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Die Angst und Unsicherheit eines Cosplayfotografen - Mein Jahresrückblick 2014

Autor:  ShatteredLightPhoto

2015 ist bereits angerückt und auch ich komme nicht umhin, einmal kurz mein vergangenes Jahr zu reflektieren. Viel ist passiert, viel ist zu kurz gekommen, viel ist geplant worden.

Fotografisch war dieses Jahr im Grunde genommen eine karge Steppe. Ich habe viel zu wenig Zeit für meine Leidenschaft. Insgesamt komme ich über das Jahr verteilt auf 6 Shootings (4 fertig, 2 noch immer in der Bearbeitung). Ich wollte so viele Dinge probieren und scheitere letztendlich daran, das sowohl die Zeit fürs Shooten knapp ist, als auch (und zwar viel mehr) die Zeit für die Bildbearbeitung. Gerade diese ist schwer und erfordert viel Übung, die ich mir einfach kaum mehr holen kann, weil die Zeit fehlt. Mitte des Jahres machte ich meinen Abschluss als Gestaltungstechnische Assistentin, direkt im August dann konnte ich endlich meine heissgeliebte Weiterbildung als Foto und Medientechnikerin beginnen. Wo ich nun dachte, endlich meine Zeit ganz der Fotografie widmen zu können, wurde ich stark eines besseren belehrt. Ja, die Kamera habe ich viel in der Hand, aber nicht wie erwartet, für meine eigenen Projekte in der Freizeit. Meine Shootings beliefen sich auf karge Eventshootings und 2-3 normale Shootings. Sie machten mir Spass wie immer, aber aus irgendeinem Grund fehlte es mir, dass ich nicht anfangen konnte, wie geplant. Geplant hatte ich nämlich, Cosplay nunmehr als Einzelinszenierung aufzunehmen. Das "Einzelbild" strukturieren, aufbauen und fotografieren. Shootings gezielt zu planen und 2-3 starke Bilder erzeugen, die durch Aufwand und Einzigartigkeit bestechen. Bis heute habe ich das nicht geschafft. Die Ideen sind da, die Umsetzung fehlt. Ich mag meine Bilder, ich mag meine Models, es sind wundervolle menschen. Aber ich bin unzufrieden mit der Stagnation. Immer wieder sehe ich besondere Bilder und denke mir: Das will ich auch machen. Losgehen nur für "das eine Bild" Aber welcher Cosplayer macht das schon mit? Aufwand nur für eine einzelne Bildidee?

Meine Ausbildung bringt mich voran, 2014 war geprägt von neuen Eindrücken und neuem Wissen. Jetzt muss nur die Motivation noch mitmachen. Ich habe ein schlechtes Gewissen, ich fotografiere Cosplayer und sie warten Monatelang auf ihre Bilder. Aber meist stehen mir die Aufgaben der Ausbildung im Weg und wenn ich dann endlich mal Zeit habe, fehlt die Motivation. Fotografieren ist so leicht, Bildbearbeitung so unglaublich komplex. Und dann auch noch bei mehr als 30 Bildern. Denn erneut: was will denn ein Cosplayer mit nur 1 Bild vom Shooting? Es ist für mich verständlich, aber es ist demotivierend. Wie viel motivierender wäre es, von seinem Model nur 1 Bild zu haben oder zwei? Da hätte ich kein Problem, das einzelne Bild dann eben auch 7-8 Stunden mit Photoshop zu perfektionieren. Bildbearbeitung bedeutet auch Recherche. Weiterbildung. Ich kann mich nicht hinsetzen und weiss gleich wie es geht. Ich muss lernen, suchen. und beim ersten Mal sehen die Ergebnisse dann noch nicht so schön aus, wie ich es mir für das Model wünsche. Ich will sie nicht enttäuschen. Das die leute die ich fotografiere glücklich sind, ist mir wichtig. Und ds ich dafür weniger als volle Leistung gebe, halte ich für unfair!

Was also ist der Plan? Der selbe wie auch schon zuvor. Reduktion. Wie bringe ich Leuten bei dass ein Bild wertvoller ist, als 20. Wie zeige ich ihnen den Wert des einen Bildes, für dass wir vielleicht 2 Stunden brauchten? Wie finde ich Leute, die das mitmachen? Wer akzeptiert 2-3 Bilder Ausbeute, für ein Tagesshooting? Wem geht die Qualität über die Quantität? Wer lässt zu, dass ich mich austoben darf? Wie schaffe ich es das quälende Gefühl loszuwerden Cosplayer zu enttäuschen, wenn sie von mir "zu wenig" Bilder bekommen. Ich will kein normaler Confotograf sein. Ich will den Cosplayern eine Chance auf ihre Bühne geben. Ihnen ein oder 2 Bilder schenken, die ihre Bühne, ihre Arbit, real für andere werden lässt. Damit andere sich an der Fantasie erfreuen können. Damit auch andere einen Moment in die Faszination eintauchen können.

2014 war für mich zudem auch das Jahr, in dem die Lust zu cosplayn wieder anschwoll. Aber auch hier "Qualität über Quantität". ich erwische mich dabei, Cosplays nach Sympathie und möglichen Bildideen zu fertigen. 2 Projekte sind geplant, beide darauf aufbauend, sie am Ende gut darstellen zu können. Um andere kurz mit in diese fantasievolle Welt eintauchen zu lassen. Ich erfreue mich an den Projekten und möchte jedoch andersweitig genauso den anderen etwas schenken. Versuchen, eventuell auch deren Lieblingscharakter mit Leben zu versehen und sie lebendig werden zu lassen.

