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Erdbeeren

Autor:  Tunichgut
Bitte, tut mir den Gefallen und erwähnt NIE wieder dieses Wort in meiner Gegenwart!!!
Meine Mutter wollte (wie jedes Jahr) Marmelade machen und weil die Früchte auf dem Markt zu teuer sind - jedenfalls in diesen Mengen - hat sie mich mit zum Feld geschleppt, auf dem man selber pflücken kann...
ZWEI STUNDEN und ELF KILO später hat sie sich dann endlich erbarmt, das Signal für den Rückzug zu geben
*ächz*
Und als hätte ich noch nicht genug von dem roten Gedöns gesehen, mussten wir das Zeug natürlich auch gleich verarbeiten, damit es nicht schlecht wird...
VIER STUNDEN später war dann EIN Kilo zu Jogurt verarbeitet; die anderen ZEHN Kilo hatten wir püriert und FÜNF davon zu Marmelade verwurstet (ratet mal, wer rühren dürfte -.-*)
Meine Mum hatte dann - natürlich - nichts besseres zu tun, als zu spülen (noch verständlich), aufzuräumen (als hätte man das nicht meinen faulen Bruder machen lassen können, der noch immer nicht aus dem Bett gekrochen war, weil er die Nacht durchgemacht hatte) und DIE KÜCHE UM ZU RÄUMEN!!!
Irgendwann wird diese Frau mich noch ins Irrenhaus bringen -.-*
Wie kann man so oft - und zu so unmöglichen Anlässen - das Mobiliar austauschen/umräumen/auf den Kopf stellen???

Naja, jetzt haben wir vor lauter Erdbeeren nichts anderes mehr im Haus, was unter die Kategorie ESSEN fallen könnte und mein Bruder ist immer noch nicht aufgestanden. 0><0

Aber eine gute Sache hatte der Tag!
Mein Bruder darf die ganze nächste Woche den Haushalt schmeißen und ich werde dafür sorgen, dass er damit gut bedient ist!
*fiesgrins*

Bücher *sabber* Eine Droge, von der man nie wieder loskommt!

Autor:  Tunichgut
BÜCHER

Ein Mensch von Büchern hart bedrängt,
An die er lang sein Herz gehängt,
Beschließt voll Tatkraft sich zu wehren,
Eh sie kaninchenhaft sich mehren.
Sogleich, aufs äußerste ergrimmt,
Er ganze Reihn von Schmökern nimmt
Und wirft sie wüst auf einen Haufen,
Sie unbarmherzig zu verkaufen.
Der Haufen liegt, so wie er lag,
Am ersten, zweiten, dritten Tag.
Der Mensch beäugt ihn ungerührt
Und ist dann plötzlich doch verführt,
Noch einmal hinzusehn genauer –
Sieh da, der schöne Schopenhauer ...
Und schlägt ihn auf und ließt und ließt
Und merkt nicht, wie die Zeit verfließt ...
Beschämt hat er nach Mitternacht
Ihn auf den alten Platz gebracht.
Dorthin stellt er auch eigenhändig
Den Herder, achtundzwanzigbändig.
E.T.A. Hoffmanns Neu-Entdeckung
Schützt diesen auch vor Zwangsvollstreckung
Kurzum ein Schmöker nach dem andern
Darf wieder auf die Bretter wandern.
Der Mensch, der so mit halben Taten
Beinah schon hätt den Geist verraten,
Ist nun getröstet und erheitert,
Daß die Entrümplung ist gescheitert.

Eugen Roth