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Thread: atheistisches Kinderbuch

Eröffnet am: 29.03.2008 16:06
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Von:    Seythia 09.04.2008 21:54
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
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@Teyl:
Stop. Du hast gesagt, dass die Wissenschaft den Rassismus hervorbrachte? Das stimmt nicht imo.
Religionen (nicht alle und nicht jeder in den gemeinten Religionen) streben/strebten die vernichtung 'nichtgläubiger' an.
Jetzt ist es der fundamentalistische Islam (aber auch einige 'Christen', bevorzugt die, welche ihren Sitz in einem bestimmten, englischsprachigen Land haben, welches sich selbst als Paradebeispiel der Demokratie huldigt) oder Sekten wie Scientology, früher war es die katholische Kirche.
Vielleicht gibt es Bücher, die das was ich nun sage widerlegen, mir ist das aber egal. Der Rassismus ist einfach eine andere Form des bereits Erwähnten. Jetzt, wo fast die gesamte Meschheit in einem festen Glaubenssystem integriert ist, die Religionen anerkannt sind, da kann man jemanden nicht mehr für seine Religion hassen (naja, Antisemitismus mal ausgenommen, aber selbst der ist nicht mehr weit verbreitet). Da sucht man sich seine Herkunft als Grund für Diskriminierung aus.
Und was hat das mit der Wissenschaft zu tun?

Mal allgemein zum Thema.
Hab das Buch angelesen.
Ich persönliche würde es nicht empfehlen, weil mit dem GUTEN Vorsatz ein atheistisches Kinderbuch zu schaffen nicht sorgfältig genug umgegangen wird. Im Prinzip steht das Kind doch mit den gleichen Fragen da, wie vorher, nur hat es zusätzlich Vorurteile gegenüber anderen Religionen.
Die Idee ist aber gut, keine Frage.
So ein Buch versaut einem ja nicht die Kindheit. Die Eltern die das besorgen werden dem Kind jedenfalls kein Gottesbild gegeben haben, das plötzlich zusammen bricht.
Denn ein Kind das ungeheuer christlich erzogen wird, wird sowas doch garnicht erst zu lesen bekommen.
Ich finde es nur schade dass es wirklich in betracht gezogen wird/wurde, es zu indizieren.
So wenig ich das buch auch mag, so traurig finde ich es, dass es so wenig Toleranz gibt, was die religiöse Erziehung der Kinder betrifft.

Nur weil man Atheist ist, ist man ja keine schlechte Mutter/ kein schlechter Vater. Ob man seine Kinder nun nach seinen eigenen -guten- moralischen Auffassungen, oder im Sinne Jesu erzieht, beides hat doch das gleiche Ziel, die gleichen Werte.

Atheisten haben zumindest keinen Gott, mit dem sie den Kindern Strafe androhen können.
**********************************************************
OBERON : Tarry, rash wanton: am not I thy lord? 65
TITANIA: Then I must be thy lady

(taken from Shakespeare's 'A Midsummernight's Dream' Act II, Scene 1 )



Von:    sweet_miko 21.04.2008 00:08
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
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@ Seythia:

Ich finde deine Meinung ganz gut, mit einer Ausnahme, dass mir das Buch gefällt

@ Topic:

Ich kann mich nur anderen anschließen und den Kopf schütteln wenn ich auf solch Intoleranz stoße. Bei manchen Kommentaren bin ich so richtig sauer geworden … Darf man denn sein eigenes Kind nicht so erziehen, wie man es selbst am richtigsten hält (alles, dass nicht zum Topic passt ausgenommen)? Klar darf man Kindern Bücher vorlesen in denen Gott auf ein Podest gehoben wird, aber ein Buch in dem seine Existenz angezweifelt wird ist schrecklich?! Warum sollte man sein Kind nicht in Richtung Atheismus erziehen dürfen? Wenn man ihm die Religionen trotzdem näher bringt, sodass es irgendwann selbst entscheiden kann …

Ich mag das Buch ob wahr oder falsch ist mir egal, ich finde es auf eine Weise lustig und interessant. Schrecklich finde ich aber, wie einige Leute hier so tun als wäre es „Satans Ausgeburt“
Die Idee eines atheistischen Buches finde ich übrigens wunderbar und wenn ich mal später Kinder habe, so werde ich diese ein solches Buch lesen lassen und sie aber auch entscheiden lassen, ob sie in den Religionsunterricht gehen wollen, wie lange oder nicht. Ich sehe nicht ein warum man seinen Kindern nicht seine atheistische Meinung „aufdrängen“ (wobei es wirklich das falsche Wort ist) darf wenn religiöse Eltern ihre Kinder religiös und Vegetarier ihre Kinder vegetarisch erziehen… Früher oder später ist man eh erwachsen genug um seine eigene Meinung bilden und bis dahin ist es allein die freie Entscheidung der Eltern …

In Wirklichkeit sieht die Realität ganz anders aus



Von:   abgemeldet 21.04.2008 00:18
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
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>Ich kann mich nur anderen anschließen und den Kopf schütteln >wenn ich auf solch Intoleranz stoße.

als ich nur diesen satz gelesen hatte, dachte ich, du wärst gegen das buch... dir ist schon aufgefallen, dass es intoleranter mist ist..?

>Bei manchen Kommentaren bin ich so richtig sauer geworden … Darf >man denn sein eigenes Kind nicht so erziehen, wie man es selbst >am richtigsten hält (alles, dass nicht zum Topic passt >ausgenommen)?

natürlich darf man das, das hat hier auch niemand (bis auf vielleicht ein, zwei (troll-)ausnahmen) bestritten. seinen kindern den glauben aber schlecht zu machen und alle gläubigen als gemeine, gefährliche dummis hinzustellen, ist dann aber doch vielleicht nicht ganz so gut für kinder.

>Klar darf man Kindern Bücher vorlesen in denen Gott auf ein >Podest gehoben wird, aber ein Buch in dem seine Existenz >angezweifelt wird ist schrecklich?!

das buch zweifelt nicht an, es macht lächerlich und setzt voraus, dass es keinen gott gibt und alle, die an ihn glauben idioten sind. aßerdem macht es kindern angst und bringt rüber, dass es dumm ist zu hinterfragen.
abgesehen davon, dass der autor scheinbar null ahnung von den religionen hat, die er da in den dreck zieht.

>Die Idee eines atheistischen Buches finde ich übrigens wunderbar

ich auch, aber nicht, wenn sowas dabei rauskommt.

ich als christin werde meine kinder natürlich christlich erziehen und das ganz ohne bücher, die andere religionen oder nicht-gläubige lächerlich machen. so einen schmarn habe ich nicht nötig.
wenn man meint, seinen kindern angst vor gott und glauben machen zu müssen, dann soll man das tun. gut wird das für das kind aber sicher nicht sein.

aber da du das buch ja scheinbar besitzt und gut findest: was genau findest du daran gut und kindertauglich?
~sleep all day party all night
never grow old never die
it`s fun to be a vampire(69)~



Von:   abgemeldet 21.04.2008 01:12
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
>Nur weil man Atheist ist, ist man ja keine schlechte Mutter/ kein schlechter Vater. Ob man seine Kinder nun nach seinen eigenen -guten- moralischen Auffassungen, oder im Sinne Jesu erzieht, beides hat doch das gleiche Ziel, die gleichen Werte.

Das sehe ich anders. Atheisten sind schlechte Eltern, weil sie ihre Kinder nicht richtig erziehen.
Ohne Jesus gibt es auch keine Moral.



Von:    Teyl 21.04.2008 10:56
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
@gnarr
> Diese ganze Argumentation führt aber nicht den Glauben als vorteilhaft an, sondern den Agnostizismus.

Das kommt auf den Standpunkt an.
Dadurch das ich glaube, kann ich keinen agnostischen Standpunkt annehmen. Sehr wohl kann ich mich tolerant gegenueber anderen Glaubenskonzepten zeigen.

> "1984" beweist leider nichts, [..], beharrst du aber sehr auf dieser zwingenden Schlussfolgerung.

"1984" beweist nichts fuehrt aber eine sehr glaubhafte Schlussfolgerung auf. Solange man mir diese nicht durch Fakten oder auch nur eine glaubwuerdige Alternative widerlegt oder ergaenzt wird sehe ich keinen Anlass die in dem Buch aufgefuehrten Thesen zur Abwesenheit von Glaube wie Religion anzuzweifeln.

> Ich frage zur Sicherheit nach, nicht, dass ich dich missverstehe: Wenn Moral Glauben voraussetzt, wie steht es dann um die Moral eines Atheisten?