2015 sieht vor, meine Fotografieausrüstung vorerst zu komplettieren. Es fehlt noch die Steady Cam und der Belichtungsmesser. Mit vollem Equip muss ich dann endlich lernen, meine Angst zu überwinden und Menschen finden, die wie ich nach "dem Bild" suchen. Die mir zutrauen, ihre Seele, ihren Charakter mit einem Bild einzufangen und es zu präsentieren. Immer wieder beemrke ich dass ich am besten arbeite, wenn ich frei bin von allem Erwartungsdruck. Wenn ich spielen darf. Das Mehlshooting 2014 brachte meine mitunter besten Arbeiten hervor. Ich durfte probieren, ich hatte Spass. Ich wollte die besonderen Bilder einfangen. Und doch wollte ich wieder das Model nicht enttäuschen, und ließ mehr Bilder übrig, als eigentlich nötig. Immer wieder gehe ich Galerien durch und denke mir: "Das Bild hättest du vielleicht rausnehmen sollen, so toll ist das nicht fotografiert worden. Du hattest da schon bessere Schüsse" Das liegt um Himmels willen nicht an meinen Models sondern daran, dass ich nciht finde, das jedes meiner Bilder besonders ist. Einen anspruchsvollen Touch hat. Das das nunmal nicht jedes Bild hat ist normal. Aber es ist mein Ziel. Nur die besten Bilder auszustellen. Nichts anderes lerne ich in der Ausbildung. 1 Thema, 1 Fotoabgabe. Dazwischen ca 200 Testaufnahmen und Umstellungen, bis am Ende dann DIE Abgabe herauskommt. Ein Einzelbild mit Inhalt, mit Aussage, mit etwas, das die Leute aufgrund seiner Konstruktion und seiner Aufnahme ansprechen soll. Ein Bild dass alleine steht, und nicht zwischen 20 anderen Aufnahmen verschwindet.

Ich bin voller Enthusiasmus, dass mich 2015 noch weit bringen wird, mir viele Möglichkeiten eröffnen wird und wahrscheinlich auch einen Umbruch in meiner Fotografenlaufbahn bringen wird. Will ich weiter versuchen, aus meinen "normalen" Aufnahmen etwas besonderes zu machen oder überwinde ich mich endlich und raffe mich auf, das Besondere auch entsprechend zu planen. Mich zu überwinden die Angst zu verlieren, die Menschen zu enttäuschen, die mir ihr Vertrauen schenken und die von mir Masse erwarten..

Vielleicht schaffe ich es 2015 endlich, sie davon zu überzeugen, das das einzelne Projekt wertvoller ist, als ein ganzer Haufen Bilder. Das das eine Bild, das die Seele eingefangen hat schöner ist, als alles was ich sonst nebenher von ihnen schiessen könnte.

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Datum: 05.01.2015 11:51
Ich finde den Blog sehr interessant - und kann so ein bisschen alles verstehen.

ls Cosplayer gesprochen - wenn ich halt 30-300 Stunden an einem Cosplay genäht und gebastelt habe, 2 Stunden zum anziehen, schminken und zurechtpinnen gebraucht habe, dann einen ganzen Tag unterwegs war und ein anstregendes Shooting gemacht habe - ist ein Bild irgendwie wenig, weil ich eben nicht nur für das eine Bild das Cosplay genäht habe, sondern für so viel mehr - und das möchte ich ja auch über Bilder zeigen.

Das eine Bild ist eben - egal wie gut es ist - nicht geeignet, mein Kunstwerk 'Cosplay' in allen mir wichtigen Facetten darzustellen. Das Bild als Kunstwerk ist fantastisch, aber ein Bild drückt vielelicht für den Fotografen genug aus, für mich als Cosplayer wäre es eben nicht genug.

Ich denke, eine Möglichkeit, um dieses Dilemma herumzukommen, ist die Exklusivität des Kunstfotos etwas... anders auszustellen. Einerseits wäre für mich als Cosplayer ein solches Foto mit dem entsprechenden Aufwand nur dann befriedigend, wenn ich andere Fotos von dem Cosplay auch (schon) habe. Die andere Möglichkeit, die ich sehen würde (muss man halt entscheiden, ob das für einen selber passt, bzw ob dir das passen könnte), wäre, nicht unbedingt auf 1 vs. 20 Fotos zu gehen, sondern auf 3 oder auch 5 aussagekräftige Fotos hinzuarbeiten.

Man macht beim Shooting ja unterschiedliche Posen mit unterschiedlichen Aussagen. Wenn zumindest eine kleine Auswahl davon noch vorhanden ist, ist es aber trotzdem noch weit vom Aufwand von 20 nachbearbeiteten Fotos entfernt.

Ne andere Möglichkeit, die ich sehen würde, ist auch einfach noch ein anderes Ausstellen der Fotos. Die Fotos dann eben doch nochmal anders sortieren, das eine besondere Foto anders präsentieren, als seine handvoll nicht so wertvoller Begleiter. Sei das über eine andere Galerie, ggf auch über eine andere Plattform.

