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Ein neues Leben

wenn Gefühle sterben und wieder auferstehen
von

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Neue Freunde?

Neue Freunde?
 

Immer noch war die die Erde von einem weißen Schneekleid eingehüllt. Es war kalt, doch trotzdem waren Menschen auf den Straßen. Manche mussten zur Arbeit, andere arbeiteten schon. Überall waren hektische Menschen anzutreffen. Nur an einem Ort war es still und dies gehörte sich auch so, denn es war ein Friedhof. Normalerweise war dieser um diese Jahreszeit leer, doch diesen Winter war alles anders gewesen. Eine junge Frau kam jeden Tag. Immer und immer wieder ging sie an dasselbe Grab, pflegte es auch wenn es noch nicht nötig war. Anfangs hatte sie dagesessen und geweint, doch dann war etwas anderes geworden. Seit sie auf dem kalten Friedhof Gesellschaft bekommen hatte, weinte sie keine Tränen mehr hier am Grab von Hideto Matsumoto. Manchmal lächelte sie sogar. Ihre Trauer hatte sie zwar noch nicht überwunden, aber jemand hatte ihr klar gemacht, dass er, der hier lag, nicht wollte, dass sie weinte.
 

„Suo-san, du bist ja schon wieder hier. Du wirst dich erkälten!“
 

„Ist schon gut, Niikura-kun. Mir macht die Kälte nichts mehr aus.“ Taki drehte sich um und sah Kaoru an, lächelte ein klein wenig. Als Kaoru sie damals nach Hause begleitet hatte, erlaubte sie ihm Hidetos Grab zu besuchen und sie hatten sich öfter dort getroffen. Sie waren mittlerweile Freunde geworden und Kaoru war ein wichtiger Ansprechpartner für Taki geworden.
 

„So siehst du aber nicht aus! Komm her und lass uns gehen, ich möchte dir ein paar Leute vorstellen.“ Taki sah ihn etwas skeptisch an. Ihr war nicht nach einer Menge Leute.
 

„Komm schon, es sind nur meine Bandkollegen. Die tun dir nichts, versprochen.“ Widerwillig ging Taki zu Kaoru, der sie direkt in den Arm nahm um sie zu wärmen.
 

„Da hast dus du bist mal wieder eiskalt!“, sagte Kaoru mit einem kleinen Vorwurf in der Stimme. Er mochte Taki sehr und sorgte sich um sie, weil sie Tag für Tag immer wieder hierher kam.
 

„Aber krank bin ich nicht, also kann ich auch wieder herkommen!“, antwortete Taki etwas trotzig. Egal was er sagte, sie würde immer wieder hierher zurückkehren. Das war sie ihm einfach schuldig.

Kaoru führte sie durch die Stadt zu dem Proberaum seiner Band. Er hatte bereits angekündigt, dass er jemanden mitbringen würde und dass es deshalb etwas später werden könnte.

Die Tür war unverschlossen und das hieß, dass die anderen schon da waren. Taki machte einen missmutigen Eindruck, sie schien sich wieder einmal zurückgezogen zu haben wie sie es immer tat, wenn sie neuen Menschen gegenübertrat oder in ihren Gedanken versunken war.
 

„Da bist du ja endlich, Kao. Hey du hast ja wirklich jemanden mitgebracht.“, sprudelte einer der vier anwesenden los. Im selben Moment sah Taki rot. Sie hatte die Haare von diesem jemand im Gesicht.
 

„Die, pass doch auf! Du wirst sie mit deinen Haaren erstechen!“, rügte Kaoru den rothaarigen. Taki versuchte sich währenddessen seine Haare aus dem Gesicht zu halten, sagte jedoch nichts.
 

„Oh, Entschuldigung. Mein Name ist Daisuke Andou, aber die meisten nennen mich Die.“ Die strahlte sie an und reichte ihr die Hand. Taki nahm sie zögernd und sagte sehr leise und kaum zu verstehen:
 

„ Taki Suo.“ Bei ihrem Gesichtsausdruck verging auch Die das Lachen. Er sah sie besorgt an und fragte auch gleich:
 

„Hey, was ist denn los? Ist dir kalt? Hast du Durst? Oder Hunger? Kann ich irgendwas für dich tun?“
 

„Nein.“ Inzwischen waren auch die anderen auf sie zu gekommen und stellten sich vor.
 

