund. Du liebst ihn.“ Yamato sah ihn an, wollte etwas erwidern, überlegte es sich jedoch anders und ging aus dem Zimmer Richtung Direktorin.
 

Nach einer halben Stunde kam er zurück mit einem Zettel in der Hand. „Was hast du zu ihr gesagt, warum du die Adresse brauchst.“ „Für meinen Brief. Ich hab auch schon nach einer Bahnverbindung nachgeschaut. In einer Stunde fährt eine, dann sind wir um sieben bei ihm.“ „Du meinst, dass das klappt?“ „Ja, ich will mir später nicht vorwerfen, dass ich nicht alles probiert habe, ihn zurückzuholen.“, sie gingen zusammen von dem Schulgelände. Wenig später standen sie bereits vor dem Bahnsteig und Ken wandte sich ängstlich zu Yamato: „Was machen wir dann? Ich meine, wenn wir dort sind, mitten in der Nacht, und wir Taichi nicht finden?“ „Denk nicht darüber nach. Erst wenn es soweit kommt. Du machst dir einfach zu viele Sorgen Ken!“
 

#Flashback Ende#
 

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„Das ist mein altes Team, das Ouran School Team. Leute, das sind meine neuen Freunde Yamato und Ken.“, Taichi war sichtlich glücklich, dass sie gekommen waren. „Ich führ euch jetzt mal hier rum. Fangen wir halt hier an. Unser Fußballplatz. Hunderte von Spielen und nur 3 Niederlagen in 6 Jahren. Los, kommt ich zeig euch die Stadt und du willst sicher auch wissen wo dein Bruder lebt, oder Yamato?“, Taichi war nicht mehr zu bremsen. In sekundenschnelle schnappte dieser sich Ken und Yamato und zerrte sie mit sich. Das Fußballspielen hatte er vollkommen vergessen. Das Fußballteam ließen sie staunend hinter sich.

Sie gingen gerade in einer Einkaufsstraße umher und Taichi erzählte ihnen zu jedem Geschäft eine Geschichte: „Das ist die Eisdiele von Mr. Temaki. Er hat mir früher alles gratis gegeben, weil ich meine Freunde immer hierher schleppte und die so verfressen waren. Und hier hat Davis mal einen Ball hineingeschossen. Er hatte glück, weil ich drinnen stand und mein Kopf den Ball abgefangen hatte, bevor er das Regal mit den Glasfiguren erreicht hatte. Danach lag ich 2 Wochen im Krankenhaus. Und hier… war ich noch nie drinnen.“ Yamato schaute begeistert: „Da will ich rein.“
 

Sie standen vor einem Gewandgeschäft für Gotiks. Taichi sah den mit Dackelblick bewaffneten Yamato an und schon drehte er sich wieder zu dem Geschäft um: „Aber nur, weil du es bist!“ Ken übersahen sie dabei und konnten daher auch nicht sehen, wie er in sich hineinlachte und ihnen folgte. Er wollte ja nichts verpassen. „Los, das steht dir sicher. Zieh das mal an. Bitte!“, Yamato stand vor Taichi und versuchte ihn in die Umkleide zu ziehen. In der Hand hielt er ein hautenges schwarzes T-Shirt. Das war so gar nicht Taichis Geschmack. Aber was sollte schon sein, wenn er es probiert. Vielleicht stand es ihm sogar. .. Nein überhaupt nicht. „Was ist mit denen hier?“. Yamato kam mit einigen Hosen und Leiberl wieder zu ihm. „Aber de passen mir nicht!“ „Doch“, schon schob Yamato Taichi das T-Shirt vom Kopf. Der wurde daraufhin rot. Er drehte sich um und scheuchte Yamato aus der Kabine, „Ich mach das schon alleine.“ Yamato stand wortlos vor der Umkleide und starrte auf die Tür. Ken lachte sich halb Tod, weil diese sich so komisch aufführten. Am Ende war sein Portmonee um einiges leichter. Er besaß nun drei gesamte Gotik Outfits, wobei eines Yamatos gleicht. Aber was tut man nicht alles für einen, den man mag.
 

Wenige Minuten später, es war zehn Uhr abends, kamen sie zu Taichis Haus. Dort wurde auch Yamato heftig von seinem kleinen Bruder begrüßt. „Sag mal Yamato, trägst du immer schwarz? Deine Lieblingsfarbe war doch immer grün?“, meinte TK, als er seinen Bruder zum zweiten mal mit einer schwarzen Hose sah. „Meine Lieblingsfarbe ist jetzt schwarz. Man kann seine Meinung ändern.“ Doch Tai mischte sich ein: „Jetzt sieh dir das an. Musste ich kaufen. Diese eng anliegenden Teile, die ich nie anziehen werde. Ich sehe damit aus wie schwu…“ Plötzlich stoppte Tai mitten im Satz und blickte mit einem verwirrten Gesichtsausdruch zu Boden. „Doch wirst du!“ „Werd ich nicht.“ „Doch, zieh es gleich an, dann können sich TK und Kari auch ein Bild machen.“ Damit gab er sich geschlagen. Er wusste, dass e nichts half Yamato zu widersprechen. Es war wie bei Koji und Kouichi, nur hatte er das Pech, Koji zu sein.
 

„Sag Cheese“, Kari machte ein Foto mit Taichis Digicam, „Das kannst du dann aufhängen. Aber nun zu euch Leute. Warum seid ihr hier? Wollt ihr meinen Bruder entführen?“ „Ja, und er kommt freiwillig mit!“, sagte Yamato siegessicher. Immerhin wusste er, dass Tai ihn sehr mochte. Vielleicht war es noch nicht Liebe, aber Tai hatte ihm bei der Sauforgie gezeigt, dass er ihn mochte, auch wenn er es nicht freiwillig gemacht hatte. Alkohol konnte manchmal auch sehr hilfreich sein.
 

„Ich hab mir das so vorgestellt Kai“, erklärte ihr Bruder, während er sich aus dem Gotik Outfit heraus zwängte, „Ich packe heute noch meine Sachen und morgen fahren wir mit dem frühsten Zug weg, damit, wenn unsere Eltern aufwachen, wir schon weg sind. Du gehst dann zu Mum und erklärst ihr alles.“ „Wieso fährst du nicht später?“, fragte Kari. „Weil es ihnen komisch vorkommen würde, wenn plötzlich Ken und Yamato am Frühstückstisch sitzen.“ „Oh“, damit war die Sache eigentlich abgehakt, als sie plötzlich ein Auto hörten, „Unsere Eltern. Schnell in Taichis Zimmer!“

„Hi, Mum, Dad. Wie war der Tag?“, Kari versuchte so freundlich wie möglich zu sein. Sie konnte halt nicht so gut schauspielern, „Was ist los? Warum seid ihr erst so spät heimgekommen?“ „Wir waren bei dir in der Schule Kari! Möchtest du uns nicht was erzählen?“ „Was denn?“ „Über TK!“, ihre Mutter war sichtlich sehr aufgebracht und wütend.
 

Ende des 20 Kapitel
 

So..jetzt wird meine beta die korrecktur für einige zeit einstellen^^°. Sie will nämlich unbedingt meine Naruto Geschichte verbessern -schleichwerbung-..sry, da kann ich nix dafür. Bis jetzt hab ich sie bis 25 weitergeschrieben, bin aber auch gerade in ner schreibblockade. Also wird vorher Sei einfach du selbst! fertiggesstelt und dann mach ich bei dieser wieder weiter. Versprochen^^
 

lg -W-

Darf ich vorstellen: der Neue; Oder auch: Ende der Suche nach TK

Kapitel 21: Darf ich vorstellen: der Neue; Oder auch: Ende der Suche nach TK
 

„Kannst du dir vorstellen, welche Sorgen sich Mrs. Ishida gemacht hatte?“, schrie ihre Mutter sie an, „Wo ist er? Wie kannst du ihn auch noch unterstützen! Was ist bloß los mit dir? Völlig ahnungslos kommen wir zu deinem Elternsprechtag auf dem uns deine Lehrerin erzählt, dass ein Mitschüler von dir spurlos verschwunden ist. Und zwar seit einer Woche. Jetzt sehe ich ihn plötzlich in unserem Haus. Er ist schon die ganze Woche hier, hab ich recht?“ „Ja Mama“ „Wo ist er?“ Sie schwieg, sie konnte ja nicht sagen, dass er in Taichis Zimmer sei, da sie sonst Yamato und Ken ebenfalls verraten würde. „Wo zum Teufel ist dieser Junge?“, Mrs. Yagami wurde immer zorniger sie bekam schon rote Flecken auf ihrer Haut. Kein gutes Zeichen, das wusste Kari. „Gut, wenn du es mir nicht sagen willst, schau ich selber nach.“ Natürlich fiel ihre erste Wahl auf Taichis Zimmer. Und tatsächlich. Ruhig saß der Vermisste im Schneidersitz auf Taichis Bett und blickte die Mutter seiner Freundin seelenruhig an. „Bitte seien sie Kari nicht böse. Sie wollte mir nur helfen. Derzeit habe ich einige Probleme bei mir zu Hause. Ich wusste nicht, wohin ich sonst gehen sollte. Ihre Tochter hat mir sehr geholfen. Sie ist ein großartiger Mensch.“ Verdutzt über diese Begrüßungsworte, vergaß Karis Mutter ihren Ärger und Sorge zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Leise schloss sie die Tür hinter ihr und ging auf den Jungen zu, der seit einer Woche mit ihr unter einem Dach lebte. Kari hingegen seufzte erleichtert auf, da Tais Freunde anscheinend noch rechtzeitig aus dem Fenster geklettert waren um nicht ertappt zu werden. Was für ein Glück!
 

