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Model-Kits [Diskussionsforum]


Modelkit
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Inhaltsverzeichnis

MODEL-KITS

Vorwort

So, ich versuche mich heute einmal an einem Aufsatz über Modellkits, die ich im weiteren einfach nur Kits nennen werde.

Man muss allerdings auf eines achten: es wird sehr schnell alles unter Kits geworfen, was im Grunde keine sind. Sprich Fertigfiguren, Gasaphonteile, Schlüsselanhänger, Pinkies etc. Dies fällt unter Tradingfiguren und hat mit Kits gar nichts am Hut.

Unter Kits versteht man zwei verschiedene Arten: Vinyl- und Resin Kits, die beides Vor- und Nachteile in Kauf und Bearbeitung mit sich bringen.

Arten von Kits

VINYLKITS

Vinyl ist mit einem guten Cutter/Skalpell sehr gut zu bearbeiten, da das Material weich ist. Allerdings ist es wärmeempfindlich, was heißt, wenn man es zu sehr schleift oder in der Son-ne liegen lässt, dann verformen sich die Teile. Es reicht auch schon, wenn man sie zulange in der Hand hält! Dem kann Abhilfe geschafft werden, indem man die Teile mit einem Fön oder ähnliches wieder „in Form“ bringt.
Vinylkits werden im Hohlguss erzeugt, also die Teile sind innen hohl, und damit die Figur mal eine gewisse Standfestigkeit bekommt, muss man zB die Beine mit Gips ausgießen. Das ist recht aufwendig und kostet Zeit.

Vorteile:

  • günstiger Preis
  • leicht zu bearbeiten

Nachteile:

  • weniger Auswahl,
  • Teile passen oft nicht genau zusammen
  • lässt sich nicht schleifen und auch das Bemalen kann durch die glatte Oberfläche sehr zeitaufwändig werden.

Meine Erfahrung:
Vinyl ist sehr anfällig auf verschiedene Farben (Lösungsmittel), also am besten die Farbe, die ihr verwenden wollt, auf einem kleinen Abfallstück ausprobieren, nicht das es zu unliebsamen Löchern kommt!


RESINKITS

Resin wird in einem Gussverfahren hergestellt, bei dem Silikonformen verwendet werden. Es ist schwerer, härter, aber auch – im Gegensatz zum Vinyl – besser verarbeitbar. Die Teile besitzen zwar durch die Formen Gussnähte, die sich aber mit einem Schleifpapier sehr gut glätten und unsichtbar machen lassen.
Allerdings sind sie auch teuerer vom Preis her, was aber nicht heißt, das man sie sich nicht leisten kann. Wenn man mal weiß wo man sie bezieht, kann man sich richtig Geld sparen. ^ ^
Man unterscheidet zwischen:


Original Kits

Das sind Kits, die in limitierter Stückzahl hergestellt werden und deren Formen vielleicht knapp 50 mal verwendet werden, ehe neue Formen zum Einsatz kommen. Sie sind relativ teuer, weil sehr gefragt, und man muss einiges dafür hinlegen, wenn man Originale sammeln will. Der Guss ist überaus passgenau, und – im Falle eines Kaworu Nagisa meiner Freundin Iblis – beinhaltet der Kit sogar Plastikgelenke zum Verbinden der Teile. Es gibt ein paar Händler, die sich auf Originalkits spezialisiert haben, und auch im Ebay sind diese immer wieder zu finden.

So, das war mal der grobe Überblick über die verschiedensten Kit-Arten. Hoffe es war für einige von euch informativ und nicht zu verwirrend.


Verarbeiten von Resinkits

UNBEDINGT BEACHTEN: Resinstaub, wie er beim Schleifen oder Bohren entsteht ist krebserregend! Darum diese Modelle IMMER mit Mundschutz und an einem gut belüfteten Ort bearbeiten.