„Tooru Nishimura, aber Kyo ist mir lieber.“
 

Toshimasa Hara, nenn mich Toshiya.“
 

„Shinya Terachi.“ Sie nickte ihnen zu, sagte aber nichts weiter. Eine Weile standen sie so da ohne ein Wort zu sagen. Niikura durchbrach die Stille in dem er sagte:
 

„So ich denke wir sollten jetzt anfangen. Etto…Suo wenn du möchtest kannst du dich dort vorn hinsetzten und uns zuschauen. Also Leute, ran ans Werk.“ Sie gingen rüber zu ihren Instrumenten, während Taki sich auf die Couch setzte und ihre Arme verschränkte. Die beobachtete sie.
 

//Typische Schutzhaltung…was hat sie nur? Kao hat ja gesagt, dass sie anfangs etwas unzugänglich ist aber das hätte ich nicht erwartet. Naja vielleicht kann ich mich gleich ein bisschen mit ihr unterhalten…//
 

„Also, versuchen wir uns mal an dem neuen Song. Der muss noch besser werden!“, Kaoru war mal wieder voll bei der Sache. Er hoffte auch darauf Taki ein bisschen aufheitern zu können, denn sie war schon wieder so abweisend. Eigentlich hätte er sich das denken können, schließlich war sie am Anfang auch so zu ihm gewesen. Sie brauchte wohl einfach etwas Zeit um sich auf neue Leute einzustellen.
 

Sie probten einige Songs bis der violetthaarige ihnen eine Pause gönnte. Die, der sich schon riesig darauf gefreut hatte, stellte seine Gitarre ab und ging zu Taki rüber um sich neben sie zu setzten.
 

„Na, hat’s dir gefallen bis jetzt?“ immer noch schien er gut drauf zu sein.
 

„Hai, war ganz ok.“, wurde ihm leise geantwortet. Die Angesprochene hielt Ausschau nach Kaoru, der aber gerade nicht auffindbar war.
 

„Weißt du wo Niikura-kun ist?“
 

„Nein, keine Ahnung.“ Die Antwort kam ohne dass er überlegt hätte. Er wollte sich gern mit ihr unterhalten und wenn Kaoru dabei war, dann würde sie sich nur auf ihn beziehen.
 

„Kann ich dir irgendwas anbieten?“, fragte Andou fürsorglich.
 

„Was zu trinken wär gut.“
 

„Was darfs denn sein?“
 

„Habt ihr ne Cola hier?“
 

„Na klar. Warte, ich hol dir eine.“ Schon war Die aufgesprungen und ging zum Kühlschrank, brachte Taki eine Cola mit und hatte sich selbst auch eine rausgeholt.
 

„Hier.“ Er drückte ihr eine Coladose in die Hand. Sie nickte ihm nur stumm zu und wandte den Blick von ihm ab. Sie suchte weiterhin Kaoru und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Währenddessen sah Die sie genauer an.

//Sie ist wunderschön…aber woher hat sie diese blauen Augen?//
 

„Sag mal…bist du Ausländerin? Ich meine, du hast blaue Augen. Oder sind das Kontaktlinsen?“, fragte Die neugierig.
 

„Nein, das ist meine normale Augenfarbe und Ausländerin bin ich auch nicht. Das ist einfach so, ich weiß nicht woher das kommt.“, sagte sie beiläufig und war mit ihren Gedanken wieder einmal bei Hideto. //Er hat immer gesagt sie seien das faszinierendste was er je gesehen hat. Er ist darin versunken hat er gemeint.// Sie senkte den Blick.
 

