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Thread: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanficts?

Eröffnet am: 09.11.2010 20:05
Letzte Reaktion: 21.02.2011 17:16
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 evil_muffin Warum schreibt ihr eigentlich ... 08.12.2010, 20:15
 Chibifier Warum schreibt ihr eigentlich ... 08.12.2010, 19:38
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Von:    evil_muffin 08.12.2010 20:15
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
ich meine wenn man sich die Geschichte mal anguckt du verstehst mich schon und barthes ist auch nicht so meins also möchte niemanden auf seinen Forschungen festnageln XD



Von:    Chibifier 08.12.2010 19:38
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
wüso gibts keine guten pwps? Was genau ist denn der qualitätsanspruch? ist alles was mit sex zu tun hat pfui und gehört nur unters bett oder in den mülleimer?
Dachte, da wären wir schon etwas weiter...



Von:    Erenya 08.12.2010 19:57
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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warum schreibe ich Yaoi?
Also...
Eigentlich weil es spaß macht, weil man damit Männern so total auf die Nerven gehen kann. Wobei es schon jungs (hetero) gab, die meine Yaois mochten und gut fanden. XDDD
Desweiteren sind die männlichen Uke bei mir meist so ein Synonym für mich selbst. Es macht für mich keinen Unterschied ob da nun eine Frau unter dem Seme liegt und genagelt wird, oder ein mann, der im Prinzip genauso viele weibliche Atribute bekommt.
Es ist zudem eine Ausspielung meiner Fantasy, wo viele Frauen sagen würden "das ist sexistisch"
Der letzte grund ist wohl einfach, dass ich auf Yaoi stehe, wie Manche Männer auf Hentais und Lesbenpornos XDDD Und wenn ich keine gute zu lesen bekomme, dann schreibe ich sie mir eben selbst.
Mir ist es egal wenn meine Ideale Welt befleckt ist.



Von:    AKIHIRO 06.01.2011 10:50
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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Ich habe mich jetzt grade durch diesen Thread gearbeitet, und konnte es nicht lassen, auch etwas dazu zu sagen.

Ja, ich schreibe Shonen-ai/Yaoi.
Und warum?
Verflucht, weil ich es kann und weil ich es mag.
Ich persönlich habe mich auf ein bestimmtes Pairing festgelegt, Zoro & Sanji aus One Piece.
Ich weiß, dass das ein sehr beliebtes Pairing ist, und es eine ganze Fülle von FFs zu den beiden gibt. Oft auch sehr schlechte, das weiß ich auch.
Meine Motivation, ihnen eine Geschichte zu schreiben?
Ich mag die Konstellation einfach, und die beiden Charaktere liegen mir sehr am Herzen. Aus diesem Grund versuche ich immer, ihnen gerecht zu werden, und nicht komplett ins OoC zu rutschen.
Wie auch immer.
Ich habe oft gelesen, dass es insbesondere die „hetero“ Mädchen seien, präferiert in der Pubertät, sie solche Storys schreiben.
Ich schätze mich emotional & geistig reif genug, und befinde mich in einer (sehr erfüllten und glücklichen) Beziehung mit einer Frau.
Und meine Partnerin bevorzugt ebenso das Genre Shonen-ai/Yaoi.

Ich stelle einfach mal eine Idee in den Raum:
Frauen mögen Shonen-ai, weil sie es nie selbst erleben können.
Hetero & Shojo-ai schon.
Zumindest erkläre ich es mir so.
Und was ist so schlimm daran, zwei hübsche Männer zusammenzuführen? Wenn es nicht einfach platt und ideenlos heruntergetippt wurde, und sich der Autor Gedanken gemacht hat, was es für Konsequenzen haben könnte, führen zwei Männer offensichtlich eine Beziehung.
Tatsächlich habe ich mich schon vorher konkret mit dem Thema Homosexualität auseinandergesetzt, und schon immer bestand eine gewisse Faszination bei schwuler Romantik.
Das mag vielleicht seltsam klingen, aber so war es bei mir.

Nun zur Uke/Seme-Thematik.
Jetzt mal im Ernst.
Sicher gibt es Männer, die lieber passiv/aktiv sind, aber so gut wie kein Schwuler ist nur das eine von beidem.
Und liegt nicht genau da der Reiz?
Ich bin kein Fan von langhaarige, großäugigen Uken, oder dem muskelbepackten Super-Seme. Ich verwische gern die Grenzen.
(Und das bietet sich sehr gut bei meinem Lieblings-Pairing an.)

Gut, das war es für Erste.
Sicher hab ich wieder die Hälfte von dem vergessen, was ich noch schreiben wollte, aber diesen Post habe ich wohl schon so gut wie ausgereizt.
笑って 今すぐに行こう Never give up once again
鮮やかな街と作られた世界へ 二人で
[Now go smiling Never give up once again
The world together and made the city bright]



Von:    Ninjagirl 12.01.2011 17:14
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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Etwas hat mir an deinem Post so gut gefallen, dass ich es doch gern nochmal unterstützen würde, und zwar der Teil:

Nun zur Uke/Seme-Thematik.
Jetzt mal im Ernst.
Sicher gibt es Männer, die lieber passiv/aktiv sind, aber so gut wie kein Schwuler ist nur das eine von beidem.
Und liegt nicht genau da der Reiz?
Ich bin kein Fan von langhaarige, großäugigen Uken, oder dem muskelbepackten Super-Seme. Ich verwische gern die Grenzen.
(Und das bietet sich sehr gut bei meinem Lieblings-Pairing an.)

Ich persönlich finde es überhaupt nicht gut, wenn Männerpaare von den Fans immer nur in schwach/stark aufgeteilt werden. Natürlich gibt es in jeder (hetero-/homosexuellen) Beziehung immer einen Menschen, der sich etwas mehr durchsetzt als der andere, aber das ist ja nun kein vorherrschender Charakterzug, der einen durch und durch beherrscht.
Die schwulen Paare und Singles in meinem Freundes-/Bekanntenkreis könnte man nie im Leben in das eine oder andere Schema pressen, also warum in Fanfics immer die gleiche Kuchenform nehmen und die Figuren so gestalten? Ist es nicht eigentlich viel interessanter, wenn sie etwas widersprüchliche Charakterzüge haben?

Um nochmal was zum (vermutlich längst nicht mehr aktuellen, da schon abgearbeiteten) Thema zu sagen:
Ich schreibe (und lese) boys love Geschichten, weil ich zum einen die Beziehungen zwischen Männern ansprechend finde (vermutlich wie Männer eben auch Lesben mögen) und homosexuelle Gefühle schon allein mehr Konfliktpotenzial bieten. Vielleicht sind m/w-Paare auch einfach etwas so Alltägliches, dass mich das Außergewöhnliche an Männerpaaren reizt.

(Ich habe das Gefühl, manche im Thread wollten sich rechtfertigen in ihren Antworten... das ist schade, man sollte doch zu seinen Vorlieben stehen, immerhin ist man hier ja auch noch recht anonym..)



Von:    AKIHIRO 10.01.2011 08:31
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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Ich stimme dir zu, Maddish.
Warum sollte es als Mann *normal* sein, es toll zu finden, wenn zwei hübsche Frauen zärtlich zueinander sind, aber für eine Frau soll es seltsam sein, dies mit zwei Männern gut zu finden?

Durch persönliche Erfahrungen denke ich, dass es immer noch große Vorurteile gegenüber Schwulen gibt.
Oft ist es bei Frauen "normal", wenn sie Händchen halten, oder auch, wenn sie sich in der Öffentlichkeit küssen.
Viele denken, es sei in ihrer Freundschaft eben so, und wenn man es Außenstehenden nicht sagt, würden diese nicht einmal bemerken, dass man ein Paar ist, selbst wenn man sich auf den Mund küsst [keine "Bussis"].
Bei Männern ist es leider oft noch so, dass sie argwöhnisch betrachtet werden, wenn sie sich outen.
So, als wären sie dann keine "vollwertigen Männer" mehr, oder dergleicher Schwachsinn.

Jemand meinte mal zu mir, dass zu Frauen Zärtlichkeiten untereinander schöner wären, weil Frauen nun mal "zart" sind.
[Natürlich sind alle Frauen elfengleich *hust*]
Und bei Männern ist es Verweichlichung, und passt nicht. Zudem sind romantische, zärtliche Küsse, stärker verachtet als der als eher grobe, brutale Sexualakt an sich.