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„Was willst du jetzt machen?“, Fragte Yamato, der sich aus dem Fenster zwängte, „Immerhin bekommt deine Schwester gerade richtig Ärger?“ „Und gleich noch mehr Ärger, wenn Mum euch hier drinnen sieht. Wir fahren heute mit der Bahn. Ich hab fast alle meine Sachen schon gepackt, den Rest lass ich da. Wir hauen jetzt sofort ab. Sonst geht noch irgendwas schief.“ „Du scheinst glücklich darüber zu sein.“, meinte Ken. „Sicher. Weißt du wie gut man in einem Zug schlafen kann?“, Tai, der vom Fußballspiel noch erschöpft war, überlegte laut, „Kari pack das schon und TK sicher auch.“, damit nahm er seine Tasche und marschierte Richtung Bahnhof. Wenig später saßen sie auch schon in dem Zug der sie ins Internat zurückbringen sollte. Auch wenn er es sich nicht anmerken ließ, machte sich Yamato große Sorgen um TK. Er war abgehauen, versteckte sich bei seiner Freundin und wurde jetz sicher von Taichis Mum ausgeliefert. Aber was sollte er dagegen tun. Er konnte nur hoffen, dass TK das alleine schaffte.
 

Jetzt saßen sie da. Mitten in der Nacht in einem Schnellzug zu ihrer Schule Seltsamer Gedanke, von Daheim abzuhauen, um in die Schule zu flüchten..

Gott sei Dank hatte Tai die Gotik Klamotten daheim gelassen. So konnte er Yamato ohne schlechtes Gewissen sagen, dass er sie in der Eile vergessen hatte. Als sie bereits ungefähr eine Stunde fuhren, hielt de Zug an und ein neuer Passagier bestieg den Bus. Es war ein Bursche in ihrem Alter. Er hatte lange schwarze Haare, die er, nicht wie Koji, offen ließ. Noch dazu war er etwas schrill gekleidet. Die Halbwüchsigen starrten ihn an. Der Anblick war doch zu seltsam. Sie konnten gar nicht mehr aufhören, ihn zu mustern. Sie mussten offen zugeben, dass sie in Japan noch nie jemanden mit einem so verdammt kurzen Schottenrock und Stutzen in den Farben pink und neongelb umher laufen, gesehen hatten. Außerdem hatte er noch eine schwarze, sexy Pilotenjacke an. Der junge Mann machte den Eindruck, als ob er gerade von einem schief gelaufenen Faschingsumzug davon gelaufen wäre. Er fühle sich sichtlich wohl in seiner Aufmachung. Entweder war ihm sein irritierendes Auftreten nicht bewusst, denn er verhielt sich nicht anders als die anderen Reisenden, die alle ihn vollkommen offensichtlich anglotzten, oder aber er wollte genau solch eine irritierende Reaktion bei seinem Mitmenschen auslösen.
 

„Hallo ihr da.“, der Junge schien überhaupt keine Scheu zu habe, oder keinen Respekt. Ansichtsache. Er schmiss Taichis Tasche, die auf einem der freien Sitze, neben ihm lag, auf den Boden: „Ich darf doch?“ „Sicher“, Taichi hatte auch für ihn ein Lächeln parat, nur Yamato sah dies anderes. Dieser Punk hatte Taichis Tasche hinuntergeworfen. Taichis Tasche. Die Tasche seines Geliebten. Wie konnte er. Yamato wollte schon aufspringen, um dem Punk die Gurgel umzudrehen, als er die Stimmen bemerkte: „Ich bin Tai und du?“ „Mein Name ist Blaise Zabini, aber du Süßer, kannst mich auch Blaisi nennen. Oder wie immer du willst!“ Yamatos Mund stand offen. Diese Person nannte Taichi Süßer. Seinen Taichi. Jetzt hatte er auch noch Konkurrenz. Kann es noch schlimmer kommen?
 

Oh ja es konnte. Seit zwei geschlagenen Stunden redete Taichi nun mit dem Neuen. Was er, Yamato, bereits von ihm wusste: Er war schwul, war leicht herauszufinden, da er schon drei Mal gefragt hatte, ob Tai ihn attraktiv findet, und was macht der Kerl? Er sagt ja. Wie konnte er? Nicht nur das. Dieser Junge spielt Fußball und kommt neu in unsere Schule. Wenigstens ist er ein Jahr älter und somit nicht in Taichis Klasse. Aber schlimm genug, dass Taichi ihm erzählte, dass sie nach einem Spieler suchten. Nein, es erwies sich, dass Blaise anscheinend auch mal Kapitän einer Mannschaft war. So ein Zufall aber auch. Doch das aller, aller Schlimmste war: Taichi sah Yamato seit zwei Stunden nicht mehr an. Es war so, als wäre er unsichtbar für Taichi. Es war nicht so, dass ihm langweilig war, Ken redete mit ihm ja, aber das Tai ihn so ignoriert, das war neu für ihn. Warum läuft bloß alles so schief auf einmal?
 

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„TK da bist du ja wieder! Wo warst du nur? Ich hab dich die ganze Zeit gesucht!“, seine Mutter fiel ihm um den Hals. Doch TK rührte sich nicht, sondern blieb ernst: „Mum, ich will mit dir reden!“ „Was ist denn? Hast du Probleme in der Schule? Sag mir, was mit dir los ist!“ „Ich möchte zu den Yagamis ziehen.“ „Was? Was ist den los mit dir? Hab ich dir jemals was getan?“ „Bitte, Mum. Ich möchte nicht mehr hier leben. Ich kann es dir nicht verzeihen, dass du Yama weggeschickt hast. Alleine wie du ihn behandelst, als wäre er ein Serienmörder. So als ob er für dich nur mehr Ungeziefer ist. Wieso darf ich keinen Kontakt mehr mit ihm haben? Ich kann ihn nicht einfach aus meinem Leben streichen. Er ist für mich die wichtigste Person in meinem Leben.“ „Was du von mir verlangst ist unmöglich.“ „Genau deshalb will ich weg.“ „Aber ich will doch nur nicht, dass du so wirst wie er!“ „Nur weil er ein paar Fehler gemacht hat, schmeißt du ihn einfach weg. Einfach so, ohne zu zögern, wie ein abgelaufenes Produkt. Als wäre er nichts wert. Ich habe mit den Yagamis auch schon geredet. Ich darf zu ihnen ziehen. Aber ich möchte nicht, das du das Gefühl hast, ich verachte dich. Das tue ich sicher nicht, aber ich kann einfach nicht mehr hier leben. Ich halte deine Weltauffassung für unsinnig und deine Sicht der Dinge ist für mich unerträglich. Wenn du nur das Beste für mich willst, dann beweise es. Darf ich bei den Yagamis wohnen?“ Seine Mutter schaute ihn bedrückt an. Sie konnte diese Situation kaum erfassen. Ihr eigener Sohn wollte sich quasi von ihr scheiden lassen. Ein Schmerz durchfuhr ihre Brust. Doch TK schien es wirklich ernst zu nehmen. Er stand da und wartete auf ihre Antwort. Er wollte wissen, was sie denkt, was das Beste in seinem Leben wäre. Da kann man doch nur eines sagen: „TK, ich weiß, dass du ein kluger Junge bist und deshalb vertraue ich dir. Tu das, was du denkst, was das Beste für dich ist. Auch wenn es heißt, dass ich dich nicht mehr sehe. Wenn du meinst, ich sei dir im Weg, dann gehe. Aber bitte, wenn du Probleme hast, komm zu mir.“
 

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„Danke, dass sie mir geholfen haben Mrs. Yagami.“, TK saß gerade neben ihr im Auto. Sie fuhren gerade in sein offizielles neues zu Hause, wo seine geliebte Kari auf ihn wartete. „Gern geschehen. Aber melde dich mindestens einmal pro Woche bei deiner Mutter, dass sie sich keine Sorgen macht.“ „Mrs. Yagami, ich weiß, dass mich das eigentlich nichts angeht. Aber wieso helfen sie mir, indem sie mich bei ihnen aufnehmen, aber schicken ihren Sohn weg?“ „Weißt du TK, das sind zwei verschiede Situationen. Ich will nur das Beste für jeden und ich wusste bei Tai nicht mehr weiter. Er wäre noch weiter verkommen hier und ich finde es schön, dass er schon so viele Freunde gefunden hat. Jedenfalls hat Kari mir das erzählt, weil Tai-chan nicht mehr mit mir redet. Was muss eine Mutter nicht leiden.“ „Aber was hat das mit mir zu tun?“ „TK, ich sehe doch, dass du dich bei deiner Mutter unwohl fühlst. Sie hat dir deinen Bruder weggenommen. Du brauchst einfach mehr Abstand von ihr. Ich kann dich da nur unterstützen. SO ist es mir auch mal ergangen. Nur hatte ich keinen der mir half. Du aber, ich hoffe du benimmst dich anständig und wehe ihr macht, miteinander rum. Meinetwegen könnt ihr rumknutschen, aber nicht mehr. Und brich ihr ja nicht das Herz!“

Wehren ist zwecklos. Lehn dich zurück und genieß es!