Groesstenteils Selbstbetrug.
Man gibt vor an nichts zu glauben, hat jedoch ein Wertesystem das auf Glauben basiert. Was dann in der Konsequenz dazu fuehrt das Kriege welche aufgrund der Ueberzeugung gefuehrt werden, die aus dem verleugneten Glauben hervorgehen, um so haerter und intoleranter werden bzw. mit groesserem Wahrheitsanspruch.

Was man, meines Erachtens, auch daran sieht das die Atheisten aktuell sehr viel aggressiver auf Glaeubige vorgehen als umgekehrt. Sei es ueber Personen wie Dawkins oder der Hetze gegen Fremden wie in diesem 'Kinderbuch'.

@Seythia
> Du hast gesagt, dass die Wissenschaft den Rassismus hervorbrachte?

Auch wenn ich mich persoenlich speziell auf den Rassismus in der Auspraegung zum dritten Reich bezog. Ja. Die Aussage wuerde ich ebenso allgemein unterschreiben.
Der Rassismus ist kein Konstruk der Religion sondern der Wissenschaft.

> Religionen (nicht alle und nicht jeder in den gemeinten Religionen) streben/strebten die vernichtung 'nichtgläubiger' an.

Die Aussage ist inhaltlich falsch.
Kaum eine Religion strebt die Vernichtung der Unglaeubigen an.
Zunaechst gibt es Religionen denen, als solchen, die Aussenstehenden egal sind, von den groesseren Religionen unter anderem der Buddhismus sowie das Judentum.

Daneben kommt der, meines Erachtens gewichtigste Unterschied, selbst die Religionen die bewusst auf nicht Glaeubige zu gehen, als promineteste Beispiele bieten sich das Christentum, der Islam oder auch Scientology an, streben keine Vernichtung an sondern eine Vereinnahmung durch Missionierung, Konvertierung - wie man es auch nennen will - der Aussenstehenden.

Die tatsaechliche Vernichtung Unglaeubiger wird lediglich von Fundamentalisten gefordert, von noch weniger umgesetzt, sowie nur als Deckmantel fuer profane materielle wie terretoriale Ziele benutzt.

> aber auch einige 'Christen', bevorzugt die, welche ihren Sitz in einem bestimmten, englischsprachigen Land haben

Bei allem froehlichen Amerika-Bashing.
Welche christliche Glaubensrichtung hat ihren Sitz dort?
(Protestanten und Katholiken haben beide ihre Sitze in der alten Welt)
Welche christliche Glaubensrichtung ist dort ueber Worthuelsen hinaus fundamental?

> Vielleicht gibt es Bücher, die das was ich nun sage widerlegen, mir ist das aber egal. Der Rassismus ist einfach eine andere Form des bereits Erwähnten.

Nein.
Die Entwicklung des Rassismus datiert sich weiter zurueck und hat nichts mit einer Ermangelung an religioesen Feindbildern zu schaffen. Man kam unabhaengig von sonstigen Animositaeten, auf die Idee das es innerhalb der Menschheit unterschiedliche rassische Merkmale gibt. Wie z.B. Groessen, Kopfform, Hautfarbe und dergleichen. Sowie das es ein Ideal derer gibt.
Das ganze basierte auf entsprechenden Erhebungen, Messungen und dergleichen mehr mit dem man ganz wissenschaftlich, versuchte es zu ergruenden.

Das groesste Problem hierbei nun ist, wenn dir ein fundamentaler Islamist gegenueber steht, hast du noch die Moeglichkeit einfach zu konvertieren. Man konnte sich, um die eigene Haut zu retten, auch zum Christentum konvertieren lassen.

Wenn du juedische Verwandte in der Familie hast und dir ein Rassist / Antisemit gegenueber steht hast du verloren. Wenn du die falsche Hautfarbe hast (One Drop Rule) hast du verloren. Wenn du als Tutsie in einen Mob Hutu geraets, hast du verloren [Und ob du ein Tutsie oder Hutu bist hat irgendwann ein Englaender festgelegt nachdem er deinen Grosseltern die Schaedelform vermessen hat].

Selbst wenn du ein Kind oder ein Baby ist, und der falschen 'Rasse' angehoerst, hast du verloren - und das alles ein Leben lang. Auch deine Kindes Kinder,...

> naja, Antisemitismus mal ausgenommen, aber selbst der ist nicht mehr weit verbreitet

- Es gibt noch sehr viel Antisemitismus
- Antisemitismus wird oftmals mit rassistischen Argumenten begruendet

> Und was hat das mit der Wissenschaft zu tun?

Wenn man wie z.B. bei Hutu und Tutsie die Leute per wissenschaftlichen Verfahren einteilt sehr viel. Ebenso wenn man betrachtet wie dahingehend geforscht und Erhebungen getaetigt wurden.

> So ein Buch versaut einem ja nicht die Kindheit.

... man kann sein Kind auch in die in ein nationalistisches Erziehungscamp stecken. Die Vorurteile gegenueber andersdenken versauen vielleicht nicht die Kindheit, sind aber nicht empfehlenswert.

> Die Eltern die das besorgen werden dem Kind jedenfalls kein Gottesbild gegeben haben, das plötzlich zusammen bricht.

Dafuer werden sie zu kleinen, vorurteilsbelasteten, dummen, xenophoben Aengstlingen. Juchu.

> Ich finde es nur schade dass es wirklich in betracht gezogen wird/wurde, es zu indizieren.

Ich finde das es schade das es nicht gelang.
Womit es sich in eine Reihe mit der NPD, rechten Jugendcamps und aehnlichen Driss reiht.

> Nur weil man Atheist ist, ist man ja keine schlechte Mutter/ kein schlechter Vater. Ob man seine Kinder nun nach seinen eigenen -guten- moralischen Auffassungen, oder im Sinne Jesu erzieht, beides hat doch das gleiche Ziel, die gleichen Werte.

Also von den sch* Werten in dem Buch - das man vor Fremden Angst haben sollte, das man Luegen verbreiten darf, das man ueber Fremde hetzen darf - distanziere ich mich deutlich.
Gegen ein ordentliches atheistisches Buch haette ich auch nichts.

> Atheisten haben zumindest keinen Gott, mit dem sie den Kindern Strafe androhen können.

Toll, statt dessen erziehen sie ihre Kinder, aus Mangel an Argumenten, zur Angst?

@sweet_miko
> Darf man denn sein eigenes Kind nicht so erziehen, wie man es selbst am richtigsten hält (alles, dass nicht zum Topic passt ausgenommen)?

Wenn das Fremdenhass einschliesst; Ja, darf man nicht.

> Klar darf man Kindern Bücher vorlesen in denen Gott auf ein Podest gehoben wird, aber ein Buch in dem seine Existenz angezweifelt wird ist schrecklich?!

Es ist schrecklich weil es Luegen verbreitet, Angst schuert, fremdenfeindliche Hetze verbreitet und keinen Lehrinhalt hat. Nicht weil es atheistisch ist.

> Warum sollte man sein Kind nicht in Richtung Atheismus erziehen dürfen?

Darf man, aber nicht mit Machwerken die einen an Jud Suess erinnern.

> Schrecklich finde ich aber, wie einige Leute hier so tun als wäre es „Satans Ausgeburt“

Das hat nur einer (vielleicht zwei?) getan.
Und es gibt bestimmt auch gute atheistische Kinderbuecher die sich nicht im dunkelbraunen Matsch waelzen.
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Meine NGE FanFiction Flucht



Von:   abgemeldet 21.04.2008 11:52
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
> Was man, meines Erachtens, auch daran sieht das die Atheisten aktuell sehr viel aggressiver auf Glaeubige vorgehen als umgekehrt. Sei es ueber Personen wie Dawkins oder der Hetze gegen Fremden wie in diesem 'Kinderbuch'.
>

Oh Mann. Es gibt eine Welt außerhalb Europas.
Zuletzt geändert: 21.04.2008 11:59:32



Von:   abgemeldet 21.04.2008 11:59
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]

>
> Groesstenteils Selbstbetrug.
> Man gibt vor an nichts zu glauben, hat jedoch ein Wertesystem das auf Glauben basiert.
>

Dir fällt es sicher nicht schwer zu erklären, in welcher Hinsicht das Wertesystem (welches?) deiner Ansicht nach auf Glauben (welcher?) beruht?

> Was dann in der Konsequenz dazu fuehrt das Kriege welche aufgrund der Ueberzeugung gefuehrt werden, die aus dem verleugneten Glauben hervorgehen, um so haerter und intoleranter werden bzw. mit groesserem Wahrheitsanspruch.

Beispiele?



Von:   abgemeldet 21.04.2008 12:13
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
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so ... um kurz mal auch meinen Senf zu dem Buch zu geben. Ich habs gelesen btw.

