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Suicide Circle

Rainbow on sunny rainy-day- one day we can live together
von

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Your setting star

15.Kapitel: -Your setting star-
 

~Wo bin ich? –hier ist es kalt und die Luft ist feucht... Ich spüre, dass meine Haut kühl ist, ich friere. Alles um mich herum ist schwarz, niemand ist mit mir hier... wieso bin ich an einem solchen Ort...? Wie kam ich hier her..? ich drehe mich im Kreis, renne vorwärts und zurück. Schaue mich um, doch bleibe stehen. Nichts bewegt sich, nichts, wenn ich mich bewege, um zu sehen, was hier ist. Ich bin ganz allein, warum...? Ist denn hier niemand, der mich befreien will? Soll ich für immer hier bleiben...?

‚Kyo!!’

Da ruft jemand nach mir...? Wer ist das...? Wo bist du..? Bist du hier, um mich zu retten...?~
 

„Kyo!!“ reif Totchi. Er wusste, dass Kyo hier irgendwo sein musste. Erneut tauchte Toto ab und versuchte etwas zu erkennen, doch vergebens. Als er wieder hoch kam, hörte er Kaoru rufen und sah zu ihm hin. Der Gitarist fuchtelte wie wild mit den Armen rum und zeigte auf eine Stelle weit hinter Totchi im Wasser. Was er reif, verstand Toshiya nicht, doch er drehte sich dort hin und verstand, was er meinte. Irgendwo weit draußen auf dem See stiegen kurze Luftblasen auf, verschwanden dann aber wieder. Sofort schwamm Totchi zu der Stelle, er spürte, dass ihm langsam die Kraft ausging, schon seit Minuten schwamm er im Wasser und tauchte und suchte nach seinem Freund und das, obwohl er heute Morgen noch nichts gegessen hatte. Doch er riss sich zusammen und gab alles, nur um nicht unterzugehen, dann würde er Kyo nicht retten können. Dass er selbst ertrinken könnte, war ihm nicht bewusst.

Er erreichte die Stelle und ruhte kurz aus, holte dann tief Luft und tauchte wieder ins Wasser ab. Er schwamm tief runter, versuchte etwas zu erkennen. Erst dachte er, dass dort nichts sei, doch dann tauchte zwischen den ganzen Seealgen etwas auf, was ihm wie eine Hand aussah. Totchi schwamm zurück und holte erneut Luft, um diesmal direkt auf die Stelle zu schwimmen zu können. Je näher er kam, desto mehr erkannte er verschwommen die Gestallt und hoffte nicht völlig zu spät zu kommen. An seinem Arm zerrte er den regungslosen Körper zu sich heran, bis er bemerkte, dass er in den Algen fest hing und schlug sie schnell mit dem Arm ab, während er mit dem anderen Kyos Körper an sich drückte. Nachdem er dann frei war, tauchten er und Totchi so schnell als möglich auf und Toto rang nach Atem. Dabei bemerkte er allerdings erschrocken, dass es eben Kyo nicht tat, wie es eigentlich üblich.

„Kyo!! Kyo, wach auf! Bitte!“ er rüttelte an seinen Schultern, doch es kam keinerlei Reaktion von dem kleineren und er entschloss sich, zurück zum Land zu schwimmen, um ihm helfen zu können.
 

~Da ruft wieder jemand nach mir... Aber ich kann die Stimme nicht zu ordnen... Und ich kann niemanden erkennen... Wo bist du...? ich... Ich spüre, wie die Kälte mich verlässt, aber... Was ist das... Wer bist du...?~
 

Toshiya kam ins flache Wasser und lief den Rest des Weges zu Fuß, weil er so besser und schneller voran kam und das schwimmen mit einer zweiten Person im Arm war auch nicht grade leicht, besonders, wenn es einem eh schon an nötiger Kraft mangelt und man das Gefühl hatte, jeden Moment unter der Last zusammenzubrechen.

Kyo bewegte sich nicht. Sein ausgekühlter Körper hing nur schlaff in den starken Armen seines Freundes, auch wenn er selbst kaum mehr Kraft hatte. Er fragte sich jedoch nicht selbst, woher er noch die Stärke nahm, all dies zu tun. Denn wenn er an Kyo dachte, verging ihm das schnell. Weder sein Körper noch seine Gesichtszüge regten sich in irgendeiner Form und es machte Totchi nur noch hoffnungsloser. Was, wenn er wirklich zu spät gekommen war?!

Kaoru erwartet ihn am Strand bereits. Behutsam legte Toshiya den Körper von Kyo auf die Decke, auf der sie zuvor noch geschlafen hatten. Der Gitarist legte eine zweite Decke aus dem Zelt über ihn, um ihn zu wärmen und eine dritte gab er Totchi, die er sich nur unbeachtet über die Schultern warf.

