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Liebe und Hass

von

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Ein schöner Tag

So da ist das lang ersehnte Kapitel 5 ^^

Alle Rechte bla bla bla...

Und los gehts :D
 

Shinjis Wecker piepte und er brachte ihn zum Schweigen.

,Und wieder ein neuer Morgen.' dachte er sich guter Dinge. Seit Gestern war er gut drauf. Er und Asuka hatten sich ausgesprochen und sie war auch wieder guter Dinge.

Mehr noch. Ihr "Baka" hörte sich nun mehr wie ein Kosename an, den man einem guten Freund gibt. Auch ihr Sticheleien hörten sich eher schalkhaft als ernst gemeint an.

,Ich weiß zwar immer noch nicht was sie fühlt, aber die Hauptsache ist, dass es ihr wieder besser geht. Ich kann sie einfach nicht traurig sehen.'

Er stand guter Dinge auf, schnappte sich seine Schuluniform und verschwand im Bad.

,Was mache ich denn heute früh zu essen? Ich glaube, ich mache wieder Pfannkuchen für Asuka. Hoffentlich brennt mir diesmal keiner an. Obwohl, als sie wie ein Hund die Nase in die Luft gesteckt hat und geschnüffelt hat, sah sie einfach zu süß aus. Und ihre Hände sind auch wunderbar zart' Er grinste in sich hinein, während er sich duschte.
 

Asuka wurde von ihrem Wecker geweckt und schaltete ihn ab.

"Mhhhhhhh", streckte sie sich.

,Und wieder ein neuer Morgen.' Auch sie war gut drauf. Sie hatte von Shinji geträumt. Was genau, wusste sie nicht mehr aber sie konnte sich an sein Gesicht und sein Lächeln erinnern. Egal was sie geträumt hatte, es war mit dafür verantwortlich, dass sie so gute Laune hatte.

Sie hörte Shinji im Bad und dachte an den Morgen, als sie ihn im Bad überrascht hatte. Sie wurde rot und musste grinsen.

,Er sieht wirklich gut aus. Ich muss mich bei Gelegenheit bei Ritsuko dafür bedanken.'

Sie grinste schelmisch.

Als sie hörte, dass Shinji das Bad verließ und in die Küche ging,s tand sie fröhlich auf, schnappte sich ihre Schuluniform und ging ins Bad um zu duschen.
 

Shinji stand in der Küche und machte den Teig für die Pfannkuchen fertig. Er spürte immer noch ihre Lippen auf seiner Wange, wo sie ihn Gestern geküsst hatte. Ein Grinsen schlich sich auf in sein Gesicht.

,Ein schönes Gefühl. Ob sie mich doch so mag, wie ich sie? Schön wäre es ja. Sie war Gestern so nett zu mir.'

Shinji machte den ersten Pfannkuchen und ließ ihn in der Pfanne brutzeln.

,Mal sehn was heute so passiert. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass das ein guter Tag wird.'

Asuka kam in die Küche.

"Guten Morgen, Shinji", grüßte sie ihn fröhlich auf deutsch. ,Mal sehen, wie es um sein Deutsch bestellt ist.'

"Guten Morgen, Asuka.", entgegnete er, genauso fröhlich und ebenfalls auf deutsch.

Asuka war überrascht.

,Nicht schlecht. Und einen süßen Akzent hat er.'

"Setzt dich. Der erste Pfannkuchen ist schon fertig."

Er schnappte sich ihren Teller und tat ihr den Pfannkuchen auf.

"Danke, Shinji."

Sie schmierte etwas Marmelade auf ihren Pfannkuchen und begann zu essen.

Shinji stand noch ein Weile am Herd und machte einen Pfannkuchen nach dem Anderen, bis sich ein großer Haufen auf dem Teller befand.

Den stellte er auf den Tisch und setzte sich auch hin und begann zu essen.

Asuka schmeckte das Frühstück sehr und sie haute mal wieder rein wie nichts zweites.