Ich halte das für großen Schwachsinn, denn Liebe ist Liebe, egal, zwischen wem*.
[* - um allem vorzubeugen: ich rede davon, dass sich zwei Menschen gegenseitig lieben, in beiderseitigem Einverständnis]

Ich glaube, ich bin etwas vom Thema abgewichen? V__v
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Zuletzt geändert: 10.01.2011 08:40:23



Von:    Maddish 11.01.2011 17:58
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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> Ich glaube, ich bin etwas vom Thema abgewichen? V__v

Nein. Denke ich nicht.
Aber von meinen Erfahrungswert her lässt sich darüber streiten ob es in der Gesellschaft schlimmer ist Achwul oder Lesbisch zu sein. Phänomen das bis heute existiert ist nämlich wie folgt:

Schwule sind eklig. Sie verstoßen gegen das Gesetzt Gottes (das nirgendwo auf zu finden ist, aber dazu ein andermal). Sie gehen ihren Frauen fremd (behaupten diverse religiöse Familien...) und verbreiten Aids (was inzwischen widerlegt wurde) - Aber wie kann man jemanden beleidigen der nicht existiert?

Lesben sind geil - zumindest in den meisten Männerfantasien. Es sind heiße hübsche junge Frauen die mit einander rummachen um den Kerl heißt zu machen - wenn das nicht der Fall ist, sind sie a) lesbisch weil sie keinen Mann bekommen b) Sich nur zieren & eine Ausrede brauchen. Lesbisch gibt es nicht - das ist ein Gerücht.

Das Thema Homosexualität ist sogar im 21 Jahrhundert noch heikel. Genug Kollegen weichen bei dem Thema aus oder reagieren absolut unpassend. Ich bin auch nicht völlig tolerant - aber ich erwarte zumindest das, wenn man etwas dagegen hat, man sich dezent ausdrückt oder gleich still bleibt wenn das Thema ernst ist.

Doch - ich finde es gehört in den Thread. Ich glaube nämlich das eher das der Antrieb ist für manche Autoren eine Geschichte zu zu diesem Thema schreiben - auch wenn das nicht immer der Fall ist.


"Schule ist das Gegenteil vom Leben. Wer vom Leben nichts wissen will, der geht zurück in die Schule - oder in den Bundestag"



Von:    AKIHIRO 12.01.2011 08:27
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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Bei den beiden Ausführungen stimme ich dir zu.
Ich verstehe nicht, wie Leute so schräg denken können, und meinen, es sei richtig.
Es wird ja insbesondere bei Frauen immer gleich an diese Frauen aus den einschlägigen Hotlines gedacht, also denen, die sich da so supertoll vor der Kamera räkeln. „Aber die tun das für Geld, und sind von daher für den Zuschauer nicht lesbisch. So, als würden sie es nur mal testen, blabla.“
Und wenns nicht die Hotline-Frauen sind, dann sind es Frauen, die sonst keinen abbekommen würde, aufgrund körperlicher „Mängel“ (für Männer angeblich zu dick, unattraktiv,…) Oder es sind einfach nur „frigide Emanzen“ v__v
Bei Männern ist es so, sie seien einfach zu weich, und hätten meist sogar Angst vor Frauen.
Das sind so bisher meiner Erfahrungen.

Und was ich erschreckend finde: das Wort „schwul“ oder die Bezeichnungen “Lesbe“/“Homo“ etc… sind noch immer als Schimpfworte etablierte, und haben immer einen negativen Beigeschmack.
Warum?
Ich kann es mir selbst kaum erklären.

Zum Thema Kollegen:
Ich kenne es nur zu gut. Ich selbst bin zwar nicht lesbisch, aber bisexuell. (und nein, ich bin nicht unentschlossen v_v Oha, Outing in einem mexx-Thread~) ich hatte ein paar Kollegen, denen ich es erzählen konnte, und bei einem Mann war einfach nur genervt, weil er meinte: „Wenn du mal eine Freundin hast, kommst du dann her und küsst dich mit ihr?“ Oo
Er war an sich ganz nett, aber diese Bemerkungen waren einfach…crap.
Insgesamt wussten es nur wenige, ausgesuchte Kollegen. War aber auch okay, ich muss es weder jedem auf die Nase binden, noch in Diskussionen verstricken. Allerdings sollte man sich nicht davor scheuen, sich einigen Diskussionen zu stellen, und klarzumachen, dass man ein Mensch ist wie jeder andere. Denn leider haben einige Menschen eine…gestörte Wahrnehmung in diesen Dingen.

Wenn ich eine Geschichte im AU schreibe (ich schreibe nur über das Pairing Zoro & Sanji, und das spielt ja bekanntlich in einer fiktiven Welt), achte ich darauf, dass ich realistisch bleibe.
Dass eben ein Charakter in der Regel nicht wild knutschend mit seinem Partner auf der Straße steht (meine Aus spielen in Japan). Zudem akzeptiert nicht jeder (auch im Freundeskreis) ein mögliches Outing von ihnen.
Zudem wird in meinen FFs nicht jede männliche Person schwul oder bi. Mein Maximum ist drei, und selbst das ist schon viel.

Sicher hab ich wieder die Hälfte vergessen, aber bei Bedarf füge ich es nachträglich ein.
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Von:    Maddish 12.01.2011 21:11
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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> Wenn ich eine Geschichte im AU schreibe (ich schreibe nur über das Pairing Zoro & Sanji, und das spielt ja bekanntlich in einer fiktiven Welt), achte ich darauf, dass ich realistisch bleibe.
> Dass eben ein Charakter in der Regel nicht wild knutschend mit seinem Partner auf der Straße steht (meine Aus spielen in Japan). Zudem akzeptiert nicht jeder (auch im Freundeskreis) ein mögliches Outing von ihnen.
> Zudem wird in meinen FFs nicht jede männliche Person schwul oder bi. Mein Maximum ist drei, und selbst das ist schon viel.

Es wäre auch, ganz offen gesagt, sehr schockierend wenn alle Männer schwul werden würden. Ich bin mir sehr sicher, das es keines falls realistisch ist zu behaupten das unter 10 Charakteren 8 Schwul sind...
Ich finde es in Ordnung wenn beispielsweise ein Charakter Bisexuell ist, es heißt nicht bedingt das er nur auf Männer steht. Es gibt zwar Fälle, in denen einige Menschen erst spät merken was sie wirklich wollen aber diese Anzahl ist... nun ja...
Ich beschränke mich dann auch lieber darauf, das man sich nicht vor allem und jedem outen will. Ich habe mich damals, dummerweise, selbst geoutet und die Reaktion war erstaunlich... Niemand hat es gewagt nicht darauf direkt an zu sprechen oder mich "durch den Kakao zu ziehen" - statt dessen kamen interessierte Fragen von Klassenkameradinnen und allerlei "Und wie läuft es so mit euch?" - das war unheimlich - aber sicherlich die toleranteste Klasse die ich je hatte.

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Von:    ElarionEulenschwinge 12.01.2011 19:51
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]

> Doch - ich finde es gehört in den Thread. Ich glaube nämlich das eher das der Antrieb ist für manche Autoren eine Geschichte zu zu diesem Thema schreiben - auch wenn das nicht immer der Fall ist.


Die einzige Geschichte zu dem Thema die ich nicht für einen Wettbewerb geschrieben habe in dem das gefordert war, thematisiert zwar den christlichen Standpunkt zu dem Thema, aber die hab ich nicht geschrieben weil ich im realen Leben viel mit solchen seltsamen Ansichten zu tun hätte, sondern weil mich andere Shonen-Ai-Geschichten genervt haben.

“This is not a novel to be tossed aside lightly. It should be thrown with great force.”

(Dorothy Parker)



Von:    AKIHIRO 12.01.2011 21:29
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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Mal eine kurze Frage an Ninjagirl:

(Ich habe das Gefühl, manche im Thread wollten sich rechtfertigen in ihren Antworten... das ist schade, man sollte doch zu seinen Vorlieben stehen, immerhin ist man hier ja auch noch recht anonym..)

