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Spaceapes

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Heilige Schokolade, hat das lange gedauert! Und fertig bin ich trotzdem nicht. Musik zu diesem Teil gibt es nicht, ich hab zu viele unterschiedliche Dinge gehört, in zu vielen Etappen geschrieben... Schule ist gerade auch ziemlich stressig. Es geht also bis Februar nur langsam voran. Aber dann sind wieder Ferien! Wheeee! Komplett anzeigen

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Aftershocks II

Für Trunks war der Meetingraum nicht der richtige Ort, Vegeta sprach sich gegen den Schwerkraftraum aus und Bulma verweigerte die Verhandlungen in dem Apartement, das sie mit ihrem Sohn bewohnte.Also waren die drei in das größte Aufnahmestudio der Capsule Corporation gewechselt, denn das bot die beste Ausstattung.
 

Vegeta und Trunks saßen nun an den entgegengesetzten Enden einer Couch. Der Sänger hatte ein Glas Whiskey in der Hand, Trunks eine Cola. Beide hielten sich eher daran fest, als davon zu trinken. Bulma tigerte währenddessen vor dem Mischpult herum und rauchte. Eigentlich war das hier drin bei Todesstrafe verboten.
 

Trunks wusste, wenn er das Gespräch nicht selbst begann, würden es seine Mutter oder Vegeta tun. Innerhalb kürzester Zeit würde der Wortwechsel eskalieren und sie würden auseinander gehen, ohne irgendetwas geklärt zu haben. Womöglich bekam er seine Mutter und Vegeta nie wieder in ein und denselben Raum.

Also gab sich Trunks einen Ruck: „Ich-“

Im selben Moment setzte Bulma an: „Also-“

Selbst Vegeta hatte sich dazu entschlossen zu beginnen: „Wie-“
 

Schweigen. Jeder schien in eine andere Richtung zu starren.
 

Vegeta hüstelte, Bulma schob sich den Pony aus der Stirn, Trunks ruschte auf dem Sofa herum. Schließlich nahm der Junge seinen ganzen Mut zusammen und stand auf. Er hatte in der Schule Mediatorentraining gehabt. Eigentlich nur, um nicht in eine dieser langweiligen AGs zu müssen. In Rollenspielen hatte er geübt, wie man mit verschiedensten Konfliktsituationen umging - sie vom Konflikt fortmoderierte.
 

Trunks war gut darin. Das Einzige, worauf man ihn nicht vorbereitet hatte war, dass er das Spielchen auch mit seine Eltern durchführen durfte.

„Ich sollte anfangen... Immerhin geht es um mich.“ Trunks sah nervös von seiner Mutter zu seinem Erzeuger. „Ihr schuldet mir einen Haufen Antworten.“

Vegetas Lippen wurden zu einem Strich, Bulma hingegen öffnete den Mund, um klar zu machen, wer hier das Sagen hatte.

„Nein!“, unterbrach Trunks. Es fiel ihm schwer ruhig zu bleiben, aber das war der Schlüssel. „Wirklich, Mum! Ihr seid mir beide was schuldig. Mein ganzes Leben besteht aus Lügen und Geheimnissen. Ich verdiene Antworten. Und dann überlege ich mir, was ich daraus mache.“
 

„Was du daraus machst?“, echote Bulma. Eine Falte entstand zwischen ihren Brauen.

Vegeta nahm einen Schluck von seinem Whiskey.

„Ich werde bald achtzehn, die Schule ist so gut wie durch, ich muss entscheiden wie mein Leben als Erwachsener sein soll – und wen ich daran teilhaben lassen will“, ließ Trunks die Bombe platzen.

Er hatte nicht groß darüber nachgedacht, was er sagen wollte, aber es stimmte.

Bulma war wie gelähmt, Vegetas Gesicht ausdruckslos.

„Ich möchte Antworten, die Wahrheit!“, in Trunks' Stimme schwang Frustration mit. „Ich habe das verdient!“

Mit dem letzten Dutzend Sätze hatte er klar gemacht, was er wollte und was die Folgen wären, wenn die beiden nicht auf ihn eingingen. Jetzt musste er den anderen Streitparteien Zeit geben, um zu reagieren.
 

Sein Erzeuger nickte. „Schieß los. Was willst du wissen?“

„Ist das dein Ernst?!“ Das war ganz und gar nicht die Richtung, die Bulma für dieses Gespräch vorgesehen hatte. „Und wer hat dich überhaupt dazu bestimmt, diese Entscheidung zu fällen?!“ Sie klang pikiert.
 

Vegeta nippte erneut an seinem Whiskey. Er wusste, ihre Frage war rhetorisch zu nehmen. Wenn er darauf einging, konnte er nur verlieren. Der Sänger schwenkte sein Glas in Bulmas Richtung. „Überleg' dir gut, was du willst, Frau. Dein Sohn hat eine konkrete Ansage gemacht. Wenn ich nicht rede, verliere ich die Chance, auf etwas, das ich nicht kenne. Bei dir sieht das ganz anders aus.“

Er sah Bulma mit einer gehobenen Braue an. Die Producerin bekam Schnappatmung.
 

„Mum“, begann Trunks versöhnlicher, „bisher gab es nichts, was du nicht konntest. Mir ein paar Antworten zu geben, wird doch nicht so schwer sein?“

Die Augen seiner Mutter wurden unvermittelt feucht. Sie rieb sich fahrig über darüber, sah von Trunks zu Vegeta und wieder zurück. „Na schön.“
 

Der Teen machte innerlich eine Luftsprung. Seine Mutter hatte sich breitschlagen lassen! Es hatte keine Toten gegeben! Jetzt hieß es, das bestmögliche aus der Situation herauszuholen.

„Okay! Okay.“ Wie fing er am besten an?!

