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Die Con ist Kalt - Oder auch: Wie.MAI.KAI 2010 2.0 Wie.MAI.KAI 2010 2.0 - RheinMainCon, DCIH, Die Con ist Heiß, OWA, Wie.Mai.Kai

Autor:  One-WingedAngel
Am gestrigen Samstag, den 23.10.2010 fand zum zweiten mal in diesem Jahr die Wie.MAI.KAI im Bürgerhaus Kastel (Wiesbaden) statt.

Auch Die Con ist Heiß war durch mich auf diesem Event vertreten. Da Roman_Pataki sich zur Zeit mit Mary-Chanvpat in Bruck an der Mur (Österreich) auf der Chibi AkiCon 2010 herumtreibt (wie der Name schon sagt, eine noch kleinere Con), hatte ich leider keine Kamera dabei. Dennoch bot sich mir genug Gelegenheit die Con und die Location kennenzulernen. Es folgt nun also der Bericht meiner ersten Wie.MAI.KAI:

Es war Samstag,. Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen. Und genau das war es auch. Dichter Nebel breitete sich in den Straßen Frankfurts aus. Main und Nidda hielten es für notwendig, die beißende Kälte mit einem Schleier zu überdecken.
Bevor ich das Haus verließ pinnte ich mir einen DCIH-Button an das Revers meines Wintermantels und legte mir den Shinra-Schal um. Es war kurz nach 9 Uhr, laut Plan sollte der Einlass um 12 Uhr stattfinden. Genug Zeit zuz gucken, ob ich irgend wie dahin finde.
Die Fahrt war öde, an der S-Bahn zog das in Nebel getauchte frankfurter Umland vorbei und bereits nach einer Stunde erreichte ich Kastel. Die Wegbeschreibung auf der Con-Page war eindeutig und nach einem kurzen Fußweg erreichte ich auch das Bürgerhaus... zwei Stunden zu früh.

Zum Glück sind wir wahnsinnigen Otakus - oder auch "Bekloppte", was ich dem Blick der Anwohner entnehmen konnte - recht kontaktfreudig und so konnte ich mich eine Zeit lang mit einigen früh angereisten Helfern und/oder Fotografen unterhalten. Das vertrieb dann doch eine Stunde lang die Zeit. Nach einigen Minuten kamen auch Kuuki und abgemeldet am Bürgerhaus an. Ich wusste dank Animexx, dass sie auch zur Con kommen wollten, aber dass sie Helfer waren, hat mich doch ein wenig überrascht.

Nachdem alle Helfer hereingerufen wurden, stand eine Stunde Langeweile auf dem Plan. Dabei konnte ich zumindest das Chaos beobachten, dass sich bildete, als die Händler versucht haben, ihre Waren durch die Menge und durch den Haupteingang zu bekommen, während dadurch die schmale Straße vor der Halle verstopft wurde. Die auf der Con-Page angepriesene "Lieferzone für Händler" entpuppte sich als schmaler Weg zwischen einer Telefonzelle, Briefkästen, Behindertenparkplätzen und Fahnenmasten, auf dem maximal zwei kleine Autos Platz hatten (dann aber keiner mehr auf den Behindertenparkplatz fahren konnte). Es wäre vielleicht gut gewesen, sich die Schlüssel für die Pfeiler zu besorgen, die normalerweise den Fußweg neben der Halle absperrten, um zumindest die zahlreich anfahrenden Händler und Aussteller von der Straße wegzubekommen und sei es nur zum Be- und Entladen der Ware.

Kurz vor 12 war der Platz vor dem Eingang bereits rappelvoll. Es waren trotz Kälte viele Leute in ordentlichen Cosplays gekommen, einige aber auch in normalen Klamotten oder eben nur in Akatsuki-Mänteln. (ich muss dazu sagen, dass obwohl bereits um 10 die ersten Kingdom Hearts Cosplayer da waren, es eine ewigkeit gedauert hat, bis die ersten Narutocosplayer aufgeschlagen sind)
In dieser riesigen Traube von Menschen jedenfalls wagte sich dann ein mutiger Helfer, der erst jetzt den Auftrag erhielt das Banner der Con über den Eingang aufzuhängen. Mit Banner, Leiter und Klebeband bewaffnet stürzte er sich in den Strom herannahender Besucher und schaffte es sogar noch vor Einlass der ersten Wartenden in die Halle zurückzukommen.