Und letztlich: Vielleicht auch den Anspruch an sich selber ändern, sich nur mit quasi-Perfektion in der Öffentlichkeit präsentieren zu wollen. Bzw. immer alles, was nicht den höchsten Ansprüchen entspricht, immer gleich auszusortieren und unsichtbar machen zu wollen. Vielleicht auch mal explizit an ein Bild herangehen, das irgendwo einen Fehler hat - und trotzdem damit arbeiten, schauen, ob man nicht gerade mit dem 'Fehler' etwas besonderes erschaffen kann. Etwas, das vielleicht nicht die selbe Harmonie hat, wie das 'perfekte' Bild, aber eben eine eigene Charakteristik, die es abhebt.

Ich will dich nicht belehren, wie du es machen sollst, sondern ein paar Möglichkeiten aufzeigen, die vielleicht passen können, vielleicht auch nicht. Ich denke, dass es durchaus auch Cospplayer (genug) gibt, die - wenn das vorher klar ist - auch für 1-3 Bilder ein ganztägiges Shooting machen würden. Die Erwartungshaltung ist halt das, was enttäuscht wird - udn wenn die Erwartungshaltung eine andere ist, wird sie auch nicht enttäuscht. Was ich da aber auch gefährlich finde, ist dass die Ansprüche an das eine Bild dann zu hoch gedreht werden - auf beiden Seiten. Denn wenn der Cosplayer dnan eben ein ganz fantastisches eines Foto erwartet, und der Fotograf dann auch total unter Druck steht, ein ganz ganz besonderes Foto zu machen... kanns halt auch wieder schiefgehen.

Nicht so viel Druck, mehr Freude - ggf auch einfach, indem man siene Ansprüche etwas runterschraubt. gerade ide Ansprüche an einen selbst setzen einen am Meisten unter Druck. Wenn man sich darauf besinnt, was einem wirklich Freude bereitet, udn das in den Vordergrund hebt, macht das vieles wieder einfacher.
Vorsicht, dieser Diskussionspartner könnte für Kinder ohne Ahnung nicht geeignet sein, da er pedantisch und mit linguistischer Feinheit Argumente zerfleddern kann.
("A man shouldn't die with no understanding of why he's been murdered" - Matthew Stover)
Datum: 05.01.2015 12:30
Habe mir den Text durch gelesen und fange mal mit dem für mich augenfälligsten an...

Wofür zur Hölle brauchst du eine Steadycam? Du schreibst von der Foto Ausrüstung und erwähnst nicht ein mal das du Videos machen willst. Auf deiner Liste ist die nächste Anschaffung jedoch ein, zudem nicht grad billiges, Gerät zur Stabilisierung von Kamerabewegungen für Video.

Das mir das Auffällt liegt daran, dass ich eben das Mache. Videos und das zum Großteil mit Steadycam. Nicht dass ich dir das unbedingt ausreden will. Aber mich würde sehr interessieren was einem das bei Fotos bringen soll, was man nicht auf anderen Wegen viel effektiver erreicht. Alternativ können wir veilelicht effektivere Wege gezeigt werden dein Ziel mit geeigneteren Mitteln zu erreichen.

.....

Das Cosplayer meist mehr als ein Foto von einem Ganzen Shooting mit nehmen wollen ist, denke ich, verständlich. Aber ganz ehrlich... Auch sehr aufwändige Bilder, die man auf Cosplay Seiten oder F findet sind oft nicht das Einzige resultat. Meist gibt es da doch ein par Mehr, die früher oder später den Weg in die Öffentlichkeit finden. Und wie viele der Cosplayer als Private Erinnerung behält weiß dann keiner.

Hast du dir schonmal überlegt, wie du vielelcith beide Seiten Glücklich machen kannst?
Eine idee wäre vielelicht das Shooting um die ein bis drei priorisierten Bilder aufzubauen. Die Sind dann dein baby und werden entsprechend von dir behandelt.
Der Rest geht dann mit Minimalbearbeitung, als unbearbeitetes.JPG oder sogar einfach als RAW an den Cosplayer. Wenn man das Vorher abstimmt haben am Ende alle was sie wollen.



Ganz wichtig:
Setz dir Endpunkte und wäge ab. Arbeite nicht an jedem einzelnen Bild bis es deinen Ansprüchen genügt. Sortiere z.B. deine Auswahl in 1 bis 3 Bilder für Intensivbearbeitung und einen Rest für eine Einfache bearbeitung. Leg dir für die Einfache bearbeitung einen Standard fest. Farbkorrektur, ein bisschen Farbstimmung, retusche fertig.

Ich weiß, Viele Fotografen haben Probleme damit ihr Rohmaterial raus zu geben. Aber auch hier hast du ja zumindest die Möglichkeit der Vorauswahl.

Sortiere riegeros aus. Bei galerien mit einem einzelnen Cosplayer in sieht man selten mehr als 10 wirklich unterscheidliche und gute Bilder. Der Rest sind dann ähnliche Posen vor unterschiedlichem Hintergrund, vor demselben Hintergrund, leichte Variationen, unterscheidliche Blickwinkel...
Datum: 05.01.2015 13:04
Ich kann mir entfernt vorstellen, was du meinst.
Aber als leidenschaftliche Cosplayerin hatte ich 2014 auch ein riesiges Problem: Viel zu viele Ideen und viel zu wenig Zeit. Fotos zu bearbeiten und Cosplays zu nähen sind schon zwei unterschiedliche Dinge, dennoch erfordert beides eben viel Zeit und auch Geduld.
Ich will meine Freunde auch nicht enttäuschen wenn mit ihnen etwas geplant ist, aber wenn ich ihnen ehrlich sage, dass mir ein EINZIGES Projekt gerade mehr am Herzen liegt, haben sie mich immer unterstützt und es akzeptiert.
So ähnlich ist es bei dir mit der Fotobearbeitung.. denke ich.. Du hast diese großartige Idee in deinem Kopf, willst aber keine Energie für weitere Bilder 'verschwenden'. Ich denke, es ist normal, dass man seine engen Freunde und Bekannte nicht 'enttäuschen' will. Aber so wie bei mir im Cosplay, würden sie es sicher verstehen und dich dabei sogar unterstützen.

