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Wo bleibt der Junge mit dem Caffe Latte?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Meine Lieben, jetzt fängt es so langsam an kitschig zu werden ^\\^ Komplett anzeigen

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Ein neuer Tag.

Voller Tatendrang stehe ich auf und mache mich fertig für meine Frühschicht im Café. Die Luft ist wunderbar angenehm diesen Morgen und ich fühle mich befreiter als gestern.

Die Sonne steigt nach und nach, der Pier ist gefüllt mit Sportlern und ich beginne den Laden zu öffnen. Ich bin damit beschäftigt die Schränke aufzufüllen und so bekomme ich nicht mit, wie ein Gast unser Café betritt.

Als ich einen Klingelton höre stoße ich mir beinahe den Kopf und schrecke hoch, mein Puls ist schlagartig auf 180 und ich starre ihn an. Er hat mir den Rücken zu gedreht und er telefoniert angeregt, der Anrufer scheint ziemliches Temperament zu haben, denn man hört ihn durch das Telefon brüllen. Ich vernehme nur Fetzen und höre Caffe Latte, das wäre dann wohl mein Stichwort, ohne zu warten bereite ich ihm einen zu und warte.

Als er sich schließlich umdreht lächle ich ihn verlegen an, er sieht umwerfend aus. Ich habe mich nie großartig für andere Menschen interessiert, erst recht nicht für deren Aussehen, aber dieser Mann hier ist wirklich nicht zu verachten.

Er lächelt zurück und mein Herz schmilzt beinahe, zum Glück bekomme ich wenige Worte über meine Lippen. Ich frage ihn ob ein Caffe Latte korrekt sei und schiebe ihm seinen Becher hin. Er hat strahlend blaue Augen, fast wie der Ozean und er greift nach seinem Portemonnaie, doch ich stoppe ihn. Meine Hand berührt seine und ich vergesse kurzzeitig zu atmen, seine Hände sich weich und gepflegt. Ich sage ihm, dass er es eilig hat und dass das Getränk aufs Haus geht.

Sein Lächeln ist so sanft und er bedankt sich mit den Worten sich dafür zu revanchieren und schon ist er weg.
 

Ich schaue ihm nach und ich spüre, dass meine Wangen rot angelaufen sind. Mein Herz schlägt immer noch wild und ich weiß, dass diese Begegnung das Highlight des Tages ist.

Den ganzen Tag summe ich vor mich hin, grinse bis über beide Ohren und frage mich insgeheim, wann und ob ich ihn wieder sehen werde.
 

Der Tag vergeht langsam, beinahe schleichend als ob noch etwas großes auf mich warten würde.

Zum Ende meiner Schicht räume ich noch die Tische im Außenbereich ab und beobachte die Sonne, wie sich das Licht im Wasser bricht und wie Diamanten glitzern lässt.

Als ich dann endlich Feierabend habe, hänge ich meine Schürze an den Spint und verabschiede mich von meinen Kollegen.

Die Brise die mir entgegen kommt ist unheimlich erfrischend und ich sauge die Luft ein wie ein Schwamm Wasser einsaugt, ich schließe die Augen und spüre die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut, sie kitzeln mich und ein Lächeln legt sich auf meine Lippen. Heute war definitiv ein schönerer Tag als der gestrige.
 

Ich öffne meinenAugen und will mich gerade auf den Weg machen als ich in die gleichen strahlend blauen Augen schaue wie heute früh. Irgendwie ertappt, schnappe ich nach Luft und mache einen Satz nach hinten.

"Was.. Du.. Sie.." stottere ich vor mich hin und er steht einfach da und lächelt.

"Hi.. Ich hatte vergessen dir meinen Namen zu nennen. " Er streckt sich etwas, hält mir seine Hand hin und verkündet fröhlich "Viktor. Viktor Nikiforov."

"Ähh.." ich komme mir grad äußerst dämlich vor. Er ging mir den gesamten Tag nicht aus dem Kopf und nun stammel ich vor mich hin.

"Yuuri" kommt es über meine Lippen und ich zögere noch einen Moment, ehe auch ich ihm meine Hand reiche und er ergreift sie voller Freude.

Jetzt hatte mein Gesicht des Tages also einen Namen. Viktor.

Ich schmunzle und spüre die Wärme die von seiner Hand ausgeht, die Hand die meine immer noch umschlossen hält. Ich schaue nervös nach links und nach rechts und stelle den ersten Versuch an, ihm meine Hand vorsichtig zu entziehen, aber vergebens. Er hält sie fest umschlossen und wieder steigt mir die Röte ins Gesicht.
 