Shinji sah ihr beim Essen zu und lächelte seelig.

Als Asuka aufsah um sich einen weiteren Pfannkuchen zu nehmen sah sie Shinji in die Augen.

"Was ist denn, Shinji."

"Hm? Ach nichts. Ich find es nur schön, dass dir das Essen so gut schmeckt."

"Kleiner Baka.", sagte sie grinsend. "Du bist wohl leicht zufrieden zu stellen.", meinte sie grinsend.

"Nun in diesem Fall, ja.", antwortete er lächelnd.

"Warte, du hast da was."

Er nahm seinen Finger, strich ihr etwas Marmelade von der Wange und leckte sie ab.

"Das Essen gehört in den Mund, Asuka.", sagte er grinsend.

Asuka war der Aktion leicht rot geworden.

,Er hat sich schon ein wenig verändert. Liegt wohl daran, dass er heute so gut drauf ist. Das gibt's bei ihm auch eher selten.' Sie musste grinsen ,Mein kleiner Baka traut sich mal was. Was sagt man dazu.'

"Hey, das war meins, Baka.", entrüstete sie sich gespielt.

"Gomen, aber es hat mir die Sicht auf dein hübsches Gesicht verdeckt.", witzelte er halb ernst gemeint.

"Werd nicht frech, Baka."

Beide grinsten sich an und wandten sich wieder ihrem Essen zu.

In diesem Moment kam Misato herein.

"Morgen, ihr zwei.", grummelte sie.

,5, 4, 3, 2, 1' zählte Shinji im Gedanken runter.

"YEEEEHAAAAAAAAAA!!!! SO KANN DER TAG STARTEN!!!"

"Guten Morgen, Msiato.", sagten beide gleichzeitig.

Shinji tat ihr schnell einen Pfannkuchen auf und aß dann weiter.

"Na was ist denn heute früh los? Hast du Asuka wieder verärgert und versuchst sie nun zu besänftigen?"

"Nein. Ich wollte nur mal Pfannkuchen machen."

"Er hat recht Misato. Wir hatten heute früh keinen Streit."

Misato sah verwirrt von einem zum anderen.

"Ihr zwei macht mich echt fertig. Erst Gesichter wie drei Tage Regenwetter machen und jetzt so gut drauf und sich auch noch gegenseitig verteidigen. Ich brauch noch ein Bier."

Sie schnappte sich noch Eines, setzte sich hin und begann zu frühstücken.

Shinji stellte PenPen zwischendurch sein Frühstück auf den Boden und machte sich, nachdem er fertig war, daran die Bentos für sich und Asuka fertig zu machen. Asuka ging in ihr Zimmer, um noch etwas Musik zu hören.

,Auf gute Freunde. Ja, das passt irgendwie.' dachte sie sich und drehte die Boxen auf, während sie ihre Schultasche packte.
 

Shinji und Misato saßen in der Küche und hörten mehr unfreiwillig mit.

"Also mein Fall ist es ja nicht gerade und verstehen tu ich auch nichts.", bemerkte Misato.

"Ich kann schon ein paar Sachen verstehen."

"Aha. Und worum geht es in dem Lied?"

Shinji hörte dem Refrain zu. Hin und wieder konnte er auch Asuka hören, die fröhlich mitsang.

"Ich trinke auf

Auf gute Freunde

Verlorene Liebe

Auf alte Götter

Und auf neue Ziele

Auf ganz normalen Wahnsinn

Auf das was einmal war

Darauf das alles Endet

Und auf ein neues Jahr."

"Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke es geht um einen neuen Abschnitt im Leben. Und das Lied verabschiedet den alten Abschnitt quasi."

"Aha. Na ja, so etwas tiefsinniges muss man heute länger suchen."

"Stimmt."

Shinji war fertig und packte die Bentos in seine Schultasche. Dann ging er zu Asukas Zimmer und klopfte.

"Asuka. Wir müssen los."

"Ich komme."

