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Crossfire - Die Stadt der Diebe

Vision of Escaflowne - Story
von

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Serena versus Dilendau/ Rosa versus Allen

Allen und Rosa beugten sich über Dilendau. Mit traurigem Blick sah sie auf ihre alte Freundin. Panik steigerte sich in ihr auf. Der Körper begann unkontrolliert zu Zittern. Sharank leckte sich seine Pranken sauber und kümmerte sich nicht weiter um sein Opfer. Allen stand auf und ging protestierend auf den Donnerdrachen zu. Er zog sein Schwert aus der Scheide und forderte den Drachen zum Kampf heraus. Der Drache schnaubte nur aus seinen Nasenlöchern und blickte ihn verständnisvoll in die klaren blauen Augen. Dem Ritter reichte es. Dieses Monstrum hatte es gewagt seine Schwester zu verletzen und er wollte sich an diesem Riesen nun rächen. Dieser Gedanke war jedoch verwerflich. An ihm vorbei rauschte ein Bumerang, welcher schützend in den Boden unmittelbar vor Sharank zum stehen kam. Verwirrend sah er hinter sich und erblickte Rosa die in Wurfposition gewesen war. „Warum hältst du mich auf?!“, wollte er wissen. Prompt erhielt er eine Antwort: „Wenn du meinen Drachen angreifst, habe ich keine Wahl! Wir sind verbunden und wenn er angegriffen wird, von einem Menschen, so muss ich ihn beschützen! Egal wer es ist und ob es mein Leben kostet! Das sind nun mal die dunklen Seiten an einem Pakt zwischen Drachen und Menschen. Allen wenn du Sharank angreifst muss ich dich töten!“ – „Dann bleibt uns wohl keine andere Wahl!“ – „Du hast vergessen, dass ich eine Drachenjägerin bin! Ich verfüge ebenfalls über die Macht die ein Drache hat! Vergiss es lieber, deine Chancen gegen mich zu gewinnen stehen minimal! Gib lieber auf! Allen!“ – „Niemals!“ – „Dann kann ich dir auch nicht mehr helfen!“, sagte sie und erhob ihre Hand, dann rief sie, „Mächtiger Donner Keiros! Sharank, Donnerdrache! Steh mir bei!“ Der Donnerkristall auf der Stirn von Sharank begann von Innen heraus zu Leuchten. Ein grelles gelbes Licht erstrahlte über die Welt Gaia. Sharank erhob seinen Kopf und brüllte. Sein dummes Gegröle erschallte über den Himmel hinweg. Der Bumerang wurde in die Luft geschleudert und Rosa fing ihn, wenig später, mit Leichtigkeit wieder auf. Die Iris von Rosa veränderte sich. Ihre Haare verdunkelten. Tief schwarze Augen beäugelten die Umgebung. Das Haar in ein nachtlila geworden. Die verhärteten Gesichtszüge ließen nichts Gutes verhoffen. Allen sah mit Schrecken zu, wie sich Rosa verwandelte. Die blauen Augen des Ritters waren weit aufgerissen und der Schock über das Gesehene war sehr tief. Ein hämisches Gackern erklang seitens Rosa und ohne eine Vorwarnung setzte sie ihre Waffe kampfbereit an.
 

Reika, welche einen gewissen Abstand zur Situation hatte, ergriff erneut ihre Sense. Crosser und Arkase waren ebenfalls bereit einzugreifen, wenn es die Situation verlangte. Der kleine Prinz hatte sich bei Xen versteckt und hoffte dort in Sicherheit zu sein. Varno zupfte ein wenig an dem Gewand von Xen und fragte: „Was ist mit Rosa los?“ – „Sie ist nicht mehr Rosa! Das ist Rexia!“ – „Das versteh ich nicht!“ – „Die Zaibacher haben ihr damals etwas gespritzt. Dadurch ist ein Zwiespalt in ihr entstanden, der eine andere zweite Person hervorrufen kann! Diese Person ist Rexia. Ohne jede Gefühlsregung ist diese Gestalt. Daher muss man sich in acht nehmen. Sie vernichtet alles was ihr nicht passt. Deswegen hält deine Mutter auch schon ihre Waffe bereit!“
 

Rexia holte aus und warf den Bumerang Richtung Allen. Dieser konnte im letzten Moment ausweichen. Bei seinem Manöver musste er allerdings ein paar Haarsträhnen einbüßen. Ohne eine Pause einzulegen, zückte die dunkle Seite die Lanze heraus und ging damit auf Allen los. Lanze und Schwert kreuzten die Klingen. Es knallte immer wieder Metal auf Metal und mit der Zeit verließ dem Ritter die Kraft. Er hielt sich trotzdem standhaft und versuchte jedem Angriff so gut es ging auszuweichen. Doch ihre Geschwindigkeit nahm immer schneller zu. Sie musste irgendwoher Kraft sammeln! Aber woher? Der Stiel der Lanze schlug Allen das Schwert aus der Hand. Ohne eine Waffe mit der er sich verteidigen konnte, stand er vor Rexia. Wie in Zeitlupe sah er die Klinge der Lanze auf sich zukommen.
 