Das war aber auch nicht besonders schwer, denn der Einlass verzögerte sich um etwa eine Viertelstunde. Damit muss man bei jeder Con rechnen. Zum Glück hatte ich mir rechtzeitig einen Platz am nahen Eingangsbereich gesichert und war auch relativ schnell in der Halle, wurde mit einem Bändchen beklebt und bekam ein Con-Paket, dass nach dem beliebten "Last in - First Out" Prinzip verteilt wurde. Sprich: die ersten bekamen nur die Tüten, die mit dem Restmüll gefüllt wurde, der in den anderen Tüten keinen Platz gefunden hatte.
Gleich schlug mir schon eine geladene Stimmung entgegen. Ich weiß nicht, was passiert war, aber dennoch schienen mir alle Helfer gereizt und seltsam gestresst.

Ich bin dann schnurstracks ins MaidCafé und habe einen MaidKaffee getrunken, um mich aufzuwärmen. Hier konnte ich dem ShinjiSchneider sein ZEUCHS geben, welches ich noch für den alten Schweizer hatte. Wäre Shinji nicht auf die Con gefahren, wäre ich wohl in Frankfurt geblieben und hätte mir den Japantag Frankfurt angeschaut. Dann würde an dieser Stelle ein Bericht über eben diesen stehen.

Das Bürgerhaus Kastel, von dem man mit einem Augenzwinkern schon fast als "Halle" sprechen konnte war klein und übersichtlich: Nach dem Waffencheck, Kartenverkauf und Müllbeutelausgabe befand ich im Erdgeschoss ein RPG und SciFi Stand aus Darmstadt, die Japan-Reiseinfo der Wie.MAI.KAI, der Gamesroom und das MaidCafé. Eine der Maids kam mir bekannt vor, weiß der Teufel, woher. Aber es sind vermutlich die "Gesichter einer Con", die man zwar überall sieht aber nie mit denen zu tun hat (wozu ich anscheinend auch gehöre, wie mir Shinji offenbahrte). Weiterhin saß hier zunächst auch das Nagelstudio Hollywood Nails, die dann durch den Ansturm auf die hinter ihnen befindliche Garderobe ins Obergeschoss geflüchtet sind. Nein, ich weiß auch nicht, warum die da waren. Im Untergeschoss waren die Toiletten und im oberen Stockwerk der Festsaal inklusive Bring & Buy, der Händlerraum - in den ich mich nur ein einziges mal gewagt habe, nachdem ich froh war wieder lebend herauszukommen (ja, er war klein) - und der Workshop-Raum, der leider so schlechte Zeiten hatte, dass sich die interessanten Sachen unglücklicherweise mit dem Bühnenprogramm überschnitten hat, das ich gerne sehen wollte.

Die Eröffnung hatte sich zusammen mit dem Einlass ebenfalls etwas verzögert, ich konnte mir aber die Zeit vertreiben, in dem ich mit Ace ein wenig gequatscht hab. Dann ging es los: nach einer kurzen Begrüßung wurde Shinji Schneider auf das Publikum losgelassen. Oder zumindest auf die Technik. Was wäre ein Auftritt von Shinji Schneider ohne technische Pannen? Sei es nun eine Power Point Präsentation, die behauptet eine andere zu sein oder ein VLC-Player, der auf einen unbekannten DIVX-Codec trifft. Aber unser Shinji wäre nicht Schweizer, wenn er sich durch eine kleine technische Verzögerung oder ein Knie, das versucht seinen Körper zu verlassen aus der Ruhe bringen ließe. So hat er eisern durchgehalten, auch wenn er in der Aufregung wieder ab und an über Yaoi hergezogen ist oder einige Bilder seiner Präsentation beinahe übersprungen hätte. Dem Großteil des Puplikums muss es, wie mir gefallen haben, sonst hätten sie den Saal verlassen und nicht so kräftig gelacht. Aber jeder hat seinen eigenen Humor.
Bei der Zugabe fand beim Helfer-Song wieder ein Raid auf die Bühne statt, die auch auf dieser Con nicht von der Bühnen-Security aufgehalten wurde... weil es keine gab. Schade, Wie.Mai.Kai.
Shinji Schneider, Schrecken der Technik, Spalter von Nationen tritt übrigens nächste Woche auf der AniMaCo in Berlin auf. Mehr Infos auf: www.Shinji.ch