„Kyo!“ Totchi schlug ihm leicht gegen die Wange, hoffte, dass er ihn so zurück bekommen könnte. Doch es regte sich nichts. Schnell kam er mit seinem Gesicht an das von Kyo, um zu testen, ob er noch atmete, aber auch das stellte sich negativen Ergebnisses raus.

//Nein, Kyo-chan...!! bitte nicht... // flehte er innerlich und legte ohne zu zögern sein Ohr auf seine Brust, um zu hören, ob wenigstens sein Herz schlug. Doch wieder wurde er enttäuscht.

//Bitte... Lass mich nicht allein... //

Kaoru wusste nicht, was er tun könnte, er saß neben Kyos Körper auf der Decke, als ihm einfiel, dass er sein Handy mit hatte. Er rannte zum Zelt, wo es noch drinnen lag.

Toshiya letzte Hoffnung war Kyos Puls. Er griff sich seine Hand, legte den Zeigefinger und den Mittelfinger auf die Daumenseite von seinem Handgelenk, presste sie beinahe so fest darauf, dass es weh tun musste, bis er endlich einen schwachen Puls wahrnahm.

„Ich hab ihn!“ reif er, doch das blieb von Kaoru unbemerkt. „Kyo!“ reif er weiter, wieder bekam er keine Antwort. Er überlegte kurz, was er tun sollte. Das einzige, was ihm in diesem Moment wirklich in den Sinn kam, war eine Mund zu Mund Beatmung. Er wagte sich mit seinem Gesicht zu ihm herunter, doch stoppte dann vor seinen Lippen. Bilder des Grauens zogen erneut vor seine Augen.

//Nein, verdammt! Wieso jetzt!? Ich... Ich kann nich... Aber ich... // er rang mit sich selbst gegen die inneren Ängste. Er stand vor einer Weggabelung und musste sich entscheiden, welchen Weg er wählen sollte. Doch er zögerte nicht mehr .

//Kyo-chan, aishiteru.. //

Er hielt ihm die Nase zu und drückte seine Lippen auf die von Kyo, führte ihm dadurch vorsichtig Sauerstoff zu und löste sich wieder von ihm, um es dann noch einmal zu wiederholen. Das ganze führte er öfters durch, er unterdrückte die aufkommenden Bilder mit der Sicherheit, dass er hier um Kyos Leben kämpfte.

//Bleib bei mir... //

Eine Tränen lief Toshiyas Wangen herunter und tropfte auf die von Kyo.
 

~Ich höre die deutlichen Rufe. Aber ich kann nicht antworte. Ich weiß nicht, wo sie herkommen. Kann ich mich nicht bewegen? Dieses Gefängnis raubt mir den Atem und die Kraft, um mich wieder um zu drehen, auch wenn ich nichts erkennen würde, könnte ich wenigstens versuchen, deinen Rufen entgegen zu wirken. Doch so habe ich keine Chance, zu entkommen. Ich spüre, dass dort jemand versucht, mir die Hand zu reichen und mich von hier zu befreien. Ich kenne diese Geborgenheit... Bist du das... Toshiya...?...~
 

Nachdem Kaoru zurück war und Toshiya seinen erneuten Beatmungsversucht gestartet hatte, kam endlich eine Reaktion von Kyo. Er röchelte ihm entgegen, sodass Totchi von ihm abließ und der Vocalist das Wasser aus seinen Lungen spucken konnte. Er rollte dabei seinen Kopf leicht zur Seite, erlangte das Bewusstsein aber dennoch nicht zurück und schien auch nicht wirklich zu atmen.

Noch bevor Toshiya die Möglichkeit hatte, ihn weiter zu beatmen, wurde er von den eintreffenden Rettungssanitätern zur Seite gedrückt und sein Freund wurde untersucht, mit einer Atemmaske verkabelt und einer der Kerle drückte sie gleichmäßig zusammen und ließ sie wieder locker werden. Sein Puls wurde gemessen und anderen Tätigkeiten seines Kreislaufes kontrolliert, wobei sich die Leute irgendwelches Medizinerkauderwelsch zu riefen, was keiner der Beiden anwesenden wirklich verstand.
 