Wann und wo meinst du? Oo
Würde mich jetzt interessieren :)
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Von:    Maddish 13.01.2011 21:16
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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>
(Ich habe das Gefühl, manche im Thread wollten sich rechtfertigen in ihren Antworten... das ist schade, man sollte doch zu seinen Vorlieben stehen, immerhin ist man hier ja auch noch recht anonym..)
>

> Wann und wo meinst du? Oo
> Würde mich jetzt interessieren :)

Würde mich auch mal interessieren.
Wenn ich versuchen würde, mich heraus zu reden würde ich dreist behaupten ich würde nur für Kommentare schreiben oder für Freunde - was eine Lüge wäre.
Ich schreibe alles für mich - weil ich so asozial bin und selbst verliebt! - nein natürlich nicht, aber ich schreibe für mich.
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Von:    AKIHIRO 13.01.2011 21:57
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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Ich schreibe ebenfalls für mich.
Ich schreibe es nicht, weils ein beliebtes Pairing oder weil es mir vielleicht viele Kommentare oder einen gewissen "Fame" [*hust*] bringt, sondern weil ich Spaß daran habe, mir diese "Was wäre wenn...?"-Szenarien auszumalen.
Und wenns danach geht steh ich öffentlich zu meiner "Neigung".
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Zuletzt geändert: 13.01.2011 22:15:22



Von:    Maddish 14.01.2011 06:32
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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> Ich schreibe ebenfalls für mich.
> Ich schreibe es nicht, weils ein beliebtes Pairing oder weil es mir vielleicht viele Kommentare oder einen gewissen "Fame" [*hust*] bringt, sondern weil ich Spaß daran habe, mir diese "Was wäre wenn...?"-Szenarien auszumalen.
> Und wenns danach geht steh ich öffentlich zu meiner "Neigung".

Das Hauptproblem das ich ohne hin haben, ist das meine "Lieblingspairings" oder die, die ich mag einfach unbeliebt oder "unbekannt" sind oder wenn sie jemand schreibt, oft schrecklich schlecht sind (nichts gegen die Schreiber... aber einiges ist wirklich nur noch daneben).

Neue Fragen die vielleicht auch interessant ist:

Sind Fanfiction-Schreiber auch bessere Doujinshi-Zeichner?

Es würde mich selbst interessieren (es geht nur um die Story - ich beziehe mich jetzt nicht auf den Zeichenstil), weil ich immer häufiger Doujinshis lese die... sagen wir es mal so - einfallslos sind.
Wenn eine Geschichte Drama als Genre wählt, kann ich schon vorher raten ob die Eltern tot sind, es eine Vergewaltigung in der Kindheit oder zerflossene (ebenfalls tote) Liebe gab.
Überhaupt nicht interessant. Gibt es keine Dramatik mehr in den Köpfen der Menschen?

"Schule ist das Gegenteil vom Leben. Wer vom Leben nichts wissen will, der geht zurück in die Schule - oder in den Bundestag"



Von:    AKIHIRO 14.01.2011 08:26
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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@Maddish:
Darf ich mal fragen, was dein_e Lieblings-Pairing_s ist_sind? ^^

Nun, dazu [deiner Frage] melde ich auch mal.
Ich selber zeichne auch Dojis, auch wieder zu meinem Lieblingspairing, allerdings benutze ich für meine beiden eine Vorlage. Sprich: Doji A ist nach einem RPG von mir und meiner Freundin, Doji B nach meiner eigenen Fanfiction.
Nun ist es ja jedem freigestellt, ob er meine Werke mag, aber ich denke, es hilft ungemein, wenn man Erfahrung hat, eine Story logisch aufzubauen.
Sicher können einem auch als mehr oder weniger erfahrenen Schreiber Fehler unterlaufen, aber wenn man bereits einige Sachen getippt hat, fallen einem einige Sachen früher auf.

Einfallslosigkeit.
Hm, oh ja, mir ist es auch schon oft aufgefallen, dass, wenn ich einen Doji lese, dasitze und denke: Hab ich den nicht schon mal gelesen?
Bis man merkt, dass dieser Zeichner nur auch wieder damit begonnen hat, wie sein Charakter sich morgens aus dem Beet kriecht, und zu spät zur Schule kommt, und dort dann endlich angekommen auf einen neuen Mitschüler trifft, der natürlich wieder der „heiße Bishi vom Dienst“ ist. Bäh. Ich will‘s nicht mehr lesen.
Und das gibt’s bei Shonen-ai, Hetero und Shojo-ai.
Was ist daran denn so reizvoll? Genau. Nichts.
Allerdings habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, ob ein Autor auch ein besserer Doji-Zeichner ist, handlungstechnisch gesehen. Immerhin kann man auch als FF-Schreiber nichts drauf haben, dann wird die Story des Dojis ja auch nicht besser. 
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Von:    Maddish 14.01.2011 16:31
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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> @Maddish:
> Darf ich mal fragen, was dein_e Lieblings-Pairing_s ist_sind? ^^

Wo fange ich an? Am besten bei den Pairings, bei denen die meisten eine Grimasse ziehen...
Da wären (Für mich ist jeder Charakter in der Regeln Switcher):

Jyou x Koushiro [Digimon]
Piccolo x Son Gohan [Dragon Ball Z]
Kenji x Hiroshi [Pokémon]
Severus Snape x Remus Lupin [Harry Potter]
Kiryu x Neku [The WOrld Ends With You]
Zaphikel x Raziel [Angel Sanctuary]
Ganondorf x Shiek [The Legend of Zelda]
Russia x Finnland [Axis Powers Hetalia]
Lexaeus x Zexion [Kingdom Hearts]
Vossler x Larsa [Final Fantasy XII]
Mitaka x Akira [Princess Princess]

Mag ich alle. Einige weniger sind "etwas" populärer - andere findet man überhaupt nicht. Es ist nicht so, das ich keine anderen Pairings mag - aber ich mag diese eben am liebsten.


> Einfallslosigkeit.
> Hm, oh ja, mir ist es auch schon oft aufgefallen, dass, wenn ich einen Doji lese, dasitze und denke: Hab ich den nicht schon mal gelesen?
> Bis man merkt, dass dieser Zeichner nur auch wieder damit begonnen hat, wie sein Charakter sich morgens aus dem Beet kriecht, und zu spät zur Schule kommt, und dort dann endlich angekommen auf einen neuen Mitschüler trifft, der natürlich wieder der „heiße Bishi vom Dienst“ ist. Bäh. Ich will‘s nicht mehr lesen.
> Und das gibt’s bei Shonen-ai, Hetero und Shojo-ai.
> Was ist daran denn so reizvoll? Genau. Nichts.
> Allerdings habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, ob ein Autor auch ein besserer Doji-Zeichner ist, handlungstechnisch gesehen. Immerhin kann man auch als FF-Schreiber nichts drauf haben, dann wird die Story des Dojis ja auch nicht besser.

Vielleicht haben diese Leute ein Wunschdenken? Sie wollen alles noch dramatisch machen als es ohne hin schon ist. Dabei finde ich eine Geschichte von zwei Charakteren die sich bereits kennen (aber nicht als beste Freunde) reizvoller. Besonders wenn die Eltern vielleicht nicht tot sind, sondern sich nur nicht gekümmert haben weshalb auch immer. Als Kind kann man vieles als schlimm empfinden.
Ich habe eine Scheidung meiner Eltern hinter mir, aber ich hab es gut weg gesteckt. Andere gehen daran kaputt weil die Familie ihr ein und alles ist.
Oder etwas, das eine Beziehung oft mehr belastet ist Distanz und Stress als unbedingt die Tatsache das einer dem anderen nicht vertraut (das gibt es auch ständig).

Was das Bishi Problem angeht - wo kommen diese ganzen hübschen Kerle immer her? Ein paar schön und gut oder wenn die Story darauf aufbaut wie es bei Princess Princess oder Perfect Girl der Fall ist, finde ich es noch okay... aber sonst?...


"Schule ist das Gegenteil vom Leben. Wer vom Leben nichts wissen will, der geht zurück in die Schule - oder in den Bundestag"



Von:    AKIHIRO 14.01.2011 20:44
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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Okay...ich muss leider zugeben, dass ich die ganzen Pairings, außer aus Harry Potter, nicht kenne ^^;
Also die jeweiligen Charaktere.