Kapitel 22: Wehren ist zwecklos. Lehn dich zurück und genieß es!
 

„Jetzt sind Yamato und Ken auch verschwunden. Einfach weg. Wir werden die nächsten sein. Ich sag’s dir Koji. Es ist bestimmt ein Massenmörder hier unterwegs und schnappt sich junge, unschuldige und vor allem knackige sexy Burschen im zarten Alter von 16 und 17 um seinen Spaß zu haben.“ Koji seufzte, als sein Bruder begann ihn voll zu schwatzen. „Dann brauchst du aber keine Angst haben! Der wird sicher nicht dich nehmen!“ „ Dummkopf. Mal im ernst, was machen wir? Die sind wirklich weg! Wir müssen einen Suchtrupp zusammenstellen. Jeder in der Schule muss ausschwärmen um die Vermissten zu suchen. Über dieses Groß-Ereignis werden die Schüler in hundert Jahren noch sprechen! Und natürlich auch über mich, den tapferen Kouichi, der sich dem Feind entgegenstellt.“ „Meinst du nicht, die Direktorin hätte schon etwas unternommen, falls es ein Ernstfall wäre?“ „ Woher will sie wissen ob es sich um einen Ernstfall handelt wenn sie nicht weiß, wo ihre Schüler sind! Ich denke nicht, dass unsere Direktorin, diese Situation richtig einschätzen kann! Sie ist doch nicht allwissend!“ „Aber gescheiter als du!“ Kouichi riss den Mund auf: „Das hab ich nicht verdient!“, langsam rannte eine Träne seine Wange hinunter. „Sorry Großer, aber wenn du so Unsinn redest…!“ „Machst du dir keine Sorgen?“ „Nein!“ „Wieso nicht?“ „Yuki hat mir vor einer Stunde gesagt, dass Tai heimgefahren ist und die anderen ihn zurückholen.“ „Du hast dir also doch Sorgen gemacht.“ Koji drehte sich um und ging aus ihrem Zimmer, während dessen er meinte: „Ich wollte nur wissen, was mit meinem Mittelfeldspieler passiert ist!“, schon war die Tür zu. Kouichi schmiss sich auf sein Bett: „Mann, Koji, wann lernst du endlich, dass man seine Gefühle auch zeigen kann. Wir sind doch keine Indianer!“
 

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Die Direktorin blickte auf das Telefon. Die Freisprechanlage war aktiv. „Was sollen wir jetzt tun?“, kam es aus dem Apparat, „Wir haben keinen Platz für einen weiteren Schüler. Wie heißt er noch mal? Blaise? Na egal, jedenfalls müssen sie sich noch etwas einfallen lassen!“ „Machen sie sich keine Sorgen, ich weiß schon, wo er hinkommt. Ich hoffe nur, dass es ihm gefällt.“, damit beendete Rei das Gespräch. ´Immerhin ist es nicht normal, dass ich ihn dort hineinstecke.
 

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Sch~ch… Das Wasser rann in das Waschbecken und Yamato betrachtete sich im Spiegel. Er konnte nicht neben Blaise sitzen. Innerhalb weniger Stunden hatte sich so große Wut in ihm angestaut. Wieso immer er? Erst Ken und jetzt Blaise! War Ken eigentlich keine Gefahr gewesen, war es jetzt offensichtlich, dass Blaise was von Taichi wollte! Von seinem Taichi. Aber er hatte keine Wahl, er musste Tai vor die Wahl stellen. Morgen beim Essen. Ohne zögern wird er zu ihm am Abend ins Zimmer gehen und ihm seine Liebe gestehen. Er fing etwas Wasser in seiner Hand auf und wusch sein Gesicht. Den Plan wird er nicht vermasseln. Egal was komme. Somit ging Yamato wieder aus der Zugtoilette und steuerte seinen Platz gegenüber Taichi, der mit Blaise und Ken in ein Gespräch vertieft war, an.
 

„Yama, da bist du ja wieder!“, Taichi lächelte ihn an, als er sich auf seinen Platz setzte. Jetzt fühlte er sich wieder gut. Er wurde doch nicht vergessen. Er lehnte sich zurück und versuchte zu schlafen, da er wegen Taichi die letzten Nächte keine Ruhe gehabt hatte. „Sag mal Taichi bist du schwul, oder wenigstens bi?“, Blaise hatte sein Gesicht direkt vor Tais. Schüchtern war dieser Typ nicht, dafür eine gehörige Portion Mut in den Knochen. „Weiß nicht, bis jetzt hatte ich nur was mit Frauen.“ „Das heißt du bist nicht abgeneigt?“ „Wieso sollte ich?“ „Viele sind es!“ „Die sind aber nicht wie ich. Vorstellen könnt Ichs mir, aber bis jetzt kam halt noch nie die richtige Person.“ „Verstehe.“, Blaise seufzte und ließ sich auf seinem Platz zurücksinken, „Willst mal mit mir rummachen?“ Yamato glotzte Blaise an und fiel fast von der Bank. Doch Tai wendete sich nur dem Fenster zu und antwortete nicht.

„Wir erreichen in kürze die Endstation. Bitte alle aussteigen.“
 

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„Sie alle wissen doch, wie wichtig es für unsere Schule ist oder? Seit 4 Jahren in Folge, keine Niederlage. Wir sind die beste Handballmannschaft in Japan. Seid stolz darauf!“, meinte der Trainer. Koji, der nicht nur ein Fußball- sondern auch ein Handballgenie ist, schoss den Ball zum Lehrer. „Morgen um dieselbe Zeit.“, damit verließ die Aufsichtsperson den Raum. „Hey Koji! Stimmt es, dass der Neue verschwunden ist? Es soll doch auch heißen, dass Ken und der Blondhaarige, wie heißt der noch mal, auch weg sind. Sollen angeblich nicht am Nachmittags Unterricht gewesen sein?“ „Woher soll ich das wissen. Fragt Kouichi, aber nicht mich. Ich geh jetzt zum Training.“ „Aber Kapitän.“, doch es war schon zu spät, Koji hatte die Halle bereits verlassen.

Neben ihnen standen zwei weiter Mitspieler der Handballmannschaft, „Hast du was von Matoro gehört?“ „Nein, was ist mit ihm?“ „Er soll am Wochenende bei seinen Eltern auf besuch gewesen sein und hat dort mit dem Auto nen Baum gerammt.“ „Was? Wirklich?“ „Er soll ziemlich schwer verletzt worden sein an einem Arm.“ „Das heißt, wir können ihn bei den Japanmeisterschaften vergessen oder?“ „Ja.“ „Bin neugierig, was Koji jetzt tun will.“, damit gingen die zwei Jungs von dem Sekumai Internat Handballteam ebenfalls aus der Halle.
 

