„Große Worte für so einen mädchenhaften Typen wie dich.“, grinste ich ihn bewertend an, doch er lachte nur kurz. „Glaub mir, ich mag nicht so aussehen, aber ich kenn meine Stärken sehr gut, du wirst sehen.“ Ich muss zugeben, er machte mich sehr neugierig.
Meto setzte sich aufs Bett, zog mich zu sich herunter und küsste mich. Seine Lippen, so unglaublich süß und weich, vertrieben sofort jede Angst, mit einem Mal fühlte ich mich wieder vollkommen sicher.
Der keuchende Atem seiner Verfolger dröhnte in Jays Ohren. Sie waren ihm dicht auf den Fersen, schienen ihn doppelt so schnell über die Wiese zwischen den Gebäuden des alten Krankenhauskomplexes zu hetzen. Kein Wunder - sein Freund kannte sich hier aus.
... Ein Herz … es schlug nicht … bewegte sich nicht. Hatte kein Leben zu erhalten. Der Gedanke daran, das von uns allen eines Tages das Herz einfach stehen bliebe … nun ja … für mich schon lange nichts Bedeutendes mehr.
„Kehrschaufel und Besen sind da unten in der Kommode. Fang an, Koichi!“, verteilte er souverän Anweisungen. Da war er Bandleader! Das würde er so nicht durchgehen lassen. Und wenn er bis nachts um 3 hier sitzen und Koichi beim Putzen beaufsichtigen würde.
Mit einem Mal verschwindet das Lächeln aus Metos Gesicht. Ich folge seinem Blick und sehe, dass ich die Badezimmertür nicht zugemacht habe und das blutige Taschentuch achtlos auf dem Boden liegt, leuchtend rot die Flecken, unübersehbar.
„Bist du fertig?“ Koichi lehnte am Kotflügel seines Autos, hatte wartend die Arme verschränkt und wirkte ein wenig genervt, auch wenn er Verständnis für Tsuzuku hatte und deshalb versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
Er blickte auf. Dasselbe schwarze Kleid. Dieselben blonden Locken. Derselbe Teddybär und dieselben riesigen, schwarzen Augen. Die ihn unverwandt ansahen. Der geschminkte Mund öffnete und schloss sich ohne einen einzigen Ton.
Zehn Jahre.
Vor zehn Jahren war ich Schüler einer städtischen Realschule und wurde in meiner Klasse wie der letzte Dreck behandelt. Ich war der Prügelknabe, der Streber und die kleine, hilflose Schwuchtel, den jeder fertig machen konnte... Doch jetzt is