~Was ist das für eine plötzlich eintretende Kälte...? Wo bist du Toshiya...? Hab ich mir das etwa nur eingebildet...? Totchi...?! Aber wenn du jetzt gehst dann... Dann kann ich dir... Dir doch dein Geschenk nicht geben... Und.. ich hab es extra für dich geholt und... ich hab so gehofft, dass du es magst... Was ist das nur für ein Zittern, dass meinen Körper durchzuckt...?~
 

Die Sanitäter machten Kyo Abfahrt bereit und brachten ihn auf einer Trage in den Krankenwagen. Ein Sanitäter hielt das Beatmungsgerät fest, ein anderer trug sie vorne und Toshiya half ihnen, indem er hinten fest hielt. Er durfte auch im Wagen mit fahren. Er sagte Kaoru noch, dass er Shinya suchen sollte und dann nach kommen soll. Dieser willigte stumm ein und der Sanitäter, der mit Totchi hinten im Wagen blieb, schloss die Tür von innen, während der andere vorne einstieg und der Fahrer los fuhr. Sofort hallte die laute Sirene durch das gesamte Gelände.

Das markerschütternde Geräusch führte dazu, dass ein paar Minuten später Shinya mit Miyu aus dem Wald gelaufen kam. Er rannte zu Kaoru hin, der schnell dabei war, die Decken zusammenzupacken und in dem Kofferraum des Autos zu verstauen.

„Kao! Was ist passiert?!“ er sah sich um. „Warum packst du? Wo sind die anderen?“

„Im Krankenhaus. Beeil dich, wir packen alles zusammen und fahren dann auch hin.“

„Okay...“ Shinya verstand nicht genau, was das sollte, doch tat, was man ihm sagte. „Dann war das eben wirklich ein Krankenwagen...?“ fragte er noch, während er das Zelt schneller zusammenbaute, als es jemand anderes hätte tun können.

„Hai..“ antwortet der Leader nur kurz und baute den Grill zusammen. Nachdem das erledigt war, sammelten sie gemeinsam die leeren Flaschen ein, verfrachtete sie samt Getränkekiste und den Schlafsäcken unordentlich im Kofferraum. Sie hatte keine Geduld, um auch noch Ordnung zu machen.
 

Toshiya sah zu, wie der Sanitäter sämtliche Werte von Kyo kontrollierte, während sie auf dem Weg ins Krankenhaus waren. Er saß links von Kyo und der Mann stand rechts von ihm bei den ganzen Gerätschaften. Das Beatmungsgerät hielt Toshiya nun fest und pumpte ihm gleichmäßig Sauerstoff zu. Er sah zu Kyo hin, es erschreckte ihn, dass er so friedlich aussah, wenn er doch um sein Leben kämpfte. Zumindest hoffte er, dass er dies tat und nicht bereit war, ihn für immer zu verlassen.

Der Sanitäter nahm eine Spritze und verabreichte sie Kyo auf der Innenseite des Ellenbogens. [Argh, wie nennt man denn die Stell-.- Auf jeden Fall nimmt man da auch Blut ab..] Totchi sah ihn fragend an.

„Was war das für ein Zeug...?“ fragte er dann.

„Das war ein Beruhigungsmittel. Sein Blutdruck ist gestiegen und das ist nicht gut.“ Antwortete der angesprochene lasch und arbeitete dann weiter mit seinen Gerätschaften.

„Ist er bewusstlos?“ fragte Totchi dann unsicher, als Kyo seinen kopf leicht zur Seite legte, sodass er Toshiya hätte ansehen können, wenn er die Augen geöffnet hätte.

„Hai, er hatte es eben kurz zurück erlangt, als er seinen Kopf bewegt hat, doch gleich wieder verloren.. In ihm tobt grade ein Kampf, das verwundert also nicht..“

//Er hat sich direkt zu mir gedreht... Weiß er, dass ich hier bin...? //

Instinktiv griff er mit der freien Hand nach Kyos linker, die auf seiner Seite war und drückte sie fest.

//Bitte... Fühle mich.. komm zu mir zurück... //

Er bemerkte erst jetzt, dass Kyo die Hand zu einer Faust geballt hatte und sah dann zu ihr hin. Es schien, als hielte er etwas in ihr fest.

//Was ist das...? //

Er öffnete die Hand mit seinen Fingern, was ihm nicht schwer fiel, da der Bewusstlose keinerlei Widerstand entgegen brachte. Er nahm den Gegenstand aus seiner Hand und besah ihn sich. Es war ein kleiner glitzernder Stein, der kaum größer als einen Zentimeter im Durchmesser war. Er reflektierte wie ein Prisma alle Farben des Regenbogens in sich und schimmerte in einem leichten weiß bis silbernen Farbton. In der Mitte war ein Loch, wo man eine Schnurr hätte durchstecken können.