„Sie sind wunderschön. Sie schenken dir einen ganz besonderen Glanz, weißt du, sie sind einfach faszinierend. Man könnte in ihnen versinken.“, meinte der Rotschopf begeistert und versuchte ihr in die Augen zu sehen, was schwierig war, wenn sie nach unten guckte. Bei seinen Worten jedoch schnellte Takis Kopf nach oben.
 

„Was?“, entfuhr es ihr. //Genau was To immer gesagt hatte.// Sie sah geschockt auf Die und starrte ihn an.
 

„Etto…hab ich was Falsches gesagt? Das sollte eigentlich ein Kompliment sein“, betreten sah er zu Boden. „Ich wollte dich wirklich nicht verletzen!“ //Jetzt hab ich’s mir wohl mit ihr verscherzt…warum eigentlich?//
 

„Nein, ist schon gut. Ich war nur etwas überrascht. Tut mir Leid, wenn ich dich erschreckt hab.“, sagte Taki sanfter und sah ihn entschuldigend an, starrte nicht mehr. Die schenkte ihr ein liebevolles Lächeln, doch Taki machte nur ein trauriges Gesicht.
 

„Sag mal, lachst du auch mal? Du siehst schon die ganze Zeit so traurig aus. Was ist denn passiert? Willst du es mir erzählen?“ Die sah sie nun wieder besorgt an.
 

„Das geht dich nichts an!“, zornig blickte Taki ihm in die Augen. „Warum wollen sich eigentlich immer alle in meine Angelegenheiten einmischen? Das geht mir langsam auf den Zeiger!!“ Wütend sprang sie auf und ging raus. Sie hatte genug von diesem Andou. //Wie kann man nur so gute Laune haben?! Das ist doch unerträglich!// Mit schnellen Schritten ging sie weiter, sie wollte nach Hause. Mit jedem Schritt fiel es ihr schwerer ihre Tränen zurück zu halten.
 

„Nein, ich weine jetzt nicht! Nicht schon wieder…To wär das nicht recht.“, flüsterte sie leise. Muskulöse Arme hielten sie zurück.
 

„Hey, nicht weinen.“ Die war ihr hinterher gelaufen um sich zu entschuldigen. Als er sah wie sie langsamer wurde und schließlich stehen blieb, holte er sie ein. Er hatte bemerkt, dass sie den Tränen nah war und wollte sie in den Arm nehmen.
 

„Lass mich bitte los“, sprach Taki mit Tränenerstickter Stimme.

„Schhh. Wein ruhig das ist keine Schande.“, sagte Die leise, nah an ihrem Ohr. Er hatte ihre geflüsterten Worte gehört. Taki sah auf, direkt in seine braunen Augen. So viel wärme war darin und sie konnte gar nicht anders als ihren Kopf in seine Halsbeuge zu legen und ihren Tränen freien lauf zu lassen.

Eine Weile verblieben sie so bis Takis Tränen versiegten. Langsam löste sie sich von ihm auch wenn es ihr schwer fiel. Er war so warm gewesen und sie hatte sich in seinen Arm wohl gefühlt, wusste aber nicht wieso.
 

„Entschuldige.“, sagte sie schlicht und sah zu Boden. Sie hatte sich gehen lassen und ihr Gefühlsausbruch war ihr peinlich. Eine leichte Röte zeichnete sich auf ihren Wangen ab.
 

„Ist völlig in Ordnung.“ Noch immer besorgt betrachtete er sie. „Lass uns zurückgehen, dann mach ich dir einen Tee.“ Taki nickte nur stumm, sie hatte im Augenblick nicht die Kraft sich zu wehren. Noch immer hingen ihre Tränen an ihren Wangen. Dies Hand bewegte sich zu diesen. Mit dem Daumen wischte er die Tränen weg und sagte dabei leise:
 

„Weißt du, ich glaube ein Lächeln würde dir viel besser stehen.“ Sanft strich er durch ihr Haar.

„Das geht so.“ Mit diesen Worten grinste er sie breit an. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf Takis Züge. Dieses Grinsen sah einfach zu komisch aus.

