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Schwarzer Drache: Geisterdrache

Schwarzer Drache IV
von

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22. Auf in den Kampf!

Der Crusado mit Hitomi und ihrer Abteilung an Bord landete in der Nähe des Flusses, an dem das Lager von Tassilos Vorhut lag. Leise schlichen sich die Kämpfer von Bord und bezogen Stellung.

Nun galt es, auf das vereinbarte Zeichen zu warten. Van würde mit Escaflowne über dem Lager kreisen und sobald er mit einem Lichtblitz in die Tiefe schoss, würden die Rebellen angreifen. Hitomi saß mit vor Nervosität zitternden Händen in dem Cockpit ihres Guymelefs. Sie ahnte, dass es den anderen nicht viel besser ging - wobei: vielleicht doch... Es gab schließlich genügend Krieger unter ihnen, die schon zu viele Kämpfe geführt hatten, um vor einem einzigen Kampf nervös zu werden... Oder war das doch eine Empfindung, die alle Kämpfer auszeichnete? Hitomi wusste es nicht und fand es auch müßig, weiter darüber nachzudenken. Das würde sie nur ablenken und ihr doch keine Antwort auf ihre Fragen geben...

Da! Ein heller Blitz explodierte über dem Lager und im gleichen Moment sah Hitomi Escaflowne vom Himmel herunterstürzen und mit einem lauten Krachen in der Mitte des Lagers landen.

"Los!" schrie sie und stürzte sich mit ihrem Guymelef Noir ins Gefecht.
 

Van war etwas unsanfter gelandete, als er geplant hatte. Außerdem stellte er überrascht fest, dass Tassilos Truppe sehr viel schneller auf die Beine kam, als die Rebellen erwartet hatten. Er betete nur, dass Shid und seine Truppe die Guymelefs schnell genug okkupiert und zu ihren eigenen erklärt hatten...

Mehr Zeit zum Nachdenken blieb ihm nicht, da er sich nun schon mit dem ersten Greifen herumschlagen musste, der Escaflowne angriff.
 

Wie Van es hoffte, waren Shid und seine Soldaten schnell erfolgreich gewesen. Sie hatten annähernd zwanzig Guymelefs ohne große Gegenwehr in Besitz nehmen und mit dem vorgesehenen schwarzen Fleck kennzeichnen können. Shid schlich zwischen den immer noch unbemannten Guymelefs hindurch und bemalte sie schnell mit dem lebenswichtigen schwarzen Fleck, während die Soldaten schnell und leise in die Cockpits schlüpften, bereit jederzeit loszuschlagen. Jedoch wussten sie alle, dass es im Moment noch darauf ankam, leise zu sein, damit eventuelle Feinde sie nicht hören und hier vermuten würden... Je unauffälliger sie waren, desto mehr Guymelefs konnten sie noch erobern. Shid schlich leise weiter und markierte einen weiteren Guymelef, als urplötzlich eine Abteilung feindlicher Soldaten zu den Guymelefs stürmte.

"Rein da, Jerro!" fauchte Shid kurzangebunden und rannte zu seinem eigenen Guymelef zurück. Noch während er lief, brüllte er: "Angriff!"

Die feindlichen Soldaten blieben verblüfft stehen, als sie sahen, wie ihre eigenen Guymelefs sich auf einmal, beinahe geisterhaft, gegen sie wandten. Dann wandten sie sich zur Flucht, verfolgt von Shids erfolgreichen Guymelefdieben.
 

Zur gleichen Zeit wirbelte Merle zusammen mit ihrer Gruppe von Soldaten durch das Lager. Ihre Aufgabe war es, die Zelte der arkadischen Soldaten in Brand zu stecken, um somit Verwirrung zu stiften und gleichzeitig die Greifen möglichst fortzutreiben.

Merle kicherte leise, als sie ein weiteres Zelt anzündete. Irgendwie gefiel sie sich in ihrer Rolle als Feuerteufel...
 