Sie fuhr ihr Notebook runter, schnappte sich ihren MP3 Player und kam raus.

"Also dann los."

"Gut."

"Bis heut Abend, Misato.", riefen beide gleichzeitig.

"Ja, bis heut Abend."
 

Unterwegs trafen sie auf Hikari, Toji und Kensuke.

Hikari nahm sich gleich Asuka beiseite und schickte die Jungs ein paar Meter weiter vor.

"Und wie ist es gelaufen?"

Asuka lächelte.

"Gut. Er hat mir verziehen."

"Und? Hast du es ihm gesagt?"

Sie ließ den Kopf etwas hängen.

"Nein. Ich konnte das gestern einfach nicht. Aber ich konnte ihn noch einen Kuss auf die Wange geben.", fügte sie breit grinsend hinzu.

Hikari sah zu den Jungs hinüber und grinste.

"Sieht man ihm irgendwie an. Er sieht heute so glücklich und zufrieden aus."

Dann sah sie Asuka in die Augen.

"Und du genauso, Asuka. Ich hab dich noch nie so glücklich und zufrieden gesehen."

Asuka lächelte sie glücklich an.

"Ich kann mich auch nicht daran erinnern, jemals so glücklich gewesen zu sein."

"Nun, nicht dass du vor Glück platzt, wenn du es ihm sagst.", witzelte Hikari.

"Keine Angst. Pass du nur auf, dass du und Toji nicht zu weit geht, wenn ihr euch endlich dazu durchgerungen habt eure Liebe öffentlich einzugestehen."

Hikari lief mal wieder hochrot an.

"Eins zu null für mich.", sagte Asuka schelmisch.

Sie schlossen wieder zu den Jungen auf und Asuka drängelte sich neben Shinji.
 

Während die Mädchen sich unterhielten, hatten Toji und Kensuke Shinji in Beschlag genommen. Ihnen war die fröhliche Asuka, die noch dazu freundlich zu Shinji war, höchst suspekt.

"Sag mal.", fragte Kensuke. "Hat Asuka beim letzten Synchrontest nen' Hirnschaden erlitten oder was ist hier los?"

"Ähhh... nein. Wie kommst du denn darauf?"

"Ja da fragst du noch?", schaltete Toji sich ein. "Asuka lieb und nett und dann auch noch zu dir. Das ist doch nicht normal. Oder hast du einen Weg gefunden sie zu erpressen?"

"Nein. Wie kommt ihr denn auf solchen Mist?"

"Es ist nun mal nicht normal, dass der rothaarige Dämon nett zu dir ist. Vielleicht wurde sie ja von Außerirdischen entführt und das hier ist nur ein Double."

,Roothaariger Dämon.' Er hatte diesen Ausdruck für Asuka noch nie gerne gehört, aber heute machte es ihn sogar etwas wütend.

"Hör auf sie so zu nennen."

"Was?", fragten Toji und Kensuke entgeistert im Chor.

"Ihr sollt Asuka nicht so nennen."

"Was? Aber wieso? Du weißt doch wie sie uns behandelt. Da ist der Name doch treffend."

"Würdet ihr sie so kennen wie ich, würdet ihr das nicht einfach so sagen.", entgegnete Shinji mit düsterem Blick.

Im Gedanken sah er die weinende Asuka, die im Schlaf nach ihrer Mutter rief und die ihn wie ein kleines Kind zu beeindrucken versuchte.

Kensuke und Toji waren mehr als verwundert.

"Hey Shinji. Ist ja gut, wir lassen das aber hör auf damit. Der Blick kann einem ja direkt Angst machen."

Shinji grinste fies.

"Na gut. Passt einfach auf, was ihr über Asuka sagt."

"Sag mal, irre ich mich oder bist du in Asuka verliebt?", fragte ihn Kensuke mehr spaßeshalber.

"Tja, wer weiß.", antwortete Shinji breit grinsend.

Toji und Kensuke waren nun total perplex, was noch schlimmer wurde, als sich Asuka neben Shinji drängte und ihn anlächelte.

