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Einzelposting: Kastration/Sterilisation


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Von:    WolfsDream 14.09.2010 01:51
Betreff: Kastration/Sterilisation [Antworten]
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Noch mal ein kleiner Einwurf zum Thema "medizinische Indikation".
(Natürlich kann ich bei meiner Aussage nur nach meinem eigenen Wissen gehen, falls ich also etwas falsch verstanden habe, oder dieses Wissen inzwischen wieder veraltet ist lasse ich mich gerne eines Besseren belehren!)
Mit Katzen kenne ich mich nicht soo gut aus, aber auch mir ist schon zu Ohren gekommen, dass es bei Kaetzinnen die unkastriert in der Wohnung leben, also ihren Trieb nicht ausleben können (und sollten, aber ich glaube zu dem Thema haben Carcajou und andere bereits alles gesagt) ziemliche Probleme geben kann.
Katzen (und Kaninchen nebenbei auch) erleben nämlich meines Wissens nach, nur einen Eisprung, wenn sie zuvor einen Orgasmus hatten. Bleibt der aus springt das Ei eben nicht, es kann zur Zystenbildung kommen, welche dann die bereits angesprochenen Probleme (Dauerrolligkeit u.a.) verursacht.

Hunde hingegen sind von Natur aus darauf ausgerichtet nach der Läufigkeit, entweder tragend zu werden, oder aber scheinträchtig.
Bei einer intakten Rudelstruktur in freier Wildbahn würde das auch Sinn ergeben. Die Alphahündin wirft, alle anderen wären scheinträchtig und hätten ebenfalls Milch, also sind die Jungen in jedem Fall gut versorgt.
Nur leben unsere Hunde nicht mehr in freier Wildbahn und zum Glück wird auch nicht jede scheinträchtig, aber jede Scheinträchtigkeit ist ein enormer und ich meine wirklich enormer Stress für die Hündin (hatte selbst mal eine, die mehrmals scheinträchtig war).
Dazu kommt, dass mit jeder Scheinträchtigkeit, die Wahrscheinlichkeit einer Gebärmutterentzündung gegeben ist und zwar auch nicht gerade in geringem Ausmaße.
Und dann leiden die Hunde wirklich! Mal ganz abgesehen von der ziemlich reellen Lebensgefahr.
Zusätzlich reduzieren Kastrationen bei Hündinnen das Risiko an Mammatumoren, also Tumoren der Säugeleiste zu erkranken um etliche Prozent (da sind sich die Herren Veterinäre noch nicht ganz einig, nach meinem letzten Stand sollen es von 30% auf 3% sein).
Bei Rüden reduziert sich das Krebsrisiko ebenfalls um einige Prozente und außerdem wird Prostataproblemen vorgebeugt. Da hab ich allerdings leider gar keine Zahlen momentan.

Langer Rede kurzer Sinn - ich denke nicht, dass man das Thema medizinische Indikationen so einfach abtun kann. Genauso wenig wie man mal so eben schnell jemandem unterstellen kann er habe seinen Hund/seine Katze ohne dieselbe kastrieren lassen.
Wer bei manchen Dingen den Verstand nicht verliert, hat keinen zu verlieren.


Guten Tag. Mein Name ist Chaos und das hier ist Katastrophe. *verneig*


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