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A Hero's Rising

von

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Blutnacht

@Komira

Letztes Kommi iz jah schon per ENS geklärt. Der Upload diesmal iz ne kleine Entschädigung dafür, dass ich andaeund so wenig Zeit beim RPGn hab. ^^
 

Man merkt, glaube ich, eindeutig, von welcher Szene aus dem ersten Trailer ich mich hab inspirieren lassen. XD Und killt mich bitte nicht dafür, das ich Din und Co, rausgenommen hab (schlagen und treten, ok, aber bittö nicht töten. Außerdem iz in TWW auch schließlich nur von Göttern die Rede. XD)
 

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Ungefähr zwei Tage waren seit seinem Aufbruch vergangen und die Nacht näherte sich ihrem Zenit, als Link eine weiße, lange Linie nahe des Horizonts im Mondlicht schimmern sah: Die südliche Grenzmauer!

Sofort fiel jede Müdigkeit von ihm ab und er trieb Epona erneut an. Schon bald konnte er die Zinnen des Südtors erkennen. Fackeln brannten zu beiden Seiten des mächtigen, steinernen Torbogens und verströmten ein schwaches, gelbes Licht, welches die nächtlichen Schatten an den blassen Steinquaderwänden tanzen ließ.

Der junge Krieger war bisher erst einmal hier gewesen, vor vielen Jahren, als er noch ein kleiner Junge gewesen war. Damals hatte sein Vater noch gelebt und Link hatte nicht glauben wollen, was er ihm über die Länge der Mauer erzählte. Kurzentschlossen hatte ihn sein alter Herr darauf auf einen Ausritt entlang des Bauwerkes mitgenommen. Er erinnerte sich daran, wie beeindruckt er allein schon von dem Stück gewesen war, das zwischen seinem Heimatdorf und diesem Ort hier lag. Jetzt hatte er keine Zeit mehr zum staunen. Auch war an jenem Tag das Tor noch geöffnet gewesen, nun verhinderte eine massives Konstrukt aus Holz und Eisen ein Durchkommen.

„Öffnet das Tor!“ rief er laut.

Verwundert schaute ein Soldat aus einem der Wachtürme, der Feuerschein tanzte in den Spieglungen seines stählernen Helms. „Nanu? Was treibt einen Soldat der königlichen Stadtwache, denn das kann ich an Eurer Kleidung erkennen, allein hierher und dann noch zu solch nachtschlafender Zeit? Jetzt erzählt mir nicht, dass Ihr die angekündigte Verstärkung seid!“ rief er zu Link hinunter. Der Reiter rang sich über den Versuch der Wache, einen Scherz zu machen, ein müdes Lächeln ab. „Nein, meine Beweggründe sind andere und ich habe es eilig. Bitte öffnet das Tor!“ erwiderte er.

„Ihr solltet aber wissen, dass sich das Land außerhalb der Mauer unserer Kontrolle entzieht und die Goblins in letzter Zeit ungewöhnlich stark gew...“

„Ja, ja, ich bin mir dessen bewusst“, unterbrach ihn Link entnervt und rutschte unruhig im Sattel hin und her.

„Ist ja schon gut! Ich öffne den Durchgang ja schon. Aber glaubt nicht, dass ich es dies so schnell wieder tun werde, wenn Ihr erst einmal hindurch seid. Nennt mich paranoid, aber irgendwo im Schatten der Mauer verbirgt sicherlich ein Goblin, der nur auf eine solche Gelegenheit wartet, um sich in unser Land zu schleichen. Da draußen ist es sowieso gefährlich und meiner Meinung nach seid Ihr verrückt, wenn Ihr euch allein daraus wagt.“

Der blondhaarige Krieger, der in Anbetracht der Wortgewalt seines Gegenübers wieder begann die Geduld zu verlieren, war erleichtert als dieser endlich wieder im Turm verschwand und einen kurzen Augenblick später das große, massive Holztor nach oben gezogen wurde.

Link kanterte mit seinem Pferd durch den Steinbogen und hörte, wie die schweren Eisenketten, die verhinderten, dass die schwere Holztür herunterstürzte, sich rasselnd wieder lösten, kurz nachdem er es passiert hatte.
 

Nach etwa vier Meilen, als die Grenzmauer schon wieder undeutlich hinter ihm verschwamm, ließ er Epona im Schritt gehen bis sie schließlich zum stehen kam. Nun war er an einem Punkt angelangt, an dem er überlegen musste, wie es weitergehen sollte. Er wusste praktisch nichts über den Feind, weder wer er war, noch wo er war, nur, dass er wahrscheinlich Armeen von Goblins befehligte.