Toji wandte sich Hikari zu.

"Sag mal, zwischen den Beiden läuft doch was, oder?"

Hikari schwieg und Toji beschloss, seine heimliche Freundin vorerst nicht weiter zu fragen.
 

In der Klasse angekommen, war das erste was man vernahm, wiedereinmal ein kollektives Kieferrunterklappen.

,Asuka und Shinji gut drauf und freundlich zueinander? Sind wir in einem Paralleluniversum gelandet?' war der kollektive Gedanke, bei diesem Anblick.

Shinji und Asuka mussten bei den Gesichtern der anderen breit grinsen und setzten sich an ihren Platz.
 

In den ersten Stunden hatten sie mal wieder den Second Impact als Thema, was die Schüler nutzten, um sich per Chat über Asuka und Shinji zu unterhalten.

Die wildesten Theorien wurden hierzu geäußert. Wobei die Idee, dass die Beiden aus einem Paralleluniversum kämen, noch recht plausibel gegenüber manchen anderen, abenteuerlicheren Annahmen war.

Shinji und Asuka sahen hin und wieder in den Channel und mussten sich teilweise beherrschen nicht laut loszulachen.

Die anderen Stunden waren spannender und auch nützlicher, sodass Spekulationen ausblieben.

Während der ersten Pause wurden die Beiden regelrecht von ihren Mitschülern belagert, sodass sie letztendlich ihr Heil in der Flucht suchten und auf das Dach flüchteten. Hikari, Toji und Kensuke kamen bald nach und hatten auch ihre Bentos dabei, die Shinji unten vergessen hatte.

"Danke Hikari. Wenn Shinjis Kopf nicht angewachsen wäre, hätte der Baka den auch noch unten vergessen.", bemerkte Asuka mit einem Grinsen.

Sie aßen ihr Bento, wobei ihnen auffiel, dass Tojis Bento von Hikari kam.

"Na Toji. Hikari kümmert sich wirklich rührend um dich. Ich hoffe du hast dich entsprechend bedankt.", stichelte Asuka die zwei.

Hikari und Toji wurden ein wenig rot.

"Ich werte das mal als ein ja.", sagte sie breit grinsend.

Während der restlichen Pausen flüchteten sich Asuka und Shinji immer auf das Dach und hörten zusammen Musik. Shinji zuliebe, suchte Asuka immer die ruhigeren Stücke heraus.

"Sag mal Shinji.", fragte sie ihn in der dritten Pause.

"Hm?"

"Wie gut ist eigentlich dein Deutsch?"

"Na ja. Das verstehen geht. Ich krieg auf jeden Fall mit, worum es in den Songs geht. Aber das Sprechen ist schon schwieriger."

"Du hast einen süßen Akzent."

"Hö? Ähhh... Danke Asuka.", entgegnete Shinji verlegen.

Die Schulglocke verkündete das Ende, der letzten Pause.

"Na los, komm Shinji. Bringen wir die letzten zwei Stunden hinter uns."

"Hai."

Mit den Gedanken beim jeweils anderen gingen sie in den Unterricht, wo sie von einigen immer noch verwirrt angestarrt wurden.
 

"Puh. Endlich Schluss."

"Ja. Die letzte Stunde war wirklich anstrengend."

Die beiden hatten sich von den Anderen getrennt und waren auf den Weg nach Hause.

Als sie am Supermarkt vorbeikamen hielt Shinji an.

"Ich muss noch für das Mittagessen einkaufen. Kommst du mit rein?"

"Nein, du wirst schon das Richtige aussuchen."

"Aha. Und wo gehst du jetzt hin?", fragte Shinji ein wenig enttäuscht.

"In den Park ein wenig Musik hören und nachdenken."

"Und worüber nachdenken?"

"Das ist mein Geheimnis.", antwortete sie zwinkernd.

"Ich komme dann später nach Hause, als du. Bis dann"

"Ok, bis später."

