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[Azra liest...] Der Buick - Stephen King (Azra liest, Der Buick, Stephen King)
Kurzinfo:

Titel: Der Buick - Stephen King
Originaltitel: From a Buick 8
Preis: 9,99€ als TB, ich habe die Hardcoverausgabe von Weltbild gelesen, die meine Schwester für knapp 4€ gekauft hat :)
Seitenzahl: Je nach Ausgabe, etwa 500 Seiten

Kurze Inhaltsangabe: [geklaut bei amazon.de]
Schauplatz des neuesten Romans von Stephen King ist einmal mehr die US-amerikanische Provinz, allerdings nicht wie gewohnt Maine, sondern das tiefste Pennsylvania. Dort ist die Welt noch in Ordnung, das Wetter schön, sogar die Polizisten sehen alles eher gelassen. Und so wird auch nicht viel Aufhebens um einen herrenlosen Buick gemacht, dessen Fahrer sich an einer Tankstelle scheinbar in Luft aufgelöst hat. Das schmucke Fahrzeug wird beschlagnahmt, abgeschleppt und fristet zukünftig ein Dasein als Sehenswürdigkeit in der nächsten Revier-Garage.

Mit diesem alltäglichen Ereignis beginnt die Geschichte, die Sandy Dearborn, leitender Beamter des Reviers, dem jungen Ned Wilcox erzählt. Dessen Vater Curt Wilcox gehörte bis zu seinem tragischen Tod vor einem Jahr zu Sandys Truppe, und Ned sucht bei den ehemaligen Kollegen seines Vaters Trost und Verständnis. Der junge Mann hilft dem Hausmeister oder in der Funkzentrale, und eines Tages stellt er eine Frage, vor der Sandy sich schon gefürchtet hat: Was hat es mit dem Buick im Schuppen B auf sich?

Die Geschichte, die King dem abgebrühten Seargent daraufhin in den Mund legt, könnte fantastischer nicht sein. Nur so viel sei verraten: Das Auto entwickelt -- wie sein literarischer Vorläufer Christine -- ein Eigenleben, aber wie und mit welchen Konsequenzen, das ist völlig neu und ausgesprochen Furcht erregend. Ganz in den Mittelpunkt rückt dabei die Faszination, die der Buick auf seine Umgebung ausübt: auf die Polizisten, die sich seiner Existenz ständig bewusst sind; auf Curt Wilcox, für den er geradezu zu einer Manie wird; und später auf Ned, der eine Möglichkeit sucht, seinem Vater nahe zu sein.

Rating:
★★★☆☆ (eher 2,5/5)


Eigenes Blabla zum Buch:

Positiv: Die Idee an sich ist echt gut

Negativ: Die Umsetzung.

Zunächst einmal ist Stephen King für mich ein Autor, der sowohl echt geniale Bücher (Wie zum Beispiel "Es" oder "Shining"), als auch total lahme Bücher schreibt, wozu "Der Buick" leider irgendwie gehört.
Die Grundidee des Buches an sich fand ich super. Ein Buick der einfach auftaucht, der dazugehörige Fahrer über den man nichts weiß und der einfach im Nichts verschwindet und die Tatsache, dass der Buick an sich auch kein normales Auto ist, daraus kann man eigentlich was machen. Eigentlich.
Denn bei diesem Werk finde ich die Art des Erzählens einfach nicht gelungen. So überhaupt nicht.

Der Leser bekommt einen kurzen Einblick in das Leben der Pennsylvania State Police und der Rest besteht aus der Geschichte, wie der Buick letztlich bei besagter PSP gelandet ist. Soweit, so einfach. Leider wird die Geschichte an sich von... 5 oder 6 unterschiedlichen Leuten erzählt, von denen man nur bei zweien wirklich weiß, wer da gerade redet. Den einen erkennt man, weil er der Chef des Ladens ist, die andere, weil sie eben als einzige Frau der Geschichte was beisteuert. Die 3 (oder waren es 4) anderen Erzähler könnten genauso gut eine Person sein. Sicher, sie haben auch ihre Schicksäle und alles aber das geht irgendwie verloren, weil das ganze eben nur "erzählt" wird.