//Kyo-chan...? Hast du den aus dem See geholt...? Bist du deswegen so tief ins Wasser getaucht und in den Algen hängen geblieben...? Wegen diesem Stein...? //

aus irgendeinem Grund gefiel ihm das funkelnde Etwas in seinen Händen.
 

Kaoru sah nervös aus dem Fenster des Wagens und zog lange an seiner Zigarette. Er blies den Rauch aus dem herunter gekurbeltem Fenster und die Sonne brannte auf seiner Haut. Shinya fuhr den Wagen, Kaoru hatte ihn darum gebeten. Er war momentan einfach zu fertig mit den Nerven, als das er das jetzt auch noch geschafft hätte. Er dachte die ganze Zeit daran zurück, wie er hilflos am Strand warten musste und wie verzweifelt ihr Bassist nach dem kleinen Sänger gesucht hatte. Es wunderte ihn, dass er selbst vor Erschöpfung nicht zusammenbrach, selbst dann nicht, als sie ins Krankenhaus fuhren, obwohl er das ja gar nicht wissen konnte.

Wieder nahm er einen kräftigen Zug an seiner Zigarette, als er daran dacht, wie Totchi mit dem leblosen Körper von Kyo auf dem Arm aus dem Wasser kam. Es sah so aus, als wäre ihr Vocal wirklich tot gewesen und in einer Weise war er es ja auch fast. Bei dem Gedanken schüttelte er sich und bekam eine Gänsehaut. An so etwas schon zu denken, bereitete ihm Übelkeit. Ihr Vocal würde nicht so einfach sterben, das ging einfach nicht. Nicht nachdem Dia nun schon so lange im Koma lag und sie vielleicht auch verlässt. Gegen fast alles waren sie versichert, nur nicht gegen Koma. So musste Dai die Kosten selbst tragen, was seinem dicken Konto zwar nicht schadetet, aber wenn er daran dachte, dass es Leute gibt, die nach 16Jahren Koma noch nicht aufgewacht sind und das ganze nicht grade billig ist, verging ihm alles. Er würde auch glatt sein eigenes Geld benutzen, um ihn am Leben halten zu können, aber... 10 Jahre Koma...? wer will denn so was...? Das ist für keinen angenehm. Weder für Dai noch für Kaoru, wobei er mit Sicherheit der jenige sein wird, der mehr leidet. 10 Jahre ohne seinen Freund, das würde er nie aushalten. Allein die letzten Monate waren die Hölle. Er sehnte sich so sehr nach der Wärme von seinem Freund und die Geborgenheit, die er ihm gab, wenn er nur bei ihm war, auch wenn er selbst das vielleicht gar nicht mitbekommen hatte. Kaoru fiel es meist auch erst hinterher wirklich ein. Er fühlte sich alleine. Nicht zum ersten Mal seitdem der Unfall passiert war. Was würde nur werden, wenn sie nun alle gehen würden...? Was würde aus der Band werden..? Und was aus ihm...? Auch wenn er oft unnahbar wirkt, so nahm es ihn doch mit, wenn es um sie ging. Nicht wegen der Band. Nur wegen ihnen als Menschen und Freunde.

Sein Blick fiel auf Shinya, der konzentriert den Wagen fuhr und dabei kein Wort sagte. Wie es ihm wohl geht...? fühlte er sich nicht manchmal auch einsam..? Wenigstens ein bisschen...? Auch er war einer seiner Freunde, aber gleichzeitig auch eines der größten Rätsel, die es gab. Er sagte kaum ein Wort, sprach nicht gern über sich und besonders nicht über seine Gefühle. Das einzige, worüber er sich gerne unterhielt, war seine Miyu. Es schien auch das einzige zu sein, was ihm wirklich ein Lächeln auf die Lippen zaubern konnte. Er war immer so zurückhaltend, in sich gekehrt und zuvorkommend.

Kaoru drückte seine Kippe im Ascher aus und sah dann wieder zu dem Drummer hin. Alle waren sie verliebt, er in Dai, Dai in ihn, was er natürlich nicht wusste, Kyo und Totchi waren sogar schon zusammen und schienen glücklich miteinander zu sein. Nur was Shinya anbelangte, wusste niemand etwas. Vielleicht war er ja auch verliebt?

