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Chaos-Conventions, oder: Frankfurter Buchmesse 2008

Autor:  Tika-Azuba
Was man beim Besuch der FBM alles falsch machen kann:

Exkurs zur Vermeidung von großen bis mittelschweren Katastrophen (kleine sind Standard)





Letztes Wochenende wars nun endlich soweit.
Schon seit Tagen in aller Munde lockte die Frankfurter Buchmesse auch uns ( Eri-chan, Kurenai-Yuuhi, Neji_Gaara, Yakitori-Tsubaki und mich ) in den Süden. Mit großen Erwartungen gespickt macht man sich also auf den Weg.

( Da die beiden Tage vor der Abreise auch nicht ganz ohne waren möchte ich sie an dieser Stelle noch kurz mit einbeziehen. )

„In Ruhe Koffer packen, noch ein bißchen was nähen und am Freitag früh ins Bett“... so, oder zumindest so ähnlich waren die beiden Tage vor der Abreise geplant. Aber wie so oft im Leben kommt ja bekanntlich alles anders....

Donnerstag: erst mal zu lang geschlafen, dann völlig umsonst durch die Weltgeschichte herum geirrt, todmüde nach Hause und ins Bett gefallen, "Na gut, dann eben morgen packen und nähen..."

Freitag: erst zur Uni (was man sich hätte sparen können) nach Hause, zur Arbeit, auf Abruf wieder in die Stadt (mußte ja unbedingt heute sein. Egal schnell in den Zug springen und zurück ( leichter gesagt als getan denn der Zug ist voll wie die Sardinenbüchse von Oma, die Türen gehen nicht zu weil keiner freiwillig aussteigen will und dann haben wir mal locker 20 Minuten Verspätung.
Nach unendlich langer Zeit erreiche ich also mein Haus ( es ist 21:00 Uhr )!!!
Dann eben jetzt Koffer packen, was auch wesentlich länger dauerte als einkalkuliert.)
Es wurde schließlich halb 2 und gute eineinhalb Stunden später mußte ich wieder aufstehen. Vv‘‘

Tipps:

1. Zeit besser vorher genau einteilen, lieber zu viel Luft lassen, als hinterher unter Schafentzug zu leiden.

2. Nicht von den geplanten Dingen abbringen lassen, egal was da auch kommen mag.


Nun also zum Samstag der Abreise:

Mit Rollkoffer, Rucksack und Tragetasche bewaffnet erst mal zum Bus... der ist allerdings schon seit 3 Minuten weg und man sieht nicht mal ,mehr die Rückleuchten...
Naja kein Problem, man hat ja noch 20 Minuten bis der Zug kommt, und wozu gibt es die dunklen Schleichwege zum Bahnhof??!!!

Tipps:

3. versuche pünktlich aus dem Haus zu kommen, egal wie viel man dir noch zu sagen hat und ob die Zahnbürste im Bad zurückbleiben muss

4. „zu spät los, aber trotzdem noch den Zug erwischen“.. das klappt leider nur in den wenigsten Fällen und ist daher nicht zu empfehlen

Am Bahnhof angekommen noch schnell die 40 Stufen erklimmen, wer braucht schon einen Aufzug (das dachte sich wohl auch die Bahn, weshalb sie ja schließlich keinen gebaut hatte), dann am Automaten noch einen Kaffee ziehen und auf die Mitfahrgelegenheit warten:
Die ließ (diesmal) nicht lange auf sich warten, also rein ins Vergnügen, wo sich gleich die nächste Schwierigkeit bereit hält, denn:
Plätze reservieren ist ja in S-Bahnen, RB und RE verboten, naja mal sehen wie’s kommt.
Zufällig waren zwei 4er Plätze mit Tisch, einander direkt gegenüber bis auf eine Person frei.
Darum: nix wie hin, Zeitung ausbreiten und hoffen, das die Person in oder vor Duisburg aussteigt und (viel wichtiger) niemand anderes zusteigt!!!
Das bange Warten beginnt:

