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Oblivion

Assassinen Ausbildung
von

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Zweiter Kontakt

Titel: Oblivion

Genre: Yaoi

Autor: Anubi

Thema: Oblivion, Original

Warnings: viele...

Rating: ab 18

Pairing: mal sehen

Disclaimer: Manche Figuren sind nur geliehen und gehören Ausschließlich Bethesda Softworks .

Manche Figuren sind allerdings erfunden und gehören mir! (z.B. Alec).
 

4. Kapitel Zweiter Kontakt
 

Er befand sich mitten in Anvil... und stand schon wieder vor dem bereits bekannten Problem: einem Schlafplatz. Er strich sich müde und fahrig die Haare aus dem Gesicht. Trotz der eigentlich erst kurzen schlaflosen Zeit, fühlte er sich schon wieder so unendlich müde. Selbst die Sonne schien seine Meinung zu teilen, denn ihre letzten wärmenden Strahlen wurden bereits schwächer, sie würden bald vollends verschwinden, um der Lichtquelle der Nacht Platz zu machen.

Schon verspürte Alec eine eisige Kälte, die seinen Körper ergriff. Mit steifen Fingern fuhr er sich über die nackten, schutzlosen Arme.

//Es hilft nichts. Muss wohl wieder in den Stall...//

Mit zitterndem Körper setzte er sich in Bewegung und ignorierte die Wachen, die ihn misstrauisch mit ihren Blicken verfolgten. Ein halbnackter Junge, der in einer so kalten Nacht durch den Wald streifte, war nicht unbedingt alltäglich.

Schon als er sich mit raschen Schritten näherte, beobachtete er das Heu rund um den Stall. Er hatte Glück. Vor ihm lag eben jenes Pferd, welches ihn schon gestern ohne Aggression zu zeigen angenommen hatte. Es begrüßte den Näherkommenden mit einem leisen, gutmütigen Wiehern und leckte ihm über die Wange. Beruhigend fuhr Alec dem schwarzen Hengst durch die Mähne. Sichtlich erfreut schnaubte das Tier. Kaum dass er sich an seinen immer noch liegenden tierischen Freund angekuschelt hatte, schlug die bleierne Müdigkeit zu und ließ ihn in einen tiefen, traumlosen Schlaf gleiten.
 

Im Schatten des Stalls stand schon seit einiger Zeit unbemerkt eine dunkle Gestalt und beobachtete den schlafenden Waldelfen. Mit der Geschmeidigkeit einer Katze kniete er sich langsam neben den schlafenden Knaben.
 

Seine schwarze Augen tasteten das zarte Gesicht des Jungen unter ihm ab. Langsam hob er die rechte Hand und strich mit seinen langen, sanften Fingern die Gesichtskonturenkonturen Alecs nach, strich über die feinen Augenbrauen, die weichen Wangen, hinunter zu den von Kälte leicht blassen Lippen. Diese öffneten sich mit einem Seufzen ein wenig und der dazugehörige Kopf drehte sich leicht in die Richtung des Besuchers. Die Finger, die für einen Moment innegehalten hatten, als Alec sich bewegt hatte, nahmen nun ihre Tätigkeit wieder auf und erkundeten nun den vor ihnen liegenden Körper weiter. Die schlanke Hand fuhr von den weichen, einladenden Lippen hinunter zum Kinn und über den schlanken Hals hinunter zur entblößten Brust, die unter der zarten Berührung erzitterte. Am ganzen Körper bildete sich eine Gänsehaut.

Die tastenden Finger fuhren die leichte Erhebung des Brustbeins nach, bevor sie weiter abwärts zu der kleinen Vertiefung wanderten und dort für einige Sekunden in ihrer Bewegung innehielten.

Die Finger wurden zurückgezogen.

Die schlanke Gestalt beugte sich stattdessen hinunter und streifte mit seinen Lippen die des Waldelfen, doch so kurz und sanft, dass dieser davon nichts bemerkte.

Die Gestalt beschloss Alec noch eine Weile schlafen zu lassen, bevor er diesen weckte, denn er sah so aus, als könnte er den Schlaf gut gebrauchen. Lautlos erhob sich der Unbekannte und verschwand unbemerkt in einem der Schatten.
 

Erst kurz vor Sonnenaufgang erschien die Gestalt wieder und stupste den schlafenden, eingerollten Alec an. Dieser schreckte auf und sah in die schwarzen Augen seines Gegenübers. Mehr konnte er nicht erkennen, denn Lucien´s Gesicht wurde wieder in Schatten gehüllt. Einerseits von der noch anhaltenden Dunkelheit, anderseits von der schwarzen Kapuze die seinen Kopf bedeckte.