Nach einem Shooting ist ein Cosplay ja auch nicht aus der Welt.. es löst sich ja nicht in Luft auf.. Es gibt sicher noch genügend Möglichkeiten, um es noch anderweitig zu shooten.
Du fragst dich, 'Was nützt einem Cosplayer EIN Bild?' und ich kann dazu nur sagen: Wenn ein Fotograf es schafft, den Charakter den ich darstelle auf nur EINEM Foto SO haargenau auf den Punkt zu treffen und in Szene zu setzen, hat sich der ganze Tag für diesen einen Shot gelohnt. Denn darum geht es ja beiden Seiten: Dem Charakter Leben einhauchen. Da ist es doch völlig egal ob nun mit einem, zwei oder 20 Bildern.

> Ich weiß, Viele Fotografen haben Probleme damit ihr Rohmaterial raus zu geben. Aber auch hier hast du ja zumindest die Möglichkeit der Vorauswahl.
Sehe ich auch mittlerweile immer öfter und finde die Idee gar nicht schlecht. Aber ich denke, das muss jeder Fotograf für sich entscheiden.
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Datum: 05.01.2015 14:14
Erstmal danke für eure Antworten. Ich versuche mal zusammenhängend allen zu antworten.

 Azamir:
> ls Cosplayer gesprochen - wenn ich halt 30-300 Stunden an einem Cosplay genäht und gebastelt habe, 2 Stunden zum anziehen, schminken und zurechtpinnen gebraucht habe, dann einen ganzen Tag unterwegs war und ein anstregendes Shooting gemacht habe - ist ein Bild irgendwie wenig, weil ich eben nicht nur für das eine Bild das Cosplay genäht habe, sondern für so viel mehr - und das möchte ich ja auch über Bilder zeigen.

Genau das. Ich habe ja selbst gecosplayt und ich kann daher absolut verstehen, dass sich viele Cosplayer (es ist und bleibt ja eben ein Hobby) sich diesen Aufwand nicht geben wollen. Allerdings ist es eben das, was ich gern mache. Ich liebe diesen Aufwand. Wenn es sein muss, stelle ich mich auch hin und richte noch 2 Stunden die Location her wenn es am Ende dann zu dem Bild führt, das ich im Kopf hatte. Ich liebe es die Welt aufzubauen, ein Set zu erstellen. Es gibt viele viele Fotografen auf Cons, die schaffen es vor Ort ohne besondere Kulisse, wundervolle Fotos zu schiessen. Ich kann das nicht. Zumindest stellen mich die Bilder zumeist nicht zufrieden. Ich stehe am Ende immer da und denke: So ein wundervolles Kostüm, das hättest du so viel besser in Szene setzen können. Und jetzt schau dir mal den uninspirierten Mist an, den du da geknippst hast.
Ich entwickle dann immer eine Art Selbsthass auf mich, denn ICH habe die Cosplayer angesprochen, sie nach Fotos gefragt und dann krieg ich es nicht hin, was zu fotografieren, das den Cosplayern würdig ist.
Vielleicht bin ich aber eben auch deswegen nicht unbedingt als Con-Fotograf zu gebrauchen. Weil ich ja "nur" die vor Ort gegebenen Locations habe. Nicht zu jedem Cosplay, das ich gerne Shooten möchte, passen die dann. Nur sind Cons dann eben immer die beste Variante, Cosplayer zu entdecken, die eben nicht in meiner Nähe wohnen.

> Ich denke, eine Möglichkeit, um dieses Dilemma herumzukommen, ist die Exklusivität des Kunstfotos etwas... anders auszustellen. Einerseits wäre für mich als Cosplayer ein solches Foto mit dem entsprechenden Aufwand nur dann befriedigend, wenn ich andere Fotos von dem Cosplay auch (schon) habe. Die andere Möglichkeit, die ich sehen würde (muss man halt entscheiden, ob das für einen selber passt, bzw ob dir das passen könnte), wäre, nicht unbedingt auf 1 vs. 20 Fotos zu gehen, sondern auf 3 oder auch 5 aussagekräftige Fotos hinzuarbeiten.

Ich sage mal frech: Ich würde mein Shooting dann ohnehin nicht als Erstshoot nutzen, damit der Cosplayer Bilder von seinem Kostüm hat, sondern wirklich als...weiss nicht wie man es am besten ausdrücken sollte...Kunstshoot? Eben um an ein Exklusives Bild des Cospalys zu kommen, einen Blickfang.
Die Idee mit dem auf 3-5 Bilder runterreduzieren finde ich auch schon sehr gut. Ich habe schon Stück für stück reduziert...und dann saß ich immer mit schlechtem Gewissen davor und hab mir gedacht das kannst du nicht bringen, die Cosplayer haben sich solch eine Mühe gegeben, du hast sie so lange beschlagnahmt...denen kannst du nicht nur 3 oder 5 Bilder geben. Und so hab ich halt auch Bilder durchgelassen, die mich selbst allerdings eher wenigr befriedigen. Die dem Cosplayer trotzdem gefallen aber die mich mit mir selbst unglücklich werden lassen.