Shinji ging in den Supermarkt und Asuka steckte sich die Stöpsel in die Ohren und machte sich auf den Weg in den Park.

Sie schaltete ihren MP3 Player ein und entspannte sich.

,Terpentin. Ja, das macht Spaß.'

Sie ging langsam über die Kieswege und dachte über sich und Shinji nach.

,Es war gut so, dass ich es ihm gestern nicht gesagt habe, glaube ich. Ich möchte nicht, dass das alles zu schnell geht. Aber ich muss es ihm irgendwann sagen. Fragt sich nur, wann ich mich dazu durchringen kann. Ich würde es ihm so gerne sagen. Auch um seinetwillen. Ich hoffe ich schaffe das bald. Ich liebe ihn so sehr.'

Im Gedanken sah sie ihn, wie er sich neben ihr zur Musik entspannte.

,Hätte nicht gedacht, dass ihm das gefällt. Aber ich hab ihm ja nur die leichte Kost vorgesetzt.'

Sie sah auf die Uhr und merkte, dass sie bereits eine dreiviertel Stunde unterwegs war.

,Bloß schnell nach Hause. Nicht dass die noch ohne mich anfangen.' dachte sie, wandte sich um und ging schnell nach Hause.
 

Shinji war, nachdem er im Supermarkt das Mittagessen eingekauft hatte, noch im Musikgeschäft um die Ecke gewesen und hatte ein wenig gestöbert.

Eine CD fiel ihm dabei ins Auge.

,Apocalyptica - Inquisition Symphony. Der Totenkopf sieht aus wie ein Cello. Ob ich mir die mal anhören soll?'

Er schnappte sich kurzerhand die CD, schmiss sie in den CD Spieler der zum Probehören in der Ecke stand und spielte sie ab.

Er hörte tatsächlich 4 Cellos die schnell miteinander spielten.

,Die Musik ist etwas ungewöhnlich für Cellos, klingt aber sehr interessant.'

Er drehte die Hülle um und sah sich die Titel durch.

Ein Titel viel ihm dabei ins Auge

,Nothing else Matters. Das lief doch letztens im Radio. Die Band hieß Metallica, glaube ich, und kam aus dem Heavy Metal Genre.'

Er spielte das Lied ab.

,Wunderschön'

Er entspannte sich, bis zum Solo, bei dem ihm ein angenehmer Schauer über den Rücken lief.

,Wow. Das ist wirklich gut.'

Er sah in sein Portemonnaie.

,Ja die leiste ich mir' dachte er sich und ging an den Ladentisch.

Der Käufer begrüßte ihn freudig.

"Ahhh, hallo mein Junge. Na wie geht's dir?"

Shinji war öfters hier und kannte den Ladenbesitzer gut.

"Mir geht's gut. Sehr gut sogar. Und selbst?"

"Nun, man kann nicht klagen. Das Geschäft ist seit dem letzten Angriff natürlich zurückgegangen, aber es läuft noch. Ich gehe hier auch erst weg, wenn ich wirklich muss. Wer sollte dich denn sonst mit CDs und Saiten ausstatten?"

"Stimmt, danke."

"Ach kein Problem. Ich bin auch einfach zu Alt, um noch mal umzuziehen. Und was darfs denn heute sein?"

"Diese CD hier."

"Hm? Ich wusste gar nicht, dass du dich für Heavy Metal interessierst."

"Tu ich auch nicht wirklich. Wieso?"

"Nun Apocalyptika, machte Heavy Metal mit Cellos. Zunächst nur mit Cellos, aber später kam dann ein Schlagzeuger dazu. Ich muss sagen, dass mir ihre älteren Alben weitaus besser gefallen, als ihre letzten. Aber na ja. Da kann man nichts machen."

"Das wusste ich nicht. Es hört sich aber sehr schön an."

"Ja, das stimmt. Das macht dann 1500 Yen."

"Hier, bitte. Ich muss dann los. Meine Mitbewohnerin wartet sicher schon zuhause auf ihr Essen."