Ein schmales Lächeln bildete sich auf den Lippen Luciens, welches allerdings von Alec unbemerkt blieb.

Mit rauer, aber angenehmer Stimme sprach er den Waldelfen an.

„Deine Tat ist also getan.“

Auf den fragenden Blick hin lachte er leise, woraufhin Alec angenehme Schauer heimsuchten.

„Woher ich das weiß? Du wirst sehen, dass die Dunkle Bruderschaft eine Menge weiß. Denn du bist nun ein Teil der Familie.“

Alecs einzige Antwort war erneutes Schweigen, er sah Lucien nur unverwandt an.

„Nun achte auf meine Worte.“

Er sah Alec mit einem solchen Funkeln in den Augen an, das dem Blau- und. Grünäugigen ganz unwohl wurde.

„Indem du Rufio erstachst, unterschriebst du einen besonderen Vertrag. Die Art der Exekution war deine Unterschrift und Rufios Blut diente als Tinte.

Mir, als dem Sprecher der Schwarzen Hand, untersteht eine besondere Gruppe innerhalb unserer Familie. Du wirst dieser Gruppe beitreten und die dir erteilten Aufträge erfüllen.

Als nächstes musst du dich nach Cheydinhal begeben, in das verlassene Haus in der Nähe der östlichen Stadtmauer. Geh in den Keller und versuche die schwarze Tür dort zu öffnen. Jemand wird dir eine Frage stellen. Antworte mit: „Sanguin, mein Bruder“. So erhältst du Zutritt zur Zuflucht. Sprich dort mit Ocheeva. Hast du verstanden?“

Alec nickte und verknotete nervös seine Hände.

„Und nun wisse dies. Jeder Dunkle Bruder und jede Dunkle Schwester sind Kinder des Sithis. Er den wir Sithis nennen, trägt viele andere Namen. Chaos, Verdammung, Zwietracht. Sithis ist die Leere...

Wir von der Dunklen Bruderschaft dienen der Mutter der Nacht, der Braut von Sithis. Die Mutter der Nacht führt ihre Kinder mit einer fürchterlichen schwarzen Hand. Die schwarze Hand ist das leitende Organ der Dunklen Bruderschaft. Es besteht aus einem Zuhörer und vier Sprechern. Vier Fingern und einem Daumen, wenn man so will. Als Mitglied der Dunklen Gilde musst du die fünf Gebote befolgen. Sie sind die Gesetze, die uns leiten und schützen. Merke dir diese fünf Gebote gut.“, mahnte Lucien.

„1. Gebot. Entehrte NIEMALS die Mutter der Nacht. Diese Handlung erweckt den Zorn von Sithis.

2. Gebot. Verrate NIEMALS die Dunkle Bruderschaft oder ihrer Geheimnisse. Diese Handlung erweckt den Zorn von Sithis.“

Beim dritten Gebot lächelte Lucien geheimnisvoll, was Alec natürlich nicht sehen konnte.

„3. Gebot. Mißachte NIEMALS den Befehl eines höhergestellten Mitglieds der Dunklen Bruderschaft.

4. Gebot. Stehle niemals die Besitztümer eines Dunklen Bruders oder einer Dunklen Schwester. Diese Handlung erweckt den Zorn von Sithis.

5. Gebot. Töte NIEMALS einen Dunklen Bruder oder eine Dunkle Schwester.“

Mit der letzten Aufzählung verstummte Lucien und studierte die Gesichtszüge Alec´s.

“Hast du alles verstanden?“

Der Angesprochene nickte und starrte nachdenklich in die Schatten, die das Gesicht Luciens verdeckten.

Er hatte alles verstanden und würde, soweit es ihm möglich war, die Gebote befolgen, denn er spürte, dass er diese ernst nehmen sollte, wenn er überleben wollte.

„Hast du noch irgendwelche Fragen, bevor ich gehe?“, fragte Lucien mit samtener Stimme.

Die unerwartete Frage riss den rot- schwarzhaarigen in die Wirklichkeit zurück - seine Gedanken hatten sich selbständig gemacht, als der in schwarz Gehüllte verstummt war. In seinen Kopf herrschte Chaos. Er konnte noch nicht wirklich glauben, dass er es fast geschafft hatte. Noch nicht glauben, dass er fürs Erste das erreicht hatte, was er erreichen wollte. Der Weg zum Ziel war natürlich ein anderer, als er eigentlich geplant hatte, aber er hatte es erreicht. Freudige Erregung durchfloss seinen Körper und ließen ihn erzittern.

Erst als sein ‚Boss’ ihn erneut ansprach, konnte er antworten.