> Ne andere Möglichkeit, die ich sehen würde, ist auch einfach noch ein anderes Ausstellen der Fotos. Die Fotos dann eben doch nochmal anders sortieren, das eine besondere Foto anders präsentieren, als seine handvoll nicht so wertvoller Begleiter. Sei das über eine andere Galerie, ggf auch über eine andere Plattform.

Das habe ich zB tatsächlich gemacht. Auf meiner Fanpage habe ich die Bilder ausgestellt, die mir wirklich am representabelsten erschienen. Und mit dieser Auswahl war ich total glücklich. Was allerdings eben nichts daran geändert hat das ich auf der anderen Seite mir wieder bei den anderen Fotos die ich woanders hochgeladen hatte dachte, dass ich da Mist gebaut hab.

> Und letztlich: Vielleicht auch den Anspruch an sich selber ändern, sich nur mit quasi-Perfektion in der Öffentlichkeit präsentieren zu wollen. Bzw. immer alles, was nicht den höchsten Ansprüchen entspricht, immer gleich auszusortieren und unsichtbar machen zu wollen. Vielleicht auch mal explizit an ein Bild herangehen, das irgendwo einen Fehler hat - und trotzdem damit arbeiten, schauen, ob man nicht gerade mit dem 'Fehler' etwas besonderes erschaffen kann. Etwas, das vielleicht nicht die selbe Harmonie hat, wie das 'perfekte' Bild, aber eben eine eigene Charakteristik, die es abhebt.

Das hat tatsächlich bei mir nicht wirklich was damit zu tun, dass ich bei anderen Perfekt wirken will. ich will aber mich selbst fordern. ich habe einen Anspruch an mich selbst und den will ich erfüllen. Andererseits habe ich nur eben auch angst zu selbstsüchtig zu sein, wenn ich meine ideen verwirklichen will, und dabei die Cosplayer hintenan stelle, die viel gearbeitet haben und sich dann denken: "Alter Mädel, du machst schon SO nen fetten Aufwand hierfür, dann mach doch mal halt ein paar mehr bilder als nur die 2 oder 3 da jetzt!"
Sicherlich kommen immer bei so einem Shooting auch noch andere Passable Bilder raus, aber das sind eben nicht die, die ich will. Die die mich interessieren. Aber vielleicht den Cosplayer! Aber alle Bilder dann wiederum auch wieder bearbeiten weil eins davon vllt dem Cosplayer so sehr gefiel ist ein Aufwand, den ich mir nicht leisten kann/will neben der Ausbildung. Ich merk ja jetzt schon dass ich manchmal klar überfordert bin, obwohl ich diese arbeit eigentlich liebe. Ein Bild zu finishen! Aber wenn dann eben noch 19 weitere Bilder daliegen, dann demotiviert das etwas.

> Ich will dich nicht belehren, wie du es machen sollst, sondern ein paar Möglichkeiten aufzeigen, die vielleicht passen können, vielleicht auch nicht. Ich denke, dass es durchaus auch Cospplayer (genug) gibt, die - wenn das vorher klar ist - auch für 1-3 Bilder ein ganztägiges Shooting machen würden. Die Erwartungshaltung ist halt das, was enttäuscht wird - udn wenn die Erwartungshaltung eine andere ist, wird sie auch nicht enttäuscht. Was ich da aber auch gefährlich finde, ist dass die Ansprüche an das eine Bild dann zu hoch gedreht werden - auf beiden Seiten. Denn wenn der Cosplayer dnan eben ein ganz fantastisches eines Foto erwartet, und der Fotograf dann auch total unter Druck steht, ein ganz ganz besonderes Foto zu machen... kanns halt auch wieder schiefgehen.

Keine Angst, ich danke dir ganz ganz doll für deine Worte und deine Hilfe und fühle mich weder bevormundet noch ähnliches :D
Ich muss sagen, ich hatte bisher auch immer total nette Leute die, wenn ich ihnen sagte, die bearbeitung dauert länger wegen der Arbeit, mich nie unter Druck setzten, immer verständnis hatten und nie drängelten. Aber trotzdem ist diese Wut in mir, dass ich Menschen enttäusche die sich schon auf die Fotos freuen, die wegen mir ewig warten müssen, weil ich nicht zufrieden bin oder weil ich nix gebacken kriege, was ich mir vorgenommen hatte.
Es ist so, die Fotografie macht mir Spass. Diese Freude der meisten, wenn man sich für sie so viel zeit genommen hat und ihnen das Ergebnis präsentiert machen mich so glücklich. Es freut mich wenn sie mir sagen, dass ihnen das Bild gefällt, dass sie sich selbst gefallen, dass sie glücklich sind und sehen, das der Aufwand was gebrcht hat. Dass ich sie dann aber immer so lange vertrösten muss weil ich im grunde die ganze Zeit dastehe und mir denke, dass das alles hätte besser sein können, wenn ich es nur ordentlich geplant hätte, tut mir eben leid. Aber auf einer Con geht das leider eben nie so einfach..