Trunks überlegte fieberhaft und das Erste was ihm einfiel war eine Frage, die ihn schon immer beschäftigt hatte: „Bin ich wirklich ein Partyunfall?“
 

Bulma betrachtete ihren Sohn irritiert. „Sicher. Warum sollte ich dich anlügen?“

Trunks hob die Brauen und breitete vielsagend die Arme aus.

„Diese ganze Situation ist ja wohl aus Lügen erwachsen?!“

Bulma verschränkte die Arme. „Ich habe dir Dinge verschwiegen, aber ich habe dich niemals angelogen.“ erklärte sie fest.

„Deine Mutter und ich neigen beide nicht dazu, uns zu erklären“, mischte sich Vegeta ein.

„Trotzdem. Bis auf dieses eine Wort, weiß ich gar nichts! Wie bin ich entstanden?!“

Vegeta zeigte ein zynisches Grinsen: „Wenn du das in deinem Alter noch nicht weißt-“

Bulma rollte mit den Augen. Sie unterbrach Vegeta, bevor die Situation sich verselbstständigte: „Wenn dein Seelenheil so sehr daran hängt, bitte. Du bist am letzten Abend des 11. Boudokais gezeugt worden. Ins Detail werde ich nicht gehen, aber der Abend verlief ungefähr so...“
 

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Bulma drängte sich durch die Festivalgänger, die im schwindenden Abendlicht enthemmt auf dem Platz zwischen den vielen Wohnwagen tanzten. Die Körper um sie herum wiegten sich im Takt der aus den Boxen strömenden Rockmusik. Es herrschte Augelassenheit, die Stimmung war großartig. Nach dem letzten Wettbewerb und der Aussöhnung mit Goku hatten sich auch die Spaceapes unters Volk gemischt. Bulma wusste von einer Bekannten, dass Vegeta hier irgendwo war.
 

Sie hatte Glück, bald fand sie ihn, obwohl ihr schwindelig war. Er hatte sein Sieger-T-Shirt ausgezogen und unter den Gürtel seiner Jeans geschoben, um es nicht zu verlieren. Nun bewegte er sich mit nacktem Oberkörper zur Melodie eines Songs. Um ihn herum tanzten Frauen, die alle mehr oder weniger deutlich versuchten, seine Aufmerksamkeit zu erregen.
 

Aber da hatten sie bei dem Sänger Pech - er mochte es nicht angepackt zu werden und so hatte er bisher alle harsch abgewisen, die ihm ungefragt zu nahe gekommen waren. Für Blicke oder Gesten seiner Groupis war er zu sehr auf sich selbst fixiert.

Bulma betrachtete ihn eine Weile. Ihr Blick blieb an dem Plektrumtattoo auf seinem Brustkorb hängen. Ihr Initialen auf seiner Haut waren nur ein Zeichen ihrer merkwürdigen Verbundenheit miteinander.
 

Es stellte sich heraus, Vegeta war nicht abgelenkt - er war druff. Dazu würde auch seine ungewöhnliche Tanzbereitschaft passen. Die Frage war nur: Womit? Alk oder Gras wären kein großes Problem, für alles andere hatte sie heute definitiv keine Energie. Es wäre auch kontrapduktiv. Bulma wollte reden.
 

Sie entschied, Vegeta aus seiner Situation herauszulösen, die sich in diesem Augenblick unnötig zuspitzte. Zwei Groupis machten sich bemerkbar, indem sie seine Brust und seinen Schritt betatschten. Bulma schimpfte in sich hinein. Vegeta reagierte auf die Belästigung zeitverzögert aber nicht minder ätzend: „Verzieht euch!“

Aber auf seine Aufforderung hin geschah nichts, außer dass der Sänger deutlich aggressiver wurde.
 

„Hey, Vegeta!“, rief Bulma über die Musik hinweg. „Sa’at chand ast?“
 

Sie hatte sich während der Tour mit den Spaceapes einige Phrasen auf Farsi von Radditz und Nappa beibringen lassen. Es war allerdings keine Sprache, die ihr lag. Dass die Jungs aus der Band ihre Aussprache zum Brüllen fanden, machte die Sache nicht besser. Der Insiderwitz zwischen ihnen beiden war Bulmas Frage danach, wie spät es sei, und dazu passend eine Antwort von ihm, die niemals die Uhrzeit enthielt.
 

Schwankend drehte sich Vegeta in ihre Richtung. Sein Gesichtsausdruck zeugte davon, dass er bereute, getanzt zu haben. „Es ist definitiv Zeit zu gehen“, erklärte er mit schwerem Zungenschlag.
 

Der Sänger schubste die beiden Groupis von sich weg und ging auf Bulma zu. Diese ergriff seine Hand und zog ihn durch die Menge. Sie beide hatten noch etwas Wichtiges zu klären, auch wenn Bulma vorher vielleicht keine halbe Flasche Southern Comfort hätte trinken sollen. Aber manchmal brauchte auch sie etwas flüssiges Selbstbewusstsein. Besonders wenn es um Vegeta ging. Seine Blicke sorgten einfach viel zu schnell dafür, dass ihre Knie weich wurden.
 

Vegeta ließ sie gewähren. Auf der Hälfte des Weges von der Tanzfläche herunter, begann sein Daumen über ihren Handrücken zu streichen.

Bulma blieb abrupt stehen und sah zu ihm. Sein Blick war intensiv, ein seltenes Lächeln huschte über seine Züge. Wie immer, war er sehr zugänglich, wenn er was eingeworfen hatte.

„Was zum Teufel hast du eigentlich genommen? MDMA? Liquid?“, Bulma wollte weiter zum Trailer der Band.