Möglicherweise, weil die Autoren nicht dazu in der Lage sind, komplexe Gefühle zu beschreiben?
Für einen ist es vielleicht einfacher, einfach zu sagen, dass die Eltern tot sind, weil es gleich das Worst-Case-Scenario ist, und jeder es schlimm finden muss, in den Augen des Schreibers.
Aber so etwas wie eine Trennung, die sich vielleicht auch noch lange hingezogen hat, und viel Schmerz mit sich bringen kann, geht einfach über den Horizont des Menschen.
Möglicherweise sind diejenigen auch einfach harmoniebedürftig, und können sich nicht vorstellen, dass eine Ehe in die Brüche geht.
Nein, wenn Mami und Papi zusammen über den Jordan gehen, ist das doch gleich viel dramatsicher und tragischer, und macht eine Mary Sue doch erst zu dem, was sie ist.
[Huch, war da eine Spur Ironie?]
Aber so ist es doch leider. Ob nun Doji oder FF, oft haben wir es mit einer Mary Sue/Gary Stue zu tun. Und von denen ist mir noch kein_e untergekommen, die_der keine tragische Vergangenheit hat.
Und selbst bei Charakteren, die ein Autor aus einer Serie nimmt (One Piece oder sonst etwas), wird in die Vergangenheit dieser Person noch ein schreckliches Erlebnis eingebaut. Einfach nur, um ihn mehr leiden zu lassen? Ich denke doch, dass sich die Erfinder etwas dabei gedacht haben, als sie die Biografie ihres Charakters erdacht haben.
[Ich schweife ab?]

Die Bishis.
Natürlich, ich möchte auch lieber einen Shonen-ai mit hübschen Jungs lesen. Warum auch nicht? Wer hat denn Interesse an beispielsweise alten/buckligen/hautproblemgeplagten/ungepflegten Männern/Jungs?
Klar, Bishis dürfen einen Bart haben. Der muss aber spätestens im 2. Kapitel weichen, denn der stört ja sonst, wenn er seinen Partner küsst. [Oh, Ironie]
Aber dennoch sollte man sich nichts vormachen: Auch in Japan ist nicht jeder ein Model.
Ja, es gibt sogar Einwohner mit Figurproblemen. Sachen gibt’s.

@Maddish Sind wir grade die einzigen, die sich an diesem Thread beteiligen? ^^;
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Von:    Maddish 15.01.2011 12:37
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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> Okay...ich muss leider zugeben, dass ich die ganzen Pairings, außer aus Harry Potter, nicht kenne ^^;
> Also die jeweiligen Charaktere.

Ich nenne häufig die japanischen Namen. Ich finde sie oft schöner im Original und habe es mir deshalb irgendwann angewöhnt auch wenn ich selten auf chan, han, un und sonstiges zurück greife.
Ansonsten hirlft nur Google.

> Möglicherweise, weil die Autoren nicht dazu in der Lage sind, komplexe Gefühle zu beschreiben?
> Für einen ist es vielleicht einfacher, einfach zu sagen, dass die Eltern tot sind, weil es gleich das Worst-Case-Scenario ist, und jeder es schlimm finden muss, in den Augen des Schreibers.
> Aber so etwas wie eine Trennung, die sich vielleicht auch noch lange hingezogen hat, und viel Schmerz mit sich bringen kann, geht einfach über den Horizont des Menschen.
> Möglicherweise sind diejenigen auch einfach harmoniebedürftig, und können sich nicht vorstellen, dass eine Ehe in die Brüche geht.
> Nein, wenn Mami und Papi zusammen über den Jordan gehen, ist das doch gleich viel dramatsicher und tragischer, und macht eine Mary Sue doch erst zu dem, was sie ist.
> [Huch, war da eine Spur Ironie?]

Mary Sue´s sind ja auch so viel interessanter als ein mit Liebe aufgebauter Charakter der sich von der Masse abhebt *Sarkasmus*
Es gibt viele Alleinerzihende, viele die Pflegeeltern haben...
Ich würde gerne in jeder Geschichte einen Charakter einbringen der dem Protagonisten eine knallt, damit dieser wieder zur Vernunpft kommt...

> [Ich schweife ab?]

Nicht direkt. Indirekt vielleicht aber das ist nicht so schlimm. Wenn man einen OC zu einer Mary Sue macht, das kann ich verkraften aber... einen Charakter aus einer Serie? Nein danke... Ich kann mir jeden zweiten Kingdom Hearts Doujinshi nicht ansehen weil ich meinen Kopf gegen die Wand schlagen will (Ich bin nicht Suicid gefährdet - aber ich habe das Gefühl das es dazu kommen könnte...)

> Die Bishis.
> Natürlich, ich möchte auch lieber einen Shonen-ai mit hübschen Jungs lesen. Warum auch nicht? Wer hat denn Interesse an beispielsweise alten/buckligen/hautproblemgeplagten/ungepflegten Männern/Jungs?
> Klar, Bishis dürfen einen Bart haben. Der muss aber spätestens im 2. Kapitel weichen, denn der stört ja sonst, wenn er seinen Partner küsst. [Oh, Ironie]
> Aber dennoch sollte man sich nichts vormachen: Auch in Japan ist nicht jeder ein Model.
> Ja, es gibt sogar Einwohner mit Figurproblemen. Sachen gibt’s.

Ich mag Charaktere mit Brille. Ich mag auch Figuren mit Schönheitsmaken und Narben und Bart - es gibt auch Charaktere die zwar jung sind, keinen Bart haben aber trotzdem nicht schön sind.
Dafür ist Severus Snape doch das perfekte Beispiel! Er ist weder schön, noch ist er reich. Er hatsich immer fies verhalten aber, man staune! Sein komplexer Charakter hat ihn interessante und bekannt gemacht!
Mit etwas mühe, bekommt man jeden Charakter interessant, auch wenn er aussieht wie eine Kröte oder Schnecke... davon bin ich überzeugt.

> @Maddish Sind wir grade die einzigen, die sich an diesem Thread beteiligen? ^^;

Sieht so aus. Mir ist das Thema aber auch sehr wichtig.
Vielleicht schreiben wir auch einfach nur so viel, das jeder befürchtete in der Disskusion unter zu gehen oder nicht bemerkt zu werden obwohl ich bisher immer fleißig geantwortet habe... mh...
"Schule ist das Gegenteil vom Leben. Wer vom Leben nichts wissen will, der geht zurück in die Schule - oder in den Bundestag"



Von:    AKIHIRO 15.01.2011 14:53
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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Richtig, richtig.
Und eine Mary Sue ist auch viel schneller „erstellt“. Einfach tragische Vergangenheit + übermesnschliche Kräfte + elfengleiche Schönheit + seinen eigenen Namen etwas umgewandelt und ta-daa – fertig ist sie/er. Kann ich auch in zwei Minuten. Fünf, wenn ich noch eine lieblose Skizze in einer einfallslosen Pose dazu mache. *räusper+
Aber diese beiden Optionen bedürfen wider ein gewisses Maß an Vorstellungskraft und Einfühlungsvermögen. Aber ich würde lieber über eine Familie, mit all ihren internen Problemen lesen, als über einen Charakter, so völlig losgelöst, und der einfach langweilig ist in seiner „Perfektion“.
Oh, bei dem Satz musste grade herrlich lachen! Ja, das wäre eine sehr gute Idee! [Und dann bitte auch dem Autor...]


Das Gefühl kenne ich, keine Sorge, das ist nomal. Wenn ich mich mal so in der Doji-Landschaft umsehe...oje, oje...

Ich mag Charaktere mit Brille. Ich mag auch Figuren mit Schönheitsmaken und Narben und Bart - es gibt auch Charaktere die zwar jung sind, keinen Bart haben aber trotzdem nicht schön sind.
Dafür ist Severus Snape doch das perfekte Beispiel! Er ist weder schön, noch ist er reich. Er hatsich immer fies verhalten aber, man staune! Sein komplexer Charakter hat ihn interessante und bekannt gemacht!
Mit etwas mühe, bekommt man jeden Charakter interessant, auch wenn er aussieht wie eine Kröte oder Schnecke... davon bin ich überzeugt.