Ich halte nicht viel von dem Buch, denn ich glaube nicht, dass Kinder in dem Alter, für die das gedacht ist, begreifen können, was Glaube und Religion ist. Man hat als Kind davon noch ne recht einfache Vorstellung (ok, manche ham das später immer noch aber nun gut) und wenn man dann das Buch liest, nimmt man den Inhalt genauso kommentarlos und ungefiltert in sich auf. Dazu kommen noch die, in meinen Augen ziemlich schlechten Zeichnungen, die den Eindruck von bösartigen, frazenverzerrten Männern der jeweiligen Religion vermitteln.
Man sollte über Religion und Atheismus diskutieren und auch Kindern beide Sichtweisen anbieten. Das aber tut das Buch nicht. Es erklärt nicht, es bringt nichts bei, es regt nicht zum selbstständigen Nachdenken an ... es verurteilt nur und das ist meiner Meinung nach ziemlich schwach.

Das Verlangen nach Zensur allerdings ist mehr als lächerlich.
Karikaturen, die sich über Mohammed lustig machen gehören also zur Presse- und Meinungsfreiheit, aber sowas wohl nicht??



Von:    Teyl 21.04.2008 13:07
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
@Quitzlipochtli
>> Groesstenteils Selbstbetrug.
>> Man gibt vor an nichts zu glauben, hat jedoch ein Wertesystem das auf Glauben basiert.
>
> Dir fällt es sicher nicht schwer zu erklären, in welcher Hinsicht das Wertesystem (welches?) deiner Ansicht nach auf Glauben (welcher?) beruht?

Das Werstesystem, der jeweiligen Person, beruht auf der Ansicht was moralisch richtig und was falsch ist. Da es noch keine absolute Feststellung gibt was richtig oder falsch ist, beruht jedwede Annahme diesbezueglich auf Glauben.

Daher ist die Behauptung nicht zu glauben falsch bzw. Selbstbetrug.

>> Was dann in der Konsequenz dazu fuehrt das Kriege welche aufgrund der Ueberzeugung gefuehrt werden, die aus dem verleugneten Glauben hervorgehen, um so haerter und intoleranter werden bzw. mit groesserem Wahrheitsanspruch.
>
> Beispiele?

Deutschland - Dritte Reich
China - Kulturrevolution
Runda - Hutu / Tutsie Konflikt
Amerika - Terror Bekaempfung

@dkg
Stimme dir groesstenteils zu, nur:
> Karikaturen, die sich über Mohammed lustig machen gehören also zur Presse- und Meinungsfreiheit, aber sowas wohl nicht??

Das soll wohl fuer Kinder keine Karikatur sein sondern ernst?
Zumindest wirkt es auf mich nicht nach einer Karikatur.
Auch bei Karikaturen die der Volksverhetzung dienen wuerde ich die Meinungsfreiheit nicht uneingeschraenkt befuerworten.
[Das ganze ist auf den Text bezogen, die Bilder sind ja noch akzeptabel]
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Von:   abgemeldet 21.04.2008 13:36
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
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> @dkg
> Stimme dir groesstenteils zu, nur:
> > Karikaturen, die sich über Mohammed lustig machen gehören also zur Presse- und Meinungsfreiheit, aber sowas wohl nicht??
>
> Das soll wohl fuer Kinder keine Karikatur sein sondern ernst?
> Zumindest wirkt es auf mich nicht nach einer Karikatur.
> Auch bei Karikaturen die der Volksverhetzung dienen wuerde ich die Meinungsfreiheit nicht uneingeschraenkt befuerworten.
> [Das ganze ist auf den Text bezogen, die Bilder sind ja noch akzeptabel]

Ja klar ist es das. ^^ Aber ich finds halt irgendwie komisch zu sagen: Ok, die da machen sich lustig - das is in Ordnung und der da - der vertritt eben seine Meinung und schreibt ein Buch und das is nich ok. Und beides behandelt den Umgang mit Religion bzw verunglimpft sie (im einen Fall den Islam und im andren Fall alle, was aber egal ist find ich).

Wenn wir hier die Meinungs- und Pressefreiheit so hoch halten, gibt es keine Rechtfertigung, das Ding zu verbieten und die Motivation hierfür sind äußerst fragwürdig. Man muss solche Verbote schließlich auch mal in Relation zu anderen Fällen setzen.






Von:   abgemeldet 21.04.2008 18:09
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
> @Quitzlipochtli
> >> Groesstenteils Selbstbetrug.
> >> Man gibt vor an nichts zu glauben, hat jedoch ein Wertesystem das auf Glauben basiert.
> >
> > Dir fällt es sicher nicht schwer zu erklären, in welcher Hinsicht das Wertesystem (welches?) deiner Ansicht nach auf Glauben (welcher?) beruht?
>
> Das Werstesystem, der jeweiligen Person, beruht auf der Ansicht was moralisch richtig und was falsch ist. Da es noch keine absolute Feststellung gibt was richtig oder falsch ist, beruht jedwede Annahme diesbezueglich auf Glauben.
>
> Daher ist die Behauptung nicht zu glauben falsch bzw. Selbstbetrug.
>

Glauben woran? Du verwechselst, so scheint mir, den Glauben an "übernatürliches", transzendentes, mit dem Glauben, der auch mit "vermuten" umschrieben werden kann. Abgesehen davon... wie "glaubt" man an Moral?

Du meinst, wenn ich glaube, es wäre besser, wenn ich und andere nicht stehlen, dann entspricht das einem Glaubenssystem? Wo steckt denn da das theistische Element?

Hast du dich schon mal mit bilogoischer, soziologischer und kultureller Entstehung und Entwicklung von Moral beschäftigt? Scheint mir nicht so...
Zuletzt geändert: 21.04.2008 18:17:11



Von:    Teyl 21.04.2008 18:24
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
> Du verwechselst, so scheint mir, den Glauben an "übernatürliches", transzendentes, mit dem glauben, der auch mit "vermuten" umschrieben werden kann.

Die Moral ist, meiner Ansicht nach, Transzendent.
Insofern verwechsele ich dort nicht ... viel mehr scheinst du im Erklaerungsnotstand.

> Du meinst, wenn ich glaube, es wäre besser, wenn ich und andere nicht stehlen, dann entspricht das einem Glaubenssystem? Wo steckt denn da das theistische Element?

Darin das du es faktisch nicht beweisen kannst das deine Moralvorstellung respektive der Glauben daran, das weder du noch jemand anders stehlen darf, absolut ist. Aufgrund dessen kann eine Begruendung der Moral sowie der Werte lediglich theistischer Natur sein.

> Hast du doch schon mal mit bilogoischer, soziologischer und kultureller Entstehung und Entwicklung von Moral beschäftigt?

Doch habe ich.
Es scheint mir nicht als haettest du dich dahingehend in das Thema vertieft. Andernfalls waere dir aufgefallen das die Forschung dahingehend sich aktuell schwer tut sowohl die Entwicklung der Moral beim Menschen festzuhalten als auch eine absolute definieren zu koennen.
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Von:   abgemeldet 21.04.2008 18:28
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
> > Du verwechselst, so scheint mir, den Glauben an "übernatürliches", transzendentes, mit dem glauben, der auch mit "vermuten" umschrieben werden kann.
>
> Die Moral ist, meiner Ansicht nach, Transzendent.
> Insofern verwechsele ich dort nicht ... viel mehr scheinst du im Erklaerungsnotstand.

Ich? Es ist deine Behauptung, dass Moral transzendent ist. Moral ist aber sichtbar und erlebbar, von daher genau das Gegenteil von etwas transzendetem.

>
> > Du meinst, wenn ich glaube, es wäre besser, wenn ich und andere nicht stehlen, dann entspricht das einem Glaubenssystem? Wo steckt denn da das theistische Element?
>
> Darin das du es faktisch nicht beweisen kannst das deine Moralvorstellung respektive der Glauben daran, das weder du noch jemand anders stehlen darf, absolut ist. Aufgrund dessen kann eine Begruendung der Moral sowie der Werte lediglich theistischer Natur sein.

Wer sagt, dass Moral absolut sein muss? Eine theistische Begründung im wahren Sinne des Wortes gibt es auch nicht. Es gibt nur "Gott will es so", "weil Gott es will, ist es gut". Das ist aber keine begründete Moral.

Eine Begründung für Moral ist beispielsweise: wenn du dich anderen so gegenüber verhältst, wie du behandelt werden willst, hast du gute Chancen, dass sich die anderen ebenso verhalten.

>
> > Hast du doch schon mal mit bilogoischer, soziologischer und kultureller Entstehung und Entwicklung von Moral beschäftigt?
>
> Doch habe ich.
> Es scheint mir nicht als haettest du dich dahingehend in das Thema vertieft. Andernfalls waere dir aufgefallen das die Forschung dahingehend sich aktuell schwer tut sowohl die Entwicklung der Moral beim Menschen festzuhalten als auch eine absolute definieren zu koennen.