Der Sänger kämpfte nach dem plötzlichen Stopp noch um sein Gleichgewicht. Er ignorierte ihre Fragen: „Tanz mit mir!“

Sie wusste, diskutieren hatte jetzt wenig Sinn.

„Ein Song. Kommst du dann mit?“

„Deal.“
 

Damit zog er sie nah zu sich heran. Ehe es sich Bulma versah, wiegten sich beide eng umschlungen zur Musik. Sie konnte Spuren seines Parfums riechen. Zusammen mit dem Geruch des feinen Schweißfilms auf seiner Haut, ergab sich für ihre Nase eine unwiderstehliche Mischung. Sie spürte die Muskelpakete an seinen Armen und an seinem Torso. Er tanzte gut, ein Zeichen dafür, dass er wieder klarer wurde, fand sie.
 

Vegetas Blick lag selbstvergessen auf der Frau in seinen Armen, als gäbe es nichts Schöneres auf der Welt als Bulma. Sie ging auf seine Bewegungen ein, vergrub die Nase in seiner Halsbeuge und ließ die Finger durch seinen Schopf gleiten. Er bekam eine Gänsehaut. Seine Hände fassten ihre Taille und hielten Bulma nah.
 

Aus einem Song wurden zwei, drei, schließlich ein Dutzend. Die Erschöpfung trieb beide irgendwann von der Tanzfläche zum Bandtrailer, vor dem ein altes Sofa abgeladen worden war. Es war staubig von der trockenen Erde des Canyons, aber das fiel beiden nicht auf. Sie ließen sich verschwitzt darauf nieder und betrachteten die Sterne.
 

„Ich muss mit dir reden“, begann sie halbherzig. Ihr Blick glitt über seine Brust.

„Okay“, er rutschte näher und legte seinen Arm über die Rückenlehne des Sofas. Seine Finger glitten durch ihre Haarspitzen.

„Wegen meiner Mum. Du darfst das wirklich niemandem sagen!“
 

Als Bulma in Vegetas Gesich sah, war es sehr nah. Sie konnte seinen warmen Atem über ihre Haut streichen spüren. „Es ist wichtig, Vegeta!“, versuchte sie es erneut. Himmel, er roch so gut!

„Ich halte dicht, versprochen.“ Er kam noch näher, seine Lippen glitten über Bulmas Wange. Ihr Herz raste, hatte es jetzt überhaupt Sinn zu reden? Vermutlich nicht. Sie fühlte sich selbst ganz schummrig.

„Keiner erfährt von mir, dass deine Mutter Panchi Bunny Joplin ist“, flüsterte er. Seine Stimme war trotz heiserem Klang voller Anschmiegsamkeit. Bulma schluckte. In ihrem Magen flatterten tausend Schmetterlinge.

„Keiner erfährt von mir, dass sie nicht mit 27 an einem Drogencocktail draufgegangen ist, sondern einen kalte Entzug gemacht und deinen Vater geheiratet hat. Keiner erfährt, dass die größte Hippi-Ikone aller Zeiten als Hausfrau glücklich ist.“
 

Das Mondlicht erhellte die Umgebung, aber Vegetas Augen waren pechschwarz. Bulma wusste, bei besseren Licht würde man sehen, dass seine Pupillen stark erweitert waren.

Ihrer beider Atem vermischte sich.

„Ich verspreche, ich werde das Leben meines Idols nicht zerstören. Und deins ebensowenig.“

Bulmas Hände hielten sich an seinen breiten Schultern fest, als ihre Lippen sich fast berührten. Sie glaubte Vegeta.

Die junge Frau befeuchtete sich die Lippen: „Du musst das auch trennen, verstehst du? Sie von mir. Ich will nicht, dass wir uns nahe sind, nur weil ich die Tochter meiner Mutter bin.“

„Tch...“ ,er malte mit dem Finger Muster auf ihren Oberschenkel, „Es gibt ein 'wir', weil du die einzige bist, mit er es sich lohnt, Frau.“
 

„Es gibt kein 'wir'. Wir sind nicht mehr zusammen.“, erinnerte sie ihn fahrig.

Zumindest waren sie gerade kein Paar. Schon wieder. Immernoch?

Bulma schwankte, sie hielt sie sich Vegetas Brust fest.

„Sicher? Sind wir das jemals wirklich?“, schnurrte er und begab sich auf einen Eroberungsfeldzug.
 

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„Ich bin auf einem Boudokai im Drogen- und Alkoholrausch entstanden?!“, Trunks war fassungslos, auch wenn alles wahnsinnig nach dem ultimativen Sex, Drugs and Rock' n' Roll- Lebensstil klang. Er stellte seine Cola ab, gestikulierte überfordert.

„Ja.“ Bulma zündete sich eine neue Zigarette an. Ihre Einsilbigkeit nach dieser Erzählung war kein gutes Zeichen.

Trunks fuhr sich über das Gesicht. „Wenn ich das mit Granny nicht schon wüsste, würde mir das jetzt den Rest geben...Dass sie dein Vorbild ist...“ er sah zu seinem Erzeuger hinüber.
 

Vegetas Brauen zogen sich zusammen. Die ganze Enthüllungsnummer stresste ihn. Er streckte eine Hand in Bulmas Richtung aus: „Ich nehme auch eine.“

„Du rauchst?!“ Trunks beobachtete mit großen Augen wie sein eigenes Idol einen Glimmstängel entgegennahm und diesen gekonnt mit Bulmas Benzinfeuerzeug ansteckte.

