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Schreibhörnchens Ideenstube
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25.11.2016 00:05

[Tag 25] Schreibimpulse

Willkommen zu Tag 25 unserer Schreibimpulse!

Für alle, die gerade neu hinzu gestoßen sind, hier noch die kurze Info, worum’s eigentlich geht:

Im November findet der National Novels Writing Month statt! Jeder, der das noch nicht kennt, ist eingeladen auf der Homepage nachzusehen und sich vom NaNo-Fieber infizieren zu lassen. Ziel des NaNoWriMo ist es innerhalb eines Monats einen Roman mit zumindest 50.000 Wörtern zu schreiben. Oder einen Romanteil. Oder was auch immer - bei Bedarf lassen sich die Regeln ja auch ein bisschen verbiegen, sodass sie für einen selbst passen!

Alle NaNo-Autoren und alle anderen, die den November nutzen wollen, um Wörter auf’s Papier zu bringen, Sätze in den Computer zu klopfen und die Tasten von Schreibmaschinen zu malträtieren, sind herzlich eingeladen sich von unseren Schreibimpulsen inspirieren zu lassen!
Denn … seien wir mal ehrlich, es passiert doch oft genug, dass man vor einer leeren Seite sitzt und der Kopf wie leer gefegt ist.



Dieses Mal geht's um Sprache und Dialekt!

Für die meisten Charaktere ist Sprache das wichtigste Mittel, um mit ihrer Umwelt zu kommunizieren - und vor allem ist es das Mittel der Wahl, wenn man will, dass der andere auch versteht was man meint. Böse Blicke können das zwar unter Umständen auch erledigen, aber manch ein Charakter ist blind für Zaunpfähle aller Art.

Sprache dient also der Kommunikation. Gut, in diesem Fall liegt es im Sinne aller Beteiligten, dass die Nachricht beim Empfänger auch so ankommt, wie der sie gemeint hat. Und wir alle wissen, dass das oft gar nicht so einfach ist!

Das erste Hindernis ist in manchen Fällen schon eine gemeinsame Sprache zu finden. Hast du Charaktere aus verschiedenen Ländern? In welcher Sprache unterhalten sie sich mit einander? In der Muttersprache von einem der beiden oder in einer Drittsprache, die sie beide verstehen? Wie sicher sind sie in diesen Sprachen? Bemüht sich einer von ihnen schwierige Worte zu vermeiden, um es dem nicht-Muttersprachler einfacher zu machen? Verwendet dieser manche Worte in falschem Zusammenhang oder versteht manchmal nur noch Bahnhof?

Wenn der Mutterspracher zusätzlich noch Dialektsprecher ist ... nun, wer schon einmal mit einem Dialekt konfrontiert wurde, den er noch nie gehört hat, kann das Phänomen nachvollziehen. Je nach Dialekt hat das nur noch entfernt etwas mit der Ausgangssprache zu tun. Und manche Wörter haben regional auch noch unterschiedliche Bedeutungen. Es gibt kaum besseren Stoff für Missverständnisse!

Hat man Dialektsprecher oder Charaktere mit ausgeprägtem Akzent, kommt für den engagierten Schreiberling noch ein anderes Problem dazu: wie stellt man das ganze im Text dar, ohne dass der arme Leser gar nichts mehr versteht? In vielen Fällen beschränkt man sich darauf einige Wörter oder Phrasen zu verwenden, die für die jeweilige Region typisch sind - so redet der gemeine Österreicher vielleicht von Palatschinken, während der Berliner Kollege sich seine Schrippen kauft.

In anderen Fällen wählt man lieber eine Schreibweise, die typische Unterschiede zur Hochsprache ausdrückt: So lässt der Charakter sämtliche Hs weg ('allo mein Name ist Nicolas!), während beim Tiroler die s spontan zu sch mutieren (Bischt a Tiroler, bischt a Mensch!). Es ist eine tolle Möglichkeit, um auf den ersten Blick zu wissen welcher Charakter das Wort hat - aber wenn man's übertreibt, kann es dem Leser auch schnell auf die Nerven gehen oder er versteht nicht mehr, was der Charakter eigentlich sagen will. Es gilt also abzuwägen, ob man das Risiko eingehen will.

Wie steht es bei euch? Habt ihr Charaktere mit unterschiedlichen Muttersprachen? Habt ihr Dialektsprecher? Wie geht ihr mit Sprachbarrieren um oder ignoriert ihr sie in alter Anime-Manier einfach? Seid ihr schon einmal einem Dialektsprecher begegnet, den ihr absolut nicht verstanden habt? Teilt eure Erfahrungen doch mit uns!

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Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

Arthur Schopenhauer



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