Nun ja, es gibt ja auch sowas wie Ethik ;-)

Natürlich ist es unmöglich, Moral absolut zu definieren. Außer Theisten behauptet aber auch kaum jemand, dass das notwendig oder gar möglich ist.

Beschäftgtigt habe ich mich sehr damit. Evolutionsbiologen haben Moralverhalten sogar bei Primaten und anderen Tieren festgestellt. Oder glauben die vielleicht auch an Gott? ;-)

Zuletzt geändert: 21.04.2008 18:30:14



Von:    sweet_miko 22.04.2008 00:29
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
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@ lostvampire69

Soo … also es ist intoleranter Mist weil es sich eben einen Scherz erlaubt über die Religionen bzw eine, wenn auch leicht verquere, Ansichtsweise vertritt?

> seinen kindern den glauben aber schlecht zu machen und alle gläubigen als gemeine, gefährliche dummis hinzustellen, ist dann aber doch vielleicht nicht ganz so gut für kinder

Das denke ich auch, aber viele Familien erziehen ihre Kinder sehr religiös und stellen die Atheisten als gemeine, gefährliche Dummies dar. Ich meine damit natürlich nicht alle, aber es sind schon ziemlich viele und das geht aber in Ordnung? –Nein, auch nicht. Aber wer hält es auf? Niemand denn es war schon immer so … und Eltern geben den Kindern eben ihre eigenen Wertvorstellungen weiter.

> das buch zweifelt nicht an, es macht lächerlich und setzt voraus, dass es keinen gott gibt und alle, die an ihn glauben idioten sind

Tja und wenn man sein Kind in dem Glauben erziehen will, dass es keinen Gott gibt? So wie viele andere es so erziehen, dass sie an einen Gott glauben? Wenn man als Person intelligent genug ist, lehrt man seinem Kind den Unterschied zwischen idiotischen Gläubigen und …eben nicht Idioten die an Gott glauben, dennoch nicht an jedem Wort der Bibel hängen.

> aßerdem macht es kindern angst und bringt rüber, dass es dumm ist zu hinterfragen.

Ich sehe nicht ein inwiefern es Kindern Angst machen sollte … In Schneewittchen gibt es auch den bösen Apfel und die böse alte Hexe und trotzdem erklärt man seinem Kind, dass es nur im Film diesen einen schlechten Apfel gibt und dass ältere Frauen generell nicht böse sind … wenn man mit seinem Kind das Buch ließt, so wäre es ja nur angebracht ihm ganz objektiv zu erzählen an was und wie die unterschiedlichen Religionen tatsächlich glauben.
Ein Atheist würde seinem Kind so und so erzählen, dass das meiste davon keine bewiesenen Fakten sind somit würde sich schon mal klären, dass das Kind nicht einmal denkt, dass die Arche Noah überhaupt existiert hat … aus welchen Gründen auch immer

> ich auch, aber nicht, wenn sowas dabei rauskommt.

>ich als christin werde meine kinder natürlich christlich erziehen und das ganz ohne bücher, die andere religionen oder nicht-gläubige lächerlich machen.

Nein, du wirst ihnen Bücher geben, die das Christentum als gut darstellen … gibt es denn überhaupt Bücher die so tolerant sind, dass sie alle Religionen als gleich stellen und die Nicht-gläubigen noch dazu? … Bezweifle.

Abgesehen davon wie sollte man den anders ein atheistisches Kinderbuch verfassen, mit Betonung, dass man den Kindern damit zeigt, dass es den Nichtgottglauben gibt und der genauso legitim ist, wenn man nicht an den Geschichten der Religionen zweifelt und sagt es gäbe keinen Gott?

Lies doch: alle Menschen sind gleich und du kannst entweder nicht an Gott glauben oder schon und du kannst entweder an alle diese Geschichten glauben oder nicht … denkst du nicht, dass das Kinder nur noch mehr verwirrt?!

> wenn man meint, seinen kindern angst vor gott und glauben machen zu müssen,

Als atheistisches Kinderbuch stellt es fest, dass es nicht unbedingt einen Gott gibt ergo brauchen sie auch keine Angst zu haben vor ihm, da er nicht existiert

> was genau findest du daran gut und kindertauglich?

Ich glaube viel zu viele unterschätzen kleine Kinder … ich habe eine kleine Schwester, die zwar nicht mehr so klein ist, dass sie nicht selbst lesen kann, aber sie ist auch nicht ansatzweise jugendlich … und ich weiß von früher und von jetzt, von ihrer Klasse und ihren Freundinnen –diese Kinder sind nicht so unwissend und unschuldig und die begreifen so viel mehr als man glaubt
Sie schmuggeln sich nachts wenn sie irgendwo übernachten zum Fernseher und sehen sich Sendungen wie Southpark an … wenn man redet und denkt sie verstehen eh nichts davon, so hat man sich meistens geirrt .. abgesehen davon würde wie gesagt, ein intelligenter Mensch sein Kind nicht im Glauben erziehen, alle Gläubigen seien dumm und zur Erziehung eines Kindes wird man sicher nicht dieses eine Kinderbuch als Ratgeber verwenden

@Teyl

> Wenn das Fremdenhass einschliesst; Ja, darf man nicht.
Aha .. das musst du mir mal erklären, inwiefern schreit das Buch: hasse alle die nicht so denken wie du? Außer dass es den Kindern zeigt, wie zB Rabi und Priester sich gegenseitig nicht tolerieren obwohl sie doch denselben Gott haben und das die Religionen untereinander sich nicht als gleich anerkennen … und dabei sehe ich nicht mal eine Lüge
> Es ist schrecklich weil es Luegen verbreitet, Angst schuert, fremdenfeindliche Hetze verbreitet und keinen Lehrinhalt hat. Nicht weil es atheistisch ist.
Gut wenn das so ist möchte ich die augenblickliche Abschaffung von ‚Intelligent Designt‘ und alle Bücher, die in einigen Schulen lehren, dass Gott die Welt laut Bibel erschaffen hat und die Menschen gemeinsam mit den Dinosauriern gelebt haben, werden sofort verbrannt! Solch schreckliche Lügen! So was hat doch absolut keinen Lehrinhalt und ist eine verdammte Hetze! … äh und da ist so ein Kinderbuch schrecklich, was?

@ Potter

Du treibst dich schon seit der ersten Seite hier auf, nicht wahr? … Ich habe viele Pages übersprungen und weiß daher nicht, ob dir das vielleicht schon mal jemand gesagt hat aber auch wenn nicht, ich muss das jetzt einfach tun.

Entweder lieferst du hier nützliche Kommentare die absolut nur DEINE EIGENE Meinung vertreten ohne dabei über das Allgemeine zu reden und wirst dabei NICHT BELEIDIGEND oder du schiebst dir deine Kommentare sonst wo hin denn jeder hat zwar die Meinungsfreiheit aber auch nur so lange er rein seine eigenen Ansichten vertritt und andere Moralvorstellungen nicht direkt angreift und als –schlecht- darstellt.

Im Grunde genommen hast du gesagt alle Atheisten seien schlechte Menschen etc… dann kann ich auch sagen, alle Leute die Rosa tragen sind dumm
Na da will ich auch gar nicht mehr darauf eingehen … [[[weißt du was, du würdest mir mächtig am Sack gehen hätte ich einen!!!]]-ich meine damit natürlich nicht die Person sondern nur die intolerante Haltung, die Person selbst will ich damit nicht beleidigen, die Meinung zweifle ich stark an]

(das musste mal los)
Ps: sry für vielerlei verwirrendes Zeug das ich geschrieben hab, müde kann ich meine Meinung nur schwer in Worte und gescheiten Sätzen packen

Mfg

In Wirklichkeit sieht die Realität ganz anders aus
Zuletzt geändert: 22.04.2008 00:32:44



Von:    Teyl 22.04.2008 07:59
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
>> Wenn das Fremdenhass einschliesst; Ja, darf man nicht.
>
> Aha .. das musst du mir mal erklären, inwiefern schreit das Buch: hasse alle die nicht so denken wie du?

Seite 5 ausführliche Begründung wieso ich denke das das Buch Angst bzw. Hass verbreitet:
http://animexx.onlinewelten.com/forum/?thread=199000&posting=193573

Seite 9 ausführliche Begründung was in dem Buch nicht stimmt:
http://animexx.onlinewelten.com/forum/?thread=199000&posting=193743

>> Es ist schrecklich weil es Luegen verbreitet, Angst schuert, fremdenfeindliche Hetze verbreitet und keinen Lehrinhalt hat. Nicht weil es atheistisch ist.
>
> Gut wenn das so ist möchte ich die augenblickliche Abschaffung von ‚Intelligent Designt‘ und alle Bücher, die in einigen Schulen lehren, dass Gott die Welt laut Bibel erschaffen hat und die Menschen gemeinsam mit den Dinosauriern gelebt haben, werden sofort verbrannt! Solch schreckliche Lügen!