Seine Unsicherheit spiegelte sich in seinen verschiedenfarbigen Augen wieder, was Lucien heimlich genoss. Er liebte es, wenn andere vor ihm Angst hatten oder auch nur unsicher waren. Doch am liebsten hatte er sie in Panik. Daraufhin schweiften seine Gedanken ab - zu seinem letzten Opfer, welches sich ängstlich, ja beinahe panisch an die Wand gedrückt hatte und ihm schlussendlich doch nicht entkommen konnte. Doch er ließ seine Gedanken nicht soweit abschweifen, dass er seine Umgebung nicht mehr wahrnahm. Das würde der Waldelf auch noch lernen müssen.

„Ich hätte da noch eine Frage zu Sithis.“, sprach Alec leise und sah überall hin, nur nicht in das Gesicht seines Gegenübers. Die unheimlichen, schwarzen Augen des Anderen machten ihn noch unsicherer als er ohnehin schon war.

Er wusste nicht wieso, aber er hatte ein verdrehtes Interesse für Vater Sithis.

„Wie... Wie kann ich mir Sithis denn vorstellen?“ Alec wusste nicht, wie er seine Frage richtig formulieren konnte, doch er hatte das Gefühl, dass Lucien ihn schon verstanden hatte.

„Tja. Wie beschreibe ich am besten unseren fürchterlichen Vater? Stell dir eine perfekte, wolkenlose Mitternacht vor - kalt wie Eis und in Schatten gehüllt...Das ist Sithis“, versuchte er sich verständlich zu machen.

//Vielleicht wirst du ihn irgendwann einmal kennen lernen,// dachte er mit einem undeutbaren Grinsen.

Alec nickte nachdenklich und versuchte sich Sithis auf diese Art vorzustellen. Doch er gab schnell auf.

„Hast du noch weitere Fragen?“

„Nein. Ich denke nicht.“

„Nun denn. Dann ist die Zeit des Abschieds für uns gekommen, denn es gibt noch Vieles für mich zu erledigen. Ich werde deine Laufbahn verfolgen. Willkommen in der Familie.“

Mit diesen letzten Worten verschwand der Meisterasassine vor Alec`s Augen.

//Und wieder einfach so verschwunden,// dachte der angehende Mörder seufzend und erhob sich. Weiter rumliegen würde nichts bringen, da die Sonne den Himmel bereits blutrot färbte.

//Wie passend,// dachte er.

Sich in der warmen Morgensonne genüsslich streckend, blinzelte er, noch immer den Schlaf in den Gelenken, Richtung Horizont. Für einen kurzen Moment tauchte plötzlich eine vollkommen zerstörte Stadt vor seinem inneren Auge auf. Brennend, von unheimlichen, aggressiven Monstern heimgesucht. Doch so schnell wie die Illusion gekommen war, verschwand sie auch wieder.

„Was war das?“

Er fand keine Antwort darauf. Zur Ablenkung strich er sich durch die zerzausten Haare.

„Ich glaub, ich werde langsam verrückt“, meinte er schließlich kopfschüttelnd und konzentrierte sich auf seine neue Aufgabe – sein neues Zuhause. Alec interessierte es bereits brennend, wie es wohl aussähe.

„Cheydinhal“, murmelte er vor sich hin...

Die Schriftrolle aufrufend, studierte er die Zeichnung der Stadt auf der Karte.

„Ziemlich weit im Osten... und es gibt mehrere Orte, an denen man landen kann,“ nach einigem Überlegen strich er über eine östlich der Stadtmauer gelegene Stelle der Siedlung. Sofort fühlte er ein schon fast vertrautes Ziehen im Körper und landete, nun vorbereitet, sanft an der gewählten Stelle.

Erstaunt glitt sein Blick über die Häuser und Straßen. Diese Stadt war das genaue Gegenteil von Bravil. Im krassen Gegensatz zum vermoderten, dreckigen und unangenehm stinkenden Bravil, war dies hier das reinste Paradies. Viel Grün, moderne Häuser mit einladenden, mamornen Fassaden, auch die Luft war frisch, sauber und höchstens einige Blumendüfte waren wahrzunehmen. Hier und da flogen ein paar Schmetterlinge und er konnte auch einige Vögel sehen, die sich in einem Baum eingenistet hatten und fröhlich vor sich hin zwitscherten.

Mit einigen Minuten Verspätung bemerkte er, dass er schon eine Weile auf der gleichen Stelle stand und vor sich hinstarrte, was einige Leute schon mit belustigtem Kichern quittierten.