In der Zwischenzeit hatte Dilendau ihr Bewusstsein wiedererlangt und sah den Kampf zwischen den Beiden mit voller Bewunderung zu. Die Schnelligkeit und erst diese hasserfüllten Schläge seitens Rexia faszinierten sie. Doch dann bemerkte sie einen stechenden Schmerz in der Brust. Panisch griff ihre Hand ans Herz, mit der anderen stützte sie sich am Boden ab und hechelte nach Luft. Der Atem ging schwerer und der Schädel schmerzte. Gelöschte Erinnerungen traten in ihr Gedächtnis. Unbekannte Stimmen die Dilendau noch nie gehört hatte, erklangen auf einmal in ihren Ohren. Kindergelächter und –geschrei, zwei kleine Kinder die sich umarmen und einen gemeinsamen Plan schmieden zu fliehen. Erinnerungen aus den Kindertagen einer ihr vollkommen Unbekannten. Wer sollte das sein? Warum bekam sie diese Erinnerung von längst vergangenen Tagen? Immer stechender und präziser wurde der Schmerz, es schien als wolle er nie vergehen. Die Luft erschien so knapp zu sein. Das Hecheln zum Röcheln und wieder zurück. Immer wieder erklang diese Kinderstimme in ihren Gedanken. Eine weiche und zarte Stimme, die immer wieder den Namen „Serena“ ruft. Dilendau fantasierte und erblickte vor ihren Augen genau dieses Mädchen. Rosa gewellte und zerzauste Haare die nur bis zur Schulter gingen. Das Gesicht vom Spielen verdreckt. Ein Lachen wie es nur ein Kind hat, unschuldig, treu und geborgen. Ohne es wirklich zu merken streckte sie diesem Kind ihre Hand entgegen und berührte sie.
 

Allen machte sich auf sein Ende gefasst und schloss bereits die Augen. Doch dann ertönte eine bekannte Stimme in den Ohren von Rexia: „ROSA! Tu das nicht!“ Die Klinge der Lanze hatte bereits das Fleisch von Allen am Hals angeschnitten. Die kleine Wunde blutete. Es zog südlich in seine Kleidung hinein. Er konnte spüren, wie diese Flüssigkeit in Kontakt mit seinem Kragen kam. Aus einem Reflex heraus ließ sie die Lanze fallen. Schmerzen zogen durch ihren Kopf und vernebelten ihr die Sicht. Sharank setzte sich auf und der Donnerkristall glühte wieder auf. Der Schmerz im Kopf von Rexia verschwand wieder. Dank Sharank seiner Hilfe, konnte sie sich ohne weitere Schmerzen wieder zurückverwandeln. Die Haare hellten wieder auf und auch die Pupillen tauchten wieder in die Ursprungsfarbe hinab. Total erschöpft sackte sie zusammen. Allen konnte sie im letzten Moment auffangen, bevor sie eine unsanfte Landung hinter sich bringen musste. Serena sank ebenfalls auf die Knie und musste sich erholen. Rosa lag auf den Armen von Allen. Dieser näherte sich seiner Schwester und ging mit Rosa auf die Knie. Serena lächelte ihn an und schlang ihre Arme um den Hals von Rosa. Mit den letzten Worten: „Gott sei Dank! Euch geht’s gut!“, verlor das Mädchen ihr Bewusstsein. Amee tauchte hinter den Dreien auf und hievte die Bewusstlose auf seine Arme.
 

In Gedanken vernahm der Ritter auf einmal eine bekannte Stimme. Es war Sharank: „Pass gut auf sie auf! Wenn ihr etwas passiert, kann ich für nichts garantieren!“ – „Mach dir keine Sorgen!“
 

Auch die anderen Drachen verschwanden von der Bildfläche. Nur der junge Drache Wyn war noch da und rührte sich nicht. Noch immer waren seine Gedanken auf den mächtigen Crosser gerichtet. Er verstand einfach nicht, warum dieser Drache von einen auf den anderen Moment soviel über ihn wusste. Dann raunte ihn Exkarnus an: „Kein Wunder, dass du so überrascht bist! Du kennst unsere Hierarchie einfach nicht. Der rote Drache der mit dir über deine Eltern gesprochen hat, war das Oberhaupt aller Drachen. Sein Name lautet Crosser. Keine Macht kann ihn besiegen! Selbst die Macht des Wassers oder des Eises kann ihn bändigen. Die etwas mattrote Drachendame ist ebenfalls unser Oberhaupt. Sie ist die Begleiterin von Crosser. Er weiß soviel über deine Eltern, weil dein Vater, der Bruder von Crosser war. Mit eigenen Augen musste er mit ansehen, wie sein jüngerer Bruder von den Zaibachern umgebracht wurde. Er war damals noch zu jung und hatte nicht die Macht die er jetzt besitzt. Mit den Jahren werden unsere Mächte größer und wir gewinnen an einige. Crosser ist nun bereit sich seiner Vergangenheit zu stellen und endlich Rache zu nehmen. Wenn du an seiner Seite kämpfen willst, dann finde seine Höhle und rede mit ihm. Aber sei vorsichtig, noch ist jemand aus seiner lebendig zurückgekehrt!“ Der Sturmdrache breitete seine Flügel aus und schwang sich in die Lüfte. Ein verwirrtes Drachenjunges blieb zurück.



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