Der junge Soldat sah sich um. Hinter ihm, im Norden, lag die Grenzmauer, jetzt wieder nicht viel mehr als ein verschwommenes, weißes Band auf dem dunklen Steppengrund.

Nach Süden und Osten hin war das Land leicht abschüssig, und im Mondlicht konnte Link riesige, blattlose Bäume erkennen, erste Vorboten des Unheils, das über Hyrule hereinbrechen würde, wenn es niemand verhinderte. Nach Westen stieg das Land weiter an, und soweit reichte sein Blick in der Dunkelheit nicht.

Wohin sollte er sich nun wenden? Die einzigen, die ihm darauf eine klare Antwort hätten geben können, waren die Götter, doch diese zeigten sich zuweilen leider sehr schweigsam. Nicht, dass es seinem Heimatland an ihnen mangeln würde, es gab für fast jeden Lebensbereich einen. Da waren Natama und ihr Gemahl Sithor, sie spendete jegliches Leben und er nahm es wieder. Oder Hem, der Gott des Krieges mit seinen beiden Zwillingstöchtern Viria und Calia, die erste bestimmte über den Sieg, ihre Schwester war Herrscherin über die Niederlage. Er stieß einen tiefen Seufzer aus und ließ sich in den Sattel zurücksinken. Um Zelda zu finden, würde er wahrscheinlich das Wohlwollen von ihnen allen brauchen.

Zumindest schienen sie ihn nicht zu hassen, war sein flüchtiger Gedanke, als ein schwarzer Schatten dort durch die Luft zischte, wo sich vor wenigen Sekunden noch sein Kopf befunden hatte.

Epona tänzelte unruhig auf der Stelle. Link hörte ein Grunzen hinter sich und fast im selben Moment surrte erneut ein Pfeil über ihn hinweg.

Er wirbelte herum und sah mit Schrecken, was geschehen war, während er gedankenversunken auf Eponas Rücken gesessen hatte:

Von Norden und Westen nahten Unmengen Goblins. Der silberne Schein des Mondes hatte alle Farbe aus dem sonst grünem, struppigen Fell der kindergroßen Wesen gewaschen. Der Hylianer nahm die ledernen Rüstungen und Helme wahr, die sie trugen und hätte trotz der gefährlichen Situation beinah gelacht. Es machte eher den Eindruck, als würden sie Flickenteppiche denn etwas anderes tragen, so stümperhaft waren die meisten ihrer Panzer gefertigt und der nur wenig besser gearbeitete Kopfschutz, an dem zwei Hörner ähnlich denen von Stieren befestigt waren, ließ ihren Kopf unnatürlich groß erscheinen. Sie wären keine große Bedrohung für ihn gewesen, hätten sie sich auf ihren eigenen Beinen fortbewegt, doch kein Fuß seiner Gegner berührte den Boden. Allesamt besaßen sie ein Reittier. In Links Ohren klangen die Worte des Boten nach. Er hatte nicht übertrieben, die Eber waren tatsächlich riesig, sie kamen an Größe Epona gleich.

Der junge Krieger führte sein Pferd wieder in einen Galopp über und flüchtete Richtung Osten, mit so vielen auf einmal konnte er es unmöglich aufnehmen.

Bald schon blieben viele der langsameren Ebereiter zurück und nur noch eine verhältnismäßig kleine Gruppe verfolgte Link.

Jetzt riss er die Zügel herum und ritt direkt auf den Feind zu. Einige der Goblins blieben verwirrt stehen, andere trieben ihr Reittier nun nur noch mehr an und wieder andere, allerdings nur wenige nahmen, Böses ahnend, Reißaus.

Mit den ersten war der blondhaarige Kämpfer jetzt fast gleichauf und nun zog er sein Schwert. Kühl blitzte der blanke Stahl im fahlen Mondlicht auf und der vorderste Reiter, nicht mehr imstande anzuhalten, fiel ihm zum Opfer.

Link preschte weiter vor und erleichterte auf diese Weise noch einige andere Eber um ihre Führer.