Oberhausen-Holten: nichts
Oberhausen-Sterkrade: kaum
Oberhausen-Hbf: kritisch, aber überstanden
Duisburg: jetzt wird’s knifflig, durchhalten und, na bitte wer sagt’s denn.
Alle sind zugestiegen, die Koffer sind nach 10 Minuten auch verstaut, also erst mal in Ruhe zurücklehnen...
Ruhe??...
Von wegen, jetzt geht’s doch gerade erst los:
Schließlich muss man noch ins Cosplay schlüpfen, also beginnt die lange Umzieh-, Make-up-, und „was weiß ich sonst noch“-Phase....
Da werden die Nägel lackiert, die Haare gemacht, gesprayt oder wie bei den Nebenleuten noch das komplette Cosplay zusammen gebaut.
Kurz gesagt, es dauert einfach.... lange...

Nach dem darauf folgenden krampfhaften hin und her Räumen sämtlicher Gepäckstücke in dem mittlerweile viel zu voll gewordenen Zug findet sich für jeden noch einen Sitzplatz
Dieser wird jedoch nicht mehr lange genutzt, da der Umstieg kurz bevor steht.

Inzwischen hat die vorher noch pünktliche Bahn sich eine Verspätung von 12 Minuten eingefahren.
Problem: der Anschlusszug wäre somit weg, was wiederum einen unfreiwilligen Aufenthalt von 30-60 Minuten am Hbf- Koblenz zur Folge hätte.

Tipp:

5. Ruhe bewahren, mehr kann man hier nicht tun.

Glück im Unglück: der Anschlußzug wartet... zu früh gefreut.
Zwar befinden sich noch jede Menge anderer Copslayer im Zug, leider ist Letzterer heillos überfüllt, d.h. knapp eineinhalb Stunden im Zug stehen.

Die Tucker-Bahn zwischen Koblenz und Frankfurt hält zwischendurch leider nur an einem großen Bahnhof: Wiesbaden, der Rest ist absolut 0-8-15 und es kennt eh keiner die Ortsbezeichnungen.
Nachdem wir Wiesbaden und die riesigen Nebelbänke hinter uns gelassen hatten bekamen wir endlich einen Sitzplatz.
Also weiter am Cosplay arbeiten.

Tipp:

6. Wie man dem vorbeugen kann?? Absolut kein Plan, da sind höhere Mächte im Spiel. XD

Nach knapp 5 Std. erreichen wir also endlich Frankfurt Hbf,
schnell noch das Nötigste klären,
Perücke schneiden,
Treffpunkt ausmachen und ab geht’s.

Da wir bereits um spätestens 18:00 Uhr im Hotel einchecken mussten, zogen wir es vor, die Unterkunft als erstes anzusteuern und unsere Sachen dort zu lassen um einen ausgedehnten Abend zu genießen.

Doch da stellt sich uns schon die erste Frage in den Weg:
„Wie kommt man da eigentlich hin??“

Da die ausgedruckte Wegbeschreibung keine Karte enthält und eher für die Anreise mit dem Auto vorgesehen zu sein scheint, macht man sich also auf zur Turi-info.
Da werden wir erstaunlich schnell beraten und kommen schnell an die Wegbeschreibung, zumindest schon mal zur Straße, die Nummer haben wir ja (denkste, aber dazu später)...

Die Fahrt dauert mit der S- und U-Bahn ca. 30 Minuten (Ticket für 4 Personen ca. 7,-€)
Mit Hilfe des uns ausgehändigten Fahrplans findet sich die Straße auch recht schnell... nur ist i-wie die Hausnummer nicht ausfindig zu machen.....
Wir beschließen also uns mit der Dame aus der Tankstelle zu beraten.
Die jedoch kennt sich hier kaum aus und verweist uns auf den Autoatlas....
Ergebnis: null, gar nichts .....