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„Hmm, wir werden schon erwatet! Schau mal Tai!“, Ken ging neben ihm her. Auf der anderen Seite war Blaise und hinter ihm Yamato. Sie hatten schon fast das Schulgelände erreicht und schon von weitem konnte man Kouichis Rufe hören. Dieser kam ihnen entgegen gerannt und umarmte Tai stürmisch: „Gott sei dank hat dich der Massenmörder nicht erwischt!“ „Häh?“, Tai schaute ihn perplex an. „Er halluziniert.“, meinte Koji, Kouichis kleiner Bruder, der diesem langsam nachgegangen war. Der Größere zeigte ihm die Zunge: „Tu ich nicht.“, wendete sich wieder zu seinem Kuschelopfer, „Ich hätte gedacht, ich seh dich nie wieder!“, er schien den Tränen nahe zu sein. „Beruhig dich mal. Ich...“, doch er wurde von Koji unterbrochen: „Wer bist du?“ Die Frage war an Blaise gewandt. Dieser ging zu Koji, verbeugte sich tief und stellte sich vor: „Blaise Zabini, Ex-Mittelfeldspieler der Fujisaki Mittelschule, von heute an Sekumai Schüler, freut mich dich kennen zu lernen.“ „Schleim dich nicht ein. Du willst den Platz in der Mannschaft, oder?“ „Ja“ „Meinst du er ist gut Tai?“, er sah weiterhin gespannt auf Blaise. „Weiß ich doch nicht.“ „Morgen 6 Uhr früh beim Probetraining.“, damit wendete sich Koji zu Tai: „Ich hoffe du hast zu Hause alles geklärt. Wenn du noch mal bei einem Training nicht da bist, ohne einen Grund, dann bist du raus aus dem Team.“, er drehte sich um und ging zurück in das Wohngebäude. „Keine Angst Taichi, er tut zwar immer so cool, aber dich würde er nie rauswerfen! Er hat nämlich schon ein wenig Verstand!“
 

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Liebes Tagebuch,

heute ist Montagfrüh. Ich bin erst wenige Tage wieder zuhause und es ist wie früher. Ich kann nicht mehr. Wieso musste ich so blöd sein? Wieso mussten sie mich unbedingt rausschmeißen? Das musst du dir mal bildlich vorstellen, mein Tagebuch. Ich sitze auf einem großen Stein in unserem Garten, umgeben von Hecken und weine in mich hinein. Nur weil ich selbst zu blöd bin zu leben. Ich meine, ich weiß, wie es ist, geschlagen zu werden und habe es bei anderen getan. Was hab ich davon? Ich bin wieder in der Hölle. Das auch nur, weil ich mir mal wieder zu sicher war. Ich dachte, ich müsse nie wieder heim. Zu meinem Vater, der noch immer nicht aufgehört hat zu trinken. Zu meiner Mutter, die nie da ist, weil sie das Geld für unser Leben erarbeitet. Zu Yuzuyu, die wie immer in unserem Zimmer liegt und fleißig lernt, um diesem Schicksal zu entgehen. Weißt du, was das schrecklichste ist? Das Gesicht meiner Mutter. Ich weiß nicht, ob ich es dir schon erzählt habe, aber das Internat, auf dem ich war, ist sehr teuer. Mum musste lange dafür arbeiten. Und was mach ich? Ich würdige es nicht. Sie hat mich nicht verdient. Ich bin ein missratener Sohn. Aber ich weiß, wie ich es gut machen werde. Also mein Tagebuch, das ist mein letzter Eintrag.

Dein Tom
 

#Fernsehen - Nachrichten#
 

Um die Mittagszeit ist heute ein Jugendlicher von einer Brücke gesprungen. Beim ersten Kontakt mit der Oberfläche des Wassers bricht der Rücken, die Wirbel zerschmettern. Er dürfte ungefähr 20 Minuten im kalten Wasser getrieben sein, bis er verstarb. Die Ursache für den Selbstmord dürfte ein psychisches Problem gewesen sein.

Und jetzt zum Wetter.
 

#Fernsehen – Nachrichten Ende#

Blaise! I

Kapitel 23: Blaise! I
 

„Frau Direktorin, haben sie es gestern in den Nachrichten gehört.“, die Sekretärin stellte den heißen Kaffee auf dem Schreibtisch von Rei ab. „Ja, der arme Junge.“, sie sah aus dem Fenster und schloss dann ihre Augen: „Es war doch keine gute Idee ihn nach hause zu schicken.“, eine Träne rann ihre Wange herab. „So etwas darf nie wieder passieren. Ich schwöre es bei meinem Leben.“ „Was meinen sie damit Frau Direktorin?“ „Nichts, ich hab nur zu mir selbst gesprochen.“, sie öffnete die Auge, „Nie wieder.“
 

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„Sag mal Kouichi, wieso wusstet ihr, dass wir kommen?“, Tai gähnte herzhaft. „Ken hat uns angerufen, wenn du das schon nicht machst.“ „Oh“, er sah zu Boden, „Daran hab ich nicht gedacht.“ „Weißt du, dass wir echt schiss um dich hatten?“, meine Kouichi ernst, „Geh nie wieder einfach so weg, ohne einem von uns etwas zu sagen.“ Taichi konnte nur mehr schnell nicken, da Blaise ihn schon von den anderen weg zerrte. Als sie in einem der Gänge im Schulgebäude waren, hielt er an. „Sag mal Taichi, willst du mir nicht die Schule zeigen?“, er legte seinen Kopf ein wenig schief und sah Taichi mit Kulleraugen an, „Büddee“ „Musst du nicht vorher zur Direktorin?“ „Wieso?“, fragte dieser verwundert. „Weil sie wissen sollte, dass du hier bist?“, innerlich fragte sich Taichi, ob der Junge einfach kein Verantwortungsgefühl besaß oder ob er einfach mit zuwenig Gehirn herum lief.
 

Klopf. Klopf. „Herein“, Rei Amaika, die Direktorin, sah von ihrem Buch auf. Blaise und Taichi betraten das Büro. „Du musst der neue Schüler sein, nicht wahr? Blaise Zabini.“ „Ja, der bin ich. Taichi meinte, ich solle ihnen sagen, dass ich gut angekommen bin.“, er lächelte sie freundlich an. „Ja unser Taichi ist sehr verantwortungsvoll.“ Meinte sie das jetzt sarkastisch? Halte dich zurück Taichi. Du hast schon genug Probleme gehabt. „Du möchtest sicher wissen wo dein Zimmer ist.“, sie lächelte ihn ebenfalls übertrieben freundlich an, „Du kommst nicht in Toms altes Zimmer, sondern in Zimmer Nummer 97.“ Taichi schaute schnell auf. Nummer 97 hatte das gegenüberliegende Zimmer. Sie waren Nachbarn. Er fing zu grinsen an. „Dein Mitbewohner ist Neji.“ Schon verging Taichi das grinsen. Der arme Blaise. Sein Charakter ist das Gegenteil von Nejis. Der wird nicht viel Freude mit ihm haben. „Ich habe mir erlaubt dessen alten Mitbewohner umzuquartieren, weil ich dich heute mit Taichi zusammen gesehen habe. Ich hoffe es gefällt dir hier, Blaise.“
 

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Wenig später fanden sie sich in der großen Halle zum Frühstück ein, sprich Blaise, Tai, Ken, Yamato und Kouichi. Eigentlich lief das Frühstück wie gewohnt ab, doch am Ende meldete sich Koji zum Wort: „Wie manche sicher schon erfahren haben ist bei unserem Handballteam jemand ausgefallen und muss ersetzt werden. Deshalb sollen sich bitte heute Nachmittag die Anwärter auf die frei Stelle im Turnsaal einfinden.“, damit setzte er sich wieder.

„Häh… Handball? Seit wann interessiert das Koji?“, Tai kannte sich nicht aus. „Hast du das nicht gewusst? Koji ist nicht nur Kapitän im Fußballteam sondern auch im Handballteam, Eine Führernatur sozusagen.“, meinte dessen Zwilling. „Meinst du, ich sollte es auch einmal probieren?“, Taichi war am grübeln, „Vielleicht bin ich auch ein solches Naturtalent.“ Doch Kouichi fing zu lachen an: „Wenn du meinst. Ich schau dir zu, aber ich glaube kaum, dass du das Zeug dazu hast.“ „Pah“, Tai drehte den Kopf von ihm weg, „Ich werde es dir noch zeigen. Ich bin eine Sportskanone!“ „Nur im Fußball!“ „Stimmt nicht!“ Jetzt mischte sich auch Koji, der mit der Ansprache fertig war, ein: „Doch es stimmt. Aber wenn du es uns nicht glaubst kannst du dich ja mit mir messen.“ „Genau das werde ich auch tun.“, somit verließ Taichi mit erhobenen Hauptes den Saal. Doch kaum einer merkte, wie Blaise plötzlich auch nicht mehr zu sehen war, da er Tai heimlich folgte.
 

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Taichi ging gerade den Gang zu seinem Zimmer entlang, als er plötzlich stoppte. „Wieso folgst du mir Blaise?“, Taichi musste sich nicht einmal umzudrehen, um zu wissen wer es war. Er wusste von Anfang an, wie Blaise war. Nämlich wie er. Gleich würde er herkommen und sich langsam von hinten an ihm schmiegen. Genauso wie er es bei den Mädchen früher machten, die zu schüchtern waren. Dann würde er ihm etwas Süßes ins Ohr flüstern und ihn langsam an ein ruhiges Plätzchen bringen. Und tatsächlich schlangen sich von hinten Hände um seine Taille und drückten ihn an dessen Körper. Er bekam eine Gänsehaut, als er etwas Hartes an seinem Arsch fühlte. „Du hast mir meine Frage im Zug noch nicht beantwortet, aber das ist jetzt schon egal.“, Blaise biss ihm sanft ins Ohrläppchen und küsste ihn den Hals entlang. Taichi konnte nichts mehr sagen, er wollte einfach mal genießen. Bis jetzt hatte immer er die Kontrolle übernommen. Nie hatte er sich den Gefühlen vollkommen hingegeben. Und jetzt ausgerechnet mit jemanden, den er erst einen halben Tag kannte. Wie grausam die Welt doch sein konnte. Er keuchte auf, als er eine Hand spürte, die den Weg unter sein T-Shirt suchte. Plötzlich drückte Blaise Taichi langsam zu seiner Tür, damit sie dort ungestört weiter machen konnten. Willig folgte Taichi dieser Bitte. Im Zimmer schmiss er sich mit dem Rücken ins Bett. Wenig später lag Blaise auf ihn und küsste ihn leidenschaftlich, während eine Hand noch immer unter Taichis Shirt war.
 