"Na dann mach dich mal auf den Weg, ehe sie sauer wird.", lachte der Ladenbesitzer.

"Tschüss!"

"Bis zum nächsten mal, Junge."

Shinji beeilte sich, nach hause zu kommen. Er wollte unbedingt fertig sein, bevor Asuka zuhause war.
 

Unterwegs liefen die beiden sich über den Weg.

Asuka sah Shinji verwundert an und nahm die Stöpsel aus den Ohren.

"Du kommst jetzt erst nach hause? Wo warst du denn?"

"Ich war noch im Musikgeschäft und hab mir ne CD gekauft."

"Aha. Und was für eine?", fragte Asuka neugierig, während sie ihren MP3 Player wegsteckte.

"Ähhhh, Moment."

Er stellte die Einkaufstüte auf den Boden und kramte in seiner Schultasche.

"Hier, die hier."

Asuka musste bei dem Cover stutzen.

,Ein Totenkopf? Sieht nicht nach Shinjis Musik aus.'

Sie sah auf den Bandnamen

,Apocalyptica. Die machten doch Metal mit Cellos. Dass er sich dafür interessiert.'

"Interessant. Ich ähhh... wusste gar nicht, dass du Heavy Metal magst."

"Tu ich auch normal nicht, aber die Spielen echt gut."

"Aha. Nun, dann weißt du ja, was wir uns beim Kochen anhören werden.", sagte sie zwinkernd.

"Das dachte ich mir auch.", entgegnete Shinji grinsend.

"Gut, dann lass uns los. Ich hab Hunger."

"Hai."

Shinji schnappte sich die Einkaufstüte und beide gingen zügig nach hause.
 

"So Shinji. Dann gib mir mal die CD. Ich leg sie in den CD-Spieler." Shinji stand in der Küche und Asuka stand neugierig neben ihm.

,Mal sehen, was er da genau gekauft hat.'

"Hai. Hier ist sie." Shinji gab ihr die CD und Asuka ging damit ins Wohnzimmer.

Wenig später wurde die Wohnung vom Klang der vier Cellos erfüllt.

Shinji begann damit, das Essen zuzubereiten und lauschte der Musik.

Auch Asuka hörte interessiert zu, während sie in die Küche ging.

,Klingt... na ja wie soll man sagen... anders. Aber sehr schön.'

Sie kam in die Küche und musste grinsen.

Shinji stand mit abwesenden Blick da und schnitt das Gemüse.

,Süß. Wie er sich so in die Musik vertiefen kann. Aber ich sollte ihn lieber mal in die Realität zurückholen, ehe er sich schneidet.'

"Hey, Shinji."

Er regierte nicht.

"Shinji?", fragte sie etwas lauter.

Immer noch dieser abwesende Blick.

Asuka holte Luft.

"BAKA SHINJI!!!! LOS AUFWACHEN!!!!!"

"Was?!"

Shinji wandte sich erschrocken zu ihr um, während er mit dem Messer wieder das Gemüse schneiden wollte. Allerdings geriet ihm sein Finger dabei ein wenig in den Weg.

"Autsch."

"Hast du dich geschnitten?"

"H-hai. Gomen."

"Hör auf dich zu entschuldigen und komm her."

"Hai."

Asuka schnappte sich ein Pflaster und zog Shinji zur Spüle. Dort spülte sie die Wunde aus und klebte das Pflaster auf.

"So. Und pass ab jetzt besser auf, was du machst."

"Hai. Arigatu Asuka."

"Schon ok, Shinji", entgegnete sie, während sie noch seine Hand hielt.

Beide genossen die Berührung und es verging etwas Zeit, ehe sie ein lauteres Lied der CD wieder in die Realität zurückholte.

Shinji machte sich mit klopfendem Herzen wieder an das Mittagessen und Asuka setzte sich mit ebenso klopfendem Herzen an den Tisch.