Oh, Brillen können sehr sexy sein. Narben und Bärte ebenso, oder kleine Seltsamheiten am Aussehen. Und grade das macht sie doch auch so schön, interessant und sympathisch.
Ich muss sagen, dass Snape einer meiner Lieblingscharaktere ist! Eben weil er kein „Bishi“, „Schönling“ odre wie man es auch immer nennen mag, ist. Und ich mag ihn, weil er eben etwas fieser ist, und ein Meister seines Handwerks. Ach ja~
Das denke ich auch. Aber du sagst es: Mühe sollte aufgebracht werden.
Und alles andere bringt schneller und mehr Kommentare á la „Kreiiiiiiisch! Wie süß! Schreib schnell weita!!!!!!!!!!!!“


Mir ebenso. Ich mag auch eine etwas ersntere Herangehensweise an das Thema.
Gestern las ich eine Zoro x Sanji FanFic, die sich ironisch mit dem Thema Homophobie auseinadergesetzt hat. Hier auf animexx gefunden. Und ich war einfach begeistert.
Wir machen vielleicht Angst, weil wir ernst über ein Thema sprechen, bei dem die meisten entweder abschalten, oder in den „Fangirlie-Modus“ switchen.
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Von:    Vandra 15.01.2011 21:11
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
Zum Thema:
Ich habe zwar erst eine Fanfiction geschrieben und lese eher, aber ich antworte einmal: Weil eine Serie nicht unbedingt alles bietet, was man sich vorstellen könnte. Die Fantasie spinnt Dinge zusammen, die man "loswerden" will. Manchmal wird man auch zum Schreiben animiert oder stellt sich einer Herausforderung (gerade bei Fanfictions gibt es da ein paar Sachen...).
Es sind nun mal oft Fragen in Geschichten offen und es gibt hin und wieder Begebenheiten, die man ein wenig anders interpretieren kann. Und im ganz schlimmen Fall, erfolgt in einer Serie ein Plottwist, der einem so gar nicht gefällt. Man will diese Dinge dann einfach ändern, Lücken füllen...
Leicht zu beantworten ist die Frage aber so oder so nicht.



Die letzte Diskussion war wieder mal interessant...
Es muss aber auch nicht alles gleich immer auf "Realität" getrimmt werden - besonders da gerade unsere Welt so viele verschiedene Möglichkeiten bietet und eine unglaubliche Fülle von Seltsamkeiten. Deswegen finde ich dieses Pochen auf gewisse Muster manchmal etwas eigenartig.

Wenn wir mal ehrlich sind, sind Figuren wie Mary Sues doch genau das, was schon seit Urzeiten in Märchen und Geschichten vorkommen (Helden, Superhelden...fast unbesiegbar mit vielleicht einem kleinen Makel). Irgendwie üben sie eine gewisse Faszination aus...und ich habe nichts dagegen etwas über solche Charaktere zu lesen, solange es passt. Und das darstellen solcher Figuren hat nichts mit Unfähigkeit, mangelndem Alter, Fantasie oder Intelligenz zu tun.
Eine Super-Mischwesen-Mary oder einen Gary in eine fremde Welt zu setzen als Erretter aller und als Hauptcharacter, der die anderen alle übersrahlt, ist aber eine andere Geschichte. Einfach weil man sich ja sowieso schon einer Geschichte bedient, die ihre eigenen Regeln und Charaktere hat...und so etwas für mich den Sinn einer Fanfiction ein wenig besiegt. Aber das ist eben mein Geschmack.



Von:    Jim 16.01.2011 00:04
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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>Helden, Superhelden...fast unbesiegbar mit vielleicht einem kleinen Makel

Auch wenn du prinzipiell recht hast, dieser Punkt ist eigentlich aktuell nicht mehr gültig. Schauen wir uns nur mal die Comicszene an: ganz gleich ob Superman, Batman oder sonst irgendeine große Comicfigur - alle sind sie inzwischen schon mal in irgendeiner Serie gefallen. Sie wurden enthüllt, sie wurden getötet, sie wurden gestürzt. Das Ideal des perfekten Helden ist schon längere Zeit nicht mehr das, was produziert wird, sondern eher "menschliche" Helden. Und wenn man sich so anschaut wie das aktuell durchgesetzt wird, scheint es auch sehr gut bei der breiten Masse anzukommen.



Von:    Vandra 16.01.2011 01:50
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
@Jim: Da hast du natürlich Recht. Ich schwanke auch noch immer, was jetzt genau unter Mary Sue fällt...manchmal wird das ja schon fast inflationär gebraucht.
Ich habe mich damit auch eher auf das bezogen, was man so in der Geschichte findet - das kann man relativ weit verfolgen. Und auch bei viel moderner Literatur findet man viele Figuren mit "tragischer" Vergangenheit (Harry Potter...Eltern verloren, auserwählt, von den Verwandten misshandelt. Am Ende besiegt er dann das Böse. Und das ist eine der erfolgreichsten Buchreihen. Ähnliches könnte man wohl über Twilight sagen...in wohl weit gesteigert Form). Beweggründe muss ja fast jeder Charakter verpasst bekommen und wenn jemand seine Eltern durch den Bösewicht verloren hat, ist es eben recht einfach zu begründen, warum er denjenigen jetzt töten will.
Es muss nicht immer der perfekte Held sein, die Anti-Helden bewegen sich für mich teilweise auch sehr stark im Schema-Bereich.
Und ja, den Leuten gefallen menschliche Helden (ich denke das hat auch ein klein wenig mit den Zeitumständen zu tun), aber wenn ich mir die noch immer sehr starken schwarz-weiss-zeichnungen von Charakteren in manchen Filmen und das Auftreten von Maryesken Charakteren in Geschichten ansehen, denke ich, dass es einfach ein Bedürfnis nach so etwas gibt. Nach Charakteren, die anders sind. Nach etwas, das eben nicht ganz dem Normal sondern einem Ideal entspricht. Wenn ich ehrlich bin, ist es auch für mich weit interessanter einem Charakter zuzusehen, der nicht fünf Stunden damit verbringt, über Alltagsdinge zu sinnieren (Realität habe ich genug).

Bei Comics werden manchmal die Figuren für meinen Geschmack auch ein wenig zu oft neu erfunden, Hintergründe verdreht und retcon betrieben...und Tote erstehen wieder auf. Alles dann halb so schlimm...
Okay, das gehört nicht zum Thema.



Von:    Maddish 16.01.2011 19:19
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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> Bei Comics werden manchmal die Figuren für meinen Geschmack auch ein wenig zu oft neu erfunden, Hintergründe verdreht und retcon betrieben...und Tote erstehen wieder auf. Alles dann halb so schlimm...
> Okay, das gehört nicht zum Thema.

Mal angenommen wir haben eine Fantasy Story, dann ist es auf Dauer betrachtet doch aber auch nicht sonderlich interessant wenn ein Charakter immer mit den gleichen Problemen zu kämpfen hat oder?

Meiner Ansicht nach, ist eine Mary Sue eine Perfekte Form eines Übercharakters - ein Allroundtalent.
Schönheit + Intelligenz (?) + Tolle Charakter Eigenschaften + Talent = Mary Sue. Jemand, der einfach nie Schwächen hat und immer bei seinem Design bleibt, das ist doch uninteressant.
Natürlich ist auch Harry Potter ein Charakter der bei seiner Vergangenheit auf Drama aufbaut aber er hat auch erwiesener maßen genau so viel Glück wie Pech. Seine Charakterentwicklung ist einfach anders als die, einer Mary Sue. Durch seine Vergangenheit wird er berühmt, aber es wird auch immer wieder gezeigt das er nicht damit umgehen kann - er wird überheblich. Er zeigt Menschlichkeit dadurch das er wütend wird und sich stur stellt. Das macht ihn wieder interessant.
Wenn ein guter Ausgleich vorhanden ist, darf man auch auf einen Dramatischen Ereignis aufbauen - aber ohne guten Ausgleich kommt es zu einer Perfektion mit der sich niemand Identifizieren kann.
Am besten ist es, noch bevor man schreibt einen Steckbrief zu erstellen und sich auch ungewöhnliches einfallen zu lassen. Sei es eine Allergie gegen Blumen, Angst vor Spinnen oder sonstiges. Natürliche Figuren sind immer interessanter - selbst in Märchen.