´Jetzt war es so weit. Das erste Mal mit einem Jungen. Toll. Mit einem Jungen, den er nicht kannte. Aber was war schon anders? Er kannte die Mädchen doch auch nicht, mit denen er geschlafen hatte. Taichi, hör auf zu denken und genieße.´ Jetzt folgte auch Blaise zweite Hand, die seine Hose öffnete. Doch weiter kam er nicht, denn Taichi versuchte gerade, ihm sein Shirt auszuziehen, was ihm irgendwie nicht gelang. Er nahm also beide Hände von Taichi weg und zog es sich selber aus, da er nicht wollte, dass Taichi ihm sein lieblings Shirt zerriss. Während er das tat, versuchte Taichi schon dessen Hose zu öffnen und zog sie ihm bis zu den Knien hinunter. Blaise lächelte: „Nicht so stürmisch Tai, wir haben noch genug Zeit, bis die Schule beginnt.“ Er zog sich die Hose auch gleich aus. Doch auch damit gab sich Taichi anscheinend nicht zufrieden. Wieso sollte er auch? Er hatte bis jetzt immer nur schnelle Nummern gehabt. Meist hatte er sich nicht einmal ganz ausgezogen. Irgendetwas stimmte hier nicht. Er konnte sich nicht auf Blaise konzentrieren. Ohne es zu merken zog er Blaise auch schon die Boxershorts aus. Wie sollte man das nennen? Macht der Gewohnheit. Er hatte es immer gemocht, wenn die Mädchen völlig nackt unter ihm lagen. Völlig schutzlos und bereit ihm Freude zu machen. Innerlich grinste er. Doch wieso ging es diesmal nicht? Heute konnte er endlich mal eine Abwechslung erleben.

Blaise II Glücks- und Unglücksbringer in einer Person.

Kapitel 24 - Blaise! Glücks- und Unglücksbringer in einer Person.
 

Blaise hatte es sich inzwischen völlig nackt auf Taichi gemütlich gemacht und küsste ihn erneut sehr leidenschaftlich und zärtlich. Doch Taichi verstand die Welt nicht mehr. Was war passiert? Warum hatte er diesen unheimlich gutaussehenden Typen nicht richtig lieben können? Mit Haut und Haaren. Ständig ließ er sich von Kleinigkeiten ablenken. Auf jeden Fall fand er es irgendwie geil. Jetzt wusste er, dass ihn Burschen anmachten. Wie auch unschwer zu erkennen war, schließlich rekelte sich gerade eine sexy Männergestalt auf ihm. Außerdem erkannte Taichi, dass er anscheinend bei Burschen der passive Typ war. Aber warum war er so verdammt traurig plötzlich? Das verwunderte ihn ein wenig.

Blaises Hand fuhr in seine Boxershorts und Taichi keucht bei dieser Berührung erregt auf. Genau in diesem Moment erkannte Taichi welche Person zu seinem noch Glück fehlte. An wen er die ganze Zeit dachte es aber sich nie eingestanden hatte. Yamato. Er sah seine Langen blonden Haare vor sich. Sein leichtes Lächeln, welches er ihm immer häufiger zeigte. Seine Augen, die ihn so liebevoll anstrahlten. Yamatos Bild vor seinen Augen wurde immer deutlicher. Blaise unterbrach den Kuss, als er merkte, dass Taichi nicht bei der Sache war. „Why did you stop?“ Taichi sah ihn perplex an. Immerhin war es noch nie vorgekommen, dass er beim Rummachen an jemand anderen dachte. Folglich gab es nur eine logische Lösung. Er hatte sich in Yamato verliebt. Und diese Einsicht musste ihn genau dann einholen, als er gerade mit jemand anderen im Bett lag. Oh mein Gott! Die Welt war so grausam. Natürlich konnte er Blaise jetzt unmöglich noch lieben. „Blaise bitte geh.“, Taichi nahm sich die Decke und schlang sie um sich. Blaise sah ihn verwirrt an: „War…. Nein lass es, es ist schon egal. War einen Versuch wert. Ich gehe schon. Viel Glück mit ihm.“, mit diesen Worten sammelte er mit einem traurigen aber verständnisvollen Gesichtsausdruck seine Klamotten ein und verließ das Zimmer.
 

Wenn das seine Mutter wüsste. Jetzt war Taichi nicht einmal zwei Woche hier und schon wurde sein gesamtes Leben umgekrempelt. Er war definitiv schwul. Das erklärt vieles. Wieso er keinerlei Empfindungen hatte, wenn er mit Mädchen schlief. Oder wieso er verschwitzte Fußballer cool fand. Früher hatte er gedacht, sie wären einfach nur ein Vorbild für ihn. Doch er hatte sich getäuscht. Sie machten ihn an. Dank Blaise hatte er es endlich herausgefunden. Hoffentlich war dieser nicht allzu sauer auf ihn, wegen der Abfuhr.

Seine Mutter wird sich bald wünschen ihn nie hierher geschickt zu haben. ´Mhmm .. was mach ich jetzt mit Yamato? Warten bis er etwas unternimmt oder soll ich in die offensive gehen? Eher ich, oder? Ja, heute folge ich ihm überall hin und beobachte ihn, was er mag. Das wird sicher lustig. Moment mal! So benimmt sich ja nur ein verliebtes Schulmädchen. Nein, so einer bin ich sicher nicht und werde ich auch nicht. Ich folge ihm, aber benehme mich nicht anders. Genauso mach ich es. Wenn er nicht darauf reagiert, sag ich ihm, dass ich auf ihn stehe. Ja, so und nicht anders. Danke Blaise!´
 

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#Flashback#
 

Yamato wurde immer nervöser. Um diese Zeit sollten alle Schüler in der Halle sein, um zu Frühstücken. Nur zwei Personen fehlten. Taichi und Blaise. Er sah sich weiter in der Halle umher um Blaise zu suchen. Wo Taichi war, wusste er ja. Der saß in seinem Zimmer und schmollte. Aber Blaise? Der kannte sich hier doch noch nicht so gut aus, der musste also bei irgendjemandem stecken. Also reiß dich zusammen Yamato. Kämpf um deine Liebe. Vielleicht hast du ja Glück und es war wie bei Ken und Taichi, nur ein Zufall. Bleib ruhig. Überzeug dich vorher einfach selbst.
 

#Flashback Ende#
 

`Ich hasse dich Blaise! Ich hasse dich abgrundtief. Am liebsten würde ich dich mit einem Betonblock an den Füßen versenken. Ich könnte dir jedes Haar einzeln vom Kopf reißen, deine Eingeweide zerquetschen. Ich hasse dich so sehr!´ Yamato stand noch wie angewurzelt im Gang an dem Taichis Zimmer lag. Er starrte noch immer an die Stelle, aufder seine Träume den Bach runter gegangen waren. Vor wenigen Sekunden war Blaise splitterfasernackt aus Taichis Zimmer gekommen und ins Gegenüberliegende geflüchtet. Mann, sah der glücklich aus. Yamato war so wütend, dass er mit seiner Faust auf die Wand schlug. Die Chance, das Blaise was mit Taichis Zimmerkollegen hatte, gab es ja nicht, da Blaise diesen nicht kannte. Verdammt. Das ist sein Taichi. Nicht Blaises Taichi. Seiner. S. E. I. N. E. R. Aber er konnte Taichi ja nicht zu seinem Glück zwingen. Das ist alles nur die Schuld von Blaise. Wenn der jetzt nicht hier wäre, hätte er Taichi für sich alleine. Wieso konnte Blaise nicht eine Woche später kommen? Traurig ging Yamato wieder in sein Zimmer zurück. Er hatte noch ein paar Minuten bis die Schule anfing.
 