„Nein. Das ist Gift für die Stimme.“ Vegeta nahm einen Zug und stieß dann langegezogen Rauch durch die Nase aus. „Tatsache ist, ich hatte an dem von deiner Mutter beschriebenen Abend einen massiven Filmriss und lange keine Ahnung, überhaupt mit ihr unterwegs gewesen zu sein. Zumal sie nicht da war, als ich am nächsten Mittag wach wurde.“

„Du warst high. Ich hätte nicht mit dir schlafen dürfen. Ich hab mich geschämt.“

„Damals gab's nicht einen Tag an dem ich nicht high gewesen wäre.“

Vegeta betrachtete seinen Sprössling. Trunks setzte sich wieder auf die Couch. Er vergrub das Gesicht in den Händen. „Du warst drogenabhängig?“

„Mit meinem Mischkonsum hätte man drei Leute auf einen Trip schicken können.“
 

Vegetas Kommentar am Flügel machte auf einmal soviel mehr Sinn. Ein Zittern lief durch Trunks' Körper. Ein kleiner Teil von ihm wollte fragen, ob Vegeta inzwischen clean war. Aber er hatte ganz andere Probleme.

Jemand setzte sich neben ihm aufs Sofa. Unerwartet spürte er die Hand seiner Mutter auf seinem Rücken. Sie rieb in Keisen Beruhigung in Trunks hinein.

„Vegeta ist nicht aus eigenem Antrieb in die Sucht gerutscht.“

„Nein?“

„Nein“, bestätigte Bulma. „Es war nicht seine Schuld.“

„Wessen dann?“

„Deine Mutter verklärt das. Es war definitiv mein Problem und meine Schuld.“, antwortete Vegeta. Er beschönte nichts. Stattdessen ließ er das Ende seiner Zigarette erneut aufglühen.

„Der Auslöser des Ganzen war, dass mein Vater mich zu Freeza Colds persönlichem Stiefelknecht machte. Von da an regnete es regelmäßig Scheiße.“
 

Bulma sah zu Vegeta. Dass er diese Tabuthemen von allein ansprach, war für sie eine Überraschung. Er hatte sich in den letzten Jahren offenbar sehr verändert.

Auch Trunks blickte zu seinem Erzeuger.

„Du meinst den Sänger von 'Cold Empire'? Also ist an den Gerüchten doch was dran?“

Vegeta lehnte sich gegen das Mischpult.

„So gern ich es anders hätte, das Meiste ist wahr“,begann er seine Erzählung.
 

Immer wieder ging Vegeta durch den Stapel voller Noten und Lyrics. Er veränderte seine Position auf der Couch und begann von vorn. Immer wieder zählte er - siebzehn Lieder, ein Bonustrack, dazu zweiundzwanzig Texte.

Durch das Fenster flirrte Sommerluft herein. Der Briefbeschwerer aus massivem Glas, welcher die Papiere zuvor gebändigt hatte, schimmerte im Nachmittagslicht. Im Hintergrund summte es.
 

Nicht alle Lyrics passten zueinander oder zu jedem Song, aber sie ließen sich auf die eine, oder andere Art arrangieren und zu Themenalben zusammensetzen.Der Sänger war sich nicht sicher, wie er das alles innerhalb weniger Wochen geschafft hatte.
 

Das Summen veränderte sich, stockte zwischendrin und erklang dann wieder mit erhöhter Intensität. Vegeta wäre stolz auf sich und seine Arbeit gewesen, wenn er auch nur bei der Hälfte dieser Songs oder Texte bei Verstand gewesen wäre. Die Entstehung der meisten Lieder lag verborgen im Drogennebel.
 

Bei einigen wollte es Vegeta auch gar nicht genauer wissen. Die ersten Zeilen des Songs „death without glory“ waren ihm zugeflogen, während er kichernd vor einem Zierfischbecken gesessen und sich seine Wimpern einzeln ausgerupft hatte. Dann folgte eine Erinnerungslücke. Am Schluss hatte Vegeta einen Schmierzettel mit dem Text in der Faust gehalten, während Nappa ihn mit Patschern ins Gesicht in die Realität zurückgeholt hatte. Es blieb zudem ein Mysterium, wie Vegeta zwischen Zierfischen und Nappa zu der faustgroßen Brandwunde auf seiner Brust gekommen war. Aber die Lyrics waren großartig.
 

Im Hintergrund machte das Summen einige Schlenker und verstummte ein zweites Mal. Vegeta räusperte sich. Irgendwas hatte er vergessen.
 

Ein Blick nach rechts enthüllte dem Sänger - keine zwei Meter entfernt - Nappa auf einem Sessel. Der Riese hatte die Zungenspitze voller Konzentration zwischen seinen Zähnen, während er irgendwas in ein Notizbuch kritzelte. Die Zettelsammlung in Vegetas Händen knisterte. Der Bassist sah auf.
 

Vegetas Gesicht blieb ausdruckslos. Er würde alles tun, um geheimzuhalten, dass er sich nicht einmal daran erinnern konnte, seit wann Nappa im Raum war. Der Bassist deutete währenddessen den Gesichtsausdruck des Frontmannes auf seine Weise: „Schon gut, schon gut! Ich hab's ja aufgeschrieben.“

Was aufgeschrieben?!

„Gib mal her!“, schnarrte Vegeta. Er streckte Nappa eine Handfläche entgegen und sah sich dessen Aufzeichnung an. Es war eine Melodie. Unwillkürlich summte der Sänger diese. Es war das Hintergrundsummen von eben!
 

„Fuck!“

„Was denn?! Hab ich irgendeinen Ton falsch notiert?“

Vegeta rieb sich fahrig über das Gesicht. „Nein.“

Dann pfefferte er Nappa das Notizbuch entgegen.
 

Er hatte selbst gesummt und es nur am Rande bemerkt! Eine vollständige Tonabfolge für einen Refrain!

„Fuck.“

„Vegeta-“

„Halt einfach deine Klappe!“

Nappa verstummte.
 