>Mir ebenso. Ich mag auch eine etwas ernstere Herangehensweise an das Thema.
Gestern las ich eine Zoro x Sanji FanFic, die sich ironisch mit dem Thema Homophobie auseinadergesetzt hat. Hier auf animexx gefunden. Und ich war einfach begeistert.
Wir machen vielleicht Angst, weil wir ernst über ein Thema sprechen, bei dem die meisten entweder abschalten, oder in den „Fangirlie-Modus“ switchen.

Vielleicht.
Das ist auch wieder etwas, das ich sehr bemängeln habe (ja, jetzt beschwere ich mich wieder) aber ich finde das viele an Themen die sie sich aussuchen falsch heran gehen. Allgemein.
Besonders bei Themen wie Vergewaltigung, Mord und derartigen...
Einiges ist wirklich nur daneben.
Ich habe nichts gegen Rape-Fanfictions aber dann sollten sie nicht so stumpf sein...







Von:    AKIHIRO 17.01.2011 08:25
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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Vielleicht.
Das ist auch wieder etwas, das ich sehr bemängeln habe (ja, jetzt beschwere ich mich wieder) aber ich finde das viele an Themen die sie sich aussuchen falsch heran gehen. Allgemein.
Besonders bei Themen wie Vergewaltigung, Mord und derartigen...
Einiges ist wirklich nur daneben.
Ich habe nichts gegen Rape-Fanfictions aber dann sollten sie nicht so stumpf sein...

Ach, dafür ist der Thread doch da.
Ja, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich habe eine Fanfiction gelesen, in der es darum ging, dass Zoro Sanji beim Fremdgehen erwischt, und ihn einfach erschießt. [Hey, Lieblings-Pairing~]
Nicht nur, dass dies völlig OoC war, sondern war diese FF sehr unsensibel geschrieben. Es wurde weder darauf eingegangen, warum Sanji ihn betrogen hat, noch wie lange das ging etc. Und dann kam eben Zoro in die Szene, sieht die beiden, wie sie sich auf dem Sofa wälzen, und greift zu einer Waffe.
Dieses Thema, Mord, ist derart heikel, dass ich mich auch scheue, darüber zu schreiben. Ich schätze mich persönlich so ein, dass ich es kaum ausführlich genug beschreiben kann, ohne, dass man den Eindruck bekommt, ich sei geistig umnachtet oder hätte schon einschlägige Erfahrung [als Täter].
Dasselbe gilt für Rape. Ich möchte es nicht gern lesen, denn in den meisten Storys finde ich das Thema einfach schlecht geschrieben. Oft wird Rape dafür benutzt, Charakter A und B möglichst schnell miteinander schlafen zu lassen.
Und natürlich hebt ein sanftes Schäferstündchen diese Straftat wieder auf. Das, oder ein nettes teures Geschenk. [Ironie]
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Von:    ElarionEulenschwinge 17.01.2011 11:35
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
>Wenn wir mal ehrlich sind, sind Figuren wie Mary Sues doch genau das, was schon seit Urzeiten in Märchen und Geschichten vorkommen (Helden, Superhelden...fast unbesiegbar mit vielleicht einem kleinen Makel). Irgendwie üben sie eine gewisse Faszination aus...und ich habe nichts dagegen etwas über solche Charaktere zu lesen, solange es passt. Und das darstellen solcher Figuren hat nichts mit Unfähigkeit, mangelndem Alter, Fantasie oder Intelligenz zu tun.

Märchen sind auf wesentliche Handlungselemente reduzierte Geschichten. Wenn die Haarfarbe der Heldin keine besondere Rolle spielt, erfährt man sie nie, genauso läuft es mit anderen charakteristischen Merkmalen.

Twilight, eines der beliebtesten Beispiele für eine Mary-Sue Protagonistin, würde auch als Märchen nicht funktionieren.

"Es war einmal ein Mädchen, das lebte glücklich und zufrieden bei seinem Vater. Doch eines Tages verliebte es sich in einen Jungen der aus der gleichen sozialen Schicht stammte wie es selbst..."

Klingt nicht besonders spannend, oder? Vergleichen wir das mal mit Harry Potter:

"Es war einmal ein Junge, dem waren Mutter und Vater gestorben, und die Verwandten bei denen er aufwuchs behandelten ihn schlecht..."

Da lässt sich etwas draus machen. Da gibt es einen Konflikt.

Die Grundproblematik von Mary-Sues ist, dass in Geschichten in denen sie auftauchen oft sämtliche Konflikte entweder verlorengehen oder zu schnell gelöst werden.

Bei Superheldengeschichten gibt es einen Superschurken, der dem Helden beinahe ebenbürtig ist. Das gleicht die Sache aus. Ob Otto Normalbürger Chancen hätte den Superhelden zu besiegen ist egal. Hauptsache, man muss zittern, wenn der Superschurke auf der Bühne erscheint.

>Nicht nur, dass dies völlig OoC war, sondern war diese FF sehr unsensibel geschrieben. Es wurde weder darauf eingegangen, warum Sanji ihn betrogen hat, noch wie lange das ging etc. Und dann kam eben Zoro in die Szene, sieht die beiden, wie sie sich auf dem Sofa wälzen, und greift zu einer Waffe.

In der Realität kommt es auch oft vor, dass jemand sieht, dass der Partner ihn betrügt - ohne die Vorgeschichte zu kennen. Und brauchen untreue Menschen wirklich einen Grund, um fremdzugehen?

Wenn diese Geschichte von sonst nichts handelte, frage ich mich allerdings, was der Grund war, sie zu schreiben.

>Dieses Thema, Mord, ist derart heikel, dass ich mich auch scheue, darüber zu schreiben. Ich schätze mich persönlich so ein, dass ich es kaum ausführlich genug beschreiben kann, ohne, dass man den Eindruck bekommt, ich sei geistig umnachtet oder hätte schon einschlägige Erfahrung [als Täter].

Auf mich wirken amateurhaft geschriebene Geschichten in denen Mord vorkommt eher so, als hätte jemand den billigen Schockeffekt gesucht.
Wenn man schlecht über Sex schreibt, gehen die meisten Leute auch eher davon aus, man hätte auf diesem Gebiet keine Erfahrung.
Da brauchst du dir also keine Sorgen zu machen.

In meinen Geschichten kommt Mord verhältnismäßig oft vor, weil man in Fantasywelten ohne vernünftiges Justizsystem keine andere Möglichkeit hat, Übeltäter ihrer gerechten Strafe zuzuführen. (Der klassische Disney Villain Death ist mir zu albern)
Ich hoffe, mein Umgang damit ist nicht allzu unsensibel.
Wenn ich einschlägige Erfahrung als Täter hätte, würde ich mutmaßlich sogar besser schreiben - ich handhabe es nämlich so, dass es meinen Helden psychisch wenig bis gar nichts ausmacht, die Schurken umzubringen. Was nicht unbedingt realistisch ist.
Aber die Recherche gestaltet sich auf diesem Gebiet schwierig.


“This is not a novel to be tossed aside lightly. It should be thrown with great force.”

(Dorothy Parker)
Zuletzt geändert: 17.01.2011 11:43:31



Von:    AKIHIRO 17.01.2011 13:30
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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> In der Realität kommt es auch oft vor, dass jemand sieht, dass der Partner ihn betrügt - ohne die Vorgeschichte zu kennen. Und brauchen untreue Menschen wirklich einen Grund, um fremdzugehen?

Nun, das ist dann vielleicht einfach Geschmackssache. In diesem, speziellen Fall, eher geschmacklos. Aber ich wollte doch eigentlich nicht böse werden. Nun ja.
Nun...in diesem Fall, vom Pairung ausgehend, kann man die Person als treu einschätzen.
Und eben bei diesen speziellen Personen würde es mich interessieren, warum er so gehandelt [betrügen/erschießen] hat.

> Wenn diese Geschichte von sonst nichts handelte, frage ich mich allerdings, was der Grund war, sie zu schreiben.

Das farge ich mich auch.
Sie war meines Erachtens auch nicht besnders tiefgründig, also setzt sich nicht mit der Thematik auseinander, wie es sein könnte, wenn man etwas Derartiges tut.
Auch, als ichdie Autorin angeschreiben hatte, bekam ich keine zufriedenstellende Antwort.
["Meine Leser wissen, wieso Zoro so denkt und handelt." Ah ja.]

> Auf mich wirken amateurhaft geschriebene Geschichten in denen Mord vorkommt eher so, als hätte jemand den billigen Schockeffekt gesucht.

