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Love Drug

von

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Satan

Ich war unruhig gewesen,sehr unruhig,als Luzifer,mein erster Sohn,geboren wurde.Wie ein Tier im Käfig war ich im Kreis gelaufen und jeder,der es gewagt hätte,mich dabei zu stören,wäre zweifellos ums Leben gekommen.Doch als ich den hysterischen Schrei der Hebamme hörte,eilte ich ins Geburtszimmer.Diesen Anblick werde ich nie vergessen.

Die Mutter meines Sohnes,eine unbedeutende Menschenfrau,lag kreidebleich und mit unnatürlich angewinckelten Beinen tot im Bett und neben ihr die blutüberströmte Hebamme.Der Anblick nahm mir den Atem.Er war so grausam,so brutal,so...überwältigend.Ich eilte zu der toten Hebamme,die anscheinend in letzter Verzweiflung versucht hatte,das Teufelskind von sich fernzuhalten.Mein Kind.Es war zweifelsohne ein Baby und doch...hatte es bereits so ein Vergnügen am Töten,wie ich es bei einem Dämonenkind noch nie gesehen hatte.Stolz griff ich nach dem schrumpeligen Etwas,das biss,kratzte und fauchte wie eine wütende Katze.Meine Entzückung erschien mir endlos und schon damals wusste ich,das er mir viel Freude,aber auch Sorgen machen würde.

Er war ein sehr lernfähiges Kind und schon mit zwei Jahren schaffte er es,Diener hart zu bestrafen,wenn ihm etwas missfiel oder er sie einfach nur im Feuer tanzen sehen wollte.Mit drei hätte er mal fast mein Schloss angezündet und mit vier seinen ersten Greifen erlegt,dessen Fell er noch heute wie einen Schatz hütet.Er war ein leicht zufriedenzustellendes Kind mit wenigen Bedürfnissen,doch diese mussten fehlerfrei ausgeführt werden.Als er mal ein Schlaflied forderte,tötete er drei Diener,da sie sich weigerten und ließ ihre Todesschreie als seine persöhnliche,kleine Oper gelten.Doch je älter er wurde,umso ausgefallener wurden seine Wünsche.An seinem zehnten Geburtstag,er hatte bereits zwei weitere Brüder bekommen,verlangte er ein Orchester,das ich glücklicherweise besorgen konnte und ihn auch zufriedenstellte.Und so ging es seine ganzen zwanzig Lebensjahre weiter.Er entwickelte sich prächtig und ich wusste von Anfang an,das er ein guter Herrscher werden würde.Er war zwar grausam,doch trotz allem tötete er nie unschuldige.Die Wenigen,die es doch waren,schreibe ich und meinem Hang,ihm Dinge aufzudrängen,zu.Als ich ihn jedoch mit fünfzehn zwang,die Prinzenzeremonie mitzumachen,war selbst ich sprachlos.

Allein seine wütenden Schreie jagten allen,sogar mir,Angst ein.Ich fasste mich jedoch wieder schnell,da ich einer der wenigen bin,die mächtiger sind als er."Sei ruhig,du dummes Kind!Sei ruhig und tu,was der Priester will!"Er schwieg auf meine Forderung,doch es war kein resigniertes Schweigen."Was der Priester will?!"Mir gefror das Blut in den Adern bei der Art,wie er sprach.Solche leise,kalte Wut hatte ich noch nie zuvor gehört.Ich war so von seiner Stimme,die nicht kindliches mehr an sich hatte,gelähmt,das ich mich nicht rührte,nichtmal,als der Priester,die Wachen und der ganze Tempel im Flammenmeer verbrannten.Geschockt stand ich ich inmitten der Flammen und starrte auf die Shillouette meines Sohnes.Seit diesem Vorfall war ich mehr denn je darauf bedacht,ihm alles recht zu machen,um weitere,unnötige Zerstörung zu vermeiden.Mit siebzehn erlaubte ich ihm,die Menschenwelt zu sehen,mit neunzehn versprach ich ihm Lilith,die schöne Tochter Belzebubs,des Fürsten der östlichen Unterwelt.Alles geschah,wie er wollte und stimmte ihn ruhig und zufrieden.In solchen Momenten kam seine andere Seite ans Licht,Schon seit frühester Kindheit liebte er Musik,Tanz und Gesang und er bedannkte sich bei erfüllten Wünschen stets durch eine aussergewöhnliche Darbietung.Ich konnte mich wircklich glücklich schätzen,einen so mächtigen,talentierten Sohn bekommen zu haben.Es war ein einfaches Geben und Nehmen,was unsere Beziehung so herrlich einfach und schön machte und keiner meiner anderen Söhne erfüllte mich so mit stolz,wie Luzifer es tat.Umso mehr schmerzte es mich,als er nach einer seiner Foltern eine Nachricht zu mir brachte,sie mich freute und erschütterte zugleich.Bereits mit elf hatte er Gefallen am Foltern von gefangenen Engeln gefunden und quetschte sie aus wie eine reife Mango.Doch als er zu mir kam und mir von der neuen,gefährlichen Waffe Gottes erzählte,wurde mir schmerzlich bewusst,dass das,was er mir mir soviel Stolz erzählte,ihn später rasend machen würde.Gabriel.

Der jüngste und angeblich mächtigste Engel,den mein Erzfeind je erschaffem hatte,war in der Menschenwelt unterwegs.Und es gab nur einen Weg,um Gott dauerhaft zu schaden.Ich musste den mächtigsten Dämon,meinen Sohn Luzifer,zwingen,immer in seiner Nähe zu sein.Und das ging nur auf eine Art.

Sie mussten vermählt werden,so schnell wie möglich!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-05-20T13:43:31+00:00 20.05.2006 15:43
Die Geburt hast du echt realistisch beschrieben. Ich glaube nachts und allein dürfte man das nicht lesen.

Ich bin gespannt

CU...


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