Was hat der polemische Einwurf bitte mit der Kritik an dem Buch zu schaffen? Es geht mir nicht um den Inhalt das der atheistische Glaube vermittelt wird - was meiner Meinung nach noch nicht einmal der Fall ist - sondern um die angstmacherische, fremdenfeindliche Hetze die mit Lügen und Vorurteilen durchzogen ist.

Und ja, ein religiöses Buch in dem steht das Atheisten und anders Religioese, Personen sind vor denen man Angst haben muß, das die alle dumm bis zum anschlag sind, Kinder killen und sonstige Lügen, würde ich ebenso verurteilen.

Des weiteren konntest du immer noch nicht ausführen was an konkret diesem Buch gut und Kinder tauglich ist. Nicht an Southpark oder atheistischen Kinderbüchern allgemein,..
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Von:    Ellerfru 22.04.2008 15:34
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
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> Seite 9 ausführliche Begründung was in dem Buch nicht stimmt:
> http://animexx.onlinewelten.com/forum/?thread=199000&posting=193743

Hmmmmmmmm:

> - Juden, Christen und Muslime sind kein gewaltbereiter sich pruegelnder Mob

Also das würde ich jetzt mal nicht so stehen lassen. Nur weil wir uns in Westeuropa befinden, einer ziemlich friedlichen Gegend, wo man mit Glaubensangelegenheiten enorm locker umgeht, heißt das noch lange nicht, dass man das auf die gesamte Welt hochrechnen könnte. Leider werden immer noch tagtäglich im Namen diverser Religionen Menschen ermordet. Ich denke schon, dass man darauf auch in einem Kinderbuch eingehen darf. Und ja, auch in überspitzter, polemisierender Form. Was an dem Buch mißlungen ist, ist lediglich die Differenzierung zwischen harmlosen Gläubigen und gefährlichen Fanatikern. Aber die Meinung, Religion allgemein sei gefährlich, darf man durchaus vertreten.
Rassismus und Fremdenhass konnte ich allerdings nicht feststellen. (und ja, ich habs gelesen)



Von:    svnshadow 22.04.2008 16:00
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
hmmmm, also erstmal..... ihr scheint euch ja mal wieder wunderbar in die gut-schlecht fraktionen aufzuteilen O.o

kleiner einwurf.... Religion hat nicht zwingend was mit dem moralischen denken einer person zu tun, dieses wird durch eltern und umfeld geprägt.... entsteht somit sogar in einer wertneutralen region voller atheisten ;)
ich wurde von atheisten gross gezogen.... diese verdammen religion nicht, sie sagen nur einfach das das nichts für sie persönlich ist!
die entscheidung ob man "glauben" will (im sinne einer religion) fällt schliesslich ejder für sich! ich für meinen teil bin agnostiker "geworden" trotz atheistischer eltern und religionsunterricht in der schule ;)

komisch das jeder immer der meinung ist "sein" glaube sei der einzig wahre O.o
auch wenn es schwer ist.... ein wenig rechtschreibung hat noch niemandem geschadet.... bevor man einen text abschickt sollte man ihn noch einmal kurz überflogen haben



Von:    Teyl 22.04.2008 16:18
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
@Ellerfru
[Juden, Christen und Muslime sind kein gewaltbereiter sich pruegelnder Mob]
Leider werden immer noch tagtäglich im Namen diverser Religionen Menschen ermordet.
Ja, besonders in China die Tibeter,...
Oh, nein, war ja bei der Kulturrevulotion und den heutigen Folgen, etwas anderst herum.

Ansonsten wuerde mich doch im Bezug auf das Christentum und das Judentum doch interessieren wo im Namen der jeweiligen Religion Menschen ermordet werden. Der Krieg, welcher von Amerika im Osten gefuehrt wird, wurde nicht unter religioesen Gesichtspunkten angefangen sondern dient materiellen Dingen sowie der Erweiterung der Einflusssphaere bzw. Ausweitung der Macht.
Der Krieg um Israel ist terretorial bedingt und wird lediglich von einer extremen Minderheit theistisch begruendet.

Auch die Aktionen der Islamisten ist neben religioesen Faktoren stark von materalistischen Aspekten gepraegt. Zumal es sich dort nicht um Muslime handelt sondern Islamisten.

Insofern ist die Aussage, insbesondere in der Allgemeinen form, falsch.

Ich denke schon, dass man darauf auch in einem Kinderbuch eingehen darf. Und ja, auch in überspitzter, polemisierender Form.

Das heisst du wuerdest es ebenso gut heissen wenn eine Religion sich darin ergeht Atheisten ausschlieslich als barbarischen, gewaltbereiten Mob darzustellen?

Schliesslich ist die Differenzierung nicht nur misslungen, sie findet in *keinster* Weise statt.

Rassismus und Fremdenhass konnte ich allerdings nicht feststellen.
Du hast dir neben dem Buch aber schon meine Begruendung durchgelesen wo er meiner Ansicht nach zu finden ist? Ehrlich gesagt faellt mir keine Moeglichkeit ein es noch fremdenfeindlicher zu schreiben ohne das irgendeine Figur gekillt wird,... hast du da Ideen?

@svnshadow
hmmmm, also erstmal..... ihr scheint euch ja mal wieder wunderbar in die gut-schlecht fraktionen aufzuteilen O.o
In Bezug auf das Buch ja :o)
Was atheistische Erziehung betrifft sind wir uns alle, bis auf Potter, einig das man sein Kind ebenso atheistisch wie auch religioes erziehen darf.

kleiner einwurf.... Religion hat nicht zwingend was mit dem moralischen denken einer person zu tun, dieses wird durch eltern und umfeld geprägt.... entsteht somit sogar in einer wertneutralen region voller atheisten ;)
Irgendwo in der Vergangenheit hatten die Atheisten auch religioese Eltern. Zudem sich Moral auch mit einem Umfeld nicht aus dem "Nichts" zeugt sondern aus Glauben resultiert.

komisch das jeder immer der meinung ist "sein" glaube sei der einzig wahre O.o
Das ist nicht komisch sondern zeugt nur von einem gesunden Selbstbewusstsein.
Wenn ich nicht der Ueberzeugung waere das meine Meinung oder Glaube der/die richtige ist wuerde ich etwas anderes meinen oder glauben. ^^
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Von:    Ellerfru 22.04.2008 18:21
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
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> Ja, besonders in China die Tibeter,...
> Oh, nein, war ja bei der Kulturrevulotion und den heutigen Folgen, etwas anderst herum.

Moment... Das ist keine zulässige Argumentation. Dass es auch NICHTreligiöse Morde gibt, hat hier niemand bestritten.

> Ansonsten wuerde mich doch im Bezug auf das Christentum und das Judentum doch interessieren wo im Namen der jeweiligen Religion Menschen ermordet werden.

Was das Christentum angeht, fallen mir momentan nur ein paar afrikanische Milizen ein, die mit pseudoreligiösen "Rechtfertigungen" das Land verwüsten, sowie den ein oder anderen verkorksten Exorzismus. Ansonsten ist momentan zumindest was von Christen angezettelte Völkermorde angeht, tatsächlich eine ziemliche Funkstille. Zum Glück.
Und ansonsten braucht man sich nur mal den Nahen Osten anzuschauen, wo Fanatiker ALLER Art aufeinander einprügeln.

> Der Krieg um Israel ist terretorial bedingt und wird lediglich von einer extremen Minderheit theistisch begruendet.

Tatsache ist aber, dass es Leute GIBT, die exakt so argumentieren... Und teilweise erheblichen Einfluss haben.

> Auch die Aktionen der Islamisten ist neben religioesen Faktoren stark von materalistischen Aspekten gepraegt. Zumal es sich dort nicht um Muslime handelt sondern Islamisten.

Islamisten sind auch Muslime - nur eben fanatische... Mal abgesehen davon, dass es schwierig ist, eine genaue Trennlinie zu ziehen. Ab wann bezeichnest du einen Menschen als "streng religiös", und ab wann wird er zum "Islamisten"?

> Das heisst du wuerdest es ebenso gut heissen wenn eine Religion sich darin ergeht Atheisten ausschlieslich als barbarischen, gewaltbereiten Mob darzustellen?