„Shin?“ fragte der Gitarist dann ungehalten. „Habt ihr euch eigentlich schon mal zusammen gesetzt und euch unterhalten...?“

„Iie. Das ging in der letzten Zeit nicht. Während des Prozesses fand ich es unangebracht, weil die beiden schon so genug Probleme hatten und man sah es ihnen ja auch an, wie sehr es sie mitnahm. Ich glaube auch, dass das eigentlich nicht mehr nötig ist. Es ist schon so lange her, dass wir den streit hatte und ich denke, das muss man nicht wieder heraufbeschwören.“

Kaoru nickte. „Das stimmt, damit kannst du recht haben, aber ich denke, es ist wirklich das Beste, wenn wir alle uns mal zusammen setzen und miteinander reden. Auch ich. Wir sollten Differenzen lieber klären, als sie zu verdrängen. Meinst du nicht auch..?“

„Was genau meinst du mit Differenzen...?“

„Ich weiß es nicht genau, aber ich glaube, es gibt da noch ein paar Dinge, die man klären sollte. Aber mach dir mal jetzt noch keinen Kopf, erst einmal müssen wir zu Kyo und Toto ins Krankenhaus und sehen, dass alles wieder gut wird. Sonst brauchen wir drüber gar nicht mehr nachdenken.“

Nur Miyu war in diesem Moment ruhig und schlief seelenruhig auf dem Rücksitz. Shinya grübelte, was der Leader wohl meinen könnte, beließ es dann aber einfach dabei, dass er es nicht wusste und Kaoru sah wieder aus dem Fenster.
 

Nach einem endlos langen Weg und fast einer Stunde Fahrt kamen sie endlich im Krankenhaus an. Zuerst hatte man Kyo ins nahegelegene Krankenhaus einer Kleinstadt gebracht, allerdings fehlten dort die Mittel und man brachte ihn mit dem Helikopter zurück nach Tokyo. Toshiya konnte natürlich nicht mit dem Heli mit und wurde kurzerhand von Kaoru und Shinya aufgegabelt und die drei kamen jetzt gemeinsam am Krankenhaus an. Es brachte Totchi fast um den Verstand, dass er nicht wusste, wie es seinem Kyo geht und dass er nicht mehr bei ihm sein konnte.

Am empfang wurden sie bereits von einem Arzt erwartet. Sie ahnten schon das Schlimmste. Noch nie hatte man auf sie gewartet. Totchi allen voran, ging direkt auf ihn zu und sprach ihn an. Er konnte die Ungewissheit nicht ertragen.

„Ah, Hara-San, nehme ich an.“ Was für ein dummer Satz, mittlerweile musste man sie doch hier schon kennen, wenn sie fast jeden Tag Dai besuchten.

„Das ist richtig. Wie geht’s es Kyo.“

„Nishimura-San meinen Sie. Ich habe Sie bereits erwartet, bitte folgen Sie mir.“ Ohne weiter auf seinen Satz einzugehen, ging er und Totchi sah die anderen beiden an, bevor sie ihm dann folgten. Kyos Stein hielt er noch immer fest in seiner Hand. Er war in Gedanken schon ganz nah bei ihm, der Weg den sie gingen schien endlos lang zu sein. Ein dumpfes Gefühl machte sich in ihnen allen breit.

Nach fast fünf Minuten blieb der Arzt endlich vor einer Zimmertür stehen. „Wir sind da.“ Sagte er trocken. „Bevor Sie herein gehen, möchte ich Sie bitten, sich ruhig zu verhalten, wir haben ihm ein Schlafmittel gegeben, damit er sich erholen kann.“

„Okay, aber was genau ist denn jetzt mit ihm...?“ fragte unerwartet der Drummer von ihnen.

Der Arzt legte eine bedächtige Pause ein und räusperte sich dann.

„Nun sagen Sie schon.“ Quengelte der Bassist aufgeregt.

„Bitte, bleiben Sie ruhig. Es geht ihm gut.“ Nahm er allen die Angst, die auf ihnen lastete. Besonder Totchi fiel ein riesen Steinklotz vom Herzen. Erleichtert atmete er auf und hatte Freudentränen in den Augen.

„Wir haben seinen Herzschlag wieder hin bekommen und auch seine Atmung ist stabil, allerdings haben wir ihm zur Sicherheit die Atemmaske noch aufgesetzt, falls es doch noch Probleme geben sollte. Sie dürfen gerne zu ihm. Wir schätzen, dass er in ein, zwei Tagen wieder fit sein wird. Dennoch wollen wir ihn erst mal für eine Woche hier behalten, damit wir sicher gehen können, dass alles in Ordnung ist. In den nächsten Wochen, am besten die nächsten vier Wochen, sollte er Alkohol und Zigaretten vermeiden. Wobei das Rauchen in maßen kein Problem sein dürfte. Seiner Raucherlunge hat er es zu verdanken, dass er noch lebt, wäre sie nicht so belastbar, wäre jede Hilfe zu spät gekommen. Ich denke mir, dass er sich gesund ernährt, er sieht nicht so aus, als würde er jeder Tag Fastfood essen, das sollte auch vermieden werden, genau wie jegliche anderen Drogen, aber unsere Testwerte waren eh negativ.“

„Wars das?“ wollte Toto ungeduldig wissen, er war schon drauf und dran, den Arzt zu küssen, aber das unterließ er lieber, nicht dass die anderen es Kyo erzählten und er sauer auf ihn war.