 Diesel:
> Wofür zur Hölle brauchst du eine Steadycam? Du schreibst von der Foto Ausrüstung und erwähnst nicht ein mal das du Videos machen willst. Auf deiner Liste ist die nächste Anschaffung jedoch ein, zudem nicht grad billiges, Gerät zur Stabilisierung von Kamerabewegungen für Video.

Okay sorry, das hatte ich nicht erwähnt^^
Meine Ausrüstung ist für Fotografie sowie Film ausgelegt. Die Steadycam stand nur ganz ganz hinten, weil sie ja eben doch sehr speziell ist. Bisher reichte mir das Stativ mit dem Fluidkopf, aber je weiter ich eben in die Videoarbeit (was wir auch in der Ausbildung noch zusätzlich behandeln werden später) eintauche umso mehr habe ich gemerkt, wie praktisch die Steadycam eben wäre. Daher ist sie aber eine meienr letzten Anschaffungen. In die Filmarbeit schnuppere ich neben der Fotografie immer mal rein, bin aber noch nicht so weit, die Arbeiten dann auch wirklich zu präsentieren, weil ich in allererster Linie Übungsstücke anfertige, um zu lernen. Mit filmen habe ich aber komischerweise nicht dieselbe Krise wie mit den Fotos, da hierbei sowieso alles der Aufwand für den 1 Film ist und meist kleine Sets gebaut werden, Scripts vorhanden sind und eben alles geplant ist. Und ich dann am Ende den Film als gesamtwerk habe, den ich abfertige.

> Das Cosplayer meist mehr als ein Foto von einem Ganzen Shooting mit nehmen wollen ist, denke ich, verständlich. Aber ganz ehrlich... Auch sehr aufwändige Bilder, die man auf Cosplay Seiten oder F findet sind oft nicht das Einzige resultat. Meist gibt es da doch ein par Mehr, die früher oder später den Weg in die Öffentlichkeit finden. Und wie viele der Cosplayer als Private Erinnerung behält weiß dann keiner.

True. Auch bei meinen Shootings entstehen ja oft viel mehr bilder, die auch passabel sind. Aber die will ich dann nicht unbedingt eigentlich präsentieren, weil mir eben so der ticken für ds besondere fehlt. Für den Cosplayer können die trotzdem schön sein, nur weil mir was fehlt heisst das ja nicht, dass sie die dann auch schlecht finden. Nur was tun. Die Bilder als Rohdaten an den Cosplayer schicken (nach selektion natürlich, auch ich will keine Bilder mit denen ich überhaupt nicht in Verbindung gebracht werden will). Allerdings würde ich diese Bilder dann nicht bearbeiten. Und Beautyretusche etc ist eben auch teil meines Stils. was wenn das Model von den Bildern auch welche hochladen will? Mich als Fotografen nennen lassen auch wenn die Bilder unbearbeitet eigtl nicht dem entsprechen, was ich mir selbst als Ziel gesetzt hatte? Oder einfach auf Urheberrecht komplett verzichten und das Model hochladen lassen, was ihm gefällt. Auch mit eigenen Bearbeitungsvorstellungen etc. Das kann zum Teil auch schiefgehen, kann ich mir vorstellen, aber zumindest hätte dan das Model nicht das Gefühl es hätte "nur" diese kleien magere Ausbeute an Bildern, die ich für gelungen halte.

> Hast du dir schonmal überlegt, wie du vielelcith beide Seiten Glücklich machen kannst?
> Eine idee wäre vielelicht das Shooting um die ein bis drei priorisierten Bilder aufzubauen. Die Sind dann dein baby und werden entsprechend von dir behandelt.
> Der Rest geht dann mit Minimalbearbeitung, als unbearbeitetes.JPG oder sogar einfach als RAW an den Cosplayer. Wenn man das Vorher abstimmt haben am Ende alle was sie wollen.

Die idee halte ich für echt klasse. Bei meinen Shootings entstehen ja im grunde immer viele Bilder. grundsätzlich weil ich mit dem Model warm werden will. Die ersten Bilder sind meist eh steif, ich will dass sich alle wohlfühlen und spass haben. Wenn ich auf die Bilder hinarbeite die ich ausgearbeitet habe, kann ich mir am Ende die priorisieren und den rest, der vllt auch gut ist, aber eben nicht als "das" Bild langt, dann als jpeg and Model weitergeben, wenn sie möchte.
Wobei man da eben wieder das Ding hat, was ist wenn das Model die Bilder auch alle uploaden will. Dann fliegen von der eigentlich anvisierten version vllt noch 10 ähnliche Posen durchs Internet, was ja wiederum meinem trieb widersprechen würde, den Aufwand zu machen um am Ende ein Bild zu präsentieren.

> Sortiere riegeros aus. Bei galerien mit einem einzelnen Cosplayer in sieht man selten mehr als 10 wirklich unterscheidliche und gute Bilder. Der Rest sind dann ähnliche Posen vor unterschiedlichem Hintergrund, vor demselben Hintergrund, leichte Variationen, unterscheidliche Blickwinkel...