Wird doch oft genug getan. ^^ Ich hatte meinen Mathe-LK extern an einer katholischen Schule, und wie da über "Gottlose" gehetzt wurde (anscheinend macht es drogensüchtig, gewaltbereit und kriminell, kein Mitglied der katholischen Kirche zu sein - oh, und AIDS kriegt man auch davon...) war schon ziemlich gruselig. Die Aussage einer meiner dortigen Mitschülerinnen (Zitat) "Es macht ja nichts, den Irak zu bombardieren, weil da eh keine Christen wohnen, und wenn doch, dann wird Gott sie retten" hat mich doch ziemlich schockiert... Ich hab zuerst nicht geglaubt, dass das ernstgemeint war. Arghs.
Und wenn religiöse Leute das Recht haben, ihre Meinung so zum Ausdruck zu bringen, haben Atheisten das auch.

> Du hast dir neben dem Buch aber schon meine Begruendung durchgelesen wo er meiner Ansicht nach zu finden ist? Ehrlich gesagt faellt mir keine Moeglichkeit ein es noch fremdenfeindlicher zu schreiben ohne das irgendeine Figur gekillt wird,... hast du da Ideen?

Ich habe deine Begründung gelesen, halte sie aber für nicht stichhaltig. Ich sehe in dem Buch keine Stelle, an der Rassenzugehörigkeit/Nationalität überhaupt thematisiert wird, geschweige denn, dass irgendeine Rasse im Vergleich zu anderen als minderwertig dargestellt würde. Das müsstest du mir schon an einem Textausschnitt belegen.

> Irgendwo in der Vergangenheit hatten die Atheisten auch religioese Eltern. Zudem sich Moral auch mit einem Umfeld nicht aus dem "Nichts" zeugt sondern aus Glauben resultiert.

Nicht zwangsweise. Moderne neurologische Untersuchungen tendieren mehr und mehr zu dem Ergebnis, dass "moralische" Verhaltensweisen zu einem großen Teil sogar angeboren sind, weil sie der Arterhaltung dienen. Zum Beispiel wird man in praktisch JEDER Kultur, unabhängig von Religion etc., den moralischen Grundsatz finden, dass es SCHLECHT ist, grundlos andere Leute umzubringen. Ein Individuum, das wahllos irgendwen tötet, wird entweder selbst getötet oder weggesperrt, auf jeden Fall aber aus der Gemeinschaft entfernt und unschädlich gemacht, weil anders eine Gesellschaft nicht funktionieren kann.
Wie sich diese Verhaltensweisen dann spezifizieren, hängt natürlich auch vom Umfeld und somit der Kultur ab.
Zuletzt geändert: 22.04.2008 18:23:12



Von:   abgemeldet 22.04.2008 18:36
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
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@ sweet_miko

>Soo … also es ist intoleranter Mist weil es sich eben einen >Scherz erlaubt über die Religionen bzw eine, wenn auch leicht >verquere, Ansichtsweise vertritt?

weil es nicht als scherz zu verstehen ist. ich kenne mehr als genug leute, die das buch ernst nehmen und kinder können schon gar nicht verstehen was daran nun witzig sein soll und was nicht.

>Das denke ich auch, aber viele Familien erziehen ihre Kinder >sehr religiös und stellen die Atheisten als gemeine, gefährliche >Dummies dar.

das ist zweifelsohne genauso dumm.

>Ich meine damit natürlich nicht alle, aber es sind schon ziemlich viele und das geht aber in Ordnung?

hab ich das geschrieben? ich wurde sehr christlich erzogen, aber meine eltern haben niemals andere gläubige / nicht-gläubige runter gemacht.

>Tja und wenn man sein Kind in dem Glauben erziehen will, dass es >keinen Gott gibt?

muss man dann den glauben runtermachen? wieso?
ich mache ja auch nicht die atheisten schlecht, wenn ich über meinen glauben spreche.
ich sage ja nicht "mein glaube ist toll, weil die atheisten scheiße sind!!!", aber genauso macht es der autor des buches. er erklärt nichts über den atheismus, stellt ihn nur als einzig mögliche lösung hin, weil alles andere scheiße ist.

>eben nicht Idioten die an Gott glauben, dennoch nicht an jedem >Wort der Bibel hängen.

man ist kein idiot, wenn man an die bibel glaubt (was ich übrigens nicht tue).
das ist es ja eben. warum wird man dann gleich immer als idiot hingestellt? das scheint mittlerweile ja schon vollkommen legitim zu sein.

>Ich sehe nicht ein inwiefern es Kindern Angst machen sollte …

vielleicht weil die hauptfiguren die ganze zeit angst haben..? und zwar nicht vor hexen, sondern sogar schon vor _gebäuden_ und vollkommen grundlos.

>dass es nur im Film diesen einen schlechten Apfel gibt

aber gläubige menschen gibt es eben auch im realen leben. du liest deinem kind ein buch vor, in dem gläubige als idiotische, gefährliche menschen hingestellt werden. dann kannst du aber nicht sagem "die gibts nur im buch", weil dein kind vermutlich einige gläubige klassenkameraden haben wird.

>Nein, du wirst ihnen Bücher geben, die das Christentum als gut >darstellen …

ja, die MEINE religion als gut hinstellen und NICHTS schlecht machen. gegen ein buch, dass den atheismus gut hinstellt, dabei aber religionen nicht in den dreck zieht habe ich nichts.

>Abgesehen davon wie sollte man den anders ein atheistisches >Kinderbuch verfassen, mit Betonung, dass man den Kindern damit >zeigt, dass es den Nichtgottglauben gibt und der genauso legitim >ist, wenn man nicht an den Geschichten der Religionen zweifelt >und sagt es gäbe keinen Gott?

man kann es sicher anders machen, als religionen lächerlich zu machen.

>Lies doch: alle Menschen sind gleich und du kannst entweder >nicht an Gott glauben oder schon und du kannst entweder an alle >diese Geschichten glauben oder nicht … denkst du nicht, dass das >Kinder nur noch mehr verwirrt?!

klar. du kannst deinem kind ja auch sagen, dass es keinen gott gibt, nur eben ohne den zusatz "denn alle gläubigen sind idiotische spinner".

>Als atheistisches Kinderbuch stellt es fest, dass es nicht >unbedingt einen Gott gibt ergo brauchen sie auch keine Angst zu >haben vor ihm, da er nicht existiert

sie haben in dem buch aber angst vor ihm.
sie suchen ja gar nicht weiter nach gott, sie haben nur schiss vor den ganzen wahnsinnigen gläubigen (verständlicherweise) und das wars.

wie gesagt, ich habe wirklich nichts dagegen, wenn atheistische eltern ihre kinder im glauben großziehen, dass es gott nicht gibt. aber dieses buch ist einfach nur schlecht.

~sleep all day party all night
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Von:    Ellerfru 22.04.2008 18:45
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
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> man ist kein idiot, wenn man an die bibel glaubt (was ich übrigens nicht tue).
> das ist es ja eben. warum wird man dann gleich immer als idiot hingestellt? das scheint mittlerweile ja schon vollkommen legitim zu sein.

Weil man, wenn man die Bibel wortwörtlich nimmt, mehrere eher fragwürdige Aussagen zur unumstößlichen Wahrheit erklärt. Ich behalte mir vor, jemanden, der mir unter anderem allen Ernstes erzählen will, die Welt wurde in 7 Tagen erschaffen, es hätte keine Entwicklung der Arten gegeben, neiiin, sämtliche Lebewesen entstanden in exakt ihrer heutigen Form, und sämtliche Fossilien und die Radiocarbonmethode wären Erfindungen einer merkwürdigen und erstaunlich sinnlosen Wissenschaftler-Verschwörung, für einen IDIOTEN zu halten. Und diese Meinung auch zu äußern.
Aber ich denke mal, das ist nicht das Thema dieses Threads.



Von:   abgemeldet 22.04.2008 18:51
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
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>Weil man, wenn man die Bibel wortwörtlich nimmt, mehrere eher >fragwürdige Aussagen zur unumstößlichen Wahrheit erklärt. Ich >behalte mir vor, jemanden, der mir unter anderem allen Ernstes >erzählen will, die Welt wurde in 7 Tagen erschaffen, es hätte >keine Entwicklung der Arten gegeben, neiiin, sämtliche Lebewesen >entstanden in exakt ihrer heutigen Form, und sämtliche Fossilien >und die Radiocarbonmethode wären Erfindungen einer merkwürdigen >und erstaunlich sinnlosen Wissenschaftler-Verschwörung, für >einen IDIOTEN zu halten. Und diese Meinung auch zu äußern.
>Aber ich denke mal, das ist nicht das Thema dieses Threads.

dass es keine entwicklung der arten gab steht so ja gar nicht in der bibel. auch nach der bibel kommen zuerst die tiere im wasser, dann erst die an land und dann der mensch. wer weiß schon wie viel "1 tag gottes" in menschenjahren ist?
ich glaube da auch nicht dran, aber auch fundamentalistische christen können sehr intelligente menschen sein. ich finde es falsch, dass man diesen menschen gegenüber immer gleich so voreingenommen ist!
ich kenne einige fundamentalistische christen und mit vielen kann ich nichts anfangen, aber ein paar sind auch gute freunde von mir und intelligenter als der durchschnitts-animexxler. wenn sie es glauben wollen, dann sollen sie doch. sie schaden damit ja niemandem.
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Zuletzt geändert: 22.04.2008 18:51:42



Von:    Ellerfru 22.04.2008 19:02
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
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> sie schaden damit ja niemandem.