Die Tür öffnete sich und spuckte aus der untersten Ebene der Hölle Freeza, Zarbon und Dodoria aus. Wie zwei Tiere im Licht eines heranrasenden Trucks sahen die beiden Jins dem Trio von „Cold Empire“ entgegen. Kopfschmerzen stellten sich bei Vegeta ein.

„Ah, 'Monkeyprince'!“ In Freezas Ton schwang sadistische Freude mit. Seine Augen verengten sich, als er lächelte.
 

Vegeta hasste diesen Namen. Mit versteinertem Gesicht beobachtete er, wie Nappa aufsprang, um Gastfreundschaft zu heucheln. Nur wenige Minuten später hatte es sich 'Cold Empire' trotz Vegetas Schweigen bequem gemacht und war mit Getränken versorgt.

Freeza schwenkte sein Glas mit Wein. Den Zeigefinger an den Mund gelegt, betrachtete er Vegeta. „Bist du fertig mit dem Album?“
 

Der hielt Freeza wortlos seine Aufzeichnungen hin, doch der Albino hob als Antwort nur eine Augenbraue. Es war Dodoria, der Vegeta das Material aus den Händen pflückte und Freeza zur Prüfung hinhielt. Die Seiten raschelten, die Zeit wurde in die Länge gezerrt, Vegetas Kopfschmerzen wurden stärker.
 

Die violett geschminkten Lippen seines Gegenübers verzogen sich: „Größtenteils akzeptabel, aber nicht ausreichend. Zarbon, such raus, was wir gebrauchen können. Ich denke, wir kommen nächste Woche noch einmal wieder. Ich besuche unseren 'kleinen Prinzen' einfach zu gern.“
 

Noch so ein Spitzname, den Vegeta über alles hasste.

Freeza trank von seinem Wein und sein Gastgeber wünschte sich, er hätte vorher dran gedacht, das Zeug zu vergiften. Es war utopisch, in so kurzer Zeit noch mehr Output zu liefern! Die Spaceapes mussten die Deadline für ihr eigenes Album im Auge behalten!
 

„Mehr hab' ich nicht!“

„Oh? Wie bedauerlich“, erwiderte Freeza nonchalant. „Dann wirst du mehr komponieren müssen.“

„Unmöglich!“

Freeza schnalzte mit der Zunge: „Für den 'Elitemusiker des ProgMetal' ist nichts unmöglich, habe ich gehört...“

Zarbon und Dodoria lachten in einem Chrorus der Häme.

Vegeta spürte die Adern an seinen Schläfen pulsieren. Das Rauschen seines Blutes unterstrich das Hämmern in seinem Schädel.
 

Erneut erschien Nappa unerwartet im Blickfeld seines Cousins. Er machte unauffällig auffällig Beschwichtigungsgesten. Vegeta war nur eine Haaresbreite von einem Ausraster entfernt, Freeza schien das zu erfreuen.

„Wenn es an deiner Ideenarmut liegt...ich habe dir ein kleines Geschenk mitgebracht, 'Monkeyprince'.“

Kalkweiße Finger mit violetten Nägeln stellten ein Pipettenfläschchen auf den Tisch. „Für mehr Inspiration.“

„Ich will deine verdammten Drogen nicht!“, alles in Vegeta sträubte sich.

„Oh, doch. Du willst!“, bestimmte der Albino.

„Pack deinen Dreck ein und verpiss dich!“

„Zarbon, Dodoria, seid doch so nett und helft 'dem Prinzen' seine Medizin zu nehmen.“
 

Flüche, Drohungen und Hiebe folgten, der Tisch wurde umgeworfen, die Platte aus Sicherheitsglas zersplitterte, die Getränke besudelten den Teppich.

Nappa stand da, öffnete und schloss seine Fäuste und tat doch nichts, während Dodoria den gebeutelten Vegeta in einen Klammergriff nahm. Zarbon griff sich das Pipettenflächschen vom Boden und zwang Vegetas Mund auf. Er träufelte das Halluzinogen auf die Zunge des Sängers, um diesen schlussendlich auf die Couch zurückzuschubsen.
 

„Einen feuchten Dreck bekommt ihr!“, schrie Vegeta. Er krallte sich am Sofa fest. „Fickt euch! Fahrt zur Hölle!“

Freeza trat näher. Er trampelte auf Vegetas Stolz herum, indem er dessen Wange tätschelte. „Erinnere dich daran, dass du es für die Familie tust. Was würde dein Vater wohl sagen, wenn er wüsste, dass du ihn im Stich lässt?“

Die ölige Stimme fuhr fort: „Du willst doch nicht, dass deine Familie alles verliert, hmmm?“
 

Vegeta konnte in Freezas Augen sehen, dass dieser es ernst meinte. Er blieb seinem Gegenüber eine Antwort schuldig, während die Droge begann zu wirken.

„Brav. Wir sehen uns dann nächste Woche wieder. Bis dahin brauche ich drei Lieder inklusive Text. Also streng dich an, 'Monkeyprince'. Den Inhalt des Fläschchens kannst du bis dahin ganz nach Belieben nutzen.“
 

Der Sänger vermochte nicht zu antworten. Vor seinen Augen drehte sich alles. In der Hoffnung einen Fixpunkt zu finden, irrte Vegetas Blick im Zimmer umher.

Freeza lachte. Er hatte die erweiterte Pupillen bemerkt.

„Wir gehen. 'Der kleine Prinz' hat noch etwas auf seinem Planeten zu erledigen.“
 

Als 'Cold Empire' sich selbst hinausgelassen hatte, sackte Vegeta auf der Couch zusammen. Ihm wurde abwechseln heiß und kalt, während der ganze Raum beständig seine Maße änderte. Er verlor seinen Fokus auf die Situation.

