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Mineralwasser Konsum

Autor:  Major
Man kann auch aus allem ein Problem machen!
Jawoll. Ich kann das. Mein Problem heißt Wasser.
Minneroooolwasser, ums genaulich zu sagen. Zu tun.

Habt ihr den Uranskandal mit den verschiedenen Mineralwassern mitbekommen? Mein Wasser schnitt da leider außerordentlich schlecht ab. Zuerst mit 17 µg/l, dann haben sies gesenkt. Aber mit 10 µg/l fiel das Wasser im nächsten Test erneut negativ auf. Inzwischen wurde es auf 0.5 µg/l gesenkt. Oh, und wie ich gerade lese auf 0.1 µg/l. Die Rede ist vom blauen Saskiawasser von Lidl. Das trinken wir zu Hause so als normales Standardwasser.
Und auch mein grünes Saskiaasser haben sie jetzt auf 0.2 µg gesenkt. Wunderbar. Keine Uranwitze mehr über Wasser während den Vorlesungen, na das wird aber langweilig.

Wie das Uran ins Wasser kommt, ist einfach: Es gibt natürliche Uranvorkommen in der Erde. Ist so ein Uranvorkommen nahe einer Wasserquelle, lösen sich Uranionen und schwimmen im Wasser umher. Im Osten Deutschlands gibts ja bekanntlich Bleibergwerke. Und Blei entsteht aus dem Zerfall von Uran. Reste sind daher immer noch drin.

Wie geht das Uran wieder aus dem Wasser raus?
Das Stichwort ist Ionenaustauscher. Da hat man so einen tollen Rest mit einem Ion dran und das neue Ion bindet sich aber besser dran. Das alte Ion wird durch das neue ausgetauscht. Danach wird der Ionenaustauscher "gereinigt" und wieder eingesetzt.
Aber was zum Geier macht einer Mineralwasserfirma mit dem ganzen Uran? Wo kommt das hin? Gibt es dort Strahlenschutzbeauftragte? Wie viel Uran fällt in so einer Mineralwasserfirma jährlich an? Es ist schließlich nicht nur Saskia, es haben auch diverse andere ihre Uranprobleme. Und Arsen, Blei und sonstwas.


Weg von den Schwermetallen, hin zu den Anionen und leichten Kationen. Viele Menschen sind ja der Meinung: Wenn viele Ionen im Wasser sind, ist das Wasser gut! Jawoll! Ernährungstechnisch mag das ja evtl hinhauen. Dennoch bin ich der Meinung: Zu viele Ionen im Wasser sind ekelhaft. Da kann ich gleich direkt Steine lutschen und brauch kein Wasser. Das Wasser geht dann auch nicht runter. Ich krieg davon einen halben Schluck runter und dann wars das. Durst löschen? Nicht mit Steinen!

Schaut mal auf euer Etikett. Da steht bestimmt Calcium 100 mg/l und so etwas. Sulfat bis zu 400 mg/l.

Blaues saskiawasser: (mit blubb)

Kationen:
Natrium Na+ 13,2 mg/l
Magnesium Mg2+ 3,0 mg/l
Calcium Ca2+ 29,1 mg/l

Anionen:
Chlorid 31,1 mg/l
Sulfat 42,7 mg/l
Nitrat < 0,5 mg/l

grünes saskiawasser: (ohne blubb)

Kationen:
Natrium Na+ 1,2 mg/l
Kalium K+ 2,3 mg/l
Magnesium Mg 2+ 0,9 mg/l
Calcium Ca 2+ 4,8 mg/l

Anionen:
Chlorid Cl- 2,0 mg/l
Sulfat SO42- 1,1 mg/l
Nitrat NO3- 0,57 mg/l
Hydrogencarbonat HCO3- 23,5 mg/l
Kieselsäure H2SiO3 18,4 mg/l

Die werte sind etwas älter, inzwischen sind sie alle um ca. 0.2 mg höher.

Bei dem blauen höre ich viele schon schreien "Das Wasser ist voll eklig, da ist ja nix drinne!". Und ob da etwas drinne ist. So viel, dass ichs nämlich kaum noch mag. Das grüne dagegen... klasse :D Es schmeckt nicht wie Gipsbrei, es schmeckt nicht wie Steine fressen, es schmeckt einfach nach Wasser.
Und langsam frage ich mich, wie echtes Dest-wasser schmeckt.
Blöde ist nur, dass dest-wasser in so fern giftig ist, alsdass es die zellen platzen lässt. :(

Man kann aus allem ein Problem machen. Einfach nur so lange drauf herumreden, bis es eines wird. Oder so lange an ein nicht-rülpsendes (und damit uni-freundliches) Wasser gewöhnen, bis man das zu-hause-wasser nicht mehr leiden kann.

Das ekligste Wasser ist übrigens das aus der Leitung in der Uni. Das schmeckt wie direkt aus dem Abfall für Schwermetall-lösungen abgezapft. Wie gut, dass das Wassernetz der Messehalle Leipzig besser ist. Wir melken immer den Wasserhahn, statt nen Tieflader für Flaschen mitzunehmen.


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