Zum Inhalt der Seite

Blutrausch

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Blutrausch - Version Nifen 2

Noch eine Version von Nifen. Anders als die vorhergehende.

Die Wahrheit hat ihren eigenen Weg...
 

***
 

Es ist sinnlos, dagegen anzukämpfen. Nur der Tod erwartet dich noch.

Zeitverschwendung.

Kraftverschwendung.
 

Die Eintönigkeit deines Lebens zieht an dir vorbei, gaukelt dir vor, dein angepasstes Dasein, dein Alltag, sei etwas Besonderes, etwas, das du nicht missen möchtest.

Lebensverschwendung.

Unsinn.
 

Warum? Warum mühst du dich ab? Wenn du doch enttäuscht wirst? Von der Gesellschaft, deiner Umgebung, deiner Familie. Deinen Gefühlen?
 

Soviel Wahnsinn, der in mir pocht, seit ich diese Wahrheit erkannt habe.

Soviel Kampf, der Wahrheit ein Weggefährte zu sein und ihr doch ein Ende zu bereiten.

Soviel Blutdurst, der gestillt werden muss...
 

Die einzigen, letzten klaren Gedanken, ehe es beginnt.
 

Ein unaufhaltsamer Sog, ein mitreißender Strom. Fortspülende Wogen.

Fast habe ich den Eindruck, wieder etwas fühlen zu können. Ist es deine Angst? Wovor fürchtest du dich? Der Tod ist dein Freund, so wie er der meine ist. Denn auch wenn ich die Maske des Wahnsinns trage, bleibt die Botschaft der Befreiung von Verrat, Enttäuschung, Leere die gleiche.
 

Mit Degen und Dolch stoße ich zu. Schnell, präzise, brutal. Effektiv.

Schon kann ich das reinigende Rot aus deinem Körper sprudeln sehen. Es benetzt den Asphalt, spült alle Falschheit mit sich fort.
 

Keuchender Atem. Deiner? Meiner? In diesem Moment sind wir gleich.

Der süße, verführerisch Geruch von Tod. Der Reinheit der Seele.

Ersehnt, ersehnend, herrlich.
 

Niedersausende Klingen. Wieder und wieder.

Planlos, ziellos. Jedes letzte bisschen Leben herauskitzelnd. Nach jedem Tropfen Blut verlangend. Das bin ich dir schuldig. Das bin ich mir schuldig. Das bin ich der Wahrheit schuldig?
 

Und irgendwann...

Vorbei.
 

Schwer atmend stehe ich da. Schweißüberströmt. Zufrieden? Vielleicht…

Es war alles, was ich wollte. Alles, was ich brauchte. Für diese Nacht, für diese Begegnung.
 

„Ach, Farf...“ Nahezu herzzerreißendes Aufstöhnen von Schuldig. „Was für eine Sauerei... Musste das wieder sein?“

„Ja.“

Die Wahrheit kennt keinen anderen Weg.

Denn Wahnsinn und Blutrausch sind unaufhaltsam.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-05-06T09:39:03+00:00 06.05.2007 11:39
Angepasstes Dasein als Unsinn, als Lebensverschwendung. Ganz genau. Ein wirklich passender Satz für Farfarello.
Er ist der 'Retter', lockt deutlich mit der endgültigen Lösung, dem Tod als Freund.
Der Sinn ist immer gleich, die Umsetzungen immer anders, immer mit einer anderen Tonart und deshalb so wunderbar und erschreckend.
Wenn man mal überlegt, dass es um jemanden geht, der Gewalt auf seine Art liebt, ist es schon gruselig, wie oft man es verändert darlegen kann.

Seine Befreiung des Opfers von Verrat, Falschheit und das Bringen von Vollkommenheit durch den Tod. So wunderbar deutlich, dass Farfarello nicht nur stupide rumsudelt.
Und dann Schuldig, von dem ich annehme, dass er dessen Gewaltdarstellung bis zum Äußersten genießt, aber auch nicht über seinen Schatten springen kann oder möchte.
Wahnsinn, Blutrausch und Wahrheit, wirklich unaufhaltsam.
Und wirklich eine Bereicherung, deine Räusche.
Die Elster.
Von:  tough
2007-05-01T18:49:53+00:00 01.05.2007 20:49
Für mich die bisher mystischste Version.

Farfarello hat immer einen Sinn für sein Tun.
Den kann nur oft kein Anderer sehen/erkennen.

Aber hier ist er der Kämpfer für Wahrheit.
Und ihr Tod zugleich.
So doppeldeutig, dass es einfach nur schön ist,
hineinzudriften in eine Wolke von Deutung/Andeutung.

Maße mir hier keine Interpretation an, sondern genieße
das Nebulöse.

Takt und Aufteilung hast Du aufgenommen, daran wenig geändert. Trotzdem ist der Nachhall ein gänzlich anderer.

Also wieder ein gelungenes Experiment.

tough
Von: abgemeldet
2007-05-01T11:54:41+00:00 01.05.2007 13:54
Farf hat Gründe~
irgendwie toll das zu lesen. Warum er das tut, welchen Zweck er verfolgt, welchen Sinn.
Ein anderer Einblick als die zuvor. Sehr interessant. Gefällt mir.
Vor allem die Stellen mit dem Alltag, den gefühlen, und wie er es trotzdem einfach rauslässt... diesen Wahnsinn. Beeindruckend geschrieben. Ihr macht das alle voll gut. farf ist für mich ein Chara, der zu unberechenbar ist, als das man ihn gut beschreiben könne.
Ihr könnt das, vor allem auch du.
Hach~ ich finds toll~
*nod*
ich freu mich auf weitere Sichten.

jenki
Von: abgemeldet
2007-04-30T12:32:15+00:00 30.04.2007 14:32
Erstmal Glückwunsch zu diesem wirklich gelungenen Einblick.
Ich glaube diese Version gefällt mir mit am Besten, einfach weil ich es gerne lese, dass Farfarello irgendeinen Sinn hinter seinem Tun sieht und nicht einfach nur blind mordet.

In deiner Version scheint es fast so, als wäre Farfarello jemand, der schon alles im Leben gesehen hat und bald das Interesse an seiner Umwelt verliert.

»Die Eintönigkeit deines Lebens zieht an dir vorbei, gaukelt dir vor, dein angepasstes Dasein, dein Alltag, sei etwas Besonderes, etwas, das du nicht missen möchtest.

Die Stelle hat mir besonders gut gefallen. Es ist wirklich interessant zu lesen, dass er seine Morde vielleicht als eine Erlösung für die Menschen ansieht. Eine Erlösung von einem nichtssagenden Alltag.
Da werde ich noch eine ganze Weile drüber nachdenken. Wirklich ein sehr schöner Einblick in seine Gedanken.
Danke dass du ihn geschrieben hast ^^


Zurück