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„Ahhh… für was haben wir heute in die Schule gehen müssen? Ich hab den ganzen Tag geschlafen, da hätte ich gleich im Bett bleiben können!“, Taichi redete gerade mit sich selber, während die Gruppe zu der Turnhalle gingen. Dort sollte Koji entscheiden, ob Taichi in die Mannschaft kommen könnte. Yamato ging ruhig neben Taichi her. Er hatte seit dem Vorfall nicht mit Tai geredet. Auch Blaise beschäftigte sich lieber alleine. Er stellte nämlich gerade einen Plan zusammen, wie die zwei Süßen endlich zusammen kommen könnten. Blaise war absolut nicht nachtragend und hatte schon vollkommen die Abfuhr von Taichi vergessen- oder verdrängt. Er hatte doch schon im Zug bemerkt, dass da was im Gange war. Natürlich machte er seine Verkupplungsaktion nicht nur Taichi zu liebe. Nein, auch er selbst machte Profit dabei. Wie? Wetten! Jedenfalls versuchte er es. Das Geschäft lief aber schlecht. Kaum einer glaubte, dass die beiden füreinander bestimmt waren. Nur Ken konnte er bis jetzt überzeugen mitzumachen. Er setzte auf Donnerstag. Wenn er richtig lag, würde er das 3-fache des Einsatzes bekommen. Jedenfalls versprach das Blaise. Was Ken aber nicht wusste war, dass Blaise nicht gerade bekannt war für Fairness.

„Sag mal Yamato, bist du sauer auf mich?“, natürlich hatte Taichi gemerkt, dass etwas nicht mit Matt stimmte, „Du bist seit dem Frühstück so komisch!“ `Ich und komisch? Wer steigt den gleich mit irgend einem hergelaufenen Typen ins Bett!´, Yamato kochte noch immer vor Wut. Selbst während des Unterrichtes konnte er an nichts anderes denken. Man kann es kaum glauben, wie viele Tode man jemanden während 6 Stunden sterben lassen kann. Der dümmste Gedanke, wie er Blaise umbringen könnte, war der, dass er Blaise Salz essen ließ bis er innerlich verdörrt wäre. Wenn er sich das nur vorstellte, wie unangenehm das sein musste… Doch was sollte er Taichi jetzt sagen. Die Wahrheit? Dass er ihn für einen Gott hielt und er gefälligst aufhören sollte, mit anderen zu schlafen? Oder wäre es besser zu sagen, dass er an Schlafmangel litte? Schließlich hatte er leider noch keinen Anspruch auf Taichi. Doch unerwartet half ihm jemand: „So lass ihn doch in Ruhe. Er wird schon seine Gründe haben.“ Blaise zog Taichi weiter von ihm weg. OK. Er half ihm doch nicht. Hätte er Taichi doch schneller geantwortet. Scheiße. Plötzlich riss ihn Taichi aus seinen Gedanken: „Yama, beeil dich doch. Ich hab nur mehr 5 Minuten, dann muss ich dort sein!“ Blaise kichert: „Und ich werde dein Cheerleader und persönlicher Glücksbringer sein!“
 

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„Bist du dir sicher Kari?“, TK stand bei der Tür und sah Kari etwas ängstlich an. „Jetzt sei doch kein Feigling. Ich will nicht immer nur knutschen. Taichi hatte in unserem Alter schon viele flachgelegt. Und wir? Ich meine, wir müssen ja nicht so weit gehen, aber ich will nicht mehr warten, bis du den ersten Schritt machst.“ „Aber deine Mutter! Wenn sie nach Hause kommt und uns sieht?“ „Ist doch egal, verdammt. Die kommt doch eh nicht so früh nach Hause. Es ist gerade mal 12Uhr Mittags.“, sie schmiss sich entschlossen aufs Bett. Petting sollte doch mal fürs erste reichen. Vielleicht ist TK dann nicht mehr so nervös. Kari seufzte. TK war ja so was von verklemmt. Er hatte sie noch nie in Begleitung geküsst. War noch nie unters T-Shirt gefahren. Hatte noch nie einen Steifen bei ihren Berührungen bekommen. Das wusste sie. Sie war da doch etwas anderes gewöhnt, auch wenn es schon lange her war. Wie lange? 1 ½ Jahre? Auf Daisukes 16 Geburtstagsfeier, wenn man es so nennen konnte. Es war eher eine Kneipentour. Sie war damals gerade mal 13 geworden und Taichi hatte sie mitgenommen. Damals war sie noch nicht richtig mit TK zusammen und konnte machen was sie wollte, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Sie war immer TK treu und so würde es auch immer bleiben, denn TK war die Liebe ihres Leben.

Die Entscheidung I Oder auch: Yamato zuckt aus!

Kapitel 25: Die Entscheidung I Oder auch: Yamato zuckt aus!
 

„Hey Kouichi wir sind hier!“, rief Tai, als sie ankamen, quer durch die Halle. Angesprochener lief natürlich sofort zu ihm und machte Tai eine Standpauke, die sich gewaschen hatte. „Wieso kommst du immer zu spät?“, Kouichi war aus Zorn über die verspätete Ankunft den Tränen nahe, „Ich dachte schon du kommst nicht mehr.“ Koji drängte sich zwischen sie und meinte: „Tai, geh dich umziehen. In fünf Minuten beginnt das Spiel.“, er ging wieder weg und kletterte auf den Schiedsrichterplatz. Sein Posten als Schiedsrichter, war ihm der liebste. Er mochte es sehr, am Podest zu sitzen und auf die anderen herunterschauen zu können. Er war ein Mensch, der es genoss, über die verschiedensten Situationen die Kontrolle zu behalten. Deshalb war er ein so begeisterter und fairer Schiedsrichter. Nach wirklich wenigen Minuten kam Taichi in voller Montur auf das Spielfeld. Alle anderen standen schon bereit, nur mehr ein Mittelspieler des Blauen Teams und ein rechter Flügel für das Rote Team fehlten. „Taichi du bist rechter Flügel!“, schrie Koji zu ihm hinunter. Danach zeigte er auf die Zuschauer, von denen nicht gerade wenig da waren. Er zeigte hin und her, er war nicht sicher wen er wählen sollte. Da hatte er schon sein Opfer gefunden. Atsushi. „Du da! Du bist Mittelspieler.“, befahl er in einem Ton, der keine Widerrede duldete. Dieser nickte nur und ging auf das Spielfeld. Das Spiel konnte beginnen. Der Anpfiff kam.
 

~15 Minuten nach dem Anpfiff~
 

„Tai schieß zu mir!“, ein Blondhaariger in seinem Team winkte ihm zu. Er schoss und traf. Allerdings nicht zu seinem Mitspieler sondern nach hinten. Tai blieb wie angewurzelt stehen. Einer von seinem Team hatte zwar den Ball gefangen, aber er wollte dem Blondhaarigen den Ball zuspielen. Er rannte wieder weiter und bereits wenige Sekunden danach hatte er den Ball wieder. Er sah sich um. Keiner seiner Leute war frei. Er versuchte es weiter. Aus 3 Meter Entfernung schoss er ins Tor. Der Ball landete mindestens 2 Meter daneben. Es war kaum zu übersehen, dass Taichi kein Handballgenie war. Er kratzte sich verlegen am Kopf.

Dann kam ein weiterer Angriff seiner Mannschaft. Tai rannte so schnell er konnte vor das Tor. Sein Team mit dem Ball kam immer näher, doch keiner schoss ihm den Ball zu. Keiner seiner Gegner blockte ihn. Es wäre echt die perfekte Gelegenheit gewesen, wenn er Handball spielen könnte. Wie durch ein Wunder bekam er am Schluss doch noch den Ball. Tüüüütt. Übertreten. „Wo hast du deine Augen Tai?“, einer seiner Mitspieler schüttelte nur seinen Kopf. Tai sah zu Boden. Er hatte mindestens 2 Meter übertreten, indem er dem Ball nach gesprungen war.

Bald hatten sie wieder den Ball. Taichi stand mit ihm in der Mitte des Feldes.

Plötzlich schoss Atsushi bei ihm vorbei. Sekunden später hatte der Bassist schon ein Tor geschossen. Koji schmunzelte. Atsushi war ein Talent. Deswegen hatte er ihn ja genommen, er konnte seinem Auge trauen. Er hatte von Anfang an gewusst, dass er gut war.
 

Am Ende des Spieles gewann natürlich Atsushis Team. Taichi klopfte ihm auf die Schulter. Er war froh, dass wenigstens einer seiner Freunde ins Team kam. „Ist wohl doch nichts mit deiner Handballkarriere geworden Taichi!“, meinte Ken mit einem fetten Grinser im Gesicht. „Ach halt die Klappe! Muss ja nicht überall so gut sein.“, Tai wurde immer leiser. „Tja, Koji ist auch ein Sportass!“, Kouichi stand neben Tai.
 