Richtig. Schnell und gerne etwas billig.

> Wenn man schlecht über Sex schreibt, gehen die meisten Leute auch eher davon aus, man hätte auf diesem Gebiet keine Erfahrung.
> Da brauchst du dir also keine Sorgen zu machen.

Allerdings kann man in dem einen Gebiet Erfahrungen sammeln. In dem anderen...würde ich davon abraten, aufgrund moralischer und ethischer Gründe.

> In meinen Geschichten kommt Mord verhältnismäßig oft vor, weil man in Fantasywelten ohne vernünftiges Justizsystem keine andere Möglichkeit hat, Übeltäter ihrer gerechten Strafe zuzuführen. (Der klassische Disney Villain Death ist mir zu albern)
> Ich hoffe, mein Umgang damit ist nicht allzu unsensibel.
> Wenn ich einschlägige Erfahrung als Täter hätte, würde ich mutmaßlich sogar besser schreiben - ich handhabe es nämlich so, dass es meinen Helden psychisch wenig bis gar nichts ausmacht, die Schurken umzubringen. Was nicht unbedingt realistisch ist.
> Aber die Recherche gestaltet sich auf diesem Gebiet schwierig.

Ehrlich gesagt verstehe ich das da eher als wenn jetzt in unserer Welt jemand einen anderen Menschen tötet.
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Von:    Maddish 17.01.2011 20:29
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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> Märchen sind auf wesentliche Handlungselemente reduzierte Geschichten. Wenn die Haarfarbe der Heldin keine besondere Rolle spielt, erfährt man sie nie, genauso läuft es mit anderen charakteristischen Merkmalen.

Aber ganz unter uns gesagt, ist es auch für die wenigstens Geschichten belanglos so lange nur gesagt wir "sie war unglaublich schön" - das reicht für eine bildliche Vorstellung.
Aber Märchen sind auch einfach und schlicht gehalten. Nur die Moral - darüber könnten sich einige mehr Gedanken machen.

> Die Grundproblematik von Mary-Sues ist, dass in Geschichten in denen sie auftauchen oft sämtliche Konflikte entweder verlorengehen oder zu schnell gelöst werden.

Im Prinzip gibt es keine Probleme, weil jedes schnell und einfach gelöst wird. Oder einfach durch die Mary Sue verursacht wird und dann gelöst...


> In der Realität kommt es auch oft vor, dass jemand sieht, dass der Partner ihn betrügt - ohne die Vorgeschichte zu kennen. Und brauchen untreue Menschen wirklich einen Grund, um fremdzugehen?

Keinen persönlichen. Aber es gibt immer einen Grund für das was man tut. Man geht ja auch nicht ohne Gedanken auf die Toilette. Warum sollte es anders sein? Aber die Gründe sind verschieden und natürlich gibt es so manchen, der meint seinen Partner gleich den Kopf weg schießen zu müssen..

Mord. Auch etwas das man nur schwer gut formulieren kann. Plötzliche Tode in Kampfszenen finde ich gut aber spontane Todesfälle in Alltagsgeschichten sind schwierig. Natürlich sterben jeden Tag Menschen - aber eine Geschichte die permanent lustig verläuft und plötzlich grausam wird ist... seltsam...


"Schule ist das Gegenteil vom Leben. Wer vom Leben nichts wissen will, der geht zurück in die Schule - oder in den Bundestag"



Von:    Vandra 18.01.2011 02:28
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
>Mal angenommen wir haben eine Fantasy Story, dann ist es auf Dauer betrachtet doch aber auch nicht sonderlich interessant wenn ein Charakter immer mit den gleichen Problemen zu kämpfen hat oder?

Das meinte ich nicht. Da wird die Hintergrundgeschichte abgeändert, verändert und im Notfall alles so zurechtgebogen, wie es einem passt (übertrieben gesagt).
Und wenn mal ein Held gestorben ist, dann wird er in lustigen Zeiten gerne mal wiederbelebt (auch wenn er sehr tot war) - solange er berühmt genug war.
Das hat nichts mit gleichen Problemen zu tun...


>Märchen sind auf wesentliche Handlungselemente reduzierte Geschichten. Wenn die Haarfarbe der Heldin keine besondere Rolle spielt, erfährt man sie nie, genauso läuft es mit anderen charakteristischen Merkmalen.

Dienen denn die Schönheitsattribute wie bei Schneewittchen einem anderen Zweck, als einfach ihre Schönheit zu betonen?
Oder die Haarfarbe schon der Auszeichnung als "gute" Person (Goldmarie, Pechmarie)?

Ich hatte Harry Potter erwähnt, weil er in manchen Gefilden des Boards hin und wieder als Gary bezeichnet wurde, aber noch viel mehr, weil die Diskussion, auf die ich mich bezog, sich um tragische Vergangenheiten drehte (nicht um Perfektheit ohne jedes Problem).

Bei Twilight werden die Konflikte, die recht logisch wären, einfach für eine heile Welt geopfert (soweit ich das jetzt in Diskussionen verfolgt habe) - in der alles irgendwie...übertragisch und doch furchtbar normal ist. Und doch ist es unglaublich beliebt und wird geliebt - das heisst für mich, dass eine Mary für viele etwas anziehendes ist. Sie unterhält Menschen und auch wenn mir die Sachen nicht unbedingt gefallen: Damit erfüllt die Geschichte ihren Zweck.


>Bei Superheldengeschichten gibt es einen Superschurken, der dem Helden beinahe ebenbürtig ist. Das gleicht die Sache aus. Ob Otto Normalbürger Chancen hätte den Superhelden zu besiegen ist egal. Hauptsache, man muss zittern, wenn der Superschurke auf der Bühne erscheint.

Das gilt zwar heute nicht mehr unbedingt (und sehr stark in grossen Produktionsstätten), aber meistens bleibt es doch bei dem Schema, dass der Held am Ende triumphiert (lebend oder tot). Es ist also im Durschnitt äusserst vorhersehbar und wird nur durch die Umsetzung gut - oder auch durch die persönlichen Erwartungen an das Medium.



>Auf mich wirken amateurhaft geschriebene Geschichten in denen Mord vorkommt eher so, als hätte jemand den billigen Schockeffekt gesucht.

*murmelt* Was ist amateurhaft?
Es gibt auch Leute, die gerne etwas härtere Sachen konsumieren und vielleicht deswegen auch schreiben (Splatter als extrem vielleicht...?). Für mich ist das kein Schockeffekt, höchstens für empfindliche Leute ein Ekeleffekt.
Und Mord war doch schon immer ein probates Mittel, um einen Charakter in ein gewisses Licht zu rücken. Jemand, der ohne zu zögern mordet, hat nun mal eine moralische Ausrichtung, in der ein Menschenleben nicht notwendigerweise etwas wert ist.

Was den Sex angeht (nicht gaaanz ernst gemeint): Ich denke, gerade bei BL/Slash/Yaoi gibt es für die Hauptzielgruppe da eine kleine Schwierigkeit mit dem Ausprobieren...



Von:    its-me 18.01.2011 04:47
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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Gestern las ich eine Zoro x Sanji FanFic, die sich ironisch mit dem Thema Homophobie auseinadergesetzt hat. Hier auf animexx gefunden. Und ich war einfach begeistert.
Wir machen vielleicht Angst, weil wir ernst über ein Thema sprechen, bei dem die meisten entweder abschalten, oder in den „Fangirlie-Modus“ switchen.

Mich verwundert, dass, wenn Frauen sich wirklich für mehr Offenheit einsetzen wollen, wieso sie dann nicht Yuri bzw zwei weibliche Hauptfiguren wählen.

Den Gedanken des 'irgendwie verkappten Feminismus' durch Yaoi, finde ich sehr abstrus (denn die Frauen bleiben Frauen, egal was sie schreiben); im Grunde ist unsere Gesellschaft nach wie vor viel zu patriarchisch geprägt und der allseits präsente Gay-Hype verbessert die Situation der Frauen und Kinder im Allgemeinen keineswegs, im Gegenteil. Die ganze Art und Weise wie damit u.a. in den Medien umgegangen wird, wirkt eher wie eine Steigerung des Patriachats. Wenn man sich dann mal die Statistiken der ganzen Scheidungen und Kinder, die ohne Vater aufwachsen, ansieht, ist es geradezu grotesk, wenn dann schwule Paare für ihr 'Liebes & Familienglück' sich Kinder adoptieren oder per Leihmutter besorgen wollen. Unter diesen Aspekten hat sich die Rolle der Frau im Vergleich zu früher wesentlich verschlechtert, denn wo steht sie heute noch? Geliebte ~ wohl kaum. Mutter? ~ höchstens wie eine Zuchtstute, die benutzt wird. Gleichberechtige Arbeitnehmerin? ~ nicht bei den Lohnabzügen im Gehalt, im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen, egal ob die hetero oder homo sind ...