Die wichtigsten Materialen:

  • Schleifpapier in diversen Körnungen
  • Dremel/Handbohrer
  • Spachtelmasse
  • Scharfer Cutter
  • Feuerzeug
  • Farben, Pinsel etc
  • Klebstoff


Ich habe schon ab und zu gelesen/gesehen, das es Leute gibt, die ihre Kits nach dem Zusammenbau erst bemalen. Das finde ich persönlich sehr umständlich, weil man in schwierigere Teile nicht sonderlich reinkommt und es unsauber werden kann. Solche Leute kommen dann mit dem Argument, das man Kits sonst nicht passgenau mittels Spachtel etc versäubern kann, wenn man die Teile zuvor anpinselt.

Stimmt nicht! Man kann das sehr wohl! Dafür beginnt man bei einem Kit ja zuvor damit, alles passgenau zu machen.

Zuerst entfernt man alle Grate und Gussnähte, je nach Qualität und Art des Resins kann das unterschiedlich schnell gehen. Kleiner Tipp: wenn man überstehende Teile mit dem Feuer-zeug anwärmt kann man diese dann sehr einfach mit dem Cutter entfernen!

Danach stiftelt man die Figur. Das heißt man verbindet die Teile miteinander (mittels Draht) und baut sie im Rohzustand zusammen, um sie besser begutachten zu können. Da sieht man schon mal, ob die Teile passen oder nicht.
Es gibt heutzutage schon gute Spachtelmassen (Tamiya, Revell etc), mit denen man gut nach-formen kann und die schön auftrocknen. Somit lassen sich Unebenheiten und kleine Spalten gut retuschieren.
Hinterher geht’s einmal in eine Lauge aus Wasser und Spülmittel. Damit entfettet man das Resin und befreit die Teile von Staub und anderen Unreinheiten. Man benutzt dazu eine alte Zahnbürste, um in jede Falte reinzukommen. Danach einfach auf einem Handtuch abtropfen lassen.
Wenn das geschafft ist grundiert man die komplette Figur (die meisten bevorzugen dabei grau). So sieht man am besten, ob irgendwo noch kleine Dellen, Löcher etc im Resin sind, die man dann natürlich besser ausbessern kann.
Ist alles zur Zufriedenheit geschafft bekommt die Figur einen weißen Anstrich, damit die Far-be besser zur Wirkung kommt. Natürlich wird die Figur wieder auseinandergenommen.

Zur Kolorierung

Man verwendet entweder eine Airbrush (feiner gleichmäßiger Farbauftrag), oder den handels-üblichen Pinsel im Handauftrag.

Was die Farben betrifft kann man da auch alles mögliche verwenden (Tamiya, Mr. Color, Revell, Humbrol ....). Ganz wie es beliebt.

Was das schöne am Bemalen ist, ist natürlich die Farbenfreiheit. Man muss sich nicht an das mitgelieferte Foto halten, sondern gestaltet seine eigene individuelle Figur. Das ist das schöne daran! Oder man gestaltet sie generell um. (zB ein User aus einem Forum hat aus einer Joe/Burst Angel, einen Shuichi Shindou gebastelt ^ ^)

Nach dem Bemalen kann man die Farben mit Pastellkreide behandeln. Man zerbröselt dafür die Kreide und trägt diese mit einem Pinsel auf. Erzeugt somit Schattierungen oder rote Bäck-chen. Danach mit Klarlack versiegeln!

Das Zusammenkleben ist dann eine kleine Kunst für sich. Wenn man die Figur stiftelt hat sie natürlich eine sehr gute Haltbarkeit.
Man verwendet zum Kleben entweder Superkleber, wobei bei diesem darauf zu achten ist, das man einen Gel-Kleber nimmt, der kleine Unebenheiten gut ausfüllt, oder einen 2 Komponenten Kleber.
Da muss jeder selbst rausfinden, was für ihn selbst das beste ist. Ich nehme beides. Den 2 Komponentenkleber für die tragenden Teile, den Sekundenkleber für Haarsträhnen, Schleifen etc.

Wenn dann die Figur auch noch auf einer schicken Base/Sockel montiert wird, hat man wirk-lich die größte Freude daran! Immerhin hat man etwas eigenes geschaffen!

~ Ende ~

Bei weiteren Fragen schickt mir einfach ne ENS ^ ^ oder guckt in meinem Zirkel vorbei!

lg B




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