Nun kam es dem Hylianer vor, als hätte er mit einem glühenden Stock in einem Ameisenhaufen gerührt. Ein ohrenbetäubender Sturm von wütendem und angsterfülltem Gebrüll brach los. Panisch ergriffen manche die Flucht und rasten direkt in die nachströmenden Goblinreiter, wodurch sie diese zu Fall brachten. Eber türmten sich auf und warfen ihre Reiter ab und einige der grünhaarigen Monster versuchten, die wildgewordenen, führerlosen Tiere mit Pfeilen zu erlegen. Manche benutzten brennende Geschosse, in der Hoffnung, sie würden sich durch das dicke, borstige Fell der Keiler brennen, aber das machte die Eber nur noch verrückter und bald hatte das Feuer auch die Tiere der Goblins ergriffen. Link währenddessen stieß immer wieder in die Reihen der Reiter vor und brachte diese mit dem Schwert zu Fall, und wer nicht schon seiner Klinge erlag, wurde von den nachströmenden Massen niedergetrampelt.
 

Die Nacht wurde alt und im Osten graute der Morgen. Link spürte, wie die Kraft in seinem linken Arm schwand, und immer noch leisteten ihm diese Biester erbitterten Widerstand, soweit er es abschätzten konnte erfüllten noch über zwanzig von ihnen die Ebene. Zwar war ihre Kampfesmoral nach den vernichtenden Verlusten erheblich gesunken, doch das hinderte sie nicht daran, den Hylianer weiterhin unter Beschuss zu nehmen und ihn mit riskanten Reitmanövern versuchen zu Fall zu bringen. Und Link würde dies nicht mehr lange durchhalten.

Ein letztes, verzweifeltes Mal stürmte er nach vorne und betete, dass Viria auf seiner Seite sein würde. Weit beugte er sich aus dem Sattel und umklammerte sein Schwert mit beiden Händen; die Zügel ließ er frei im Wind flattern.

Er hielt Kurs auf einen besonders großen Goblin, der um einiges muskulöser als die anderen schien. Seine Aufmachung war etwas edler, sofern man diesen Begriff hier überhaupt verwenden konnte, als die seiner Kameraden, vielleicht war er eine Art Anführer. Der Krieger hoffte es.

Das Monster schien seine Herausforderung anzunehmen. Es jaulte auf, trieb seinen Eber an und legte einen neuen Pfeil auf die Sehne seines Bogens. Der hylianische Soldat brauchte dessen Flugbahn nicht zu verfolgen, denn ein kurzer, stechender Schmerz an seinem linken Bein sagte ihm, dass das Geschoss ihn gestreift hatte. Aber nun war er mit seinem Gegner gleichauf.

Der hölzerne Bogen, welchen der Goblin zum Schutz hochgerissen hatte, zersplitterte unter der Wucht von Links Schlag und mit letzter Kraft ließ er seine Klinge über dessen Kehle gleiten.

Blut spritzte, nahm ihm die Sicht und der Schwertkämpfer hatte das Gefühl, jeden Moment müssten seine Arme aus den Gelenken springen, als seine Waffe auf die Wirbelsäule des Untiers traf. Schnell riss er sie zur Seite, um nicht aus dem Sattel geworfen zu werden.

Für einen Moment noch blieb das Monster regungslos auf seinem Reittier sitzen, während im die Augen vor Schreck regelrecht aus den Höhlen zu quellen schienen und in einem dunklen, schwarzen Strom das Leben aus der klaffenden Wunde an seinem Hals floss. Dann sackte es in sich zusammen, rutschte aus dem Sattel und stürzte tot zu Boden.

Link griff wieder nach den Zügeln und wendete. Er ließ Epona sich aufbäumen und hielt drohend das blutüberströmte Schwert in die Höhe, welches in der Sonne, die gerade über die kahlen, schwarzen Baumwipfel aufstieg, blitzte und funkelte.

Dies und der Tod des großen Goblins schienen Wirkung zu zeigen, denn nach und nach zogen die verbleibenden Reiter ab, und das keinen Moment zu früh, denn der blondhaarige Krieger glaubte, seinen Arm auch nicht mehr nur zu einem einzigen Streich erheben zu können.

Erschöpft ließ der Hylianer seine Hand sinken, als der letzte Goblin samt seinem Reittier hinter der Hügelkuppe im Westen verschwunden war.

Wenn er gewollt hätte, hätte er ihnen unauffällig folgen können, doch dazu fehlte ihm jetzt einfach die Kraft. Er war müde und abgekämpft und das einzige, wonach es ihn jetzt sehnte, war ein sicherer Schlafplatz.

