Gelangweilt nippte Sir Crocodile an seinem Wasserglas. Er ließ den Blick über seine Umgebung schweifen: In dem festlich dekorierten Saal tummelte sich eine Vielzahl von Menschen. Unweit von ihm entfernt konnte er seine Sekretärin Robin ausmachen.
"Niemand nimmt es dir übel, wenn du diesen Fall lieber einem Kollegen überlassen möchtest", sagte Robin, während sie ihm über den Schreibtisch hinweg die entsprechenden Unterlagen reichte. "Donquixote ist als ein sehr anspruchsvoller und wählerischer Kunde bekannt.
„Ich habe keine Ahnung, was wir tun sollen“, gestand ihm der Kater leise seufzend. „Mir war immer bewusst, dass dieser Tag irgendwann kommen würde. Doch wieso muss er ausgerechnet heute schon sein?“
Er spürte, dass er zu zittern begann. Und obwohl seine Finger sich eiskalt anfühlten, war ihm furchtbar heiß. Er zwang sich selbst dazu die Augen zu schließen und dreimal tief ein- und auszuatmen.
„Keine Sorge, ich bin kein so schlimmer Wolf wie du denken magst“, meinte Doflamingo plötzlich mit überraschend zärtlicher Stimme. „Aber wie auch immer: Du hast keine Wahl. Du wirst mit mir in meine Höhle kommen. Die einzige Alternative ist der Tod.“
Der blonde Mann richtete sich langsam wieder auf. Erleichterung überkam Crocodile; er hatte schon das Schlimmste befürchtet. Nur am Rande bekam er mit, dass die U-Bahn einfuhr.
Crocodile atmete einmal tief ein- und aus und bemühte sich darum, nicht komplett durchzudrehen. Am liebsten hätte er Doflamingo mit der Faust ins Gesicht geschlagen, so sehr nervte es ihn, dass er ihm anscheinend kein Wort glaubte.
Die Sonne schien warm auf sein Gesicht und anstatt sich eines der Bücher zu nehmen, schloss Crocodile die Augen. Die Welt erschien ihm beinahe schon zu perfekt. (Prolog)
„Mir wird schnell kalt“, verteidigte Crocodile sich. Er hatte überhaupt keine Lust auf einen Arzt und er verstand auch überhaupt nicht, wieso Doflamingo sich so aufregte. [...] War er so versessen auf den Sex mit ihm?
Er seufzte und scharrte mit den Füßen im Langsam spürte er, wie die Kälte unter seine Jacke kroch. Er hätte doch den Schal mitnehmen sollen. Crocodile warf einen letzten Blick auf die Gräber, ehe er aufstand und den überschaubaren Friedhof wieder verließ.
Drabble No. 1
Filmriss
Als Crocodile aufwachte, wusste er nicht, wo er sich befand. Sein Schädel brummte, er war noch immer hundemüde und irgendein Licht blendete ihn. Er brauchte eine oder zwei Minuten, um klarzukommen.
Heute war ihr dritter Jahrestag, er hatte seinen Partner mit einem romantischen Abendessen eine Freude machen wollen – und jetzt sagte Doflamingo urplötzlich ab. Er war wütend. Verdammt wütend! So ging man nicht mit ihm um!
Man hätte eine Stecknadel auf den Boden fallen hören können. Die Zeit schien still zu stehen. Zumindest für einen Moment. Crocodile saß auf seinem Bürostuhl, den Kopf und die Arme auf die eingeschaltete Tastatur gebettet, und beobachtete Doflamingo.
Crocodile war übel, die Sicht verschwamm vor seinen Augen und sein Kopf fühlte sich an, als hätte ihm Mister Four einen ordentlichen Schlag mit seinem Baseballschläger versetzt.
„Kein Interesse“, sagte er, und war selber überrascht darüber, dass er bereits ein wenig nuschelte. Doflamingo kicherte lauthals. „Sag nicht, ich habe dich mit unserer letzten Nacht etwa umgepolt, Wani?!“
„Du besitzt alles: Reichtum, Macht, Ruhm… Doch das einzige, wonach du dich wirklich verzehrst, kannst du niemals bekommen.“
„Fufufu, was eine Ironie, nicht wahr?“ Doflamingo lachte leise und strich sich Dreck und Blut vom pinkfarbenen Federmantel.