„Kommst du mal zu mir Atsushi?“, Koji rief durch die ganze Halle. Ein lautes Murren ging durch die Menge. Atsushi war nicht gerade beliebt und so nahm man es ihm übel, dass er wahrscheinlich die Stelle bekommen würde. Jeder musste ihm zu gestehen, dass er der beste Spieler in dem Match war. Kouichi hatte sich auf dem Boden breit gemacht uns schaute Tai jetzt von unten her an: „Wir haben die Wette gewonnen. Jetzt blechst du!“ Taichi grinste ihn nur an: „Wir haben keine Wette gemacht“ „Scheiße, das hab ich vergessen. Verdammt!“, Kouichi schlug sich mit der Hand auf den Oberschenkel. Ken sah dem ganzen Geschehen einfach nur zu, als ihm auffiel, dass die meisten Spieler enttäuscht gingen. Was war den hier los? Koji hatte seine Entscheidung doch noch nicht getroffen. Er sah sich um. Keiner seiner Gruppe bemerkte die negative Stimmung in der Halle.
 

Plötzlich tauchte Atsushi wieder auf. Ken und Yamato sahen ihn verwundert an. Er hatte ein riesiges Grinsen auf den Lippen. „Hey, was ist dir den passiert?“, rief Taichi zu ihm. Erschrocken drehte er sich um und rannte zu der Gruppe: „Ihr erratet nicht, was passiert ist! Koji will mich im Team. Nicht als Ersatzspieler. Er will mich richtig im Team.“, er freute sich sehr, „Aber er meint, ich müsse noch viel nachholen, dass ich mit den anderen mithalten kann.“ Ken sah ihn verwundert an: „Ich wusste gar nicht, dass du eine Leidenschaft für Handball hast.“ „Wusste ich auch nicht, aber es macht mir spaß und ich bin gut darin.“ Jetzt mischte sich auch Yamato ein: „Aber wird das nicht zuviel für dich? Im Gegensatz zu Koji bist du kein Einserschüler. Wie willst du das mit der Band und dem Handball handeln?“ Atsushi antwortete ihm etwas leiser: „Wegen dem wollte ich noch mit dir reden. Ich bin raus aus der Band. Es hat zwar spaß gemacht, aber mir ist Handball entschieden wichtiger.“ In Yamato brach etwas. Kein Bassist. Keine Band. Kein Leben. Kein Taichi. Konnte es schlimmer kommen? Gestern hätte er noch gedacht, er könnte damit fertig werden, als Shuichi zu ihm gekommen war, um ihm seinen Ausstieg bei der Band bekannt zu machen. Toll. Jetzt waren sie eine 2 Mann Band. Da konnten sie doch gleich aufhören. Was bildeten sie sich alle ein? Man kann dich nicht so mir nichts dir nichts eine Band auflösen! Shuichi ließ ihn sausen wegen dieser blöden Theater Ag und Atsushi für einen dämlichen Sport, nu weil er zufällig einen Ball ins Tor bekommen hatte. War ihnen die Musik nichts wert? Sein Gesicht verfinsterte sich. Natürlich bemerkte Taichi, wie Yamato Stimmung gerade ins Tief rutschte. Er legt einen Arm um ihn. „FASS MICH NICHT AN! LASST MICH EINFACH ALLE IN RUHE. ICH HASSE EUCH!“, Yamato wand sich verzweifelt aus Taichis Umarmung und rannte weg.
 

Alle sahen ihm nach. Jeder Einzelne hatte Mitleid mit ihm. Immerhin war die Musik sein Leben. Sein Rettungsanker. Das Yamato oft zu Drogen griff wussten sie, dass er sie mit Musik bekämpfte aber nicht. Taichi schluckte. Er tat verdammt weh, ihn so leiden zu sehen. Wieso war ihm das nicht egal? Als Davis sich den linken Fuß gebrochen hatte und sich bei ihm ausgeheult hatte, saß er einfach nur da und wartete bis sein bester Freund fertig war. Er hasste es andere zu trösten. Dafür war eigentlich Kari zuständig. Ok, manchmal machte er es, aber wenn die Leute so verzweifelt sind, da mussten sie selber schauen, wie sie wieder glücklich wurden. „Willst du ihm nicht nach?“, es war eine neutrale Frage seitens Ken, „Wenn du ihn liebst, solltest du jetzt für ihn da sein!“ Taichi schluckte. Sollte er gehen? Liebte er ihn oder war es nur Faszination? Er rannte los. Er würde alles daran setzten, dass sein Yama glücklich würde.

Die Entscheidung II Oder auch:Taichis Talent!

Kapitel 26: Die Entscheidung II Oder auch:Taichis Talent!
 

„Yamato?“, Taichi öffnete vorsichtig die Tür. Stickige Luft kam ihm entgegen. Der Raum war völlig dunkel, er konnte nichts erkennen. Er vernahm nur leises Schluchzen. Sein Schatz weinte. ´Ich muss ihm helfen. Wieso nimmt ihn das so mit? Es ist doch nur ne Band? Scheiße. Und was er gesagt hat. Es tut so verdammt weh. Reis dich zusammen. Du bist stark. Du verkraftest es, einmal einen Korb zu bekommen. Aber vielleicht sollt ich mit der Flirterei noch warten bis es ihm besser geht. Hoffentlich mag er mich auch und ich hab ne Chance. So, dann heißt es mal so schnell wie möglich ihn zu beruhigen.´
 

„Yamato?“, wiederholte er. Langsam ging er näher zu dem Bett und setzte sich hin. „Rede mit mir!“, er legte eine Hand auf die Schulter von ihm und spürte wie er heftig zuckte. „Es ist doch nicht so schlimm Yama. Komm schon. Du findest schnell eine neue Band und wirst mit der berühmt. Da bin ich mir sicher.“ Der Angesprochene richtete sich schnell auf und schrie: „Was weißt du schon? Die Band war mir das Wichtigste hier! Jetzt hab ich nichts mehr. Yamtato dachte bei sich:` Wen habe ich? Du hast doch Blaise, Tai. Und gegen so jemanden habe ich keine Chance. Wen habe ich? Mein Bruder liegt bei dir zuhause rum und hat seine große Liebe bei sich. Mama hat jetzt sicher wieder einen Freund. Papa sicher eine Frau. Ken hat Taichi als besten Freund. Blaise hat Taichi als Geliebten. Shuichi hatte seine Theater Ag und Atsushi hatte Koji und das Handballteam. Was zum Teufel hab ich?`. Immer mehr Tränen rannen ihm die Wangen hinunter. Plötzlich wurde er leicht angehoben und Sekunden später fand er sich auf Taichis Schoss wieder. Taichi hob langsam die Hand und wischte Yamato langsam die Tränen von dem verdutzten Gesicht. „Natürlich hast du noch etwas Yama. Du hast mich.“, langsam bewegte Taichi den Kopf immer näher zu Yamatos, „Du hast mich und ich werde dich nie im Stich lassen.“, damit legte er seine Lippen auf Yamatos.
 

„Komm. Gehen wir essen. Es ist Abend. Ich hab Hunger!“, Taichi sah Yama mit großen Augen an. „Wieso plötzlich?“, meinte dieser verwundert. Tai fing zu lachen an: „Ich will dich ihnen als meinen festen Freund vorstellen und die Schule vor mir warnen.“ Yamato wurde rot: „Fester Freund?“ „Sicher doch!“, er küsste sein Schatz noch einmal, „Komm schon. Ich kanns kaum noch erwarten mit dir anzugeben!“ „Musst du so direkt sein?“ „So bin ich nun mal!“ „Ich weiß.“, Yamato drückte sich näher an Taichi. Plötzlich fiel ihm das mit Blaise ein. Er verspannte sich. Natürlich bemerkte das sein neuer Freund: „Was ist mit Blaise?“ „Was soll schon mit ihm sein? Er ist ein Freund von mir. Mehr nicht.“ Er sah Tai verwundert in die Augen: „Wieso ist er dann nackt aus deinem Zimmer gekommen?“ Tai sah ihn mit einem zornig aufgesetzten Gesicht an: „Verfolgst du mich leicht?“, als er Yamatos traurigen Blick sah, meinte er nur ruhig, „Keine Angst Yama-chan. Er ist ein Freund nichts weiter. Ich hab ihm einen Korb gegeben. Deshalb ist er ja auch rausgestürmt.“, er küsste den Blonden wieder, „Sowieso kannst du ihm danken. Wegen ihm hab ich meine Gefühle für dich herausgefunden.“, er platzierte noch einen kleinen Kuss auf Yamatos Nase und zog ihn mit der Hand hoch. „Essen. Essen. Essen.“, Taichi war sichtlich glücklich.
 