Er steckte sein Schwert zurück in die Scheide und ließ seinen Blick über das Schlachtfeld schweifen: Überall lagen die Kadaver der Monster und den riesigen Keilern, und ihr Blut hatte den Steppenboden schwarz und rot gefärbt. Der Geruch von verbrannten Fell und Fleisch durchzog die klare Morgenluft, ein Gestank des Todes, der von den verkohlten Körpern aufstieg. Für die Krähen würde dies sicherlich ein Festschmaus werden.

Link wandte sich ab, er fühlte bereits, wie sein Magen zu protestieren begann und die langsam aufsteigende Übelkeit in ihm. Auch an ihm war der Kampf nicht spurlos vorübergezogen. Das Blut seiner Gegner zeichnete dunkle Male auf seine Kleidung und Gesicht und seine Tunika war an den Stellen, wo sein Kettenhemd irrgeflogene Pfeile hatte abwehren müssen, zerschlissen. Hätte ihn so jemand gesehen, hätte er ihn sicherlich für irgendeinen jungen Rachegott gehalten statt eines müden Kämpfers.
 

Link führte Epona in einem gemächlichen Trab vom Kampfplatz weg, Richtung Süden, hoffend, irgendeinen geschützten Platz zum Ausruhen zu finden. Die Müdigkeit, die er schon vor Erreichen des Südtors verspürt hatte, kehrte jetzt mit aller Kraft zurück. Für einen kurzen Moment schwankte er im Sattel und schwarze Punkte flimmerten ihm vor den Augen.

Der Krieger hatte Mühe, sich auf dem Rücken seines Pferdes zu halten und er fror. Es schien, als wollten die Anstrengungen der letzten Tage jetzt ihren Tribut fordern. Er holte seinen Mantel aus einer der Satteltaschen und legte ihn sich um. Dann sah Link hinauf zum Himmel, doch den Grund für die Kälte suchte er dort vergebens. Nur wenige Wolken trübten das leuchtende Blau und die Sonne stand hoch am Firmament.
 

Diese Erkenntnis traf Link wie ein Schlag. Einen Augenblick noch starrte den lichtspendenden Stern entgeistert an, dann stöhnte er. Es war Mittag, obwohl ihm sein Gefühl sagte, erst vor einigen Minuten losgeritten zu sein und das war am Morgen gewesen. Nun war es also schon soweit mit ihm, dass er jegliches Zeitgefühl verloren hatte. Wie lange er wohl in diesem Dämmerzustand durch die Steppe geritten war?

Ein entschlossener Griff nach seinem Wasserbeutel sollte dem jedoch ein vorläufiges Ende setzen.

Kühl rann das Wasser an seinem Gesicht herunter, mit der anderen Hand rieb gleichzeitig er das mittlerweile eingetrocknete Blut herunter und sogleich fühlte er sich wacher; auch die schwarzen Punkte vor seinen Augen verschwanden. Alle, bis auf einen, der größer war als alle anderen.

Link rieb sich verduzt die Augen und schüttelte den Kopf, doch egal was er tat, der Punkt wollte nicht verschwinden, stattdessen schien er nur größer zu werden, je weiter er mit Epona kam.

Erst als kleine Spitzen am oberen Teil des Schattens auftauchten realisierte der hylianische Soldat, dass dies eigentlich überhaupt keine Sinnestäuschung war.

„Das kann doch nicht...“, murmelte er fassungslos und dann entfuhr ihm ein freudiger Aufschrei.

Link konnte es nicht glauben. Hier, mitten in der Wildnis; gerade dort, wo es am unwahrscheinlichsten schien, gab es ein Dorf.

Sofern es die Kräfte seines Pferdes noch zuließen, ließ er Epona wieder galoppieren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Komira
2007-02-01T20:10:49+00:00 01.02.2007 21:10
Ö.Ö
WOW!!!!
Das war wirklich krass!
Ich habs verschlungen ^^
Man, du kannst echt gut schreiben *daumen hoch*
Nur ist unser lieber Link am Ende mal wieder recht unvorsichtig XDD (okay, das ist er oft mal *gg*)
Ich mein, wer weiß, wer in diesem Dorf lebt? Hm... Haben Goblins Dörfer? XDD
Lad blos schnell das nächste kapitel hoch *dreng*
Ich will weiter lesen ^^

Gruß, deine Komi ^^
und P.S: Das mit dem RPG ist nicht schlimm, ich weiß ja warum du nicht immer zeit hats.
Aber ich hoffe, das kannst bald mal wieder öfters kommen ^^


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