Tut mir leid, wenn es etwas zu Off-Topic geworden ist, würde mich nur mal interessieren, ob sich die Schreiberinnen und YaoiFans eigentlich mit sich selbst als Frau und der gesellschaftlichen Rolle(n) der Frau(en)bilder auseinandergesetzt haben, bevor sie sich für die Gleichstellung von Schwulen einsetzen wollen. Jede Form der Kreativität und des künstlerischen Schaffens bietet immer auch die Möglichkeit, Dinge aufzuzeigen oder zum Denken anzuregen und im Bezug auf die genannten Beispiele wie Feminismus/Homophobie, frage ich mich, wie das durch Yaoi FFs erreicht werden soll.




Zuletzt geändert: 18.01.2011 04:51:12



Von:    AKIHIRO 18.01.2011 08:32
Betreff: Warum schreibt ihr eigentlich yaoi fanfi... [Antworten]
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> Mich verwundert, dass, wenn Frauen sich wirklich für mehr Offenheit einsetzen wollen, wieso sie dann nicht Yuri bzw zwei weibliche Hauptfiguren wählen.

Warum sollte ich? Wenn ich Yuri haben möchte, schlafe ich mit meiner Freundin.
Nein ernsthaft. Wieso muss ich als Frau denn unbedingt Yuri/Shojo-ai gut finden? Gut, das klingt jetzt so, als würde ich es nicht mögen. Anders ausgedrückt: Warum soll ich als Frau Yuri/Shojo-ai präferieren?
Heißt das dann, Männer sollen gefälligst Shonen-ai/Yaoi mögen?
Ich lasse mir nicht gerne vorschreiben, was ich mögen soll.
Und ich denke, dass es einige Frauen gibt, die auch Yuri/Shonen-ai mögen. Darf nicht jeder das mögen, wie es ihm beliebt?

> Den Gedanken des 'irgendwie verkappten Feminismus' durch Yaoi, finde ich sehr abstrus (denn die Frauen bleiben Frauen, egal was sie schreiben);

Niemand hat etwas Gegenteiliges behauptet, soweit ich das einschätze.

>im Grunde ist unsere Gesellschaft nach wie vor viel zu patriarchisch geprägt

Das stimmt leider.

>und der allseits präsente Gay-Hype verbessert die Situation der Frauen und Kinder im Allgemeinen keineswegs, im Gegenteil. Die ganze Art und Weise wie damit u.a. in den Medien umgegangen wird, wirkt eher wie eine Steigerung des Patriachats.

Und zwar, weil…?

>Wenn man sich dann mal die Statistiken der ganzen Scheidungen und Kinder, die ohne Vater aufwachsen, ansieht, ist es geradezu grotesk, wenn dann schwule Paare für ihr 'Liebes & Familienglück' sich Kinder adoptieren oder per Leihmutter besorgen wollen. Unter diesen Aspekten hat sich die Rolle der Frau im Vergleich zu früher wesentlich verschlechtert, denn wo steht sie heute noch? Geliebte ~ wohl kaum. Mutter? ~ höchstens wie eine Zuchtstute, die benutzt wird. Gleichberechtige Arbeitnehmerin? ~ nicht bei den Lohnabzügen im Gehalt, im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen, egal ob die hetero oder homo sind ...

Hm. Ich würde lieber etwas nachforschen, bevor diese These in den Raum werfe.
Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass es einige Paare gibt, die sich getrennt haben, die zusammen ein Kind oder auch mehrere haben. Allerdings verbietet die Mutter dem Vater den Umgang mit dem Kind, oder – und das denke ich mir nicht aus – sie stachelt das Kind an. Und zwar so, dass es dem Kind einredet, der Vater sei nicht so toll wie die Mama, die sich [dank Unterstützung vom Staat] etwas mehr als der Vater leisten kann. Deshalb fragt das Kind jedes Mal: Hast du mir was gekauft?/Kaufst du mir was Schönes?
Wenn es denn sein Kind mal sehen darf.
Sorry, aber du solltest einfach nicht alles pauschalisieren.

Adoption ist ja nicht für alle schwulen/lesbischen Paare überall möglich. Aber warum darf ein Kind nicht eine Familie kommen, die sich bewusst für es entschieden hat, und dort die Möglichkeit hat, eine gewisse Bildung zu erlangen, die es sonst vielleicht nicht bekommen könnte? Ist es denn so schlimm, dass Kinder adoptiert werden? Auch heterosexuelle Paare nutzen das. Oder ist es bei denen wieder okay, weils ja nicht zwei Männer/zwei Frauen sind?

Nun, das Rollenbild.
Ich denke, eine Frau ist mehr als nur eine Mutter/Geliebte/Arbeitnehmerin. Tatsächlich kann sie all das gleichzeitig sein.
Ich gebe dir allerdings Recht in dem Punkt, dass die Gleichstellung von Mann und Frau noch lange nicht abgeschlossen ist. Und bei dieser Diskussion lasse ich bewusst außen vor, welche sexuelle Ausrichtung der Mann/die Frau hat. Eigentlich steht es ja auch in einem ominösen Buch, dass alle Menschen gleich sind. Tjaja…
Nur leider hält sich kaum jemand daran, dass auch in die Realität umzusetzen.

> Tut mir leid, wenn es etwas zu Off-Topic geworden ist, würde mich nur mal interessieren, ob sich die Schreiberinnen und YaoiFans eigentlich mit sich selbst als Frau und der gesellschaftlichen Rolle(n) der Frau(en)bilder auseinandergesetzt haben, bevor sie sich für die Gleichstellung von Schwulen einsetzen wollen. Jede Form der Kreativität und des künstlerischen Schaffens bietet immer auch die Möglichkeit, Dinge aufzuzeigen oder zum Denken anzuregen und im Bezug auf die genannten Beispiele wie Feminismus/Homophobie, frage ich mich, wie das durch Yaoi FFs erreicht werden soll.

Muss ich denn gleich eine Frauenrechtlerin sein, wenn ich mir das Recht herausnehme, Shonen-ai/Yaoi-FFs zu schreiben? Wenn du es gerne wissen willst: Ich würde mir eine Welt wünschen, in der es völlig schnurz ist, ob man nun Mann/Frau/Transgender/Wasauchimmer ist, und dass es egal ist, mit wem derjenige ins Bett geht.
Und ja, genuagenommen setze ich mich für die Gleichberechtigung ein. Denn ich erkläre gerne jedem, der es wissen will, wie toll es ist, dass ich eine Partnerin habe. Und ja, ich bin sehr glücklich mit ihr.
Allerdings ist meine Erfahrung die, dass man als gleichgeschlechtliches Frauenpaar eher akzeptiert wird als wenn zwei Männer offen auf der Straße zu ihrer Liebe stehen. Meine Erfahrung.
Das bezieht sich allerdings eher auf Städte, in denen eine gewisse aufgeklärte Haltung vorrangig ist. Auf dem „Dorf“ oder einfach in Gegenden, in denen weniger Leute leben, oder auch oftmals der Anteil der älteren Menschen höher ist, stößt man oft auf Personen, die einen anstarren, mit dem Finger auf einen zeigen und tuscheln. [Obwohl es das überall gibt, das möchte ich gar nicht bestreiten.]
Zudem schätze ich es so ein, dass auch einige Autorinnen sich selbst erst einmal finden müssen, wenn sie diese Geschichten schreiben. Denn oftmals sind die Verfasserinnen noch sehr jung, und müssen sich erst einmal in der Welt zu Recht finden. Klingt vielleicht komisch, aber was solls.

Ich weiß nicht, ob ich alles erwähnt habe. Aber das hier reicht wohl für den Anfang.
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Zuletzt geändert: 18.01.2011 08:35:01


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