Sein Job war dabei eigentlich recht einfach: Der Hölle so viele Seelen zuzuführen, wie es nur möglich war. Wenn er Ende des Jahres zum Mitarbeiter 2004 gewählt werden würde, dann stieg er auf – zu einem Dämon dritter Stufe.
„Meinst du, dass Petrus sich davon beeindrucken lässt, wenn ich ihm einen Brief schreibe?“ grübelte das blonde Mädchen.
„Warum nicht?“ Ihre Mutter lächelte. „Es ist doch einen Versuch wert, nicht wahr?“
Die meisten Menschen sind nichts als winzige Sandkörner. Nein, noch nicht einmal mehr Sandkörner. Sie sind bereits zu feinen Staubkörnern zermahlen worden und nichts weiter als der feine, gräuliche Staub, der lästig alle möglichen Dinge bedeckt.
Nicht genug damit, dass er diesen verdammten Auftrag erledigen musste und über ihm dabei ständig das Damoklesschwert von Voldemorts Zorn hing, nein, Potter war ihm auch noch ständig auf den Fersen und jetzt auch noch schlagartig ständig in seinem Kopf.
„Wir machen das jetzt schon seit Tausenden von Jahren – warum sollte ausgerechnet jetzt ein Fehler passieren? Der einzige wohlgemerkt, in unserer ganzen Geschichte.“
„[...] Schon mal was von der Chaos-Theorie gehört? Oder von Murphys Gesetz?“
Eine Viertelstunde später beim Frühstück hatte Draco die Idee, die dafür sorgen würde, dass er seinen Spaß mit dem Jungen-der-einfach-nicht-stirbt haben würde. Er grinste hämisch. Ja, er war wirklich ein Genie.
Und das Schicksal... Das hatte eindrucksvoll bewiesen, dass es sich nicht steuern ließ. Und so langsam zweifelte Folken daran, dass es überhaupt existierte.
Das Schicksal lässt sich nicht verändern – und das Schicksal ändert nichts.
Er richtete sich langsam auf und sah sich um. Rosa. Das schien diesen Ort hauptsächlich auszumachen. Das Gras war rosa, der Himmel leuchtete rosarot und ansonsten... rosa.
Moment – zog er gerade wirklich in Erwägung mit dieser seltsamen Mischung durch die Gegend zu ziehen und das Rätsel zu lösen, das ihm so kugelhaft in die Finger gefallen war? Offenbar ja.
Oh, verdammt.
Und er wusste, dass man ihm durchaus ansehen konnte, welches Grauen er erlebt hatte. Aber es war notwendig gewesen. Erst dadurch hatte er Mut gefunden. Den Mut, sich endlich gegen das zu entscheiden, was man ihm immer aufgebürdet hatte.
Conan rollte sich gemütlich von einer Seite auf die andere. Noch im Halbschlaf zog er sich die Decke bis zu den Ohren hoch, nur um gleich darauf wieder in die selige Traumwelt abzutauchen...
"DIESE VERDAMMTEN SCHMIERFINKEN!"
Nach Farnelia. Ich muss also nach Farnelia. Zurück nach Hause... [...]
Ist es Zufall, dass ich wieder nach Hause zurückkehren werde? Oder ist es... Schicksal?
Tristan grinste erneut. Grinsen schien eine seiner liebsten Beschäftigungen zu sein. Aber es stand ihm. Selten hatte Elias jemanden gesehen, der dermaßen lebhaft und fröhlich war, ohne dass es aufgesetzt wirkte.
Warum merkt man eigentlich immer erst hinterher, was man für Fehler gemacht hat? Warum lernt man Lektionen immer nur auf die harte Tour? Warum begreift man nicht weniger schmerzhaft, weniger teuer?