„Hai, das wars. Wie gesagt, verhalten sie sich bitte ruhig.“ Kaum hatte der Arzt ausgesprochen, öffnete Totchi schon die Tür und stürmte überglücklich zu dem Bett hin, in dem der kleine Vocal lag.

„Ich sagte RUHIG!“ rief der Arzt ihm hinterher, doch das blieb von Totchi unbeachtet. Er würde Kyo jetzt am Liebsten vor Freude knuddeln, aber wenn er das tat, würde er die Atemmaske runterreißen und das wäre wohl nicht so gut, dann käme sofort eine Schwester und würde ihn zurecht weisen und vielleicht noch raus werfen. Also hopste er nur freudig auf sein Bett und strahlte bis über beide Ohren. Er nahm Kyos Hand und drückte sie fest zu.

Kaoru und Shinya betraten ebenfalls den Raum, schlossen hinter sich die Tür und gingen zu Totchi ans Bett, der auf einmal bedächtig ruhig geworden war. Als die Beiden zu ihm kamen, sahen sie auch warum: er lächelte, so wie er es noch nie getan hatte, und weinte dabei entsetzlich viele Freudentränen, wischte sich keine einzige weg und hielt nur fest umklammert die Hand von seinem Freund fest.

Kaoru reichte ihm ein Taschentuch. Auch er und Shinya waren froh, dass es diesmal nicht so schlimm um ihn stand.

„Arigatô..“ sagte Toto und nahm das Taschentuch dankend an. Er wischte sich die Tränen weg und knuddelte Kaoru und Shinya statt Kyo einmal durch. „Euch auch vielen Dank...“

„Aber wir haben doch gar nichts getan..“ antwortete Shin und sah ihn gutmütig an.

„Und ob.. Ihr seit immer da, wenn ich euch brauche. Domo arigatô..“

Kaoru strich ihm über den Rücken. „Du doch aber auch für uns... Besonders in der Zeit mit Dai...“ Kaoru sah betreten auf den Boden. Es war ihm anzusehen, dass er sich seinen Koi ebenfalls gesund an seiner Seite wünschte.

„Kaaaaaaaaa~ooooooo~“ jammerte Toto mitfühlend und zog ihn fest an sich, umarmte ihn ganz lange und hielt ihn fest. Nun steigen in den Augen des Gitaristen die Tränen empor und benässten das Shirt von Totchi, was von dem Wasser noch immer nicht ganz trocken war.

Shinya stand da und wusste nicht so recht, was er jetzt tun sollte. Er sah die beiden nur an.

„Ano... Ich hole uns mal eine kleine Stärkung, etwas zu essen kann nicht schaden. Oder habt ihr gegessen?“ Toshiya schüttelte den Kopf.

„Kannst du mir einen Gefallen tun...?“ fragte er.

„Klar, was?“

„Bringst du mir eine Schnurr mit?“

„Sicher, wozu brauchst du die...?“

„Ach, ich hab nur einen neune Anhänger und den mag ich halt gerne umhaben, aber mir fehlt die Kette. Wenns geht, bitte schwarze Schnurr.“

„Kein Problem. Dann bis gleich.“ Verabschiedete sich der Drummer und verließ dann leise den Raum.

Kaoru weinte noch immer an Totchis Brust. Er fragte sich, ob mit ihm wohl alles in Ordnung war. So ausgelöst kannte er ihren Leader gar nicht, aber wie würde er wohl reagieren, wenn Kyo nun schon so lange im Koma liegen würde? Er würde wohl noch schlimmer weinen als er und sich auch sonst nicht zurück halten können. Besänftigend strich er dem Älteren durchs Haar und wiegte ihn leise.

„Alles wird gut, Kaoru, alles wird gut...“ flüsterte er ihm noch ins Ohr. Er wünschte sich genauso wie der Leader, dass es das wurde, aber er wusste ganz genauso, dass er nichts machen konnte, damit es das wurde oder irgendetwas überhaupt genau sagen konnte. Im Prinzip sagte er das, ohne selbst daran zu glauben, auch wenn er es hoffte. Und Kaoru glaubte es ihm in diesem Moment. Er konnte nicht anders. Zum Widerspruch fehlte ihm momentan einfach die Kraft. Noch nie hatte etwas so sehr an seinen Nerven gezerrt wie diese Situation mit ihrem anderen Gitaristen. Er erinnerte sich daran, wie er ihn immer zurecht gewiesen hat, wenn er zu spät kam und dass er auch des öfteren auf ihn sauer war, weil er nicht pünktlich war, aber jetzt wäre es ihm völlig egal, ob er zu spät kommen würde. Hauptsache er würde wieder zu den Proben kommen können. Hauptsache das.
 