Nach einer Weile war das Essen endlich fertig. Asukas Magen veranstaltete bereits ein Knurrkonzert, was Shinji mit dazu antrieb sich zu beeilen.

"So, hier." Er stellte Asuka ihren Teller mit Essen hin, welche auch sofort anfing, das Essen in sich hineinzuschaufeln.

Shinji musste grinsen, als er ihr dabei zusah und begann dann auch zu essen.

Asuka war recht schnell fertig und auch erst nach der dritten Portion satt. Nun strich sie sich zufrieden über den Bauch und seufzte.

"Puhhh. Damit wäre der Tag gerettet. War wirklich lecker, Shinji."

"Danke. Schön dass es dir geschmeckt hat."

Shinji sah überrascht auf die Uhr.

"Schon halb 6. Wir müssen noch Hausaufgaben machen."

"Hast recht.", seufzte Asuka. "Hilft ja alles nichts."

Sie dachte kurz nach.

"Wollen wir zusammen Hausaufgaben machen?"

"Ähhhh... Ja klar. Aber seit wann willst du denn meine Hilfe dabei?"

"Ach Baka, du weißt doch schon warum. Wegen der Kanjis natürlich."

"Ach so. Ja klar, gerne."

Den Rest des Abends saßen die Beiden über ihren Hausaufgaben und sahen danach gemeinsam Fern.

Als Misato nach Hause kam, musste sie grinsen. Die beiden saßen im Wohnzimmer und lachten beide lautstark über eine Comedysendung.

,Irgendwie werde ich aus den Beiden nicht schlau. Aber das ist auch nicht so wichtig, solange sie so glücklich sind. Ich frage mich ob da mehr ist, als sie zeigen.'

"Hallo ihr zwei. Na, habt ihr Spaß?"

"Hallo, Misato.", antworteten beide mit Tränen in den Augen. Mittlerweile tat ihnen der Bauch weh, vor Lachen.

"Nun, offensichtlich ja. Aber solltet ihr nicht langsam ins Bett gehen? Ihr habt Morgen früh Synchrotests."

"Ach, stimmt ja. Hab ich ganz vergessen.", sagte Shinji. "Gomen, Misato-san."

"Halb so wild. Aber jetzt macht, dass ihr ins Bett kommt, damit ihr Morgen ausgeschlafen seit."

"Hai. Gute Nacht Misato.", entgegneten beide.

,Man merkt, dass die Woche Synchrontraining Spuren hinterlassen hat. Ist schon lustig.'
 

Shinji ging direkt in sein Zimmer und zog sich um.

Dann nahm er seinen SDAT-Player, steckte sich die Stöpsel in die Ohren und ließ sich zu der klassischen Musik in den Schlaf gleiten.

Asuka roch vor ihrem Zimmer an ihrer Kleidung.

,Oh man. Ich stinke ja wie ein Puma. War auch ziemlich heiß Heute. Ich geh am besten noch mal duschen.'

"Ich geh noch mal Duschen, Misato."

"Ist gut, aber nicht zu lange."

Asuka ging mit ihrem Schlafzeug ins Bad und stellte sich unter die Dusche.

"Ahhh"

,Ja, das ist angenehm. War ein schöner Tag heute. Shinji hat wirklich ein wunderbares Lächeln. Ich werde bald den Mut dafür aufbringen. Das verspreche ich dir Shinji.'

Nachdem sie fertig war verschwand sie müde in ihrem Zimmer und schlief schnell ein.
 

Blitze zuckten durch den Himmel und der Donner rollte durch die Luft

Doch ihr war das egal.

Die kleine Asuka lief einen Korridor entlang.

"Mama, Mama. Ich bin ausgewählt worden. Ich soll Pilotin werden und die Menschen beschützen.", rief sie fröhlich.

Sie riss die Tür zum Krankenzimmer ihrer Mutter auf und blieb in der Tür stehen.

Vor ihr hing eine kleine Puppe, aufgehängt an einen Strick um den Hals in der Luft.