Schnell machte er sich auf den Weg zum beschriebenen, verlassenen Haus - er wollte nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich lenken. Für seine nun eingeschlagene ‚Karriere’ wäre das sicher alles andere als förderlich. Luciens Beschreibung war zwar vage, aber leicht zu befolgen. Er fand sein Ziel unweit der östlichen Stadtmauer. Neben diesem Haus war ein Brunnen ausgehoben, welchen Alec mehr als unpassend fand, denn er sah ziemlich unbenutzt aus. Das schwarz-weiße Gebäude wirkte deplaziert in all der Pracht um es herum, es war leicht verfallen. Ein wenig misstrauisch näherte er sich und drückte die Klinke nach unten. Verschlossen.

Alec verzog den Mundwinkel.

Er hatte doch keinen Dietrich mehr. Frustriert stopfte er seine Hände in die Hosentasche. Seine Finger ertasteten einen schmalen Gegenstand. Überrascht zog der Assasine seine Hand zurück. In seiner Hand hielt er einen zwei-Nadel-dicken Dietrich. Mit ziemlicher Gewissheit wusste er, dass er vorher keinen Dietrich mehr besessen hatte. Lucien musste eine Gelegenheit gefunden haben, ihm den Dietrich zuzustecken.

//Wann hat er eigentlich angefangen mich zu beobachten? Er wusste immerhin, dass ich keinen Dietrich mehr hatte.// Die Frage blieb unbeantwortet im Raum stehen.

Von einer Sekunde auf die nächste wurde Alec purpurrot. Was, wenn er ihn schon nackt im Fluss badend gesehen hatte?

//Oh man, wäre das peinlich.//

Ein schnelles Kopfschütteln vertrieb seine unerwünschten Gedanken.

Mit einem halbwegs klaren Kopf konzentrierte er sich nun auf das Schloss. Als er sicher war, dass ihn niemand beobachtete, versuchte er sein Glück. Ungeschickt stieß er da und dort mit der Spitze seines Dietrichs an und endlich ertönte das erlösende Klicken. Doch die Tür lies sich trotzdem nicht öffnen. Sofort wurden weitere Versuche unternommen. Die Zeit verstrich und Alec wunderte sich immer mehr, warum hier niemand vorbeikam. Irgendwie beschlich ihn das Gefühl, dass die Bürger, und auch die Wachen einen großen Bogen um dieses Haus machten. Ihm war am Anfang zwar auch etwas unwohl in der Nähe dieses Gebäudes, aber es war nicht so, dass er deswegen nicht vorbeilaufen würde. Schulternzuckend tat er den Gedanken ab, ihm sollte es nur Recht sein. Er vernahm noch zwei weitere Klicke und die Tür sprang knarrend auf. Schnell und unbemerkt huschte er hinein, sah sich mit noch unentschlossener Miene in dem Haus um, ihm war wirklich nicht ganz wohl bei der Sache.

Hier und da waren Schränke umgestoßen. Aufgebrochene Holztonnen lagen herum. Es sah einfach alles alt und verstaubt aus, unbewohnt eben. Doch eigentlich war es ihm egal, wie es hier aussah. Seine Gedanken waren nur bei Lucien und seinen Worten. Wo sollte er noch hin?

Der Keller.

Er fand den Weg dorthin und stieg die Treppe hinab. Unten erwartete ihn ein ganz normaler Keller - wie jeder andere auch. Das Einzige, was das Bild störte, war ein Stück eingebrochene Steinwand. Ohne zu Zögern setzte Alec sein Weg fort, folgte dem steinernen Gang, der weiter in die Tiefe führte. Schon von Weitem konnte er die schwarze Tür sehen, die von einem unbekannten, roten Licht angestrahlt wurde. Der Schatten eines Totenkopfes zeichnete sich auf der Tür ab, sodass Alec für ein Moment erschauerte, als er das Symbol erkannte.

Zögernd versuchte er die Tür zu auf-zumachhen, doch die ließ sich, wie von Lucien prophezeit, nicht öffnen. Stattdessen antwortete auf seinen Versuch eine raue Stimme:

„ Welche Farbe hat die Nacht?“

„Sanguin, mein Bruder“, antwortete Alec, und die Tür öffnete sich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-03-22T19:25:12+00:00 22.03.2008 20:25
xDDDD Das mit Lucien und Alec war geil xDDD
Wieder ein richtig geiles Kapitel^^
Von:  Ea
2007-07-30T19:57:47+00:00 30.07.2007 21:57
sanguin... blut...
tolle farbe uu"
das wird übrigens "aufzumachen" geschrieben
ich finde es interessant, wie lucien zu alec steht :) ich hoffe da kommt noch mehr :)


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