Und jetzt??
Wir sehen uns erneut nach der kompletten Adresse um....
O ha, das Hotel befindet sich also nicht wie zunächst angenommen, bzw. gesagt in Frankfurt, sondern liegt in der Nachbarstadt Offenbach.

Das muss erst mal am Telefon geklärt werden... Pustekuchen: Akku leer..........

Tipp:

7. Vor der Fahrt (zumindest für sich selber) klären, wo’s überhaupt hingeht

8. den Wegplan ausdrucken

9. Adresse prüfen

10. Handy aufladen

11. Jemanden finden und fragen, der sich auskennt.


[Wer an dieser Stelle aufgeben und nach Hause gehen würde sollte sich jetzt besser zurücklehnen, das Fenster am Computer schließen und sich mit allen anderen Dingen beschäftigen, außer mit dem Weiterlesen des Textes.
Allen anderen sei gesagt: ergötzet euch nur weiterhin an unserem Drama und lernt daraus...]

Was sollen wir also tun???
Das Hotel in Offenbach suchen??
D.h. zurück zum Ausgangspunkt: Frankfurt Hbf!!! ( Zeit: 14:00 Uhr / Zeit bis zum Event: 1 Std. 30 Min. )
Wieder am Hbf angekommen fahren wir zunächst nach Offenbach Hbf, in der Hoffnung dort am Infoschalter de restlichen Infos zu bekommen. Da kann man uns ja in Frankfurt nicht weiter helfen.

Nach 20 Minuten erreichen wir unser nächstes Etappenziel, wo uns schon die nächste böse Überraschung erwartet: der Infoschalter ist geschlossen!!!
Weit und breit ist niemand zu sehen.
Da kamen wir also langsam an den Punkt, an dem unsere Nerven komplett blank lagen.

Nach kurzer Suche auf dem (Gott sei dank) vorhandenen Stadtplan und einer Absprache mit dem Taxifahrer, erfahren wir von der Buslinie die uns direkt zum Zielort bringen soll.
Also den nächsten Busfahrer geschnappt, den gefragt, ja es stimmt.
Nach einer Wartezeit von 10 Minuten und einer Fahrt von weiteren 20 Minuten gelangen wir endlich ans Ziel.
Von der Haltestelle aus kann man das Hotel schon sehen, der Weg ist auch nicht weit.
(Es kostete uns ein weiteres Ticket und weitere 7,-€).

(Zeit 15: 29 Uhr / Zeit bis zum Event: 1 Min.)

Im Hotel ist zunächst niemand an zutreffen, erst nach 10 Minuten taucht der Manager auf.
Er ist jedoch sehr freundlich, wir zahlen schnell und bekommen die Schlüssel:

(Vorher gab es noch ein kleines Problem mit den Zimmern, diese sollte nämlich in unterschiedlichen Gebäuden sein und am Ende bekamen wir leider nur Doppelbetten, aber was soll’s, die Zimmer sind gut und günstig, ein echter Geheimtipp, kein Wunder, schließlich liegt es auch sehr versteckt.. XD)

Wir werfen also die Sachen ins Zimmer, nehmen nur das Nötigste mit und eilen zurück zur Bushaltestelle.
Neji schafft es gerade noch das vergessenen Handy aus dem Hotelzimmer zu holen, bevor das Gefährt eintrifft.

Um 16:10 Uhr erreichen wir endlich Offenbach Hbf und warten auf den Zug zurück nach Frankfurt.
Vom Hbf in die U-Bahn gesprungen erreichen wir nach 5 Stunden schließlich die FBM.
Noch schnell den Eingang gefunden und wir sind da.

Endlich vorbei der Stress: denkste!!!

