Und dann kamst du dort an, du kleines, blondes Ding, mit einem Lächeln, dass jeden sofort schmelzen ließ. Jeden, nur mich nicht. Ich hatte hinter die Fassade gesehen, dachte ich. Ich sah das Böse in dir.
Heute weiß ich, dass du deine Wut so auf etwas Greifbares richten konntest, so wie auch ich endlich einen Schuldigen in einer Unschuldigen gefunden hatte.
Mein Herz drohte zu schlagen aufzuhören. Das konnte doch nicht wahr sein. Wie konnte das alles nur geschehen sein? Ich war doch immer ganz normal gewesen.
Es war Herbst und wir hatten den schönsten Sommer miteinander verbracht, den ich mir je hätte träumen lassen können. Aber alles Schöne soll einmal enden, denn wenn es das nicht tut, dann werden wir gar nicht erkennen und schätzen, wie schön es war.
Ich dreh mich auf die Seite und blinzele. Ich trau mich kaum, aus der Angst, es könnte doch nur ein Traum gewesen sein. Aber nein, da bist du. Schläfst noch tief und fest.
Wie eine Wahnsinnige lief ich durch die Flure und schrie um Hilfe, aber niemand reagierte. Was zur Hölle war hier bloß geschehen? Ich weiß nicht, wie lange ich durch die Gänge irrte, aber an jeder Ausgangstür stellte ich fest, dass sie verschlossen war.
Tristans Augen wurden für einen Miniaugenblick grün, was Ty zum Lächeln brachte, dann löste er Tys Hände sanft von seinem Pulli, rückte noch etwas näher an ihn ran und küsste ihn ganz sanft und zärtlich und trotzdem verspielt.
Ich habe vergessen, solange ich nicht allein war. Es war dann, als wäre das alles nur ein böser Albtraum gewesen. So, als wäre es ein Film oder als wäre es ein anderer Junge, dem das alles passierte.
"Was willst du mir denn damit sagen?“, fragte ich nun und bemühte mich, meine Stimme unter Kontrolle zu halten.
„Na, denk doch mal nach. Ich dachte, du hättest so einen hohen IQ? Wenn sie stirbt, dann kommen sie, um sie zu holen. Und das ist die einzige
Ich denke, dass es egal ist, ob man wirklich einen kleinen Massenmörder in sich trägt oder nicht, man hat auf jeden Fall genug Fantasie, es sich vorzustellen.
Du warst nicht cool genug, du warst ein niemand und ich wollte eine Königin sein und eine Königin war nicht mit einem Niemand zusammen, nicht mit dem Narr.
Das letzte, was ich höre ist ein lauter Knall und ein schrecklicher Schrei. Ich weiß nicht, ob er von mir oder von dir stammt, vielleicht auch von jemand ganz anderen.
Und so beschränkte ich mich darauf, sie manchmal anzusehen und jeden Tag zu hoffen, dass sie nie zu den knutschenden Teenieparasiten auf den anderen Bänken gehören würde.
Du bist diejenige, die bei uns den Ton angibt und ich schäme mich dessen auch kein bisschen. Du hast mich umgehauen und mitgerissen und ich genieße jeden Augenblick.