Hitomi schlug sich mit zwei Greifen und einem feindlichen Guymelef herum. Die beiden Greifen hielten auf Grund des brennenden Zeltes hinter ihr glücklicherweise die meiste Zeit Abstand, der Guymelef jedoch musste von jemandem geführt werden, der ein sehr erfahrener Kämpfer war. Wenn Hitomi in sein Cockpit hätte hineinsehen können, dann hätte sie dort drinnen Jarrow, den Kommandanten der Vorhut der arkadischen Armee, erkennen können.

Hitomi ließ Noir hin- und herwirbeln und schlug mit ihrem Schwert brutal um sich. Irgendwann landete sie einen Glückstreffer, der den mutigeren der beiden Greifen beinahe köpfte und ihn tot zu Boden sinken ließ. Dies änderte jedoch wenig an ihrer Lage, denn das Feuer in dem brennenden Zelt begann langsam zu verlöschen und der andere Greif wagte sich nun immer näher an sie heran. Gleichzeitig setzte ihr auch Jarrow mit seinem Guymelef weiter zu. Hitomi mochte eine gute Kämpferin geworden sein, jedoch konnte sie sich mit Jarrows Erfahrung bei weitem nicht messen. Und so trieb dieser sie langsam aber sicher immer weiter zurück.
 

Allen und seine fünfzig Männer hatten in der Zwischenzeit erfolgreich die Vorräte der arkadischen Vorhut erobert und sicher zu dem für den Transport vorgesehenen Luftschiff gebracht. Dabei hatten sie sich häufig gegen Greifen wehren müssen, die sich jedoch als so extrem scheu gegenüber Feuer gezeigt hatten, wie Alexander es verraten hatte. So war der Transport doch leichter vonstatten gegangen, als es der Ritter des Himmels erwartet hatten.

"Was nun?" fragte schließlich ein junger Kämpfer und stützte sich auf sein Schwert. Der Trupp hatte seine Prioritäten dahingehend gesetzt bekommen, dass sie die Vorräte erobern und verteidigen würden, bis das Rückzugssignal kam.

"Warten. Bis Van das Zeichen gibt," gab Allen zurück und wehrte sich mit Scheherazade gegen einen zudringlichen Greifen, den das Feuer nicht dauerhaft hatte abschrecken können.
 

Van stach gerade einen Greifen nieder, wirbelte herum und hatte es sofort mit zwei weiteren zu tun. Wütend attackierten ihn die Fabelwesen und versuchten Escaflownes Panzer mit ihren scharfen Schnäbeln zu durchdringen. Doch das Feuer, das die Rebellen in sämtlichen Zelten gelegt hatten, sorgte dafür, dass sie unruhig waren und sich letztendlich erfolglos in den sicheren Himmel zurückzogen.

"Van!" Der dunkle Guymelef Ebony eilte durch das Gedrängel und hielt vor Escaflowne inne.

"Van," keuchte Alexander leicht außer Atem. Auch der Neffe des Königs von Farnelia hatte sich mit mehreren Greifen und dem einen oder anderen Fußsoldaten herumschlagen müssen. Die Kampfspuren sah man seinen Guymelef deutlich an, denn er hatte nicht nur einige große Kerben davongetragen, sondern auch einen vollkommen zerfetzten Mantel und der linke Arm hing seltsam steif hinunter.

"Wir sind fertig! Gib das Signal!"

Damit wirbelte Alexander auch schon wieder herum und kämpfte sich den Weg zu seinem Trupp zurück frei. Alexanders Aufgabe war es bei diesem Angriff gewesen, im Auge zu behalten, inwieweit die einzelnen Aufgaben "Guymelefs erobern" und "Vorräte sichern" erledigt worden waren und Van rechtzeitig über den Erfolg - oder Misserfolg - in Kenntnis zu setzen.

Van lächelte leicht.

Na also... dachte er. Es sieht gut aus...

Er verpasste einem herannahenden Guymelef noch einen brutalen Schlag auf den Kopf, dann verwandelte er Escaflowne in einen Drachen und jagte zum Himmel. Dort oben zündete er eine goldene Rakete, deren Lichtschimmer die Rebellen über den Rückzug informierte.



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