Da wir zu spät sind müssen wir schnell versuchen die Hochzeit von Itachi und Kurenai noch auf die Beine zu stellen, dies gestaltet sich schwieriger als zunächst angenommen, denn es gilt:
- Gäste finden
- Jemand wird für die Kamera benötigt,da das Stativ sich unglücklicherweise noch im Hotel befindet
- Und dann ist da noch die Zeit die uns bis zur Schließung der Halle wegläuft.

Es gelingt uns jedoch nach einigen Pannen, (unterwegs haben wir z. B. das Konfetti verloren) die Zeremonie zu vollziehen und noch einige Fotos zu machen.

Jetzt noch den Abend ausklingen lassen:
Irgendwo noch was essen gehen. Doch auch das ist leichter gesagt als getan.
So laufen wir also 30 Minuten ziellos durch Frankfurt um uns was zu essen zu holen.
Landen dabei zu allem Überfluß auch noch im Rotlichtmilleu, OMG!!!
Und das in unserem Aufzug. OO‘‘‘‘
Pizza und Döner zu teuer, also landen wir schließlich bei McD und in der Dönerbude im Bahnhof, an der wir zuerst waren.
(Interessant an der Bude: man will extra aus Rücksicht auf Knoblauch verzichten, bestellt also Joghurtsoße. Da die jedoch leer ist, wird umgefüllt, und man wird es nicht glauben, der Verkäufer packt die Kelle für die Dauer der Prozedur in die Knoblauchsauce. Das hat’s halt wieder voll gebracht.)

Egal, es ist super lecker, günstig und mit etwas Glück bekommen wir schnell noch eine S-Bahn.
Die soll uns sogar noch schneller ans Ziel bringen, als der Bus.
Das Essen in der Bahn gestaltet sich jedoch als schwierig, da die Hälfte sich auf dem Boden verteilt.
Wir Mexxler hinterlassen natürlich keinen schlechten Eindruck und machen alles wieder sauber. ^^

Die Bahn fährt mit uns zu einem Bahnhof, der sich Biber nennt, klingt komisch, ist aber so.
Doch dann stehen wir vor einem neuen Problem, wie geht’s denn jetzt weiter??
Erstmal in die völlig falsche Richtung gelaufen, den Bus suchend laufen wir durch die eiskalte Nacht.
Als in weiter Ferne der Bus sichtbar wird beschließen wir uns dahin auf den Weg zu machen.
"Hm... der fährt bloß zurück."
Was nun??
Da kommt auch schon das Gefährt, viel zu früh.
Der Fahrer beachtet uns gar nicht und geht in die Pause.
Nach langem Fragen öffnet er uns dann doch die Tür.
Wir fragen ihn also ob er uns weiter helfen kann das Hotel zu finden, oder zumindest die Straße.
„Nur die Straße runter hieß es.“
Tatsache, eine erschreckende Erkenntnis.
Für den Weg vom F-Hbf zum Hotel sind wir knapp 20 Minuten mit der S-Bahn gefahren + Laufen macht das gerade mal eine halbe Stunde.

Wir brauchten am Nachmittag also 10mal so lange um das Hotel zu finden.
Nachdem der Schock überwunden wurde ging es ins Hotel, was Essen (Süßigkeiten-Berge was sonst? XDDD).
Danach ging es früh ins Bett, um am nächsten Tag fit zu sein.

Tipp:

12. Es gibt immer einen schnelleren Weg zum Ziel, daher beachtet besonders Tipp 7 und 11


Wer jetzt denkt damit sei das Abenteuer schon zu Ende, irrt.
Was sich am darauf folgenden Sonntag ereignet hat und welche weiteren Pannen uns erwarteten, erfahrt ihr im nächsten Teil der Story, den ich euch morgen brühwarm an dieser Stelle reiche.

Bis dann also.

PS: Herzlichen Glückwunsch, dass ihr es bis hierher mit dem Lesen geschafft habt.
Ich habe allein fürs Abtippen 2 Std. gebraucht. XD

Anko


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