kamiu: Mein Weblog

Seit Dienstag habe ich so ein Ding namens Katana Zuhause herumstehen. Ich weiß, ich bin noch keine 18, aber es gehört nicht mir, also bin ich vorläufig mal aus dem Schneider.

Woher hab ich dieses nette "übergroße Küchenmesser" denn?

Ganz einfach:
Letzten Freitag war ich stinksauer und aus Erfahrung weiß ich, dass mir Iaido-Training immer sehr geholfen hat. Nunja, irgendwie bin ich auch auf den Gedanken gekommen meinen Trainingskollegen miteinzubinden. Der besitzt nämlich ein Schwert und hat damit Iaido trainiert (laut seiner Aussage irgendwann mal).

Also ruf ich ihn an und bitte ihn mir sein Schwert zu borgen. Das hat er dann auch gemacht.

So... gestern hab ich Fotos gemacht und eines ist in meinem Steckbrief zu sehen.
Vielleicht schaut ihr es euch an...

Warum ich das hier schreibe? Weil ich grade das Bedürfnis habe irgendwas zu schreiben.

Mata ne

Ich schreibe in der letzten Zeit so viel übers Kendo, aber ich glaube, ich habe noch nie geschrieben, wie ich auf mein Dojo gestoßen bin :) .

Also, das alles hat wohl mit meiner langfristigen Leidenschaft zum Judo zu tun. Ich wollte mehr lernen und mehr erfahren und auch andere Kampfkünste kennen lernen. Irgendwie hab ich mich da teils selber erkundigt und teils Leute kennen gelernt, die andere Kampfsportarten betreiben.
Irgendwie hat mich auf die japanische Schwertkunst fasziniert und natürlich Kenshin ^_^. Ich wollte irgendwie auch ein Schwert mit verkehrter Klinge haben, damit im Hiten-Mitsurugi-Stil kämpfen lernen und auch so nen coolen Meister haben =) .
Also such man den japanischen Schwertkampf im Google, und findet einige Informationen über Kendo - und auch das es in Wien einen Verein gibt. Das alles war vor ein paar Jahren und ich war noch 13, hatte schon mehr Freizeitstress als genug.

Im Juni 2004 hatten wir dann in meiner Schule Sportfest und es gab eine sogenannte "Kampfsportvorführung". Anfangs dachte ich, es sei etwas wie Karate oder Ju Jutsu, daher war ich auch sehr überrascht, als dann plötzlich ein paar Kendoka aufmaschierten und eine kleine Vorstellung gaben. Letztendlich auch Kata mit Metallschwertern.
Tja... da Klein-Kamiu sich davor schon mit Freunden überlegt hatte mit dem Kendo zu beginnen und wir auch nun eine Vorstellung dieses Spirits bekommen hatten, waeren wir neugierig geworden (oder zumindest ich ^_^).
Am letzten Zeugnistag waren im Budocenter die "Judo World Master Championchips Senior", die man sich natürlich auch nicht entgehen lassen darf als Judoka.
Also an jenem Freitag ins Budocenter und zusehen, lernen, und von den Kämpfen fansziniert sein. Und am nächsten Tag gab es besagten Wettkampf auch noch... also am Samstagvormittag wieder hin.
Und wenn man schon im Budocenter ist, da schaut man sich ja klarerweise auch das Training anderer Kampfkünste an. In diesem Fall Kendo.

An jenem Tag waren auch noch Kyu-Prüfungen und ich hatte wieder eine kleine Vorstellung aus den Schwertkünsten Japans.
Nach dem Training hab ich dann die Leute da etwas genervt, von wegen wie wann und wo.
Sie meinten alle, dass ich die Woche darauf doch einfach vorbeischauen und mitmachen sollte. Gesagt, getan.

Im August habe ich dann auch noch Freunde mitgeschleppt und seitdem sind wir dabei und trainieren brav (oder weniger brav).
Im Jänner kamen wir dann in Rüstung und ich habe für mich festgestellt, dass ich Rüstungstraining nicht ausstehen kann. Es tut verdammt weh, bis man sich an die dauernden Schläge gewöhnt. Außerdem raubt einem eine solche Rüstung ganz viel Kraft und Kondition. Man kann sich nicht mehr bewegen und die Sicht ist auch sehr eingeschränkt. Die Monate darauf waren also die Hölle.

Im April war dann Donaucup- ein tolles Erlebnis, da ich das erste Mal auf so einem Wettkampf war. Es bestand kein Leistungsdruck wie beim Judo und ich hatte einfach Spaß mit den Leuten.

Letzten August kam dann etwa der Durchbruch, in Althofen. Ich habe mit jemanden gekämpft. Besagte Person hat unter dem Men ziemlich frech gegrinst und ich hab mir etwa folgendes überlegt: "Also, ich kann mich jetzt verprügeln lassen und so halbherzig abwehren, Schmerzen haben und Kendo wieder verfluchen... so wie ich es bislang immer gemacht habe beim Ji Geiko. Oder ich schlag zurück. Hm... der grinst so frech. Das lädt zum Verhaun ein..." *Bamm*
Und zurückgeschlagen.
Seitdem liebe ich Kämpfen einfach über alles. Es gibt für mich momentan nichts Schöneres als in Rüstung zu stehen und ein Schwert in der Hand zu halten und zu Kämpfen.
Ich dachte immer Kämpfen sei schlecht, aber wenn man diesen Drang unterdrückt, kann das ja auch nicht richtig sein. Glaub ich zumindest.

Jetzt sind die Kendoka eine richtig nette Familie für mich *smile*
So hat der Wahnsinn angefangen... und er wird hoffentlich nie aufhören.

Mh... mehr gibts dazu nicht zu sagen. Ich meine, ich könnte sehr viel über Kendo und diverse Erlebnisse erzählen, aber das würde dann glaub ich den Rahmen sprengen.
Demnächst kommen Reviews über den Prag Cup 2005 und der Frauenlehrgang in Witten - hoffe ich.

Mata ne

kamiu