Nach dem Auftritt von Shinji musste ich erstmal austreten und was essen. Die Bühnenshow von K!Seki habe ich mir gespart, da ich ungern Cosplay-Showgruppen sehe.
Noch mal Zeit etwas mit Ace zu quatschen (ja, ich werd mir Supernatural ansehen, sobald ich die erste Staffel in die Finger bekomme :D)

Etwa nach dem Auftritt von Tsubomi wollte ich auch wieder fahren. Habe leider nicht alles von ihr gehört, finde aber dass sie schon recht gut singen kann. Besonders im Vergleich zu anderen Showacts, die versuchen zu singen. Wo wir gerade davon sprechen: Was ist eigentlich aus Shirokko geworden, oder wie sie hieß?
Es kann ja nicht jeder so toll singen wie unser Sjinji. Der Ohrwurm von "Mädel" hallt mir immernoch durch den Kopf.

Apropos Shinji, den hab ich mir dann auch geschnappt, hab ihn bis zum Frankfurter Hbf. begleitet und ihn dort in einen ICE nach Zürich gesetzt, bevor ich wieder in mein Wohnheim gefahren bin.

Mein Fazit zur Wie.MAI.KAI:
Auf jeden Fall einen Besuch wert! Der Eintrittspreis ist mit 5,00 € für Jung und Alt erschwinglich und wenn man nicht gerade von sehr weit weg kommt oder einen Parkplatz in der Nähe des Geländes sucht sollte man es einmal mitmachen. Die Wie.MAI.KAI (übrigens WIEsbaden, MAInz, KAI = jap. "会 - Zusammenkunft/Convention") findet halbjährlich statt.
Im Einzelnen:
- Der Gamesroom: vielleicht etwas klein, aber ich hab ihn ja nicht ausprobiert
- Das Maidcafé: leckerer Kaffee und die Maids waren zumindest hübscher als die, von denen ich in dem MaidCafé in Akihabara bedient wurde
- Das Bühnenprogramm: Super Mischung, auch wenn eine Gruppe abgesprungen ist, weil sie anscheinend keine Lust zum Üben hatten.
- Der Händlerraum: Ziemlich klein, dafür, dass so viele Leute hineinwollen, aber mit Händlern wie Kupoas Final Fun Shop, myCostumes.de und Otakusan auf dem Niveau einer großen Con
- Workshop: Ist leider etwas untergegangen. Schade.

Mit freundlichen Grüßen und einem kräftigen "Gut gemacht!" an die Orga und alle Helfer,
OWA
Datum: 24.10.2010 13:52
Hachja die Technik und ich. Wir lieben uns einfach und es macht immer wieder Spass die arme Technik mit meinem ZEUCH zu ärgern :)


Danke nochmal fürs Regelwerk, ich freu mich schon es ausseinander zu nehmen und die Maidos waren niedlich, auch wenn die hotdogs leider nur lauwarm waren, waren sie leckerstens :)
Für alle denen meine Show gefällt :-)
Http://www.Shinji.ch
(Und besucht mich bei Facebook als Shinji Schneider) :)
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Datum: 24.10.2010 15:40
Oh ja, die Maidos waren knusprich :D
Aber auch einige der Cosplayerinnen waren echte Sahneschnitten (ich sollte aufhören, wie ein teenager der 80er jahre zu sprechen)

Wegen der Technik: Hast du's mal mit PortableApps versucht? Damit bist du zumindest unabhängig von der Software, die die Techniker auf den Notebooks haben.
http://portableapps.com/ - Da sind ein Haufen Anwendungen, die du von deinem USB-Stick aus einfach startest. Aber ein Open Office PowerPoint und ein VLC-Player, der deine Videos abspielt sollten ja genügen^^
"Love is an Epic-Level Challenge!" ♥
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Datum: 29.10.2010 21:28
"Was ist eigentlich aus Shirokko geworden"

man schlage auf das Connichi Conbuch auf den Seiten mit den Deutschen Bleistiftschwingern, dann kann man erfahren: Die hat man jetzt scheinbar zum Mangaka umgeschult.
Jaja, die Krise trifft und alle - selbst ich muss jetzt immer öfter mal nen Showact machen anstatt einfach nur zu filmen....

Ansonst, schöner Bericht und,.....oh mein Gott, der OWA schreibt ne ernstgemeinte Review O.o - wie lange wird die Welt noch stehen!?
Zahlt sich ein 60min Tape noch aus um das Armagedon zu filmen?



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