Genau das möchte ich eigentlich am liebsten. Diese wirklich mit aufwand gemachten, wenigen Bilder präsentieren. Aber dann wiederum nicht noch 20 andere, leichte Variationen des Bildes mit rumschwirren haben, den Cosplayer aber irgendwie auch nicht mit dem einen Bild dann wegschicken sodass er sich denkt "geil und dafür brauchte die so lange?"
Es ist so eie zwickmühle und wahrscheinlich tue ich ganz vielen Cosplayern dmait unrecht, die sowas bestimmt durchaus machen würden. Abr ich habe trotzdem immer Angst, dass sie am Ende dann enttäucht sind dass es "wirklich" nur das eine Bild dann ist (oder eben die 2-3).

Ich rede dabei btw nicht von 2-3 Bildern die halt am besten geworden sind, ich rede hier immer von Sets wie alten Fabrikhallen, durch die das licht strömt, der Cosplayer in der Mitte mit tolle pose und dann im Hintergrund beispielweise mit Stahlwolle Funkenschlag erzeugen. Wirklich aufwendige arbeiten, die man nicht mal eben auf der Con macht, sondern wo Location passt, zeit, Zusammenspiel, Pose, Licht. Eben ein Bild wo man 20-30 oder 100 Mal probiert, bis es wirklich so ist, wie man es sich vorstellen. Und es dann bearbeitet. Das ist so das, was ich einfach liebe, was ich gern mache. Abr ich befürchte eben immer dass die Leute dann enttäuscht sind dass ich es bei all dem Aufwand nicht schaffe, ihnen davon mehr Bilder zu geben, die alle so toll sind, wie das geplante.


_10_Tsubasa_Oozora:
> Ich kann mir entfernt vorstellen, was du meinst.
> Aber als leidenschaftliche Cosplayerin hatte ich 2014 auch ein riesiges Problem: Viel zu viele Ideen und viel zu wenig Zeit. Fotos zu bearbeiten und Cosplays zu nähen sind schon zwei unterschiedliche Dinge, dennoch erfordert beides eben viel Zeit und auch Geduld.
> Ich will meine Freunde auch nicht enttäuschen wenn mit ihnen etwas geplant ist, aber wenn ich ihnen ehrlich sage, dass mir ein EINZIGES Projekt gerade mehr am Herzen liegt, haben sie mich immer unterstützt und es akzeptiert.

Ich hatte bisher wirklich immer Glück, das meine models alle Verständnis mit mir hatten, immer wieder gern mit mir shooten würden, und trotzdem fühle ich mich schlecht, wenn sie so lange warten müssen. Weil sie doch mindestens genauso aufgeregt auf das Ergebnis des Shootings sind, wie ich es auf das Shooting selbst gewesen war.

> So ähnlich ist es bei dir mit der Fotobearbeitung.. denke ich.. Du hast diese großartige Idee in deinem Kopf, willst aber keine Energie für weitere Bilder 'verschwenden'. Ich denke, es ist normal, dass man seine engen Freunde und Bekannte nicht 'enttäuschen' will. Aber so wie bei mir im Cosplay, würden sie es sicher verstehen und dich dabei sogar unterstützen.

An die "großen" Ideen traue ich mich kaum ran. Weil ich dann eben wieder denke, es wäre ihnen zu wenig. Was ich verstehen kann, weil sie immerhin auch einen riesen Aufwand haben. Aber meist hader ich bei meinen Con Bildern daran dass ich denke, ich hätte es besser machen können, wenn ich mehr Zeit gefunden hätte. ich finde das, was ich den Cosplayern dann präsentiere zumeist unwürdig, weil ich ihnen mit Sicherheit mit mehr Zeit und vorbereitung etwas sehr viel besseres hätte bieten können, was sie viel mehr erfreut hätte. Und so müssen sie und ich, so doof es klingt, sind dann immer mit dem Minimum zufrieden geben, weil ich einfach jemand bin, der lieber groß plant, statt vor Ort dann schnell Ideen zu entwickeln, wie man das vorhandene Nutzen kann.

> Nach einem Shooting ist ein Cosplay ja auch nicht aus der Welt.. es löst sich ja nicht in Luft auf.. Es gibt sicher noch genügend Möglichkeiten, um es noch anderweitig zu shooten.
> Du fragst dich, 'Was nützt einem Cosplayer EIN Bild?' und ich kann dazu nur sagen: Wenn ein Fotograf es schafft, den Charakter den ich darstelle auf nur EINEM Foto SO haargenau auf den Punkt zu treffen und in Szene zu setzen, hat sich der ganze Tag für diesen einen Shot gelohnt. Denn darum geht es ja beiden Seiten: Dem Charakter Leben einhauchen. Da ist es doch völlig egal ob nun mit einem, zwei oder 20 Bildern.

Das wäre eigentlich mein Ziel. Ein Shooting wirklich für die eine Bildidee aufzubauen. ich bewundere solche Bilder, solch einen Aufwand. Ich liebe es solche Szenen zu entwickeln, aber ich verlange andererseits ja auch von den Leuten, dass sie selbst aufwand betreiben, anreisen, sich schminken, sich anstrengen für posen. Und kann ich ihnen all dass dann wirklich zumuten, nur für das eine Bild, das ich geplant hatte?