"Hast du Feierabend?" will er mit einem Grinsen im Gesicht wissen und ich nicke leicht benommen. //Er hält noch immer meine Hand//

"Sehr gut! Dann.." er zögert kurz und fragt strahlend weiter "Wollen wir was essen gehen?"

Etwas perplex schaue ich ihn an, aber warum eigentlich nicht? Wieder kann ich nur leicht nicken und er strahlt mehr als zuvor. "Perfekt!" Viktor zieht mich hinter sich her - Händchenhaltend - und ich kann es kaum fassen. Er ist total offen und liebenswert, vielleicht ein bisschen verwirrt, wenn man sich anguckt wie er durch die Straßen läuft, aber ich kann darüber nur schmunzeln und freue mich schon auf das Essen mit ihm - auch wenn ich rein gar nichts von ihm weiß, abgesehen von seinem Namen.
 

Wir erreichen eine belebte Straße mit Restaurants und er zieht mich in eines hinein, es scheint ein Italienisches Restaurant zu sein.

Wir setzen uns in eine Ecke und Viktor versucht erneut ein Gespräch zu beginnen.

"Yuuri. Das ist ein schöner Name. Was machst du hier in Santa Monica?"

Ich sitze unruhig auf meinem Stuhl, warum bin ich so nervös? Er ist einfach nur höflich und will sich für den Kaffee bedanken.

Ich räuspere mich kurz um meine Stimme zurück zu gewinnen. "Ich bin für ein Work&Travel hier, mit einem Freund zusammen" erkläre ich ihm kurz und er nickt aufgeregt. "Das klingt so spannend, wie lange bist du schon hier?" will er weiter wissen. Ich lächle sanft "Noch nicht so lange, es müssten jetzt bald 3 Monate sein, aber wir haben für uns entschieden, dass es uns in Santa Monica eigentlich sehr gut gefällt."

Kurz darauf kommt eine Kellnerin und fragt nach Getränken. Viktor bestellt ein Bier und da ich laut den USA noch nicht volljährig bin, bestelle ich mir eine Cola.

Die Kellnerin verschwindet und kommt genauso schnell wieder zurück und nimmt unsere Speisenwahl entgegen.

Da ich gestern schon Pizza hatte und mein Körper mich hassen würde, wenn ich diese Sünde wiederholen würde, gibts bei mir heute Insalata Tuna und Viktor nimmt eine Portion Nudeln mit Gorgonzolasauce.

Als sie wieder verschwindet und wir unter uns sind, traue auch ich mich etwas zu fragen. "Was machst du eigentlich so?"

Ehe er mir antwortet, hebt er sein Glas "Auf uns und diesen Abend?"

"Äh..Ja?" ich zögere, aber ich kann bei seinem Lächeln einfach nicht anders. Man hört unsere Gläser klirren und wir lachen vergnügt. "Ich bin beruflich hier, nichts spannendes. Sag, musst du morgen auch arbeiten?"

Weicht mir Viktor aus?

"Wie nichts spannendes? Sag schon!" hake ich nach und schmolle fast. Viktor lacht mich an und schüttelt den Kopf "Es ist wirklich uninteressant. Und? Musst du arbeiten?"

Ich nicke "Ja.." mein Blick wandert durch den Raum, es ist ein schönes Restaurant. Um mich bei einem Barista für den Kaffee zu bedanken.. Um sich bei mir zu bedanken.. Hätte auch eine Burgerbude gereicht.

"Yuuri" dringt es an mein Ohr und ich drehe mich zurück zu meiner Verabredung, moment.. Hab ich Viktor gerade meine Verabredung genannt?! Ich laufe rot an und beiße mir auf die Unterlippe. Viktor kichert leicht und schon sind wir wieder im Gespräch über das Wetter in Santa Monica, was man hier so erleben kann und ob man sich nicht nochmal sehen möchte.

Unser Essen ist köstlich und reichhaltig, wir lachen viel, tauschen sogar Kontaktdaten aus und als es schließlich dunkel ist, trennen sich unsere Wege.

"Es hat mich sehr gefreut mit dir die Zeit zu verbringen Yuuri."

Ich kratze mir verlegen an der Wange und wieder färben sich meine Wangen rot "Ich.. Ich hab mich auch gefreut, danke Viktor."

"Gute Nacht."

"Gute Nacht" murmel ich noch und wir gehen in verschiedene Richtungen, ich hoffe nur, dass er sich zurecht findet.

Bevor ich um die Ecke biege, ertappe ich mich dabei wie ich mich erneut zu ihm umdrehe, er hat etwas an sich, was sich mir noch nicht erschließt, ich lache über mich selbst und mache mich auf den Weg.
 