Stattdessen angelte er nach dem Briefbeschwerer, der beim Umkippen des Tisches ebenfalls auf dem Boden gelandet war. Wer erfand eigentlich solche kleinen Glasplaneten? Also, Planeten mit einer Delle...die Delle war doch dazu da, damit der Planet nicht wegrollte? War er wirklich ein Prinz mit einem eigenen Planeten?!
 

Vegeta kicherte. Ja, doch, das machte Sinn. In der Hand hatte er seinen Planeten! Er war der Affenprinz vom Planeten Vegeta!

Mit einem Blick in seine Hose überzeugte sich der Sänger davon, dass sein Schwanz wirklich da war. Vorne und hinten. Wie durch ein Kaleidoskop bemerkte er Nappas Näherkommen. Der Riese hatte ja auch einen Affenschwanz!

„Noch einer vom Paneten Vegeta!“

Für alle, die nicht high waren, klang Hysterie durch.
 

„Leg den Briefbeschwerer zur Seite Vegeta, wir müssen ins Krankenhaus.“

„Huh, warum?!“

„Weil du vorher schon high warst und Zarbon dir viel zu viel von irgendeinem unbekannten Scheiß eingeholfen hat! Das gibt garantiert Wechselwirkungen! Wenn du krepierst, hilft das keinem!“

Vegetas Gesicht verzerrte sich. Er hatte Nappa nur halb verstanden, aber der Ton seines Cousins passte ihm nicht. „Nein!“

„Bist du irre?!“

„Ich bleibe hier, auf meinem Planeten, wo keiner weiß...keiner weiß...dass ich meine Seele verkauft und meine Musik...verraten habe. Hier gibt’s keine lila Eidechsenaliens aus Eis, Nappa. Verstehst du?!“
 

„Nein, ich verstehe nicht! Wir müssen ins Krankenhaus!“

Vegetas Mimik gewann für einen Moment an Normalität zurück. Er antwortete mit fiebrigen Augen auf Farsi: „Es gibt nichts wichtigeres als die Musik. Die Spaceapes sterben eines Tages aus, aber ihre Musik bleibt!“ Er redete sich in Rage: „Ich werde der beste Gitarrist des ganzen Universums! Ich gebe unserem Volk eine Stimme! Ich werde erst ruhen, wenn wir in die Geschichte eingegangen sind. Niemand wird mich daran hindern, auch die Frostdämonen nicht! Wir Jins sind Krieger! Die Elite, Nappa! Niemand darf mir meine Musik nehmen! Meinen Stolz!“
 

Nappa war nun vollends überfordert. Für ihn vermischte Vegeta ihre Herkunft, mythologisches Gefasel, die Familiengeschichte der Jins, die Spaceapes, den ProgMetal und seine Drogenfantasien zu einem einzigen, unverständlichen Wust. Das ging alles über das Verständnis des Bassiten. Dem Riesen gefiel auch Vegetas irrer Blick nicht.

„Wir finden eine Lösung, okay?! Tröste dich bis dahin damit, dass Freeza auf dich angewiesen ist. Er ist nichts ohne deine Musik! Aber wir müssen jetzt ins Krankenhaus!“
 

Vegeta krallte die Hände um die Glaskugel. Er heulte auf wie ein Tier, als Nappa nach ihm griff, um ihn von der Couch zu ziehen.

Er schlug mit seinem Planeten nach dem Bassisten, traf und lachte wie im Wahn. Der Riese schwankte, Vegeta hievte sich hoch.

„Keiner nimmt mir meine Musik, Nappa!“, schrie er und fällte seinen Cousin mit einem Hieb gegen den Kopf.
 

Nappa kollabierte auf der Couch. Mit einer massiven Platzwunde ertrug er halb bewusstlos weitere Schläge gegen die Rippen und Nieren, bis Vegeta selbst umfiel und sein Bett in dem Splitterhaufen fand, der einst die Tischplatte gewesen war. Das Sicherheitsglas zerschnitt ihm nicht das Gesicht, aber der kleine Planet in Vegetas Hand war besudelt vom Blut seiner Sippe. Das Bild brannte sich tief in Vegetas Hirn.
 

Er hatte alles verloren.
 

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Trunks sprang auf: „Du hast Nappa beinah mit einem Briefbeschwerer erschlagen?!“

Vegeta nickte. Sein Gesichtsaudruck war nicht zu deuten. Er drückte seine Zigarette im leeren Whiskeyglas aus.

Bulma schien die Geschichte zu kennen: „Radditz war damals absichtlich zu spät. Er kam wenig später, kümmerte sich um einen Krankenwagen und rief mich an. Nappas Dickschädel war glücklicherweise nicht allzu verletzt, aber Vegetas Zustand war kritisch.“
 

Trunks hörte ihre Erklärung, war aber noch immer betroffen.Sein Erzeuger war genauso ein Monster wie Freeza. „Hat Nappa dich wenigstens angezeigt oder verklagt?“, konfrontierte er Vegeta.

„Kein Jin oder Saiyan wird jemals die Hand gegen mich erheben.“

Trunks starrte ihn an. „Was...? Warum?!“

„Ich bin der Prinz.“

„Das ist nicht dein Ernst!“ Trunks warf die Hände in die Luft.
 

Bulma fühlte, wie in ihrem Sohn Abscheu aufwallte.

„Vielleicht lässt du das erstmal sacken und wir machen eine Pause. Die Situation war damals sehr schwierig.“

Der Teen sah seine Mum entgeistert an. Warum nahm sie Vegeta in Schutz?! Auf einmal wollte er auch nichts mehr mit ihr zu tun haben.

„Und die Situation jetzt ist es nicht?! Du hast kein gutes Händchen für Männer, Mum, habe ich dir das schonmal gesagt?!“

„Sachte, Junge“, warnte Vegeta.
 