Nach einer halben Stunde kam Shinya mit dem Essen wieder und öffnete die Tür zu Kyos Zimmer leise, wie er es schon getan hatte, als er ging. Kaoru stand am offenen Fenster und rauchte grade eine Kippe. Toshiya hingegen hatte sich auf den Boden ans Bett gesetzt und war eingenickt. Er war kraftlos geworden. Was wohl niemanden verwunderte, nachdem er über sich selbst hinaus gewachsen war und seinen Liebsten gerettet hatte und dann auch noch bis hier her ausgehalten hatte.

„Ah, das ging ja schnell.“ Stellte Kaoru fest und blies den Rauch aus dem offenen Fenster hinaus.

„Hai, ich hab den Wagen genommen.“ Antwortete er und kam zu Kaoru hin. Auf dem Tisch neben dem Fenster, wo schon eine leere Vase für Blumen stand, legte er dann den Beutel mit dem Essen ab. „Und Totchi schläft?“ fragte er nach, er hatte es nur im Vorbeigehen kurz bemerkt.

„Jab, dem war das alles dann doch zu viel. Wundert mich nicht. Nya. Was hast du denn da schönes mitgebracht?“ fragte er neugierig und drückte die Zigarette im Ascher aus und schloss das Fenster, klappte es dann aber an, damit der letzte Rest des Rauches wieder aus dem Zimmer ging.

„Nur ein paar kleine Snacks. Aber sag mal, seit wann darf man im Krankenhaus rauchen?“ fragte er verwirrt, setzte sich dann aber auf einen Stuhl hin und packte die Tasche aus.

„Darf man das?!“ fragte Kao.

„Ich glaube nicht. Wieso? Hat hier etwa jemand geraucht?!“ tat er gespielt unwissend und warf dem Leader dann eine Packung seiner Mild Seven Lights hin.

„Du denkst ja wirklich an alles.“ Staunte Kaoru, kam dann zum Tisch und begutachtete, was sich noch so in seiner Tasche befand.

„Ramen...?“ wunderte sich Kaoru. „Die können wir ohne Wasserkocher aber nicht warm machen.“

„Na, die werden hier wohl einen haben.“ Warf Shinya ein.

„Aber dürfen wir den auch benutzen...?“

„Gute Frage, nächste Frage.“ Wälzte Shin die Frage ab. „Wie lange bleiben wir überhaupt hier...? Die Beiden pennen da und Dai liegt hier in der Nähe. Warst du schon da?“

„Iie. Ich werd aber noch hin gehen.“

„Soll ich mitkommen...?“ fragte Shinya dann, er hatte eh nichts zu tun.

„Ich möchte alleine hin, du kannst aber gerne auch gehen.“

„Okay. Lass uns doch gleich gehen, ich seh mich mal nach einem Wasserkocher um, während du bei ihm bist, ne?“

„Gute Idee, ShinShin. Na dann, lass uns.“ Kaoru ging schon mal vor, während Shinya erst noch vom Stuhl aufstehen musste. Sie gingen und schlossen wieder leise die Tür, damit sie den schlafenden Toto nicht weckten. Sie gingen dann langsam den Gang zu Dais Zimmer entlang. Es lag nicht ganz so weit weg wie sonst.

Shinya schien etwas durch den Kopf zu gehen, denn er sagte kein Wort mehr. Kaoru achtete nur auf den Weg, er wollte schnell bei Dai sein, auch wenn es ihn wieder traurig machte, seinen Freund so zu sehen, aber er konnte keinen Tag verbringen, ohne nicht bei ihm zu sein.

Sie kamen grade bei Dais Zimmer an und Shinya wollte weiter gehen, als ihm etwas einfiel.

„Kao, warte mal kurz.“ Sagte er, als dieser grade dabei war, die Tür zum Zimmer seines Geliebten zu öffnen.

„Shin?“ fragte der angesprochene verwirrt.

„Ano... Ist dir eigentlich nichts aufgefallen...?“

„Nani? Sollte es das?“ fragte der unwissende weiter nach. Er verstand nicht ganz, worauf der Drummer hinaus wollte.