Danke euch allen erstmal für eure Antworten und Kommentare. Ich werde jetzt erstmal ein bisschen arbeiten müssen und mich dann heute Abend vielleicht nochmal hinsetzen und ein bisshen brainstormen, wie ich ds Jahr 2015 anpacken will, ob ich vielleicht eine Art Jahresexperiment starte in dem ich 3-4 solcher "Einzelbildshootings" starte und mich einfach mal ins kalte Wasser werfe, um zu sehen ob ich danach von Cosplayern aus der Szene gejagt werden, oder ob die Idee von Cosplayern angenommen und auch gern wiederholt wird.
Liebe grüße

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Datum: 05.01.2015 15:08
> aber ich verlange andererseits ja auch von den Leuten, dass sie selbst aufwand betreiben, anreisen, sich schminken, sich anstrengen für posen. Und kann ich ihnen all dass dann wirklich zumuten, nur für das eine Bild, das ich geplant hatte?

Wenn sie wissen worum es geht; ja.
Klar wird sich so jemand nicht an jeder Ecke finden lassen. Aber solltest du jemanden haben, dem du deine Idee, dein Konzept, was du damit ausdrücken willst und wie du es angehen willst erklärst und den Cosplayer damit begeisterst, dann weiß er ja worum es geht.
Wenn eine gute Freundin (ebenfalls Fotografin) auf mich zukommt und mir erzählt, was ihr so im Kopf rumschwirrt und dass diese Idee sie fast quält, weil ich schon die 10. Person bin, der sie das vorschlägt, dann sag ich bestenfalls 'ja' oder eben 'nein' und sie muss an die 11. Person heran treten.
Aber ich lasse mich ja dann darauf ein.
Du wirst dir ja nicht jemanden zum Shooting einladen und dem Cosplayer erst dann erklären, dass du heute versuchen möchtest, dieses EINE Motiv hinzukriegen x'D

Wie auch immer.. ich glaube, ich kann mich da nicht so geschickt ausdrücken.
Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück und drücke dir die Daumen, dass das dieses Jahr echt mal klappen würde! Und ich bin sehr auf das Ergebnis gespannt! :)



Avatar
Datum: 06.01.2015 10:33
 Diesel:
> Ich denke ich weiß wieso du mit Video nicht die Probleme hast. Du siehst es da einfach Lockerer. Du bist nicht so weit, sondern ehr in einer Übungsphase. Das geht einher mit weniger ansprüchen diesbezüglich an dich selbst...

Das kann natürlich sein. ich gehe nicht so hart mit mir ins gericht, andererseits ist aber Filmen auch so dermaßen durchgeplant dass ich da gar nicht in die Bedrängnis komme, das ich mir was aus den Fingern saugen muss und dann am Ende damit unglücklich bin

> Nicht umsonst hab ich eine ToDo Liste an Videos bis 2013 zurück. Irgendwann muss man dannd ie reißleine ziehen udn sagen "Ja, ich bin nicht 100% zufrieden, aber ich bring es jetzt raus." Damit warte ich meist auch viel zu lang. ABer naja...

Da bin ich genauso. Nur bei mir ist das Problem, ich bin noch monate später darüber unglücklich, quasi jedesmal wenn ich sie mir ansehe, weil ich es einfach hätte besser machen können.

> Ähnlich ist ja meine Empfehlung an dich. Nur das jedes Shooting (Jedes Set) dann nur eine Hand voll Maseratis und eine Reihe VW-Golf erbringt.

Nur habe ich auf Cons (das sind meist echt die Problemkinder, weil halt alles spontan entsteht) zumeist nur die Reihe VWs und meistens irgendwie gar keinen maserati, was mich dann ja unzufrieden werden lässt xD

> PS.: Da wundern auch deine zeitprobleme nciht. Aktuell versuchst du dich neben Aus-/Weiterbildung an drei Hobbies, von denen Jedes einzelne Freizeitfüllend sein kann. Da muss irgendwas zurückstecken.

Ja, an dem Thema hab ich mich gestern Abend/Nacht noch lange aufgehalten. Ich glaube langsam vorzüglich besteht mein problem darin, dass ich zu wenig Zeit habe und deswegen Fotos nur auf Cons shoote, wo ich natürlich wenig bis gar keine Planung machen kann, da ich die Cosplayer ja spontan finde. Meist kommen mir dann Ideen, wenn das shooting schon vorbei ist, was mich dann wiederum ärgert. Ich muss es also schaffen, dass ich meine Shootings wieder planen kann, und dann dahingehend reduzieren, dass ich auf meine geplanten Bilder hinarbeite und sie auch wirklich so aufwendig bearbeiten kann, wie ich es gern hätte. Dann reduzieren sich eben die Shootings auf 2 oder 3 groß geplante im jahr, die dann aber mit Set, ideen, Vorstellungen und einer überschaubaren menge an Bildern, die ich bearbeiten muss.
Eventuell sollte ich vielleicht einfach auch mal den Sprung wagen und versuchen, den Cosplayern direkt zu sagen, was ich vorhabe. Wer sich dann darauf meldet wird ja wissen, worauf er sich einlässt und eben auch nicht enttäuscht sein, dass es "wenige" Bilder werden.
Dahingehend würde ich ja niemanden enttäuschen, weil jeder von Anfang an weiss, worum es geht und ich mich beim Shooting in aller Ruhe darum kümmern kann, die Aufnahme wirklich zu perfektionieren. Wenn nebenher noch andere gute Schüsse gelingen kann man ja mit dem Model zusammen gucken, wenn ihm/ihr selbst ein Bild ins Auge sticht das er/sie unbedingt dabei haben will, dann wird das ja kein Beinbruch sein, das auch zu bearbeiten^^
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