Bevor Trunks hochfahren konnte, tat Bulma es schon. Sie trat zu ihrem Sohn und bohrte ihm den Zeigefinger in die Brust.

„Das war das letzte Mal, dass du so mit mir gesprochen hast, Trunks Briefs! Du wolltest die Wahrheit und du hast sie bekommen! Es ist nicht meine,“ sie deutete auf sich, dann auf Vegeta,“ und nicht seine Schuld, wenn du damit nicht zurecht kommst!

Ich war von Anfang an der Meinung, dass dich einige Dinge nichts angehen! Aber Vegeta ist auf dich eingegangen und ich habe es zugelassen, weil ich dich für erwachsen genug hielt, um damit zurecht zu kommen! Ich habe dir sogar angeboten, eine Pause einzulegen, als dich das alles überfordert hat! DU wolltest nicht! Dein Vater hatte Probleme und ich hatte meine Gründe, ihn nicht Teil unseres Lebens werden zu lassen!“

„SIEBZEHN JAHRE LANG?!“

„SCHREI MICH NICHT AN!“

„DU SCHREIST MICH AN!“

„ICH HATTE MEINE GRÜNDE!“

„DEINE GRÜNDE SIND SCHEIßE!“

„DU KENNST MEINE GRÜNDE ÜBERHAUPT NICHT!“
 

„Seid ihr fertig?“ Vegetas Stimme war wie ein Eimer Eiswasser, der über den beiden Streithähnen ausgekippt wurde. „Ich hätte auch Fragen.“

Bulma rieb sich über die Stirn. „Was?!“, fragte sie barsch.

„Tsk!“

Trunks ballte die Fäuste. Er kehrte zur Couch zurück und schüttete seine Cola in sich hinein. Er hatte die Fassung verloren und beinahe wäre die Situation eskaliert. Das hätte ihm kein Stück geholfen.
 

Vegeta verschränkte seine Arme. „Nach dem Autounfall habe ich während meines ersten Klinikaufenthaltes davon geträumt, dass du da warst und meine Hand gehalten hast. Die gute Hand. Ich dachte jahrelang, das käme von den Schmerzmitteln und vom Drogenentzug. Aber du warst wirklich da, oder?“

Bulma nickte. „Das war ich, an dem Tag, an dem man dich auf eine normale Station verlegte. Ich war im sechsten Monat schwanger, wollte sehen, wie es dir ging, mit dir reden. Aber du warst nicht richtig bei dir. Du hast wütend fantasiert und geflucht. Du bist immer wieder weggedämmert, nur um aufzuschrecken und von Vorne anzufangen. Ich habe versucht, dich zu beruhigen.

Vegetas Kiefer mahlten. „Du warst nur einmal da?“

„Ja.“

„Warum?“

„Du warst völlig kaputt. Es wäre zuviel gewesen.“
 

Trunks hielt es nicht länger aus. „Das kann doch alles nicht wahr sein!“

Bulma fuhr herum, sie musste schwer an sich halten, um ihren Sohn nicht schon wieder anzuschreien: „Würdest du einem weggetretenen Junky mit Aggressionsproblem und Entzugserscheinungen von einem Kind erzählen?!“

Der Teen schüttelte den Kopf.

„Ich habe es wieder versucht, als du fünf warst! Auf den CTV-Music-Awards.“

„Warum erst fünf Jahre später, Mum?“

Vegeta schnaufte. „Weil mein Zustand nicht der einzige Grund war, warum deine Mutter mir fernblieb. Sie hatte vier Wochen vor dem Unfall das Vergnügen, Besuch von meinen Vater, deinem Großvater, zu bekommen. Er machte ihr ohne mein Wissen klar, dass er sie nicht in meiner Nähe wünschte.“

„Stimmt das, Mum?!“

„Ja. Aber bevor du mich wieder kritisierst, solltest du dir anhören, warum ich Vehbiyas“, Bulma deutete mit einer Geste Gänsefüßchen an, „ 'Empfehlung' gefolgt bin. Ich wollte einfach, dass du sicher warst.“

„Damit ich sicher war?“, echote Trunks. Die Erklärung seiner Mutter brachte ihm gar nichts.

„Die Capsule Coproration war damals groß, aber nicht so groß wie das Firmensyndikat im Besitz der Familie Jin: Ich rede von 'Vehbiya-Sei'. Wenn dieses Arschloch von einem Großvater von dir erfahren hätte, Trunks, wäre ein Rechtsstreit um dich als den legitimen Erben der Jin-Familie unausweichlich gewesen. Ein Heer von Anwälten hätte versucht, dich mir wegzunehmen. Besonders wenn herausgekommen wäre, dass du ehelich entstanden bist.“

„Ich glaube das reicht!“, meinte Trunks. Seine Glieder fühlten sich taub an, sein Schädel brummte. Er wollte nicht mehr.

Bulma atmete einmal mehr tief ein und aus, um sich zu fassen. „Machen wir eine Pause, Liebling. Aber was wir heute begonnen haben, müssen wir heute auch zu Ende führen. Alles andere wäre nicht gerecht. Für keinen von uns.“