„Ich hab’s doch gewusst! Das sieht total süß aus!“ Lächelnd legte er ihr seinen Arm um die Schulter. „Dann komm mal mit. Die anderen machen sich sonst noch Sorgen.“

Gemeinsam gingen sie zurück in den Proberaum. Dies Arm hatte er immer noch um sie gelegt wofür er von Kaoru einen skeptischen Blick erntete. Auch Taki merkte nun wieder seinen Arm und schüttelte ihn ab. Sie löste sich ganz von ihm und setzte sich wieder auf die Couch. Abermals verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und wirkte so abweisend wie zuvor.

Währenddessen ging Kaoru auf Die zu und fragte ihn geradeheraus:
 

„Was hast du gemacht?“
 

„Nichts!“ antwortete Andou wie aus der Pistole geschossen, sah dann zur Seite. Im Nachhinein überlegte er, ob er vielleicht doch etwas getan hätte, worauf Kaoru sich gerade bezog.
 

„Nichts? Und wieso hat sie dann geweint? Kannst du mir das sagen?“, Kaoru war wirklich wütend. Er hatte Taki nur mitgebracht, weil er dachte, dass es ihr gut tun würde mal unter andere Leute zu kommen. Aber natürlich hatte Die sie gleich zum Weinen gebracht.
 

„Keine Ahnung! Sie ist auf einmal raus gerannt und ich bin ihr hinterher, weil ich mich entschuldigen wollte, wenn ich was Falsches gesagt hab. Und als ich sie eingeholt hatte weinte sie und ich hab sie halt getröstet.“ Das sie ihn fast angeschrieen hätte verschwieg er lieber, weil er wusste, dass Kaoru ausflippen würde.
 

„Und du hast nichts getan was sie dazu veranlasst hat? Und da bist du dir sicher?!“ Bevor Die antworten konnte, stand Taki schon neben Kaoru und sagte:
 

„Lass gut sein, Niikura-kun. Ist schon in Ordnung.“ Danach ging sie wieder zurück zu ihrem Platz. Die atmete währenddessen geräuschvoll und erleichtert aus. Gerettet.
 

„Ok Leute die Pause ist vorbei!“, rief Kaoru den Bandmates zu, wandte sich dann aber noch kurz an Die.
 

„Wir sprechen uns noch!“, sagte er immer noch wütend und mit funkensprühenden Augen. Dann ging er zurück zu seiner Gitarre.
 

Schließlich war die Probe vorbei und Niikura ging zu Taki.

„Na hat’s dir gefallen heute?“, er lächelte sie an während er sprach.
 

„Hai, ihr macht echt gute Musik!“ Auch sie lächelte leicht.
 

„Schön, dass sie dir gefällt. Soll ich dich noch nach Hause bringen?“, fragte er noch fürsorglich.
 

„Ja, das wäre nett. Es wird langsam dunkel.“
 

„Gut, warte noch kurz auf mich, ich hab was vergessen.“ Mit diesen Worten ging Kaoru abermals in den Proberaum, in dem sich nur noch Die befand. Auf diesen ging er geradewegs zu, packte ihn am Kragen und drückte ihn gegen die nächste Wand.
 

„Wenn du ihr wehtust, wird dein Leben schneller vorbei sein als es dir leib ist! Hast du mich verstanden!?!“, fuhr er Die voller Wut an.
 

„H-hai.“, brachte dieser gerade so heraus. Er hatte doch nur nett sein wollen. Und nun wurde Kaoru deswegen fast brutal.
 

„Gut für dich!“ Kaoru liest ihn wieder los und ging zu Taki.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-10-05T16:27:32+00:00 05.10.2006 18:27
Das freut mich so dass du weitergeschrieben hast *_____*
Ich mag die FF doch so gerne ;__;
Tolles Kapitel,du schreibst einfach genial^^
Armer Die,Kao ist doch wohl nicht etwa eifersüchtig??? XDDD
Mahhh ich bin so gespannt wie es weitergeht ;_;
Schreib bitte bitte bitte ganz schneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeell weeeeeeeiter ja?^^


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