Daneben hing ein Mensch. Im Licht des Blitzes konnte sie das Gesicht erkennen. Es war ihre Mutter.
 

"NEIN!!!!"

Ein Blitz durchzuckte draußen den Himmel, gefolgt von Donnergrollen.

Asuka wachte verschwitzt auf. Tränen waren in ihren Augen.

Sie vergrub ihren Kopf in den Händen und schluchzte.

,Warum muss ich wieder davon Träumen? Ich will das nicht mehr. Ich will mich nicht daran erinnern.'

Wieder ein Blitz und kurze Zeit später der Donner.

Asuka zuckte zusammen.

,Ich bin erbärmlich. Ich kämpfe gegen gigantische Monster und habe Angst vor Gewittern. Diese Gewitter erinnern mich immer an diesen Tag.'

Wieder durchzuckte ein Blitz den Himmel und der Donner rollte über sie hinweg.

Asuka zuckte zusammen und zitterte verängstigt.

,Ich will keine Angst mehr haben.'

Vor ihrem geistigen Auge erschien Shinji.

,Ich kann nicht mehr. Ich muss zu ihm.'

Ein weiterer Blitz ließ sie zusammenzucken. Der Angstschweiß lief an ihrem Gesicht herunter.

Ohne weiter nachzudenken stand sie auf und ging zu Shinjis Zimmer.

Sie klopfte sanft an die Tür.

"Shinji. Bist du noch wach?"

Es kam keine Antwort.

,Er wird schlafen.'

Ein weiterer Blitz und wieder die Angst.

,Ich kann nicht alleine schlafen.'

Sie öffnete die Tür, ging hinein und schloss sie hinter sich wieder.

Dann ging sie zu Shinji hinüber und stupste ihn leicht an.

"Shinji. Bitte wach auf."

Er murmelte kurz etwas und schlief weiter.

Also rüttelte sie an ihm, bis er aufwachte.

"Hm? Asuka? Wasn los?"

Er sah sie verschlafen und verwundert an.

"Ich... Shinji ich... Kann ich heute bei dir schlafen?"

"Wie? Wieso denn?"

"Das Gewitter. Ich hab Angst."

Shinji sah sie verwundert an.

,Asuka hat Angst vor dem Gewitter? Wie das?'

Wieder Blitz und Donner. Asuka zuckte zusammen und begann wieder ängstlich zu zittern. Ein Anblick, der in Shinji den Beschützerinstinkt weckte.

"Shhhhhhhht. Hey, Asuka. Ist ja gut. Du kannst hier schlafen.", redete er beruhigend auf sie ein.

Er wollte aufstehen und sich auf den Boden legen, als Asuka ihn zurückhielt.

"Nein. Mit dir im Bett. Ich kann nicht alleine Schlafen."

Shinji wurde rot.

"H-hast du keine Angst, dass ich über dich herfalle?"

"Nein. Ich vertraue dir Shinji. Ich weiß, du würdest so etwas niemals tun."

Shinji lächelte sie an, rückte an die Wand und schlug die Decke zurück.

"Hüpf rein. Keine Angst. Dir passiert nichts. Ich passe auf dich auf."

Er reichte ihr die Hand.

Asuka legte sich mit etwas Abstand neben ihn hin, aber die Hand ließ sie nicht mehr los.

Sie schlief rasch ein und Shinjis Hand vertrieb ihre Albträume. Viele Blitze durchzuckten diese Nacht noch den Himmel und der Donner grollte laut. Aber Asuka bekam von all dem nichts mehr mit..

Bis zum Morgen schlief sie tief und fest an Shinjis Seite.

Auch Shinji war schnell eingeschlafen und träumte von Asuka.
 

Ende Kapitel 5



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-02-27T22:45:41+00:00 27.02.2006 23:45
hey
eigentlich wollte ich alle kapitel lesen die ich verpasst habe aber der akku ist leer
arrrrrrr
ich les sie ganz bestimmt morgen. versprochen
HDL Anjuli_89


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