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Von:  Daskleine
2018-01-09T20:43:54+00:00 09.01.2018 21:43
Oh Mist.. ich hatte mich so auch das Kapitel gefreut..vor allem.. auch echt total lang..also.. lecker Kaffee..n bissel süßes dabei..und? Kaffee kalt..süßes noch da.. ich total drin in der Story.. sehr sehr cooles Kapitel..Hast n super Job gemacht!! Da sind einige Zuckerstücke dabei.. man erfährt soviel .. oft ist es echt schade.. mitleid pur.. ich bin jedoch gespannt was du dir noch so ausgedacht hast.. vll ein Happy end.. eine hochschwangere Bulma im Rosengarten ihr Mutter.. während Vegeta und trunks ne kleine Jam Session starten. 🙋 ahhhh bin überhaupt total gespannt wie die hochzeit ablief.. unüberlegt..wild und stoned im vergas..oder mal relativ nüchtern..bedacht und überlegt ..und die Zeit..oh man .. was ist nur passiert..das Bulma sooooooo lange gewartet hat..vll hat der Großvater ne Menge Dreck am stecken.. wo die große CC helfen musste..und Bulma hat ihn in d e r Hand.. ui ui spannend..ja Schule geht vor.. mach so..wie du's schaffst ..ich freue mich drauf
Antwort von:  Gamesh
16.01.2018 20:51
Aww! Danke für den Kommentar- ich hab ich mega drüber gefreut. Vor allem, wenn du das Kapitel als so spannend empfunden hast! Hehe...wart' mal ab, da kommt noch reichlich und auch nicht alles schlecht. :D
Von:  Thaleia
2018-01-08T13:41:05+00:00 08.01.2018 14:41
Yeah! Ich mache Luftsprünge, es geht weiter.
Ich fand einzele Passagen so genial, dass ich dir zu den Auszügen, die mir am besten gefallen haben, ein Feedback dalass:

Was mir sofort aufgefallen ist, Trunks denkt nie "Vater", sondern "Vegeta" oder "Erzeuger", was die Distanz recht gut ausdrückt. Aber auch traurig ist. Hingegen Vegetas Aussage, dass er sich die Chance nicht verderben will, fand ich richtig gut.

„Es gibt ein 'wir', weil du die einzige bist, mit er es sich lohnt, Frau.“
Ich sag nur: <3

Sex and Drugs and Rock 'n' Roll.
--> Aber voll!!

Btw.: Keine Macht den Drogen. Übelst.
Er träufelte das Halluzinogen auf die Zunge des Sängers, um diesen schlussendlich auf die Couch zurückzuschubsen.
O.O

Für ihn vermischte Vegeta ihre Herkunft, mythologisches Gefasel, die Familiengeschichte der Jins, die Spaceapes, den ProgMetal und seine Drogenfantasien zu einem einzigen, unverständlichen Wust.
--> großartig von dir geschrieben! Es geht echt alles ineinander und man kann richtig nachvollziehen, wie Vegeta durchdreht (@_@)

Er hatte alles verloren.
--> Der Moment wenn jemand ganz unten angekommen ist. Uih.

Dein Vater hatte Probleme und ich hatte meine Gründe, ihn nicht Teil unseres Lebens werden zu lassen!
--> mittlerweile besser zu verstehen, aber immer noch Hardcore. Trunks sagt es ja: 17 Jahre?

„Du warst nur einmal da?“
--> Das Ja darauf fand ich hart. Er war zu kaputt gewesen. Aber vielleicht hätte er dann sie gerade gebraucht? Aber Drogenentzug und Baby? Wäre auch viel... viel für beide. Mannomann.

Wenn dieses Arschloch von einem Großvater von dir erfahren hätte, Trunks, wäre ein Rechtsstreit um dich als den legitimen Erben der Jin-Familie unausweichlich gewesen. Ein Heer von Anwälten hätte versucht, dich mir wegzunehmen.
--> Ist letztlich der ***** Opa an allem Schuld, dass Vater & Sohn nix voneinander wussten!?!?

Besonders wenn herausgekommen wäre, dass du ehelich entstanden bist.
--> immer noch: wtf? Die Knalltüten haben geheiratet :D

Diese Höhen und Tiefen! Das ganze Kapitel hab ich so schnell verschlungen, dass ich jetzt am Ende dachte:
Jepp, bitte zu Ende führen!!
Man.. die ganzen Ideen, die Wendungen und wie logisch das alles ist. Bin immer noch total begeistert.

Bitte alsbald M E H R :))))
Antwort von:  Gamesh
08.01.2018 18:44
Geil! Feedback mit Zitaten! Wie an der Uni! *u*

Ein Vaterdasein will udn muss verdient sein. Aber Vegeta ist ja nicht blöd. Der macht das schon.
Vegetas Drogenhalluzinationen waren ziemlich genial zu schreiben xD Wenn man ihn in einen menschlichen Kontext setzt, klingen Weltraumaffen und portable Planeten/Monde eben doch ziemlich verrückt.

"Er hatte alles verloren." ist auch einer meiner Lieblingssätze. Der ultimative Dramaklischeesatz. Besser geht's nicht. Ich liebe es!

Und Bulma ist nicht zu unterschätzen, weil sie selber einfach nur hardcore ist. Aber alles andere wäre auch uninteressant für Vegeta gewesen. Andersrum liebt Bulms es, wenn ihr die Dinge nicht in den Schoß fallen. Die haben sich gegenseitig verdient. XD Das mit der Heirat komtm auch irgendwann nochmal dran, aber bis jetzt haben die beiden mir dazu nichts erzählt.
Und "Opa" ist definitiv ein Faktor in diesem Drama aber auch noch nicht die ganze Geschichte.

Narf! Ich versuche fleißig weiter zu schreiben, aber der januar ist immer ein sehr stressiger Monat. Allerdings motivieren mich deine Kommentare (und auch die der anderen) auch immer sehr arg zum Weiterschreiben. So stirbt mein eigener Kreativ-Hype nicht ab. Auch eine ziemliche Leistung, wenn ich das mal so sagen darf! <3

Antwort von:  Thaleia
08.01.2018 19:47
Feedback mit Zitaten! Wie an der Uni!
---> Schande über mich! Ich bin mehr Lehrer wie gedacht :P
Berufsrisiko :D

Bin auf jeden Fall gespannt auf weitere Enthüllungen und wünsche dir, dass dich die Muse weiter küsst :-*


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