Wenn sie einzeln sind - nein. Ein einzelner Fanatiker schadet sowieso niemandem, weil diese Person dann halt von der gesellschaftlichen Mehrheit ignoriert bzw. belächelt wird. Wenn es mehrere von der Sorte sind, wird die Sache schon bedenklicher, und wenn es viele sind - genug, um ernsthafte politische Macht zu haben - kann man eigentlich nur noch auswandern.
Ich meine, stell dir jemanden vor, der z.B. der Meinung ist, Homosexuelle hätten die Todesstrafe verdient. (Das wird zwar aktuell nur in einigen wenigen muslimischen Ländern praktiziert, aber es gibt durchaus auch christliche Fanatiker, die diese Meinung öffentlich vertreten.) Einzeln kann man sie im Zweifelsfall recht gut ignorieren, aber wenn sie an der Regierung wären - du verstehst das Problem?
Und auch ansonsten in etwas weniger drastischem Maßstab können Fanatiker großen Schaden anrichten. Ich denke gerade an diese christlich-fundamentalistische Familie, die ihre Töchter konsequent nicht zur Schule schicken. Die armen Kinder stehen am Ende ohne Bildungsabschluss da und mit verqueren Ansichten über die Rolle der Frau...
Und was ein etwas aktuelleres Beispiel angeht:
http://www.welt.de/vermischtes/article1876640/Mehr_als_200_Menschen_auf_Sekten-Ranch_befreit.html
http://www.welt.de/vermischtes/article1887976/Kinder_systematisch_auf_Missbrauch_vorbereitet.html
Ohne Worte....
Zuletzt geändert: 22.04.2008 19:07:12



Von:   abgemeldet 22.04.2008 19:15
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
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>Wenn sie einzeln sind - nein. Ein einzelner Fanatiker schadet sowieso niemandem

und wieso ist man deshalb gleich ein fanatiker?

>Ich meine, stell dir jemanden vor, der z.B. der Meinung ist, Homosexuelle hätten die Todesstrafe verdient

der würde aber jemandem schaden, nämlich den homosexuellen.
wenn jemand einfach nur an die bibel glaubt, dann hat das erstmal nichts mit politik zu tun und auch nichts mit fanatismus.

wie gesagt, ich meine doch keine fanatiker, die ihre kinder verprügeln oder andere umbringen wollen etc.
aber das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.
an die bibel zu glauben impliziert nicht homosexuelle töten zu wollen (ganz im gegenteil) oder irgendwen zu diskriminieren u.s.w.
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Von:    Ellerfru 22.04.2008 19:25
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
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> wenn jemand einfach nur an die bibel glaubt, dann hat das erstmal nichts mit politik zu tun und auch nichts mit fanatismus.

Hmmm - du meinst also, die Bibel wäre unpolitisch? Hast du das Buch GELESEN? Da werden ganz genaue Anweisungen gegeben, wie politisch gehandelt werden soll.
Ich zitiere:
"
Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten staatlichen Mächten! Denn es ist keine staatliche Macht außer von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet. Wer sich daher der staatlichen Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen. Denn die Regenten sind nicht ein Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse. Willst du dich aber vor der staatlichen Macht nicht fürchten, so tue das Gute, und du wirst Lob von ihr haben; Römer 13:1-3
"
Eigentlich recht eindeutig, oder? Unter anderem genau diese Bibelstelle wurde übrigens von den christlichen Kirchen zur Rechtfertigung herangezogen, warum sie als Institutionen im Dritten Reich keinen Widerstand geleistet haben...
Also unpolitisch ist das auf KEINEN Fall.

> wie gesagt, ich meine doch keine fanatiker, die ihre kinder verprügeln oder andere umbringen wollen etc.
> aber das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.
> an die bibel zu glauben impliziert nicht homosexuelle töten zu wollen (ganz im gegenteil) oder irgendwen zu diskriminieren u.s.w.

Wenn man die Bibel wörtlich nimmt - doch. Es gibt vor allem im alten Testament mehrere Stellen, die man als direkte oder indirekte Aufforderungen interpretieren kann, diverse Minderheiten zu unterdrücken oder zu töten. Ich kann sie ja mal spaßeshalber heraussuchen....
Zuletzt geändert: 22.04.2008 19:25:54



Von:   abgemeldet 22.04.2008 19:36
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
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>Hmmm - du meinst also, die Bibel wäre unpolitisch?

nein, das wollte ich damit nicht sagen! sondern, dass man - nur weil man sich selbst daran hält - es nicht zwangsläufig anderen aufzwingen will.

>den christlichen Kirchen zur Rechtfertigung herangezogen, warum >sie als Institutionen im Dritten Reich keinen Widerstand >geleistet haben...

oh bitte, nicht wieder das thema -__- auch christen sind nur menschen. ist die ausrede "wir wussten von nix!!!!" besser? wir wissen alle nicht, wie wir gehandelt hätten, mehr werde ich dazu nicht schreiben.

>Wenn man die Bibel wörtlich nimmt - doch. Es gibt vor allem im >alten Testament mehrere Stellen, die man als direkte oder >indirekte Aufforderungen interpretieren kann, diverse >Minderheiten zu unterdrücken oder zu töten. Ich kann sie ja mal >spaßeshalber heraussuchen....

das musst du nicht, ich kenne die bibel. allerdings vergisst du hierbei scheinbar gebot nummero 5, sowie den guten jesus.

und wie gesagt: wie kommst du gleich auf fanatiker? ich meine keine fanatiker. ich meine keine menschen, die ihren glauben als rechtfertigung nehmen um irgendwelchen mist zu bauen. ist das wirklich so schwer zu verstehen?
wie gesagt, ich bin kein fundamentalist. aber nicht alle fundamentalisten sind gleich böse. geh in ne freikirchliche gemeinde und rede mit den menschen. du wirst feststellen, dass der großteil absolut normal und harmlos ist. spinner gibt es überall.

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Von:    Ellerfru 22.04.2008 19:51
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> nein, das wollte ich damit nicht sagen! sondern, dass man - nur weil man sich selbst daran hält - es nicht zwangsläufig anderen aufzwingen will.

Wenn man die Bibel wörtlich nimmt, gibt es da auch noch so was wie den Auftrag, zu missionieren... Das ist eigentlich sogar eine Pflicht. Sieht man dann immer wieder an den freundlichen Leuten, die um 6 Uhr morgens bei einem an der Haustür klingeln und über Gott reden wollen. ;)

> oh bitte, nicht wieder das thema -__- auch christen sind nur menschen. ist die ausrede "wir wussten von nix!!!!" besser? wir wissen alle nicht, wie wir gehandelt hätten, mehr werde ich dazu nicht schreiben.

Um den Punkt ging es mir auch nicht speziell. *g* Ich meine nur, dass die Bibel nun einmal auch politische Vorschriften enthält, die man nicht ignorieren kann, wenn man die Bibel ernst nimmt. Und die Aussage, jede staatliche Autorität wäre von Gott gegeben, ist nun einmal.... bedenklich. SEHR bedenklich. Um nicht zu sagen: gemeingefährlich, wenn es genug Leute glauben. Weil sich dadurch absolut JEDES Regime rechtfertigen lässt, und gläubige Christen religiös dazu verpflichtet (!) wären, untätig zuzuschauen, völlig egal, was weltliche Machthaber gerade veranstalten. Eine solche Haltung kann man durchaus kritisieren.

> das musst du nicht, ich kenne die bibel. allerdings vergisst du hierbei scheinbar gebot nummero 5, sowie den guten jesus.

Nein, vergesse ich durchaus nicht. Ich habe es übrigens schon immer für erstaunlich gehalten, dass es immer wieder ausgerechnet christliche Organisationen sind, die die Erhaltung bzw. Wiedereinführung (je nachdem, wo man sich befindet und wie die Gesetzeslage vor Ort ist) der Todesstrafe fordern. Eigentlich ziemlich widersprüchlich...