„Totchi meine ich. Vorhin hat er uns einfach so geknuddelt.“

„Na, du kennst doch Toto, das macht der doch immer so, wenn er sich freut.“

„Das schon, aber nachdem Kyos Vater... Du weißt schon.. Nya... Seitdem war er doch so Kontaktscheu und hat keinen näher als eine Armlänge an sich heran gelassen und dann jetzt das... Ich meine... Er hat dich sogar noch getröstet und so... Ist er...?“

Kaoru schlug sich vor den Kopf. „Dass mir das nicht aufgefallen ist. Du meinst, er ist jetzt wieder ganz er selbst?!“

„Ich weiß es nicht, aber es sieht so aus, als hätte ihn der Schock das alles vergessen lassen.“

„Genau, da fällt mir auch noch ein, dass er bei Kyo Mund-zu-Mund-Beatmung durchgeführt hat, dabei hatte Kyo mir erzählt, dass er fast gar keine Nähe ertrug, nicht mal ein leichtes umarmen.“

„Wir haben anscheinend unseren alten Totchi wieder.“ Stellte Shin dann fest. Kaoru nickte nur darauf und beide taten nun das, was sie eigentlich schon die ganze Zeit vorhatten.

Weiter weg in einem kleinen Zimmer stand noch immer die Tasche mit den Snacks auf dem Tisch und ein sanftes Atemgeräusch von einem Bassisten erfüllte den Raum, während neben dem ebenfalls schlummerndem Vocal noch das Beatmungsgerät seine leisen Töne machte. Ruhe war eingekehrt.
 

15.Kapitel -Owari-
 

---Im Hintergrund lief Sid- Re Nai und Schwarzstein- New Vogue Children, Gazette- Madara, Közi- izayoi no Tsuki^ ^ Weiß hier eigentlich jemand, wie schön es ist, eine Blasenentzündung zu haben und dann so tolle Medizin schlucken zu müssen?-.- *würg*Medizin hass*... Das Zeug heißt Zystinol und is ekelhaft.. *drops*... Und mir passiert dat natürlich ne Woche vor den Ferien.. *drop*trotzdem in Schule war*.. Nur mal nebenbei, gehört zwar nicht zur FF.. *drops*.. Bou, ich muss mi au imma beeilen mit schreiben, weil mir sonst des Zombie meinen Toto wegnimmt O_O *schreib als wäre Tot hinter mir her*... Nya... In diesem Kapitel gibt’s also endlich mal wieder ein Happy End und etwas Ruhe für die Betroffenen. Fragt sich nur für wie langeXDD *so gemein desu* Probleme sind halt noch lange nicht aus der Welt geschafftxD *drop*... Warum soll auch immer nur ich leidenX,D *nod*... Nya... Des Kappi is auch etwas länger als die Vorgänger, aber immer noch zu kurz, ich schaffs einfach nimma auf meine 10Setien... *drop* Will ja auch nicht gleich vorweg nehmen, was erst ins nächste Kappi muss, will ja de Spannung nicht nehmen oder so.. *sigh*... Im übrigen hab ich s jetzt auch mal endlich geschafft, mir Suicide Circle anzuschauen (Den Film^ ^)... ich weiß nicht, mir gefällt der irgendwie nicht, ich steig da auch nicht durch oO Liegt vielleicht dran, dass des Splatter is -.- *keine Ahnung hat, was genau das bedeuten soll*... Nya... Auch egal, Inhalt der FF und des Films passen definitiv nicht aufeinanderXD Is auch besser so oder will hier jemand Massenselbstmord der Fans/Dirus verantworten...? -.- Selbstmordclub, wa? *das krank findet* Als wäre des n Hobby oder so-.- ... Nya... Egal, weg mit mir *nur Müll schreibt*... 2006-01-29, 16:34Uhr.. (Hey, bald sind Ferien, dann kann ich ja hoffentlich schneller schreiben und die FF vielleicht sogar beenden *-* ...*drops* Dann kann ich andere alte mal zu ende machen *nod*... Happy Birthday übrigens ans Haido XD Nya...)---



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jeniva
2006-07-21T10:49:02+00:00 21.07.2006 12:49
juhu..er lebt..zumindest ansatzweise..*lol*
huch die rettungssanitäter sind ja sehr schnell da gewesen..*drop*

nana toto wirst du dein kyo nicht fremd gehen..küss ja nicht den arzt..*lach*
mmh ja das pitel war doch jetz mal fein, abgeshen von kyos fast ertrinken aktion..^^
yoar gar nicht so lang is das kommi..*drop*
ey nu lass sie nicht noch mehr leiden..*angst bekomm*
ach ja Die ist n bissl zu kurz gekomm..*drop*


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