Für diejenigen, die den Mist, den ich hier verzapfe, tatsächlich lesen und jetzt nicht wissen, wo mein Problem liegt, hier die Erklärung: Ich mag Bücher, wo ich mich mit den Charakteren identifizieren kann und wo mir durch Beschreibungen die Szenen genau vor Augen sind. Es muss nicht zwangsweise Fantasy/Horror Literatur sein, sowas kann ich auch bei Thrillern ganz gut. Aber bei diesem Buch ergab sich mir weder eine Szenerie, noch konnte ich mir irgendwas unter den Charakteren vorstellen. Wenn Eddie geredet hat, wusste ich, er war ein Mann, der zu Gewichtsproblemen neigte. Toll. Aber von seiner Persönlichkeit ist mir am Ende nichts hängen geblieben, gar nichts. Ich weiß nicht mal mehr, ob er derjenige mit dem Alkoholproblem war oder ein anderer.

Wäre das Buch nicht als "Bericht" geschrieben, hätte ich vielleicht nicht ganze DREI Monate dafür gebraucht. Man hätte das ganze als Story in einer Story schreiben können, mit Flashbacks, wo man genau mit den Charakteren mitfiebern kann, als sie den Buick finden und als sie merken, dass das kein normales Auto ist. Man hätte den Charakteren mehr Tiefe geben können, anstatt einfach nur zu erzählen, dass sie an dem und dem Tag das und das gemacht haben, nur um dann, wenn man vielleicht doch gerade sowas wie ne Szene in den Kopf kriegt, durch ne persönliche Meinung des Erzählers wieder komplett aus der Handlung rausgerissen wird. Auch Gefühle werden nur sehr... verwirrend vermittelt.

Wie oben in der Beschreibung geschrieben, ist Ned der Sohn eines toten Polizisten, der Antworten sucht. Sandy, als Chef der Truppe, übernimmt dabei dein Hauptteil der Erzählungen und labert den Jungen also zu. Und kaum stellt Ned eine Frage, die weiter ins Detail geht (was für mich völlig logisch ist, sein Vater ist tot und da steht ein komisches Auto in nem Schuppen, das irgendwie damit zu tun hat) und Sandy will einfach nur erzählen.
Was passiert also? Aus irgendeinem Grund hasst er Ned auf einmal, weil er eine Frage stellt. Und es ist keine Frage nach einer Wiederholung, weil es irgendwie absurd ist, was Sandy da erzählt (und das ist es) sondern einfach nur eine Bitte, das ganze noch etwas auszuschmücken. Dass man da gleich so an die Decke gehen muss (wenn auch nur innerlich) ist mir ein Rätsel. Gut, es mag an der Übersetzung liegen, vielleicht ist es im Original gar nicht so krass, aber irgendwie kommt man als Leser nicht umhin, sich zu fragen "Wtf ist dein Problem?"

Vermutlich hätte ich noch viel mehr Aufreger aufschreiben können, wenn ich das Buch schneller fertig gelesen hätte. Dann wäre alles frischer in Erinnerung. Aber durch die lange Lesezeit - die nicht ganz aus meiner Faulheit resultierte, ich konnte nur zeitweise einfach nicht mehr als 5 oder 6 Seiten lesen, weil ichs langweilig fand - ist leider auch nicht allzu viel hängen geblieben. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber im Grunde liest sich das Buch wirklich wie ein Text, den man in der Schule bekommt und von dem der Lehrer sagt, man soll ihn lesen. Man liest ihn, man registriert, dass er existiert, aber im Grunde löscht man ihn direkt wieder aus seinem Gedächtnis. Schade eigentlich.
10.03.2014 23:54 Verlinken 0 Kommentare