„Da kommen sie. Da kommen sie!“, Kouichi war schon seit Stunden nervös. Geschlagene 120 Minuten hatte er nichts mehr von Taichi gehört. Aber wie er das sah, kamen ihm die Freudentränen. Ein sehr glücklicher Tai kam mit einem hochroten Matt an der Hand zu ihnen gerannt. Sogar Koji blickte auf, als sein Zwilling fast durchzuckte. Was eigentlich keine Seltenheit war. Ken grinste nur amüsiert Blaise an, der Yamato leicht eifersüchtig anfunkelte. Er stimmte zwar, dass er nicht in Taichi verknallt war, aber sein Körper war einfach zu hot. Er seufzte. Fast hätte er ihn soweit. Aber nein. Tai musste an Yamato denken. Es war zum Haare ausreisen. Jetzt kommt er auch noch mit Yamato im Schlepptau her. „Hiiii Leute.“, Taichi blieb mit Yama vor Kouichi stehen, „Nicht so stürmisch Schatz!“, als Yamato, der nicht darauf vorbereitet war, dass Tai stehen blieb, in ihn hinein rannte. Er wurde schlagartig noch roter im Gesicht. Alle sahen sie gespannt an. Einen roten Yamato Ishida sah man ja selten. „Darf ich euch vorstellen!“, er stellte seinen neuen Schatz in die Mitte, „Mein fester Freund. Mein Yama-chan…- Einwände?“, er sah sich um, „Nein? So mögt ihr für immer schweigen.“, er zog Yama wieder zu sich. „Nur nicht so schüchtern…“, flüsterte er leise und leckte ihm über den Hals. Yamato erschauderte. Taichi war immerhin sein erster Freund. Mit ihm hatte er gerade seinen ersten Kuss hinter sich gebracht. Da darf man doch noch schüchtern sein? Plötzlich hörte er jemanden lachen. Es war Kouichi. „Was ist den?“, Taichi hatte von ihm abgelassen und schaute Kouichi fragend an. Dieser antwortete ihnen gleich: „Ihr seht so süß miteinander aus. Vor allem Yamatos Gesicht.“ Angesprochener wurde noch roter als rot. Er glich förmlich einer Tomate. „Los komm Yama. Das Essen ist eröffnet!“, er packte Yama wieder bei der Hand und zog ihn mit sich.
 

Nach dem Essen war es soweit. Taichi wollte seine Ansprache machen. Genau das machte Yamato noch nervöser als er eh schon war. Sein Taichi war nicht gut in Worten. „Meine Lieben Schüler und Schülerinnen.“, er erntete Lachen, „Ich möchte euch heute etwas verkünden. Ich bin vergeben!“, Buhrufe, „Seid still. War ja klar, das ich nicht lange solo bleibe.“, er lachte, „Bei meinem Körper. Nein ernst.“, sein Gesicht verfinsterte sich, „Falls ihr IHM irgendetwas tut dann werdet ihr es hier ziemlich schwer haben.“, diesmal erntete er fragende Blicke. Fast keine Leute im Saal wussten, dass er mit Yama zusammen war. „Mein fester Freund Yamato Ishida.“, er umarmte ihn und gab ihm einen kurzen Kuss. Alle anderen Schüler sahen sie verwundert an. Es kam ja nicht oft vor, dass ein Sportler sich einen Loser schnappte. „Und wie geht es weiter?“, die Frage kam von keinem anderen als Koji.
 

„Naja, ich hab vor die Schule mit Yamato zu genießen. Nicht Yama-chan?“
 

Er gab seinem Yamato einen leidenschaftlichen Kuss vor der gesamten Schule.
 

„Und ich habe nicht vor Yama irgendwann loszulassen!“
 

ENDE
 

-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-
 

How time flies! ist (wird) die Fortsetzung. Zuerst werde ich aber die Naruto Charaktere in die Story einbauen müssen und dann gehts weiter mit Taito und den anderen.
 

Dann möchte ich mich noch bei all meinen Lesern bedanken, die mir Kommis geschrieben haben.
 

Ebenso möchte ich mich bei meinen Betas bedanken. Zen (Tsen bei naruto.de) und Scheherazade (beide bei ff.de NICHT bei animexx) . Danke.
 

Als Letztes will ich noch sagen, dass mir keine der Charaktere gehören. Ich habe keinerlei Rechte daran.
 

Yuki – Gravitation

Shuichi – Gravitation

Blaise – Harry Potter

Ken – Digimon 02

Tai – Digimon 01

Matt – Digimon 01

Izzy – Digimon 01

Atsushi – Kleiner Schmetterling (Manga)

Koji & Kouichi – Digimon Frontier

Takuya – Digimon Frontier

Kari – Digomon 01

Max – Beyblade

Lee – Naruto

Rei – Beyblade (Ray)

Kain – erfunden

Zen – erfunden (meine 2 Beta)

Neji – Naruto

Tom – Harry Potter

Ren – Shaman King

Fred – erfunden

Tamaki – Ouran High School Host Club

Hikaru – Ouran High School Host Club

Itachi – Naruto

Kaouro – Ouran High School Host Club

Robin – erfunden

Shikamaru – Naruto

Tsubasa – Die tollen Fußballstars / Super Kickers 2006

Davis – Digimon 02

Keji – erfunden

TK – Digimon 02

Rei (Direktorin) – erfunden (die Wahrheit wäre zu peinlich^^°)
 

Hab ich wen vergessen? Naja, ich hoffe das sind alle.
 

Was ich noch loswerden will: Ich weiß, dass noch viele Punkte offen sind. (siehe oben – Kommis) Die meisten Charaktere haben noch keine richtige Rolle gehabt, aber wenn ich eine Fortsetzung schreibe, würden sie alle vorkommen.
 

Wie werden Yamas Eltern darauf reagieren, dass er schwul ist?

Wie geht es mit TK und Kari weiter?

Wie regiert die alte Mannschaft von Taichi, wenn sie sich in der U18 gegenüberstehen?

Was macht Ken, da es die Band nicht mehr gibt?

Was macht Yamato jetzt so?

Wie geht es mit Yama und Tai weiter?

Wie reagiert Yama auf Taichis Versessenheit zum Thema Sex?

Was passiert, wenn die Gruppe den Schlüssel für das große Tor bekommen?

Was passiert, wenn Yuki eine Freundin hat?

Was passiert, wenn Yamatos Vater sich in dessen Leben einmischt?
 

Freu mich über jedes Kommi.
 

Lg -W-



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Kommentare zu dieser Fanfic (79)
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Von: abgemeldet
2007-08-15T10:39:32+00:00 15.08.2007 12:39
Hey... ^^
Also wirklich... Ich hab deine Fic nahezu am Stück durchgearbeitet, und ich bin... zutiefst unglücklich, dass es jetzt vorbei ist! TT.TT
Habe lange nicht mehr eine Fic gelesen, dir mir so gefallen hat.
Ich finde deinen Schreibstil echt super, die gelegentlichen Kommentare und Wortgefechte und alles... Einfach genial.
Also, ganz großes Lob, als ich gestern Nacht nach Hause gekommen bin musste ich mich regelrecht dazu zwingen, ins Bett zu gehen, anstatt weiterzulesen... XD
Ich bin grad am Überlegen, dass es etwas doof ist, nach so einer langen Fic nur beim letzten Kappi was zu schreiben, aber ich kann doch schlecht jetzt noch alle kommentieren, oder? O.o
Seh diesen Kommi also als Gesamtkommi aller 26 Kappis!
Lg und nochmal - einfach genial! *sniff*
Ich hab richtig mitgelitten...
Ceramis
Von:  Elijah-Mikaelson
2007-08-02T13:42:33+00:00 02.08.2007 15:42
Gott..schönes ende *__*
aber leider so offen..50 Kommis?
Zählen auch 50 von einer person?O.o dann würd ich mir die zeit nehmen 50 zu schreiben *_*'
SCHREIB doch bitte weiter
Von:  Elijah-Mikaelson
2007-08-02T13:34:40+00:00 02.08.2007 15:34
oh nur noch ein kapi X.x'
schade
Von:  Elijah-Mikaelson
2007-08-02T13:29:25+00:00 02.08.2007 15:29
ok..jetz is er symphatischer XD
aba was hat kari bitte schon getan O__O'

Von:  Elijah-Mikaelson
2007-08-02T13:24:10+00:00 02.08.2007 15:24
ich kann blaise auch net ausstehn >.<'
BAHH>.<
der arme yamato..noch nen todesfall x.x
Von:  Elijah-Mikaelson
2007-08-02T13:19:46+00:00 02.08.2007 15:19
Damit hab ich net gerechnet das tom sich umbringt .__.'
*Drop*

Von:  Elijah-Mikaelson
2007-08-02T13:14:03+00:00 02.08.2007 15:14
LOL
aufeinma is die mutter ja total geilxDDDD
verdammt xDD
ahh

den neuen mag ich nich <.<
Von:  Elijah-Mikaelson
2007-08-02T13:07:38+00:00 02.08.2007 15:07
mhm
XDD
omg...Tai und Gothik?
XDDD
geil

Von:  Elijah-Mikaelson
2007-08-02T13:01:49+00:00 02.08.2007 15:01
mhm..trauriges kapi v,.v
armer yama
Von:  Elijah-Mikaelson
2007-08-02T12:56:36+00:00 02.08.2007 14:56
BUH pöse mutter >.<
ich les zu schnell x.x


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