Phichit springt mich fast an, als ich die Tür öffne.

"Oi Yuuri! Wo warst du?!" Er ist leicht besorgt, aber gleichzeitig froh mich heile in unserem Apartment zu wissen.

Ich schließe die Tür und lächle schwach. "Entschuldige, ich war noch mit jemandem essen."

Seine Augen leuchten, er klatscht in die Hände und er strahlt mich an.

"Oh mein Gott. Hast du endlich jemanden kennen gelernt?"

Leicht verlegen kratze ich mich am Kopf und schaue ihn an "Naja.."

"Oh du musst mir einfach alles über sie erzählen." Er ist wirklich etwas zu euphorisch. Und Moment ... Sie?! Ich muss etwas schmunzeln und lasse mich von Phichit auf die Couch ziehen. Er setzt sich neben mich und starrt mich voller Vorfreude an. "Und?"

"Und was?" Ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch und Viktors Lächeln geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.

"Wie heißt sie, wie sieht sie aus, was macht sie, wie alt ist sie?! Ich will ALLES wissen!" sprudelt es aus ihm heraus.

Ich lache leicht und falle gleich mit der Tür ins Haus. "Er!"

Phichit blinzelt mich ein paar Mal an und guckt mich skeptisch an. "Er?"

"Ja, ich war mit einem Mann unterwegs.. Nein, nicht irgendein Mann.. Viktor." Meine Wangen sind wieder in zartes rosa getaucht und ich beiße mir auf die Lippe.

Plötzlich höre ich ein Quietschen und Phichit fällt mir um den Hals! "Woah halt, Phichit, was soll das?" Ich fange an zu lachen und er drückt mich ganz fest. "Das ist so toll Yuuri, ich freu mich so für dich." Als er mich endlich wieder los lässt ist seine Neugierde erst recht geweckt. "Los erzähl" fordert er mich auf.

Also fange ich an zu erzählen, wie er das Erste Mal in unser Café kam, wie gut er aussieht, dass er mich nach meiner Schicht abgefangen hat und dass wir Essen waren. Ich erzähle ihm auch, dass Viktor mir verschwiegen hat was er beruflich macht und dass mir das etwas suspekt vor kommt. "Wann seht ihr euch wieder?" will der Thailänder wissen und ich muss mit den Schultern zucken. Er schaut mich wieder ungläubig an. "Aber ihr habt Kontaktdaten ausgetauscht oder?" Bei seiner Frage nicke ich und natürlich frage ich mich selbst, wann ich ihn wieder sehe.

Er seufzt erleichtert und grinst über das ganze Gesicht, was furchtbar ansteckend ist. "Sehr gut!"

Wir sitzen noch eine Weile zusammen und Phichit gibt mir Tipps was das Flirten angeht, vergebens wie es scheint bis sich unsere Wege trennen.

Die Nacht schlafe ich so gut wie gar nicht, meine Gedanken kreisen umher und ich frage mich wie lange ich warten muss bis ich ihn wieder sehen kann und was sich daraus entwickeln mag.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Flokati
2017-08-11T17:18:46+00:00 11.08.2017 19:18
Wirklich süß, Lina!
Die "Verabredung" war mein Highlight und Phichit ist direkt dahinter ;3
Antwort von:  --lina--
11.08.2017 23:46
Naaaw, danke dir vielmals.
Ich denke einfach, dass Phichit immer voll für Yuuri da ist und ihn unterstützt wo es nur geht! Vielen lieben Dank ❤️
Von:  KeksFanxXx
2017-08-11T10:09:34+00:00 11.08.2017 12:09
Nhnnnnn, #jfakjfOJFjpew8383$%&/(!!!
Ich verliebe mich mehr und mehr in Viktor. Ich hätte nicht gedacht, dass das möglich wäre. XD
Und Phichit ist so en cuuutie. Völlig egal ob sie oder er, er freut sich einfach unheimlich für seinen besten Freund. *^*

Bin gespannt ob Viktor Morgen früh auch wieder bei ihm auf der Matte steht, kehehe. Der Tag kann schließlich nich' ohne Kaffee starten!
Liebe an dich, mein Schatz! *-*
Antwort von:  --lina--
11.08.2017 14:02
Jaaa~ Phichit versucht ihm zu helfen wo er kann >\\\< So gehört sich das auch!!

Ohja, Viktor xD
Dieses kleine Biest. Freu dich aufs kommende Kapitel :D

Ich danke dir so sehr und ich freue mich, dass du sie so gerne liest.
Liebe dich. Fühl sich geknuddelt Schatz ❤️


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