> wie gesagt, ich bin kein fundamentalist. aber nicht alle fundamentalisten sind gleich böse. geh in ne freikirchliche gemeinde und rede mit den menschen. du wirst feststellen, dass der großteil absolut normal und harmlos ist. spinner gibt es überall.

Ich halte auch nicht jeden gläubigen Menschen für BÖSE. Eine derartige moralische Wertung habe ich nie gebraucht, und ich bin mir vollkommen im Klaren darüber, dass das meiste ganz harmlose, nette Leute sind. Trotzdem behalte ich mir vor, keinen näheren Kontakt zu solchen Leuten zu wünschen und sie vor allem in naturwissenschaftlichen Debatten nicht ernstzunehmen.



Von:   abgemeldet 22.04.2008 19:59
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>Wenn man die Bibel wörtlich nimmt, gibt es da auch noch so was >wie den Auftrag, zu missionieren... Das ist eigentlich sogar >eine Pflicht. Sieht man dann immer wieder an den freundlichen >Leuten, die um 6 Uhr morgens bei einem an der Haustür klingeln >und über Gott reden wollen. ;)

das sind aber die zeugen und die werden nichtmal von den freikirchlern anerkannt und von den restlichen christen schonmal gar nicht. ja, man soll gottes botschaft verbreiten. also mit leuten über gott sprechen, sie nicht zu tode nerven und zwingen an irgendwas zu glauben.

>Und die Aussage, jede staatliche Autorität wäre von Gott >gegeben, ist nun einmal.... bedenklich. SEHR bedenklich. Um >nicht zu sagen: gemeingefährlich, wenn es genug Leute glauben. >Weil sich dadurch absolut JEDES Regime rechtfertigen lässt, und >gläubige Christen religiös dazu verpflichtet (!) wären, untätig >zuzuschauen, völlig egal, was weltliche Machthaber gerade >veranstalten. Eine solche Haltung kann man durchaus kritisieren.

in der bibel steht aber auch, dass man alles hinterfragen soll und dass man sich keine götzen schaffen darf. demnach würde jeder führer, der meint er seie gott(ähnlich) schonmal durchfallen.

>Nein, vergesse ich durchaus nicht. Ich habe es übrigens schon >immer für erstaunlich gehalten, dass es immer wieder >ausgerechnet christliche Organisationen sind, die die Erhaltung >bzw. Wiedereinführung (je nachdem, wo man sich befindet und wie >die Gesetzeslage vor Ort ist) der Todesstrafe fordern. >Eigentlich ziemlich widersprüchlich...

ja, so ist es. das hat aber mehr damit zu tun, dass diese leute sehr altmodisch sind.

>Ich halte auch nicht jeden gläubigen Menschen für BÖSE.

aber jeden bibeltreuen für einen idioten.

>Trotzdem behalte ich mir vor, keinen näheren Kontakt zu solchen >Leuten zu wünschen und sie vor allem in naturwissenschaftlichen >Debatten nicht ernstzunehmen.

das ist dir ja auch selbst überlassen. das einzige, was ich angeprangert habe war dieses "und die idioten = bibeltreue christen". wenn man schreibt "die bibeltreuen, die mmn idioten sind", von mir aus. aber einfach vorauszusetzen, dass es ja eh klar ist, dass alle bibeltreuen christen idioten sind, ist einfach nur lächerlich. und solche leute kann ich in diskussionen jeglicher art nicht ernst nehmen.
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Von:    Ellerfru 22.04.2008 20:19
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> das sind aber die zeugen und die werden nichtmal von den freikirchlern anerkannt und von den restlichen christen schonmal gar nicht. ja, man soll gottes botschaft verbreiten. also mit leuten über gott sprechen, sie nicht zu tode nerven und zwingen an irgendwas zu glauben.

Bei mir haben schon Zeugen, Mormonen, Evangelisch-Freikirchliche, Neuchristen und Gralsbewegung geklingelt - wobei letztere zumindest höchst amüsant sind, wenn man sich schon mal mit Naturwissenschaft beschäftigt hat. Die Zeugen sind bei Weitem nicht die Einzigen, die gerne Haustürgespräche führen...

> in der bibel steht aber auch, dass man alles hinterfragen soll und dass man sich keine götzen schaffen darf. demnach würde jeder führer, der meint er seie gott(ähnlich) schonmal durchfallen.

... dass man alles hinterfragen soll? o.O DIE Bibelstelle würde ich jetzt gerne sehen. Hast du eine entsprechende Stelle vorliegen?

Mh, und was das mit den angeblich "gottähnlichen" Führern angeht, kann man so auch nicht sagen. Immerhin stammt besagtes Bibelzitat aus den Paulusbriefen, und die damalige staatliche Autorität, auf die indirekt Bezug genommen wurde, war der römische Kaiser - der sich von seinen Untertanen als Gott verehren ließ. Woran die frühen Christen aber anscheinend keinen Anstoß nahmen.

> ja, so ist es. das hat aber mehr damit zu tun, dass diese leute sehr altmodisch sind.

Anscheinend, ja. Und minderbemittelt, immerhin scheinen sie nicht mal ihre eigenen Gebote zu kennen. Dabei halte ich die 10 Gebote für relativ wichtige Säulen der christlichen Theologie... Eigentlich. Tja. -.-

> aber jeden bibeltreuen für einen idioten.

Allgemeiner formuliert: Ich halte jeden Menschen für einen Idioten, der nicht nachprüfbare Thesen zur unumstößlichen Wahrheit erklärt und den Aussagen anderer Leute blind glaubt. Das bezieht sich keinesfalls ausschließlich auf Christen. Und genaugenommen nicht mal nur auf religiöse Vorstellungen. Sondern auf jede beliebige Art der Argumentation, die an einem Ende der Argumentationskette ein "ist so, weil.... ist halt so" stehen hat.
(Um einem beliebten christlich-fundamentalistischen Argument zuvorzukommen: Ja, das gilt mMn auch für naturwissenschaftliche Thesen. Entweder man kann etwas schlüssig begründen oder man muss zumindest die Möglichkeit eines Irrtums einräumen - und genau da hapert es nun einmal vor allem bei religiösen Aussagen.)
Umgekehrt wird natürlich ein Bibeltreuer mich für eine totale Vollidiotin halten, aber das ist ebenfalls sein gutes Recht. :)




Von:   abgemeldet 22.04.2008 20:27
Betreff: atheistisches Kinderbuch [Antworten]
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>Bei mir haben schon Zeugen, Mormonen, Evangelisch->Freikirchliche, Neuchristen und Gralsbewegung geklingelt - wobei >letztere zumindest höchst amüsant sind, wenn man sich schon mal >mit Naturwissenschaft beschäftigt hat. Die Zeugen sind bei >Weitem nicht die Einzigen, die gerne Haustürgespräche führen...

gut, damit habe ich keine erfahrungen gemacht und ich kenne auch keine freikirchliche gemeinde, die sowas bringt, aber das heißt ja nicht, dass es das nicht gibt. freilich ist das nervig. sogar ich als christ finde das nervig (allerdings genauso, wenn nicht-gläubige versuchen mich zu bekehren, das ist mindestens genauso lächerlich), aber das hat mmn nicht mit missionieren zu tun.

>... dass man alles hinterfragen soll? o.O DIE Bibelstelle würde >ich jetzt gerne sehen. Hast du eine entsprechende Stelle >vorliegen?

ich werde mich bemühen sie zu finden (ich bin nicht bibelfest). auf jeden fall steht drin, dass man alles prüfen soll, sogar die bibel selbst.

>Woran die frühen Christen aber anscheinend keinen Anstoß nahmen.

naja, sogar die christen haben sich im laufe der zeit verändert :)

>Anscheinend, ja. Und minderbemittelt, immerhin scheinen sie >nicht mal ihre eigenen Gebote zu kennen. Dabei halte ich die 10 >Gebote für relativ wichtige Säulen der christlichen Theologie... >Eigentlich. Tja. -.-

das einzige gebot, an das man sich als christ halten muss ist das der nächstenliebe und gut ists.

>Allgemeiner formuliert: Ich halte jeden Menschen für einen >Idioten, der nicht nachprüfbare Thesen zur unumstößlichen >Wahrheit erklärt

also doch jeden gläubigen?
denn JEDER gläubige wird dir sagen, dass es wahr ist, dass sein gott existiert.

>Umgekehrt wird natürlich ein Bibeltreuer mich für eine totale >Vollidiotin halten, aber das ist ebenfalls sein gutes Recht. :)

warum sollte er?

naja, ich glaube wir kommen hier vom thema ab ;)
ich gebe dir ja schon recht, ich bin ja selbst nicht fundamentalistisch und habe öfter mal probleme mit fundamentalisten. aber es sind eben nicht alle bibeltreuen fanatiker.
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